Jungschibeweis (11 Jahre / 5. Klasse) A - 1. Hilfe - Verhalten an der Unfallstelle, inkl. ABC, Lagerung (Seite 115-118) - Nottelefonnummern kennen, Alarmierung (119) - Verbände (Seite 121-123) - Hitzeschäden (Seite 127-128) B - Cevikunde - Abzeichen kennen (-) - Aufbau Abteilung bis Weltbund (Seite 15) - Gründungsgeschichte (Seite 16-21) - Personen kennen (Seite 22-29) - Zeichen der Kluft (-) C - Natur und Umwelt - Pflanzen (Seite 62-65) - Zeichen für Naturschutz kennen (-) D - Orientieren Kroki: - eigenes Kroki zeichnen (Seite 82-85) - Signaturen (Seite 86-87) Karte: - Landkarten (Seite 90-92) - Signaturen, Masstab (Seite 91-93) - Höhenkurven, ev. Modell basteln (Seite 94-96) - Koordinatensystem (Seite 97-98) Distanz: - Distanz ermitteln (Seite 99-100) E - Pioniertechnik - Handhabung/Pflege: Seile (Seite 139) - Babeli (Seite 140) - Mastwurf (Seite 141) - Spanner für Seilbrücke oder Seilbähnli (Seite 143) - Parallelbund (Seite 144) - Kreis- und Kreuzbund (Seite 145) - Berliner (Seite 158) F - Übermitteln - Aufbau eines Morsepostens (182) - Morsealphabet (Seite 183) - Morseschlüssel (Seite 184) G - Kochen - einfache Feuerstelle (Seite 165) - kleines Mahl zubereiten z.B. Chäshörnli mit Rahm und Schinken (-) H - Bibel und Glauben - 2 Gleichnisse erläutern können (AP Jesus) - Bedeutung der Festtage kennen (AP Jesus) A - 1. Hilfe Verhalten an der Unfallstelle (Seite 115) Notfallsituationen verlangen von dir ein ruhiges, überlegtes und rasches Vorgehen: - Schauen Situation überblicken. Was ist geschehen? - Denken Überlege wie du vorgehen willst: Bestehen weitere Gefahren für dich und den Patienten, welche Sofortmassnahmen sind nötig, welche Personen sind ausser dir noch da, welche Aufgaben kannst du übernehmen? - Handeln Verteile die Aufgaben und kontrolliere die Ausführung: - Vor weiteren Gefahren schützen - Unfallstelle absichern - Verletzte aus der Gefahrenzone bringen - ABC/Lebensrettende Sofortmassnahmen - Alarmieren Patientenbeurteilung GABI, ABC (Seite 116) Sprich die verletzte Person an und frage nach dem Namen. Wenn nötig kannst du sie leicht in den Arm kneifen. Wenn die verletzte Person reagiert, versuche zu erfahren, was los ist: G gibt er Antwort A atmet er B blutet er I ist der Puls in Ordnung Wenn die verletzte Person nicht antwortet, dann wird nach dem Prinzip ABC vorgegangen: A Atmung freimachen, freihalten Kopf des Verletzten leicht nach hinten neigen, Atemgeräusch hören, Atmung (Luft) spüren, Atembewegung sehen, spüren, beengende Kleidung öffnen Stellst du einen Atemstillstand fest, ruf sofort einen erwachsenen Helfer herbei und alarmiere den Rettungsdienst. Nur wer einen Nothilfekurs besucht hat, ist in der Lage folgende Punkte auszuführen: - B Beatmung, durch Mund oder Nase C Circulation, bei fehlendem Puls Circulation in Gang bringen Bewusstlosenlagerung (Seite 116) Bewusstlosigkeit kann sich ergeben durch grossen Blutverlust, starke Schmerzen, Nahrungsmangel, Hitze, schlechte Luft oder einer Hirnerschütterung. Jede bewusstlose Person wird ohne Ausnahme sorgfältig in die Bewusstlosenlage gebracht. Du kniest auf der weniger stark verletzten Seite nieder und legst die Arme wie auf der Abbildung hin. Die verletzte Person an Schulter und Hüfte anfassen und langsam gegen dich drehen, bis die Bauchseite auf deinen Oberschenkeln abgestützt ist. Wenn möglich dreht eine zweite