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EHP3 for SAP ERP
6.0
Dezember 2008
Deutsch
Serienfertigung mit
Kuppelprodukten und QM
(906)
Ablaufbeschreibung
SAP AG
Dietmar-Hopp-Allee 16
69190 Walldorf
Deutschland
SAP Best Practices
Serienfertigung mit Kuppelprodukten und QM: BPD
Copyright
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In dieser Publikation enthaltene Informationen können ohne vorherige Ankündigung geändert werden. Die
vorliegenden Angaben werden von SAP AG und ihren Konzernunternehmen („SAP-Konzern“) bereitgestellt
und dienen ausschließlich Informationszwecken. Der SAP-Konzern übernimmt keinerlei Haftung oder
Garantie für Fehler oder Unvollständigkeiten in dieser Publikation. Der SAP-Konzern steht lediglich für
Produkte und Dienstleistungen nach der Maßgabe ein, die in der Vereinbarung über die jeweiligen
Produkte und Dienstleistungen ausdrücklich geregelt ist. Aus den in dieser Publikation enthaltenen
Informationen ergibt sich keine weiterführende Haftung.
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SAP Best Practices
Serienfertigung mit Kuppelprodukten und QM: BPD
Symbole
Symbol
Bedeutung
Achtung
Beispiel
Hinweis
Empfehlung
Syntax
Typografische Konventionen
Format
Beschreibung
Beispieltext
Wörter oder Zeichen, die von der Oberfläche zitiert werden. Dazu
gehören Feldbezeichner, Bildtitel, Drucktastenbezeichner sowie
Menünamen, Menüpfade und Menüeinträge.
Verweise auf andere Dokumentationen
Beispieltext
hervorgehobene Wörter oder Ausdrücke im Fließtext, Titel von Grafiken
und Tabellen
BEISPIELTEXT
Namen von Systemobjekten Dazu gehören Reportnamen,
Programmnamen, Transaktionscodes, Tabellennamen und einzelne
Schlüsselbegriffe einer Programmiersprache, die von Fließtext umrahmt
sind, wie z. B. SELECT und INCLUDE.
Beispieltext
Ausgabe auf der Oberfläche Dazu gehören Datei- und
Verzeichnisnamen und ihre Pfade, Meldungen, Namen von Variablen
und Parametern, Quelltext und Namen von Installations-, Upgrade- und
Datenbankwerkzeugen.
BEISPIELTEXT
Tasten auf der Tastatur, wie z. B. die Funktionstaste F2 oder die StrgTaste.
Beispieltext
Exakte Benutzereingabe. Dazu gehören Wörter oder Zeichen, die Sie
genau so in das System eingeben müssen, wie es in der
Dokumentation angegeben ist.
<Beispieltext>
Variable Benutzereingabe. Die Wörter und Zeichen in spitzen
Klammern müssen Sie durch entsprechende Eingaben ersetzen, bevor
Sie sie in das System eingeben.
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SAP Best Practices
Serienfertigung mit Kuppelprodukten und QM: BPD
Inhalt
Serienfertigung mit Kuppelprodukten und Qualitätsmanagement .................................................. 5
Einsatzmöglichkeiten ...................................................................................................................... 5
Voraussetzungen ............................................................................................................................ 6
Stamm- und Organisationsdaten ................................................................................................ 6
Voraussetzungen/Situation ......................................................................................................... 7
Rollen .......................................................................................................................................... 7
Prozessübersicht ............................................................................................................................ 8
Prozessschritte ............................................................................................................................... 8
Planungstableau der Serienfertigung anzeigen/ändern ............................................................. 8
In-Prozesskontrolle für SAPulat (CH-2200) .................................................................................. 10
Prüflos anlegen ......................................................................................................................... 11
Ergebniserfassung .................................................................................................................... 13
Verwendungsentscheid erfassen (für Prüflosart YQ13) ........................................................... 15
Istdatenerfassung bei Materialien in der Serienfertigung ......................................................... 19
Kuppelproduktprüfung in der Serienfertigung ........................................................................... 20
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SAP Best Practices
Serienfertigung mit Kuppelprodukten und QM: BPD
Serienfertigung mit Kuppelprodukten und
Qualitätsmanagement
Einsatzmöglichkeiten
Der Geschäftsprozess der kontinuierlichen Fließfertigung ist ein Produktionstyp in der
Prozessindustrie, bei dem ein bestimmtes Produkt ohne Änderungen in einer Fertigungslinie
über einen längeren Zeitraum (mindestens eine Woche, möglicherweise mehrere Jahre)
produziert wird. Bei Bedarfsschwankungen ist es möglich, die Linie bzw. Teile davon für einen
bestimmten Zeitraum auszuschalten. Folglich wird bei dieser Produktionsmethode die
Produktion von Kundenaufträgen abgekoppelt (Lagerfertigung). Rohstoffe für die Produktion
werden ebenfalls ohne Bezug zu einem Auftrag (z. B. Pipeline, Tank) bereitgestellt. Dies führt zu
minimalem Aufwand hinsichtlich der Planung und Steuerung des Produktionsprozesses und für
die Bedarfsplanung von Rohstoffen.
In SAP Best Practices for Chemicals wird das Halbfabrikat SAPulat neutral mit der
kontinuierlichen Fließfertigung fortlaufend hergestellt. Dieses Halbfabrikat wird bei der
Produktion von SAPulat eingesetzt; es kann jedoch auch direkt über die Tankzugabwicklung
verkauft werden. Bedarfsschwankungen werden durch ein Lager aufgefangen.
Rohstoffe werden über die Materialbedarfsplanung auf der Grundlage des Verbrauchs beschafft.
Die Qualität wird während des Vorgangs überprüft.
Folgende Merkmale gelten für die kontinuierliche Fließfertigung (lange Läufe):

Das Produkt wird in einem kontinuierlichen Prozess über einen langen Zeitraum
hergestellt (insbesondere Einzelproduktlinien).

Die Komponentenmaterialien werden permanent beschafft und das Endprodukt
permanent hergestellt.

Die Produktion wird über Serienaufträge verwaltet.

