Schlucktraining

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GKP
I.5. Essen und Trinken
TB:1
Essen und Trinken
Bedeutung:
- Grundbedürfnis
- lebensnotwendig
- Nahrungsaufnahme ist lebenserhaltend
Funktionen:
Sättigung
Genuss
Kommunikation
Befriedigung
Highlight
Fürsorge
Gemeinschaft
Kultur
Erlebnis
Lebensfreude
Tages/Wochenstruktur
Grundrecht
Erinnerung
Sinneserfahrung
Gemütlichkeit
Lust
Zeichen der Zuneigung
Der Ernährungszustand
- bewertbar (quantitativ)
- über Laborwerte (qualitativ)
messbar über…
- Körpergewicht
- Aussehen
- Hautspannung
normaler Ernährungszustand
- abhängig von Größe, Alter, Ernährung, Hormonwirkung
- bestimmt durch BMI und Broca Index
reduzierter Ernährungszustand
- subkutane Gewebe sind gering oder fehlen
- Haut wirkt schlaff
- Becken, Rippenbögen sichtbar
- in der Regel ist das Leistungsvermögen herabgesetzt
- schnelle Ermüdbarkeit
- Gewicht unter dem Idealgewicht
- subkutane Gewebe sind weggezerrt – Kachexie
Ursachen:
- Erkrankungen des Verdauungstraktes
- Bei Infektionskrankheiten
- Krankheiten an Drüsen mit innerer Sekretion, Schilddrüse, Bauchspeicheldrüse
- Hungersnot
Übergewicht (Adipositas)
 gestörte Energiebilanz
- Fehl-, Überernährung
- niedriger Kalorienverbrauch
- Herz – Kreislauferkrankungen werden begünstigt
- Hoher Puls
- Blutdruckstörung
- übermäßiges Schwitzen
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GKP
-
I.5. Essen und Trinken
TB:1
schnelles Ermüden
Gelenkbeanspruchung
diabetesgefährdet
Risiken wachsen
kann organisch bedingt sein
Exikose/Dehydration
 Abnahme des Gesamtkörperwassers
- 50% - 60% Körperwasser (beim Erwachsenen)
Körperwasser verlieren durch…
- Schweiß
- Stuhl
- Urin
- Erbrechen
-
immer wenn Flüssigkeitswasserverlust nicht ausgeglichen werden kann, kommt es zur
Exikose/Dehydration
bei zu geringer Flüssigkeitszufuhr
ältere Menschen sind mehr gefährdet
 Signal vom Durst lässt immer mehr nach
 Schwäche
Beobachtungen des Ernährungsverhaltens
-
individuelle Einstellung zu Essen und Trinken
körperliche und psychisches Befinden
zu beobachten:
- Häufigkeit
- Umfang
- Zusammenstellung
- Lustbetonung
- Art der Nahrungsaufnahme (Tischsitten, Esshilfen)
Art der Nahrungsaufnahme
-
verschieden geprägte Tischsitten
kann zu Problemen führen
Tempo der Nahrungsaufnahme
- körperliche + geistige Behinderung
- Zeitdruck
- Erinnerungen
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GKP
I.5. Essen und Trinken
TB:1
Appetit – Esslust
- lustbetonte, stimmungsabhängige Empfindung
- kann Zeichen von Wohlbefinden sein
- oft auf bestimmte Speisen konzentriert
- entsteht durch schmackhaft zubereitete Speisen (Geruch, gut serviert)
- Störung bei körperlichen oder seelischen Erkrankungen (Magendarmtrakt, hohes
Fieber, starke Schmerzen, Konfliktsituationen)
- Abneigungen gegen Speisen die sich akut entwickeln sind zu beobachten
Appetitsteigerung
- bei Rekonvaleszenzpatienten (Genesung)
- in der Wachstumsphase
- nach körperlichen Anstrengungen
- hormonell (Schwangerschaft)
- Konfliktsituationen
Hunger
= physiologisches Verlangen nach Nahrung
- bei Nahrungsaufnahme  Hungerverschwinden
- ausgelöst durch die Glukosekonzentration im Gehirn, Leber, Magendarmtrakt
- langandauerndes Hungern kann zu Mangelerscheinungen führen, besonders bei der
Eiweiß- und Vitaminversorgung
- können Stoffwechselstörungen den Körper zusätzlich schädigen
Heißhunger – Bulimie
- bei körperlichen oder seelischen Störungen
- oft bei Diabetes Mellitus
- bei Schilddrüsenüberfunktion
-  kann zur Magersucht führen
Nahrungsverweigerung
- kann harmlos oder ernsthaft sein
- Signal des Leidens / Trotzens
- aus demonstrativen Gründen
- psychische + körperliche Erkrankungen
Durst
= Signal des Flüssigkeitsmangel
- stellt sich bei Flüssigkeitszufuhr ein