Person den Kopf. Das obere Bein anwinkeln, bis der Fuss in der Kniekehle des anderen Beines liegt. Die Lage des oberen Armes kann variieren. Den Kopf vorsichtig etwas nach hinten ziehen, den Mund nach unten, damit das Blut oder Erbrochenes ausfliessen kann. Lagerung von wachen Verletzten (Seite 117) Bis der Rettungsdienst eintrifft, muss die verletzte Person betreut und richtig gelagert werden. Die Lagerung richtet sich nach der Art der Verletzungen, vor allem aber auch nach den Wünschen der betroffenen Person. Grundsätzlich sind Verletzte: warm zu halten und gegen Witterung zu schützen, dürfen aber nicht überwärmt werden (vor der Sonne schützen) gegen Bodenkälte und Nässe zu schützen (mit Decken, Stroh oder Zeitungen) nicht allein lassen! Bleibe wenn möglich bei der Person, rede ruhig und tröstend mit ihr. Alarmierung (Seite 119) Eine präzise Meldung ermöglicht eine wirkungsvolle Hilfe. Aus diesem Grund wird am Unfallplatz alles, was mitgeteilt werden muss, schriftlich auf einem Alarmierungsauftrag festgehalten. Die Alarmierung wird von zwei, besser drei Personen übernommen. Bist du allein am Unfallplatz, dann leistest du zuerst erste Hilfe und dann löst du Alarm aus. Die verletzte Person warm, sicher und mit einer kurzen schriftlichen Nachricht über den Unfallhergang und die getroffenen Massnahmen zurücklassen. 6 W-Fragen: - Wer - Was - Wann - Wo - Wie viele - Weiters Telefonnummern: 117 Polizei 114 Sanität 1414 Rega 145 Vergiftungen 118 Feuerwehr 112 internationale Notfallnummer Verbände (Seite 121-123) Arm- und Beinverband Dieser Verband eignet sich zum verbinden von Verletzungen an Armen und Beinen. Bei Verbänden musst Du immer darauf achten, dass die Enden des Verbands nicht über der Wunde zu liegen kommen. Schildkrötenverband Der Schildkrötenverband ist der optimale Verband, um das Knie oder den Ellbogen einzubinden. Er ermöglicht durch das schildkrötenartige Binden das Biegen von Knie- und Ellbogengelenk, ohne gleich auseinander zu fallen. Druckverband Starke Blutungen können wie folgt gestoppt werden: Den blutenden Körperteil möglichst hochhalten. Ist die damit verbundene Blutstillung ungenügend, so kann durch Fingerdruck an bestimmten Stellen des Körpers die Schlagader gegen den Knochen gedrückt und dadurch zusammengepresst werden. Um die Blutstillung zu sichern, muss ein Druckverband angelegt werden: sterile Kompresse auf die Wunde legen ein weiches, schmales und hohes Druckpolster darüber legen Das Druckpolster mit einer Binde oder einem Tuch befestigen, den Knoten zur Fixierung direkt über der Wunde machen Notfalls wird darüber ein weiterer Druckverband angelegt Hitzeschäden (Seite 127-128) Sonnenbrand Vorbeugen: Sonnenschutzcreme eincremen Sonnenhut- und Sonnenbrille tragen Massnahmen: viel trinken, kühlende Salbe auftragen rohe Kartoffel- oder Gurkenscheiben auflegen. Weitere Sonnenbestrahlung meiden Sonnenstich, Hitzeschlag Der Sonnenstich entsteht durch intensive, direkte Sonnenbestrahlung des unbedeckten Kopfes und Nackens. Der Hitzeschlag ist die Folge einer Wärmestauung im Körper. Massnahmen: rasche Abkühlung, kühle Umschläge auf Kopf und Nacken, Kaltwasserbad, Lagerung im Schatten Oberkörper hoch lagern, Kleidung öffnen kühle Getränke einflössen Verbrennungen Je nach Verbrennung unterscheidet man drei verschiedene Grade: 1. Grad: Rötung der Haut (Sonnenbrand) 