Der grobe Kapazitätsabgleich und die kontinuierliche Verbrauchsplanung sind mithilfe
des Planungstableaus möglich.

Zusammenfassende Rückmeldungen zu Mengen, Zeitpunkten und Materialentnahmen
werden verwendet.

Teilrückmeldungen werden für die Fortschrittsüberwachung eingesetzt.

Im Allgemeinen wird die Rückentnahme verwendet.
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SAP Best Practices
Serienfertigung mit Kuppelprodukten und QM: BPD
Voraussetzungen
Stamm- und Organisationsdaten
Vorschlagswerte
In der Implementierungsphase wurden in Ihrem ERP-System grundlegende Stamm- und
Organisationsdaten angelegt, beispielsweise die Daten, welche die Organisationsstruktur Ihres
Unternehmens widerspiegeln, sowie Stammdaten, die dessen betrieblichem Schwerpunkt
entsprechen, beispielsweise Stammdaten für Materialien, Lieferanten und Kunden.
Der Geschäftsprozess wird mit diesen organisationsspezifischen Stammdaten aktiviert. Der
nächste Abschnitt enthält Beispiele hierzu.
Weitere Vorschlagswerte
Sie können das Szenario auch mit anderen Vorschlagswerten von SAP Best
Practices testen, welche die gleichen Merkmale aufweisen.
Sehen Sie in Ihrem SAP-ECC-System nach, welche anderen Stammdaten hierfür
zur Verfügung stehen.
Eigene Stammdaten verwenden
Sie können auch benutzerdefinierte Werte für Material- oder Organisationsdaten
verwenden, für die Stammdaten angelegt wurden. Weitere Informationen zum
Anlegen von Stammdaten finden Sie in der Dokumentation Stammdatenverfahren.
Verwenden Sie folgende Stammdaten, um die in diesem Dokument beschriebenen
Prozessschritte auszuführen:
Fertigung/Handel
Produktionswerk
Stamm-/
Wert
Organisationsdaten
Details zu Stamm-/
Organisationsdaten
Material
CH-2200
Schüttgutabwicklung
Material
CH-1410
Pipelinematerial
Material
CH-1420
Rohstoff
Material
CH-1430
Rohstoff
Material
CH-7100
Nebenprodukt
Material
CH-9100
Kuppelprodukt
Werk
1000
Werk 1
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Bemerkungen
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SAP Best Practices
Serienfertigung mit Kuppelprodukten und QM: BPD
Stücklistenstruktur
Dieser Überblick zeigt die Stücklistenstruktur und die Verwendung der einzelnen Komponenten
an.
Material
Ebene
Materialart
Einheit
CH-2200
0
SchüttgutKG
abwicklung
CH-1410
1
Pipelinematerial
M3
CH-1420
1
Rohstoff
KG
CH-1430
1
Rohstoff
KG
CH-7100
1
Nebenprodukt
KG
CH-9100
1
Kuppelprodukt
KG
Materialeigenschaft
Voraussetzungen/Situation
Der in dieser Ablaufbeschreibung beschriebene Geschäftsprozess ist Teil einer längeren Kette
von integrierten Geschäftsprozessen oder -szenarios. Das bedeutet, Sie müssen die folgenden
Vorgänge abgeschlossen haben und die folgenden Voraussetzungen erfüllen, bevor Sie in
diesem Szenario Aktivitäten ausführen können:
Voraussetzungen/Situation
Dokument
Ausführung des Kalkulationslaufs
Letzte Schritte Dokumentation
Prüfung der MM-Periode und Änderung in aktuelle
Periode
Letzte Schritte Dokumentation
Buchungen des Anfangsbestands
Letzte Schritte Dokumentation
Rollen
Verwendung
Die nachfolgend genannten Rollen müssen bereits installiert sein, damit Sie dieses Szenario im
SAP NetWeaver Business Client (NWBC) testen können. Die Rollen in dieser
Ablaufbeschreibung müssen dem Benutzer bzw. den Benutzern zugewiesen sein, die dieses
Szenario testen. Sie benötigen diese Rollen nur, wenn Sie die NWBC-Oberfläche verwenden.
Wenn Sie das Standard-SAP-GUI verwenden, benötigen Sie diese Rollen nicht.
Voraussetzungen
Die Rollen wurden den Benutzern zugewiesen, die dieses Szenario testen.
Benutzerrolle
Technischer Name
Prozessschritt
Produktionsplaner
SAP_BPR_PRO-
Planprimärbedarf anlegen
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SAP Best Practices
Benutzerrolle
Serienfertigung mit Kuppelprodukten und QM: BPD
Technischer Name
Prozessschritt
DUCTIONPLANNER_EX-S
Operative Bedarfsplanung
Planungstableau
Fertigungsbereichsspezialist
SAP_BPR_SHOPFLOORSPECIALIST-S Serienfertigung: Rückmeldung
Qualitätsmanagement SAP_BPR_QUALMGR-S
Prozess-Prüflose
Ergebnisaufzeichnung
Verwendungsentscheid
Prozessübersicht
Prozessschritt
Externe
Prozessreferenz
Voraussetzungen/
Situation
Benutzerrolle
Transaktionscode
Erwartete
Ergebnisse
Planungstableau
Produktionsplaner
MF50
Das geplante
Material wird auf
Fertigungslinien
gefertigt.
Rückmeldung
für die
Serienfertigung
Fertigung
MFBF
Halbfabrikate
werden in den
Bestand gebucht,
und Rohstoffe
werden dem
Bestand
entnommen
Qualitätsmanagement
Qualitätsmanagement
MFPR
Prozess-Prüflose
werden angelegt.
Qualitätsmanagement
Qualitätsmanagement
QE51N
Ergebnisse werden
aufgezeichnet
Qualitätsmanagement
Qualitätsmanagement
QA11
Der Verwendungsentscheid wird
getroffen.
Prozessschritte
Planungstableau der Serienfertigung anzeigen/ändern
Verwendung
Mit dem Planungstableau für die Serienfertigung können der Bedarf und die Verfügbarkeit
angezeigt werden. In dieser Transaktion können Planaufträge angelegt oder geändert werden.
