INFORMATION zur Pressekonferenz mit Agrar-Landesrat Max Hiegelsberger und Mag. Helmut Eiselsberg, Obmann Ökosoziales Forum OÖ, Susanne Wimmer, Dipl. Ernährungs- und Präventionscoach, Imkereizentrum Linz am 25. November 2011 zum Thema "Honig – nachhaltiges Lebens- und Wellnessmittel: Traditionelles Europäisches Heilmittel wiederentdeckt" Rückfragen-Kontakt Mag.a Martina Anzengruber 0732/7720-11820 o. 0664/60072 11820 www.max-hiegelsberger.at LR Max Hiegelsberger Seite 2 Das Honigland Oberösterreich Oberösterreich ist ein Honigland. 23.000 Imker gibt es österreichweit. 6.500 davon betreuen in Oberösterreich 85.000 Bienenvölker. Ein Volk zählt im Sommer ca. 60.000 Bienen. Somit erzeugen mehr als 5 Mrd. Bienen oberösterreichischen Honig – ein echtes Naturprodukt, hochwertiges Lebens- und Wellnessmittel. Und nicht zuletzt erbringen diese Bienen auch eine gewaltige Bestäubungsleistung: unentgeltlich aber unbezahlbar! Honigland OÖ: 6.500 Imker 85.000 Bienenvölker Über 5 Mrd. Bienen Wertschöpfung im Verborgenen. Deshalb ist die Arbeit der Imker mit ihren Bienen für Oberösterreich enorm wichtig: 80 % unserer Kulturpflanzen und die meisten Wildpflanzen werden durch die Honigbienen bestäubt. Das ist die „Wertschöpfung im Verborgenen“. Bei 85.000 Bienenvölkern in Oberösterreich beträgt die Bestäubungsleistung umgerechnet ca. 70 Millionen Euro. "Diese Leistung bringen Imker und Bienen „gratis“ für uns alle. Honigbienen und Imker stehen somit unentgeltlich im Dienste der Landwirtschaft und der Menschen", betont Agrar-Landesrat den Wert der Bienen. "Der Erhalt einer flächendeckenden Bienenhaltung ist im Interesse des ganzen Landes. Durch das erfolgreiche Zusammenwirken der Erwerbsimker und Hobbyimker wird eine flächendeckende Bestäubungsleistung in Oberösterreich sichergestellt." 2011 - Sehr gute Honigernte Das heurige Jahr 2011 bescherte den Imker/innen einen ausgezeichneten Wachstumsverlauf durch gleichmäßige Pressekonferenz am 25. November 2011 Honigbienen: Als Bestäuber unentgeltlich im Dienste der Landwirtschaft und der Menschen LR Max Hiegelsberger Seite 3 Niederschlagsverteilung und einen Temperaturverlauf ohne Extreme. Dies hat nicht nur beim Obst (+13 %) sondern auch beim Honig deutlich höhere Ernten beschert. Der Pro-Kopf-Verbrauch beim Honig liegt in Österreich mit 1,6 kg deutlich über jenem andere europäischer Länder (0,3 bis 0,7 kg/pro Kopf und Jahr). Die heimische Eigenversorgung beim Honigverbrauch liegt bei 50 %. Ehrenamtliche Tätigkeit in den Imkervereinen Die Zahl der Imker ist nach jahrelangem Abwärtstrend wieder steigend. Das Interesse an der Bienenhaltung steigt. Ein EUStarterpaket, die Professionalisierung der Ausbildung und die Arbeit in den Imkervereinen haben dazu wesentlich beigetragen. Die 287 Imkervereine in Oberösterreich sind wichtige Zentren des Erfahrungsaustausches und der Wissensvermittlung. Honig ist ein regionales Kulturgut und Teil der Volksheilkunde Jeder Honig schmeckt anders, weil in jeder Region durch die unterschiedlichen Landschaften und Pflanzenkulturen die Bienen eine spezifisch regionale Tracht einbringen. Die Vielfalt der Honigsorten ist daher ein Spiegelbild