2. Grad: Rötung und Blasenbildung 3. Grad: Verschorfung, Verkohlung Massnahmen: sämtliche Verbrennungen 15min mit kaltem Wasser abkühlen, auch wenn dies anfänglich starke Schmerzen verursacht Wunde abdecken, Blasen nicht öffnen Auf genügend Flüssigkeitszufuhr achten B - Cevikunde Abzeichen kennen Weltbundabzeichen YMCA Es symbolisiert die Zusammengehörigkeit aller Cevi-Organisationen auf der ganzen Welt. Das Symbol "PX" steht für das griechiesche XPISTOS, was auf Deutsch Christus bedeutet. In Joh. 17,21 steht das Leitwort des CVJMWeltbundes, das bei der Weltbundgründung in Paris im Jahre 1855 gewählt wurde. Das Signet des CVJM (Christlicher Verein Junger Männer). Dieses Signet war bei uns bis in die 90er-Jahre gebräuchlich. Das CeviDreieck besteht aus drei roten und einem schwarzen Balken. Die drei roten bedeuten: Seele, Geist und Körper. Alle drei Dinge sind gleich wichtig und nur alle zusammen stellen einen Menschen dar. Der schwarze Balken hält die roten zusammen, was bedeutet, dass im Cevi stets der gesamte Mensch angesprochen sein soll. Jungscharabzeichen Der runde Kreis symbolisiert einen Schild. Das Schild soll die bösen Gedanken, falsche Worte, Streit und Wut von uns abwehren. Da wir das selten immer aus eigener Kraft schaffen, bietet uns Jesus Christus seine Hilfe an. Dafür steht das Kreuz. Zusammen bilden sie eine Einheit, die lautet: "Jesus Christus hilft uns, das Schlechte von uns fern zu halten." Aufbau Abteilung bis Weltbund (Seite 15) Der Cevi Schweiz ist in Regionen, Arbeitsgebiete und passiv Mitglieder gegliedert. Das untenstehende Organigramm will dir in vereinfachter Form die Arbeit des Cevi Schweiz vorstellen. Gründungsgeschichte, Personen kennen (Seite 16-21) Geschichte des YMCA George Williams kam vom väterlichen Bauernhof in die Grosstadt London. Die Arbeits- und Lebensbedingungen, die er vorfand, waren hart, und der Lohn reichte kaum zum Leben. Nach Arbeitsschluss waren die Menschen erschöpft und so blieb kaum Zeit, um Freundschaft zu pflegen. Am 6. Juni 1844 gründeten 12 junge Männer den YMCA, um diese Situation zu ändern. Die Bewegung breitete sich schnell von London über England in andere Länder Europas, nach Nordamerika, Asien und Australien aus. Im August 1855 wurde in Paris der Weltbund des CVJM gegründet. CVJM in der Schweiz Als die Idee des Cevi in die Schweiz gelangte, bestanden bereits dem Cevi ähnliche Gruppen. Sie schlossen sich der Cevi-Idee an. 1852 gründete Henry Dunant die erste Cevi-Gruppe in Genf und so breitete sich der Cevi in der französischen Schweiz schnell aus. Angeregt durch die Romands entstanden bald Gruppen in den grossen Städten der Deutschschweiz. 1864 wurde der Schweizer CVJM gegründet. Geschichte des YWCA Mitte des 19. Jahrhunderts zogen in England viele Mädchen in die Stadt, um in den neuen Fabriken zu arbeiten. Die Wohn- und Arbeitsbedingungen waren erbärmlich und der Lohn klein. Emma Roberts und Lady Kinnaird unternahmen etwas gegen diese schlechten Lebensbedingungen. Emma Roberts gründete Gebetsgruppen, die für die jungen Mädchen beteten. Lady Kinnaird richtete in London Mädchenhäuser ein, wo junge Mädchen wohnen konnten. Dort fanden auch Weiterbildungen statt, trafen sich Frauen zum Bibelstudium, Begegnungshäuser entstanden. Bei einem Treffen um 1877 schlossen sie ihre Werke zusammen und wählten den Namen YWCA. 1894 wurde der Weltbund gegründet. CVJF in der Schweiz Bereits um 1875 gab es in der Schweiz CVJF ähnliche Gruppen. 