- durch Gewohnheiten trinken
- Störungen bei Bewusstseinsstörungen
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GKP
I.5. Essen und Trinken
TB:1
Ess- und Trinkgewohnheiten
Störungen der Nahrungsaufnahme
durch…
- Kostform
- Diäten
- religiöse Einschränkungen
- Maß der Aufnahme
- Tischsitten
- Esshilfen
- hygienische Gewohnheiten
- Krankheiten des Verdauungsapparates (beginnt bei den Zähnen)
- körperliche + geistige Behinderungen
- seelische Belastungen
- Erbrechen
Erbrechen
- Schutzreflex zum Ausstoßen schädlicher Stoffe
- ist ein Reiz auf verschiedene Einwirkungen durch physische oder psychische Reize
- beginnt mit Speichelproduktion + Würgen + Übelkeit
- Atmung wird verlangsamt
- nach tiefer Einatmung schließt sich automatisch der Kehlkopfdeckel
- durch starke Kontraktion der Bauchmuskulatur und Zwerchfell wird der Mageninhalt
nach oben gedrückt
- Tränenfluss, Atemnot möglich
Ursachen
- toxische Stoffe (Medikamente/ Alkohol)
zu beobachten
- Menge
- Zeitpunkt (mit oder ohne Nahrungsaufnahme)
- weitere Symptome sind Durchfall, starke Aufregung, Schmerzen
- unabhängiges / unsystematisches Erbrechen
- Farbe
- Geruch (säuerlich riechend, angedickte Speisen)
- Beimengungen (Blut, Kot)
Sodbrennen
 Rückfluss von Magensaftflüssigkeiten bis in die Speiseröhre
Ausstoßen
 Luft die aus dem Magen entweicht
Schmerzen
Übelkeit
 oft kombiniert mit Erbrechen
- durch Drucksteigerung im Magen, Dünndarm; Gallenwegen
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I.5. Essen und Trinken
TB:1
Schluckstörungen
- immer wenn die am Schluckakt beteiligte Muskeln beteiligt sind kommt es zu
Schluckstörungen
- bei Nervausfall
- bei Verletzungen oder Störungen des Gehirns
- bei Erkrankungen in der Mundhöhle
Beobachtungen:
- Speichelfluss aus der Mundhöhle
- Primitive Reflexe (Saug-, Schluck-, Beißreflex)
- Häufigkeit, Verschlucken, Husten
- Ansammeln der Nahrung in den Wangentaschen
Therapeutisch bedingte Einschränkungen der Nahrungsaufnahme
Trinkbeschränkung
- eingeschränkte Trinkmenge
- oft gekoppelt mit Ein- und Ausfuhr
Nahrungskarenz (Karenz = Verzicht)
- feste und flüssige Nahrung kann damit gemeint sein
- bei bestehender Erkrankungen
- vor OP´s
- bei bestimmten Untersuchungen
Diäten
-
es werden therapeutische Ziele verfolgt
krankheitsauslösende Stoffe sollen vermieden werden
zur Gewichtsreduktion
Diätassistenten die spezifische Anleitung des Patienten übernehmen
Diäten können langfristig oder kurzfristig sein
Kostformen
Normal- oder Vollkost
- keine Einschränkung im Essen
Schonkost
- leicht verdaulich
- schonende Zubereitung (ohne braten/würzen)
- keine blähenden oder fettige Speisen
- auf Wunsch des Pat.
Pürierte Kost
- nach OP`s im Verdauungsystem, Mundhöhlen- oder Rachenerkrankungen
- keine Zähne/Prothese fehlt
- bei Pat. mit Blutungsstörungen der Schleimhaut
Wunschkost
- auf Anordnung des Arztes
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GKP
I.5. Essen und Trinken
TB:1
Vollwertkost
Nahrungsaufnahme im Krankhaus/Altersheim
(Hilfestellung bei Störung in der Nahrungsaufnahme)
Bedeutung:
- andere Zeiten
- andere Gewohnheiten
- andere Geschmacksrichtungen
- Tischpartner die der Pat. sich nicht frei wählen kann
- Hygieneeinschränkung
- Haltung beim Essen
- Hilfe beim Essen
Fragen zum Essen anreichen
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Ist das Anreichen wirklich nötig?
Steht dabei das Bedürfnis der Bewohner im Vordergrund?
Haben Mitarbeiter/Angehörige vorher eine Beratung erhalten?
Wird das Essen bei Personen mit Schluckstörungen nur durch geschulte Mitarbeiter
gereicht?
Werden Hilfsmittel individuell eingesetzt?
Kann der Hilfsmitteleinsatz fachlich begründet werden?
Wird ein angemessenes Besteck verwendet?