unserer Heimat. Diese unterschiedlichen Geschmacksrichtungen kennenzulernen ist ein besonderer Genuss. Im Erfahrungswissen über Generationen sind die positiven Wirkungen des Honig dokumentiert: ZB. Der Husten-Honig-Radi oder die Husten-Honig-Zwiebel, die warme Honigmilch als Schlaftrunk oder das natürliche Antibiotikum Propolis. Pressekonferenz am 25. November 2011 Vielfalt beim Honig als Spiegelbild der OÖ. Landschaften LR Max Hiegelsberger Seite 4 Honig ist gesünder als Zucker: Fehlinformationen zum Thema Honig sofort einstellen Rund um gesunde oder ungesunde Ernährung gibt es in unzähligen Publikationen die verschiedensten Mythen – auch rund um den Honig. So widmet sich auch das Gesundheitsministerium auf der Homepage in einem Folder zum Thema Ernährungspyramide dem Thema: Auf Seite 12 ist folgender Text zu finden: „Ist Honig besser als Zucker? Nein, Kalorien- und Karieseffekt sind gleich. Vitamin- und Mineralstoffgehalt im Honig sind unbedeutend. Honigenzyme werden durch die Magensäure zerstört und können keinerlei positive Wirkung mehr ausüben.“ Diese Aussagen entsprechen nicht den neuesten Forschungserkenntnissen: Dazu schreibt Dipl. Oecotrophologin Renate Frank zusammenfassend in Ihrem Buch „Honig – gesund und köstlich, Ulmerverlag“ auf Seite 121: „Honig ist ein wichtiger Bestandteil in der gesunden Ernährung des Menschen, weil er + appetitanregend wirkt + gut geschluckt werden kann + leicht verdaulich ist + die Darmtätigkeit anregt + den Zuckerstoffwechsel entlastet und + die Abwehrkräfte erhöht." "Es steht außer Frage, dass Honig ein wertvolles und gesundes Lebensmittel ist", sagt Hiegelsberger und verweist auf die Pressekonferenz am 25. November 2011 LR Max Hiegelsberger Seite 5 Tatsache, dass im letzten Österreichischen Ernährungsbericht der Honig als Lebensmittel fehlt Honig soll mit seiner wichtigen Funktion als Lebensmittel in den nächsten Ernährungsbericht aufgenommen werden Im Österreichischen Ernährungsbericht, der 2008 zum letzten Mal erschienen ist, kommt das Lebensmittel Honig überhaupt nicht vor. "Der sicherzustellen, Gesundheitsminister dass im nächsten ist aufgefordert, Österreichischen Ernährungsbericht der Honig mit seiner wichtigen Bedeutung als Lebensmittel aufgenommen wird", so Hiegelsberger. Wie viele Blüten müssen Bienen besuchen, um 1 kg Honig zu gewinnen? Die Arbeit der Sammelbienen ist kein Honiglecken: Etwa 3 bis 5 Millionen Blüten fliegen die Insekten an, um drei Kilogramm Nektar zu sammeln, der nach dem Veredlungsprozess ein Kilogramm Honig ergibt. Dabei ist die Menge gering, die eine Biene von einem Sammelflug heimbringt, denn ihr Honigmagen ist kaum größer als ein Stecknadelkopf, und an die 60-mal müsste sie ihn aus den Blumen vollpumpen und wieder entleeren, um einen Fingerhut zu füllen. Das Nektartröpfchen, das die einzelne Blüte bietet, ist noch viel kleiner, und die Sammlerin muss an die 1000 bis 1500 Einzelblüten des Klee befliegen, um ihren Magen einmal zu füllen. Am 7. Dezember ist der Namenstag des Heiligen Ambrosius, der Schutzpatron der Imker. Pressekonferenz am 25. November 2011 "Willst du Gottes Wunder sehen, musst du zu den Bienen gehen."