1902 schlossen sich die Gruppen aus der Westschweiz zusammen und wollten sich 1911 dem YWCA Weltbund anschliessen. 1926 schlossen sich die verantwortlichen Frauen deutschweizerischer Gruppen den Gruppen aus der Westschweiz an und wurden als Aktivmitglied im YWCA Weltbund aufgenommen. Personen kennen (22-29) George Williams In einem abgelegenen Bauernhof im Südwesten Englands kam George Williams 1821 zur Welt. Hier lebte seine Familie in grosser Einfachheit. George war der jüngste von acht Buben. Mit 13 Jahren arbeitete er auf dem väterlichen Hof. Als sich herausstellte, dass er kein rechter Bauer war, wurde er einem Tuchhändler in die Lehre gegeben. Als er mit 16 Jahren im Gottesdienst sass, traf ein Bibelvers mitten in sein Leben. Er versprach Gott: „Von jetzt an will ich dir gehören.“ Er war von Freude erfüllt wie noch nie. Nun wusste er: das Wichtigste, was es im Leben zu tun gibt, ist, Mitmenschen für Christus zu gewinnen. Henry Dunant Bereits als junger Mensch gelangte Henry Dunant zur Überzeugung, dass sich der Glaube an Gott in Taten auswirken muss. Mit 18 Jahren treffen wir ihn jeden Sonntag im Gefängnis, wo er den Gefangenen von der Liebe Gottes erzählt und ihnen die einsamen Stunden mit Reiseberichten verkürzt. Mit 19 Jahren versammelte Henry junge Männer zum Gebet und zum Bibellesen. Henry beginnt zusammen mit seinen Freunden Briefkontakte in die ganze Welt aufzubauen. Wohin er auf seinen Geschäftsreisen kam, machte ihn die Not der Menschen betroffen und liess ihn handeln. Dank seinen vielen Kontakten gründete er das internationale Rote Kreuz. Neben vielen Ehrungen erhält er den Friedens-Nobelpreis zugesprochen. Emma Roberts Emma Roberts war die jüngste von fünf Töchtern einer Kaufmannsfamilie in einem kleinen Dorf in England. Hier leitete sie zusammen mit ihrer Schwester eine Mädchenschule. Mit 37 Jahren lernte sie junge Frauen kennen, deren Schicksal sie nicht in Ruhe liess. Sie war eine ruhige Frau, die keine grossen Aktionen startete. Jeden Sonntagabend kam sie mit Freundinnen zusammen, um gemeinsam für Verwandte, Bekannte und besonders für diese jungen Frauen zu beten. Lady Kinnaird Mrs. Arthur Kinnaird war eine energische, vielseitige und praktische Frau. Sie war eine Geschäftsfrau, die Ehefrau eines öffentlich engagierten Mannes und die Mutter von mehreren Kindern. Sobald Mrs. Kinnaird von Problemen wusste, unternahm sie alle erdenklichen Schritte, um Hilfe zu leisten. Lady Kinnaird richtete ein Haus ein, das für Mädchen als billige Unterkunft diente. Unter Anleitung von ihr entstanden weitere solche Häuser, in denen Sozialarbeit geleistet, Bibelstunden und Kurse angeboten wurden. Zeichen der Kluft C - Natur und Umwelt Wetter (Seite 66-68) Das Wetter beeinflusst uns ständig. Oft wäre es praktisch, das Wetter voraussagen zu können. Neben den Wetterprognosen kannst du mit etwas Grundwissen und eigenen Beobachtungen selber Prognosen wagen. Quellwolke (Cumulus) Warme Luft steigt, kalte sinkt (unruhige Atmosphäre) wechselhaftes bis schönes Wetter, aber auch Gewitter Schichtwolke (Stratus) Keine Durchmischungstendenz, z.B. Nebellage (ruhige Atmosphäre) im Allgemeinen zu lang anhaltenden Niederschläge, ausser es handelt sich um Nebel einfache Regeln zur Wetterprognose