27 vom 6. Juli 2011 40. Jahrgang INHALT Kiliani-Wallfahrtswoche 2011 Impressum: Herausgegeben vom Bischöflichen Ordinariat Würzburg (Generalvikar Dr. Karl Hillenbrand) Verantwortlich für den Inhalt: Bernhard Schweßinger, Pressesprecher der Diözese Würzburg, Leiter der Pressestelle Redaktion: Markus Hauck, Stellvertretender Leiter Bischöfliches Ordinariat Pressestelle Postanschrift: 97067 Würzburg Hausanschrift: Domerschulstraße 2 97070 Würzburg Telefon: 0931 / 386 11100 Telefax: 0931 / 386 11199 E-Mail: [email protected] Internet: www.pow.bistum-wuerzburg.de Kostenloser Abdruck gegen Quellenangabe, Belegexemplar erbeten. Erscheinungsweise wöchentlich Würzburg: Den Glauben neu vertiefen ...............................................................................................3 (Kiliani-Wallfahrtswoche 2011 mit Reliquienprozession eröffnet) Würzburg/Aschaffenburg/Miltenberg: Hoffnungszeichen für die Welt ................................................4 (Weihbischof Boom feiert Gottesdienst mit Ehejubilaren aus der Region Untermain) Würzburg/Münsterschwarzach: Ein kleiner Schritt zur Reife im Leben ..............................................5 (Gottesdienst mit Abiturienten und Oberstufenschülern) Würzburg: Grundproblem Glaubensverlust ........................................................................................6 (Rund 1200 Frauen und Männer beim Tag der Politiker und Räte) Würzburg: Fragestunde mit dem Weihbischof ...................................................................................7 (Wallfahrtstag der Regionen Untermain, Würzburg und Rhön-Grabfeld) Würzburg: „Ihre Liebe ist ein Glaubenszeugnis“ ................................................................................8 (Großer Andrang bei Wallfahrt der Caritas-Ehrenamtlichen) Im Gespräch Würzburg/Mannheim: „Benennen, was den Glauben erschwert“ .......................................................9 (Diözesanratsvorsitzender Karl-Peter Büttner zum Gesprächsprozess) Berichte Erfurt/Würzburg: Opfer langfristig begleiten ............................................................................... 10-11 (Generalvikar Hillenbrand fordert veränderte Verhaltensweisen in Kirche) Würzburg: Bis Vorlesungsbeginn 55 Wohnungen............................................................................11 (Bistum baut ehemalige Kinderklinik am Mönchberg zum Studentenwohnheim um) Würzburg: „Papst erschließt Fülle des Glaubens“............................................................................12 (Bischof Hofmann würdigt Papst Benedikt XVI. zum 60. Priesterjubiläum) Miltenberg: Dialog in historischen Räumen ......................................................................................13 („Museum. Burg. Miltenberg.“ zeigt Ikonen und zeitgenössische Kunst) Triefenstein: Eine Woche lang „Gott sei Dank“ ................................................................................14 (Christusträger feiern im Kloster Triefenstein ihr 50. Jubiläum) Würzburg: Kindern das Evangelium verkünden ...............................................................................15 (Missio canonica für 33 Berufspraktikanten der Fachakademie Sankt Hildegard) Würzburg/Veitshöchheim: „Einfach fröhlich machen“ ......................................................................16 (Bewohner des Blindeninstituts beteiligen sich an Kunstaktion „Nimm Platz“) Würzburg: Vom Glanz des Schönen erhellt ............................................................................... 17-18 (9. Augustinus-Studientag – „Das Schöne in Theologie, Philosophie und Musik“) Kurzmeldungen Würzburg: Bischof Hofmann bittet Abgeordnete um Ablehnung der PID .........................................19 Würzburg: Neue Ausgabe der Museumszeitung der Diözese Würzburg .........................................19 Würzburg: Oberstufenschüler besuchen Generalvikar Dr. Karl Hillenbrand ....................................19 Gerolzhofen/München: Katholische Radio-Morgenfeier mit Pfarrer Stefan Mai am 3. Juli...............20 Bamberg/Würzburg: Simon Müller-Pein neuer BDKJ-Landesvorsitzender ......................................20 Bad Königshofen: Vierzehnheiligen-Wallfahrer spenden für „Miteinander für das Leben“ ...............20 Personalmeldungen Bad Bocklet/Güntersleben/Lohr am Main: Pfarrer i. R. Markert seit 60 Jahren Priester ..................21 Kröv/Hesselbach/Salz/Tauberrettersheim: Pfarrer i. R. Karl Geis seit 60 Jahren Priester ...............21 Würzburg/Münnerstadt/Bad Kissingen: Augustinerpater Günther Erb seit 60 Jahren Priester ........21 Bürgstadt/Miltenberg: Pfarrvikar Pater Dr. Mani Panthalany wird 70 Jahre alt ................................22 Würzburg: Thomas Henn stellvertretender Leiter der Hauptabteilung Schule .................................22 Würzburg: Kaplan Stadtmüller wird Pfarrvikar und Religionslehrer in Würzburg .............................22 Würzburg/Mellrichstadt/Wildflecken: Pfarrer Judmann wechselt in den Oberen Sinngrund.............23 Würzburg/Bergtheim: Pfarrer i. R. Martin Gedig gestorben .............................................................23 Würzburg: Claretinerpater Georg Kopp im Alter von 87 Jahren gestorben ......................................23 Veranstaltung Würzburg: Kinderführung im Museum am Dom ...............................................................................24 P O W 27 -3- 06.07.2011 Kiliani-Wallfahrtswoche 2011 Den Glauben neu vertiefen Kiliani-Wallfahrtswoche 2011 mit Reliquienprozession eröffnet – Bischof Hofmann: Immer wieder an Christus orientieren – Auftakt mit dem Stadtdekanat Würzburg Würzburg (POW) Mit einer Reliquienprozession, bei der die Häupter der Frankenapostel Kilian, Kolonat und Totnan von der Klosterkirche Don Bosco am Schottenanger zum Dom getragen wurden, ist am Samstagabend, 2. Juli, die Kiliani-Wallfahrtswoche 2011 eröffnet worden. Sie steht unter dem Leitspruch: „Jetzt ist die Zeit der Gnade“. Zum Auftakt des Hochfestes der Frankenapostel deutete Bischof Dr. Friedhelm Hofmann einen Auszug aus dem Zweiten Brief des Apostels Paulus an die Korinther als Aufforderung, sich gemeinsam des eigenen Glaubens zu vergewissern und die Glaubensfreude wieder zu entdecken. „Die frohe Botschaft der Erlösung haben in fränkischen Landen der irische Wandermönch Kilian und seine Gefährten Kolonat und Totnan verkündet“, sagte er. Damit hätten sie im siebten Jahrhundert die Grundlage für eine zutiefst von christlicher Frömmigkeit geprägte Kulturlandschaft gelegt. Die Prozession begann mit einer Statio in der Don-Bosco-Kirche am Schottenanger. Dort versammelten sich unter anderem Vertreter des öffentlichen Lebens, die Mitglieder des Diözesanrats der Katholiken im Bistum Würzburg, eine Abordnung des Deutschen Ordens, Fahnenabordnungen verschiedener Verbände sowie die Wallfahrer aus dem Stadtdekanat Würzburg. Von dort führte der Weg über die Zeller Straße, die Alte Mainbrücke und die Domstraße zum Kiliansdom. Den goldenen Schrein mit den Häupter der Frankenapostel trugen Priesterseminaristen, gefolgt von Bischof Hofmann, Dompropst Weihbischof Ulrich Boom und Mitgliedern des Domkapitels. Neben den Frankenaposteln konnten die Gläubigen während der feierlichen Prozession erstmals auch den jüngsten Seligen der Diözese, den Märtyrerpriester Georg Häfner, anrufen. Die Häupter sind bis zum Sonntag, 10. Juli, im Kiliansdom, ausgestellt. Dort werden rund 15.000 Wallfahrer und Gläubige aus der gesamten Diözese erwartet, um die Reliquien zu verehren. In seiner Predigt in der Vigil am Samstagabend erinnerte Bischof Hofmann vor über 1000 Gläubigen daran, dass ein Jahr der Katastrophen, Unruhen und politischer Krisen vorübergegangen ist. „Wir befinden uns in einer Zeit tiefer Verunsicherung der Menschen“, sagte er. Umso wichtiger seien „Zeugen der Gnade Gottes“ wie die Frankenapostel oder der selige Georg Häfner. In ihnen habe sich die „Güte und machtvolle Treue Gottes, die sich uns erbarmt, offenbart“. Auch die Kirche befinde sich in einem tiefgreifenden Umbau ihrer gemeindlichen Strukturen und habe schwer unter den Missbrauchsfällen der vergangenen Jahre gelitten. In diesem Zusammenhang verwies er auf den von der Deutschen Bischofskonferenz angestoßenen innerkirchlichen Gesprächsprozess, der am kommenden Freitag beginnt. Von ihm erwarte er „eine neue Glaubensvertiefung, die zu einem größeren Miteinander führt“, sagte Bischof Hofmann. Beim Pontifikalamt zum Hochfest der Frankenapostel am Sonntag, 3. Juli, hob er vor rund 1000 Gläubigen im Kiliansdom hervor, die Wallfahrtswoche lade dazu ein, das Leben mit allen Fragen, Sorgen und Anliegen vor Gott zu tragen. „Wir können uns sicherlich nicht aus unserer Verantwortung heraus stehlen. Darum geht es auch nicht. Aber wir können für kurze Zeit bei Gott ausruhen und im Glauben Perspektiven und Ausrichtung gewinnen. Denn es besteht die Gefahr, dass die uns bedrängenden aktuellen politischen und gesellschaftlichen Fragen aus dem Glaubenskoordinationssystem herausdrängen und die großen Grundlinien unseres Lebens vernebeln.“ Kilian und seine Gefährten hätten deutlich gemacht, das das Ende nicht im Tod, sondern im Ewigen Leben zu erwarten sei. „Diese christliche Grundhaltung ist nicht leicht zu erwerben. Sie kann nur da in uns Wurzeln schlagen, wo wir auf Christus schauen, der sich freiwillig für uns hingegeben hat.