Exkusionsbericht vom 19 - Ihre Homepage bei Arcor

Werbung
Exkusionsbericht vom 19.11.05 nach Gerolstein
Thema: Vulkangestein
(von Herr Zeese)
1.Station: Gerolsteiner Bahnhof
Gerolstein liegt im Mittelgebirge Deutschlands, genauer gesagt ist es ein Teil des
Rheinischen Schiefergebirges. Dieses war ursprünglich eine
Rumpfschollenlandschaft, setzt sich heute aber aus drei Landschaftstypen
zusammen. Neben der Rumpfschollenlandschaft sind dies die Schichtstufen- und
die Vulkanlandschaft.
Der rote Sandstein aus dem die Mauer des Gerolsteiner Bahnhofes besteht, ist
charakteristisch für die Rumpfschollenlandschaft auch wenn die Mauer farblich
nicht völlig homogen ist und ein Farbspektrum von rot bis braun aufweist.
Mesozoikum und frühes Tertiär prägten nun die Schichtstufenlandschaft, die zwar
jünger ist als die variskische sich aber im Nachhinein unter diese gelegt hat.
Später im Tertiär wurde das Gelände dann teilweise vulkanisch überprägt. Dies
geschah durch die Nord- bzw. südliche Dehnung der Erft- und der Ruhrscholle,
was zum sogenannten Intraplattenvulkanismus führte, dessen Folge eine
verstärkte Ausbildung von Maaren war, die in der Eifel sehr häufig zu finden sind.
2.Station: Kylltal
Neben dem Weg konnte man das Sedimentgestein des Hanges gut erkennen.
Dieses ist schräg gefalltet und besteht aus Dolomit, der an seiner grau-weißen
Farbe zu erkennen ist. In den Zwischenräumen findet sich Mergel. Mergel besitzt
einen hohen Ton und Kalk Anteil, ist blättrig und zerbröselt sehr leicht. Eine
besondere Eigenschaft des Mergels ist seine Wasserundurchlässigkeit.
Hier besitzt er, aufgrund des enthaltenen reduzierten Eisens eine leicht bläuliche
Färbung. Ähnliches trifft auch für den gegenüberliegenden Berg zu, den Auberg.
3. Station: Kyll
An dieser Stelle besitzt die Kyll ein Stauwehr, welche seit dem Mittelalter bis ins
20. Jahrhundert gebaut wurden. Heutzutage wird aber im Zuge der Revitalisierung
versucht diese frühen Eingriffe in die Dynamik der Flüsse wieder rückgängig zu
machen, da zum Beispiel Fische diese Stauwehre oft nicht überqueren können und
so daran gehindert werden ihre Laichgebiete zu erreichen. Es gab jedoch zwei
Gründe für den Bau eines solchen Stauwehres. Entweder um die
Fließgeschwindigkeit zu verringern oder wie hier um einen Teil des Wassers
umzuleiten. In diesem Fall wurde das Wasser für die Wassermühle benötigt, deren
Standorte oft zu Neuansiedlungen an den jeweiligen Tälern führten. Die Mühlen
waren wirtschaftsgebunden bei denen durch das Wasser die Mahlsteine
angetrieben wurden, um Ölfrüchte zu mahlen oder im Fall des Brechwerks zur
Zeit der frühen Industrialisierung, Steinerze zu zerkleinern. Nach der Erfindung
der Turbine wurden die Mühlen dann zur Stromversorgung der Dörfer genutzt. Da
dieses heutzutage auch noch praktiziert wird findet man immer noch kleine
Stromkästen an alten Mühlen.
4. Station (1. offizielle): Sarresdorfer Lavastrom
Oberhalb des Flusses findet sich ein ansatzweise säuliges Gefüge mit
Hohlräumen, die durch eingeschlossene Gase entstanden sind. Hierbei handelt es
sich um junges, schnell erkaltetes Lavagestein. Die Form und die dunkle Färbung
zeigen, dass es Basalt ist. Der Fluss, welcher nun unterhalb liegt, floss früher
einmal auf gleicher Höhe, bis er durch den Lavastrom, der zur heutigen Prägung
des Geländes führte, stark eingeengt und so abgetieft wurde.