Schönwetter: starker Morgentau oder Reif Abendrot klare Nacht einzelne Quellwolken mit Auflösung gegen Abend unregelmässig aufbrechende Wolkendecke Rauch aus Schornsteinen, der Senkrecht aufsteigt Flugzeuge, die keine Kondenzstreifen bilden oder wenn sich diese rasch auflösen Schwalben, die sehr hoch fliegen, Frösche die quaken, Grillen die zirpen, Spinnen die Netze bauen Schlechtwetter: Abendgrau und Morgenrot Aufziehende Schichtwolken Zunehmende Windstärke Kondensstreifen der Flugzeuge die lange erhalten bleiben Ringe, die um die Sonne oder den Mond zu sehen sind Tief fliegende Schwalben, nach Luft schnappende Fische Gefahren Gewitter Sie können sich besonders in den Bergen rasch entwickeln. Deshalb ist das Wetter an möglichen Gewittertagen gut zu beobachten. Bei einem Gewitter sind folgende Orte und Gegenstände zu meiden, um sich vor Blitzen zu schützen: Schwimmbäder, Gewässer und deren Uferregion Berggipfel, Kämme und Kuppen Freistehende Bäume Waldränder, Aussichtstürme Direkter Kontakt mit Felswänden Fahrräder und andere Metallgegenstände auf freiem Feld Zeichen für Naturschutz kennen (-) Naturschutzgebiet Abfälle mitnehmen Hunde an der Leine führen Keine Pflanzen pflücken Keine Feuerstellen und Feuer Wege nicht verlassen D - Orientieren Kroki zeichnen (Seite 82-85) Plankroki Das Plankroki kannst du verwenden, um einen Geländeausschnitt oder eine Marschroute darzustellen. Das Gelände wird verkleinert, aber mit den richtigen Winkeln und Längenverhältnissen dargestellt. Überlege dir als erstes, was genau du darstellen möchtest und welches die wichtigsten Elemente sind. Schaue das Gelände, welches du zeichnen möchtest, genau an. Wichtig ist nur, was dem Zweck des Krokis dient, das heisst der Erklärung des Weges oder Geländes. Zeichne so, dass andere das Kroki lesen können. Gezeichnet wird immer mit Bleistift Unterteile das Gelände mit einfachen geometrischen Formen (Dreiecke, Vierecke). In der Natur greifst du auf natürliche Begrenzungslinien wie Flüsse oder Waldränder zurück. Dieses Grundgerüst leistet dir für das Zeichnen gute Dienste für Grössenverhältnisse und Winkel. Beginne mit wenigen Punkten und Linien. Um diese entsteht nach und nach das ganz Kroki. Ziehe einfache und saubere Linien und achte darauf, diese in einem Zug zu zeichnen. Rahmeninformationen: Titel Standort Massstab Ort, Datum, Uhrzeit Name Legende Nordrichtung Ausrüstung: Bleistift Radiergummi Zeichenunterlage (Karton) Kariertes Papier (Idealgrösse A5) Signaturen von Krokis (Seite 86) Signaturen, Massstab von Karten (Seite 91-93) Signaturen Um sich in einem unbekannten Gebiet zurechtzufinden, ist die Karte das wichtigste Werkzeug. Für die verschiedenen Signaturen werden unterschiedliche Farben verwendet, um sie besser voneinander unterscheiden zu können. Für die in der Schweiz am meist verbreiteten Karten werden sie wie folgt verwendet: Schwarz: Fast alle von Menschen geschaffenen Objekte Felsen Die meisten Namen und Beschriftungen Reben Braun: Geländeformen Skilifte Blau: Gewässer Schnee- und Eisflächen Hochspannungsleitungen Grün: Wälder Bäume Massstab Da die Erde nicht in ihrer wahren Grösse auf das Papier gebracht werden kann, wird immer nur ein Teil der Erde, stark verkleinert, gezeichnet. Das Verhältnis einer Strecke auf der Karte zur gleichen Strecke in der Natur nennt man Massstab. Du findest auf