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IP/09/1206
Brüssel, 30. Juli 2009
„Ozean von morgen“ – 34 Mio. EUR Fördergelder für
multidisziplinäre Forschungsvorhaben, die dazu
beitragen sollen, maritime Tätigkeiten und die
Erhaltung von Meeren und Ozeanen miteinander in
Einklang zu bringen
Die Europäische Kommission hat heute eine Aufforderung zur Einreichung
von Forschungsvorschlägen zum Thema „Ozean von morgen“ veröffentlicht.
Die Ozeane bedecken über 70 % der Erdoberfläche, doch sie geraten immer
stärker unter Druck durch vom Menschen verursachte Umweltbelastungen.
Dies ist eine Gefahr sowohl für marine Ökosysteme als auch für nachhaltige
maritime Tätigkeiten. Mit Hilfe dieser Aufforderung zur Einreichung von
Vorschlägen soll untersucht werden, wie arktische und marine Ökosysteme
auf eine Kombination natürlicher und vom Menschen verursachter Faktoren
reagieren. Dadurch soll eine wissenschaftliche Grundlage für ein
nachhaltiges Management, flankierende Strategien und mögliche damit
verbundene Technologien geschaffen werden. Bis zu 34 Mio. EUR werden für
große multidisziplinäre Forschungsvorhaben bereitgestellt, an denen Partner
aus verschiedenen Ländern und Forschungsbereichen teilnehmen. Dies ist
ein konkretes Beispiel für den interdisziplinären Ansatz, der in der im
September 2008 verabschiedeten Europäischen Strategie für die
Meeresforschung und die maritime Forschung empfohlen wurde.
Der für Wissenschaft und Forschung zuständige EU-Kommissar Janez Potočnik
sagte hierzu: „Die maritimen Tätigkeiten des Menschen wirken sich auf das Leben in
den Ozeanen aus – und umgekehrt. Wir möchten Meereswissenschaftler,
Ozeanographen und Forscher in verschiedenen maritimen Sektoren, wie Verkehr
und Energie, zur Zusammenarbeit ermutigen, um zu einem besseren Verständnis
der Zusammenhänge zwischen marinen Ökosystemen und maritimen Tätigkeiten zu
gelangen. Die Aufforderung „Ozean von morgen“ wird dazu beitragen, die potenziell
im Widerspruch zueinander stehenden Ziele eines nachhaltigen wirtschaftlichen
Wachstums und der Erhaltung unserer Meere und Ozeane miteinander in Einklang
zu bringen. Dies kann für die jetzige und für künftige Generationen nur von Vorteil
sein.“
Der für maritime Angelegenheiten und Fischerei zuständige EU-Kommissar Joe
Borg ergänzte: „Als sie 2007 die integrierte Meerespolitik für die Europäische Union
verabschiedete, erklärte die Europäische Kommission, dass Meereswissenschaften,
Technologie und Forschung eine wesentliche Voraussetzung für die nachhaltige
Entwicklung maritimer Tätigkeiten sind. Dementsprechend hat sich die Kommission
zum Aufbau einer Wissens- und Innovationsgrundlage für die Meerespolitik
verpflichtet und die erste Europäische Strategie für die Meeresforschung und die
maritime Forschung verabschiedet. Die Aufforderung „Ozean von morgen“ ist eines
der erfreulichsten Resultate dieses Projekts.“
Förderung
der
Zusammenarbeit
Forschungsbereichen
zwischen
komplementären
Die Aufforderung „Ozean von morgen“ zeigt die Möglichkeiten des
Forschungsrahmenprogramm der EU (RP7), globale Fragen interdisziplinär
anzugehen. Die ausgewählten Vorhaben werden im Rahmen verschiedener
Förderthemen finanziert: Nahrungsmittel, Landwirtschaft, Fischerei und
Biotechnologie (9 Mio. EUR), Energie (6 Mio. EUR), Umwelt (10,5 Mio. EUR),
Verkehr (7,5 Mio. EUR) und Sozial-, Wirtschafts- und Geisteswissenschaften (1 Mio.
EUR).
3 Themen, 34 Mio. EUR
Die Aufforderung ist in drei Themen gegliedert:
 das erste Thema (11 Mio. EUR) greift die weitreichenden Konsequenzen
veränderter klimatischer Bedingungen in der Arktis sowohl auf wirtschaftlicher
als auch auf ökologischer Ebenen auf;
 das zweite Thema (12,5 Mio. EUR) konzentriert sich auf die vom Menschen
verursachten und die natürlichen Auswirkungen auf das marine Leben und
deren Folgen für Wirtschaftssektoren wie Verkehr, Fischerei oder Tourismus;
und
 Das dritte Thema (10,5 Mio. EUR) betrifft die möglichen Auswirkungen der
Kohlenstoffspeicherung unter dem Meeresgrund auf marine Ökosysteme.
Die Frist für die Einreichung der Vorschläge läuft bis zum 14. Januar 2010, die
ausgewählten Vorhaben werden bis zum Herbst 2010 bekanntgegeben.
Informationsveranstaltung am 16. September 2009
Die Kommissare Potočnik und Borg werden die Informationsveranstaltung zur
Aufforderung „Ozean von morgen“ eröffnen.
Hintergrund
Die wachsende Bedeutung mariner und maritimer Tätigkeiten wie Seeverkehr,
Offshore-Energie, Tourismus, Küstenentwicklung, Fischerei und Aquakultur stellt
eine große Gefahr für die marine Umwelt dar. Die Europäische Union hat 2008 eine
neue integrierte Meerespolitik festgelegt, in der die Europäische Strategie für die
Meeresforschung und die maritime Forschung einen wesentlichen Platz einnimmt.
Darin wird unterstrichen, wie wichtig es ist, die verschiedenen vorhandenen
Disziplinen der marinen und maritimen Forschung mit dem Ziel, wissenschaftliche
Spitzenleistungen zu fördern, zu verknüpfen, und maritime Tätigkeiten mit
nachhaltiger Umweltpolitik in Einklang zu bringen. Neben anderen Aktionen werden
themenübergreifende Aufforderungen zur Einreichung von Vorschlägen im Rahmen
des RP7 zu wichtigen Forschungsthemen vorgeschlagen.
Weitere Informationen finden Sie hier:
- Die Aufforderung „Ozean von morgen“:
http://cordis.europa.eu/fp7/dc/index.cfm?fuseaction=UserSite.CooperationDetailsCallPage&call_id=274
- Das Programm des Informationstages zur Aufforderung „Ozean von morgen“
- Die Texte IP /08/1283 und MEMO/08/553 zur Europäischen Strategie für die
Meeresforschung und die maritime Forschung
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