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BIOLOGIEKLAUSUR NR.4 05/06
1. Fressfeind-Beute Beziehung
- 2 Typen von Fressfeinden:
 Räuber/Beutegreifer > töten, fressen andere Lebewesen
 Pflanzenfresser > fressen nur Teile von Pflanzen, ohne diese zu töten
 Einteilung nicht immer eindeutig, frisst Tier Pflanzen ganz > Räuber, manche Tiere sind
beides (Meisen fressen Samen und Insekten)
- Ko-Evolution (Weiterentwicklung der Räuber und Beutetiere)
 Räuber: sind durch Körpergestalt, Organe, Verhalten an Lebensweise angepasst
 Beutetiere: Abwehreinrichtungen (Bsp. Tarnfarbe, Gifte, Zusammenleben in Gruppen,
usw.)
- Beutespektrum:
 Allesfresser: Wanderratte, Silbermöwe
 Spezialisierte: sind auf bestimmte Beutearten spezialisiert, durch Sinnesorgane,
Fangorgane, Mundwerkzeuge, Verdauungssystem
 Monophange: nur eine einzige Nahrung (Bsp. Koala, Seindenspinner)
- Beuteerwerb: verschiedene Techniken von Beuteerwerb und Nahrungsaufnahme
1. Filtrierer (Bsp. Bartenwale)
4. Weidegänger (Bsp. Huftiere)
- filtern Nahrung aus Wasser
- grasen (zerkleinern Pflanzenteile)
2. Strudler (Bsp. Muscheln)
5. Fallensteller (Bsp. Spinnen)
- erzeugen Wasserstrom, filtern Nahrung aus
- bauen Netze, Fallgruben
3. Sammler (Bsp. Vögel)
6. Jäger (Bsp. Hai)
- lesen Beuteobjekte auf
- lauern Beute auf oder erjagen Beute
- Feindabwehr:
 z.B. Flucht, Tarnung, Schalen, Warntrachten, Abwehrdüfte, Fraßgifte, Schwarmbildung,
Stacheln
 wirken nicht gegen alle Feinde > stellen Abwehrstoff her (Bsp. Blattkäferlarven haben
Abwehrstoff gegen Gift der Weide)
2. Konkurrenz
- entsteht wenn Lebewesen die gleichen Ressourcen nutzen > beeinflusst Entstehung und
Verbreitung der Arten
- Formen der Konkurrenz
 Tiere: direkter Eingriff durch Vertreibung/Angreifen der Konkurrenz
 Pflanzen: Wettbewerb um Licht und Wasser/Nährstoffe
 Konkurrenzkraft: wirkungsvolle Eigenschaften der Pflanzen (Ertragen von Beschattung,
Austrocknung, Parasitenbefall, Saugkraft, Keimungsgeschwindigkeit, Wuchsleistung)
 Antibiose: manche Pflanzen schütten Stoffe aus die auf andere Pflanzen hemmend
wirken (Bsp. Walnuss, Schimmelpilz)
- Auswirkungen
 Arten mit ähnlichen Lebensansprüchen weichen sich innerhalb ihrer ökologischen
Potenz aus
 Konkurrenz bewirkt Unterschied zwischen physiologischem und ökologischem
Optimum > Verdrängung anderer Arten aus dem optimalen Lebensraum
- Kontrastbetonung
 treffen sich stark ähnelnde Arten in einem Lebensraum zusammen bilden sich ihre
unterschiedlichen Merkmale stärker heraus, so wird die Konkurrenz gemildert (Bsp.
