Heute ist ein spannender Tag Ein süßer Duft lag in der Luft. Vor der Haustür flogen mir die Marillenknödel um die Ohren. Ich dachte mir: „Was ist denn heute los?“ Da sah ich schon meine Mutter verzweifelt in der Haustür stehen. Sie sagte: „Michi dein Mittagessen fliegt in der Luft!“ „Was bekomme ich denn dann zum Essen?“ Mama sagte: „Statt den Marillenknödel flog mir ein Hubschrauber in die Pfanne!“ Mama servierte mir den Hubschrauber mit Kartoffelbrei. Irgendwie kam mir der Hubschrauber bekannt vor. Ja, das war der Hubschrauber aus meinem Comicheft. Mein Comicheft lag auf der Bank. Statt dem Hubschrauber war ein weißer Fleck auf dem Papier. Trotzdem probierte ich den Hubschrauber zu verspeisen, aber das Messer und die Gabel wurden verbogen. Ich wünschte mir die Marillenknödel zurück. Der Kartoffelbrei erinnerte mich an die Hexe Bibi Blocksberg und ihren Besen Kartoffelbrei. Da kam mir die Idee alles wieder an den richtigen Ort zu hexen. Jetzt brauchte ich nur noch den richtigen Zauberspruch. „Marillenknödel auf den Teller, Hubschrauber in das Comicheft! Hex hex!“ Der Zauberspruch war offensichtlich falsch, denn ich flog mit dem Hubschrauber vom Teller weg und beim offenen Fenster hinaus und in den Himmel wo eben Hubschrauber fliegen. Als erstes flog ich zwei Runden um unser Dorf. Unser Haus war sehr klein, ja alles war sehr klein. Das Fliegen war super und toll. Meine Schwester spielte mit meinen beiden Katzen. Mama und Papa arbeiteten im Garten. Meine Nachbarn sammelten Äpfel. Auf einmal winkten mir meine Eltern zu. Ob sie wussten, dass ich das war? Nun flog ich über den Böhmerwald und da sah ich den Moldaustausee. Ich dachte mir: „Jetzt bin ich in Tschechien.“ Meine Reise ging über das Drei-Länder- Eck nach Bayern. Da entdeckte ich die Donau. Ich flog die Donau entlang und sah die Schlögener Schlinge und einige Schiffe, alles war sehr schön von oben gesehen. Im Nu war ich in Linz angekommen. Aus der Vöest qualmte sehr viel Rauch. Jetzt entschloss ich mich in den Süden zu fliegen, mein Ziel war Afrika. Oh Schreck, ich musste sehr schnell höher fliegen, denn riesige schneebedeckte Berge waren vor mir, sie sahen wunderschön aus. Es war einfach fantastisch über eine Gebirgskette zu fliegen. Ich wusste gar nicht ob ich noch in Österreich oder schon in Italien war. In diesem Augenblick blieb mir fast die Luft weg. Unter mir war nur noch Wasser um mich herum. Das musste das Meer zwischen Europa und Afrika sein. Hoffentlich kam ich bald nach Afrika, denn das viele Wasser machte mir Angst. Jetzt wollte ich schon lieber bei Mama und Papa sein. Um mich abzulenken dachte ich an die vielen Tiere die es in Afrika gibt, die wollte ich doch alle sehen. Endlich sah ich Land, das musste Afrika sein. Ich flog die Küste entlang. Nun kam ich aus dem Staunen nicht mehr heraus. Es war als würde ich mir ein Buch ansehen. Ich flog über die Pyramiden und eine endlos scheinende Wüste. Meine Entdeckungsreise wurde immer schöner und spannender. Von oben sah ich Herden von Zebras, Giraffen und eine Herde Elefanten. Die Elefanten trompeteten mir mit ihren großen Rüsseln zu als ob sie mich begrüßen wollten. In der Savanne kreisten Geier über meinem Hubschrauber. Sie begleiteten mich eine Weile. Meine Reise endete an einem großen Fluss, dem Nil. Ich konnte noch eine kleine Gruppe von Nilpferden beobachten bevor meine Mutter mich weckte und sagte: „Michael vergiss heute dein Sparbuch nicht! Es ist Weltspartag!“ Ich wünschte mir, dass mein schöner Traum eines Tages in Erfüllung geht.