“ ca/mh (POW) (40 Zeilen/2711/0709; E-Mail voraus) Hinweis für Redaktionen: Fotos abrufbar im Internet Pressestelle Ordinariat Würzburg Domerschulstraße 2 - 97070 Würzburg Internet pow.bistum-wuerzburg.de Telefon 0931 / 386 11100 Telefax 0931 / 386 11199 E-mail [email protected] P O W 27 -4- 06.07.2011 Hoffnungszeichen für die Welt Weihbischof Ulrich Boom feiert Gottesdienst mit Ehejubilaren aus der Region Untermain – Seit 25, 50 oder 60 Jahren in Treue zusammen Würzburg/Aschaffenburg/Miltenberg (POW) Mit rund 1000 Personen hat Weihbischof Ulrich Boom am Sonntagabend, 3. Juli, einen Gottesdienst für Ehejubilare aus der Region Untermain gefeiert, die 25, 50 oder 60 Jahre verheiratet sind. „Im Raum des Glaubens haben sie auf je eigene Weise das Große Ja Gottes zur Welt und zu den Menschen wiederholt. Jeder Tag der Ehe ist ein Heilszeichen in der Welt“, sagte der Weihbischof am Hochfest der Frankenapostel im Kiliansdom. Die Jubilare erneuerten im Gottesdienst ihr Eheversprechen und ließen sich am Ende des Gottesdienstes von Geistlichen paarweise segnen. Der Gottesdienst war der erste von insgesamt drei Feiern für Ehejubilare, die während der Wallfahrtswoche für die verschiedenen Regionen stattfinden. „Gott hat schon immer mit Liebe und Zuwendung an uns gedacht“, erläuterte der Weihbischof das Motto der diesjährigen Kiliani-Wallfahrtswoche: „Jetzt ist die Zeit der Gnade.“ „Es gibt im Leben Hochzeiten, aber auch Zeiten, wo man das Vertrauen zueinander und auf Gott neu suchen muss“, sagte Weihbischof Boom in seiner Predigt. Das Zeugnis einer gelebten Ehe sei gerade in heutiger Zeit wichtig. Es mache christliche Grundhaltungen deutlich: „Als Mann und Frau müssen Sie immer wieder Vergebung schenken und erbitten, sich täglich neu um das Miteinander bemühen.“ Die Frankenapostel Kilian, Kolonat und Totnan bezeichnete der Weihbischof als Vorbild, weil sie mit ihrem Aufbruch aus Irland den Blick in Richtung Zukunft gelenkt hätten, so wie es die Eheleute bei der Eheschließung tun. „Sie brachen auf im Bewusstsein, dass Gott ihnen voraus ist.“ Diese Einstellung habe auch den seligen Georg Häfner im Konzentrationslager Dachau getragen. „Gott ist ein Leben lang treu. Dafür stehen Sie“, rief der Weihbischof den Ehejubilaren zu. Nach der Predigt erneuerten die Ehepaare voreinander und vor Gott ihr Eheversprechen. „Wir glauben, dass Du das Ziel bist unseres gemeinsamen Weges und die Vollendung unseres Lebens. Darum bitten wir Dich: Bleibe bei uns und lass uns Deine Gegenwart immer wieder neu erfahren“, hieß es unter anderem in dem Gebet. Gemeinsam mit Weihbischof Boom erteilten nach dem Schlusssegen Bischof Dr. Friedhelm Hofmann, Mitglieder des Domkapitels und weitere Priester und Diakone den Jubelpaaren individuell den Segen. Eine Begegnung im Innenhof des Domkreuzgangs schloss sich an. „Das Wichtigste ist, dass man zusammenhält und immer wieder neu aufeinander zugeht“, verrieten Franz (76) und Christa Heßberger (73) aus Obernau als ihr Geheimrezept für 50 glückliche Ehejahre. Genauso lange verheiratet sind Gustav (76) und Christa (70) Göbel aus Obernau. „Nur gemeinsam haben wir unsere Kleiderfabrik betreiben können. Wir waren also bei Tag und Nacht zusammen“, berichteten die beiden schmunzelnd. Wie die Heßbergers hoben sie die Bedeutung des Glaubens für die Partnerschaft hervor: „Das ist ganz wichtig.“ „Wir suchen immer das offene Gespräch und gehen aufrichtig miteinander um.“ Auf 25 Ehejahre unter dieser Devise blickten Stefan (47) und Jutta Durschang aus Leidersbach zurück. Gemeinsame Wallfahrten, unter anderem nach Walldürrn, Altötting und Lourdes haben Hermann (72) und Anni Vogt (70) aus Mömbris in ihren 50 Ehejahren wiederholt unternommen und daraus viel Kraft geschöpft, erzählten die beiden. „Wichtig ist, dass man auf den anderen eingeht und sich miteinander arrangiert.“ Auf 60 Jahre Ehe blickten bei dem Gottesdienst Dr. Leo Hefner (83) und seine Gattin Hanne aus Obernburg zurück. Entscheidend sei, dass man den gleichen Glauben habe und sich auf geistiger Ebene verstehe. „Wenn man die richtige Frau fürs Leben gefunden hat, dann bleibt man bei ihr “, sagte Leo Hefner. Für die Ehejubilare aus der Region Schweinfurt/Rhön wird am Mittwoch, 18 Uhr, im Kiliansdom ein Gottesdienst gefeiert. Paare aus der Region Würzburg/Main-Spessart sind am Donnerstag um 18 Uhr in den Dom eingeladen. mh (POW) (43 Zeilen/2711/0711; E-Mail voraus) Hinweis für Redaktionen: Fotos abrufbar im Internet Pressestelle Ordinariat Würzburg Domerschulstraße 2 - 97070 Würzburg Internet pow.bistum-wuerzburg.de Telefon 0931 / 386 11100 Telefax 0931 / 386 11199 E-mail [email protected] P O W 27 -5- 06.07.2011 Ein kleiner Schritt zur Reife im Leben Gottesdienst mit Abiturienten und Oberstufenschülern – Bischof Hofmann überreicht Bibeln – Weihbischof Boom: „Wir leben, um zu reifen“ Würzburg/Münsterschwarzach (POW) Zum Anschluss gab es eine Bibel als kleinen Wegweiser: Rund 700 Abiturienten, Schülerinnen und Schüler der Oberstufen kirchlicher Gymnasien sowie deren Lehrkräfte sind am Montag, 4. Juli, der Einladung des Bistums zur Kiliani-Wallfahrt in den Dom gefolgt, um mit Weihbischof Ulrich Boom einen festlichen Gottesdienst unter dem Motto „Reife-Zeugnis“ zu feiern. Bischof Dr. Friedhelm Hofmann überreichte beim anschließenden Treffen Bibelausgaben an die Abiturienten. „Ich glaube aber nicht, dass ich mit dem Reife-Zeugnis wirklich reif bin“, gab die Abiturientin Christina Kempf aus Helmstadt zu. Am Würzburger Sankt-Ursula-Gymnasium hat sie ihren Abschluss und damit das „Reife-Zeugnis“ bestanden. Aber reif für das Leben? Die 18-Jährige schüttelte den Kopf und lachte. Zwar habe sie an der Schule gelernt, im Team zu arbeiten und Verantwortung zu übernehmen, doch sieht sie das Ziel der Reife noch lange nicht erreicht. Weihbischof Boom bemerkte in seiner Predigt, dass man nie reif für das Leben ist, sondern lebt, um zu reifen. Er mahnte: „Mit all unserem Wissen und Vermögen haben wir das Leben nicht in der Hand, nicht im Griff.“ Das zeige sich unter anderem bei Naturkatastrophen. Schließlich gehe es darum zu erkennen, was die Welt zusammenhält, zitierte Boom aus Goethes Faust. In einem Dialog überlegten einige Oberstufenschüler des Egbert-Gymnasiums in Münsterschwarzach, ob das Wissen aus der Schule auch den eigenen Glauben gestärkt habe. Jeder lerne verschiedene Sprachen im Unterricht, aber eine Sprache, die alle Menschen verstehen, würden die wenigsten beherrschen. Auch eine Formel für das Leben gebe es weder in Physik, noch in der Mathematik. Bischof Hofmann erinnerte bei der Übergabe der Bibeln im Sankt Burkardus-Haus daran, dass die Abiturienten trotz ihres Wissens neugierig und offen für neue Dinge sein sollten. Allein mit dem Schulwissen könne man nicht durch das Leben gehen. Das unterstrich auch Felix Wagenhäuser. Der 18-jährige Abiturient vom Würzburger Riemenschneider-Gymnasium meinte: „Das Abitur ist doch nur ein Zwischenstopp im Leben. Es kommen noch so viele Ziele, die ich erreichen möchte.“ Den berühmten Spruch, wonach jeder nicht für die Schule, sondern für das Leben lerne, kennt auch Wagenhäuser. Doch außer Teamfähigkeit habe er kaum etwas für das Leben auf der Schule gelernt. „Das kommt erst mit der Lebenserfahrung“, sagte er. Im Schulalltag würden Dinge, auf die es wirklich ankomme, oft untergehen. Typisch für die Schule sei aber eine gewisse Geborgenheit, das werde er an er Universität bestimmt vermissen, sagte Wagenhäuser. Die Einladung an die Abiturienten zum gemeinsamen Gottesdienst in der Kilianiwoche ging in diesem Jahr erstmals an die Schulen im Bistum Würzburg – auch an Nichtkonfessionelle. Der Gottesdienst mit Weihbischof Boom wurde vom Chor- und Orchester des Johann-Philipp-von-Schönborn-Gymnasiums in Münnerstadt unter Leitung von Barbara Lukat musikalisch umrahmt. Geistlicher Oberstudienrat Achim Wenzel und Schüler des Friedrich-Koenig-Gymnasiums Würzburg sowie Oberstudienrat Michael Aust und Schüler des Egbert-Gymnasiums Münsterschwarzach trugen zur inhaltlichen Gestaltung bei. Die Koordination lag bei Helga Kiesel und Ulrich Geißler vom Referat Schulpastoral. Bei der Begegnung im Innenhof des Kreuzgangs spielte die Bigband des Egbert-Gymnasiums Münsterschwarzach. sea (POW) (37 Zeilen/2711/0713; E-Mail voraus) Hinweis für Redaktionen: Fotos abrufbar im Internet Pressestelle Ordinariat Würzburg Domerschulstraße 2 - 97070 Würzburg Internet pow.bistum-wuerzburg.de Telefon 0931 / 386 11100 Telefax 0931 / 386 11199 E-mail [email protected] P O W 27 -6- 06.07.2011 Grundproblem Glaubensverlust Bischof Dr. Friedhelm Hofmann beklagt schwindende Kenntnis der Glaubensinhalte und Loslösung von Kirche – Rund 1200 Frauen und Männer beim Tag der Politiker und Räte – PID-Abstimmung von ungeheurer Tragweite Würzburg (POW) Bischof Dr. Friedhelm Hofmann hat als ein Grundproblem der heutigen Zeit den Glaubensverlust beklagt. Dieser ziehe eine schwindende Kenntnis der Glaubensinhalte und ein Loslösen vom kirchlichen Leben nach sich, sagte er vor rund 1200 Frauen und Männern beim Wallfahrtsgottesdienst zum Tag der Politiker, Laienräte und Mitglieder der Kirchenverwaltungen am Montagabend, 4. Juli, im Kiliansdom in Würzburg. Mit dem am kommenden Freitag und Samstag, 8. und 9. Juli, startenden Gesprächsprozess der Deutschen Bischofskonferenz solle eine Glaubensvertiefung erreicht werden, die hoffentlich wieder zu einem größeren Miteinander führe. Im Bistum Würzburg baue der geplante Dialogprozess auf der Erfahrung der Dialoginitiative „Wege suchen im Gespräch“ auf, erläuterte der Bischof in seiner Predigt. Im Zusammenhang mit der Errichtung von 168 Pfarreiengemeinschaften seien im Vorfeld die Dekanate mit einbezogen und nach der Errichtung im Frühjahr 2010 vier Regionaltage veranstaltet worden, auf denen erste Erfahrungen ausgetauscht wurden. Die Gesprächsinitiative werde in der ersten Phase im Bistum Würzburg so gestaltet, dass auf der Ebene der Pfarreiengemeinschaften eine Art geistlich-pastorale „Bestandsaufnahme“ durchgeführt werde. Außer einer auf fünf Jahre beschränkten Koordinierungsstelle würden keine zusätzlichen Gremien geschaffen. Vielmehr sollten die vorhandenen Räte die auf vier Jahre projektierten großen Glaubensthemen behandeln. Die Abstimmung zur Präimplantationsdiagnostik (PID) im Deutschen Bundestag wird nach den Worten des Bischofs zu einem Gesetzentwurf von ungeheurer Tragweite führen. „Denn es gilt für uns Christen nicht nur einen Rechtsfrieden durch Rechtssicherheit zu schaffen, sondern die schwierigen ethischen Fragen im Blick auf das Embryonenschutzgesetz auf dem Hintergrund des christlichen Menschenbildes zu lösen.