HASSELT GEMEINSAM ANDERS MOBIL Eine Geschichte über eine nachhaltige Verkehrspolitik in Hasselt zu Beginn des 21. Jahrhunderts Hasselt, den 1. Januar 2001 Daniël Lambrechts Überarbeitet am 25. Mai 2002 TECHNISCHER DIENST VERKEHR HASSELT GEMEINSAM ANDERS MOBIL Eine Geschichte über eine nachhaltige Verkehrspolitik in Hasselt zu Beginn des 21. Jahrhunderts 1. EINLEITUNG ========== Am 26. Oktober 1999 wurde der in der Vereinbarung als verpflichtend erklärte “MOBILITÄTSPLAN” (siehe Anlage 1: Zusammenfassung Mobilitätsplan) von der Prüfkommission der Flämischen Gemeinschaft angenommen. Dieser Mobilitätsplan muss einen Ansatz für eine nachhaltige Mobilitätspolitik für das folgende Jahrhundert liefern. In den vergangenen Jahren hat sich gewiss eine Entwicklung vom Verkehr über die Mobilität hin zu einer nachhaltigen Mobilität vollzogen. Dies bedeutet sogleich auch, dass es eine Entwicklung nur von der Aufmerksamkeit für die Verkehrssicherheit hin zu einer Aufmerksamkeit für die Verkehrsqualität gegeben hat. Nicht der Verkehr, sondern die Menschen kommen an erster Stelle. Definition einer nachhaltigen Mobilitätspolitik Eine nachhaltige Mobilitätspolitik steht für die Entwicklung von Mobilität, die die Bedürfnisse der heutigen Generation berücksichtigt, ohne dazu die Mobilitätsbedürfnisse künftiger Generationen zu gefährden. Eine nachhaltige Mobilität ist nicht ohne weiteres gegen das Auto gerichtet, sondern strebt an, alle Verkehrsteilnehmer miteinander zu versöhnen. Außerdem versucht man, uns ein anderes Beförderungsverhalten beizubringen. Das vergangene Jahrhundert ist auch das Jahrhundert, in dem wir vom Auto massenhaft Gebrauch machten. Durch die Fließbandproduktion von Henry Ford avancierte das Auto plötzlich zu einem für jedermann erreichbaren Massenprodukt und zugleich zu einem Statussymbol. Und das haben wir gewusst … Die Stadtverwaltung weiß dies auch und berücksichtigt dies auch in angemessener Weise. 2/43 2. SITUIERUNG VON HASSELT IN ZAHLEN ================================= Hasselt ist die Hauptstadt der belgischen Provinz Limburg mit 69.000 Einwohnern, 8 Teilgemeinden und einer Oberfläche von 10.224 ha. In der Stadt konzentrieren sich in erheblicher Weise Verwaltungsdienste der Gemeinde und der Provinz, ebenso wie regionale und nationale. Laut einer jüngeren Untersuchung der Immobiliengesellschaft Healey und Baker besitzt Hasselt im Handelsbereich ein Hinterland von 310.000 Personen. In Flandern liegt Hasselt damit auf dem 3. Platz hinter Antwerpen und Gent. Auf belgischem Niveau liegt Hasselt bereits auf dem 4. Platz. Über den Meir in Antwerpen gehen 230 000 Personen pro Woche. In der Hoogstraat in Hasselt sind dies 160 000. Setzen wir diese Zahlenangaben jedoch in einen Zusammenhang mit der Einwohnerzahl in einer Straße von 6 km Länge, so stellt sich heraus, dass Hasselt den höchsten Wert erbringt. Pro Einwohner gehen in die Hoogstraat in Hasselt nicht weniger als 2,3 Personen einkaufen. Auf dem Meir in Antwerpen sind dies (nur) 0,6, in der Nieuwstraat (Rue Neuve) in Brüssel 0,3 und in der Louizalaan (Avenue Louise) in Brüssel nur 0,1 Personen. Neben den 45 000 Arbeitnehmern und Angestellten gibt es an weiteren Passanten zusätzlich noch 39.000 Kinder und jugendliche Erwachsene auf dem Schulweg. Aus der Untersuchung über den Autobesitz (Personenwagen) in den 11 größten Städten Flanderns ergibt sich folgendes Bild: Der Autobesitz in Hasselt stieg von 25.264 Autos im Jahr 1987 auf 31.672 Autos im Jahr 1999, was einer Zunahme von 25,4% entspricht. Im selben Zeitraum wuchs die Bevölkerung von Hasselt von 65.700 auf 67.892 Einwohner, was einer Zunahme von lediglich 3,3% entspricht. Die Kombination beider Zahlenangaben ergibt für das Jahr 1987: 1 Auto auf 2,60 Einwohner und für 1999 bereits 1 Auto auf 2,14 Einwohner. Dies entspricht einer Zunahme von 21,5 %. Im Jahr 2000 kommt in Hasselt 1 Auto auf 2,12 Einwohner. Für den gesamten Untersuchungszeitraum nimmt Hasselt - den Autobesitz betreffend - einen unehrenvollen ersten Platz ein. Für Flandern ergeben sich die folgenden Daten: für das Jahr 1987 1 Auto auf 3,19 Einwohner und für das Jahr 2000 bereits 1 Auto auf 2,54 Einwohner. Für ganz Belgien ergibt sich das folgende Bild: für das Jahr 1987 1 Auto auf 3,13 Einwohner und für das Jahr 2000 1 Auto auf 2,60 Einwohner. (Alle Zahlenangaben per 1. August) Der hohe Autobesitz in Hasselt steht deutlich in einem Zusammenhang mit dem schlecht organisierten öffentlichen Nahverkehr in der Provinz Limburg und noch 3/43 deutlicher mit dem in Hasselt. Selbstverständlich spielt der ländliche Charakter der Provinz ebenfalls eine bedeutende Rolle. Der Autobesitz, aber auch die Attraktivität der Stadt, verursachen einen ziemlich großen Autozustrom in die Stadt. Der Mobilitätsplan von Hasselt muss u.a. diese Daten berücksichtigen, um Hasselt rechtzeitig zu einer verkehrsfreundlichen und bewohnbaren Stadt zu machen. Zu einer Stadt, in der eine nachhaltige Politik an erster Stelle steht. In den achtziger Jahren wurde die Verkehrspolitik in Hasselt langsam in Gang gebracht mit der Einführung eines Verkehrszirkulationsplans für den Stadtkern, zusammen mit der Einführung von Maßnahmen zur Beschränkung des Parkens. Die Verkehrskommission begann mit der ersten einer langen Serie von Versammlungen. Im Monat Dezember 1999 wurde die 100. Versammlung einberufen. Die aufeinanderfolgenden Lenkungsgruppen “Hasselt Lebendiges Stadtzentrum” und “Hasselt Groene Boulevard” setzen eine umfassende Neustrukturierung in Gang. Mit u.a. als Folge den Groene Boulevard, den kostenlosen öffentlichen Nahverkehr und den Mobilitätsplan. 3. KONZEPT ========= In Hasselt kann man von einer nachhaltigen Mobilitätspolitik auf zwei Gleisen sprechen. eine GROSSE VERKEHRSPOLITIK, die sehr wichtig ist, mit u.a. öffentlicher Verkehrspolitik, Mobilitätsplan, Fahrradkonzept, Parkkonzept, Durchfahrprogrammen, Neugestaltung der Bahnhofsumgebung und der Groene Boulevard, Anpassungen an den großen Ring, … eine KLEINE VERKEHRSPOLITIK, die nicht weniger wichtig ist und den Einwohnern schnelle Lösungen anbietet mit u.a. Anti-Parkpollern, Bodenschwellen, erhöhten Kreuzungen, Straßenverengungen … Aber auch – und vielleicht sogar an erster Stelle – Sensibilisierung der Bevölkerung – durch zielgerichtete Aktionen wie dem „Autofreien Tag“, „Mit Bimmel zum Einkaufen“, Fahrradpools, … Aktionen solcher Art sind im Projekt “Gemeinsam anders mobil” gebündelt. Dabei handelt es sich eher um die (kleine) Politik, die den Einwohner unserer Stadt bewusst machen soll, dass es mit dem Verkehr in bisheriger Weise nicht weitergehen kann. Wir steuern nämlich gemeinsam auf den sogenannten Verkehrsinfarkt zu. 4/43 Diese Politik ist eine GEMEINSAM ANDERS MOBIL-Politik, ist eine integrierte Politik! Wir sollten die Probleme in Hasselt nicht übertreiben, aber es wäre schade, wenn wir die Gelegenheit nicht ergreifen würden, im Voraus etwas gegen die zu erwartenden Probleme zu unternehmen. Am Anfang eines neuen Jahrhunderts erscheint es angemessen, einmal auf das zurückzublicken, was sich in den vergangenen Jahren im Verkehrsbereich getan hat. Aus dem Vorhergehenden ergibt sich allerdings schon, dass es für eine Mobilitätsgeschichte von Hasselt Stoff genug gibt. "Es geht um Maßnahmen, die dem Leben mehr Jahre und den Jahren mehr Leben geben." Wilfried Karmaus 5/43 4. DAS KONZEPT IM DETAIL ===================== 4.1. Der Mobilitätsplan -------------------------------Der MOBILITÄTSPLAN von Hasselt (siehe Anlage 1) führt 11 Hauptziele für eine nachhaltige Mobilität an: 1. Erhöhung der Verkehrssicherheit; 2. lenkende Parkpolitik; 3. Erhöhung der Benutzung des Fahrrads und des öffentlichen Personennahverkehrs als verkehrssichere Alternativen zum Auto; 4. Garantie des Rechts auf Mobilität für jedermann; 5. Reduzierung des Raums für den Privatverkehr und Ersatz durch einen qualitätsvollen Lebensraum; 6. Stadtverdichtung rund um die Knotenpunkte des öffentlichen Personennahverkehrs; 7. Verbesserung der Erreichbarkeit der Stadt aus den Teilkernen bei allen Beförderungsmitteln; 8. Verbesserung der alltäglichen Versorgung auf Stadtteilebene; 9. Verbesserung der Maßnahmen für Fußgänger auf Stadtteilebene; 10. Kontrolle des CO-Ausstoßes durch Investitionen in Methoden zur Verringerung der Anzahl zurückgelegter Kilometer; 11. Integration der Mobilitätszielsetzungen in Raumordnungsplänen. 4.2. Das Fahrradkonzept ----------------------------------Radeln ist gesund! Radeln ist preiswert. Im Nu ist man dort, wo man hin will. Natürlich ist es logisch, dass man sich in Hasselt aufs Rad schwingt! Um das Radfahren noch attraktiver und sicherer zu machen, hat die Stadt einige einzigartige Initiativen gestartet. Man kann das Rad montags bis samstags jeweils von 10 bis 17:30 Uhr kostenlos in den bewachten Fahrradständern auf dem Groenplein und Capucienenplein unterstellen. Am Groenplein oder am “Park & Bike”-Parkplatz am Slachthuiskaai kann man für einen Tag kostenlos ein weißes Rad leihen. An den bewachten Fahrradständern ist ein bewachter Gepäckaufbewahrungsdienst eingerichtet. Wer seine Hände für die Einkäufe weiter frei haben möchte, kann seine Einkäufe während der Zeiten, an denen die Fahrradständer bewacht sind, zur Aufbewahrung in der Stadswachten abgeben. In Hasselt kann jeder sein Fahrrad kostenlos gravieren lassen, wodurch die Polizei den Eigentümer eines gestohlenen Fahrrads leichter und schneller ausfindig machen kann. Dies und einige andere einfache Vorsichtsmaßnahmen verringern das Risiko, 6/43 dass einem das Fahrrad gestohlen wird. Für weitere Auskünfte wende man sich an den Präventionsdienst. Sicheres und komfortables Radfahren bedeutet, dass man über ein umfangreiches Radwegenetz zum Stadtzentrum verfügt. Hasselt arbeitet bereits seit den siebziger Jahren an einem solchen Ragwegenetz, das – häufig auf Bitten der Einwohner - noch immer vergrößert wird. Wie das Radwegenetz letztendlich aussehen und wie es vergrößert wird, ist der Karte “Hasselt radelt” zu entnehmen. Auch bei der Fahrradpolitik schneidet Hasselt gut ab. 1978 führte die Verbraucherzeitschrift “testaankoop” eine Untersuchung zur Qualität der Radwege in Belgien durch. Dabei schnitt Hasselt auch dabei als Stadt mit der besten Fahrradpolitik ab. Aber auch der Radfahrverband ist von unserer Fahrradpolitik begeistert und hat uns den Preis für “fahrradfreundliche Unternehmung 1999” verliehen. Das FAHRRADKONZEPT von Hasselt besitzt 5 Ziele, die auf eine nachhaltige Mobilität ausgerichtet sind: 1. die Nutzung des Fahrrads befördern und dadurch Autofahrten vermeiden; 2. Sicherheit für die Radfahrer erhöhen; 3. ein zusammenhängendes Netz von Fahrradmaßnahmen verwirklichen; 4. attraktive und komfortable Vorkehrungen für Fahrräder anbieten; 5. besondere Aufmerksamkeit für die Diebstahlvorsorge bei abgestellten Fahrrädern. 