jeder Karte einen Massstab mit einer Skala, um die Zentimeterzahlen umrechnen zu können. Dieser ist meistens am unteren Kartenrand in der Mitte aufgedruckt. Höhenkurfen (Seite 94-96) Damit die Höhen auf der Karte genau festgestellt werden können, sind Linien gezeichnet, welche die Punkte von gleicher Höhe miteinander verbinden, sogenannte Höhenkurven. Auf der Karte lässt sich gut erkennen, dass die Linien dort dicht beieinander liegen, wo das Gelände steil ist und weit auseinander, wo das Gelände flach ist. Koordinatensystem (Seite 97-98) Die Koordinaten brauchst du, um einen Ort auf der Karte genau anzugeben. Das Koordinatennetz überspannt jede Karte mit feinen Linien, die ein Netzt mit Maschenweite von meistens 1km bilden. Mit dem Maschennetz ist es möglich, jeden Punkt auf einen Meter genau zu bestimmen. Dazu werden zwei sechsstellige Zahlen verwendet. Diese Zahlen sind Meterzahlen, die du ohne Umrechnung direkt auf der Karte messen und in die Natur übertragen kannst. Angegeben wird zuerst die Zahl von Westen nach Osten, also die höhere Zahl, dann die Zahl von Süden nach Norden, also die tiefere Zahl. Die beiden Zahlengruppen werden durch einen Schrägstrich getrennt. Distanz, Marschzeiten ermitteln (Seite 99-100) Wenn du entschlossen bist von einem bestimmten Start- zu einem Zielpunkt zu gelangen, musst du auf der Karte die Distanz messen und diese in Meter und Kilometer umrechnen. Du musst aber auch wissen, welche Strecke du in einer bestimmten Zeit zu Fuss zurücklegen kannst. Papierstreifen Du kannst die Kartenstrecke mit einem Bleistift auf einen Papierstreifen übertragen. Dazu drehst du den Papierstreifen jeweils entlang des Weges und zeichnest einfach die Teilstrecken am Papierrand ab. Am Schluss bestimmst du die gemessene Strecke mit Hilfe des Kartenmassstabes am unteren Rand der Karte. Schnur Du legst eine Schnur genau entlang des Weges. Danach legst du die Schnur auf den Kartenmassstab und liest die gemessene Zeit ab. Diese Methode ist mühsam und ziemlich ungenau, aber sie lässt sich auch unterwegs gut anwenden. Im Notfall kannst du dazu einen Schnürsenkel benutzen. Marsch- und Fahrzeit berechnen Zu Fuss, ohne oder mit wenig Gepäck: - Jeweils 1km Strecke 12min - Jeweils 100m Aufstieg zusätzlich 12min Zu Fuss, mit Gepäck: - Jeweils 1km Strecke 15min - Jeweils 100m Aufstieg zusätzlich 15min E - Pioniertechnik Handhabung/Pflege: Seile (Seite 139) Seile Seile sind ein wichtiges Hilfsmittel für die Pioniertechnik. Es gibt Seile aus Kunstfasern und solche aus Hanf, einer natürlichen Faser. Die Hitzeempfindlichkeit eines Seiles ist wichtig für Bauten mit Seilrollen oder Karabinern, weil Reibung viel Wärme erzeugt. Je straffer ein Seil gespannt wird, desto weniger kann es tragen Ein Seil ist nur so stark wie seine schwächste Stelle. Beschädigte Seile werden am besten ausgesondert. Ein Knoten in einem nassen Hanfseil ist kaum mehr zu lösen, da sich das Seil beim Nasswerden verkürzt. Kunststoffseile: leichter reissfester geringe Wasseraufnahme verrotten kaum hitzeempfindlich Es gibt Kunststoffseile, die sich sehr stark dehnen und andere, die sich nicht dehnen (Statikseile) Hanfseile: schwer hitzebeständig hohe Wasseraufnahme verrotten leicht grosse Kanten und Scheuerfestigkeit Seilbehandlung Ein Seil kann nie sorgfältig genug behandelt werden, denn ein Seil ist immer nur so stark