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SAP Best Practices
Serienfertigung mit Kuppelprodukten und QM: BPD
Voraussetzungen
Der MRP-Lauf für GranuSAP (CH-6200 oder CH-6220) wurde auf Endproduktebene
durchgeführt.
Vorgehensweise
1. Rufen Sie die Transaktion über eine der folgenden Optionen auf:
Option 1: SAP Graphical User Interface (SAP GUI)
SAP-Menü
Logistik  Produktion - Prozeß  Bedarfsplanung  Planung 
Planungstableau  Änderungs-Modus
Transaktionscode
MF50
Option 2: SAP NetWeaver Business Client (SAP NWBC) über Benutzerrolle
Benutzerrolle
Produktionsplaner (SAP_BPR_PRODUCTIONPLANNER_EX-S)
Rollenmenü
Produktionsplanung  Materialbedarfsplanung  Planungstableau:
Einstiegsbild
2. Geben Sie im Bild Einstieg Planungstableau: Änderungsmodus folgende Daten ein:
Feldbezeichner
Beschreibung
Werk
Material
Werte und
Benutzeraktionen
Bemerkung
1000
Auswahlknopf
Material
Markieren Sie den
Auswahlknopf.
CH-2200
3. Geben Sie im Bild Einstieg Planungstableau: Änderungsmodus auf der Registerkarte
Zeitraum folgende Daten ein:
Feldbezeichner
Beschreibung
Werte und
Benutzeraktionen
Bemerkung
Beginn
<Beginndatum>
Beginn des
Planungszeitraums
Ende
<Enddatum>
Ende des Planungszeitraums
Periode
Tag
4. Geben Sie im Bild Einstieg Planungstableau: Änderungsmodus auf der Registerkarte
Terminierung folgende Daten ein:
Feldbezeichner
Beschreibung
Werte und
Benutzeraktionen
Feinplanung
Markieren Sie den
Auswahlknopf.
Prod./Ecktermine
Ecktermine
Term.Strategie
Rückwärts terminieren
Kapazitätsplanung
Setzen Sie das
Kennzeichen nicht.
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Bemerkung
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Serienfertigung mit Kuppelprodukten und QM: BPD
5. Geben Sie im Bild Einstieg Planungstableau: Änderungsmodus auf der Registerkarte
Steuerung folgende Daten ein:
Feldbezeichner
Beschreibung
Werte und
Benutzeraktionen
Bemerkung
Standard-MengEinh
Eingabefeld
Basis-Mengeneinheit
Basis-Mengeneinheit
6. Geben Sie im Bild Einstieg Planungstableau: Änderungsmodus auf der Registerkarte
Dispoabschnitte folgende Daten ein:
Feldbezeichner
Beschreibung
Werte und
Benutzeraktionen
Darstellung der
Dispoabschnitte
Komprimierte Darstellung
Nettoplanung
Setzen Sie das
Kennzeichen.
Vorpl. ohne Montage
Setzen Sie das
Kennzeichen.
Bruttoplanung
Setzen Sie das
Kennzeichen.
Projekteinzel
Setzen Sie das
Kennzeichen.
Direktfertigung
Setzen Sie das
Kennzeichen.
Lagerortdisposition
Setzen Sie das
Kennzeichen.
Kundeneinzelplanung
Setzen Sie das
Kennzeichen.
Ausgeschl. Lagerorte
Setzen Sie das
Kennzeichen.
Bemerkung
7. Wählen Sie Planungstableau.
8. Überprüfen Sie im Bild Planungstableau der Serienfertigung: Änderungsmodus die
verfügbaren Mengen und Planaufträge.
9. Verlassen Sie das Planungstableau ohne zu sichern.
Ergebnis
Die Bedarfe für Material CH-2200 werden im Planungstableau für die Serienfertigung angezeigt.
In-Prozesskontrolle für SAPulat (CH-2200)
Einsatzmöglichkeiten
Die Produktion des Rohgranulats SAPulat (CH-2200) als kontinuierlicher Langzeitprozess erfolgt
über einen PP-Produktkostensammler und Produktversionen.
Im Verlauf des kontinuierlichen Fertigungszyklus wird PE-Granulat durch Polymerisation von
Ethylen mithilfe eines Ziegler-Natta-Katalysators hergestellt.
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Serienfertigung mit Kuppelprodukten und QM: BPD
Die Prüfung im QM erfolgt durch In-Prozesskontrolle.
Bei Freigabe der Produktversion kann im QM ein Prüflos zur Produktversion angelegt, können
Ergebnisse zu Prüfpunkten erfasst und Mengen und Leistungen aus dem QM registriert werden.
Ermittlung der Qualität von GranuSAP
Über die mengenbezogene In-Prozesskontrolle wird festgestellt, ob die produzierte PE-Menge
für die Abfüllung in den Silozug (CH-6400) und für die weitere diskontinuierliche Produktion des
farbigen Granulats GranuSAP, blau (CH-3200) verwendet werden darf, oder ob es sich um eine
Produktionsmenge minderer Qualität handelt.
Zur Unterscheidung der beiden Möglichkeiten für Bestandsmengen ist das Material als
chargenpflichtig kategorisiert worden, um Gutchargen und Schlechtchargen zu verwalten.
Bei Anlegen einer Fertigungsversion (Laufzeit variabel) kann manuell ein Prüflos zur
Fertigungsversion angelegt werden.
Dazu wurde Prüfart YQ13 im Materialstamm von SAPulat CH-2200 eingestellt. Die Ergebnisse
aus der In-Prozesskontrolle werden über freie Prüfpunkte verwaltet. Die Vorgabenzuordnung
erfolgt aus einem Linienplan, die Prüfmerkmale befinden sich im Vorgang 0400
„Qualitätsprüfung“.
Für das Merkmal Kristallitschmelzpunkt ist die Führung einer Qualitätsregelkarte eingestellt.
Rückmeldung für die Produktversionen
Im Beispiel in SAP Best Practices for Chemicals befindet sich das Produktionskontroll-Labor
direkt in der Produktion. Da die Freigabe im kontinuierlichen Prozess mengenbezogen erfolgt,
wird die Rückmeldung und Chargenanlage direkt aus der QM-Ergebniserfassung (als
Meilensteinrückmeldung) vorgenommen.