Wird das Tempo bei der Anreichung durch den Bewohner bestimmt?
Wird auf eine ruhige Atmosphäre geachtet?
Ist die Nahrung zu erkennen?
Wird Personen, die das Essen nicht erkennen können, dass Essen anschaulich
beschrieben?
Wird das ästhetische Empfinden der betroffenen Person beachtet?
Wird vor bzw. nach dem Essenreichen die Möglichkeit gegeben Hände zu reinigen?
Benutzt die Pflegeperson immer Besteck?
Achtet die Pflegeperson auf begleitende Gerüche?
Maßnahmen der Appetitförderung
-
frische Luft
appetitliche Anordnung des Essens
angemessener Geruch
Verwendung von frischen Nahrungsmitteln
reichhaltige Auswahl an Speisen
ruhige Umgebung beim Essen
ausreichende Bewegung vor dem Essen
Sauberkeit und Wohlbefinden
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GKP
I.5. Essen und Trinken
TB:1
Überprüfung und Stimulation des Schluckreflexes
Schluckreflex
Der Schluckreflex wird geprüft, indem man Zeige- und Ringfinger leicht auf den Kehlkopf
legt, den Patienten zum Schlucken auffordert und dabei fühlt, wie sich der Kehlkopf bewegt.
Der Schluckreflex wird über eine mechanische und thermische Reizung des vorderen
Gaumens stimuliert und trainiert:
 Zahnspiegel oder Löffelstiel für etwa 10 Sekunden in Eiswasser tauchen
 Die Rückseite des Spiegels/Löffelstiels 5 - 10mal leicht an den unteren Teil des
vorderen Gaumenbogens tippen
 Erneut in Eiswasser tauchen und wiederholen
 Den Vorgang 5mal täglich etwa 5 Minuten abwechselnd an jeder Gaumenseite
durchführen.
Es kann einige Tage, aber auch Wochen dauern, bis der Schluckreflex wieder intakt ist.
Hustenreflex
Der Hustenreflex kann und soll nicht ausgelöst werden, hier ist die Pflege auf Beobachtungen
angewiesen, ob der Patienten spontan oder z.B. bei der Mundpflege husten.
Schlucktraining
Sind Husten- und Schluckreflex intakt, beginnt das eigentliche Schlucktraining. Es ist z.B.
nach einem Schlaganfall ein wichtiger Baustein, dem Patienten die Selbständigkeit
wiederzugeben und eine normale Nahrungsaufnahme zu ermöglichen. Der Patient muß dabei
wach und kooperativ sein.
Hat der Patient eine Zahnprothese, soll er sie vorher einsetzen. Die Körperhaltung beim
Schlucktraining entspricht der Esshaltung im Sitzen. Der Patient neigt den Kopf leicht nach
vorne, damit die Zunge leicht nach vorne fällt. So bleibt der Nahrungsbissen in der Mitte des
vorderen Teils der Zunge liegen und gleitet nicht zu schnell ungekaut den Rachen hinunter.
Die Konsistenz dickflüssiger Speisen übt einen Druck auf die Gaumenbögen aus, wodurch
der Schluckreflex ausgelöst wird. Flüssigkeiten hingegen sind eher ungeeignet, da sie ohne
Reizwirkung auf die Gaumenbögen in den Rachen hinwegfließen.
Schluckversuch mit dickflüssiger Kost beginnen. Je nach Geschmack des Patienten eignen
sich z.B. püriertes Gemüse, Kartoffelbrei, Quark oder Pudding.
Bei der Auswahl der Speisen ist zu beachten:
 Säurehaltige Speisen regen die Speichelproduktion stark an
 Milchig-breiige Speisen führen zur Verschleimung, was das Schlucken erschwert
 Eine Mischung aus flüssigen und halbfesten Speisen erhöht die Gefahr des
Verschluckens wegen der verschiedenen Schluckeigenschaften.
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GKP
I.5. Essen und Trinken
TB:1
Für das Schlucktraining ist ein Löffel mittlerer Größe geeignet:
 Einen halbvollen Löffel waagrecht in den geöffneten Mund schieben, und dabei das
vordere Zungendrittel herunterdrücken, damit die Zunge den Löffel nicht wegstößt
 Der Patient muß den Bissen hinunterschluckt haben, bevor erneut ein Löffel mit
Speise in den Mund geschoben wird.
Um dem Patienten die Umstellung zu erleichtern, stellt man die Kost langsam von breiig auf
fest um.