4.3. Das Parkkonzept - Auto --------------------------------------Auch als Autofahrer kann man sich an den Bemühungen um eine bewohnbare und sichere Stadt beteiligen. So kann man sein Auto etwa am Stadtrand abstellen und mit einem Bus weiterfahren … und zwar für Sie im Stadtgebiet völlig kostenlos! Zugleich helfen Sie dabei, die Verkehrsdichte zu reduzieren und sparen Energie. Entdecken Sie auf dem Parkplan alle Parkmöglichkeiten in und rund um Hasselt. Car-Sharing bietet natürlich auch noch einige Möglichkeiten. Oder vielleicht haben Sie nur ab und zu einen (zweiten) Wagen nötig. Dann kann es reichen, ein Auto zu leihen oder es mit anderen zu teilen. In Hasselt wird aktiv an einem sichereren Verkehr gearbeitet. Erhöhte Ebenen, Bodenschwellen, Straßenverengungen, … Der Plan für das Tempo wird wie folgt aufgefasst: 50 oder 30 km/h in Wohngebieten, 70 oder 90 km/h auf den Zufahrtsstraßen! 7/43 Das PARKKONZEPT von Hasselt verfolgt 10 Ziele, die auf eine nachhaltige Mobilität ausgerichtet sind: 1. eine autofreie Innenstadt für die Fußgänger; 2. Ermutigung der Nutzung des öffentlichen Personennahverkehrs für einen Stadtbesuch aus der Region; 3. Verbesserung der Erreichbarkeit des öffentlichen Personennahverkehrs aus den Teilgemeinden; 4. Reduzierung des Parkdrucks in den Wohngebieten; 5. Beschränkung des Parkplatzsuchverkehrs durch Parkleitsysteme; 6. bevorzugtes Parken in Wohnstraßen für Anwohner; 7. Abstimmung der Parkkapazität auf die Tragfähigkeit der Umgebung; 8. Abdrängung von Langparkern an den Stadtrand; 9. Durchführung einer auf städtische Nähe gerichteten Raumordnungspolitik 10. Durchführung einer Parkpolitik, die auf die Anlage, aber auch das Freihalten von Parkplätzen für Behinderte ausgerichtet ist. Inzwischen wird in Hasselt an der Einführung von Anwohnerparkplätzen gearbeitet, um auf diese Weise die Langparker aus dicht bewohnten Gebieten zu verdrängen. Die Langparker können ein riesiges P&R-System nutzen. In Hasselt kann man nämlich überall den öffentlichen Personennahverkehr kostenlos nutzen, und zwar mit einer Frequenz von 15 Minuten zu den Spitzenzeiten. 4.4. In Hasselt geht sich gut zu Fuß -------------------------------------------------Eine Stadt lebt erst, wenn es Fußgänger gibt. Wenn man dort spaziert, einen Schaufensterbummel macht und einkauft. Wenn es Plätze gibt, an denen Kinder spielen können … Deshalb achtet Hasselt auf ein qualitätsvolles Fußwegenetz, sowohl im Stadtzentrum als auch in den Teilgemeinden. Im Zentrum gehören zu diesem Wegenetz autofreie Geschäftsstraßen, in denen man bummelt und als Fußgänger aufatmen kann, da die Bedrohung durch den motorisierten Verkehr entfällt. Andernorts sind es praktische und gemütliche Stichwege, die für Fußgänger angenehm zu benutzen sind. In dieses Fußwegenetz passt auch der Groene Boulevard ein, bei dem es sich in Wirklichkeit um ein großes fußgängerfreundliches Gebiet rund um das Stadtzentrum handelt. Es wird an den Komfort aller Spaziergänger gedacht, so unter anderem auch an Maßnahmen für Menschen mit Seh- oder anderen Körperbehinderungen … Im Jahr 1998 erhielt die Stadt Hasselt den Wimpel des Fußgängerverbands. Dieser Wimpel trug als Text: “Zu Fuß geht es sich gut. Hasselt arbeitet daran”. Dies ist eine 8/43 Bestätigung für die gute Fußgängerpolitik, zugleich aber auch eine Aufforderung, den eingeschlagenen Weg weiter zu gehen. Der FUSSGÄNGERPLAN von Hasselt besteht aus 9 Zielen, die auf eine nachhaltige Mobilität ausgerichtet sind: 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. Entscheidung für die Verbreitung und die Nähe von Versorgungen; Kontrolle des motorisierten Verkehrs in der Stadt und in den Teilgemeinden; Umsetzung großflächiger Zonen mit Tempo 30 Umsetzung sicherer und komfortabler Fußwegenetze; Sicherstellung hindernisfreier und begehbarer Fußgängerzonen; Anlage sicherer Überquerungsmöglichkeiten, wo möglich; Erhöhung der räumlichen Qualität der Straße; Berücksichtigung von Behinderten, u.a. Rollstuhlfahrern und Sehbehinderten, bei der (Neu)Gestaltung von Straßen; 9. Einschreiten der Polizei bei Missbrauch von Bürgersteigen und Zebrastreifen 4.5. Neugestaltung von Durchgängen zwischen kleinem und großem Ring -------------------------------------------------------------------------------------------------------- Der Verkehr auf dem Maastrichtersteenweg wurde bereits vor einigen Jahren reduziert und die Straße neu gestaltet. Die Alternative für den Autoverkehr aus dem Osten ist die Boudewijnlaan. Für den Kuringersteenweg – Koningin Astridlaan wird ebenfalls eine Alternative angeboten, nämlich der Slachthuiskaai. Der Autoverkehr aus dem Norden kann über den Kempischen Kaai den Slachthuiskaai benutzen, statt über den Kempische Steenweg zu fahren. Der Kuringersteenweg - Koningin Astridlaan und der Kempische Steenweg müssen jedoch zu einem späteren Zeitpunkt neu gestaltet werden. Für den Zugang in die Stadt aus dem Süden sind keine Alternativen vorhanden. Darum wurden zugleich mit dem Anlegen des Groene Boulevard der Luikersteenweg und der St.-Truidensteenweg bereits neu gestaltet. 4.6. Der Groene Boulevard ------------------------------------Kurze Geschichte des kleinen Rings um Hasselt. Hasselt entstand irgendwann im 8. Jahrhundert. 1203 wurde bereits eine gräfliche munitio oder eine gräfliche Befestigung erwähnt. Diese kleine runde Befestigung bestand aus einer Holzpalisade. Die ersten Mauern rund um den damaligen Stadtkern wurden vermutlich irgendwann im 13. Jahrhundert angelegt, ohne dass der genaue Zeitpunkt bekannt ist. Wahrscheinlich zu Beginn des 13. Jahrhunderts. Die Stadtmauern wurden mehrmals umgebaut und schließlich in den zwanziger Jahren des 19. Jahrhunderts abgerissen. 9/43 Der Boulevard wurde zwischen 1846 und 1850 auf der Stelle der früheren Stadtmauern angelegt . Der Verkehr wurde abwechselnd an der Innen- und an der Außenseite des Rings entlang geführt. Der Verkehrsteil wurde gepflastert und die Promenade mit herrlichen Kastanienbäumen bepflanzt. Ende der 1960ger Jahre nahm der Verkehr so stark zu, dass man den schönen Boulevard zu einer Verkehrsader mit zwei mal zwei Fahrspuren und in der Mitte einige dürftige Bäume umgestaltete. Aber dies reichte nicht, und beinahe gleichzeitig wurde außerhalb des Stadtzentrums ein großer Ring angelegt. Dieser musste damals den Durchgangsverkehr auffangen. Dies gelang nur teilweise, denn die Autofahrer benutzten nach wie vor den kleinen Ring. Der Groene Boulevard. 1995 begann man mit der Untersuchung über die Zukunft des Groene Boulevard. Zielsetzungen für die Neugestaltung des kleinen Rings: Verbesserung der Lebensqualität auf dem kleinen Ring und in den angrenzenden Stadtteilen Aufhebung der Barrierewirkung des damaligen kleinen Rings; Verbesserung der Überquerungsmöglichkeiten des kleinen Rings für Fußgänger wie für Radfahrer; Reduzierung des Durchgangsverkehrs auf dem kleinen Ring; Verbesserung des öffentlichen Personennahverkehrs auf dem Groene Boulevard; Neben dem Bahnhof muss auch auf dem Groene Boulevard ein Austausch zwischen Überlandverkehr, Stadtnetz, Zentrums- und Boulevardpendelverkehr möglich sein; Durch das Einschieben des Zentrums- und Boulevardpendelverkehrs können Menschen sich, ohne das Auto zu benutzen, in schneller Weise im und um das Zentrum herum bewegen; Neuer Verkehrsplan für den kleinen Ring und die angrenzenden Straßen; Neue Parkmöglichkeiten in der Umgebung des kleinen Rings. Die eigentlichen Arbeiten wurden im Februar 1997 aufgenommen und im Mai 2000 fertiggestellt. Der Boulevard sah im Jahr 2000 wie folgt aus: Ein 9 m breiter Fußgängerbereich, bestehend aus einem Spazierwegstreifen von 4 m Breite und beiderseits von einem mit Ahorn (Stammdurchmesser 30 cm, Höhe 6 bis 7 m) bepflanzten Streifen umrandet. Die Innenseite oder Zone 30 bietet die Möglichkeit, mit einer Höchstgeschwindigkeit von 30 km/h in die Stadt zu fahren. Es sind entgeltpflichtige Parkplätze (max. 1 Stunde) vorgesehen, die später als Anwohnerparkplätze verwendet werden können. Fahrräder sind in beiden Richtungen erlaubt. Der Fußgängerteil besitzt eine Pflasterung aus gesägtem Kopfsteinpflaster und ist sehr gut begehbar. 