Felsenkleiber – Klippenkleiber)
- Konkurrenzausschlussprinzip
 Arten mit vollkommen übereinstimmenden Lebensansprüchen können nicht in
gleichen Gebiet überleben
 entweder Verdrängung einer Art oder Aufteilung der Ressourcen durch Nutzung auf
unterschiedliche Weise
- Ökologische Sonderung
 Vorteil für die Nachkommen intensiv konkurrierender Arten deren veränderte
Merkmale eine abweichende Lebensweise ermöglichen (Weiterentwicklung) >
Auseinanderentwicklung der konkurrierenden Arten
 ökologisch isoliert: hält die Weiterentwicklung an > Konkurrenz nimmt ab
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3. Ökologische Nische (= Gesamtheit der Beziehung zwischen einer Art und ihrer Umwelt; ein
Charakteristikum jeder Art)
- Bsp: Nordseeküste (Watt) > Wattvögel
 unterscheiden sich in Körperbau, Jagdgebiet, Jagdweise, Nahrungsspektrum >
unterschiedliche Anpassung an Beute, gilt nicht nur für Nahrungssuche sondern auch
für Brutplätze, Rastplätze, Überwinterungsquartier, Aktivitätszeiten > so hat jede Art
eine eigene ökologische Nische
- Ökologische Nische = Beruf des Lebewesens
 sehr komplex > man kann nie alle Faktoren erfassen die die ökologische Nische eines
Lebewesens ausmachen
 oft beschränkt man sich nur auf die Nahrungsnische
- Bildung einer ökologischen Nische
 Einnischung: Ausbildung einer ökologischen Nische, geht genau wie
Weiterentwicklung der Art (Evolution) weiter
 lässt sich nur in Ausnahmefällen beobachten, herleiten, rekonstruieren
 Bildung einer Ökologischen Nische durch Konkurrenz
o durch Besiedlung unterschiedlicher Lebensräume (Wasserfrosch – Grasfrosch)
o durch Besiedlung unterschiedlicher Körperregionen (Ibis >verschiedne
Gefiederpartien = verschieden Parasiten)
o durch unterschiedliche Körper- und Beutegröße (Baumfalke – Wanderfalke)
4. Stellenäquivalenz und Lebensformtyp
- Bsp: Specht
 weit verbreitet, herausstechende Charakteristika die bei allen Spechtarten
weitgehend übereinstimmend sind
 eigene ökologische Nische
 dort wo der Specht nicht vorkommt (Australien, Madagaskar, usw.) wird seine
ökologische Nische von anderen Tieren ausgefüllt (Opossum, Fingertier, Spechtfink)
 nehmen Stelle des Spechts ein > funktionelle Spechte
- herrschen vergleichbare Lebensbedingungen haben Lebewesen die Möglichkeit
ökologische Nischen zu bilden (ökologische Lizenz) > von verschiednen, nicht verwandten
Arten besetzt > Stellenäquivalenz (nicht verwandte Lebewesen übereinstimmende
Anpassung)
 Bsp. Nektarvogel (Afrika) > Honigfresservogel (Australien) > Kolibri (Amerika)
- es ergeben sich Lebensformtypen aus Stellenäquivalenz
 Bsp. Kolibrityp, Pinguintyp, Läusetyp, Kakteentyp
 handelt sich um Konkurrenz > da sich im Laufe der Generationen und unter ähnlichen
Umweltbedingungen unabhängig von einer Verwandtschaft entwickelt
5. Parasitismus
- rund die Hälfte aller Arten lebt ganz oder teilweise als Parasit
- Kennzeichen: Parasit entzieht Wirt Nahrung ohne diesen zu töten; besonders weitgehend an
Wirt angepasst, und abhängig von ihm
- Ko-Evolution: Parasit passt sich immer besser an Wirt an und Wirt entwickelt immer bessere
Abwehrmechanismen, denn Parasit schädigt Wirt in Wachstum, Fortpflanzung oder
Lebensdauer
- Formen des Parasitismus
 Parasiten die den Wirt nur als Nahrungsquelle benutzen: Läuse, Bandwürmer,