wie seine schwächste Stelle. Zu seiner Pflege und Behandlung merke dir folgende Punkte: Vermeide scharfe Kanten Nicht mit Schuhen auf das Seil stehen Feuchte Seile an der Luft trocknen lassen Verschmutzungen an Seilen möglichst vermeiden Vor dem Gebrauch auf Beschädigungen prüfen Babeli (Seite 140) Zweck: Vorteile: Nachteile: Aufrollen von Seilen einfache und schnelle Methode um Seile zu transportieren und zu lagern Das Seil kann bei falschem Aufwickeln verdreht werden. Mastwurf (Seite 141) Zweck: Vorteile: Nachteile: gesteckt Befestigung eines Seils an einem festen Körper (z.B. Bäume), für Seilbrücken, Seilabsperrungen sehr leicht, auch bei einseitigem Zug stabil kann sich bei starker Belastung sehr fest ziehen gelegt Anleitung Spanner für Seilbrücke oder Seilbähnli (Seite 143) Zweck: Vorteile: Nachteile: Der Seilspanner wird immer gebraucht, wenn ein Seil gespannt werden muss (z.B. Seilbrücke) Ein Seil lässt sich so einfach Spannen Beim Spannen reibt das Seil aufeinander, dies beschädigt das Seil. (Karabiner benützen) Parallelbund (Seite 144) Zweck: Vorteile: Nachteile: 1. 2. 3. 4. 5. verbinden von parallelen Stangen stark belastbar in Längsrichtung der Stäbe benötigt viel Seil/Schnur eine Schlaufe legen die doppelt gelegte Strecke umwickeln das Seilende durch die Schlaufe ziehen am anderen Seilende anziehen je nach Anwendung beide Seilenden mit Samariter verbinden Kreis (Seite 145) Zweck: Vorteile: Nachteile: Zum Verbinden von rechtwinkligen Stangen Zuverlässig Nur bei rechten Winkeln anwendbar Berliner (Seite 158) Material: 8 Blachen 11 Pflöckli 12 Häringe Schnur Vorteile: Wetterfest Speichert Wärme Blachenboden es braucht viel Material Im Innern ist es ziemlich dunkel Im Sommer kann es im Berliner sehr heiss werden Nachteile: Aufbau: 1. Schritt: Blachen knöpfen und wie auf dem Bild aufeinanderlegen: 2. Schritt: Obere Lage mit der unteren Lage zusammenknöpfen (Nur jeweils bis in die Mitte der oberen Blachen). 3. Schritt: Pflöcke (je 2, in der Mitte 3) in die Ecken der Unteren Lage stemmen. 4. Schritt: Spannen. F - Übermitteln Aufbau eines Morsepostens (182) Personal Auf einer Übermittlungsstation braucht es in der Regel drei Personen: den Signalisten den Beobachter den Schreiber. Es sollte nur der Signalist gesehen werden. Die Aufgabenverteilung ist dabei folgendermassen: Beim Senden sendet der Signalist, der Beobachter achtet auf die Bewegungen der Gegenstation und quittiert, ob diese "verstanden" wurden oder nicht, und der Schreiber diktiert den Text der Meldung. Beim Empfangen gibt der Signalist die Zeichen "verstanden" oder "nicht verstanden". Der Beobachter beobachtet und diktiert, was er sieht und der Schreiber notiert und übersetzt die Morsezeichen. Signalmittel Am Tag kann man mit Morsescheiben über 1-2 km morsen. In der Nacht hat man mit der Taschenlampe eine Reichweite von ca. 1 km. Übermitteln mit Morseflaggen Werden als Signalmittel Scheiben benützt, so wird jedes Zeichen (Punkt oder Strich) 2-3 Sekunden gezeigt, die Zeichen eines Buchstaben folgen rasch aufeinander. Die Pausen zwischen den einzelnen Buchstaben dauern etwa doppelt so lange wie ein Zeichen (4-5 Sekunden) oder bis eine Quittierung eintrifft. Die Übermittlung mit Scheiben zeigen nebenstehende Skizzen: Morsealphabet (Seite 183) Morseschlüssel (Seite 184) G - Kochen einfache Feuerstelle (Seite 165) Für