10/43 An der Außenseite, der Zone 50, wird der Verkehr in zwei Fahrspuren im Gegenuhrzeigersinn in einer Richtung entlanggeführt. Neben der Fahrbahn liegen ein Fahrradweg und ein breiter Fußweg. Den vielen kleinen Plätzen und Plätzen, die durch die Neueinrichtung entstanden sind, wird eine große Aufmerksamkeit gewidmet, so dass jeder Platz seinen eigenen Charakter besitzt; Der Kolonel-Dusartplein besteht aus zwei Teilen, nämlich an der Außenseite liegt der Evenementenplein und an der Innenseite der Marktplein. Auf diese Weise wurde der Markt wieder mit dem Stadtzentrum verbunden. Der Leopoldplein hat zwei Aufträge erhalten. Er ist ein Knotenpunkt des öffentlichen Verkehrs und muss den Hasseltern die Möglichkeit zurückgeben, wie früher spazieren zu gehen. Dieser Platz wurde nach einer Zeichnung des Architekten Aldo Rossi entworfen. Der Hendrik-Van-Veldekeplein erhielt wegen des Denkmals des ersten niederländischsprachigen Schriftstellers und Dichters eine podienartige Umkleidung, auf dem sich u.a. Gedichte vortragen lassen. Die Straßenlampen, Sitzbänke und das andere Straßenmobiliar wurden eigens für den Groene Boulevard entworfen; An den Lichtmasten können Banner befestigt werden, die auch für jede Gelegenheit speziell entworfen werden. Selbstverständlich muss die Verlagerung des Verkehrs durch die Neueinrichtung des Groene Boulevard berücksichtigt werden. Darum wurden während der Studie für den Groene Boulevard bereits Ziele für die künftige Neugestaltung des großen Rings vorausgeplant: Verbesserung des Verkehrsflusses (vorbereitende Studien sind im Gange) auf dem großen Ring, u.a.: Koordinierung der Verkehrsampeln; Konfliktfreie Installation der Verkehrsampeln; Reduzierung der Anzahl der Verkehrsampeln durch das Anlegen von kreuzungsfreien Straßen (verschiedene Ebenen); Das Anlegen von Radfahrer- und Fußgängertunnels. Um den Groene Boulevard zu verwirklichen, war es notwendig, eine Vereinbarung zwischen drei Partnern abzuschließen, nämlich zwischen der Flämischen Gemeinschaft, der Vlaamse Vervoersmaatschappij (Flämische Verkehrsgesellschaft) und der Stadt Hasselt. Die Verwirklichung des Projekts wurde ermöglicht durch die Zusammenarbeit der Verwaltung Straßen und Verkehr der Flämischen Gemeinschaft, den technischen Diensten der Stadt und dem Studienbüro „Groep Libost nv“. 11/43 4.7. Der öffentliche Personennahverkehr ---------------------------------------------------------(Text und Zahlenwerk über V.V.M. De Lijn Vlaanderen siehe Anlage 2) Mit großen Schlagzeilen wurde in der nationalen und sogar internationalen Presse angekündigt, dass man als Hasselter den Bus kostenlos benutzen kann! Zuvor wurde auch das Angebot auf dem Stadtnetz stark erweitert! Das Stadtnetz besteht aus neun städtischen Linien, die die Stadtviertel und Teilgemeinden nahtlos untereinander und mit dem Zentrum verbinden. Von montags bis einschließlich freitags fährt zwischen 6 Uhr 30 und 19 Uhr auf den meisten dieser Verbindungen jede halbe Stunde ein Bus. Und während der Stoßzeiten morgens und abends wird die Frequenz von und zu den wichtigsten Dienst-, Beschäftigungs- und Schulzentren auf 15 Minuten verdoppelt. Zwischen 19 und 23 Uhr versieht “die Abendlinie” mit einer garantierten Rückfahrt jede Haltestelle in Hasselt, sowohl von jeder Haltestelle auf dem Groene Boulevard wie auch von der Bahnhofshaltestelle aus. Nach Godsheide hin wird ein Angebot auf Anfrage versehen. Eine solche Fahrt kann man telefonisch reservieren. Der Boulevardpendelbus oder BP fährt täglich (außer sonn- und feiertags) alle 5 Minuten vom Bahnhof ab und verbindet den Bahnhof mit allen Haltestellen am kleinen Ring – dem Groene Boulevard. Der Zentrumspendelbus oder CP fährt täglich (außer sonn- und feiertags) alle 10 Minuten vom Bahnhof ab und verbindet den Bahnhof mit dem Großen Markt. Auch an Sonn- und Feiertagen sorgt De Lijn dafür, dass wir uns in einem Großteil von Hasselt mit der H 11 zwischen Kermt über den Bahnhof zum Krankenhaus fortbewegen können, und mit dem H 12 zwischen Kiewit über den Bahnhof zur St.Lambrechts-Kirche. Selbstverständlich wird dieses System in beiden Richtungen betrieben. In einem handlichen Faltblatt kann man Informationen im Zusammenhang mit dem Fahrplan der städtischen Linien von Hasselt finden. 4.7.1. Prozess -------------------Um auf objektive Weise schnell Einfluss auf die Nöte und Wünsche der Anwohner auf dem Verkehrsgebiet zu erhalten, wurde 1995 mit einer Analyse der Engpässe begonnen. Hiermit wurde das Studienbüro “Langzaam Verkeer” aus Löwen 12/43 beauftragt. Sie verfügten über Erfahrungen mit verkehrstechnischen Eingriffen, aber vielleicht noch mehr mit der Mitsprache seitens der Bevölkerung. Aus dieser Analyse ergab sich, dass es in Hasselt 725 große und kleine Engpässe gab. ¾ dieser Engpässe wurden inzwischen bereits aufgelöst; mit den restlichen ist man noch beschäftigt. Einer der Engpässe schien das Fehlen von öffentlichem Personennahverkehr zu sein. Viele Stadtteile waren gar nicht oder kaum an den öffentlichen Personennahverkehr angebunden. Falls überhaupt ein Bus fuhr, war dessen Frequenz sehr unzureichend. Mit einem oder zwei Bussen am Nachmittag kann ein Fahrgast nichts anfangen. Wegen dieses schlechten Netzes des öffentlichen Personennahverkehrs wurde dieses folglich, im Vergleich zu heute, nicht benutzt. Dieses alte Netz, das aus zwei Hauptlinien mit manchmal einer Verzweigung bestand, wurde sowohl in den Spitzen- als auch in den Nebenzeiten in Stundentakt betrieben. Es ist daher logisch, dass die Busse fast immer nahezu leer waren, ausgenommen morgens zur Stoßzeit. Dann war die Auslastung wegen der Schuljugend etwas größer. Anhand eigener Planungen zum Netz wurden Verhandlungen mit V.V.M. De Lijn aufgenommen. Mit Beginn der Vereinbarungspolitik der Flämischen Regierung konnten die Verhandlungen mit der V.V.M. De Lijn auf Grundlage der Gleichheit geführt werden. Sie wurden mit der Geburt eines neuen, den Wünschen der Bevölkerung angepassten öffentlichen Personennahverkehrsnetzes erfolgreich abgeschlossen. Am 17. September 1996 (GR) schloss die Stadt Hasselt die Mustervereinbarung ab. Am 26. November 1996 wurde die Zusatzakte 9 betreffend der Erhöhung des Angebots an öffentlichem Personennahverkehr abgeschlossen. Mit dieser Zusatzakte wurde die Grundlage zu unserem neuen öffentlichen Verkehrsnetz gelegt. Die Einführung des kostenlosen öffentlichen Personennahverkehrs hatte für die Stadtverwaltung als vornehmstes Ziel, das neue Stadtnetz so einzurichten, dass dessen Benutzung eine Selbstverständlichkeit sein würde. Das neue Stadtnetz musste und sollte sofort einschlagen. Durch die Entscheidung, den öffentlichen Personennahverkehr kostenlos zu machen, konnte das Recht auf Mobilität aller Einwohner besser garantiert werden. Die Schwelle wurde so niedrig eingerichtet, dass jedermann in den Genuss des Rechts auf Mobilität gelangt. Dies alles passte perfekt in die Zielvorstellungen, die im Mobilitätsplan ebenso wie in die Zielvorstellungen für die unterschiedlichen Arten der Wegenutzer formuliert wurden. 13/43 Selbstverständlich wird ein verbesserter öffentlicher Personennahverkehr sich in eine bessere Nutzung des öffentlichen Raums übersetzen lassen, und dadurch wird sich nicht nur die Verkehrsqualität, sondern auch die Lebensqualität im allgemeinen verbessern. 4.7.2. Werbung -------------------Im Zusammenhang der Vereinbarungen konnten auch Etats für die Werbung freigemacht werden. Alle waren allerdings davon überzeugt, dass, falls wir Erfolg haben wollten, eine entsprechende Werbekampagne auf die Beine gestellt werden musste. Die kostenlosen Busfahrten waren, laut Bürgermeister Stevaert, nur “die Kirsche auf der Sahnetorte”. Das neue Netz war uns bereits früher zugesagt worden. Neben dem neuen Netz stand dieses Gratisangebot sicher am Beginn des Erfolgs. Durch die sehr große Aufmerksamkeit der in- wie ausländischen Presse haben die Hasselter “den Bus” immer als “ihren Bus” angesehen. Nicht alle in Flandern waren davon überzeugt, dass dies für den öffentlichen Personennahverkehr eine gute Sache sein würde. Aber Hasselt setzte, gemeinsam mit dem V.V.M. De Lijn Limburg, die Pläne fort, und bald darauf begann man von einer Trendumkehr zu sprechen. Früher wurde nie über den öffentlichen Personennahverkehr gesprochen. Der öffentliche Personennahverkehr bestand daher kaum oder gar nicht. Aber jetzt wussten alle, dass der öffentliche Personennahverkehr existiert. 4.7.3. Wer darf kostenlos mitfahren? -----------------------------------------------Die Stadtverwaltung bezahlt theoretisch jede Fahrkarte, die unter normalen Umständen an den Fahrgast ausgegeben wird. Für das Stadtnetz bedeutet dies sämtliche Fahrkarten, also auch die von den Personen außerhalb von Hasselt. Beim Regionalnetz trägt die Stadtverwaltung nur bei Einwohnern von Hasselt etwas zu den Fahrkarten bei, und dann auch nur für die Fahrten innerhalb der Stadtgrenzen von Hasselt. 14/43 4.7.4. Finanzielle Folgen --------------------------------Was kostet der “kostenlose öffentliche Personennahverkehr” die V.V.M. De Lijn? Für die V.V.M. De Lijn bestand das vornehmste Ziel in der Erhöhung der Zahl der beförderten Fahrgäste, sowohl im Stadtnetz als auch im Regionalnetz. Die Erhöhung der Fahrgastzahl, die sich mit den heutigen Regionallinien von und nach Hasselt begeben, ist nicht geglückt. Um dies zu einem Erfolg zu führen, muss man auch die Regionallinien erheblich verbessern. Dies wird sicherlich im Rahmen des Dekrets über die Basismobilität erfolgen. Bei der Einführung des neuen (erweiterten) städtischen Netzes wollte De Lijn sich bemühen, innerhalb von 3 Jahren, nach der vollständigen Umsetzung des Systems (der Zeitraum nach Ausführung der Arbeiten am Groene Boulevard nicht mitgerechnet) einen Deckungskoeffizienten von 25% zu erreichen oder die Anzahl der Fahrgäste gegenüber früher zu vervierfachen. In Ziffern umgesetzt entspricht dies einer Erhöhung von 232.593 auf 906.514 Fahrgäste im Jahr. Dieses Ziel wurde ohne weiteres erreicht. Von einem auf den anderen Tag verachtfachte sich die Benutzung des Stadtnetzes. In diesem Augenblick erreichen wir sogar eine Verzehnfachung bei der Benutzung des Stadtnetzes. Im Oktober 2002 erreichten wir 316.722 Fahrgäste gegenüber nur 29.785 Fahrgästen im Oktober 1996 (vor Einführung des neuen Stadtnetzes) oder 10,7-mal mehr Fahrgäste. Nach der Einführung des neuen Netzes am 1. Juli 1997 wurde das Netz bereits angepasst. Am 1. Juli 2000 wurden einige Linien erweitert und wurde praktisch auf dem gesamten Stadtnetz die Spitzenfrequenz von 30 Minuten auf 15 Minuten erhöht. In den Nebenzeiten bleibt die Frequenz bei 30 Minuten. Natürlich ist dies eine Verbesserung, aber die Stadtverwaltung dringt nach wie vor auf eine größere Abdeckung des Gebietes und auf eine Erhöhung der Frequenz bei allen städtischen Linien. Um das neue Stadtnetz einführen zu können, erhielt der V.V.M. De Lijn von der Flämischen Gemeinschaft mehr Mittel, aber auch während der Anlage des Groene Boulevard wurde der öffentliche Personennahverkehr berücksichtigt. Es kamen bessere Bushaltestellen, es wurde ein besserer Wechsel zwischen den verschiedenen Netzen vorgesehen, und abschnittsweise wurden Busspuren angelegt. 