Für jeden Prüfpunkt kann eine Menge auf eine definierte Gut- oder Schlechtcharge gebucht
werden.
Prüflos anlegen
Voraussetzungen
Das Material CH-2200 (SAPulat) ist QM-pflichtig. Im Materialstamm ist die Prüfart YQ13 aktiv.
Der Linienplan für CH-2200 (Transaktion CA23) enthält den Vorgang 0400 – IPC. Vier
Prüfmerkmale wurden festgelegt:
Merkmal
Stammprüfmerkmal
Kurztext
10
MIC-QN06
Dichte
20
MIC-QN07
Korngröße
30
MIC-QN08
Kristallitschmelzpunkt
40
MIC-QN09
Kugeldruckhärte
Eine Fertigungsversion wurde angelegt. Prüfen Sie den Produktkostensammler, der für CH-2200
bearbeitet wurde (Transaktion kkf6n).
1. Geben Sie im Bild Produktkostensammler anzeigen folgende Daten ein:
Feldbezeichner
Material
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Beschreibung
Werte und
Benutzeraktionen
Bemerkung
CH-2200
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Serienfertigung mit Kuppelprodukten und QM: BPD
Werk
1000
2. Wählen Sie Weiter.
3. Um die Details des Produktkostensammlers anzuzeigen, markieren Sie im linken
Fensterbereich das Material CH-2200.
4. Um die Auftragsart (YBMR) zu überprüfen, wählen Sie die Registerkarte Kopf. Um die
Fertigungsversion (0001) zu überprüfen, wählen Sie die Registerkarte Fertigungsprozeß.
Im Materialstamm ist die Prüfart YQ04 ebenfalls aktiv. Ein Prüfplan ist vorhanden, der
Prüfmerkmale enthält und dem Material zugeordnet ist (Transaktion qp03, Plan IP-010).
Merkmal
Stammprüfmerkmal
Kurztext
10
MIC-QL07
Sichtprüfung (Verpackung)
20
MIC-QL04
Farbvergleich nach DIN 53230
30
MIC-QN06
Dichte
40
MIC-QN07
Kristallitschmelzpunkt
Vorgehensweise
1. Rufen Sie die Transaktion über eine der folgenden Optionen auf:
Option 1: SAP Graphical User Interface (SAP GUI)
SAP-Menü
Logistik  Qualitätsmanagement  Qualitätsprüfung 
Arbeitsvorrat  Prüfloseröffnung  Prüflose zur Serienfertigung
Transaktionscode
MFPR
Option 2: SAP NetWeaver Business Client (SAP NWBC) über Benutzerrolle
Benutzerrolle
Qualitätsspezialist (SAP_BPR_QUALMGR-S)
Rollenmenü
Qualitätsmanagement  Qualitätsprüfung  Bearbeiten der
Prüflose zu Versionen
2. Geben Sie im Bild Prüflosbearbeitung folgende Daten ein:
Feldbezeichner
Beschreibung
Werte und
Benutzeraktionen
Werk
1000
Material
CH-2200
Bemerkung
3. Markieren Sie im Bereich Selektion der Versionen den Auswahlknopf ohne Einschränkung.
4. Wählen Sie Ausführen (F8).
5. Expandieren Sie im Bild Bearbeitung Prüflose zu Fertigungsversionen die Unterknoten zum
Material. Die vorhandenen Fertigungsversionen zum Material werden angezeigt. Wenn das
letzte Prüflos zur Fertigungsversion bereits angelegt wurde, wird es ebenfalls angezeigt.
6. Markieren Sie eine Fertigungsversion, zu der noch kein Prüflos angelegt wurde, und wählen
Sie Prüflos anlegen. Das System legt das neue Prüflos zum Material sowie die
entsprechende Fertigungsversion an.
7. Die Prüflosnummer wird in der Statuszeile angezeigt.
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Serienfertigung mit Kuppelprodukten und QM: BPD
8. Wählen Sie Zurück (F3).
In der Übersicht stehen folgende Bearbeitungsmöglichkeiten zur Verfügung:
Drucktaste
Funktion
Prüflos anlegen
Prüflose können nur zu den Fertigungsversionen
angelegt werden, zu denen aktuell noch keine
offenen Prüflose vorhanden sind.
Wenn zu einer Fertigungsversion bereits ein Prüflos
existiert, muss das aktuelle Prüflos erst
abgeschlossen werden, bevor ein neues angelegt
werden kann.
Sie können gleichzeitig mehrere
Fertigungsversionen auswählen und zu jeder
einzelnen ein Prüflos anlegen.
Um die Fertigungsversionen
zu diesem Material
anzuzeigen, expandieren Sie
den Knoten für das Material.
Wenn zu einer Fertigungsversion mehrere Prüflose
existieren, werden über das Dialogfenster die
bereits bestehenden Prüflose angezeigt.
Übersicht Prüflose
Hiermit zeigen Sie den Verwendungsentscheid für
das Prüflos an.
Ergebnis
Ein Prüflos mit der Losherkunft 13 für das Material CH-2200, Werk 1000, Version 0001 wurde
angelegt.
Ergebniserfassung
Verwendung
Nun erstellen Sie zum angelegten Prüflos Prüfpunkte sowie Ergebnisse und nehmen eine
Istdatenerfassung vor.
Voraussetzungen
Ein Prüflos zum Material CH-2200 wurde angelegt, wie oben angegeben.
Vorgehensweise
1. Rufen Sie die Transaktion über eine der folgenden Optionen auf:
Option 1: SAP Graphical User Interface (SAP GUI)
SAP-Menü
Logistik  Qualitätsmanagement  Qualitätsprüfung 
Prüfergebnis  Zum Prüfpunkt  Erfassen
Transaktionscode
QE11
Option 2: SAP NetWeaver Business Client (SAP NWBC) über Benutzerrolle
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Serienfertigung mit Kuppelprodukten und QM: BPD
Benutzerrolle
Qualitätsspezialist (SAP_BPR_QUALMGR-S)
Rollenmenü
Qualitätsmanagement  Qualitätsprüfung  Ergebnisse zum
Prüfpunkt erfassen
2. Geben Sie im Bild Ergebnisse zum Prüfpunkt erfassen: Einstieg folgende Daten ein:
Feldbezeichner
Beschreibung
Prüflos
Vorgang
Vorgang des
Linienplans
Werk
Merkmalsfilter
Werte und
Benutzeraktionen
Bemerkung
<Ihr Prüflos>
Die Losnummer beginnt mit
13.