5. Station: Fuß der Munterley
Dieser Berg besteht wie schon erwähnt, ebenfalls aus Dolomitgestein. Am
untersten Teil des Hangs liegen größere Gesteinsblöcke, die durch einen Bergsturz
dort abgelagert wurden. Am oberen Teil des Berges ist die Abrisskante deutlich zu
erkennen. Der Sturzkegel ist jedoch bewachsen, was genau wie der Parkplatz in
der Nähe zeigt, dass das Ereignis nicht in jüngster Vergangenheit passiert ist.
Die Unregelmäßigkeiten, die der Hang aufweist, zeigen, dass keine periglaziale
Einwirkung vorhanden war. Somit muss das Ereignis jünger sein, als die letzte
Eiszeit.
(6. Station: Weg zum Plateau)
Aus einem anderen Blickwinkel als vorher konnte man nun erkennen, dass ein
weiterer Block frei steht, was dazu führen könnte, dass es in geologischer naher
Zukunft auch hier wieder zu einem Bergsturz kommen könnte.
Die Freisetzung erfolgt vor allem durch die erodierende Wirkung des Reges und
zu einem kleinen Teil aber auch durch die Frostsprengung.
Gleichzeitig kann auch ein destabilisierter Hang zu Bergstürzen führen. Grund
hierfür kann eine Waldentfernung sein, die dazu führt das weniger Wasser durch
das fehlende Wurzelwerk gehalten werden kann.
7. Station: Plateau der Munterley/ Auberg
Das Gelände in der Ebene ist kuppig und steigt zu einem Waldgebiet an. Es
handelt sich um eine kleine Rumpfscholle, nicht um eine Schichtstufe, welche aus
Buntsandstein besteht. Auffällig, ist der flache Unterhang und der steile
Oberhang.
Die langen schmalen Streifen auf dem gegenüberliegenden Auberg sind alte
Ackerfluren aus der Zeit der Subsistenzwirtschaft. Es sind also rein anthropogene
Formen. Wahrscheinlich ist, dass das Erbrecht zu dieser Zeit eine Realerbteilung
war, da es sonst wohl eher eine Blockform gegeben hätte. Diese, im Zuge der
Industrialisierung nicht mehr bewirtschafteten Ackerfluren wurden dann in
Grünland und Wald überführt und schützen heutzutage vor Denudation.
Die überwiegenden Gesteine wurden im Devon gebidlet und sind silikatische
Tonschiefer, die überwiegend aus Kalk und Dolomit bestehen.
Im Karbon kam es dann zu einer Faltung. Die dadurch zusedimentierten Wälder
erzeugten unter enormen Druck die Steinkohle.
Im Perm wurde dies dann zu einer relativ flachen Abtragungslandschaft. Die
dadurch zurückgebliebenen Mulden sind jedoch keine Falten sondern nur
Aufwölbungen mit einem langgestreckten Senkungsgebiet. Bei dem trockenen,
halbwüstenähnlichen Klima wurden die vielen tonigen, sandigen und klastischen
Bestände in diese Senke hineintransportiert. Zum Großteil vor allem Mergel und
Buntsandstein.
Im Jungtertiär begann der Prozess zum heutigen Aussehen der Eifel, indem es
einen verstärkten Vulkanismus gab. Der Teil in dem auch Gerolstein liegt, wird
auch als die „ Eifeler Nord-Süd-Zone“ bezeichnet.
Exkurs: Historie der Stadt Gerolstein
Gerolstein selbst wurde erst sehr spät zu einer Stadt, obwohl das Stadtgebiet schon
länger besiedelt wurde. Grund für die Besiedelung, war die Gerolsteiner Burg,
welche erhöht über der heutigen Altstadt steht. An der Burgfläche im Bereich der
Gerolsteiner Kalkmulde, entstand das Stadtgebiet. Ebenfalls weit verbreitet war
damals die Siedlung an den Bischofssitzen.
