Geo-Rundwege Von der „Löwenburg“ zur „Keltenburg Dietzenley“ und „Lavaspalte Baarley“ Richtung Kirchweiler L 27 Bahnhof Pelm Kasselburg 1 Baarley Steinbruch Kyll Geißhecke 10 B4 3 K3 Gees Dasberg Tourist-Information Eifelquerbahn Geo-Rundwege „Keltenburg Dietzenley und Löwenburg“ „Lavaspalte Baarley“ Steinbruch Krankenhaus K 34 Neroth Bahnhof Naturkundemuseum Heiligenstein Schießanlage/Gees L2 7 Tourist-Information Land Tourist-Information Gerolsteiner Gerolsteiner Land Kyllweg 1 · 10 54568 Gerolstein Brunnenstraße · 54568 Gerolstein Tel.(0049) (0049)-(0)6591-1318 0 Tel. -(0)6591-94991-0 Nerother Kopf K 33 DB-Strecke Richtung Neunkirchen Löwenburg Gerolstein Richtung Oberstadtfeld Ehrenfriedhof [email protected] www.gerolsteiner-land.de Königsfichte Heidkopf Jugendherberge Naturkundemuseum Gerolstein Dietzenley Davitskreuz L 29 29 L2 9 Büscheich K Hauptstraße 42 · 54568 Gerolstein Tel. (0049)-(0)6591-5235 Geöffnet von April - Oktober; Mo.-Fr. 14 - 17 Uhr Sa., So. und Feiertag: 11 - 17 Uhr Richtung Salm Die Bergkuppe Dietzenley ist aus mehreren Gründen sehenswert: Sie ist der von der Erosion herauspräparierte Basalthärtling eines Vulkanschlotes und mit 617,6 m die höchste Erhebung des Gerolsteiner Landes. Auf Grund der strategischen Lage der Dietzenley bauten die Kelten dort einen mächtigen Ringwall und bewohnten wohl auch die befestigte Anlage. In späterer Zeit wurden auf der Dietzenley dann Mühlsteine aus dem Basalt geschlagen. Heute krönt ein hölzerner Aussichtturm den Gipfel und ermöglicht weite Blicke in das grüne Herz der Eifel. Schau’n Sie mal! Länge Geo-Rundweg „Keltenburg Dietzenley“: 3,5 km Keltenburg Dietzenley und Löwenburg L 27 Steene Mann Geo-Rundweg In den Steinbrüchen rund um die „Baarley“ und den „Steene Mann“ bei Pelm werden seit Jahrhunderten fester Basalt, Tuff und basaltische Aschen und Lapilli abgebaut. Wie in der Vulkaneifel bei den damaligen Vulkanausbrüchen die glutflüssige Lava an die Erdoberfläche kam, das zeigt exemplarisch die versteinerte Lavaspalte auf der Baarley. Im Eifeldörfchen Gees sprudelt ein Drees – so nennt der Eifeler seine Mineralquellen – und lädt zum Verkosten des eisen- und kohlensäurereichen Mineralwassers ein. Wohl bekomm’s! Länge Geo-Rundweg „Lavaspalte Baarley“: 3,5 km Georoute Gerolsteiner Land Geopark Gerolsteiner Land Faszinierende Vulkaneifel Von Pelm aus hat man einen phantastischen Blick auf die gegenüberliegende Kylltalseite mit den Dolomitschroffen von Munterley und Hustley und der majestätischen Kasselburg. Bei ihrem Bau wurden die Gesteine der Umgebung verwendet, vor allem Dolomit, aber auch Basalt und Buntsandstein. Auch der einzige aktive Dolomitsteinbruch im Gerolsteiner Land und das zugehörige Akdolit-Werk sind gut zu erkennen. Pelm selbst liegt idyllisch am sanft ansteigenden Kylltalhang und ist ob der prächtigen Kulisse von Burg und Fels ein bevorzugter Wohnort. 24 Geeser Drees: Der Geeser Drees – „Drees“, so nennt der Eifeler seine Mineralbrunnen - ist ein artesischer Brunnen, d. h. das Grundwasser tritt lokal von alleine unter Druck an die Erdoberfläche. Die Rotfärbung der Ablaufrinne beruht auf Eisenausfällungen aus dem Mineralwasser; seinen Eisengehalt bezieht der Drees aus dem Vulkangestein im Untergrund. Das Wasser selbst ist uraltes, versickertes Niederschlagswasser. Früher wurde das Mineralwasser ob seiner fein verteilten CO2-Gasperlen als Hefeersatz zur Herstellung von Pfannkuchenteig benutzt. Kosten Sie mal! 27 Mausefallen-Museum Neroth: Das Dörfchen Neroth besticht durch einen ganz eigenen Charakter. Im 19. Jahrhundert war es ein solch armes Nest, dass die Dörfler jede Chance zur Verbesserung der Lebensbedingungen wahrnahmen. Sie widmeten sich alsbald der Herstellung von ganz speziellen Drahtwaren: Mause- und Rattenfallen. Mit der Zeit wurden die nützlichen Nerother Drahtwaren mit großem Erfolg überregional vertrieben, bis nach Russland wurde geliefert. Heute erinnern das Mausefallen-Museum und ein Cafe an die alte Tradition. Beide sind einen Besuch wert! 28 Karst am Heiligenstein: Die Kalke aus der Zeit des Mitteldevons werden beim Kontakt mit saurem Grundwasser – z. B. Grundwasser mit gelöstem CO2 - alsbald zersetzt. Dieser Vorgang der hydraulischen Zersetzung von Kalken heißt Verkarstung, es entstehen ausgedehnte Kluftsysteme und Hohlräume im Gestein. Die anstehenden schroffen Dolomitfelsen sind die herausgehobenen, verkarsteten Reste eines Felsmassivs, das früher vollständig im grundwassergesättigten Bereich lag. Nach der Heraushebung wurden die Dolomitfelsen von der Verwitterung nochmals überformt, es entstanden die heutigen, schroffen Felsformen. 