0400 = In Process Control
(IPC)
1000
Legt fest, welche
Merkmale angezeigt
werden.
Identifikation
optional
Alle Merkmale
z. B. Labor
Benutzerspezifisches Feld,
das den Prüfpunkt
kennzeichnet;
Mussfeld
3. Wählen Sie Ergebnisdaten (Enter).
4. Geben Sie im Bild Ergebnisse erfassen: Merkmalsübersicht die korrekten Werte als
Prüfungsergebnisse ein.
5. Wählen Sie Weiter (Enter).
6. Die Bewertung der Merkmale (Annahme/Rückweisung) erfolgt automatisch. Andernfalls
kann der Benutzer alle Positionen markieren und Abschließen wählen.
7. Wählen Sie Sichern (Strg+S).
8. Geben Sie im angezeigten Dialogfenster Bewertung und Teilloszuordnung folgende Daten
ein:
Feldbezeichner
Beschreibung
Werte und
Benutzeraktionen
Gutmenge
Produktionsmenge
<Menge>
Bemerkung
9. Wählen Sie Teillos.
10. Geben Sie im angezeigten Dialogfenster Teillos anlegen eine Beschreibung ein, und wählen
Sie Weiter (Enter), um zum Bild Bewertung und Teilloszuordnung zurückzukehren.
11. Wählen Sie Zählpunkt.
12. Im Bild Rückmeldung Serienfert. – TA-Variante: keine können Sie die Rückmeldemenge
ändern. Wählen Sie hierzu Buchen mit Korrektur. Wenn keine Änderungen erforderlich sind,
wählen Sie Buchen (Strg+S).
Wenn Buchen mit Korrektur gewählt wurde, erscheint das Bild Chargenfindung MM:
Chargen auswählen für jedes chargenpflichtige Material hintereinander. Wählen Sie
Übernehmen, um vom System gefundene Chargen zu übernehmen. Zum Schluss erscheint
das Bild Rückmeldung Serientfert. – TA-Variante: keine. Für die Materialien CH-7100 und
CH-9100 könenen Sie neue Chargen anlegen, indem Sie erst die Zeile des Materials
markieren, dann vom Menü Komponente  Chargenabwicklung  Chargen anlegen
wählen.
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SAP Best Practices
Serienfertigung mit Kuppelprodukten und QM: BPD
Wenn Buchen gewählt wurde erscheint das Bild Entnahmefehler. Markieren Sie eine
Komponenete und wählen Sie Weiter. Zum Schluss erscheint das Bild Rückmeldung
Serientfert. – TA-Variante: keine. Für die Materialien CH-7100 und CH-9100 könenen Sie
neue Chargen anlegen, indem Sie erst die Zeile des Materials markieren, dann vom Menü
Komponente  Chargenabwicklung  Chargen anlegen wählen.
Die oben beschriebene Schritte gelten für den Fall, dass bei jeder Rückmeldung
entstandene Materialien auf neue Chargen gebucht werden. Wenn es aus Qualitätsgründen
ausreicht, die neu entstandene Menge an Material auf bestehende Chargen zu buchen,
sleketiren Sie eien bestehende Charge unter Verwendung der F4 Hilfe.
13. Wählen Sie Weiter (Enter).
14. Im Bereich Prüfpunkt bewerten wählen Sie Bewertung.
Feldbezeichner
Beschreibung
Prüfpunkt
bewerten
Werte und
Benutzeraktionen
Bemerkung
01- freigeben
Wählen Sie aus dem VEKatalog eine Bewertung
aus.
15. Wählen Sie Weiter (Enter).
Für die Chargennummerierung, die für CH-2200 geprüft wurde, gibt es zwei Alternativen:
16. Alternative 1: Die geprüfte Charge von CH-2200 wird an eine bereits vorhandene Charge
gebucht. Wählen Sie in diesem Fall die entsprechende Charge über die Eingabehilfe (F4).
17. Alternative 2: Wählen Sie Charge, wenn aus einem bestimmten Grund eine neue Charge
angelegt werden soll. Im Bild Charge anlegen wählen Sie Weiter (Enter). Nachdem Sie die
Nachricht Achtung! Interne Nummernvergabe für chargenpflichtige Materialien mit Ja
bestätigt haben, legt das System eine neue Charge an.
18. Um das Bild Bewertung und Teilloszuordnung zu verlassen, wählen Sie Weiter (Enter).
Wenn ein Prüfpunkt mit Teilloszuordnung angelegt und mit einer anderen als mit der
bereits im Teillos hinterlegten Prüfpunktbewertung bewertet wird, erhalten Sie die
Fehlermeldung Die Bewertung des Prüfpunktes stimmt nicht mit der Bewertung des
Teilloses überein.
Im daraufhin angezeigten Dialogfenster müssen Sie entscheiden, ob die Bewertung des
Teilloses oder die Bewertung des Prüfpunkts geändert werden soll.
Verwendungsentscheid erfassen (für Prüflosart YQ13)
Verwendung
Zum Laufzeitende der aktuellen Fertigungsversion für die Produktversionen sowie nach
beendeter Ergebniserfassung und der Erzeugung von Rückmeldungen kann für das Prüflos ein
Verwendungsentscheid getroffen werden.
In SAP Best Practices Chemicals entspricht dies dem Abschluss der aktuellen
Fertigungsversion.
Mit dem Sichern des Verwendungsentscheids für die Prüfart YQ13 sind keine
Bestandsbuchungen verknüpft, da das Prüflos keine direkte Chargenzuordnung enthält.