Vorsicht: Wenn der Patient zu husten und würgen beginnt, das Schlucktraining sofort
unterbrechen.
enteraler Ernährung:
- entspricht weitgehend der normalen physiologischen Ernährung
- Pat. erhält spezielle Zubereitung (auch als Sondenkost bezeichnet)
- Kost kann in den Magen und Dünndarm gegeben werden
- Stoffzubereitung sind speziell für diese Anwendungen aufgebaut
- Je nach Lage der Sonde wird die Nahrung zubereitet
parenterale Ernährung:
- Ernährung unter Umgehung des Magendarmtraktes
- intra venöse Ernährung (Infusionen)
- evtl. als künstliche Ernährung
- Einsatz bei bewusstlosen Patienten
- bei Pat. die nicht Essen dürfen (Nahrungskarenz)
- bei Pat. die nicht Essen wollen
Kostaufbau bei Patienten mit Schluckstörungen
Worauf ist beim Essen und Trinken zu achten
 Möglichst aufrechte Sitzhaltung, der Kopf sollte leicht nach vorn gebeugt sein
 Essen in ruhiger Umgebung (möglichst nicht vor dem laufenden Fernseher)
 Zeit zum Essen lassen
 Auf geeignete Nahrungsmittel achten (gut gleitfähig, keine gemischten Konsistenzen
z.B. Suppe mit Fleisch und Gemüsestückchen, keinen Reis
 Darauf achten, dass ausreichend oft nachgeschluckt wird
 Den Patienten noch mindestens 20 Minuten sitzen lassen
 Mundpflege
Angepasste Nahrung
 Nahrung sollte gut gleitfähig sein
 Gegebenenfalls sollte die Nahrung fein püriert sein
 Flüssigkeiten sollten mit einem Dickungsmittel (Quick-Dick Maisstärkepulver)
angedickt werden
 Änderung der Essgewohnheiten, Vermeidung bestimmter Nahrungskonsistenzen
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GKP
I.5. Essen und Trinken
TB:1
Das Legen einer Magensonde
Ziele:





Ableitung von Magensaft
Entlastung bei gestautem Magensaft oder Blutung
Zufuhr von Sondennahrung
Verabreichung von Medikamenten
zur Magensaftdiagnostik
Grundsätzliches:
 Sondierung auf ärztliche Anordnung
 Magenverweilsonden werden in der Regel nasogastral gelegt
 für die Sondenernährung dünne Sonden verwenden
 angebrochene Sondenkost darf nicht länger als 12 Stunden im Kühlschrank
aufgehoben werden
Vorbereitung:
 saubere Arbeitsfläche (Feucht-Wischdesinfektion s. Hygienehandbuch )
 geeignete Magensonde - Art und Größe nach Anordnung des Arztes
 evtl. Schleimhautanästhetikum und Gleitmittel
 Einmalhandschuhe
 Stethoskop und Magenspritze
 Pflaster zum Fixieren
 Klemme mit weichen Branchen
 ggf. Sekretablaufbeutel
 Nierenschale und Kompressen
 Schutztuch
 Abwurf
 Mundschutz (Selbstschutz)
 Glas mit Wasser
 ggf. Indikatorpapier zum Säurenachweis
 ggf. zusätzlich bei sedierten/intubierten Patienten:
- Laryngoskop, Magillzange, funktionsfähiges Absauggerät
Vorbereitung des Patienten:
- Aufklärung durch den Arzt
- vor Mitpatienten schützen
- Intimsphäre bewahren
- aufrecht sitzend lagern
- Schutz des Kleidung
- Zahnprothese herausnehmen
- über Mund oder Nase anlegen  entsprechend reinigen
Durchführung:
 Patient informieren
 Patient lagern (möglichst halbsitzend)
 hygienische Händedesinfektion (siehe Hygienehandbuch)
 Nasen-Rachen-Raum reinigen, ggf. absaugen
 evtl. Schleimhautanästhesie
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GKP



I.5. Essen und Trinken
TB:1
Sonde gleitfähig machen
Magensonde durch die Nase bis kurz oberhalb der Epiglottis einführen, Patient zum
Schlucken auffordern (ggf. Schlucken mit Wasser provozieren), während jeden
Schluckaktes Magensonde vorsichtig vorschieben
Bei starkem Husten oder Anzeichen einer Zyanose Sonde bis oberhalb der Epiglottis
zurückziehen, und dann, ggf. nach kurzer Pause, erneut vorschieben
Lagekontrolle:
 Insufflation von Luft ( mindestens 10 ml ) und Lokalisierung des Geräusches mit
Stethoskop
 Vorsichtige Aspiration von Magensaft, Säurenachweis mit Indikatorpapier
 (im Zweifellsfalle: Röntgenkontrolle)
 Sonde markieren (wie weit ist die Sonde eingeführt)
 Fixierung der Sonde mit Pflasterstreifen
Nachbereitung:
 Patienten lagern
 Mund ausspülen lassen, evtl. Mundpflege
 Material entsorgen
 Arbeitsfläche reinigen, Feucht-Wischdesinfektion
 hygienische Händedesinfektion
Dokumentation:
 im Pflegebericht und im Therapieplan mit Handzeichen und Uhrzeit eintragen
 tägliches Fortschreiben der Liegedauer in der Verlaufkurve
Qualifikation:
 1 Krankenschwester / Pfleger
Lagekontrolle und Verweilzeit der Sonde:
 regelmäßige Lagekontrolle, ggf. mehrmals täglich, aber mind. einmal pro Schicht
 vor jeder Applikation von Sondennahrung oder Flüssigkeiten
 Liegedauer abhängig vom Material
Beschickung (Applikation der Nasensonde):









Anordnung durch den Arzt
Unterschiedliche Möglichkeiten
5 – 7 Einzelgaben
kontinuierlich
hygienischen Umgang beachten
sitzende Position des Pat.
