Der Schwarzwald Der Schwarzwald ( der Name kommt von den Römern: Silva Nigra ) gehört zu den bekanntesten deutschen Waldlandschaften. Er umfaßt ein Gebiet von 6000km² und ist mit einer Gesamtwaldfläche von 365.000 Hektar ( das entspricht 75% des Schwarzwaldes ) die waldreichste Landschaft von BadenWürttemberg. Außerdem ist der Schwarzwald das höchste deutsche Mittelgebirge, dessen höchster Punkt mit 1493 Meter der Feldberg ist. Ursprünglich bestand der Schwarzwald aus Buchen und Tannen, kleinstandortlich auch aus Eiche, Kiefer und Fichte. Unter dem Einfluss des Menschen (Waldweide, Streunutzung, Brandrodung, Holznutzung) hat sich die Zusammensetzung der Baumarten geändert. Die Schattenbaumarten Buche und Tanne wurden und werden zunehmend von Fichte und Kiefer verdrängt. Auf den mageren Böden des Buntsandsteins wächst die Schwarzwälder Höhenkiefer. Heute ist insbesondere der nördliche Teil des Schwarzwaldes ein ausgesprochenes Nadelbaumgebiet. Tiere im Schwarzwald Da auch im Schwarzwald natürlich unzählige Arten von Tieren leben, habe ich ein paar besondere Tiere herausgesucht, die ich hier näher beschreibe. 1. Der Auerhahn: Der Auerhahn kommt nur noch sehr selten vor, daher steht er auch unter Naturschutz. Der Hahn ist ca. 1m groß, kräftig gebaut und bis auf die weiße Feder schwarz. Über seinem Auge hat er eine rote Stelle. Das Auerhuhn ist kleiner und unscheinbarer. Der Auerhahn ist vom Aussterben bedroht, da sein Lebensraum verändert wurde ( z.B. zu Skigebieten ), und da er durch den Lärm von Skifahrern und Maschinen in seinem Lebensraum gestört wird. Auerhähne ernähren sich vor allem von Blättern, Zweigen, Nadeln, Knospen und im Herbst von Beeren. Sie verschlucken sogar kleine Kieselsteinchen, die im Magen dabei helfen, die Nahrung zu zerkleinern. Auch mögen sie Insekten, und ab und zu jagen sie sogar Eidechsen oder kleine Schlangen. 2. Der Weißstorch: Der Weißstorch hat eine durchschnittliche Körperlänge von einem Meter, und seine Flügelspannweite beträgt bis zu 160 Zentimeter. Sein mittleres Gewicht beträgt zwischen 3000 und 4000 Gramm. Der Weißstorch ist, wie der Name schon sagt, zum Großteil weiß, aber auch zu einem kleinen Teil schwarz. Außerdem hat er rötliche Beine bzw. einen rötlichen Schnabel. Der Weißstorch ernährt sich von Insekten, Regenwürmern und anderen Wirbellosen Tieren, Kleinsäugern und Amphibien ( wie z.B. Frösche und Lurche ). Da 60-75% der Jungvögel vor der Vollendung des 1. Lebensjahres und 20-25% der Altvögel jedes Jahr bei Unfällen an elektrischen Leitungen und als Jagdbeute sterben, gibt es auch von ihnen nicht mehr sehr viele. 3. Das Hinterwälder Rind: Das Hinterwälder Rind ist als kleinste Rinderrasse in Mitteleuropa vom Aussterben bedroht. Ursprünglich waren sie in der Oberrheinebene beheimatet, doch heute ist das Verbreitungsgebiet dieser Rinderart auf den Schwarzwald südlich des Feldberges und um den Belchen begrenzt. Die Hinterwälder sind eine der letzten Rinderrassen in BadenWürttemberg. Diese Rasse gilt als sehr langlebig, da über 30% der Kühe älter als acht jahre alt werden und 15-18 jährige Tiere keine Seltenheit sind. Das Gewicht der Kühe liegt bei 420 kg, das der Bullen bei 750 kg. Die mittlere Lebensleistung beträgt 3 500 kg Milch bei 4,2 % Fett und 3,7 % Eiweiß. Von dieser Rasse gibt es heute nur noch ca. 6000 Exemplare. 