15/43 Schematischer Überblick über einige auffällige Unterschiede zu früher Stadtnetz für KÖPNV Stadtnetz ab 1. Juli 1997 Stadtnetz ab 1. Juli 2000 Autobusse 8 27 40 Fahrzeugtyp Standard (16 Jahre) Kilometer / Jahr Fahrgäste / Jahr Fahrgäste pro Kilometer midi Niedrigbus Typ 380 mini Niedrigbus Typ 308 22 Stück 14 Stück 540.777 km 1.675.139 km 1 624 000 km 331.551 2.772.785 3 200 000 0,6 / km 1,6 / km Linien 4 9 Linien Freq. Spitze u. Norm: 30’ Fahrer 18 54 80 Fahrten / Tag 84 480 510 1,97 Fahrgäste / km 9 Linien Freq. Spitze 15’ Freq. Norm 30’ Was kostet Hasselt der “kostenlose öffentliche Personennahverkehr”? Die Stadtverwaltung bezahlt jede Fahrkarte, die unter normalen Umständen an den Fahrgast ausgegeben wird. Für das Stadtnetz sind darunter alle Fahrkarten zu verstehen, auch für die Fahrgäste von außerhalb von Hasselt. Beim Regionalnetz kommt die Stadtverwaltung nur für die Fahrkarten der Einwohner von Hasselt auf, und dann auch nur für Fahrten innerhalb der Stadtgrenzen Hasselt. Am 24. Juni 1997 wurde dann auch die Zusatzakte 10 betreffend das Entgegenkommen der örtlichen Behörden bei den Betriebskosten für den öffentlichen Personennahverkehr durch den Gemeinderat verabschiedet. Die geschätzten Beihilfen zu den Betriebskosten sind in der folgenden Tabelle aufgeführt. Da man nicht im Voraus vorhersagen konnte, wie sich der KÖPNV auswirken würde, wurde in der Zusatzakte zur Vereinbarung abgemacht, dass man mit der Kostendeckung beginnen wird, die man vor Einführung des neuen Netzes hatte. Jährlich soll dann dieser Prozentsatz gemäß dem folgenden Schema angehoben werden. Die Zusatzakte wurde vor 5 Jahren abgeschlossen. Dies heißt, dass in diesem Jahr 2001 neue Absprachen in einer Zusatzakte zur Vereinbarung festgelegt werden müssen (siehe weiter unten). 16/43 Im folgendem wird eine Tabelle mit der Beihilfe der Stadt Hasselt wiedergegeben: Schätzung der Gesamtkosten für die Stadt Hasselt Stadtnetz Jahr % Betrag 1997 9% € 113 817,- 1998 12 % 1999 Überlandnetz % Betrag Total / Jahr 2% € 160 562,- € 274 379,- € 303 512,- 2% € 327 572,- € 631 530,- 17 % € 429 975,- 2% € 334 117,- € 764 092,- 2000 21 % € 442 088,- 2% € 340 760,- € 782 849,- 2001 25 % € 526 296,- 2% € 347 505,- € 873 800,- Aus der jährlichen Evaluierung (Mai 1999) geht hervor, dass jetzt bereits eine Kostendeckung von 35% erreicht wird (Berechnung: ein Einheitstarif von € 0,50 für 70% der Fahrgäste ergibt eine Kostendeckung von 35%.) Laut der oben erwähnten Tabelle musste 2001 eine Kostendeckung von 25% erreicht werden. Die hier erwähnte Kostendeckung ist der Gestehungspreis für den öffentlichen Personennahverkehr, allerdings ohne die Investitionen und Abschreibungen der Busse, Straßenbahnen und Trolleybusse. Die durchschnittliche Kostendeckung für Flandern beträgt durchschnittlich 25% bei den Stadt- und Regionalnetzen insgesamt. Stadtnetze wie das von Antwerpen erreichen bereits seit einiger Zeit eine Kostendeckung von mehr als 30%. Auswirkungen auf das Budget der Stadt Hasselt und ihre Einwohner (das verwendete Zahlenwerk stammt aus dem Jahr 1998): Die Schätzung der üblichen Ausgaben beträgt € 74.559.332 oder 3.007.716.000,BEF. Der äußergewöhnliche Dienst beträgt € 21.403.848 oder 863.429.077,- BEF für 1998. Die Rechnungen für den öffentlichen Personennahverkehr werden über den üblichen Dienst bezahlt. Die Kostenschätzung für den ÖPNV beträgt € 631.084 oder 25.457.846,- BEF, das heißt nur 0,85% des üblichen Dienstes. Die Steuern in Hasselt (Gesamtbetrag Ergänzungssteuern auf die unbewegliche Steuervorauszahlung und die Ergänzungssteuern auf die Personensteuern) Durchschnittliche Einwohnerzahl 67.500 Personen Beide Steuern zusammen für das Jahr 1998 wurden auf € 29.023.870 oder 1.170.820.000,- BEF veranschlagt. 17/43 Pro Kopf umgerechnet ergibt sich eine Summe von € 430 oder 17.345,. BEF Steuern pro Einwohner für 1998. Die Schätzung der Ausgaben für den Anteil der Stadt Hasselt am KÖPNV für das Jahr 1998 betrug € 631.084 oder 25.457.846,- BEF. Der Kostenpreis pro Kopf der Bevölkerung beträgt € 9,35 oder 377,. BEF. Es wurden also 2,17% der Steuergelder pro Einwohner für den ÖPNV ausgegeben. Oder anders gesagt: 1998 kostete der KÖPNV pro Familie (bei 27,884 Familien) € 22,63 oder 913 BEF. Um den Kostenpreis für den KÖPNV in Hasselt zu relativieren, können wir ihn mit den verschiedenen Zulagen vergleichen, die die Stadt aus ihren üblichen Diensten für das Jahr 1998 bezahlte. Der (freiwillige) Zuschuss, den die Stadt dem Kulturzentrum Hasselt gewährt: 1996 erhielt dieses Zentrum € 50.223,- aus dem üblichen Dienst, 1997 betrug er € 1.527.024,- und die Schätzung für 1998 beträgt € 1.566.687,- Dies entspricht pro Einwohner € 23,23. Das ist etwa 2,5-mal so viel wie für den ÖPNV. Die (verpflichteten) Funktionszuschüsse zu den Gemeindewerkstätten: 1997 betrugen diese € 683.095,- und die Schätzung dieser Zuschüsse für 1998 beläuft sich auf € 707.934,-Die (verpflichteten) Funktionszuschüsse zur O.C.M.W. (Sozialhilfe): 1997 betrugen diese € 591.226,- und die Schätzung für diesen Betrag für 1998 beläuft sich auf € 6.012.657,-Die (verpflichteten) Funktionszuschüsse zur Familienhilfe: 1997 betrugen diese € 14.874,- und die Schätzungen dieses Betrags betragen für 1998 € 11.155,Die (verpflichteten) Funktionszuschüsse zur Arbeitsbeschaffung: 1997 betrugen diese € 199.554,- und die Schätzung für diesen Betrag im Jahr 1998 beläuft sich auf € 215.667,Die (verpflichteten) Funktionszuschüsse zu den Pflege- und Fürsorgeeinrichtungen (minus O.C.M.W.-Krankenhaus); 1997 betrugen diese € 495.787,- und die Schätzungen für diesen Betrag belaufen sich für 1998 auf € 371.840,- 4.7.5. Ergebnisse ------------------------Am 1. Juli 1997 starteten V.V.M. De Lijn und die Stadt Hasselt schließlich mit dem neuen Netz. Von einem auf den anderen Tag schlug der öffentliche Personennahverkehr in Hasselt an. Dies ist bis heute so geblieben, wie die Zahlen beweisen. 18/43 Stadtnetz An den Tagen vor Einführung dessen, was ich der Bequemlichkeit halber den KÖPNV (kostenlosen öffentlichen Personennahverkehr) nennen werde, benutzten durchschnittlich 100 Fahrgäste den ÖPNV. Am ersten Tag der Einführung benutzten 7.832 Fahrgäste den KÖPNV. In den ersten Monaten waren es durchschnittlich 7.500 Fahrgäste oder 7,5-mal mehr. (siehe Anlage 3: Von einem auf den anderen Tag) Um ein wirkliches Bild der ansteigenden Fahrgastzahl zu geben, vergleiche ich im Folgenden jeweils die Zahlen für die verschiedenen Jahre für den Monat September. Stadtnetz zwischen 1997 und 2001: September 1996: 28 553 Fahrgäste September 1997: 244 252 Fahrgäste X 8,55 September 1998: 262 263 Fahrgäste X 9,10 September 1999: 270 922 Fahrgäste X 9,48 September 2000: 291 578 Fahrgäste X 10,21 September 2001: 349.225 Fahrgäste X 12,23 Stadtnetz zwischen 1997 und 2001, Jahrestotal Vor Einführung des kostenlosen öffentlichen Personennahverkehrs, d.h. in den Jahren vor 1997, hatten wir zwischen 330.000 und 360.000 Fahrgäste. 1997 erreichten wir bereits eine Anzahl von 1.498.138 Fahrgästen. Der KÖPNV wurde erst ab 1. Juli 1997 eingeführt. Von nun an sprechen wir über vollständige Jahre an KÖPNV: 1998: 2.837.957 Fahrgäste 1999: 2.840.924 Fahrgäste 2000: 3.178.548 Fahrgäste 2001: 3.706.638 Fahrgäste (siehe Anlage 4: Zahlen Benutzung ÖPNV über 5 Jahre) Regionalnetz Regionalnetz zwischen 1997 und 2001: September 1996: 34 255 Fahrgäste September 1997: 43 760 Fahrgäste X 1,27 September 1998: September 1999: September 2000: September 2001: 45 700 41 112 38 198 30 963 Fahrgäste Fahrgäste Fahrgäste Fahrgäste X X X X 1,33 1,20 1,12 0,90 19/43 Aus den Zahlen geht hervor, dass anfänglich das Regionalnetz von der Sogwirkung des neuen Stadtnetzes profitierte. Diese Zahlen sind jedoch nach dem Erfolg des ersten Monats ständig zurückgegangen. Das ist auch kaum anders möglich, denn das Netz und die Frequenz wurden bei der Einführung des Stadtnetzes nicht angepasst. Nur die Einwohner von Hasselt können innerhalb von Hasselt gegen Vorlage ihres Personalausweises das Regionalnetz kostenlos benutzen. Dies ist gewiss nicht einladend. Das Regionalnetz ist und bleibt allerdings vorläufig auf den Wohn- und Arbeitsverkehr abgestimmt. Nur das Dekret über die Basismobilität kann hierbei zu Veränderungen führen. Die Gemeinden im Beförderungsgebiet Hasselt-Genk müssen nun ihre Wünsche auf dem Gebiet des ÖPNV deutlich formulieren. Da es dann über das Regionalnetz geht, wird dies positive Auswirkungen auf das Regionalnetz innerhalb von Hasselt haben. Alle Netze Alle Netze zusammen zwischen 1997 und 2001: September 1996: 62.808 Fahrgäste September 1997: 288.012 Fahrgäste X 4,58 September 1998: 307.963 Fahrgäste X 4,90 September 1999: 312.034 Fahrgäste X 4,97 September 2000: 329.776 Fahrgäste X 5,25 September 2001: 380.188 Fahrgäste X 6,05 4.7.6. Untersuchungen ------------------------------4.7.6.1. Allgemeine Benutzeruntersuchung November 1997 Im November 1997 benutzten 275.466 Fahrgäste zusammen das Stadtnetz und das Regionalnetz. Dies ist 4,38-mal mehr als im Vergleichsmonat des Vorjahres. Aufgeteilt ergibt dies für das Stadtnetz 7,84-mal mehr und für das Regionalnetz 1,49mal mehr als im Vergleichsmonat des Vorjahres. Die Untersuchung führte zu den folgenden Ergebnissen: Wie setzt sich das Buspublikum zusammen?: 37,4 % < 20 Jahre 62,0 % < 30 Jahre 8,4 % > 60 Jahre Woher kommen die Busreisenden? 52,2 % außerhalb von Hasselt 48,8 % aus Hasselt 20/43 Welche Einwohner von Hasselt benutzen den Bus? 46,0 % wohnen im Stadtzentrum (innerhalb des großen Rings) 16,2 % wohnen in Kuringen 9,90 % wohnen in Runkst 0,50 % wohnen in Wimmertingen (kein Stadtbus, nur Stadtteillinie) Zweck der Busfahrt? 31,2 % Schule 23,8 % Arbeit 20,8 % Einkaufen / Dienste 12,5 % nach Hause fahren 10,6 % Entspannung 4.7.6.2. 