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SAP Best Practices
Serienfertigung mit Kuppelprodukten und QM: BPD
In der Übersicht der Prüfpunkte in der Transaktion werden die Prüfpunkte, deren Bewertungen,
Mengen und Chargen angezeigt.
Voraussetzungen
Unterschiedliche Prüfpunkte und Ergebnisse wurden zum Prüflos der Produktversionen erfasst,
bewertet, abgeschlossen und gesichert.
Der Wareneingang für die geprüften Mengen wurde über die Ergebniserfassungstransaktion
vorgenommen.
Der Verwendungsentscheid wurde noch nicht getroffen.
Vorgehensweise
Sie haben die Möglichkeit, direkt aus der Ergebniserfassung (siehe vorheriger Punkt,
Transaktion QE51N) in den Verwendungsentscheid zu springen, indem Sie nach dem Sichern
der Ergebnisse einen Doppelklick auf die oberste Zeile des Prüfloses (im linken Bildbereich)
ausführen.
1. Alternativ rufen Sie die Transaktion über eine der folgenden Optionen auf:
Option 1: SAP Graphical User Interface (SAP GUI)
SAP-Menü
Logistik  Qualitätsmanagement  Qualitätsprüfung  Prüflos
 Verwendungsentscheid  Erfassen
Transaktionscode
QA11
Option 2: SAP NetWeaver Business Client (SAP NWBC) über Benutzerrolle
Benutzerrolle
Qualitätsspezialist (SAP_BPR_QUALMGR-S)
Rollenmenü
Qualitätsmanagement  Qualitätsprüfung 
Verwendungsentscheid erfassen
2. Wählen Sie im Bild Verwendungsentscheid erfassen: Einstieg über die Eingabehilfe (F4) ein
Prüflos der Art YQ13 und wählen Sie Weiter.
3. Im Dialogfenster Information mit der Meldung Laufzeitende der Fertigungsversion 0001 noch
nicht erreicht wählen Sie Weiter (Enter).
4. Geben Sie im Bild Verwendungsentscheid erfassen: Merkmalsübersicht folgende Daten ein:
Feldbezeichner
Beschreibung
Auswahlmenge
VE-Code
Code des
Verwendungsentscheids
Werte und
Benutzeraktionen
Bemerkung
YQ08 (VE für Proben)
Wareneingang
01 (freigeben)
01 (freigeben) oder 02
(zurückweisen) oder 03
(vernichten)
5. Wählen Sie Weiter (Enter) und Sichern (Strg+S).
Ergebnis
Dem Prüflos der Prüfart YQ13 wird keine Charge zugeordnet. Es ist nicht möglich, eine Charge
zu ändern.
Der Verwendungsentscheid für das Prüflos der Art 04 wird weiter unten im Abschnitt zu
Kuppelprodukten beschrieben.
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SAP Best Practices
Serienfertigung mit Kuppelprodukten und QM: BPD
In der folgenden Tabelle finden Sie die für diesen Prozess vorgesehene
Verknüpfung von Prüfpunktbewertung, Chargennummer und Teillosen in SAP Best
Practices Chemicals:
Prüfpunktbewertung
ChargenChargennummer für zustand
Teillos
Teillosbewertung
Bemerkung
Freigegeben
Gutcharge
Frei
verwendbar
1
Freigegeben
Die gebuchte Menge kann
weiterverarbeitet
(GranuSAP) oder in den
Silozug abgefüllt und
verkauft werden.
Rückweisen
Schlechtcharge
Nicht frei
2
Rückweisen
Gebuchte Mengen sollten
nur für Anwendungen mit
geringem Qualitätsanspruch
eingesetzt werden.
Vernichten
Fehlcharge
Nicht frei
3
Vernichten Gebuchte Mengen
unterliegen z. B. der
unternehmensspezifischen
Fehlchargenabwicklung
(nicht Bestandteil von SAP
Best Practices Chemicals).
Wenn nicht alle Prüfergebnisse erfasst, bewertet oder abgeschlossen wurden,
meldet das System, dass noch Prüfmerkmale offen sind. In diesem Fall müssen Sie
in die Ergebniserfassung zurückkehren und dies nachholen oder den Prüfabschluss
erzwingen (entsprechende Meldung bestätigen).
Qualitätsregelkarte (IPC)
Verwendung
Bei der kontinuierlichen Fließfertigung von Halbfabrikaten werden normalerweise in
regelmäßigen Abständen Proben aus der Produktionslinie gezogen und untersucht. In der Regel
finden mehrere In-Prozesskontrollen statt, wobei während des Produktionsprozesses
mengenbezogene Prüfungen mit Prüfpunkten (z. B. Proben pro 100 kg) durchgeführt werden,
bei denen produktionsbegleitende Merkmale wie die Dichte oder die Korngröße geprüft werden.
Ziel ist es, anhand eines Merkmals, das die Qualität des produzierten Materials wesentlich
beeinflusst, zu überwachen, ob der Prozess unter Kontrolle ist. Dieses Merkmal wird zur
Regelung des Prozesses herangezogen.
In SAP Best Practices for Chemicals können Sie dieses Szenario mit dem Material CH-2200
(SAPulat) beispielhaft durchspielen. Zu diesem Zweck ist ein im Linienplan als Prüfmerkmal
angelegtes Stammprüfmerkmal (MIC-QN08 Kristallitschmelzpunkt) mit dem
Steuerungskennzeichen SPC versehen. Für dieses Merkmal können Qualitätsregelkarten
geführt werden.
Voraussetzungen
Das Material CH-2200 (SAPulat) im Werk 1000 ist QM-pflichtig. Prüfart YQ13 wird angewendet.
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SAP Best Practices
Serienfertigung mit Kuppelprodukten und QM: BPD
a) In-Prozesskontrolle
Im Materialstamm ist die Prüfart YQ13 Zwischenprüfung in der Serienfertigung aktiv.