Saugwürmer, Federlinge
 Übergänge: Bremse die Säugetier Blut absaugt > Parasit, saugt sie eine Insektenlarve
ganz aus > Räuber
 Parasitoide: parasitenähnlich; Garbwespe, Raupenfliege, Schlupfwespen
schmarotzen als Larven im Körper von anderen Insekten > am Ende ihrer Entwicklung
töten sie den Wirt
- Anpassung
 Haft- und Klammerorgane (Klammerbeine > Läuse)
 Rückbildungen, für viele Parasiten ohne Nachteil (Floh, Laus > keine Flügel)
 große Eizahlen und schwierige Entwicklungs- und Übertragungswege sichern die
Fortpflanzung und das Auffinden eines Wirts (Fuchsbandwurm > Bandwurmglied
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gelangt durch Kot nach draußen > legt Eier > können Mäuse infizieren > in Leber
ungeschlechtliche Vermehrungsstadien > Maus wird von Fuchs gefressen > Infektion)
- Parasitenabwehr
 Pflanzen: Teile sterben ab und setzten Abwehrstoffe frei
 Tiere: Ektoparasiten (außen) durch Waschen und Putzen, Endoparasiten (innen) durch
Einkapseln oder durch Abwehrzellen angegriffen
6. Symbiose (= Zusammenleben)
- Zusammenleben verschiedener Arten aus partnerschaftlicher Ebene
- größten Teil der Biomasse sind Symbionten (Bäume, Sträucher, Gräser, Blumen die auf die
Bestäubung durch andere Tiere angewiesen sind; Flechten und Arten wechselseitiger Nutzen)
- Formen der Symbiose
 Ektosymbiose: Wirt und Symbiont bleiben körperlich getrennt (Clownfisch
Seeanemone)
o oft so starke Anpassung, dass sie nicht mehr völlig unabhängig voneinander sind
 Endosymbiose: Symbiont wird in des Körper des Wirts aufgenommen (Steinkoralle –
einzellige Algen)
o kommen nur noch in Symbiose vor, sind lebensnotwenig füreinander, trennen sich
auch während der Fortpflanzung nicht
- Flechten (Symbiose aus Alge und Pilzen)
 erschließen sich so neue Lebensräume, erweitert ökologische Möglichkeiten
 Algenzellen sich mit Pilzhyphten umhüllt >liefern Algenzellen Wasser, Nährstoffe und
schützen sie vor Tierfraß, Austrocknung; Alge versorgt Pilz mit Kohlenhydraten
- Korallen
 Steinkoralle ernährt sich von kleinen Tieren die sie mit Hilfe ihrer Fangarme/Nesselzellen
erbautet, beherbergt einzellige Algen als Endosymbionten
 erhält von Alge Glucose und Sauerstoffe; Alge bekommt Mineralstoffe und CO 2
- Blütenbestäubung, Übertragung von Pollen einer Blüte durch Insekten, Vögel, Fledermäuse
auf die Narbe einer artgleichen Pflanze
 Fremdbestäubung = Höhere Variabilität der Nachkommen
 Bestäuber erhalten Überschüssigen Pollen oder Nektar
 Blüten und Bestäuber haben sich aneinander angepasst durch Lockstoffe und –
farben, spezielle Sammelapparate oder besonders geformte Mundwerkzeuge
- Mykorrhiza (= Pilzwurzel, Symbiose von Pilzen und Pflanzen)
 Pilze umschließen Wurzeln, dringen in Rindenzellen ein und übernehmen Aufgabe der
Wurzelhaare > erleichtern Pflanze Wasser- und Nährstoffaufnahme und kriegen dafür
Fotosyntheseprodukte
- Monophage (Tiere die sich sehr speziell oder monophag ernähren, z.B. nur von Pflanzensaft,
Wirbeltierblut, Holz, Gras)
 sind auf Endosympiose mit Mikroorganismen angewiesen
 Endosymbionten liefern Zusatznährstoffe, Vitamine und erhalten dafür Wohnraum
 bei Arten die ohne Symbionten nicht überleben können wird schon bei der
Fortpflanzung für die Versorgung mit Symbionten gesorgt
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