1,10 % andere Umsteiger 16 % steigen vom Auto auf den Bus um 12 % steigen vom Rad auf den Bus um 9 % steigen als Fußgänger auf den Bus um Benutzeruntersuchung Krankenhäuser, Markt und Schulen Januar 1998 ständige Benutzer Hasselter neue Benutzer Hasselter ständige Benutzer außerhalb von Hasselt neue Benutzer außerhalb von Hasselt Krankenhaus Markt 25,6 % 18,9 % 74,4 % 81,1 % 26,9 % 48,9 % 73,1 % 51,1 % Krankenhausbesucher 44% der Krankenhausbesucher sind älter als 55 Jahre. Hieraus ergibt sich, dass der Bus eine soziale Funktion besitzt und dass ältere Menschen bequemer mit dem Bus zum Krankenhaus gelangen. Es ergibt sich ebenfalls, dass 40,4 % vom Auto auf den Bus umsteigen und 22,4 % vom Fahrrad auf den Bus. Letzteres ist offensichtlich, da 44 % älter als 55 Jahre sind. Marktbesucher Immerhin 70,5 % sind älter als 45 Jahre. 32,2 sollen vom Auto auf den Bus und 24,1 % vom Fahrrad auf den Bus umgestiegen sein. Auch dies erscheint offensichtlich, denn mit dem Bus kann man mehr Einkäufe befördern. Busbenutzung Autobenutzung Fahrradbenutzung zu Fuß Schüler 1996 - ‘97 1997 - ‘98 9,7 % 23,3 % 26,2 % 21,6 % 38,0 % 27,5 % 12,8 % 7,1 % Lehrkräfte / Personal 1996 – ‘97 1997 – ‘98 3,4 % 51,8 % 31,0 % 10,2 % 7,2 % 49,6 % 31,0 % 6,5 % 21/43 Schulen Aus dieser Tabelle ergibt sich, dass die Schüler einfacher auf den Bus umsteigen als die Lehrkräfte. Ein Image-Problem? Die fanatischen Radler unter den Lehrkräften bleiben dagegen bei ihrem bevorzugten Beförderungsmittel, und dies haben sie dann wieder den “faulen” Schülern voraus, die zu Gunsten des Busses ihr Fahrrad schneller in der Ecke stehen lassen. Die Schüler steigen später vielleicht weniger schnell auf das Auto um, und das ist dann wieder ein schöner Mitnahmeeffekt. Sie haben im jungen Lebensalter gelernt, den ÖPNV zu benutzen. Aus diesen Untersuchungen ergibt sich, dass eine große Anzahl Menschen das Auto hat stehen lassen und auf den öffentlichen Personennahverkehr umgestiegen ist. Es gibt jedoch eine negative Auswirkung auf die Jüngeren. Sie betrachten das Fahrrad als das, was es ist, und benutzen den öffentlichen Personennahverkehr. Darauf kann man sich auf unterschiedliche Weise einstellen, nämlich durch Sensibilisierung, indem eine angepasste Fahrradpolitik durchgeführt wird und die Fahrradeinrichtungen besser und sicherer gemacht werden. Bei diesem Problem gibt es allerdings auch einen Vorteil. Diese jüngeren Leute lernen schon früh, den öffentlichen Personennahverkehr zu benutzen und lernen dadurch auch dessen Vorteile besser schätzen. Später entscheiden sie sich dann weniger schnell für das Auto und entscheiden sich dann jeweils bei jeder Beförderung neu für die vorteilhafteste Beförderungsweise. 4.7.7. Neuer Vorschlag zur Beihilfe zu den Betriebskosten des öffentlichen Personennahverkehrs durch die Stadt Hasselt von 2002 bis 2006 --------------------------------------------------------------------------------------4.7.7.1. Analyse des Vorschlags Die Zusatzakte 10 der Mustervereinbarung läuft am 31. Dezember 2001 aus. Daher hat die V.V.M. De Lijn uns einen neuen Vorschlag zugestellt. Dieser Vorschlag passt in das “Dritte-Bezahlersystem”. Für die neue Berechnung wurde vom V.V.M. De Lijn der Kostendeckungskoeffizient für das Jahr 2000 für Flandern ermittelt. Dieser liegt bei 25,9 %. Dies ist bedeutend niedriger als der tatsächliche Kostendeckungskoeffizient für Hasselt. Es wurde allerdings 1999 für Hasselt berechnet, dass der Kostendeckungskoeffizient damals bereits bei 35 % lag. Dies ist für die Stadt daher eine gute Ausgangsposition (±10% weniger). Die geplante Kostendeckung für Hasselt (siehe oben Kostentabelle Hasselt) für das Jahr 2001 betrug 25 %. 22/43 De Lijn geht auch davon aus, dass die Kostendeckung innerhalb von 5 Jahren von 25,15 % auf 25,59 % steigen muss. Ebenso wie in der Vergangenheit wurde bei der Berechnung die eventuelle Kostensteigerung wie auch die Erhöhung der Kraftstoffpreise u.ä. nicht berücksichtigt. Die eventuellen Mehrkosten für Hasselt bei der Einführung des Dekrets über die Basismobilität lässt sich heutzutage schwer einschätzen. Es ist natürlich offensichtlich, dass eine Kostensteigerung beim Stadtnetz zu einer Erhöhung der Beihilfe durch die Stadt führen wird. Auch dies war in der Vergangenheit ebenso. Der Grundbetrag für das Stadtnetz (System 1) ist der geschätzte Betrag für 2001, wovon wir im Jahr 2001 25 % bezahlen müssen. Dieser Grundbetrag beläuft sich auf € 3.251.067 oder 131.147.724,- BEF. Im ersten Jahr der neuen Vereinbarung, nämlich 2002, wird dieser Grundbetrag um 2 % auf die Kostensteigerung von 2001 auf € 3.316.088 oder 133.770.678,- BEF. erhöht. Die Abrechnung erfolgt jährlich auf Grundlage der tatsächlichen Kosten. Der Grundbetrag für das Regionalnetz (System 2) ist der geschätzte Betrag für 2001, wovon wir 2001 25 % bezahlen müssen. Dieser Grundbetrag beläuft sich auf € 1.390.459 oder 56.090.976,- BEF. Im ersten Jahr der neuen Vereinbarung , nämlich 2002, wird dieser Grundbetrag nicht erhöht und bleibt daher auf demselben Niveau wie 2001. Zum Schluss wird die Beihilfe der Stadt Hasselt noch reduziert um eine Kürzung, die der Beihilfe der Flämischen Regionalregierung vor der Einführung der 65+-Karte entspricht. Diese Intervention beträgt € 2,48 oder 100,- BEF multipliziert mit der Einwohnerzahl. Beispielweise: der Betrag der Intervention für 2002 wurde auf € 168.711 oder 6.805.800,- BEF bestimmt. 23/43 Die geschätzten Beihilfen zu den Betriebskosten für den Zeitraum 2002 – 2006 sind in der folgenden Tabelle aufgeführt. SCHÄTZUNG DER GESAMTKOSTEN FÜR DIE STADT HASSELT 2002 - 2006 Stadtnetz Jahr % Betrag Regionalnetz % Ermäßigung 65+Karte Betrag Total /Jahr 2002 25,15 % € 833 890,- 25,15 % € 348 656,- € 170 400,- € 1 013 147,- 2003 25,29 % € 838 758,- 25,29 % € 351 697,- € 172 103,- € 1 018 353,- 2004 25,44 % € 843 626,- 25,44 % € 353 738,- € 173 823,- € 1 023 541,- 2005 25,59 % € 848 494,- 25,59 % € 355 780,- € 175 561,- € 1 028 713,- 2006 25,59 % € 848 494,- 25,59 % € 355 780,- € 177 318,- € 1 026 955,- 4.7.7.2. Beschluss rund um den neuen Vorschlag zum kostenlosen öffentlichen Personennahverkehr ------------------------------------------------------------------------------------------------- Wenn wir den Gesamtbetrag von 2001 mit dem Gesamtbetrag für 2006 vergleichen, stellen wir eine Steigerung um € 153.155 oder 6.178.258,- BEF oder eine letztendliche Steigerung von 17,5 % fest. Persönlich denke ich, dass dieser Vorschlag die Erwartungen übertrifft, da der geschätzte Kostendeckungskoeffizient für 1999 bereits 35 % betrug (siehe oben) und De Lijn jetzt von einer Kostendeckung von 25,15 % ausgeht. Der KÖPNV darf selbstverständlich keine isolierte Maßnahme sein, sondern muss wie in der Vergangenheit Bestandteil einer Gesamtpolitik “Gemeinsam anders mobil” sein. Nur mit Maßnahmen bei sämtlichen Beförderungsarten kann man aus Hasselt eine angenehme und lebenswerte Stadt machen. Der Gemeinderat nahm am 27. November 2001 diesen neuen Vorschlag der V.V.M. De Lijn, wie oben erwähnt, an. Nunmehr kann die neue Vereinbarung für den Zeitraum 2002 – 2006 unterzeichnet werden. 4.7.8. Beschluss für Hasselt über die vergangene Periode des KÖPNV -------------------------------------------------------------------------------------Wir können nur beschließen, dass die vergangene Periode ein gigantischer Erfolg genannt werden kann. 24/43 Sowohl im In- wie im Ausland wurde unserem neuen Ansatz beim öffentlichen Personennahverkehr eine große Aufmerksamkeit gewidmet. Überall wurden wir um Erläuterungen gebeten. Plötzlich, von einem auf den anderen Tag, war der öffentliche Personennahverkehr nicht mehr etwas für die anderen. Die Hasselter sprachen im Bus selbst über unsere Busse, und der soziale Kontakt zwischen den Fahrgästen war auffallend groß. Menschen lernten einander im Bus kennen und wussten plötzlich, wer ihre Nachbarn waren. Der öffentliche Personennahverkehr wurde zu einem Gesprächsthema, nicht nur in Hasselt, sondern in ganz Flandern. Aus all dem Vorhergehenden ergibt sich, dass wir fast nicht anders können, als den einmal eingeschlagenen Weg fortzusetzen. Vielleicht denkt man, dass die Resultate nicht spektakulär sind, aber nur wenn wir durchhalten und an einer Politik des “Gemeinsam anders mobil” arbeiten, können wir die Mentalität verändern. Das heißt, dass der KÖPNV wichtig ist, aber dass neben dem öffentlichen Personennahverkehr auch an besseren Einrichtungen für Fußgänger, an ähnlichen Fahrradwegen und am Abbau der Autobenutzung gearbeitet werden muss. Dass weniger Autos fahren, ist deutlich. Wir haben allerdings auf dem Groene Boulevard zwei Fahrspuren angelegt und dennoch gibt es keine speziellen Spuren. Erst haben wir eine Alternative zur Autobenutzung angeboten, und nunmehr können wir zu einer Reduzierung der Autobenutzung übergehen. Und erst das ist wichtig! Zudem ist unser KÖPNV auch eine soziale Maßnahme, wie durch die Zahlenangaben für den Krankenhaus- und Marktbesuch angezeigt wird. In einem solchen Projekt darf man nicht rein mobilitäts-ökonomisch argumentieren, sondern man geht viel weiter. Selbstverständlich gibt es auch noch die Umweltaspekte, über die man kurzfristig sicher keine Aussagen machen kann,. 4.8. Hasselt sportlich ---------------------------------Railflexkarte, B-Tourrail, Multi Pass, Multi- und Wochenendtarif ... Fast immer ist ein vorteilhafter Tarif zu finden, je nach Alter, Freizeit, gemeinsamen Reisen, Entfernung, Kundentreue, sozialen Maßnahmen, Tourismusförderung, Events, usw. Den Zugfahrplan finden Sie auf der Website der NMBS. 25/43 4.9. Sensibilisierungskampagnen --------------------------------------------------4.9.1. Aktion “Gemeinsam anders mobil” 4.9.1.1. Problemstellung Der Stadtkern von Hasselt entwickelte sich in der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts zu einem Handels- und Dienstleistungszentrum von Limburg. Eine der bestimmenden Voraussetzungen hierfür war die gute Erreichbarkeit mit dem Auto. Es ließ sich allerdings absehen, dass diese Voraussetzung für die wirtschaftliche Schlagkraft und Lebensqualität der Stadt kontraproduktiv werden sollte. Ein durch Verkehrsunsicherheit, Luftverschmutzung und Lärmbelästigung gekennzeichneter Stadtkern ist für Bewohner, Besucher und Investoren nicht mehr attraktiv. 