4. Das Gamswild: Das Gamswild wird auch Gemse genannt und kommt in Deutschland vor allem in den Mittelgebirgen Schwarzwald bzw. Vogesen und dem Elbsandsteingebirge vor. Im Sommer besiedeln die Gemse bevorzugt die Hochlagen bis 2500 Meter. Im Winter, wenn die Nahrung knapper wird, ziehen sie sich in die Bergwälder zurück, in denen sie ausreichend Nahrung finden. Die Gemse wechselt zweimal im Jahr ihr Fell. Im Sommer ist es rotbraun, im Winter dunkelbraun. Ein Gamsbock hat eine Körperlänge von ca. 100-130cm, eine Schulterhöhe von ca. 70-80cm und ein Gewicht von 27-40kg. Die Geißen ( die Weibchen ) wiegen in der Regel ungefähr 20% weniger. Da die Hufen der Gemsen aus weichem Horn bestehen, welches sich gut an festen Untergrund und dessen Unebenheiten anschmiegt, sind die Gemsen gute Kletterer, die auch in sehr steilem Gelände ausreichend Halt finden. Die Gemse lebt in größeren Rudeln, die immer von einer führenden Geiß ( eine Geiß mit Jungtieren ) angeführt wird. Gemse ernähren sich vor allem von Alpenkräutern, Gräsern und Laubblättern, im Winter zudem noch von Moosen und Latschen. Pflanzen im Schwarzwald Da es im Schwarzwald natürlich auch unzählige Arten von Pflanzen gibt, habe ich hier ein paar verschiedene Arten von Pflanzen herausgesucht, die ich nun beschreiben möchte. 1. Der Adlerfarn: Der Adlerfarn erreicht eine Höhe von ca. 0,3 bis 2m. Die Blätter sind hellgrün und im Umriß dreieckig. Der Blattstil kann bis zu 2m lang werden und hat einen Durchmesser von etwa 1cm. Der Adlerfarn ist giftig. 2. Die Weißtanne: Man erkennt die Weißtanne an einem hellgrauen Stamm mit relativ glatter Rinde. Die Weißtanne erreicht Höhen von 30 bis 50m, manchmal sogar bis zu 60m. Sie können mit 500-600 Jahren ein sehr beachtliches Alter erreichen. Im Gegensatz zur Fichte wurzelt sie bedeutend tiefer und ist deshalb besser als Erosionsschutz nutzbar. 3. Die Fichte: Die Fichte, welche auch Rottanne genannt wird, hat ca. 10-30mm lange Nadeln und eine rotbraune Rinde. Sie wird bis zu 50m hoch ( selten auch bis zu 70m ) und zwischen 200 und 600 Jahre alt. Ihr Durchmesser beträgt bis zu 150cm. Auf gut durchlüfteten Böden dringen die Wurzeln der Fichte bis zu 2m tief in die Erde hinein, auf sehr feuchten oder nassen Böden ( welche schlecht durchlüftet sind ) wurzelt die Fichte allerdings nur 20-30cm tief. Bei diesem Wurzelsystem entwickelt die Fichte die sogenannte Tellerwurzel, die dem Baum nur sehr wenig Halt gibt und er deshalb auf diesen Standorten sehr Windwurf gefährdet ist. 4. Der rote Fingerhut: Der rote Fingerhut wird zwischen 30 und 150cm hoch und blüht von Juni bis August. Er bevorzugt kalkarme Böden und wächst meist auf halbschattigen Lichtungen. Die roten und manchmal weißen Blüten werden etwa 5cm lang. Aller Arten des Fingerhuts, also auch der hier vorliegende rote Fingerhut, sind giftig und können bereits bei Einnahme von 0,3g Blätter Vergiftungserscheinungen bewirken, z. B. Erbrechen, Schwindel, Sehstörungen und Durchfall. Diese steigern sich dann zu Kopfschmerzen, Müdigkeit und Schlaflosigkeit. Dann kommt es zu Herzrhythmusstörungen. Der Tod tritt durch Kammerflimmern ein, wofür zwei bis drei Gramm der Blätter für einen Erwachsenen genügen. Besonderheiten im Schwarzwald 1. Die Thermalbäder: Die ersten Thermalbäder, von denen vor allem im Nordschwarzwald einige vorhanden sind, wurden von den Römern gebaut. Sie entdeckten die Quellen und bauten daraufhin ihre Bäder. Die ersten beiden Thermalbäder gab es in Baden-Baden und Badenweiler. 