Sonde nach Applikation nachspülen/durchspülen
bei Dauerapplikation 4 – 5 mal täglich
bei Einzelapplikation nach jeder Verabreichung
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GKP
I.5. Essen und Trinken
TB:1
Grundsätzliches:
 Indikation bei Patienten mit Schluckstörungen, Bewußtseinsstörungen, Langzeitbeatmung, gastroenterologische Erkrankungen
 Verabreichungsmöglichkeiten: Magensonde (Ernährungssonde), Witzelfistel, PEG
 Sondenkost (Menge, Zusammensetzung, Häufigkeit) nach ärztlicher Anordnung
 Lagerungshinweise für Sondenkost beachten
 Grundsätzlich mit abgekochtem Wasser oder Tee zubereiten !
 Temperaturkontrolle der Sondenkost
 Verdauungsstörungen beobachten
 Sonde vor Nahrungsverabreichung mit 20 - 50 ml mit z.B. Tee, durchspülen
 Zubereitete Sondennahrung nicht über 12 Stunden im Kühlschrank lagern
Durchführung
 Patient informieren
 Patient entsprechend lagern, wenn möglich Oberkörperhochlagerung
 Mundpflege durchführen
 Händedesinfektion (siehe Hygienehandbuch)
 Lage der Sonde kontrollieren (Sondenmarkierung, pH-Wert)
 Kontrolle des Nahrungstransportes durch vorsichtiges Ansaugen von Nahrungs-resten
aus dem Magen (bei Mageninhalt über 100 ml 1-2 Stunden Verabreichungspause,
erneute Kontrolle, bei Hinweis auf Magenentleerungsstörung Arzt informieren
 Serviette/Handtuch umlegen
 angewärmte Sondenkost (30° Celsius) langsam verabreichen- Spritze portionsweise,
maximal 100 ml in 5 bis 10 min
 - Spritze portionsweise, maximal 100 ml in 5 bis 10 min
- Schwerkraft (Spritzenzylinder, Beutel, Flasche) 100 ml in ca. 10 bis 15 min
- über Pumpe (kontinuierliche Applikation) 100 ml in 60 min
 Vor jedem Spritzenwechsel Ernährungssonde abklemmen (Luftzutritt, Magenblähung)
 durchschnittliche Portion 200 - 300 ml (ärztliche Anordnung)
 Nach Beendigung der Nahrungszufuhr Sonde durchspülen
 Sonde abklemmen oder abstöpseln
 Sondenfixierung überprüfen
Nachbereitung:
 Patient wenn möglich 30 min in Oberkörperhochlage belassen
 Patient lagern nach Standard oder Anordnung
 Material entsorgen
 Arbeitsfläche reinigen, Feucht-Wischdesinfektion (siehe Hygienehandbuch)
 Händedesinfektion (siehe Hygienehandbuch)
 Nasenpflege siehe Standard 1.3
Dokumentation:
 Eintragung in den Durchführungsnachweis / Pflegebericht mit Uhrzeit und
Handzeichen, ggf. Bilanzierung in der Verlaufskurve
Qualifikation:
 Krankenschwester / Krankenpfleger
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GKP
I.5. Essen und Trinken
TB:1
Sondenkostgabe - Bolusgabe
Während der gesamten Zeit des Sondenkostaufbaus ist ein Ein- und Ausfuhrbogen zu führen,
in dem genau dokumentiert wird, was und wann der Patient an Sondenkost, Flüssigkeiten und
Infusionen zu sich nimmt und wie viel er davon wieder ausscheidet.
Der/die Patient/in ist täglich zu wiegen.
Der errechnete Nahrungsbedarf des Patienten sollte ca. ab den 4. Tag erreicht werden. Der
Flüssigkeitsbedarf schon am 1. Tag, evtl. muss dem Patienten zusätzlich parenteral
Flüssigkeit zugeführt werden. Darf der Patient oral klare Flüssigkeiten zu sich nehmen
müssen diese mit eingerechnet werden.
