Lösungen zur Lerntheke „Japan am 11. März 2011“ 1. Richterskala und Epizentrum (http://www.tivi.de/fernsehen/logo/artikel/06917/index2.html) Die Richterskala ist eine Erdbebenskala auf der die Stärke eines Erdbebens angegeben wird. Sie ist nach dem Seismologen Richter benannt. Auf einer Liste geben unterschiedliche Zahlen genau an, wie stark ein Erdbeben ist. Um Erdbeben zu messen, benutzt man einen Seismograph. Ein Seismograph besteht aus einer ganz empfindlichen Nadel, die sich hin und her bewegt, wenn die Erde bebt. Diese Nadel hat an ihrer Spitze Tinte und fährt über einer Rolle Papier entlang. Beginnt die Erde zu beben, bewegt sich auch die Nadel und kritzelt ein Zickzack-Muster auf die Papierrolle. Je stärker die Erde bebt, um so mehr bewegt sich die Nadel. Bei einem Erdbeben konnte Charles Richter mit Hilfe eines Seismographen verschieden starke Bewegungen der Nadel sehen. Mit einer selbst ausgedachten Formel berechnete er dann, wie stark das Erdebeben war. Die Stärke hat er dann in Zahlen angegeben. Die Richterskala beginnt bei 0 und ist nach oben hin offen. Epizentrum: Als Epizentrum wird der Ausgangspunkt eines Erdbebens an der Erdoberfläche bezeichnet. Von dort breiten sich die Erdbebenwellen in alle Richtungen aus. Magma: Magma besteht aus geschmolzenem Gestein des Erdinneren. Die Erdplatten befinden sich auf einer Schicht aus flüssigem, sehr heißem Magma. Durch die Bewegung des Magmas werden auch die Platten verschoben. Tsunami: Das japanische Wort Tsunami bedeutet große Hafenwelle. Die riesigen Wellen entstehen, wenn Wasser plötzlich verdrängt wird. Das kann zum Beispiel durch Erd- oder Seebeben, Erdrutsche und Vulkanausbrüche unter Wasser passieren. Einmal in Bewegung gesetzt, breiten sich die Wellen ringförmig aus. Rollen diese Wellen in Richtung Küste, türmen sie sich zu meterhohen Wellenbergen auf. 2. Der Pazifische Feuerring Erde – Platten – Erdbeben – Feuerring – Pazifik – Vulkane – zehn 3. Angst in Japan 1) Man kann sie weder riechen, noch schmecken, noch sehen, noch hören, noch fühlen. Die Folgen der Strahlung machen sich unter Umständen nicht sofort bemerkbar sondern auch noch Jahrzehnte später (Tschernobyl-Opfer bekommen jetzt, also 25 Jahre später, Schilddrüsenkebs) 2) Meist ruhig. Sie kaufen jedoch auch die Läden leer, aus Angst vor radioaktiv verseuchten Lebensmitteln und Lebensmittelknappheit. 4. Schutzmaßnahmen 1) Sie schwankt stark. Die Einsatzkräfte am AKW mussten aus Sicherheitsgründen immer wieder abgezogen werden. Die Regierung geht inzwischen davon aus, dass die Gegend um Fukushima über Jahrzehnte hinweg nicht bewohnbar sein wird. 2) Sie kaufen die Läden leer, um radioaktiv verseuchte Lebensmittel zu vermeiden. Sie bleiben in ihren Häusern, schließen Fenster und Türen. 3) Wenn man nicht flüchten kann: Man soll im Haus bleiben und Fenster und Türen schließen. Sämtliche Kleidung schnell waschen, Kleidung häufig wechseln. Durch ein feuchtes Tuch vor Mund und Nase atmen. 5. Aufschub der Laufzeitverlängerung 1) Moratorium: Eine Entscheidung (wie zum Beispiel die Verlängerung der Laufzeiten der Atomkraftwerke in Deutschland) wird für einen bestimmten Zeitraum auf Eis gelegt. 2) Die Atomkraftwerke werden auf ihre Sicherheit hin untersucht, dann wird entschieden ob und wie lange sie am Netz bleiben. 3) Es gibt 17 Atomkraftwerke: Krümmel, Brokdorf und Brunsbüttel bei Hamburg, Unterweser bei Wilhelmshaven, Emsland bei Nordhorn, Grohnde zwischen Bielefeld und Hannover, Grafenrheinfeld bei Würzburg, Phillipsburg und Biblis bei Mannheim und Darmstadt, Neckarwestheim bei Stuttgart, Gundremmingen zwischen Aalen und Regensburg, Isar bei Ingolstadt; einige der Atomanlagen haben zwei Reaktoren, deshalb werden sie doppelt gezählt. 6. 1) 2) 3) Wie ein Atomkraftwerk funktioniert angereichertes Uran mit großen Mengen Wasser Turbine: Ein großes Rad, das von Wasserdampf angetrieben wird. Die Turbine ist an einen Generator angeschlossen und dieser erzeugt mit Hilfe der Bewegung der Turbine elektrischen Strom. 4) Man braucht konstant sehr große Mengen an Wasser um die extrem heißen Brennstäbe zu kühlen. 7. Gefahr einer Kernschmelze 1) Die Kettenreaktion geht sonst immer weiter – bis der Kern schmilzt. Er wird dann um die 2000°C heiß. Auf Grund der Hitze schmilzt dann die Stahl-Schale um den Reaktor und der Beton ebenfalls. Sind Stahlschale und Beton teilweise geschmolzen, kann extrem hohe Radioaktivität ungehindert in den Boden sickern und Luft, Wasser und Umland verseuchen. 2) Eine Kernschmelze (siehe 1) 3) Siehe 1 4) Sie verseuchen das gesamte Land inkl. aller Pflanzen über Jahrzehnte und Jahrhunderte. Menschen und Tiere können Schädigungen im Erbgut bekommen, d.h. Nachkommen sind unter Umständen behindert. Darüber hinaus können sie, wenn sie ganz nah am Atomkraftwerk sind, innerhalb von Wochen sterben, oder, wenn sie ein paar Kilometer entfernt sind, Krebs bekommen – auch noch Jahrzehnte später. Dies alles lässt sich gut in der Gegend um Tschernobyl beobachten. 5) Im Umkreis vom AKW Krümmel leben ca. 952398 Menschen. Hier einige der Städte, die von der Evakuierung betroffen wären: Lüneburg, Reinbek, Seevetal, Schwarzenbek, Büchen, Teile Hamburgs (Tonndorf, Farmsen, Jenfeld, Rahlstedt, Hamm, Mümmelmannsberg, Wandsbek, Marienthal, Horn, Billstedt, Veddel, Moorfleet, Billbrook, Bergedorf, …) 8. Erdbeben in Japan Aktuelle Lage in Japan: Japan ist nach wie vor im Ausnahmezustand. Der Flughafen von Sendai wurde wieder in Betrieb genommen, so können Hilfsgüter die Region besser erreichen. Die Aufräumarbeiten gehen voran. Es werden immer noch ca. 14000 Menschen vermisst, ca. 11000 Tote wurden bereits gefunden. Hunderttausende sind obdachlos und leben noch immer in Notunterkünften. Immer wieder gibt es Nachbeben, teils starke (z.B. Magnitude 7 auf der Richterskala). Die Reaktoren in Fukushima sind weiterhin außer Kontrolle, die Regierung hat die nukleare Katastrophe in Fukushima inzwischen mit Stufe 7 (Tschernobyl war auch auf Stufe 7, Fukushima ist noch nicht ganz so schlimm) eingestuft.