Folgende Stammdaten werden benötigt:
-
ein entsprechend konfiguriertes Stammprüfmerkmal
Merkmal MIC-QN08 Kristallitschmelzpunkt mit den Steuerungskennzeichen
-
Stichprobenverfahren
-
SPC-Merkmal
-
Mussmerkmal
-
Stichprobenumfang fest
-
ein entsprechend vorbereitetes Stichprobenverfahren
SP-08 mit Stichprobenart 100 Feste Stichprobe. Weiterhin ist das Stichprobenverfahren so
zu konfigurieren, dass es für freie Prüfpunkte in der Fertigung verwendet werden kann.
Beim Anlegen des Stichprobenverfahrens wird auch die entsprechende Regelkarte
zugeordnet. Für SAP Best Practices for Chemicals wurde die SAP-Regelkarte Nr. Gleitende
Mittelwertkarte Proben verwendet. Als Stichprobenumfang wurde der Einfachheit halber 1
gewählt, d. h. pro Prüfpunkt wird eine Probe gezogen. Als Prüfintervall wurde ebenfalls 1
gewählt. Das bedeutet, dass zu jedem Prüfpunkt geprüft wird.
-
Im Kopf des Linienplans ist unter Parameter für Dynamisierung/Prüfpunkte die Prüfung mit
freien Prüfpunkten (100) aktiviert.
-
Im Linienplan sind hinter dem Vorgang 0400 In-Prozesskontrolle Prüfmerkmale konfiguriert
und unter Qualitätsmanagement: Prüfpunkte mengenbezogene Prüfung mit einem
Mengenintervall von 100 kg aktiviert. Die Prüfpunktbewertung ist auf Menge, Bewertung und
Rückmeldung aus der Produktion eingestellt.
Vorgehensweise
Verwenden Sie das Prüflos wie oben beschrieben. Sie haben dann zwei Möglichkeiten, sich die
Ergebnisse in der Qualitätsregelkarte anzeigen zu lassen.
Qualitätsregelkarte aus der Ergebniserfassung anzeigen
1. Rufen Sie die Transaktion über eine der folgenden Optionen auf:
Option 1: SAP Graphical User Interface (SAP GUI)
SAP-Menü
Logistik  Qualitätsmanagement  Qualitätsprüfung 
Arbeitsvorrat  Ergebniserfassung
Transaktionscode
QE51N
Option 2: SAP NetWeaver Business Client (SAP NWBC) über Benutzerrolle
Benutzerrolle
Qualitätsspezialist (SAP_BPR_QUALMGR-S)
Rollenmenü
Qualitätsmanagement  Qualitätsprüfung  Arbeitsvorrat
Ergebniserfassung
2. Geben Sie im Bild Arbeitsvorrat Ergebniserfassung folgende Daten ein:
Feldbezeichner
Werk
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Beschreibung
Werte und
Benutzeraktionen
Bemerkung
1000
optional
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Serienfertigung mit Kuppelprodukten und QM: BPD
Material
CH-2200
3. Wählen Sie im linken Feld des Erfassungsbilds einen Prüfpunkt mit Doppelklick aus, um die
Merkmale aufzurufen, die zu diesem Prüfpunkt erfasst sind. Wählen Sie in der Zeile des
Merkmals 0030 Kristallitschmelzpunkt das Symbol für die Qualitätsregelkarte. Die Karte wird
in einem dritten Fenster unterhalb der Merkmalswerte-Übersicht angezeigt.
In der Anzeige der Regelkarte werden alle Werte zum Merkmal berücksichtigt, deren
Bewertung abgeschlossen ist.
Istdatenerfassung bei Materialien in der Serienfertigung
Verwendung
Mit der Istdatenerfassung in der Serienfertigung wird die Erfassung von Kapazität und
Materialverbrauch über einen längeren Zeitraum hinweg bezeichnet. Für die Serienfertigung sind
keine Prozessaufträge oder andere Produktionsaufträge vorhanden. Daher wird die
Istdatenerfassung an einem Kostensammler durchgeführt. Diesem Kostensammler wird eine
Fertigungsversion zugeordnet. Er verfügt weder über eine laufende Periode noch über eine
begrenzte Menge. Daher übt die Istdatenerfassung keine Abschlussfunktion aus.
Voraussetzungen
Der Linienplan ist erstellt. Das Material verfügt über eine Fertigungsversion. Der Kostensammler
ist erstellt. Chargen sind angelegt und werden verwaltet.
Vorgehensweise
1. Rufen Sie die Transaktion über eine der folgenden Optionen auf:
Option 1: SAP Graphical User Interface (SAP GUI)
SAP-Menü
Logistik  Produktion  Serienfertigung  Datenerfassung 
Rückmeldung Serienfertigung
Transaktionscode
MFBF
Option 2: SAP NetWeaver Business Client (SAP NWBC) über Benutzerrolle
Benutzerrolle
Produktionsplaner (SAP_BPR_PRODUCTIONPLANNER_EX-S)
Rollenmenü
Fertigungsbereich  Serienfertigung  Serienfertigung: retrograde
Entnahme
2. Wenn eine Periode oder Planlosgröße abgeschlossen ist, geben Sie im Bild Rückmeldung
Serienfert. - TA-Variante: keine folgende Daten ein:
Feldbezeichner
Beschreibung
Werte und
Benutzeraktionen
Baugruppenmeldung
Markieren Sie den
Auswahlknopf.
Meldemenge
<Menge>
Buchungsdatum
<Datum>
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Bemerkung
Vorschlagswert
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Serienfertigung mit Kuppelprodukten und QM: BPD
3. Geben Sie im Bild Rückmeldung Serienfert. - TA-Variante: keine auf der Registerkarte
Lagerfert. folgende Daten ein:
Feldbezeichner
Beschreibung
Werte und
Benutzeraktionen
Material
CH-2200
Werk
1000
Herstelldatum
Geben Sie z. B. das
Datum des vorherigen
Tages ein.
Bemerkung
4. Wählen Sie Weiter (Enter). Die Felder Fertigungsversion, Empf. Lagerort und Fertigungslinie
werden vom System ausgefüllt.
5. Wählen Sie Buchen mit Korrektur.
6. Ordnen Sie im Bild Chargenfindung MM: Chargen auswählen die verbrauchten Chargen für
die Serienfertigung zu (bei WM-verwalteten Materialien erfolgt dies automatisch).