4.9.1.2. Zielsetzung Darum startete die Stadtverwaltung von Hasselt 1995 eine aus drei neuen Hauptaktivitäten bestehende Mobilitätspolitik: Anpassung der Straßeninfrastruktur, Verstärkung des öffentlichen Personennahverkehrs und eine Werbekampagne für alternative Beförderungsmöglichkeiten. In diese dritte Hauptaktivität fällt auch das Life-Projekt “Gemeinsam anders mobil”. Die Stadt Hasselt will ihre Einwohner und Besucher davon überzeugen, mehr umweltfreundlich(er)e Beförderungsmittel zu benutzen. Der Titel des LifeProjekts lautet “Gemeinsam anders mobil”. Das “Anders”sein prägt die Werbung anderer Beförderungsmittel als die umweltverschmutzenden Autos. Konkret wird man die Benutzung von Bus und Fahrrad fördern. Für mehrere Beförderungen bleibt das Auto das bevorzugte Beförderungsmittel. In diesen Fällen plädiert man für eine so rationelle und nützliche Benutzung der Autos wie möglich: beispielsweise die Benutzung eines einzigen Wagens durch mehrere Personen und das Parken der Autos am Stadtrand. 4.9.1.3. Gemeinsam anders mobil (Projektmethode) Kerngedanke dieses Life-Projekts ist, dass eine Verhaltensänderung die größten Aussichten auf Erfolg besitzt, wenn die Akteure, deren Verhalten verändert werden soll, davon selbst überzeugt sind und an der Veränderung selbst mitarbeiten. Um die Benutzung von alternativen Beförderungsmitteln zu fördern, heißt dieses Life-Projekt darum bewusst “Gemeinsam anders mobil”. Eine charakteristische Aktivität in diesem Zusammenhang ist das Fahrradpoolen. Der Projekt-Initiator macht die Aktion “Fahrrad teilen” bekannt, organisiert hierfür die ersten Info-Veranstaltungen, aber das Ziel besteht darin, die endgültige Organisation des Fahrradpoolens von den Teilnehmern durchführen zu lassen, besonders den Eltern, die zuvor ihre Kinder mit dem Auto zur Schule gebracht haben. 26/43 Andere Aktionen sind z.B. “Mit Bimmeln zum Einkaufen, der “autofreie Tag” 4.9.1.4. Ergebnisse und Vorteile für die Umwelt Wenn mehr Menschen alternative Beförderungsmittel benutzen, wie den öffentlichen Personennahverkehr oder das Fahrrad, reduziert dies den Autoverkehr. Dies führt zu weniger Luftverschmutzung, Verkehrsunsicherheit und Lärmbelästigung. Hierbei wird der Lebensumwelt im Stadtkern weniger geschadet und das Lebensklima verbessert. 4.9.1.5. Nachhaltige Politik in Hasselt Vor kurzem wurde eine Umweltvereinbarung abgeschlossen. Die höheren Behörden wollen die Gemeindeverwaltungen anspornen, eine nachhaltige Politik zu verfolgen. Einer der Bestandteile dieser Vereinbarung ist Teil 5 “Sparsamer Energieverbrauch”. Das Projekt “Gemeinsam anders mobil” geht am 1. April zu Ende. Selbstverständlich setzen wir die Sensibilisierungsaktionen fort. Diese sollen sich in Zukunft mehr in den Bestandteil “Sparsamer Energieverbrauch” der Umweltvereinbarung eingliedern. 4.9.1.6. Fahrradpool Eine der Aktionen, die mit Bestimmtheit weitergehen werden, ist die erfolgreiche Fahrradpool-Aktion. Diese Aktion will erreichen, dass Schulleitungen, Eltern und Kinder zusammen ein umweltfreundliches Beförderungsmittel wie das Fahrrad benutzen, anstatt mit dem Auto zur Schule zu fahren. Wir denken mit allen gemeinsam, dass die Schulumgebung wegen der großen Autozahl in der Schulumgebung gefährlich ist. Deshalb nehmen wir ja auch selbst das Auto, um unsere Kinder zur Schule zu bringen. Mit dieser Argumentation gelangen wir in einen Teufelskreis, aus dem wir nicht mehr herausfinden, es sei denn wir ändern radikal unser Verhalten. Radikale Veränderung bedeutet, dass wir die Kinder zu Fuß oder mit dem Fahrrad in die Schule gehen lassen. Natürlich sind die Kinder von der ersten bis zur fünften Klasse noch zu jung, um allein zur Schule zu radeln. Dies kann jedoch in Gruppen und in Begleitung von Erwachsenen erfolgen. Das nennen wir Fahrradpoolen. Ein Elternteil oder mehrere versammeln die bereits radelnden jungen Radfahrer und begleiten sie sicher bis zur Schule. Die Stadtverwaltung hilft bei der Organisation, aber danach müssen die Eltern selbst weiter machen. Die Stadtverwaltung stellt zitronengelbe Überzieher mit Reflektoren zur Verfügung, so dass die Gruppen im Verkehr gut auffallen. Aus der Praxis lernen wir, dass 27/43 die Autofahrer diese Gruppen bewusst wahrnehmen und ihnen viel eher bereit sind, ihnen die Vorfahrt zu überlassen. Zudem kann die Stadtverwaltung wo immer möglich Engpässe für die jungen Radler auflösen und Klarheit bei den Versicherungsproblemen schaffen. Der Stadtteilpolizist ist diejenige Person, die das Fahrradpoolen pro Stadtteil ständig beobachtet und eventuell selbst korrigiert. 6. BESCHLUSS =========== Was bringt uns diese Politik? Dies alles, der öffentliche Personennahverkehr und die gesamte Verkehrpolitik, sowohl die großen Mobilitätspläne, die Eingriffe zur Erhöhung der Verkehrssicherheit wie die kleinen zielgerichteten Aktionen, um die Bevölkerung zu einer nachhaltigen Mobilität für jedermann zu motivieren, werden letztendlich auch führen u.a. zu einem geringeren Verkehr, einer besseren Luftqualität, weniger Verkehrsunfällen, weniger Straßenbau, weniger Unterhalt bestehender Straßen … Bei diesem Projekt geht es nicht allein um weniger Autos, sondern auch um Aktionen gegen die Beförderungsarmut. All die erwähnten Maßnahmen zusammen müssen aus Hasselt eine lebenswerte und nachhaltige Stadt machen. Eine Stadt, die künftige Generationen berücksichtigt. Selbstverständlich führen diese Maßnahmen nicht notwendigerweise zu unmittelbaren Auswirkungen. Man kann zwar in den Straßen sehen, dass mehr Parkplätze frei sind und es im Straßenbild mehr Radfahrer gibt … Noch wichtiger aber ist, dass diese Maßnahmen mittel- und langfristig nachhaltige Auswirkungen haben werden. In Zukunft sollen weniger Infrastrukturarbeiten erforderlich werden, kurzum: “Kein dritter Ring um Hasselt, sondern ein Grüngürtel für eine Stadt mit Lebensqualität.”. Minister für Mobilität und amtierender Bürgermeister von Hasselt, Steve Stevaert: “Wir brauchen keine neuen Wege, sondern neue Denkwege!” 28/43 Hasselt, den 1. Januar 2001 Daniël Lambrechts Mobilitätsbeamter Überarbeitet vom DLA am 25. Mai 2002 Postanschrift: Stad Hasselt, Dienst Verkehr, Groenplein 1, B 3500 Hasselt, allg. Tel.: 00 32 (0)11 / 23 90 11 Büroadresse: Technischer Dienst, Dienst Verkehr, Lokal 1.5, Dr.-Willemsstraat 34, B 3500 Hasselt Telefon: 00 32 (0)11 / 23 93 47 Fax: 00 32 (0)11 / 22 33 63 E-Mail: [email protected] oder [email protected] C:\Mijn documenten\VERKEER\0003 Mobiliteitsverhaal Hasselt\003 Duits verkeersbeleid + GOV.doc 29/43 Anlage 1: Mobilitätsplan Zusammenfassung des Mobilitätsplans von Hasselt Konzept GEMEINSAM ANDERS MOBIL -----------------------------------------1. Einleitung --------------Am 16. Dezember 1996 unterzeichnete die Stadt Hasselt eine Mobilitätsvereinbarung mit der Flämischen Regionalregierung. In diesem Rahmen wurde dieser Mobilitätsplan aufgestellt. Der Mobilitätsplan kennt drei Phasen: 1. Phase: die Orientierungsphase, 2. Phase: der Aufbau des Plans, und 3. Phase: das endgültige Konzept. In der 1. Phase werden die Probleme formuliert, ein Überblick über bestehende Studien gegeben und die Visionen der Akteure und die Untersuchungsfragen angegeben. In der 2. Phase werden die Untersuchungsergebnisse erläutert, die Zielsetzungen für eine nachhaltige Mobilität angegeben, und verschiedene nachhaltige Szenarien für die Zukunft werden dem gangbaren Trend gegenübergestellt. Alle Akteure haben diese Szenarien gegenüber den Zielsetzungen von nachhaltiger Mobilität gemäß dem strategischen Plan zugängliches Flandern abgewogen. Diese Evaluierung wird in der 3. Phase aufgenommen und bildet die Grundlage für die Ausarbeitung eines Konzeptes. Die 3. Phase besteht aus dem Konzept Nachhaltige Mobilität. Dies ist die Ausarbeitung der Konzeptauswahl der Gemeinde. Das Konzept ist ein Plan, der die Kraftlinien und die Verantwortlichkeiten für ein integriertes Aktionsprogramm angibt. Dieser Aktionsplan gibt die Kraftlinien und die Verantwortlichkeiten für ein integriertes Programm kurz-, mittel- und langfristiger Aktionen an. Die Aufgabe für die Stadtverwaltung innerhalb des Konzeptes besteht in der Umsetzung des Entwicklungsszenarios Nachhaltige Mobilität durch die Durchführung angemessener Maßnahmen. 2. Konzeptinhalt -------------------In erster Instanz erfolgt in dieser letzten Phase eine Evaluierung der verschiedenen Szenarien, die in der 2. Phase des Mobilitätsplans, der Synthesenotiz, entwickelt wurden. In zweiter Instanz werden die Kraftlinien des nachhaltigen Szenarios angegeben und der Inhalt pro Arbeitsbereich umfassend erläutert. Schließlich werden Richtlinien 30/43 für die Evaluierung des Plans wie auch die weitere Organisation des Mobilitätsplans angegeben. Das Aktionsprogramm aus Maßnahmen, einem umfangreich erläuternden Teil des Konzeptes, wird getrennt gebündelt. Die Maßnahmen werden im Detail benannt, und zwar mit ihren Verweisen auf deren Erläuterung im Plan, ihre Priorität und Benennung der Akteure, die für die Ausführung und den Termin der Umsetzung sorgen. Die ‘kurzfristigen’ Maßnahmen werden mit einer Schätzung versehen. Diese Liste ist ein Instrument für die Einhaltung des Konzepts. Diese Maßnahmen werden in Abhängigkeit von den angestrebten Zielen aufgestellt, die in die nachhaltige Mobilität passen. In diesem Aktionsprogramm werden zugleich die Maßnahmen integriert, die die Folge des Inventars der Engpässe und des Verkehrsicherheitsplans wie auch der Maßnahmen des Fahrrad- und Parkkonzepts waren. Das Konzept wird von der Begleitgruppe der Provinzprüfkommission und dem Gemeinderat von Hasselt zur Zustimmung vorgelegt. Das verabschiedete Konzept bildet die Grundlage für künftige Aktionen in Sachen Mobilitätspolitik auf dem Gebiet der Stadt Hasselt durch die verschiedenen Akteure. 3. Zusammenfassung des Konzepts -------------------------------------------------Entwicklungsplan Hasselt entscheidet sich für einen Entwicklungsplan, dessen Fortschritt durch die Aktionen aller Akteure mitgesteuert wird. Die aufeinander folgenden Szenarien aus der 2. Phase werden im Konzept in Ausführungsphasen pro Thema übersetzt. 