2. Die Triberger Wasserfälle: Wie der Name schon sagt liegen die Triberger Wasserfälle in Triberg. Sie erstrecken sich über 7 Stufen über insgesamt 163 Meter und sind somit die höchsten Wasserfälle Deutschlands. Während das Wasser den Weg in die Tiefe zurücklegt, bewirken die Wasserturbulenzen eine meßbare Ionisation der Luft, die bei Erkrankung der Atemwege heilsam ist. Insgesamt werden die Triberger Wasserfälle jährlich von mehr als einer halben Million Menschen besichtigt. Die Bodenbeschaffenheit Im Westen und Süden überwiegt das sogenannte Urgestein aus Granit und Kneis, im Osten und Norden die Bundsandsteindecken Klima Hohe Niederschläge ( am Feldberg jährlich 1109mm ) Viel Schneefall In den Tälern im Sommer auch über 30°, während es in den Höhen angenehm kühl ist Gefahren und Schutzmöglichkeiten für den Schwarzwald Natürlich gibt es auch für den Schwarzwald Gefahren. Z. B. war der Schwarzwald Mitte des 19. Jahrhunderts fast gänzlich entwaldet. Natürlich sind die Gefahren zum großen Teil nicht die gleichen geblieben wie damals. Eines der heutigen Probleme ist der Tourismus. Als Beispiel habe ich ein beliebtes Ausflugsziel herausgesucht, den Schliffkopf, der auch ein Naturschutzgebiet ist. Das Problem dort sind die vielen Touristen, die oft abseits der Parkplätze parken, die Wege verlassen oder Müll in der Natur liegenlassen. Am Schliffkopf werden pro Jahr 100000 Besucher gezählt ( im ganzen Schwarzwald sind es im Jahr insgesamt ca. 5 Mio. Besucher ), die alle eine Belastung für den Wald sind, da sie Ursache für die oben genannten Probleme sind. Auch ist es ein Problem, dass die Besucher immer sehr gehäuft kommen, da natürlich an Schönwettertagen eine Wanderung schöner ist als bei schlechtem Wetter. So können an einem schönen Tag bis zu 3200 Besucher kommen, während an einem schlechten Tag fast keiner kommt. Die logische Konsequenz und Schutzmaßnahme war die Schließung einiger Wege, welche hauptsächlich Nebenwege waren oder zu Abkürzungen verwendet wurden. Ein weiteres Problem stellen die Heidelbeerpflücker in diesem Naturschutzgebiet dar. Da die Heidelbeersträucher zum Großteil abseits der Wege wachsen, verlassen die Pflücker die Wege und gehen quer durch das Gelände, welches dadurch sehr in Mitleidenschaft gezogen wird. Auch werden die Tiere dadurch in einem noch größeren Bereich gestört, was sie unberechenbar macht. Im Moment wird noch über eine Lösung des Heidelbeerpflückens nachgedacht. Man erwägt, sogenannte Claims (abgeschlossene Felder ) abzustecken, verbunden mit einem Zeitrahmen für das Sammeln der Früchte oder einer Gebührenerhebung. Auf diese Weise will man das unorganisierte Sammeln abseits der Wege verhindern und so der Natur bessere Möglichkeiten geben. Eine weitere Schutzmöglichkeit für den Schwarzwald sind die Naturparks. Naturparks sind Gebiete, in denen man versucht, die Besiedlung, die Natur und den Tourismus in Einklang zu bringen. Im Schwarzwald gibt es mehrere solcher Naturparks, von denen ich den Größten herausgesucht habe. Der Naturpark Südschwarzwald umfaßt naturräumlich die Gebiete: Südschwarzwald, Teile des Mittleren Schwarzwald im Norden, Vorbergzone im Westen und das AlbWutach-Gebiet im Osten. Er umfaßt ein Gebiet von 333.000 Hektar und ist somit der größte Naturpark Deutschlands. Der Naturpark Südschwarzwald liegt im äußersten Südwesten des Bundeslandes Baden-Württemberg im Dreiländereck Deutschland-Frankreich-Schweiz und wird an seiner Südseite vom Rhein begrenzt. Die Grenzen des Naturparks gehen also über die Grenzen des Schwarzwaldes hinaus.