“ Viele würden sich in der Beurteilung dieser schwierigen Fragen auf das Naturrecht beziehen. Das Naturrecht bilde zwar die Basis und Voraussetzung einer internationalen Menschenrechtspolitik, aber „es ersetzt nicht die religiösen Sinnentwürfe der Weltreligionen und die hochethischen Traditionen der Menschheit“, zitierte Bischof Hofmann den Freiburger Moraltheologen Eberhard Schockenhoff. Kritisch beleuchtete der Bischof den Versuch, die Werte aus der Rationalität und Logik herzuleiten. Der geradezu an Naivität grenzende Glaube an die Neutralität und den Segen der Wissenschaft werde als der Königsweg zum Glück angesehen. Wissenschaftliche Vernunft könne aber keine ethischen und sozialen Werte schaffen. „Ethische Werte können nicht allein mit einer vermeintlichen einsichtigen Logik oder einer vermeintlichen wissenschaftlichen Rationalität gefunden und begründet werden.“ Die im christlichen Glauben vorgegebenen und erprobten Werte seien Grundlagen, auf denen die Menschheit eine tragfähige gemeinsame Zukunft gestalten könne. „Jenseits von Abstimmungen veränderbarer Rechtsgrundlagen ist hier ein Wertefundament der Verfügbarkeit menschlichen Zugriffes entzogen und damit beständig“, betonte der Bischof. Mit Blick auf das Motto der Wallfahrtswoche, „Jetzt ist die Zeit der Gnade“, sagte der Bischof, es sei eine besondere Gnade, dass die irischen Wandermönche Kilian, Kolonat und Totnan im siebten Jahrhundert nach Franken gekommen seien und hier den christlichen Glauben eingewurzelt hätten. Es sei eine besondere Gnade, dass das Frankenland von der Natur und mit der Kultur so reich beschenkt sei. „Es ist eine besondere Gnade, dass wir so viele – und zum Teil atemberaubend schöne – Kirchen haben, die von dem Glauben unserer Vorfahren ein beredtes Zeugnis ablegen.“ Den Politikern und Laienräten dankte der Bischof, dass sie sich vor Ort für die Kirche und die Menschen einsetzten. Der Politiker-Abend setzte die Tradition der Kiliani-Treffen der vergangenen Jahre fort. Wieder war die Zahl der Politiker und Ratsmitglieder groß, die am Montagabend in den Kiliansdom drängten: Bürgermeister, Mitglieder des Bezirkstags und der Kreistage, von Stadt- und Gemeinderäten sowie von Kirchenverwaltungen und Pfarrgemeinderäten. Hinzu kamen die Landräte Dr. Ulrich Reuter (Aschaffenburg), Thomas Habermann (Rhön-Grabfeld) und Eberhard Nuß (Würzburg) sowie die Präsidentin am Landgericht Würzburg, Anna Maria Stadler. Bundes- und Landtagsabgeordnete fehlten dagegen weitgehend. Der Diözesanrat war unter anderem mit Vorsitzendem Karl-Peter Büttner vertreten. Bei der Begegnung im Innenhof des Domkreuzgangs nutzten viele die Gelegenheit, Bischof Hofmann, Weihbischof Ulrich Boom und den Mitgliedern des Allgemeinen Geistlichen Rats persönlich zu begegnen und ihnen so manches Anliegen vorzutragen. bs (POW) (49 Zeilen/2711/0719; E-Mail voraus) Pressestelle Ordinariat Würzburg Domerschulstraße 2 - 97070 Würzburg Internet pow.bistum-wuerzburg.de Hinweis für Redaktionen: Fotos abrufbar im Internet Telefon 0931 / 386 11100 Telefax 0931 / 386 11199 E-mail [email protected] P O W 27 -7- 06.07.2011 Fragestunde mit dem Weihbischof Wallfahrtstag der Pfarrhaushälterinnen sowie der Dekanate aus den Regionen Untermain, Würzburg und Rhön-Grabfeld – Weihbischof Boom: „Jetzt ist die Zeit der Gnade“ – Vesper mit rund 500 Seelsorgerinnen und Seelsorgern Würzburg/Aschaffenburg/Miltenberg/Kitzingen/Bad Neustadt (POW) Mit rund 800 Wallfahrern aus den Dekanaten Alzenau, Aschaffenburg-Stadt, Aschaffenburg-Ost, Aschaffenburg-West, Miltenberg, Obernburg, Würzburg-links des Mains, Würzburg-rechts des Mains, Bad Neustadt und Rhön-Grabfeld sowie den Pfarrhaushälterinnen hat Weihbischof Ulrich Boom am Dienstag, 5. Juli, ein Pontifikalamt im Kiliansdom gefeiert. Für die Kommunionkinder aus Kitzingen muss der Gottesdienst zur Kiliani-Wallfahrtswoche ein besonderer Augenblick gewesen sein. Sie durften während der gesamten Messe im Chorraum sitzen und schwenkten zum Einzug Fahnen. Außerdem nahm sich Weihbischof Boom im Anschluss an den Gottesdienst Zeit, um Fragen der Kinder zu beantworten. Bereitwillig gab er Antwort darüber, warum er einen Bischofsstab bei sich trägt und sein Gewand rot ist. In seiner Predigt stellte der Weihbischof das Motto der Wallfahrtswoche „Jetzt ist die Zeit der Gnade“ in den Mittelpunkt. Die Worte des Apostels Paulus würden keine Verhältnisse schönreden. „Der Apostel ruft in Erinnerung, wer die Welt trägt und hält, wer Herr der Welt ist“, sagte Weihbischof Boom. Er erinnerte die Gläubigen daran, dass sie in einer Zeit gewaltiger Umbrüche lebten, sowohl in der Welt als auch in der Kirche. Fragen nach Erneuerungen der Kirche seien aber nichts Neues. Mit dem Fest für den Frankenapostel Kilian stelle sich auch die Frage, was ihn im siebten Jahrhundert bewegt habe, von Irland aufzubrechen. Im Weggehen und Loslassen, im Zugehen und Einlassen hätten die Mönche damals erfahren: „Gott genügt – Gott trägt – Gott geht voraus“. Somit könnten Kilian und seine Gefährten auch ein Vorbild in der heutigen Zeit sein. „Die Kilianiwoche bestärkt mich jedes Jahr neu in meinem Glauben. Ich beschäftige mich in dieser Zeit intensiver mit den Predigten in den Messen. Mir ist heute wieder einmal klargeworden, dass der Mensch nicht die Macht über das Leben besitzt“, sagte Henriette Sendler, Wallfahrerin aus Aschaffenburg. Karin Weber, Diözesanvorsitzende der Pfarrhausfrauen aus Sulzbach am Main, erklärte: „Wir haben uns mit den Pfarrhausfrauen schon im Vorfeld mit der Messe beschäftigt, liturgische Texte bearbeitet und Fürbitten vorbereitet. Eine Messe wie diese stärkt uns in unserer Gemeinschaft.“ Bischof Hofmann nahm sich im Anschluss an den Gottesdienst viel Zeit für die Begegnung mit den Wallfahrern und Pfarrhaushälterinnen im Innenhof des Domkreuzgangs. Am Dienstagnachmittag, 5. Juli, feierte Bischof Hofmann mit rund 500 Seelsorgerinnen und Seelsorgern eine Vesper anlässlich des Wallfahrtstags der Priester, Diakone und pastoralen Berufe. Dabei erinnerte er an die großen Herausforderungen dieses Jahres in Kirche und Gesellschaft. Vor allem die Christenverfolgungen in vielen Ländern dürften die Menschen in Deutschland nicht teilnahmslos lassen. sea/bs (POW) (31 Zeilen/2711/0722; E-Mail voraus) Hinweis für Redaktionen: Fotos abrufbar im Internet Pressestelle Ordinariat Würzburg Domerschulstraße 2 - 97070 Würzburg Internet pow.bistum-wuerzburg.de Telefon 0931 / 386 11100 Telefax 0931 / 386 11199 E-mail [email protected] P O W 27 -8- 06.07.2011 „Ihre Liebe ist ein Glaubenszeugnis“ Großer Andrang bei Wallfahrt der Caritas-Ehrenamtlichen – Bischof Hofmann dankt Frauen und Männern für konkret gelebte Nächstenliebe Würzburg (POW) Rund 1300 Ehrenamtliche, die sich in der Caritas in den Pfarreiengemeinschaften der Diözese Würzburg engagieren, hat Bischof Dr. Friedhelm Hofmann am Dienstagabend, 5. Juli, im Würzburger Kiliansdom begrüßt. „Der Dom ist gefüllt mit Menschen, die sich für andere Menschen einsetzen. Ihr Zeugnis der Liebe ist letztendlich ein Glaubenszeugnis“, sagte der Bischof. Den KilianiWallfahrtsgottesdienst zelebrierte er gemeinsam mit Mitgliedern des Domkapitels, unter ihnen der Caritasvorsitzende Domkapitular Clemens Bieber und sein Amtsvorgänger, der stellvertretende Generalvikar Domkapitular Dietrich Seidel. In seiner Predigt sprach Bischof Hofmann über die Folgen von Armut und sozialer Probleme und vor allem von Menschen, die sich im Kampf gegen Armut engagieren. Als leuchtendes Beispiel erwähnte er den 1581 in Frankreich geborenen Caritaspatron Vinzenz von Paul, der sich zeit seines Lebens für Arme, Bettler und Strafgefangene eingesetzt hatte. „Vinzenz von Paul hat die Kongregation der Weltpriester für Missionen und Priesterseminare – gewöhnlich Lazaristen genannt – gegründet, weil er verstanden hat, dass tätige Nächstenliebe aus dem Glauben an den uns liebenden Gott und an den sich uns in Christus verschenkenden Heiland erwächst. Doch Liebe ist nicht nur ein Gefühl. Liebe ist niemals fertig und vollendet“, sagte der Bischof. Die karitative Nächstenliebe brauche Strukturen, aber auch Menschen, die diese mit Leben erfüllten. Bischof Hofmann unterstrich die Wichtigkeit der Zusammengehörigkeit von verbandlicher Caritas und Pfarrgemeinden. Als Auftrag der ganzen Kirche müsse die Caritas Fuß fassen in den einzelnen Pfarrgemeinden. „Verbandliche Caritas kann ihre ganze Wirksamkeit nur dann entfalten, wenn die ganze Pastoral – auch und gerade in den Pfarrgemeinden und Pfarreiengemeinschaften vor Ort – die gemeinsamen Quellen und auch den gemeinsamen Auftrag wahr- und annimmt. Hierin liegen die Chancen und Perspektiven einer wirklich missionarischen Kirche.