Bei der Sondenkostgabe ist zu beachten:
 Oberkörperhochlagerung des Patienten, zur Vermeidung eines Reflexes.
 Nicht zu kalte Sondennahrung und Tee verabreichen (Zimmertemperatur).
 Nach der Verabreichung von Sondennahrung mit mindestens 20 ml neutraler
Flüssigkeit, z.b. Tee (kein Früchtetee) oder Wasser nachspülen.
 Bei Gabe von Medikamenten besonders gut mit Flüssigkeit nachspülen.
 Bei Auftreten von Durchfällen sofort die Zufuhrgeschwindigkeit reduzieren, evtl.
Sondenkostaufbau unterbrechen und nur noch Tee über die Ernährungssonde geben.
Der Sondenkostaufbau kann sich verzögern, wenn der/die Patient/in die Sondennahrung nicht
gut verträgt. das Schema zum Sondenkostaufbau sollte jederzeit den Patientenbedürfnissen
angepasst werden.
Die Erfahrung auf der Station zeigt das auch Bolusgaben von 500 ml über einen Zeitraum von
100 Minuten gut vertragen werden.
Probleme bei der Sondenkostgabe
Mechanische Komplikationen
Problem
Ursache
Lösung/Prävention
Verstopfen
der Sonde
Inadäquates Spülen
Spülen der Sonde/des Katheters alle sechs
Stunden mit 40 ml stillem Mineralwasser
während der Applikation und bei jeder
Unterbrechung
Medikamentengabe
Applikation soweit wie möglich in Tropfenform.
Ist eine Tablettengabe erforderlich, sollte jede
Tablette einzeln gemörsert, aufgelöst, appliziert
und nachgespült werden. Verschiedene Präperate
zusammen zu mörsern und aufzulösen, führt
möglicherweise zu neuen chemischen
Verbindungen !
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GKP
I.5. Essen und Trinken
TB:1
Früchtetee in Verbindung
mit Sondenkost
(Sondenkost wird sauer)
Aspiration
Unterer
Oesophagussphinkter wird
durch die Sonde zum Teil
offengehalten -
Applikation im Sitzen oder bei
Oberkörperhochlage bei 30 bis 45 Grad während
und 30 Minuten nach Applikation
Gastrointestinale Komplikationen
Problem
Ursache
Lösung/Prävention
Durchfall
Zu schnelle Applikation
Bolusapplikation
Applikationsrate verringern,
Pumpemapplikation
Kalte Sondenkost
Sondenkost auf
Zimmertemperatur erwärmen
Bakterielle Verunreinigung
Wechsel der Ernährungsbeutel
alle 24 Stunden, aseptisches
Arbeiten mit der Sondenkost
und Zubehör.
Zu geringe Natriumzufuhr
(viele Sondenkostprodukte
enthalten zuwenig Natrium)
Natriumgabe
Sondendeplazierung (durch die
Peristaltik bedingt)
Replazierung der Sonde nach
Röntgenkontrolle oder bei
Gastrostomien endoskopisch
Übelkeit
(siehe Durchfall)
Erbrechen
(siehe Durchfall)
Lagekontrolle der Sonde
Schwallartiges Erbrechen Möglicherweise
Magenausgangsstenose
Totale parenterale Ernährung
Verstopfung
Erhöhung der
Flüssigkeitszufuhr, Sondenkost
mit Ballastoffen, Erhöhung der
körperlichen Aktivität
Zu geringe Flüssigkeitszufuhr,
keine Ballaststoffe,
Bewegungsmangel
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GKP
I.5. Essen und Trinken
TB:1
Enterale Applikationstechnik
Was gehört dazu ?