25 Geeser Maar – Lagerstätte für Lavasand und Wasser: 22 Lavaspalte Baarley: Viele Vulkanausbrüche in der Vulkaneifel endeten mit der Eruption von glutflüssiger basaltischer Lava. Das gut 1100oC heiße geschmolzene Gestein – die Lava - drang auf Förderspalten oder -schloten an die Erdoberfläche. So auch hier auf der Baarley, wo die Lava auf einer Förderspalte in einen Schlackenkegel eindrang und zu einem Lavagang erkaltete. An den Begrenzungsflächen des Lavaganges sind die Schlackeund Ascheschichten des schon vorab bestehenden Vulkangebäudes regelrecht angeschweißt. Nördlich des Standortes liegt das Geeser Maar. Die vulkanischen Produkte aus der Spätphase der explosiven Aktivität sind in der Lavagrube aufgeschlossen. Es sind dunkle, basaltische Aschen, Lapilli und Schlacken, die nach Korngrößen sortiert und verarbeitet werden. Eine ganz andere Lagerstätte findet sich unterirdisch: Wasser! Anhand von geophysikalischen Messmethoden und Bohrungen im Maar hat man festgestellt, dass das Geeser Maar ein vorzüglicher Grundwasserspeicher ist, ziemlich einmalig auf der Welt. Der Nerother Kopf: Der Vulkankegel des Nerother Kopfes besteht in seiner Gipfelregion aus dichtem Basalt und aus mehr schlackigen Partien. Der Nerother Kopf bot früher (unbewaldet) einen weiten Blick in die Landschaft und war strategisch gut geeignet, um das Umland zu kontrollieren. Vormals hieß der Berg „Freudenkoppe“ und wurde schon im 14. Jahrhundert mit einer Burg gekrönt, deren Ruinen noch heute sichtbar sind. Aber auch die jüngste Zeit war geschichtsträchtig, denn in der alten Mühlsteinhöhle unterhalb der Burg wurde in der Sylvesternacht 1919/20 der Freiheitsbund „Nerother Wandervögel“ gegründet. 29 Vulkan Dietzenley: Die Basaltkuppe der Dietzenley gehört zur ersten heißen Phase der Vulkanausbrüche in der Vulkaneifel, ca. 650.000 Jahre vor heute. Schlackige Basalte bezeugen, dass die Lava an der Erdoberfläche austrat und erkaltete. Dichter Basalt wiederum deutet auf eine erkaltete Vulkanschlotfüllung hin, vielleicht auf einen ehemaligen Lavasee. So wird der Basalt der Dietzenley als von der Erosion herauspräparierte basaltische Schlotfüllung interpretiert, aus dem seitlich Lava abfloss. Heute bietet der Aussichtsturm einen Traumblick in die Eifellandschaft. Geo-Rundweg 21 Kylltal und Pelm: Lavaspalte Baarley 23 Geologische Landschaftsinterpretation: Beim Wandern rund um die Baarley stellt man fest, dass hier um die Ecke Kalke anstehen und etwas oberhalb schon vulkanische Aschen aufgeschlossen sind. Der geübte Blick in die Umgebung lässt anhand der Landschaftsformen erkennen, wo runde Bergkuppen aus hartem Basaltgestein emporragen, wo schroffe Kalkformationen auftreten oder wo langgestreckte, mit Nadelbäumen bestandene Sandsteinhügel vorkommen. Die Darstellung der Verteilung der Gesteine auf einer geologischen Karte und die relative zeitliche Zuordnung der Gesteine zueinander lassen dann auf die Lagerung und Entstehungsgeschichte und die mögliche Nutzung der Gesteine schließen. 26 Vulkankegel Nerother Kopf: Der Blick nach Südosten fällt auf Neroth und den dahinter aufsteigenden Vulkankegel des Nerother Kopfes. Eine solche Kegelform ist typisch für aktive und längst erloschene Vulkane auf der ganzen Welt, so auch für die Hunderttausende bis Zehntausende von Jahren alte Schlacken- und Aschenvulkane der Vulkaneifel. Meist haben die Eifelvulkane eine basaltische Kuppe, die durch Erosion der umgebenden weicheren Asche- und Bimsschichten herausmodelliert wurde. Löwenburg: Fast 700 Jahre war die Löwenburg Sitz bedeutender Geschlechter und diente der Überwachung des Kylltals und dem Schutz der am Fuße der Burg siedelnden Bürger. Die Löwenburg steht auf rund 380 Millionen Jahre alten Dolomitpfeilern, den Überresten eines alten Riffs aus der Devonzeit. Auch auf der gegenüberliegenden Talseite stehen diese mächtigen Dolomitfelsen an, sie machen die „Gerolsteiner Dolomiten“ aus. 30 Keltenburg Dietzenley: Mit ihren knapp 618 m Höhe ist die Dietzenley die höchste Erhebung im Gerolsteiner Land. Hier auf dem strategisch wichtigen Berg schütteten die Kelten einen mächtigen Ringwall auf, der das kleine Bergplateau zu einem befestigten Ort machte. Von den Holz- und Lehmbauten der Kelten ist nichts übrig geblieben. Nur der gut sichtbare steinerne Ringwall kündet noch heute von der Keltenzeit. Über Jahrhunderte wurden später Mühlsteine aus dem anstehenden Basalt geschlagen. Georoute Gerolsteiner Land Faszinierende Vulkaneifel