Das Gelände selbst war allerdings schon viel früher besiedelt. So lassen Funde auf
eine römische Siedlung schließen, welche durch den später erwähnten römischen
Tempel belegt wird. Ausserdem fand man merowingische Felsengräber. Da der
letzte König der Merowinger, 751 abgesetzt wurde bedeutet das, dass die
Besiedlung dieses Gebietes weit vor dem Mittelalter begann, auch wenn es nie
eine richtige Stadt war. Generell gibt es in diesem Gebiet der Eifel, wie schon
Gerolstein als Beispiel zeigt, zwar viele alte Siedlungen, trotzdem jedoch kaum
alte Städte.
Gerolstein gehört also zum Altsiedelland, was auch schon der Name vermuten
lässt, da viele Jungsiedlungen in der Eifel an der Endung, „-scheid“ zu erkennen
sind.
Erst 1324 erlangte Gerolstein seine Stadtrechte, obwohl es nur sehr wenige Häuser
gab. Die Landsherren, die die Stadtrechte verteilten, wollten das umliegende
Gelände erkunden und brauchten infolgedessen Standorte von denen sie starten
konnten. Heute leben rund 8000 Menschen in Gerolstein.
Die vorher erwähnten devonischen Gesteine werden teilweise sogar heute noch
für den Ackerbau benutzt, obwohl viele im Zuge der Industrialisierung vergrünt
sind und zu den langgestreckten Streifen an den Hängen führten, oder zu
Grünland geworden sind. Das landwirtschaftliche Problem der Region ist der zu
hohe Niederschlag. Dieser sorgt dafür, dass das Gebiet in einer Grenzertragszone
liegt, was natürlich nicht zu einem verstärkten Ackerbau führt. Dafür ist
Gerolstein für sein Mineralwasser bekannt, was sich deutschlandweit verkauft.
7. Buchenlochhöhle
Die Buchenlochhöhle ist eine 3,2 Meter hohe, 30 Meter tiefe und 4 Meter breite,
birnenförige Öffnung in der Kalksteinwand.
Sie entstand urprünglich aus einem winzigen Riß, durch den Wasser versickerte.
Bei diesem Versickerungsprozess erodiert das Wasser den Kalkstein. Es löst
sowohl Calcit, als auch Dolomit und deren Mineralien liegen danach im Wasser
als Ionen vor.
Dieser Prozess führt zur Ausweitung des Rißes und es können Hohlformen
entstehen.
Jedoch wird in der Buchenlochhöhle nicht nur Calcit und Dolomit gelöst, sondern
es kommt auch zum Ausfällenund somit zur Bildung von Kalksinter und
Tropfsteinen.
Damit aus dem kalten ionenreichen Sickerwasser Calcium ausgefällt werden kann,
muss sich entweder die Temperatur des Wassers erhöhen, die Stoffkonzentration
verändern oder eine Druckentlastung des Wassers stattfinden.
Der so enstandene Kalkstein wird als Kalksinter bezeichnet und befindet sich an
der Decke, am Boden oder an den Wänden.
Stalagtiten und Stalagmiten entstehen durch Wasser welches von der Decke tropft
und Calcium ablagert. Im Buchenloch sind diese Prozesse noch nicht sehr weit
entwickelt.
Jedoch zeichnet sich die Buchenlochhöhle durch eine ganzjährig gleiche
Temperatur aus. Sie beträgt 8° Celsius. Gerade diese Temperaturkonstanz, welche
bei jeder Höhle anzutreffen ist, lässt Rückschlüsse daraus ziehen, warum die
frühzeitlichen Menschen sehr oft Zuflucht in Höhlen gesucht haben. Denn eine
durchschnittliche Temperatur von 8° Celsius ist zwar im Sommer recht kühl, im
Winter jedoch in unserem Breiten als sehr warm zu bezeichnen.
Hinweise auf die Benutzung der Höhle von Menschen ließen sich auch finden, so
dass die Vermutung nahe liegt, dass die Höhle auch von anthropogenen Faktoren
beeinflusst wurde. Denn die Form mancher Wandpartien ließen auf eine
unnatürliche Entstehung schließen.
8. Hagelskaule
An dieser Abrisskante kann man sehr deutlich die Bodenbildung auf Lavagestein
erkennen. Das Lavagestein, wurde als Schlacke beim Sarresdorfer
Lavastromaustritt gefördert, wobei die Gesteinspartikel nur maximal 10
Zentimeter groß und sehr scharfkantig sind. Die Scharfkantigkeit verhilft dem
Boden zu Stabilität, da sich die einzelnen Partikel ineinander verhaken aber
trotzdem noch Hohlräume entstehen, durch die das Wasser versickern kann.