 Transnasale Sonden
 Perkutane Sonden
 Enterale Überleitungsgeräte
 Enterale Substratbehälter
 Enterale Ernährungspumpen
 Zubehör für mobile Patienten
Grundsätzliche Anforderungen
 Patientengerecht
 Sicher in der Anwendung
 Funktionell
 Physiologische Ansprüche werden erfüllt
Nasale Sonden
Qualitätsstandards
 so dünn wie möglich
< schnell und sicher zu legen
 Indikationsgerecht
-> stehen in verschiedenen Längen und Stärken zu Verfügung
 Universalkonnektor
-> bei Bedarf auch als Ablaufkatheter zu verwenden
 Im Röntgenbild sichtbar
 atraumatische Spitze
 kleiner Quotient Außendurchmesser/Innendurchmesser (1 Ch = 0,3mm)
Sondenmaterialien
PVC :
 weichgemachtes Polyvinylchlorid
 relativ billig
 Weichmacher wird im Körper sehr schnell herausgelöst (nach ca. 2-3 Tagen), die
Sonde wird dann hart und spröde, kann Druckgeschwüre verursachen
 nur kurzzeitige Anwendung
PUR :
 Polyurethan
 weichmacherfrei
 dauerweicher, klar-transparenter Kunststoff
 geringer Quotient Außen-/Innendurchmesser
 als Langzeitsonde geeignet
 dreimal so teuer wie PVC-Sonden
Silikon :
 Silikonkautschuk
 sehr weich
 besonders gut für Langzeitsonden geeignet
 nur mit Mandrin zu legen
 kleine, mechanische Schäden führen zu einem raschen Weiterreißen unter Zug
 teuerste aller Materialien
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GKP
I.5. Essen und Trinken
TB:1
Hilfsmittel Sondenapplikation
 ein Glas Wasser (bei kooperativen Patienten)
 Mandrin
 Endoskop
 Laryngoskop
 Magillzange
 Gleitmittel
Lagekontrolle
 Luftinsufflation
 Aspiration von Magensaft
 Lagekontrolle durch Magensaft
 Röntgen
Sondenpflege
* Pflege des Nasenloch
- Kontrolle auf Rötung und Reizung Abhilfe durch Salbe
* Spülung der Sonde
- ca. 20 ml mit einer neutralen Flüssigkeit, kein Früchtetee
* 1 x täglich Wechsel des Fixationspflasters
* tägliche Lagekontrolle
- durch Sondenmarkierung am Naseneingang
- durch Luftinsufflation
- durch Magensaftprobe
Komplikationen beim Sondenlegen
Komplikation
Maßnahme/n
Verletzung der Nasenschleimhaut
Nasenloch mit größeren Lumen nehmen
Aufrollen der Sonde im Mund
Sonde zurückziehen und die Sonde mit oralem
Spatel in Richtung Ösophagus lenken
Umschlagen der Sonde vor dem Kehlkopf Sonde zurückziehen und ggf. mit Hilfe von
Laryngoskop und Magillzange plazieren
Starker Würgereiz / Erbrechen
ggf. vorherige Applikation eines Antimetikums
Unvorhergesehene Stenose (z.B. Struma)
abbrechen
Blutungen / Perforationen
abbrechen
Vagusreizung
abbrechen
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GKP
I.5. Essen und Trinken
TB:1
Sondenlegung nasoenteral
Patient möglichst in sitzende Stellung (ca. 30 - 45°) bringen. Vorgesehene
Nasenöffnung (durch die am leichtesten geamtmet werden kann) säubern
und mit etwas Nasengel versehen.
Der intrakorperale Teil der Sonde kann vor der Sondenlegeung bestimmt
werden :
Magensonde = Strecke Orh-Nasenspitze-Xiphoid Duedenalsonde = + ca.
20 cm
Jejunalsonde = + ca. 30 - 40 cm
Die Sonde sollte zum reibungsloseren Einführen im vorderen Drittel
ebenfalls mit Nasengel präpariert werden.
Zwecks günstiger Passage des Nasen-Rachenraums, Kopf des Patienten
nach hinten beugen. Sonde vorsichtig vorschieben und Patienten ständig
zum Atmen durch den Mund und zum Schlucken auffordern.
Sobald die Sonde im Rachen angelangt ist, den Kopf wieder nach vorne
neigen, um ein abgleiten der Sonde in die Luftröhre zu vermeiden.
Kooperative Patienten zum Schlucken anregen, indem kleine Portionen
wasser oder Tee gegeben werden. Beim Schluckreflex kann die Sonde
vorgeschoben werden.
Lage der Sonde im Magen mittels Zuspritzen von ca. 10 - 20 ml Luft
kontrollieren (auskultieren), oder mittels Sondenspritze Sekret aspirieren
und auf sauren pH-Wert prüfen.
Bei gewünschter Dünndarmlage der Sonde Patient in Rechtsseitenlage
bringen und zum Schlucken auffordern. Evtl. ca. 10 min vor Sondenlegung
20 mg Metoclopramid® i.v. verabreichen oder Sonde per Endoskop durch
Pylorus schieben.
16
GKP
I.5. Essen und Trinken
TB:1
Sonde am Nasenausgang fixieren. Dazu vorgesehene Stellen von
Gleitmittel oder fett reinigen und trocknen. Sonde mittels Pflaster so locker
wie möglich, aber so fest wie nötig fixieren. Korrekte Sondenlage möglichst
röntgenologisch überprüfen.
PEG
Wahl der geeigneten Punktionsstelle
Nach Einführen des Gastroskopes in den Magen und ausreichender Luftinsufflation,
den Raum abdunkeln und die geeignete Punktionsstelle durch Diaphanoskopie
sichern.
