Tropischer Regenwald Ein grüner Ozean aus Farnen, Moosen

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Tropischer Regenwald
Ein grüner Ozean aus Farnen, Moosen, Lianen – und
Bäumen hoch wie Kirchtürme. Schillernd bunte
Schmetterlinge und farbenprächtige Vögel. Blumen in
allen Regenbogenschattierungen. Der tropische
Regenwald ist der artenreichste, komplizierteste und
spannendste Lebensraum der Welt. Ein natürliches
Wunder der Erde. Im tropischen Regenwald ist es das ganze Jahr grün, da die
Laubbäume nicht vollständig die Blätter verlieren – so wie bei uns. Das liegt daran,
dass sie in einem Gebiet wachsen, in dem es das ganze Jahr über heiß und feucht ist.
Dieses Gebiet nennt man die Tropen, daher auch der Name tropischer Regenwald. In
einem unberührten Regenwald ist die Natur in paradiesischem Zustand, weil dort
kein Mensch bisher Straßen durch den Wald gebaut und Bäume gefällt hat. Daher
gibt es die größte Vielfalt an verschiedenen Tier- und Pflanzenarten. Nur die
Ureinwohner leben im Wald und nutzen ihn ohne ihn zu zerstören. Der Wald bietet
ihnen alles, was sie brauchen: Nahrung, Baumaterialien für ihre Hütten und sogar
Medizin, sie sammeln beispielsweise Früchte und Nüsse zum Essen oder Pflanzen,
aus denen sie Naturheilmittel herstellen. Auch viele unserer Lebensmittel stammen
ursprünglich aus den Regenwäldern: Ananas, Bananen, schwarzer Pfeffer, Zimt,
Paranüsse, Kakao, Reis oder Orangen. Ein unberührter Regenwald ist so voll mit
Bäumen und Pflanzen, dass kaum Licht den Boden erreicht. Deshalb sieht der
Regenwald von oben betrachtet aus wie ein riesiges grünes Meer. Den größten
zusammenhängenden Regenwald findet man rund um den Amazonas, den
wasserreichsten Fluss der Erde, der größtenteils durch Brasilien (in Südamerika)
fließt. Weitere große Regenwälder wachsen in Afrika (hauptsächlich im
Kongobecken) und in Südostasien. Die Gebiete, in denen die Regewälder wachsen,
nennt man Tropen. Alle Regenwälder zusammen bedecken aber nur drei bis vier
Prozent der Landfläche, trotzdem leben dort mehr als die Hälfte aller Pflanzen- und
Tierarten! Leider holzen die Menschen aber immer mehr Bäume ab, um mit ihrem
Holz Geld zu verdienen. Oder um auf den gerodeten Flächen riesige Felder mit
Tausenden Pflanzen von nur einer einzigen Art anzulegen (das nennt man
Monokultur). In den Tropen sind das zum Beispiel Ölpalmen oder schnell wachsende
Bäume wie Eukalyptus und Akazien für die Papierproduktion. Mit jedem
Tropenwaldbaum, der gefällt wird, sterben auch andere Tier- und Pflanzenarten.
Insgesamt, so schätzt man, werden durch die Rodung der Regenwälder etwa 100
Tier- und Pflanzenarten ausgelöscht – jeden Tag. Auch unser Klima verändert sich,
wenn die Wälder verschwinden.
Источник: https://www.abenteuer-regenwald.de/wissen/regenwald/die-tropen
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