Das junge Lavagestein bildet die Kruste, welche basisch ist , also eine geringe
Viskosität aufweist. Die Folgen sind große Blasen im Gestein, welche es
zusätzlich wasserdurchlässig machen. Diese Gesteinsschicht besteht im
Wesentlichem aus Neubildungsmineralien, sog. Aluplaue, die spezielle
Eigenschaften haben. Sie weisen zum Einen, einen hohen Nährstoffgehalt auf,
sind gut Durchlüftbar, bieten ein sehr gutes Umfeld für die Bodenlebewelt, sind
für Planzen leicht verwertbar.
Bei solchen Vorraussetzungen ist eine schnelle Humusbildung möglich.
Man spricht in diesem Fall von einem Andosol.
( Etymologische Wurzel : jp. An = dunkel , do = Boden ), (laut Definition: Böden
aus vulkanischen Aschen mit meist dunklem Oberboden. Aus Manfred Hendl und
Herbert Liedtke 1997 S.262 )
Zwischen den Stationen 7 und 8 kamen wir an einem sehr unruhigen Terrain
vorbei, welches aus Dolomit bestand. Auf den ersten Blick sahen die Vertiefungen
aus, als könnten es einggestürzte Dolinen sein, jedoch wäre es auch möglich, dass
Menschen diese Region als Steinbrüch benutzt hatten.
Vulkanismus in der Eifel
Der Grund, weshalb wir in der Eifel vulkanische Formen finden können, erklärt
sich aus der Tatsache, dass sich die Erft- und Ruhrscholle voneinander
wegbewegen und es somit zu einer Dehnung nach Norden und Süden gekommen
ist. Durch die Ausdünnung der Kruste entstanden Schwachstellen in der Kruste,
welche zu einem Intraplattenvulkanismus in der Eifel führten.
9. Papenkaule
Der Papenkaule ist auf den ersten Blick gesehen eine deutliche Vertiefung in der
Landschaft.
Bei genauerem Hinsehen kann man eine regelmäßige Form und Struktur
erkennen.
Es ist ein für die Gegend typsiches Trockenmaar. Jedoch ist der Tuffring leicht
schräg, was darauf hindeutet, dass die Eruption nicht senkrecht, sondern leicht
schief erfolgt ist, oder es an dem Tag sehr stark gewindet hat.
Maare entstehen durch Gasexplosionen in der Magmakammer. Hier wird Wasser
durch das heiße Magma so weit erhitzt, dass es in den gasförmigen Zustand
übergeht. Der Wasserdampf benötigt mehr Raum um sich auszudehnen, welchen
er nicht hat und somit verdichtet sich das Gasgemisch und Druck baut sich auf.
Dieser Prozess entlädt sich an dem Punkt, wo das unter enormen Druck stehende
Gasgemisch eine solche Kraft entwickelt, dass es an Schwächezonen die Kruste
durchbricht und explosionsartig entweicht. Hierbei werden Aschen und Tuffe mit
ausgeworfen, welche sich rund um den Explosionskrater verteilen. Ein sog.
Tuffring entsteht in unmittelbarer Umbegung. Der Expolsionstrichter rutscht in
den freigewordenen Hohlraum hinein und es entsteht eine Vertiefung in der
Kruste, der sog. Krater.
Wenn nun das Gesteinsmaterial am Boden des Kraters wasserdurchlässig sein
sollte ensteht ein Trockenmaar. Wenn nicht sammeln sich im Trichter
Niederschläge und es ensteht ein „klassisches“
Maar.
Im Falle des Papenkaule ist der Dolomit des Untergrundes wasserdurchlässig,
somit handelt es sich um ein Trockenmaar.
10. keltisch- römische Kultstätte
Wenn man auf diesen Ort zugeht, kann man sofort einen Siedlungscharakter
anhand der Grundmauern erkennen.