3.1. Hasselt wählte erst den öffentlichen Nahverkehr Schwerpunkt Nr. 1 war der öffentliche Personennahverkehr. Die Alternative zum Autoverkehr muss allerdings erst als Grundlagennetz ausgebaut werden, das eine Garantie für die Basismobilität aller Einwohner bedeutet. Mobilität für jedermann. Das öffentliche Personenbeförderungsnetz im 1. Szenario ist umgesetzt und inzwischen bereits angepasst worden. Für die Verbesserung des Durchflusses und die Entfernung der Engpässe, auf die der öffentliche Personennahverkehr stößt, werden detaillierte Maßnahmen beschrieben, die meisten auf Antrag von De Lijn. Das Netz selbst ist noch zu verbessern. Das Stadtnetz erfüllt beispielsweise noch nicht die Normen für eine Basismobilität, die eine Frequenz von 20 Minuten verlangen. Dies erfordert jedoch ergänzende Mittel, mit denen kurzfristig nicht zu rechnen ist. Noch zu warten ist auf eine Erhöhung der Frequenzen bei den Regionallinien, damit die Einwohner aus den Gemeinden in der Umgebung und aus ganz Limburg eher mit dem öffentlichen Personennahverkehr als mit dem Auto in die Stadt kommen. Zuvor müssen Regionalstudien und die Anpassung an die Basismobilität abgewartet werden. Diese Erhöhung beim Angebot auf den Regionallinien ist jedoch Voraussetzung für die Ausführung der 2. Phase des Parkkonzepts. 31/43 Im Jahr 2000 wurde inzwischen bereits im Rahmen der Basismobilität das Stadtnetz erweitert und die Frequenz zu den Spitzenzeiten erhöht. Diese Veränderungen sind noch nicht in den Mobilitätsplan aufgenommen worden. Das Konzept konzentriert sich vor allem auf die Beförderung per Bus, aber ein Szenario für die Bahn und sogar Light Rail stehen noch aus. Die Beförderung per Bahn wird in Limburg noch immer stiefmütterlich behandelt. Eine schnelle Verbindung zu HST ist ein Muss, ebenso wie die Verbesserung der Verbindungen nach Brüssel und Antwerpen. Alte Bahnlinien müssen wiedereröffnet werden: die Linie nach Maastricht, Eisden und der Anschluss über Wijchmaal zum Ijzer-Rhein. Die Light Rail war in der 2. Phase noch ferne Zukunft; inzwischen wurde sie in das Flämische Koalitionsabkommen übernommen. Inzwischen wurde viel weiter über Light Rail nachgedacht, u.a. von De Lijn und der Provinz wurde eine Studie im Zusammenhang mit möglichen Trassenführungen für die Light Rail Hasselt-Eisden in Auftrag gegeben. Wichtig ist das Nachdenken über eine mögliche Ausführung der Light Rail als Straßenbahnlinie zwischen dem Bahnhof Hasselt über den Campus nach Genk. Diese Verbindung kann für einen innerstädtischen Anschluss sorgen, einen Mehrwert für den Anschluss der Hasselter Schulen darstellen und die Verbindung zwischen Stadt und Campus verbessern, wie auch Träger des Bipools werden. Eine Variante zu den Streckenführungen aus der Studie, die für Hasselt günstiger ist, wird im Konzept vorgestellt. 3.2. Das Fahrrad: das nachhaltigste/beständigste Transportmittel Bei Fehlen einer höheren Frequenz dieses öffentlichen Personennahverkehrs entscheidet sich Hasselt inzwischen konsequent für das Fahrrad als nachhaltigstes Beförderungsmittel. Auf städtischem Niveau ist es für Fahrten zwischen dem Zentrum und dem Rand der Gemeinde sehr geeignet. Auf dieser Distanz ist das Fahrrad gegenüber dem Stadtbus noch immer konkurrenzlos, was die Beförderung wie auch den Wohn-Schulverkehr betrifft. Aus eigenen Mitteln legt die Stadt Radwege entlang der örtlichen Straßen an. Bei der Regionalregierung wird darauf gedrungen, die Hindernisse für die Radfahrer auf dem Weg in die Stadt beim Kreuzen des großen Rings auf verschiedene Ebenen zu verlegen und den Radkomfort und die Radsicherheit auf städtischen Zufahrtsstraßen und sekundären Straßen zu erhöhen. Auf vielen Ortsstraßen werden für das Fahrrad rote Teppiche ausgelegt in Form von Präferenzstrecken für Radler zu deren Sicherheit im Straßenverkehr. All diese Maßnahmen gliedern sich in die Umsetzung eines funktionalen und erholungsfördernden Radwegenetzes ein, wobei das Radwegenetz zur Freizeit und Erholung bereits an bestehende Netze angeschlossen ist und inzwischen teilweise im Rahmen des Radwegenetzes Haspengau umgesetzt wird. 32/43 3.3. Verkehrsqualität Die Maßnahmen zur Verkehrssicherheit und Verkehrsqualität, die in der Vergangenheit auf Grundlage von Anhörungen in allen Stadtbereichen und Stadtteilen inventarisiert wurden, sind Bestandteil des Aktionsprogramms und werden systematisch durchgeführt. In Plänen zur Verkehrstruktur pro Teilkern werden diese Maßnahmen detailliert ausgearbeitet. 3.4. Parkplatzpolitik und Park-and-Ride-System Nach dem Bau der Parkgarage unter dem Dusartplein, dem letzten Glied des Groene Boulevard, hat das Parken in Hasselt wieder Falten geworfen. Einwohner mit einer Parkplatzkarte erhalten ein ermäßigtes Abonnement in den Parkgaragen. Danach wird das Anwohnerparken durch die blaue Zone in einer ersten Phase in den an den Boulevard angrenzenden Straßen unter Parkdruck eingeführt. Die Parkbilanz zeigt an, dass durch eine Erweiterung des Anwohnerparkens das Zentrum unter zu großen Druck gesetzt wird, der ohne zusätzliche Randparkplätze oder eine Verlagerung auf eine größere Benutzung des öffentlichen Personennahverkehrs nur schwer aufgefangen werden kann. Die folgende Phase der Parkpolitik ist deshalb an eine Ausweitung des Angebots auf dem Regionalnetz gekoppelt. Ebenso wie beim Stadtnetz muss es alternativ in Form des öffentlichen Personennahverkehrs für Besucher und Arbeitnehmer aus den umliegenden Gemeinden vorhanden sein, bevor die Anzahl der Parkplätze zu Gunsten der Anwohner reduziert werden kann. In dieser 2. Phase wird ein neuer Randparkplatz mit Park-and-Ride und Car-Sharing an der Ausfahrt 28 entwickelt. Die Streckenbeschilderung zu den Parkplätzen muss daher bis auf die Schnellstraßen ausgedehnt werden. Die Zone für Anwohnerparkplätze wird erweitert. Die Parknormen werden strenger, und im Stadtzentrum werden kürzere Parkzeiten eingeführt. In der 3. Phase bei optimaler Erreichbarkeit wird der Stadtkern parkfrei gehalten und dadurch vollständig zum Fußgänger- und Radlergebiet. Vor kurzem (im September 2000) ist ein Versuch mit dem Anwohnerparken im Stadtteil Alverberg gestartet worden. 3.5. Erreichbarkeit per Auto Die Parkpolitik hängt eng mit der Erreichbarkeit der Stadt mit dem Auto zusammen. 33/43 Schwerpunkt ist die Verbesserung des Durchflusses auf dem großen Ring, wo schnell Kreuzungspunkte abgeschafft wurden und der Verkehr aus den Stadtteilen sich verlagern wird auf eine Anzahl dauerhaft sicherer Kreuzungspunkte auf verschiedenen Ebenen an der Grenslandhalle, Runkst und Rode Berg, wie auch an der Eisenbahnbrücke wegen der Erreichbarkeit eines neuen Randparkplatzes auf dem Rangierbahnhof. Die Parallelstraßen erhalten dann eine wichtigere Verkehrsfunktion. Zum Ausgleich werden Lärmschutzwände entlang dem großen Ring ins Auge gefasst. Die meisten Ortsstraßen werden niedriger eingestuft als früher, außer die städtischen Zufahrtsstraßen, die den Charakter von Verbindungsstraßen besitzen (Slachthuiskaai en Koning Boudewijnlaan). Nur die Trekschurenstraat wird zu einer Erschließungsstraße. Als neue Verbindungsstraße wird an eine neue Campusstraße gedacht. 3.6. Raumplanung Im Bereich der Raumplanung beschränkt sich das Konzept auf die städtische Ebene. Auf städtischer Ebene gibt der Mobilitätsplan eine Vorlage in Sachen Standortpolitik. Das Gebiet wird je nach der Erreichbarkeit des öffentlichen Personennahverkehrs in A-, B- und C-Standorte aufgeteilt. Es muss mehr im Voraus über den Standort von verkehrsanziehenden Aktivitäten nachgedacht werden (Neubau und Neuansiedlung bestehender Betriebe). Funktionen, die viele Arbeitnehmer nach sich ziehen, müssen an Knotenpunkten des öffentlichen Personennahverkehrs angesiedelt werden: am besten in Bahnhofsnähe (A-Standort). In der Raumstrukturordnung der Gemeinde muss diese Standortpolitik weiter ausgearbeitet werden. Bei Handelszonen wird eine Politik zum Abbau von Geschäftsketten durchgeführt. Bei wichtigen verkehrsanziehenden Gruppenstandorten wird ein Bericht zur Mobilitätsauswirkung angefordert. Gut gelegene Gruppenstandorte werden bevorzugt, wobei in erster Instanz an ein Gebiet entlang dem Ring um Kuringen gedacht wird. Auf dem Gebiet des Wohnens besitzt eine Wohnverdichtung innerhalb des großen Rings, vom Gesichtspunkt der Mobilität her gesehen, erste Priorität. Auch die Verdichtung rund um Kreuzungspunkte des öffentlichen Personennahverkehrs ist ein Aktionspunkt. 3.7. Strategische Projekte Zu den strategischen Projekten gehören sowohl Raumordnungsprojekte wie auch Projekte, die das Raumordnungssystem mit dem Verkehrssystem verbinden. Schwerpunkt im Zentrum: die Neugestaltung des Groene Boulevard ist der Ansatzpunkt zur Verstärkung des Stadtbildes, der Sicherheit und der Lebensqualität im Zentrum. 34/43 Die Neugestaltung der Bahnhofsumgebung, wobei die Niederlassung des Vlaams Huis der Vorschlag zur einer erhöhten Konzentration von Büros und Diensten ist. Der Kanalbecken und anschließend das Kempische Viertel bilden ein neues Stadtprojekt, bei dem Hasselt mit neuen städtischen Funktionen am Wasser Gestalt annehmen wird. Außerhalb des Zentrums unterschieden wir: die Gesundung der Geschäftskette des Genkersteenweg, mit Abbau der Ladenfunktionen, die sich im noch übrigbleibenden Wohngebiet niederlassen wollen. Das Verstärken der Verbindung des Campus mit dem Zentrum durch eine neue Verbindungsstraße parallel zur Universiteitslaan entlang Kinepolis. Schließlich ist auch der Standort des neuen Park-and-Ride an der Ausfahrt 28 für die Erreichbarkeit der Stadt von Bedeutung, und last but not least bleibt das Stadtbusnetz bei Abdeckung und Frequenz noch zu erweitern und bildet ein ständiges strategisches Projekt. 