Die fehlende Diaphanoskopie ist eine absolute Gegenanzeige für die Durchführung der
PEG.
 Eine Kontrolle der Punktionsstelle erfolgt durch Fingerdruck von außen, wobei sich
die Magenschleimhaut endoskopisch sichtbar vorwölbt.





Den vorgesehenen Punktionsbereich großflächig steril abwaschen.
Eine Lokalänesthesie aller Bauchwandschichten anlegen und dabei die Spritze
langsam bis ins Magenlumen vorschieben.
Eine ca. 4 - 5 mm breite Stichinzision durchführen.
Die Punktionskanüle unter endoskopischer Kontrolle in den Magen einführen und
anschließend die Punktionsnadel entfernen.
17
GKP

I.5. Essen und Trinken
TB:1
Legen des Führungsfadens
Die Einführhilfe für den Faden auf die Kunststoffkanüle stecken und den Faden sofort
in den Magen einführen.
Sobald der Faden im Magen sichtbar ist, die
Einführhilfe wieder entfernen, wodurch sich das Sicherheitsluftventil der Kanüle automatisch
verschließt.
Den Faden im Magen mit der Biopsiezange erfassen und mitsamt dem Gastroskop
herausziehen.

Befestigen der Sonde am Führungsfaden
das proximale Fadenende zweifach mit der Fixierschlaufe der Sonde verknoten.
Plazieren der Sonde
Die Sonde durch langsamen Zug am distal Fadenende intragastral plazieren.
Beim Eintritt der Sondenspitze in die Kunststoffkanüle ist ein leichter Widerstand spürbar.
 Die Sonde zusammen mit der Kunststoffkanüle durch die Bauchwand nach außen
ziehen, bis die Rückhaltescheibe der Mageninnenwand anliegt.

18
GKP
I.5. Essen und Trinken
TB:1
Fixieren der Sondenlage
Die Sondenspitze unterhalb des Konus abschneiden und durch das dezentrale Loch der
Halteplatte ziehen.
 Anschließend die Sonde unter leichtem Zug in die Führung auf der Halteplatte
einlegen und mittels der gelben Klemmvorrichtung fixieren. Auf diese Weise erfolgt
eine Sicherung der engen Verbindung zwischen Magenvorderwand und Bauchwand.
Die äußere Zugbelastung der Sonde darf nicht zu groß sein (Vorsicht, Drucknekrosen!).
Die korrekte Lage der Sonde muss endoskopisch oder röntgenologisch überprüft
werden.



Befestigen des Luer-Lock-Ansatzes
Nach Anbringen der Ritsch-Ratsch-Klemme zunächst die gelbe Fixierschraube für den
Luer-Lock-Ansatz über die Sonde schieben.
Anschließend den Luer-Lock-Ansatz
weit möglichst auf die Sonde stecken und mit der Fixierschraube sichern.
Hinweise zur PEG
 Nach Anlage der PEG, 12 - 24 keine Ernährung über die PEG
 Vor der ersten Kostgabe Lagekontrolle der PEG durch Röntgen.
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GKP
I.5. Essen und Trinken
TB:1
Versorgung der Punktionsstelle
 Die Klemmvorrichtung der äußeren Halteplatte lösen und diese soweit zurückziehen,
dass die Punktionsstelle sowie die Unterseite der Halteplatte sorgfältig gereinigt
werden können.
 Anschließend eine Schlitzkompresse unter die Halteplatte legen und die Halteplatte
wieder in ihre bisherige Position vorschieben (siehe Zahlenmarkierung).
 Auf diese Weise wird die Sonde wieder unter leichten Zug fixiert.
 Die Häufigkeit des Verbandwechsels ist auf die jeweiligen Wundverhältnisse
abzustimmen.
Hinweise zur Sondenpflege
 Die Sonde muss vor und nach jeder Nahrungsapplikation - mindestens 1x täglich - mit
30 ml lauwarmen Wasser, Fenchel- oder Kamillentee, unter Zuhilfenahme des
Beiliegenden universiellen Trichteransatzes vorzugsweise über eine 50 ml
Blasenspritze durchgespült werden.
 Es dürfen keine säurehaltigen Flüssigkeiten, insbesondere Früchtetees oder Obstsäfte
verwendet werden, da sie ein Ausflocken von nahrungseiweiß bewirken können.
 Bei Verstopfung ist die Sonde zu wechseln. Das Sondenlumen darf unter keinen
Umständen gewaltsam unter hohem Druck (kleinvolumige Luerspritze) oder mittels
eines Mandrins wieder durchgängig gemacht werden.
Andernfalls besteht die Gefahr einer Sondenperforation und Verletzung des Patienten, sowie
einer Peritonitis durch intraperitonealen Flüssigkeitsaustritt.
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