“ Den Gottesdienst bereiteten Mitarbeiter der Gemeindecaritas vor. Domorganist Professor Stefan Schmidt, der Chor des Diözesan-Caritasverbandes unter Leitung von Angela Lixfeld, das Bläserquartett Oberdürrbach unter Leitung von Hermann Gropp und der Gebärdenchor der Gehörlosengemeinde unter Leitung Werner Steinle sorgten für die musikalische Umrahmung. Bischof Hofmann dankte am Ende der Feier den Ehrenamtlichen für ihr teils jahrzehntelanges und unbezahlbares Engagement sowie dafür, „dass Sie verbandlich oder pfarrlich, haupt- oder nebenamtlich, als ehrenamtliche Helferin oder Helfer konkret die Nächstenliebe leben“. Im Anschluss lud Bischof Hofmann die Wallfahrer zur Begegnung in den Kreuzgang ein. Bei strahlendem Sonnenschein und kühlen Getränken nutzen viele die Gelegenheit, mit ihm und den Domkapitularen ins Gespräch zu kommen. lh (POW) (31 Zeilen/2711/0732; E-Mail voraus) Hinweis für Redaktionen: Fotos abrufbar im Internet Pressestelle Ordinariat Würzburg Domerschulstraße 2 - 97070 Würzburg Internet pow.bistum-wuerzburg.de Telefon 0931 / 386 11100 Telefax 0931 / 386 11199 E-mail [email protected] P O W 27 -9- 06.07.2011 Im Gespräch „Benennen, was den Glauben erschwert“ Diözesanratsvorsitzender Karl-Peter Büttner: Von Bischöfen angeregter Gesprächsprozess soll in die Pfarreiengemeinschaften getragen werden – Würzburger Delegation bei bundesweiter Auftaktveranstaltung in Mannheim Würzburg/Mannheim (POW) Der von den deutschen Bischöfen im vergangenen Herbst beschlossene Gesprächsprozess beginnt mit einer Auftaktveranstaltung von Freitag, 8., bis Samstag, 9. Juli, in Mannheim. Nach Auskunft der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) werden zu dem Gesprächsforum unter dem Titel „Im Heute glauben – wo stehen wir?“ etwa 300 Teilnehmer erwartet. Die geladene Teilnehmerschaft bildet nach Angaben der DBK „die vielstimmige Bandbreite der katholischen Kirche in Deutschland“ ab. Welche Erwartungen die Würzburger Laien an die Veranstaltung haben und wie sich die unterfränkische Delegation zusammensetzt, erläutert Karl-Peter Büttner, Vorsitzender des Diözesanrats der Katholiken im Bistum Würzburg, im folgenden Interview. POW: Wer nimmt aus dem Bistum Würzburg an dem Gespräch zum Auftakt des Gesprächsprozesses teil? Wer stellt die Delegation zusammen? Karl-Peter Büttner: Das Bistum Würzburg ist bei der bundesweiten Auftaktveranstaltung des Dialogprozesses in Mannheim mit sieben Personen vertreten. Als Vertreter der Laien sind es Kristina Bopp, Diözesanvorsitzende des Bunds der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ), Susanne Bühl aus dem Vorstand von Diözesanrat und der Gemeinschaft Sant’Egidio, der Miltenberger Dekanatsratsvorsitzende Dr. Albert Brendle und der Diözesanratsvorsitzende Karl-Peter Büttner. Hinzu kommen aus dem Klerus der Sprecher des Priesterrates, Pfarrer Alfred Kraus (Würzburg), Jugendpfarrer Stefan Michelberger (Miltenberg) und der Diakon mit Zivilberuf Remi Rausch (Lohr am Main). Auf Seiten der Bischöfe wird Weihbischof Ulrich Boom dabei sein. Erzbischof Dr. Robert Zollitsch hatte in einem Brief den Diözesanratsvorsitzenden darum gebeten, zusammen mit einem vom Bischof bestimmten Mitglied des Priesterrates die sieben Delegierten des Bistums Würzburg vorzuschlagen. Daraufhin beriet ich mich mit dem Diözesanratsvorstand und traf mich zur Abstimmung der endgültigen Vorschläge mit dem Sprecher des Priesterrates und unserem Bischof, bevor ich die Vorschlagsliste weiterleitete. POW: Was erwarten Sie sich an konkreten Ergebnissen vom Gespräch auf Bundesebene? Büttner: Das Treffen in Mannheim steht wie das ganze erste Jahr unter dem Thema „Im Heute glauben – wo stehen wir?“. Deshalb fahre ich mit der Erwartung nach Mannheim, dass alle bereit sind, ihren Beitrag zu einer ehrlichen und differenzierten Situationsanalyse zu leisten, die klar benennt, was den Menschen das „Im-Heute-glauben“ erschwert, und die – was noch wichtiger ist – aufzeigt, wie wir Christen unseren Mitmenschen glaubwürdig vermitteln können, welch einzigartiges Geschenk die Botschaft des Evangeliums ist. Diese will nicht einengen, sondern zu einem Leben in Fülle verhelfen. Ich wünsche mir, dass die vorgesehenen spirituellen Impulse offene Gespräche mit Tiefgang und ein geschwisterliches Miteinander befördern. POW: Wie stellen Sie sich die Umsetzung der Gesprächsinitiative im Bistum Würzburg vor? Büttner: Wir im Bistum Würzburg brauchen nicht beim Punkt Null anzufangen und sollten die Erfahrungen und Ergebnisse unseres gelungenen Gesprächsprozesses „Wir sind Kirche – Wege suchen im Gespräch“ in den 1990er Jahren aufgreifen. Übrigens konnte Dr. Klaus Roos in der jüngsten Vollversammlung des Diözesanrats nachweisen, dass durchaus viele Anregungen von damals umgesetzt wurden – was leider nur Wenigen bewusst ist. Andere Beschlüsse sind nur auf Papier festgehalten und harren der Umsetzung, da kann man anknüpfen. Wichtig ist mir, dass der Dialogprozess nicht eine Angelegenheit der oberen Ebenen – Bischofskonferenz, Zentralkomitee der deutschen Katholiken, Diözesen – bleibt, sondern auch den Dekanaten und Pfarreiengemeinschaften ein Anliegen ist, wofür es erfreulicherweise schon praktische Beispiele gibt. Konkret sollen im Herbst nicht nur die Gremien auf allen Ebenen dazu animiert werden, sich mit der Frage zu beschäftigen: Wie beurteilen wir vor Ort unsere Situation eineinhalb Jahre nach der Gründung der Pfarreiengemeinschaften? Das knüpft an den zweiten Teil des Jahresthemas an: „Wo stehen wir?“ Interview: Markus Hauck (POW) (44 Zeilen/2711/0707; E-Mail voraus) Pressestelle Ordinariat Würzburg Domerschulstraße 2 - 97070 Würzburg Internet pow.bistum-wuerzburg.de Hinweis für Redaktionen: Foto abrufbar im Internet Telefon 0931 / 386 11100 Telefax 0931 / 386 11199 E-mail [email protected] P O W 27 - 10 - 06.07.2011 Berichte Opfer langfristig begleiten Generalvikar Dr. Karl Hillenbrand fordert bei Tagung in Erfurt veränderte Verhaltensweisen in der Kirche angesichts des sexuellen Missbrauchs – „Prävention muss an erster Stelle stehen“– Konsequenzen für Kirchenleitung Erfurt/Würzburg (POW) Für das Angebot einer verstärkten „kirchlichen Langzeitbegleitung“ von Opfern sexuellen Missbrauchs und ihren Angehörigen hat sich Generalvikar Dr. Karl Hillenbrand ausgesprochen. Eine intensive punktuelle Befassung mit dem Erlittenen sei zwar wichtig, werde aber oft als ungenügend und nicht als langfristig stabilisierend empfunden, sagte er bei der Tagung „Aus dem Dunkel ans Licht – Konsequenzen aus den Fällen sexuellen Missbrauchs für die Kirchenleitungen“, zu der der Lehrstuhl für Kirchenrecht an der Universität Erfurt eingeladen hatte. Hintergrund der Tagung in Erfurt war, dass die Fälle sexuellen Missbrauchs innerhalb der katholischen Kirche zeigten, dass nicht nur Minderjährige zu Opfern wurden, sondern auch, dass das Vertrauen in die Institution schwer gelitten hat. Welche Möglichkeiten Kirchenleitungen haben, damit umzugehen, darüber diskutierten die Experten aus dem gesamten Bundesgebiet. „Die Reaktion der Kirchenleitungen muss ein schonungsloses Vorgehen, ein uneingeschränktes Ausleuchten der Situation sowie die Präventionsmaßnahmen beinhalten“, erläuterte Professor Dr. Myriam Wijlens eines der Ergebnisse der Tagung. Wijlens, Inhaberin des Lehrstuhls für Kirchenrecht der Katholisch-Theologischen Fakultät an der Universität Erfurt, veröffentlichte kürzlich zusammen mit Dr. Wunibald Müller, Leiter des Recollectio-Hauses der Abtei Münsterschwarzach und Referent bei der Tagung, ein Buch unter dem Titel „Aus dem Dunkel ans Licht“, das Ausgangspunkt der Tagung in Erfurt war. Die Prävention – so lautet eine der darin beschriebenen Thesen – beginne schon mit der Frage, wie die Gerichtsurteile, wie Verjährung, Bewährungsstrafe oder Geldstrafe zu verstehen seien, damit in Bezug auf den Täter Entscheidungen über Verbleib und Einsatz so getroffen werden könnten, dass es keine neuen Opfer geben wird. „Kirchenleitungen tun sich aber oft schwer mit der von ihnen empfundenen Spannung zwischen Prävention und Mitbrüderlichkeit“, sagte Wijlens weiter. Generalvikar Hillenbrand betonte in seinem Vortrag, dass die Prävention an erster Stelle stehen müsse. Bei der Ausarbeitung der Präventionsordnung dürfe es sich nicht um eine nur halbherzig oder widerwillig akzeptierte Maßnahme handeln. Es müsse vielmehr deutlich werden, dass die Kirche gerade hier aus innerster Überzeugung heraus eine gesamtgesellschaftliche Verantwortung übernehme. „Der Hinweis auf das Faktum, dass es sich bei Missbrauch und sexualisierter Gewalt nicht um ein binnenkirchliches, sondern ein alle Schichten umfassendes Phänomen handelt, wird dann vom Verdacht der bloßen Ausrede befreit“, unterstrich Hillenbrand. Schon früher entwickelte Einsichten in der Priesterausbildung müssten noch konsequenter umgesetzt werden. Dabei ist nach den Worten Hillenbrands eine Auseinandersetzung mit der eigenen Sexualität genauso wichtig, wie die Förderung eines reifen Gefühlslebens, das ein wichtiges Verhältnis von Nähe und Distanz im Umgang mit den Menschen entwickle. In der Begleitung von Priestern sowie kirchlicher Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter müsse ebenfalls eine stärkere Aufmerksamkeit für Fragen der Persönlichkeitsreifung entwickelt werden. Die bleibende Grundintention der kirchlichen Sexualmoral müsse wieder stärker verdeutlicht werden, dass es nicht primär um ein System von Verboten gehe, sondern um den Schutz der Würde des Menschen und seiner Integrität. Außerdem forderte Hillenbrand, die Zusammenarbeit mit den Justizbehörden beim Umgang mit Missbrauchsfällen auch in Zukunft konsequent zu praktizieren. „Kirchliches Vorgehen steht nicht außerhalb der geltenden Gesetze.