4. Flankierende Maßnahmen ------------------------------------Die politischen Maßnahmen im Zusammenhang mit der räumlichen Struktur und der Verkehrsstruktur werden durch flankierende Maßnahmen unterstützt, die Verhalten und Einstellung von Menschen im Hinblick auf die Mobilität ändern helfen. Die zusammenfassende Bezeichnung für die organisierenden Maßnahmen und Aktionen zur Beeinflussung des Mobilitätsverhaltens lautet “Mobilitätsmanagement”. Es fehlt ein Koordinationszentrum für all diese Aktionen, das sowohl Kampagnen wie auch Beförderungsmanagement mit Schulen, Betrieben und Events umfassen könnte. Es ist geplant, hierfür eine Mobilitätszentrale zu entwickeln, die allmählich in Betrieb genommen wird und heranwachsen kann. Auf diese Weise entsteht eine eigene Dynamik und kann diese Zentrale die stimulierende Kraft hinter neuen Aktivitäten zur Ausführung des Mobilitätsplans werden. Im Augenblick ist die Kampagne „Gemeinsam anders mobil“, die mit europäischen Fördermitteln ausgestattet ist, die unterstützende Sensibilisierungskampagne für den Mobilitätsplan. Daher erhält der Mobilitätsplan nach außen hin denselben Namen. Der Mobilitätsplan wird in dieser Kampagne in Kampagnethemen übersetzt, die sich an spezifische Zielgruppen richten. Der Fahrradpolitik wird zusätzliche Aufmerksamkeit gewidmet, sowohl in den Kampagnen, aber auch bei anderen unterstützenden Maßnahmen wie Fahrradständer, bewachte Fahrradplätze, Fahrradverleih und Wegebeschilderung. 35/43 Ein Paket unterstützender Maßnahmen betrifft die Tarifgestaltung mit dem kostenlosen öffentlichen Personennahverkehr bis Ende 2001 als Blickfänger und dessen Überdenken für die Zukunft. Die Höhe der Parkgebühren und deren Entwicklung wie auch das Anwohnerparken sind steuernde Maßnahmen in der Parkpolitik. Für alle strategischen Projekte sind spezifische Werbeaktionen erforderlich. Eine spezifische, teilweise bereits bestehende Aufrechterhaltungspolitik im Bereich Tempo, Parken, Sicherheit und risikoreiches Verkehrsverhalten, wird aufgenommen. Schließlich enthält der Mobilitätsplan auch Vorschläge in Sachen Politikunterstützung im Zusammenhang mit der Organisation der Mobilitätspolitik, die Einrichtung spezifischer Arbeitsgruppen zur Kategorisierung, Verkehrssicherheit und Aufrechterhaltung. +++++++++++++++++ 36/43 28 28 /06 /03 /97 60 30 /9/076 /9 /0 62// 7 90 2/ 77/9 074 7 //90 7 7 4/ 076 /97 //90 6/ 77/9 078 7 //90 7 7 8/ 0170 /97 10 /9/077 /01 /97 72 12 /9/077 /01 /97 74 14 /9/077 /01 /97 76 16 /9/077 /01 /97 78 18 /9/077 /02 /97 70 20 /9/077 /02 /97 72 22 /9/077 /02 /97 74 24 /9/077 /02 /97 76 26 /9/077 /02 /97 78 28 /9/077 /03 /97 70 30 /9/077 /9 /0 71// 7 9078 1/ 08 /97 /9 7 Anlage 2: Von einem auf den anderen Tag “VON EINEM AUF DEN ANDEREN TAG” Die Einführung des neuen Stadtnetzes von Hasselt Juni - Juli 1997 9000 9000 8000 8000 7000 7000 6000 6000 5000 5000 4000 4000 3000 3000 2000 2000 1000 1000 0 0 Stadsnet Stadsnet 37/43 Anlage 3a: 5 Jahre KÖPNV HASSELT: ANZAHL BUSBENUTZER STADTNETZ 1997 - 2001 HASSELT: AANTAL BUSGEBRUIKERS STADSNET 1997 - 2001 HASSELT: AANTAL BUSGEBRUIKERS STADSNET 1997 - 2001 400000 400000 350000 350000 300000 aantal reizigers aantal reizigers 300000 250000 Stadsnet 1997 Stadsnet 1998 Stadsnet 1997 Stadsnet 1999 Stadsnet 1998 Stadsnet 2000 Stadsnet 1999 Stadsnet 2001 Stadsnet 2000 250000 200000 200000 150000 Stadsnet 2001 150000 100000 100000 50000 50000 0 i i rt ril ar 0 ar aa ru Ap nu i M ir feb t Ja r r ril a ua aa Ap nu br M Ja fe M ei M ei ni Ju li Ju ni Ju r r er er be tus be mb m mb to us e k e e g t r r v i c r l u ee er beO tuesp beo JuA mbD m mb to N usS e k e e g t v c O p Au No De Se 38/43 Bijlage nr. 3b: 10 jaar GOV HASSELT: AANTAL BUSGEBRUIKERS STADSNET 1997 - 2007 HASSELT: AANTAL BUSGEBRUIKERS STADSNET 1997 - 2007 450000 400000 Stadsnet 1997 Stadsnet 1998 350000 Stadsnet 2000 Stadsnet 2001 250000 Stadsnet 2002 200000 Stadsnet 2003 Stadsnet 2004 150000 Stadsnet 2005 100000 Stadsnet 2006 Stadsnet 2007 50000 Ju li Au gu st us Se pt em be r O kt ob er N ov em be r D ec em be r Ju ni ei M Ap ril M aa rt 0 Ja nu ar i fe br ua ri aantal reizigers Stadsnet 1999 300000 39/43 Anlage 4: V.V.M. De Lijn Vlaanderen DE LIJN IN FLANDERN ______________________ 1. Flämische Beförderungsgesellschaft De Lijn --------------------------------------------------------------Am 1. Januar 1991 überführte die Flämische Regierung drei öffentliche Transportbetriebe in einen autonom arbeitenden Behördenbetrieb, der in ganz Flandern für den Stadt- und Regionalverkehr gerade stehen soll. Das war der Beginn der Vlaamse VervoersMaatschappij, inzwischen allgemein unter dem Namen “De Lijn” bekannt. Um ihre Busse, Straßenbahnen und Trolleybusse fahren zu lassen und um die notwendigen Investitionen tätigen zu können, erhält De Lijn alljährlich von der Flämischen Regierung eine Dotation. Die Beziehungen zwischen der Flämischen Regionalregierung und De Lijn wird in einer Verwaltungsvereinbarung geregelt, die für eine Laufzeit von mehreren Jahren abgeschlossen wurde. Diese Vereinbarung enthält allerlei gegenseitige Absprachen, beispielweise im Hinblick auf das Beförderungsangebot, die Tarife und die finanziellen Beiträge der Flämischen Regionalregierung. Auch die meisten flämischen Gemeinden und die fünf Provinzen Flanderns sind an De Lijn beteiligt. So kann De Lijn ihre Rolle innerhalb der Gesellschaft erfüllen und die ständig zunehmende Mobilität in Flandern auffangen. 3.1. Arten des Fahrtnachweises von De Lijn ----------------------------------------------------1. Fahrkarten Einfache Fahrkarte: Fahrpreis für eine Zone: 1 EUR Fahrpreis für 14 Zonen oder mehr: 6,20 EUR Fahrkarte (ermäßigt): Fahrpreis für eine Zone: 1 EUR Fahrpreis für 14 Zonen oder mehr: 4,20 EUR Gruppenfahrkarte von 3 bis 9 Personen: eine Zone: 1,80 EUR 15 Zonen oder mehr: 12,60 EUR Großgruppenfahrkarte von 10 bis 40 Personen: eine Zone: 6,00 EUR 15 Zonen oder mehr: 42,00 EUR 2. Fahrkarten Linienkarte: Fahrpreis für eine Zone 0,75 EUR Fahrpreis für 15 Zonen oder mehr: 5,63 EUR 40/43 Linienkarte %: Fahrpreis für eine Zone 0,57 EUR Fahrpreis für 15 Zonen oder mehr: 4,21 EUR Stadtkarte: 0,75 EUR pro Fahrt Stadtkarte Brüssel: 0,90 EUR pro Fahrt Vorstadtkarte Brüssel: 1,24 EUR pro Fahrt 3. Abonnements Stadtabonnement Vorstadtabonnement Netzabonnement Abonnement gewählte Fahrtroute Twin-Abonnement Buzzy Pazz Karte 65+ 4. Diverse touristische Karten Küste Tageskarte Stadt + Tageskarte Netz 3.2. Arten "Dritte-Bezahlersystem" ----------------------------------------Nachdem in Hasselt der KÖPNV eingeführt wurde, gaben viele andere Gemeindeverwaltungen Untersuchungen in Auftrag, ob sie auf die eine oder andere Weise etwas an den Tarifen für den ÖPNV tun konnten. Die Mobilitätsvereinbarungen gaben ihnen die Möglichkeiten an die Hand. Jede Gemeinde untersuchte für sich selbst, welches System sie im Rahmen ihrer finanziellen Möglichkeiten übernehmen konnte. Nur in Hasselt und in Hoeilaart fährt man im Stadtnetz kostenlos. Die Flämische Regierung machte den Vorschlag, in Flandern alle mehr als 65Jährigen kostenlos fahren zu lassen. Alle anderen Vereinbarungen sind vom Hasselter kostenlosen öffentlichen Personennahverkehr abgeleitet. System 1: kostenlose Beförderung innerhalb der Gemeindegrenzen. Hierunter fällt Hasselt, 1 Vertrag mit einer Gemeinde System 2: kostenlose Beförderung innerhalb der Gemeindegrenzen, nur für Einwohner. Nicht in Gebrauch System 3: -12-Jährige und 60+ 24 Verträge mit Gemeinden 41/43 System 4: 25% - 50% Beihilfe zu den Abonnements 18 Verträge mit Gemeinden System 5: Beihilfe der Gemeinde zu den Wohn-Arbeitsabonnements, wozu der Arbeitgeber bereits 75% beisteuert, nicht in Gebrauch System 6: Beihilfe der Gemeinde zu Gunsten der Fahrgäste mit Fahrtkarten, nicht in Gebrauch System 7: eine Fahrt kostet nur 0,0 EUR, 0,5 EUR oder 0,62 EUR 9 Verträge mit Gemeinden All diese Beihilfen werden über Etats bezahlt, die die Gemeindeverwaltungen eigens zu diesem Zweck freistellen. Auch die Arbeitgeber können sich im “Dritte-Bezahlersystem” eintragen. 3.3. Zahlen "De Lijn" Vlaanderen -------------------------------------Der VVM hat im Geschäftsjahr 2000 mit einer ausgeglichenen Erfolgsrechnung abgeschlossen. Die Beihilfe der Flämischen Regionalregierung betrug € 306,05 Mio. (eine Steigerung von € 37,01 Mio. im Vergleich zum Vorjahr). Diese Beihilfe teilt sich in verschiedene Haushaltsartikel auf: Art. 31.01 Basisdotation Art. 31.05 Euro 2000 Art. 31.07 Mobilitätsvereinbarungen Art. 31.12 Basismobilität Art. 31.10 und Art. 31.15 Tarifreform, 65+ und ergänzender Betrieb Total € 275,66 Mio. € 0,2 Mio. € 13,91 Mio. € 1,78 Mio. € 14,5 Mio. € 306,05 Mio. Angaben De Lijn Vlaanderen und Provinzen für 2000 Beförderte Fahrgäste 2000 Netto Beförderungseingänge 2000 Antwerpen 92.236.478 Fahrgäste € 39.687.838,Limburg 19.986.864 € 11.042.853,Ost-Flandern 53.760.491 € 23.898.726,Flämisch Brabant 42.850.655 € 21.216.867,West-Flandern 31.575.398 € 17.297.147,Total 240.409.886 Fahrgäste € 113.143.441,- 42/43 Angaben zu den beförderten Fahrgästen De Lijn Vlaanderen innerhalb von 10 Jahren Jahr 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 Gesamtanzahl beförderter Fahrgäste De Lijn Vlaanderen 216 770 950 217 811 450 219 081 000 220 645 684 218 739 838 214 846 501 214 886 064 216 428 033 223 232 324 240 409 886 265 004 679 318 000 000 365 000 000 Anzahl beförderter Fahrgäste De Lijn Limburg 17 898 277 18 022 740 18 044 000 16 999 000 16 827 000 16 630 000 17 740 422 18 402 886 19 007 042 19 989 864 Netto beförderungs -eingänge De Lijn Vlaanderen € 99 819 000 € 102 589 000 € 104 423 000 € 107 250 130 € 110 117 454 € 111 377 773 € 112 888 430 € 114 948 645 € 117 225 178 € 113 143 435 Netto beförderungs -eingänge De Lijn Limburg € 10 074 000 € 10 349 000 € 10 537 000 € 10 936 000 € 11 210 000 € 11 312 000 € 11 416 522 € 11 282 932 € 11 412 856 € 11 042 853 Insgesamt zurückgelegte km De Lijn Vlaanderen 116 644 880 119 217 226 118 834 735 118 135 815 116 857 194 117 655 258 119 676 293 124 737 324 127 612 036 130 554 452 Insgesamt zurückgelegte km De Lijn Limburg 18 546 992 19 404 418 19 075 676 19 116 434 19 271 619 19 008 509 19 071 723 19 943 976 20 027 461 21 003 343 DLA, den 12 januari 2004 43/43