eine Kochstelle, die ein- bis zweimal gebraucht wird, muss die Feuerstelle einfach und zweckmässig sein. Wähle eine ideale Lage bezüglich Wind und Wasser. Die Wahl des Herdes passt sich der Umgebung, dem zur Verfügung stehenden Material und der Anzahl Personen, für die er dienen soll, an. Die nebenstehenden Zeichnungen dienen dir als Anregung. kleines Mahl zubereiten z.B. Chäshörnli mit Rahm und Schinken (-) Kochen – Schinkenkäsehörnli-Eintopf (ev. Apfelmus) Ein Rezept für 4 Personen: - 400 g Hörnli - 150 g Reibkäse - 200 g Schinkentranchen - Salz - (ev. 200g Apfelmus) Die Hörnli im Salzwasser kochen. Den Schinken in kleine Stücke schneiden und mit dem Reibkäse den fertigen Hörnli beigeben. Alles gut mischen und je nach Lust mit dem Apfelmus servieren. H - Bibel und Glauben 2 Gleichnis erläutern können (AP Jesus) Jesus liebte Bilder - aber ganz besondere. Bilder, die aus Worten gemalt waren. Wenn er den Menschen davon erzählte, wie Gott ist und wie Gott zu den Menschen steht, dann benutzte er ganz oft einen bildhaften Vergleich so, dass es die Menschen um ihn herum verstehen konnten. Er nahm Beispiele, die seine Zuhörerinnen und Zuhörer aus ihrem eigenen Leben kannten, die sie vielleicht auch gerade vor Augen hatten: Ein Hochzeitsfest, eine Ernte oder auch die Vögel unter dem Himmel. Oder ein Kind, das am Boden spielte. Folgende Gleichnisse findest du in der Bibel: Vom Feigenbaum Vom Haus, auf Felsen oder auf Sand gebaut Die königliche Hochzeit Licht unter dem Scheffel Nadelöhr und Kamel Neue Flicken auf dem alten Kleid Neuer Wein in alten Schläuchen Vom Sauerteig Vom Sämann/Vierfacher Acker Senfkorngleichnis Treulose Weingärtner Verlorener Sohn Verlorenes Schaf Wachsame Knechte Mt. Mt. Mt. Mt. Mt. Mt. Mt. Mt. Mt. Mt. Mt. Lk. Mt. Mt. 24, 32-33 07, 24-27 22, 2-14 05, 14-15 19, 23 09, 16 09, 17 13, 33 13, 3-8 13, 31-32 21, 33-41 15, 11-32 18, 12-13 24, 43-51 Mt. Lk. Lk. Lk. Lk. Mt. Lk. LK. Mt. Mt. Lk. Lk. Lk. Mt. Mt. Mt. Lk. Lk. Lk. Mt. Lk. Mk. Mt. Lk. Mt. 20, 1-16 10,30-35 11,5-13 14,7-14 13, 6-9 13, 47-48 07, 41-43 17, 7-10 25, 1-13 13, 45-46 18, 9-14 12, 16-21 16, 19-31 18, 23-34 13, 44 25, 14-30 12, 42-48 14, 28-33 16, 1-8 13, 24-30 15, 8-10 04, 26-29 25, 31-36 18, 2-5 21, 28-31 ----- Arbeiter im Weinberg Barmherziger Samariter Bittender Freund Ehrenplätze bei der Hochzeit Vom Feigenbaum ohne Früchte Vom Fischnetz Vom Gläubiger und seinen zwei Schuldnern Vom Herrn und Knecht Kluge und törichte Jungfrauen Kostbare Perle Pharisäer und Zöllner Reicher Kornbauer Reicher Mann und armer Lazarus Schalksknecht Schatz im Acker Die anvertrauten Talente Treuer Haushalter Vom Turmbau und vom Kriegführen Ungerechter Haushalter Unkraut unter dem Weizen Verlorener Groschen Selbstwachsende Saat Vom Weltgericht Ungerechter Richter Ungleiche Söhne Bedeutung der Festtage kennen (AP Jesus) An Weihnachten denken wir an die Geburt von Jesus zurück. Am Karfreitag wurde Jesus gekreuzigt. Am Sonntag danach feiern wir Ostern, weil Jesus auferstanden ist. Das Grab war leer, und er begegnete seinen Jüngern. Jesus hatte den Tod überwunden. Vierzig Tage nach Ostern ist Auffahrt. Da kehrte Jesus zu seinem Vater in den Himmel zurück. Er versprach seinen Jüngern aber, ihnen den Tröster zu schicken, der immer bei ihnen sein würde. An Pfingsten (zehn Tage später) kam der Tröster, der Heilige Geist, zu den Menschen.