“ Eine Differenz zwischen staatlicher und kirchlicher Reaktion könne sich jedoch bei der Bewertung von Missbrauchsfällen insofern ergeben, weil moralische und juristische Ebene bei weitem nicht immer in eins fielen. „Rechtliche Wertung und sittliche Würdigung sind nicht einfach gleichzusetzen: Eine Verfahrenseinstellung wegen Verjährung ist noch lange keine moralische Entlastung.“ Im kirchlichen Umgang mit Tätern hat laut Hillenbrand einerseits ein konsequentes, opfer- und aufklärungsorientiertes Verhalten höchste Priorität. Ein manchmal sehr schnell in Klerikerkreisen einsetzendes meist rein gefühlsbetontes Reden von Barmherzigkeit, die man doch auch schuldig gewordenen Priestern gegenüber üben müsse, sei insofern fehl am Platz, weil es nicht wirklich bei der Pressestelle Ordinariat Würzburg Domerschulstraße 2 - 97070 Würzburg Internet pow.bistum-wuerzburg.de Telefon 0931 / 386 11100 Telefax 0931 / 386 11199 E-mail [email protected] P O W 27 - 11 - 06.07.2011 Aufarbeitung der Problematik weiterhelfe. Vom Anspruch Jesu her setze Barmherzigkeit stets Einsicht und Umkehrbereitschaft voraus. Nur von dieser Voraussetzung her könne die Frage angegangen werden, welche positiven Perspektiven oder kirchliche Einsatzmöglichkeiten es für schuldig gewordene Täter gebe. „Nach Lage der Dinge werden sie im Bereich der direkten Seelsorge jedoch nicht mehr verwendbar sein. Eine solche Einschränkung des Wirkungsbereiches auch innerlich zu akzeptieren, könnte jedoch auch ein Zeichen gereifter Einsicht und echter Reue sein.“ Für die Kirchenrechtlerin Wijlens ist es Aufgabe der Kirche, beiden – Opfern wie Tätern – und gleichermaßen der Gesellschaft gerecht zu werden. „Deshalb müssen wir einerseits Transparenz hinsichtlich der Strafen schaffen, andererseits müssen wir Wege finden, mit dem Geschehenen umzugehen und gleichzeitig auch Präventionsarbeit zu leisten. Die Kirche hat hier eine große Verantwortung – den Opfern gegenüber, aber auch im weiteren Umgang mit den Tätern. Und diese Verantwortung muss sie tragen.“ (59 Zeilen/2711/0729; E-Mail voraus) bs (POW) Hinweis für Redaktionen: Fotos abrufbar im Internet Bis Vorlesungsbeginn 55 Wohnungen Bistum Würzburg baut ehemalige Kinderklinik am Mönchberg zum Studentenwohnheim um – 20 weitere Wohnheimplätze folgen Würzburg (POW) Das Bistum Würzburg reagiert auf die Wohnungsnot, die durch den doppelten Abiturjahrgang in der Universitätsstadt Würzburg entsteht: Die Räume der ehemaligen Kinderklinik am Mönchberg werden derzeit in einem ersten Bauabschnitt umgebaut, so dass bis Vorlesungsbeginn im Herbst 2011 dort 55 Studentenwohnungen zur Verfügung stehen. In einem weiteren Bauabschnitt kommen bis Herbst 2012 noch einmal 20 Wohnungen unter dem Dach der angrenzenden früheren Krankenpflegeschule dazu. „Dieses neue Wohnheim stellt den Brückenschlag zum neuen Campus am Hubland dar, wo auch ein Wohnheim in Trägerschaft der Studentenburse geplant ist“, erklärte Hochschulreferent Domdekan Monsignore Günter Putz, Vorsitzender des Vereins Studentenburse. Bischöflicher Finanzdirektor Albrecht Siedler zeigte sich erfreut darüber, dass das mit kirchlichen Mitteln geförderte Klinikgebäude in verkehrsgünstiger Lage zwischen Hubland und Stadtmitte eine gute Nachnutzung gefunden habe. Der Verein Kinderklinik am Mönchberg hat den Komplex, der nach dem Umzug des Krankenhauses in die Räume der Missionsärztlichen Klinik im Jahr 2010 leer stand, für 25 Jahre an die Studentenburse vermietet. „Als Akademisches Lehrkrankenhaus fühlten wir uns dazu verpflichtet, etwas für die Studenten zu tun“, sagte Hans Schöbel, Vorsitzender des Trägervereins der Kinderklinik. Fünf Zimmer wolle man als Wohnmöglichkeit für die Schwesternschülerinnen reservieren. Als „geradezu prädestiniert“ für eine Nutzung als Studentenwohnung bezeichnete Architekt Ruthard Vogel vom Sankt-Bruno-Werk die Anlage. Die Apartments mit einer Raumgröße von zehn bis 25 Quadratmetern seien alle bereits mit sanitären Einrichtungen ausgestattet. Auf jedem Stockwerk seien ehemalige Stationszimmer und Teeküchen vorhanden, die neu ausgestattet hervorragend als Gemeinschaftsräume geeignet seien. Insgesamt belaufen sich die Kosten für die Umgestaltung des Hauses nach Vogels Angaben auf rund eine Million Euro. Verwaltet wird das neue Wohnheim vom Sankt-Bruno-Werk. „Wir suchen derzeit noch einen Heimleiter“, sagte Frank Hermann, geschäftsführender Vorstand des Sankt-Bruno-Werks. Studenten, die noch eine Wohnung suchen, können sich unter Telefon 0931/309830 informieren. (25 Zeilen/2711/0721; E-Mail voraus) mh (POW) Hinweis für Redaktionen: Foto abrufbar im Internet Pressestelle Ordinariat Würzburg Domerschulstraße 2 - 97070 Würzburg Internet pow.bistum-wuerzburg.de Telefon 0931 / 386 11100 Telefax 0931 / 386 11199 E-mail [email protected] P O W 27 - 12 - 06.07.2011 „Papst erschließt Fülle des Glaubens“ Bischof Hofmann würdigt bei Gottesdienst zum 60. Priesterjubiläum von Benedikt XVI. Leistung des Kirchenoberhaupts Würzburg (POW) Als einen Menschen, der sein Leben ganz in die Nachfolge Christi gestellt hat, hat Bischof Dr. Friedhelm Hofmann Papst Benedikt XVI. gewürdigt. An dem Gottesdienst am Mittwochabend, 29. Juni, in der Würzburger Neumünsterkirche aus Anlass des 60. Jubiläums der Priesterweihe von Joseph Ratzinger nahmen neben Generalvikar Dr. Karl Hillenbrand und Vertretern des Domkapitels zahlreiche Trägerinnen und Träger päpstlicher Auszeichnungen aus dem Bistum Würzburg teil. „Papst Benedikt erschließt Auftrag und Sendung der Kirche aus der innersten Mitte des Seins, dem lebendigen innertrinitarischen Liebesaustausch Gottes.“ Für seine Erklärungen, die intellektuell eine Herausforderung darstellten, benutze das Oberhaupt der katholischen Kirche eine Sprache, die jeder Mensch guten Willens verstehen könne. „Der Papst will die Schätze des Glaubens, den Strom kirchlicher Überlieferung in seiner ganzen Fülle heben“, sagte Bischof Hofmann. Mit der Wahl seines Papstnamens habe dieser ganz bewusst in Person des Ordensgründers Benedikt einen Weggefährten ins Boot geholt, der wie er selbst in einer Zeit der Wirren und des Umbruchs gelebt habe. Mit dem Satz „Ein Christ ist nie allein“ habe der Papst unmittelbar nach seiner Amtseinführung jedem Mut gemacht, die eigene Glaubenserfahrung mit anderen zu teilen und Enttäuschungen, Zweifel und Erschütterungen in den stärkenden Glauben der Gemeinschaft der Kirche einzubetten, betonte der Bischof. Er bat um das Gebet dafür, „dass die Kirche insgesamt eine glaubwürdige Gemeinschaft der sichtbaren Liebe Gottes werde, viele junge Menschen Mut zur ungeteilten Nachfolge finden und der Heilige Vater in der Kraft dieses Gebetes gestärkt werde“. mh (POW) (18 Zeilen/2711/0703; E-Mail voraus) Hinweis für Redaktionen: Fotos abrufbar im Internet Pressestelle Ordinariat Würzburg Domerschulstraße 2 - 97070 Würzburg Internet pow.bistum-wuerzburg.de Telefon 0931 / 386 11100 Telefax 0931 / 386 11199 E-mail [email protected] P O W 27 - 13 - 06.07.2011 Dialog in historischen Räumen „Museum. Burg. Miltenberg.“ zeigt Ikonen und zeitgenössische Kunst nebeneinander – Bau- und Kunstreferent Domkapitular Dr. Jürgen Lenssen stiftet private Sammlung Miltenberg (POW) Ikonen treffen auf ausgewählte Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts: So lässt sich das Konzept zusammenfassen, das hinter dem neuen „Museum. Burg. Miltenberg.“ steht, das am Samstag, 2. Juli, eröffnet wird. In den Räumen der hoch über der Stadt Miltenberg gelegenen Mildenburg, deren ältester Teil im 12. Jahrhundert errichtet wurde, sind 234 Werke zeitgenössischer Kunst im Dialog mit 211 Ikonen zu sehen, gemalte Kult- und Heiligenbilder der Ostkirchen. Insgesamt rund drei Millionen Euro kostete das neue Museum der Stadt Miltenberg, das barrierefrei konzipiert ist und somit auch für Rollstuhlfahrer zugänglich ist. Rund 2,8 Millionen Euro trugen öffentliche Stellen, den Rest steuerte das Bistum Würzburg bei. Dass die Präsentation von Ikonen und der Werke moderner Kunst in ihrem spannungsreichen Dialog in der Mildenburg Einzug halten konnte, bezeichnete Domkapitular Dr. Jürgen Lenssen, Bau- und Kunstreferent des Bistums Würzburg, am Mittwoch, 29. Juni, bei einer Presseführung durch die Ausstellung als einen „besonderen Glücksfall“. Sie biete gleichzeitig „Ein- und Ausblicke“. Außer auf die Kunstwerke könnten die Besucher in den auf drei Ebenen verteilten restaurierten Räumen auch den Blick über die malerische Stadt und die Höhen von Spessart und Odenwald schweifen lassen. In jedem Raum gibt eine Ikone und ein dazugestellter Leitsatz eine Art Motto an. Auf ausführliche Erklärungen hätten die Macher ganz bewusst verzichtet, erläuterte der Kunstreferent des Bistums, der mit dem Miltenberger Museum schon die neunte vom Bistum Würzburg ausgestattete museale Einrichtung eröffnet. „Es kommt darauf an, was ein Kunstwerk mit dem Betrachter macht.