Innerhalb eines nahezu rechteckigen 66 mal 38m großen Bezirk konnten
mindestens 6 Gebäude nachgewiesen werden. Eine 0.8m hohe Mauer umgab den
heiligen Bezirk und trennte sie vom Rest des Bezirkes.
Das zentrale Gebäude war ein Umgangstempel aus gallo-römischer Zeit, wie er
auch in Gallien und Britannien weit verbreitet war. Erbaut wurde er laut einer
Einschrift 124 nach Christus. Ihn umgaben weitere kleinere Tempel die ebenfalls
dem Kultbetrieb dienten.
In unmittelbarer Nähe der Siedlung befinden sich alte Keltengräber, diese waren
gespickt mit verzierten Eisenmünzen und Eisenbearbeitungsgegenständen.
Daraus folgt die hier ansässigen Kelten hatten das Know-How um Eisen zu
bearbeiten. Man nannte sie deshalb auch Eisenschmelzer.
Im Laufe der Zeit wurde die Keltische Kultur überprägt, so dass die aus der
Eisenzeit stammenden Ruinen zuerst als Gallo-römischer Tempelbezirk und später
als Judenkirchof genutzt wurden.
11.Gerolsteiner Maar
Lavagrube "Hahn"
An dieser Stelle kann man eine deutliche Schichtung der verschiedenen,
ausgeworfenen
Materialen erkennen. Darüberhinaus haben die Schichten unterschiedliche Farben,
was darauf zurückzuführen ist, dass dieses Material aus verschiedenen Phasen der
Maarentstehung stammt.
Es wurde dabei auf der Kraterhang geschleuferd und lagerte sich dort ab.
Anhand der Zusammensetzung des Ablagerungsmaterials kann man auf die
vulkanischen Ereignisse zurückschließen.
Im Krater findet man schwarzes Gesteinsmaterial, im Tuffring beigebraune bis
graue Gesteinsschichten, vor.
Die Gesteine in der ehemaligen Lavagrube bestehen aus sehr feinem,
wasserdurchlässigem Material. Normalerweise finden sich im Tuffring
einheitliche und gut sortierte Pyroklastika, hier jedoch sind die Korndurchmesser
der einzelnen Schichten unterschiedlich ausgeprägt und das Material ist schlecht
sortiert.
12. Steilhang: Kylltal
Schon am Verlauf des Wanderweges, der sich serpentinen artig hinunter
schlingelte, kann man schon erahnen, dass es sich hier um einen Steilhang,
handelt der aus Dolomit besteht.
Auffällig an diesem Hang ist, dass sich ein für dieses Relief- und Bodenform
untypischer Nadelwald angesiedelt hat. Normalerweise trifft man bei diese
Konstellation fast ausschließlich auf Buchenkulturen, die aber hier in
Kombination mit Fichten auftreten.
Die einzige Erklärung für das Antreffen der Fichte, ist der Mensch.
Er hat früher Schweine, Kühe und Schafe in den Wald getrieben, die viel Nahrung
in Form zum Beispiel Bucheckern, vorfanden. Jedoch hatte diese Nutzung des
Waldes Folgen; die Baumkultur nahm erheblichen Schaden.
Ein anderer Faktor war die Rodung des Buchenwaldes aufgrund des hohen
Nutzwertes.
Buchenholz ist ein sehr hartes Holz und eignet sich sehr gut als Furnierholz.
In die kahlgeschlagenen Schneisen pflanzte man gradwüchsige Fichten, die enorm
schnell wachsen und daher im Bergbau als Stempel genutzt wurden.
Damals waren die Folgen für den Boden, seine Fauna und Flora noch nicht
bekannt und wenn doch war es unbedeutend. Die Nadeln können vom Boden nur
schwer zersetzt werden, und hinterlassen Kyrosaüren, die für viele Pflanzen und
Tiere nicht verwertbar sind. Ganz im Gegenteil für manche sind sie sogar giftg.
Die "Verseuchung" wirkt nicht nur punktuelle, sondern flächendeckend, denn
auch wenn nur sehr langsam durch das Gekriech wandert der Boden bzw die
Gesteinspartikel den Hang hinab. Das Gekriech hat den so genannten Säbelwuchs
zur Folge, welchen man besonders gut bei den Buchen erkennen konnte.
Herunterladen