P1 Hallo...Ich bin ein Pinguin... ... und um das gleich ganz genau zu sagen: ich bin ein Kaiserpinguin, und Kaiserpinguine sind die grössten und dicksten und – finde ich – auch die schönsten Pinguine von allen Pinguin-Arten, die es überhaupt gibt. Jetzt sieht man mir noch nicht an, wie gross und schön ich einmal sein werde. Ich sehe aus wie ein kleiner, grauer Plüschknäuel, aber spätestens in einem Jahr bin ich genauso ein prächtiger Pinguin wie meine Eltern. Ein ausgewachsenes Kaiserpinguin-Männchen kann bis zu 115cm gross werden. Die Weibchen sind ein wenig kleiner. Dabei wiegt ein Kaiserpinguin in seinen besten Tagen 20 bis 30 Kilo, und manchmal sogar 40 Kilogramm. Wir sind die grössten und dicksten Seevögel. Mit meinem weissen Bauch und goldgelb- bis orangefarbener Kehle und Ohrfleck und dem braunschwarzen bis schieferfarbenen Kopf und Rücken wirken wir richtig elegant. Die Menschen sagen von uns Pinguinen oft, wir seien vornehme Vögel, weil wir so aussehen, als hätten wir einen ____________ an. Südlicher Winter im nördlichen Hochsommer Alle Pinguine leben auf der südlichen Hälfte der Erde und die allermeisten im Gebiet der Antarktis. Dort ist sind die Jahreszeiten umgekehrt. Das heisst, wenn bei euch, zum Beispiel Sommer ist, herrscht bei uns tiefster Winter. Im März, wenn im Norden so langsam der Frühling beginnt, fängt in der eigentlich immer kalten Antarktis, wie das Gebiet um den Südpool heisst, der Winter erst so richtig an: mit monatelanger Dunkelheit, Schneestürmen und eisiger Kälte (bis minus 20°C). Manchmal werden sogar Temperaturen unter minus 89°C gemessen. Ausgerechnet dann treffen die Kaiserpinguine in ihrem Brutgebiet ein. Sie kommen aus den Weiten des Südpolarmeeres und versammeln sich zu Tausenden. Pinguine und Kaiserpinguine besonders, brüten in Kolonien. Das heisst, viele Vögel versammeln sich und brüten dort. Die ankommenden Männchen und Weibchen haben sich während der Sommermonate im Eismeer eine dicke Speckschicht angefressen, von der sie in den nächsten Monaten zehren. P1 Wochenlang wird nun gesucht , gerufen, gebalzt und geheiratet. Auf den ersten Blick herrscht ein ganz schönes Durcheinander in der Kolonie. Aber wenn sich ein Paar einmal gefunden hat, bleiben die beiden eng zusammen, ausserdem erkennen sie sich gegenseitig der Stimme. Etwa Ende Juni legt das Weibchen ein einziges, etwa 500g schweres Ei. Ein Nest auf warmen Füssen Die Kaiserpinguinmutter nimmt das Ei sehr schnell auf ihre Füsse. Dann kommt der Vater. Es sieht so aus, als ob die beiden sich voreinander verneigten, sie halten Köpfe und Schnäbel nach unten und rufen; dann übergibt die Mutter das Ei dem Vater. Der Vater deckt es mit seiner warmen Bauchfalte zu – und fertig ist ein kuschelig-warmes Nest: Von oben ist es weich und warm, und von unten wird es durch die gut isolierten Schwimmfüsse trocken gehalten. In diesem Nest bleibt das Ei nun gut zwei Monate lang und wird ausgebrütet. Viele brütende Männchen stellen sich ganz dicht zusammen und wärmen sich gegenseitig. Wie gross werden ausgewachsene Pinguine? _______________________________ Wo leben die Kaiserpinguine? ___________________________________________ Von wo kommen die Pinguine zum Brutplatz her? ____________________________ Wie erkennen sich die Paare wieder? _____________________________________ Wie viele Eier legt das Weibchen? _______________________________________ Was geschieht mit dem Ei gleich nach dem Legen?___________________________ Wie lange bleibt das Ei bei den Füssen des männlichen Kaiserpinguins? _________