“ Lenssen unterstrich, er habe seine umfangreiche private Sammlung von Plastiken, Gemälden und Installationen gerne dem Miltenberger Museum gestiftet, weil er sich als ehemaliger Kaplan in Alzenau und Pfarrer in Glattbach dem Untermain sehr verbunden wisse. Die zahlreichen rumänischen Hinterglasikonen entstammen der Sammlung von Dr. Joachim und Marianne Nentwig, die diese 2002 der Diözese Würzburg übereigneten. Gezeigt werden außerdem Ikonen russischer und griechischer Provenienz. „Das Bilderverständnis im Westen unterscheidet sich von dem des Ostens grundsätzlich“, erläuterte Lenssen. In der Ostkirche vergegenwärtige die Ikone das Dargestellte, also die Transzendenz. Westliche Kunstwerke dagegen verstünden sich immer als Versuch, sich dem Unvorstellbaren anzunähern. Neben Werken von Joseph Beuys und Sigmar Polke hat Lenssen im Lauf der Zeit vieles zusammengetragen von Künstlern, die er persönlich kennt. Zahlreiche Gemälde von Markus Fräger, Matthias Lange und Michael Triegel, Plastiken von Mutsuo Hirano, Maria Lehnen, Bernhard Apfel und Karlheinz Oswald oder Grafiken von Jehuda Bacon. Der größte Teil stammt aus dem zurückliegenden Jahrzehnt. Die Idee für das Museum entstand am 6. Dezember 2000 bei einem Gespräch zwischen Lenssen und Miltenbergs Bürgermeister Joachim Bieber, einem gebürtigen Glattbacher. Die Stadt hatte das sanierungsbedürftige Burgareal 1979 erworben und war auf der Suche nach einer geeigneten neuen Nutzung. Bürgermeister Bieber bezeichnete die Anlage als „Juwel über der Stadt“. „Wir hoffen, mit dem neuen Museum Burgliebhaber, Museumsfreunde und alle die anzusprechen, die sich für Burgen und Kunst gleichzeitig interessieren“, sagte Lenssen. Architekt Alfred Wiener sprach von rund 1000 notwendigen Eingriffen in die Statik. Gleichzeitig sei großer Wert darauf gelegt worden, den historischen Charakter des Gebäudekomplexes zu bewahren. Am augenfälligsten sei der Schaden an der Burganlage im Bereich des so genannten Zwickelbaus gewesen. „Dort konnte man vom Erdgeschoss aus bis zum Himmel blicken, weil Decken und Dach fast komplett fehlten.“ Die neuen Decken wurden statt in Spannbetonbauweise als tragende Holzkonstruktion eingesetzt. Fehlender Putz wurde nach traditioneller Technik auf Kalkbasis ersetzt. Für die aus konservatorischen Gründen notwendige Klimatisierung der Räume wurden die Rohre unter Putz verlegt. Das Museum hat am Sonntag, 3. Juli, ab 11.30 Uhr geöffnet, am Montag, 4. Juli, ist es von 13 bis 17.30 Uhr zugänglich. Reguläre Öffnungszeiten sind dienstags bis freitags von 13 bis 17.30 Uhr, samstags und sonntags von 11 bis 17.30 Uhr. Nähere Informationen im Internet unter www.museum-miltenberg.de. (46 Zeilen/2711/0702; E-Mail voraus) mh (POW) Hinweis für Redaktionen: Fotos abrufbar im Internet Pressestelle Ordinariat Würzburg Domerschulstraße 2 - 97070 Würzburg Internet pow.bistum-wuerzburg.de Telefon 0931 / 386 11100 Telefax 0931 / 386 11199 E-mail [email protected] P O W 27 - 14 - 06.07.2011 Eine Woche lang „Gott sei Dank“ Christusträger feiern im Kloster Triefenstein ihr 50. Jubiläum – Konzerte, Gottesdienste und eine Erlebnisausstellung Triefenstein (POW) Ihr 50. Jubiläum feiert die evangelische Gemeinschaft der Christusträger von Samstag, 9., bis Sonntag, 17. Juli, mit einer Festwoche unter dem Motto „Gott sei Dank“. Täglich ab 14 Uhr steht das Klostergelände von Triefenstein (Landkreis Main-Spessart) offen und lädt zum Besuch ein. Kinder können in der Zeit von 14 bis 18.30 Uhr jeweils ein auf sie zugeschnittenes Festprogramm erleben. Auf junge Leute warten Begegnungen in der „Lapidarium-Lounge“ mit (alkoholfreier) Cocktailbar, Interviews und Jamsession. Die Erlebnisausstellung „Erfahrungsräume Christusträger“ begleitet Besucher quer durch das Haus, die Geschichte und Erfahrungen der Christusträger. Der Eintritt zu allen Veranstaltungen ist frei. Am Samstag, 9. Juli, wird um 15.30 Uhr ein Gottesdienst zum Thema „Gott sei Dank für Hinfallen und Aufstehen“ gefeiert. Am Sonntag, 10. Juli, wird um 19.30 Uhr ein Ökumenischer Gottesdienst mit der Band WTL gefeiert. Er steht unter dem Motto „Gott sei Dank für Fragen und Vertrauen“. Am Mittwoch, 13. Juli, lautet das Leitwort „Gott sei Dank für Aufbrechen und Durchhalten“. Das Abendprogramm beginnt um 19.30 Uhr und wird von den Christusträger-Brüdern sowie der Band „ct & friends“ gestaltet. Unter dem Titel „Gott sei Dank für Empfangen und Weitergeben“ gestalten die Christusträger-Schwestern und der Liedermacher Christoph Zehendner mit Band am Donnerstag, 14. Juli, ab 19.30 Uhr das Programm. Am Freitag, 15. Juli, laden die Christusträger zu einem Jugendabend zum Thema „Gott sei Dank für Lachen und Tanzen“ ein, dessen Gestaltung die aus Barbados stammende Musikerin Judy Bailey übernimmt. Der Festabend am Samstag, 16. Juli, steht unter dem Leitwort „Gott sei Dank für Kämpfen und Träumen“ und bietet ab 19.30 Uhr einen Festabend mit Musik und Berichten und Gelegenheit zum Feiern. Der Festgottesdienst zum Abschluss der Woche findet am Sonntag, 17. Juli, um 10.30 Uhr statt. Er steht unter dem Motto „Gott sei Dank für Segnen und Gesegnetwerden“ und wird von Jürgen Johannesdotter, Landesbischof i. R. der evangelisch-lutherischen Landeskirche Schaumburg-Lippe, und Frieder Gutscher geleitet. Das Haus schließt an diesem Tag um 14 Uhr. Unter dem Titel „Für 50 Jahre Gott sei Dank“ haben Christoph Zehendner und Bruder Thomas Dürr ein Buch zum Jubiläumsjahr mit Erfahrungen von Christusträger-Schwestern und -Brüdern sowie vielen Bildern herausgegeben. Es ist im Vier-Türme-Verlag Münsterschwarzach unter ISBN 978-3-89680-506-5 erschienen und kostet 9,90 Euro. Die Christusträger bestehen aus einer Frauen- und einer Männergemeinschaft. Beide entstanden Anfang der 1960er Jahre aus einer christlichen Kommune. Sie leben nach den Evangelischen Räten Armut, Ehelosigkeit und Gehorsam. Das ehemalige Augustinerkloster von Triefenstein bei Marktheidenfeld gehört seit 1986 der Christusträger-Bruderschaft, die ihr Leben an der Ordensregel des heiligen Benedikt orientiert. Bei der 900-Jahr-Feier des Klosters Triefenstein im Jahr 2002 bezeichnete Bischof Dr. PaulWerner Scheele die Christusträger als Fortschreibung der radikalen Christusnachfolge. Nähere Informationen im Internet unter www.christustraeger-bruderschaft.org und www.christustraegerschwestern.de. (36 Zeilen/2711/0725; E-Mail voraus) Hinweis für Redaktionen: Foto abrufbar im Internet Pressestelle Ordinariat Würzburg Domerschulstraße 2 - 97070 Würzburg Internet pow.bistum-wuerzburg.de Telefon 0931 / 386 11100 Telefax 0931 / 386 11199 E-mail [email protected] P O W 27 - 15 - 06.07.2011 Kindern das Evangelium verkünden Missio canonica für 33 Berufspraktikanten der Fachakademie Sankt Hildegard Würzburg (POW) 80 Berufspraktikantinnen und -praktikanten haben ihre zweijährige Ausbildung an der Würzburger Fachakademie Sankt Hildegard beendet und gehen damit in ihr praktisches und insgesamt fünftes und letztes Ausbildungsjahr als Erzieher. 33 von ihnen bekamen am Samstag, 2. Juli, im Rahmen eines feierlichen Gottesdienstes ihr religionspädagogisches Ausbildungszertifikat, die sogenannte „Missio canonica“ überreicht. Sie wurden dazu ausgesandt, in Kindergärten, Horten, Heimen und Pfarreien religionspädagogisch tätig zu werden und den Kindern und Jugendlichen das Evangelium zu verkünden. Die Zertifikate übergab ihnen im Auftrag von Bischof Dr. Friedhelm Hofmann Domdekan Monsignore Günter Putz, Schulreferent der Diözese Würzburg, in der Aula der Fachakademie. „Ganz Ohr sein“ lautete das Motto der Messfeier. Mit einem Hörspiel über die Berufung des Elija zum Propheten, bei dem sich alle Anwesenden die Augen verbinden und nur mit ihren Ohren hören sollten, führten einige Absolventinnen verschiedene Geräuschkulissen vor. Putz sprach in seiner Predigt von der Kunst des Zuhörens. „Nur der hat etwas zu sagen, der zuhören kann. Zuhören ist eine elementare Fähigkeit für Erzieherinnen.“ Auch der Glaube komme vom Hören, nicht vom Reden, gab er den jungen Frauen mit auf den Weg. Und der Glaube komme leise, nicht laut, mahnte er. Mit einer Schweigeminute gedachten die Anwesenden einer Mitschülerin, die im vergangenen Jahr gestorben war. Am Ende des Gottesdienstes erhielten die Gesandten ein kleines Holzkreuz als Geschenk und den Segen für ihr künftiges Wirken. „Sie sind für ihre zukünftigen Aufgaben bestens ausgebildet. Und Sie haben jetzt keine Klassenarbeit, keine Prüfung und keine Präsentation mehr zu bestehen – zumindest nicht mehr bei uns“, sagte Schulleiter Thomas Steigerwald im anschließenden Festakt. Zusammen mit Lehrkräften der Schule überreichte er allen Absolventinnen je eine Rose. „Die vielen Knospen an den Rosen symbolisierten das Wunder des Neubeginns, vor dem Sie jetzt stehen“, sagte er. Die Berufsaussichten für die Absolventen der Fachakademie Sankt Hildegard, die zur Caritas Schulen gGmbH gehört und die einzige katholische Einrichtung ihrer Art in Unterfranken ist, sind gut. Erzieher werden nach Angaben der Schule händeringend gesucht. Die meisten jungen Leute, die am vergangenen Samstag verabschiedet wurden, hätten schon Anschlussverträge in der Tasche. lh (Caritas) (26 Zeilen/2711/0723; E-Mail voraus) Hinweis für Redaktionen: Foto abrufbar im Internet Pressestelle Ordinariat Würzburg Domerschulstraße 2 - 97070 Würzburg Internet pow.bistum-wuerzburg.de Telefon 0931 / 386 11100 Telefax 0931 / 386 11199 E-mail [email protected] P O W 27 - 16 - 06.07.2011 „Einfach fröhlich machen“ Bewohner des Würzburger Blindeninstituts beteiligen sich an Kunstaktion „Nimm Platz“ – Großes Rückgabefest im Dom am 19. Juli Würzburg/Veitshöchheim (POW) Ganz weiß ist der ursprünglich naturfarbene Stuhl geworden. Auf den ersten Blick stellt er vielleicht nichts Besonderes dar, seine Aussage entwickelt er aber schnell, wenn man ihm näher kommt und ihn anfasst. Der Stuhl ist beklebt mit Bandagen, Seidenpapier, Fetzen eines Bettlakens und einer Gardine. So einfach er aussehen mag, so viel Arbeit hat es doch gemacht, ihn zu gestalten, erklärt Margit Greubel-Gregorcik, Lehrerin in der Gruppe 10b im Würzburger Blindeninstitut. Wohl zwei Tage hat die Bearbeitung gekostet. Mitgemacht haben nicht nur die fünf schwerbehinderten Bewohner ihrer Gruppe, sondern auch Kinder des integrativen Kindergartens Sankt Bilhildis aus Veitshöchheim. Diese hatten das Blindeninstitut auf Einladung von Heilpädagogin Renate Thönnes-Thein besucht und waren sofort von dem Projekt begeistert. Für Menschen mit starker Sehbehinderung sagt er mehr aus als ein bunter Stuhl, man kann ihn anfassen und seine Strukturen erfühlen. Ganz anders ist ein zweiter Stuhl ausgefallen. Die 22-Jährige Nancy hat ihn in wenigen Stunden fast allein geschaffen. Sie kann sehen, daher hat sie Farben eingesetzt und die Sitzfläche rot bezogen. Dem schlichten Stuhl hat sie vier Füße verpasst, zwei Männer- und zwei Frauenfüße. Die mit echtem Haar beklebten Fußprothesen bekam sie vom Sanitätshaus Haas geschenkt. Ihr Stuhl ist kommunikativ, eine Handprothese auf der Rückenlehne winkt den Neuankömmling hinzu, eine zweite Hand an der eigens angebauten Armlehne streckt sich ihm zur Begrüßung entgegen. Was der Stuhl aussagen soll? „Einfach fröhlich machen“, sagt Nancy. Elf Stühle werden momentan im Würzburger Blindeninstitut für die Stuhlaktion „Nimm Platz“ vorbereitet. 