7. Die Komponente CH-1410 ist ein Pipelinematerial und nicht chargenrelevant.
8. Bei allen anderen Komponenten sind alle vorhandenen Chargen aufgeführt, und gemäß den
Selektionskriterien ist die vorgeschlagene Chargennummer markiert. Zum Auswählen dieser
Charge wählen Sie Übernehmen.
Für CH-7100 und CH-9100 gibt es zwei Alternativen.
9. Alternative 1: Beide Materialien werden an eine bereits vorhandene Charge gebucht.
Wählen Sie in diesem Fall die entsprechende Charge über die Eingabehilfe (F4).
10. Alternative 2: Wenn neue Chargen angelegt werden müssen, markieren Sie eine Position,
und wählen Sie Komponente  Chargenabwicklung  Charge anlegen. Sie gelangen auf
das Bild Mindesthaltbarkeit/Verfallsdatum. Geben Sie in das Feld MHD/HerstellDatum das
Herstelldatum ein. Wählen Sie OK.
11. Wählen Sie Buchen (Strg+S).
Ergebnis
Die Istdatenerfassung von Material CH-2200 wird für die gewünschte Periode durchgeführt. Die
Eingaben werden gebucht. Ein Materialbeleg wird angelegt, den Sie über Transaktion mb03
anzeigen können.
Kuppelproduktprüfung in der Serienfertigung
Einsatzmöglichkeiten
Im Rahmen des kontinuierlichen Langzeitprozesses wird das Kuppelprodukt (CH-9100)
produziert.
Die Prüfung im QM erfolgt unter Rückmeldung Serienfertigung (Transaktion mfbf).
Das Kuppelprodukt wird als Endprodukt geliefert (CH-6500). Die Chargenableitung ist zwischen
CH-9100 und CH-6500 aktiv.
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Serienfertigung mit Kuppelprodukten und QM: BPD
Prüflos anlegen
Das Prüflos wird automatisch bearbeitet, wenn der Wareneingang aus der Produktion verarbeitet
ist.
Ergebniserfassung
Beachten Sie, dass für diesen Schritt der SAP-Hinweis 847762 erforderlich ist. Hierbei
handelt es sich um einen SAP-Hinweis, in dem Änderungen beschrieben sind!
Voraussetzungen
Das Material CH-9100 (Katalysator) ist QM-pflichtig. Im Materialstamm ist die Prüfart YQ05 aktiv.
Ein dem Material zugeordneter Linienplan mit Prüfmerkmalen ist vorhanden.
Vorgehensweise
1. Rufen Sie die Transaktion über eine der folgenden Optionen auf:
Option 1: SAP Graphical User Interface (SAP GUI)
SAP-Menü
Logistik  Qualitätsmanagement  Qualitätsprüfung 
Arbeitsvorrat  Ergebniserfassung
Transaktionscode
QE51N
Option 2: SAP NetWeaver Business Client (SAP NWBC) über Benutzerrolle
Benutzerrolle
Qualitätsspezialist (SAP_BPR_QUALMGR-S)
Rollenmenü
Qualitätsmanagement  Qualitätsprüfung  Arbeitsvorrat
Ergebniserfassung
2. Geben Sie im Bild Arbeitsvorrat Ergebniserfassung auf der Registerkarte Material im Bereich
Selektion Prüflose folgende Daten ein:
Feldbezeichner
Beschreibung
Werk
Material
Materialnummer
Werte und
Benutzeraktionen
Bemerkung
1000
optional
CH-9100
3. Wählen Sie Ausführen (F8).
4. Sie gelangen zur Ergebniserfassung mit Prüfmerkmal Wirkstoff. Geben Sie die Ergebnisse
ein:
5.
Feldbezeichner
Beschreibung
Werte und
Benutzeraktionen
Ergebnis
Ergebnis für
Prüfmerkmal Wirkstoff
Intervall zwischen 80 % und
99 %
Bemerkung
Geben Sie die Ergebnisse ein, markieren Sie sämtliche Merkmale, und wählen Sie
Abschließen.
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SAP Best Practices
Serienfertigung mit Kuppelprodukten und QM: BPD
Je nach den Benutzereinstellungen für die Erfassungskonfiguration werden die
einzelnen Merkmale gegebenenfalls auch automatisch abgeschlossen.
6. Wählen Sie Sichern (Strg+S).
Ergebnis
Das Ergebnis der Prüfung wurde erfasst.
Verwendungsentscheid erfassen
1. Rufen Sie die Transaktion über eine der folgenden Optionen auf:
Option 1: SAP Graphical User Interface (SAP GUI)
SAP-Menü
Logistik  Qualitätsmanagement  Qualitätsprüfung  Prüflos
 Verwendungsentscheid  Erfassen
Transaktionscode
QA11
Option 2: SAP NetWeaver Business Client (SAP NWBC) über Benutzerrolle
Benutzerrolle
Qualitätsspezialist (SAP_BPR_QUALMGR-S)
Rollenmenü
Qualitätsmanagement  Qualitätsprüfung 
Verwendungsentscheid erfassen
2. Geben Sie im Bild Verwendungsentscheid erfassen: Einstieg folgende Daten ein und wählen
Sie Weiter:
Feldbezeichner
Beschreibung
Prüflos
Werte und
Benutzeraktionen
Bemerkung
<Ihr Prüflos>
Losnummer beginnt mit 5.
3. Geben Sie im Bild Verwendungsentscheid erfassen: Merkmalsübersicht folgende Daten ein:
Feldbezeichner
Beschreibung
Auswahlmenge
Werte und
Benutzeraktionen
Bemerkung
A für Annahme (YQ04 VE)
Wareneingang von der
Produktion
4. Wählen Sie Sichern (Strg+S).
5. Wenn der Verwendungsentscheid gesichert wurde, wird automatisch eine Bestätigung
angezeigt.
Ergebnis
Der Verwendungsentscheidcode wird automatisch in die Chargenklassifizierung geschrieben.
Dies kann mit Transaktion msc3n (Charge anzeigen, Material, Werk und Chargennummer
angeben) oder im Batch Information Cockpit (Transaktion bmbc) angezeigt werden.
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