74 Gruppen aus unterfränkischen Einrichtungen der Behindertenhilfe oder dem Förderschul- oder Psychiatriebereich beteiligen sich mit fast 100 Stühlen an dieser ungewöhnlichen Kunstaktion, die das Seelsorgereferat der Diözese Würzburg und die Behindertenhilfe des Diözesan-Caritasverbandes organisiert haben. Die Gruppen sollen einen Stuhl mit Farben oder beliebigen Materialien neu gestalten und so zeigen, wie und wo sie ihren Platz in der Gesellschaft sehen. Die Aktion wirbt für eine inklusive Gesellschaft, das heißt für einen gleichberechtigten Umgang zwischen Menschen mit und ohne Behinderung. Bis zum 19. Juli müssen alle Stühle fertig sein. An diesem Tag beginnt um 10 Uhr im Würzburger Dom das große Rückgabefest. Über 500 Teilnehmer werden hierzu erwartet. Die Schirmherren Bischof Dr. Friedhelm Hofmann und Sebastian Schäfer, Mitglied der deutschen BlindenfußballNationalmannschaft, und Schirmfrau Barbara Stamm nehmen die Stühle in Empfang. Die 30 besten Arbeiten werden ab Oktober in einer Wanderausstellung durch das Land geschickt, die besten zehn können sich über das Preisgeld des Caritas-Vinzenzpreises, insgesamt 5000 Euro, freuen. Am 25. September werden die Preise im Museum am Dom verliehen. Auch Nancy und ihre Mitbewohner aus dem Blindeninstitut sind gespannt, ob sie etwas gewinnen. Verdient haben sie es bestimmt. Ludger Heuer (Caritas) (33 Zeilen/2711/0731; E-Mail voraus) Hinweis für Redaktionen: Fotos abrufbar im Internet Pressestelle Ordinariat Würzburg Domerschulstraße 2 - 97070 Würzburg Internet pow.bistum-wuerzburg.de Telefon 0931 / 386 11100 Telefax 0931 / 386 11199 E-mail [email protected] P O W 27 - 17 - 06.07.2011 Vom Glanz des Schönen erhellt 9. Augustinus-Studientag beschäftigt sich mit Thema „Das Schöne in Theologie, Philosophie und Musik“ – Bischof Dr. Friedhelm Hofmann hält Festreferat Würzburg (POW) In den Werken der Kunst, der Literatur und der Musik begegnet der Mensch Teilaspekten des Schönen, die ihm den Blick für den transzendenten Ursprung aller Schönheit, Gott selbst, zu öffnen vermögen. Für Bischof Dr. Friedhelm Hofmann besitzt dieser Grundgedanke des heiligen Augustinus (354-430) auch in der Reflexion über zeitgenössische Kunst Gewicht: Denn „aus dem diese Geschöpflichkeit übersteigenden kreativen Schaffen“ werde die „Frage nach dem Transzendenten, nach dem ‚Mehr‘ eines Kunstwerkes, unausweichlich“. Bischof Hofmann sprach beim 9. Würzburger AugustinusStudientag, der unter dem Rahmenthema „Das Schöne in Theologie, Philosophie und Musik“ stand. Mit ihrem diesjährigen Motto gaben die Veranstalter vom Zentrum für Augustinus-Forschung (ZAF) der Frage nach der Bedeutung des Ästhetischen in antiken und mittelalterlichen, aber auch zeitgenössischen Diskursen Raum. Der Vorsitzende der Gesellschaft zur Förderung der Augustinus-Forschung e.V., Staatsminister a.D. Dr. Thomas Goppel, begrüßte bei der Eröffnung des Studientags gut 70 Besucher aus ganz Deutschland und dem benachbarten Ausland im Toscana-Saal der Würzburger Residenz. Bischof Hofmann entfaltete in seinem Festreferat die Denkbewegung des Kirchenvaters Augustinus von Hippo, derzufolge es „über die erfahrbare sichtbare Schönheit die unsichtbare Schönheit Gottes zu suchen“ gelte. In den Werken der Kunst, etwa den gotischen Kathedralen des Mittelalters, habe diese Auffassung sichtbare Gestalt angenommen: „Die nach Maß, Zahl und Gewicht geordneten Bauten ließen den Urheber aller Gesetzmäßigkeiten sinnenfällig erleben und erreichen auch heute noch die staunenden Besucher.“ Im Bereich der Liturgie sieht Bischof Hofmann eine besondere Aktualität dieser von Augustinus entwickelten Konzeption und erinnerte dazu an eine grundsätzliche Aussage des heutigen Papstes Benedikt XVI.: „Die Bilder des Schönen, in denen sich das Geheimnis des unsichtbaren Gottes versichtbart, gehören zum christlichen Kult.“ Persönliche Grüße des Papstes an die Teilnehmer des Augustinus-Studientages übermittelte zum Auftakt des zweiten Veranstaltungstags der Wissenschaftliche Leiter des ZAF, Augustinerpater Professor em. Dr. Cornelius Petrus Mayer, der am Vortag in Rom von Benedikt XVI. in Privataudienz empfangen worden war. In seiner thematischen Einführung wies Mayer die im Sankt Burkardus-Haus der Diözese Versammelten darauf hin, dass der Philosoph Augustinus sich bereits am Beginn seines schriftstellerischen Schaffens mit Fragen der Ästhetik beschäftigt habe; davon zeuge noch der Titel seines Erstlingswerkes „Über das Schöne und das Angemessene“. Unübersehbar sei der rationale Charakter der von Augustinus entwickelten Prinzipien der Ästhetik, der auf den Einfluss des Neuplatonismus zurückgehe und von Mayer in dem Satz zusammengefasst wurde: „Das Schöne gefällt deshalb, weil sein Schönsein einsichtig ist.“ Ein Vortrag über die von Plotin (205-270 n. Chr.), der Zentralfigur der neuplatonischen Schule, entwickelte Theorie des Schönen stand daher folgerichtig am Anfang der Fachreferate. Professor Werner Beierwaltes, unter Experten als gegenwärtig bester Plotin-Kenner weltweit anerkannt, machte deutlich, dass dessen berühmter Traktat „Über das Schöne“ (Enneade 1,1,6) primär nicht „ästhetischer“, sondern ethischer Natur sei: Nicht an einer Analyse des sinnenfällig Schönen sei Plotin interessiert, sondern an der geistigen, inneren Schönheit, die der Mensch aufgrund einer radikalen Wendung in sein Inneres durch Selbstreflexion in sich selbst bilden und erfahren könne, und darin bestehe seine Lebensaufgabe – ein Gedanke, den Augustinus später aufnehmen sollte, als er die berühmte Sentenz prägte: „Geh nicht nach außen, in dich selbst kehre zurück; im inneren Menschen wohnt die Wahrheit.“ Dem Verständnis Augustins vom „Grund ästhetischer Erfahrung“ war der Hauptvortrag des Studientags gewidmet. In der Schönheit zeige sich die Gegebenheit einer menschlicher Willkür unzugänglichen Instanz, ein Maßstab, auf den wir uns in all unseren ästhetischen Urteilen beziehen, sagte Professor Johann Kreuzer (Universität Oldenburg). „Schönheit“ laute für den heiligen Augustinus zugleich die Antwort auf die Frage: „Was liebe ich, wenn ich dich, meinen Gott, liebe?“ Die mit dem Schönen gegebene Transzendenzerfahrung werde in den augustinischen „Bekenntnissen“ mit einer Analyse des menschlichen Erinnerungsvermögens verbunden. Bedeutsam sei hier, dass ästhetische Erfahrung nicht die raumzeitlichen Bedingungen der Erfahrungswirklichkeit überspringe, sondern sich in der menschlichen Erinnerung unter den Bedingungen endlichen Daseins vollziehe: „In diesem Sinne ist das Schöne als Erscheinungsweise von Ewigkeit in der Zeit zu bestimmen“, fasste Kreuzer zusammen. Pressestelle Ordinariat Würzburg Domerschulstraße 2 - 97070 Würzburg Internet pow.bistum-wuerzburg.de Telefon 0931 / 386 11100 Telefax 0931 / 386 11199 E-mail [email protected] P O W 27 - 18 - 06.07.2011 Im Anschluss präsentierte Silke Wulf (Universität Oldenburg) Augustins Werk „Über die Musik“ als einen Lösungsentwurf für das erkenntnistheoretische Problem des ästhetisch Schönen. Der Kirchenvater verwende in dieser Schrift ein geradezu neuzeitlich anmutendes „Modell auditiver Signalverarbeitung“. Demzufolge sei das musikalische Erlebnis nicht Ergebnis einer passiven oder reproduktiven Tätigkeit des Hörers, vielmehr sei dieser nach augustinischem Verständnis in einem Akt der Selbstreflexion durch freie Bewegung der Seele selbst produktiv tätig. Mit der musikalischen Ästhetik des spätantiken römischen Philosophen Boëthius (zirka 475-524) eröffnete Anja Heilmann (Universität Jena) den Ausblick auf die mittelalterliche Rezeption der augustinischen Musiktheorie. In neuplatonischer Tradition habe Boëthius die Musiktheorie als „Wissenschaft von den Zahlenverhältnissen“ aufgefasst. Da er die Zahlen als „quantitative Chiffren“ für die göttliche Schöpfungsordnung ansah, habe er aus den in Tonintervallen wie Quinte oder Quarte enthaltenen Zahlverhältnissen Verweise auf die Ursprünge alles Geschaffenen abzuleiten vermocht. Als Pendant zu den vielfältigen musiktheoretischen Ausführungen stand zum Abschluss eine musikpraktische Darbietung auf dem Programm. Unter Leitung von Gabriele Ziegler (Münsterschwarzach) präsentierte das aus der Domschule und der Hochschule für Kirchenmusik in Rottenburg hervorgegangene Ensemble für mittelalterliche Musik mehrere klangvolle Beispiele zur Wirkungsgeschichte der augustinischen Musiktheorie. Mit diesem Konzertelement erhielt der Studientag, der von der Fritz-Thyssen-Stiftung großzügig gefördert wurde, seine ganz besondere Note und – wie der begeisterte Applaus der Teilnehmer bewies – eine gelungene Abrundung. Die Ergebnisse dieses 9. Augustinus-Studientags werden ebenso wie die vorausgehenden Tagungen in einem Band der wissenschaftlichen Reihe „Cassiciacum 39 = Res et Signa“ (Würzburg, Augustinus bei Echter) dokumentiert. Der 10. Augustinus-Studientag wird Ende September 2012 im größeren Rahmen eines internationalen Symposions am „Istituto Patristico Augustinianum“ in Rom stattfinden. Die Fachtagung steht unter dem brisanten Rahmenthema „Kampf oder Dialog? Begegnung von Kulturen in Augustins De civitate dei“. Weitere Informationen unter www.studientage.augustinus.de. Guntram Förster (POW) (75 Zeilen/2711/0712; E-Mail voraus) Hinweis für Redaktionen: Foto abrufbar im Internet Pressestelle Ordinariat Würzburg Domerschulstraße 2 - 97070 Würzburg Internet pow.bistum-wuerzburg.de Telefon 0931 / 386 11100 Telefax 0931 / 386 11199 E-mail [email protected] P O W 27 - 19 - 06.07.2011 Kurzmeldungen Bischof Hofmann bittet Abgeordnete um Ablehnung der PID Würzburg (POW) Bischof Dr. Friedhelm Hofmann hat die unterfränkischen Abgeordneten des Deutschen Bundestags „aus ganzem Herzen um Gottes und damit um der Menschlichkeit Willen“ gebeten, bei der Abstimmung am 7. Juli im Deutschen Bundestag für das Leben und deshalb gegen die Zulassung der Präimplantationsdiagnostik (PID) zu stimmen. „Bedenken Sie, welch fatales Zeichen eine Zulassung und damit Selektion menschlichen Lebens gegenüber den Menschen mit Behinderungen unter uns und ihren Angehörigen hätte. Langfristig wird sich daraus eine veränderte Sicht menschlichen Lebens entwickeln, die mehr und mehr zwischen wertem und unwertem Leben unterscheiden wird – bis hin, dass sich eine Haltung ausbreitet, der Mensch als Geschöpf sei selber Schöpfer, und damit verbunden die Hoffnung, er selber könne Leben – frei von Leiden – ,machen‘“, heißt es in dem Schrieben vom 5. Juli. Die Humanität einer Gesellschaft zeige sich nicht daran, dass sie versucht, Behinderung, Krankheit und Leid auszumerzen, sondern daran, wie sie in solcher Erfahrung Solidarität ermöglicht und praktiziert, betont der Bischof. Wo das mehr und mehr gelinge, werde Menschlichkeit erlebbar. Bischof Hofmann würdigt in dem Brief, dass die Abgeordneten über Monate intensiv und leidenschaftlich um die Bedeutung menschlichen Lebens von Anfang an, das heißt von seiner Zeugung an, debattiert hätten. Viele Aspekte und Argumente seien ausgetauscht und diskutiert worden. „Ich bete für Sie und Ihre große Verantwortung, die Sie haben!“, schreibt der Bischof. (16 Zeilen/2711/0726; E-Mail voraus) Neue Ausgabe der Museumszeitung der Diözese Würzburg Würzburg (POW) Ab sofort liegt in den Museen der Diözese Würzburg die neue Ausgabe der Museumszeitung „HinBlick“ der Museen der Diözese Würzburg für die Monate Juli mit September aus. Sie kann kostenlos mitgenommen werden. Die Titelgeschichte stellt das neue „Museum. Burg. Miltenberg.“ ausführlich vor und gibt Einblicke in das Haus. Das Museum zeigt Ikonen und moderne Kunst in einem spannungsreichen Wechselverhältnis. Der Essay „Museen – Musentempel oder Marktplatz?“ versucht die Aufgaben und Position der Museen in der Gesellschaft zu beleuchten. Der Buch-Tipp weist auf ein Werk hin, das unter der Überschrift „Schatzkammer Thüringen“ 21 Residenzmuseen des Bundeslandes vorstellt, die zum großen Teil Geheimtipps sind. Ein weiterer Artikel stellt das Bildmotiv des Schmerzensmannes vor. Der Maler Helmut Booz steht in einem Interview Rede und Antwort zu seiner Arbeit, vor allem auch zu dem Porträt des Georg Häfner, das er für dessen Seligsprechung geschaffen hat. Ein Nachruf widmet sich dem am 10. Juni 2011 verstorbenen Bernhard Heisig. Hingewiesen wird auf die Ausstellungen im Museum Schloss Oberschwappach. Die eine widmet sich der Person des letzten Ebracher Abtes Eugen Montag, der vor 200 Jahren starb, die andere ist eine Gemeinschaftsausstellung von Künstlern, die ihre Arbeiten unter dem Titel „Eine Handvoll Kunst 2“ präsentieren. Ein Überblick zu den Veranstaltungen der Museen der Diözese rundet die Ausgabe ab. Die Zeitung kann auch kostenlos als Abo bezogen werden, dazu ist eine Bestellung per Post oder Mail nötig: Kunstreferat der Diözese, Domerschulstraße 2, 97070 Würzburg, oder [email protected]. (17 Zeilen/2711/0724) Oberstufenschüler besuchen Generalvikar Dr. Karl Hillenbrand Würzburg (POW) Im Rahmen des Projektseminars „Beruf als Berufung – kirchliche Berufe auf dem Prüfstand“ haben Schüler des Würzburger Friedrich-Koenig-Gymnasiums mit ihrem Lehrer Oberstudienrat Achim Wenzel am Mittwoch, 29. Juni, das Bischöfliche Ordinariat besucht. „Mir ist wichtig, dass die Schüler die Kirche als Arbeitgeber genauer kennenlernen“, sagte Wenzel. Generalvikar Dr. Karl Hillenbrand empfing die Gruppe im Großen Sitzungssaal, in dem Bischof Dr. Friedhelm Hofmann regelmäßig mit den Hauptabteilungsleitern tagt. Im Gespräch stellte er unter anderem die Vielfalt kirchlicher Arbeitsplätze vor. Zum Abschluss überreichte der Generalvikar den Besuchern je einen Sonnenhut und ein Exemplar des neuen Jugendkatechismus „YouCat“. (8 Zeilen/2711/0704; E-Mail voraus) Pressestelle Ordinariat Würzburg Domerschulstraße 2 - 97070 Würzburg Internet pow.bistum-wuerzburg.de Hinweis für Redaktionen: Fotos abrufbar im Internet Telefon 0931 / 386 11100 Telefax 0931 / 386 11199 E-mail [email protected] P O W 27 - 20 - 06.07.2011 Katholische Radio-Morgenfeier mit Pfarrer Stefan Mai am 3. Juli Gerolzhofen/München (POW) Pfarrer Stefan Mai aus Gerolzhofen hält die katholische Morgenfeier am Sonntag, 3. Juli, von 10.35 bis 11 Uhr im Hörfunkprogramm Bayern 1 des Bayerischen Rundfunks. (2 Zeilen/2711/0708; E-Mail voraus) Simon Müller-Pein neuer BDKJ-Landesvorsitzender Bamberg/Würzburg (POW) Simon Müller-Pein (27) ist auf der Landesversammlung 2011 des Bunds der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) am 2. Juli in Bamberg zum neuen Landesvorsitzenden gewählt worden. Müller-Pein ist seit 2009 ehrenamtlicher Würzburger BDKJ-Diözesanvorsitzender und tritt im Herbst die Nachfolge von Matthias Fack als Landesvorsitzender an. Müller-Pein stammt aus Margetshöchheim. In der Katholischen jungen Gemeinde (KjG) durchlief er alle Ebenen des Jugendverbands, hatte vier Jahre das Amt des Kassiers inne und war zwei Jahre Pfarrjugendleiter. 2009 wurde er zum ehrenamtlichen Diözesanvorsitzenden des BDKJ-Diözesanverbands Würzburg gewählt. Müller-Pein ist gelernter Bankkaufmann, holte sein Abitur nach und schloss mit Erfolg sein Lehramtstudium Realschule für Germanistik, Geographie, Soziologie und Politikwissenschaft ab. „Wir gratulieren von Herzen zur Wahl und freuen uns mit Simon Müller-Pein nun wieder einen kompletten Landesvorstand zu haben“, sagte Johannes Merkl, Geistlicher Leiter des BDKJ Bayern. Claudia Junker, Geschäftsführende Leiterin der Landesstelle für Katholische Jugendarbeit, schloss sich den Glückwünschen an: „Wir heißen Simon Müller-Pein als neuen BDKJ-Landesvorsitzenden willkommen und freuen uns auf die Zusammenarbeit.“ Kristina Bopp, BDKJ-Diözesanvorsitzende in Würzburg, zeigte sich über die Wahl des Kollegen zum Landesvorsitzenden erfreut: „Auch wenn wir Simon im Diözesanvorstand verlieren, freuen wir uns natürlich sehr darüber, dass ein Würzburger zukünftig die Geschicke der katholischen Jugendverbandsarbeit in Bayern mit leitet. Wir wünschen ihm für seine neuen Aufgaben alles Gute und Gottes Segen.“ (18 Zeilen/2711/0710; E-Mail voraus) Hinweis für Redaktionen: Foto abrufbar im Internet Vierzehnheiligen-Wallfahrer spenden für „Miteinander für das Leben“ Würzburg/Bad Königshofen (POW) Einen Spendenscheck der Vierzehnheiligen-Wallfahrer aus Bad Königshofen über 5500 Euro hat am Freitag, 1. Juli, Wallfahrtsführer Engelbert Brüger im Bischöflichen Ordinariat Würzburg übergeben. Die Spende kommt der bischöflichen Stiftung „Miteinander für das Leben“ zugute. Im Namen des Stiftungskuratoriums dankte Generalvikar Dr. Karl Hillenbrand für die großzügige Spende der Wallfahrer. „Seit 1998 sammeln wir jedes Jahr für einen guten Zweck Geld“, erklärte Brüger. Unterstützt wurden bislang unter anderem die Station Tanzbär der Würzburger Kinderklinik am Mönchberg, der Kinderschutzbund Rhön-Grabfeld, die Palliativstation Sankt Josef Schweinfurt oder der Verein „Fränkischer Marienweg“. Weiterer Empfänger im Jahr 2011 ist der Teilhabekreis Bad Königshofen, der 500 Euro bekommt. Die Stiftung „Miteinander für das Leben“ wurde 1999 durch Bischof Dr. Paul-Werner Scheele gegründet. Sie hilft Frauen und Familien in schwierigen Situationen einer Schwangerschaft. (11 Zeilen/2711/0715; E-Mail voraus) Hinweis für Redaktionen: Foto abrufbar im Internet Pressestelle Ordinariat Würzburg Domerschulstraße 2 - 97070 Würzburg Internet pow.bistum-wuerzburg.de Telefon 0931 / 386 11100 Telefax 0931 / 386 11199 E-mail [email protected] P O W 27 - 21 - 06.07.2011 Personalmeldungen Pfarrer i. R. Johannes Markert seit 60 Jahren Priester Bad Bocklet/Güntersleben/Lohr am Main (POW) Pfarrer i. R. Johannes Markert feiert am Freitag, 22. Juli, sein 60. Priesterjubiläum in Bad Bocklet. Geboren wurde er 1926 in Holzhausen. Nach der Priesterweihe am 22. Juli 1951 in Würzburg verbrachte er seine Kaplanszeit in Wiesenfeld, Marktbreit und Bad Kissingen. 1955 wurde Markert Pfarrverweser in Jesserndorf, ein Jahr später dort Pfarrer. Dekanatsjugendseelsorger war Markert von 1955 bis 1963 im Dekanat Ebern und anschließend bis 1968 im Dekanat Lohr am Main. 1963 wechselte er nach Lohr-Sendelbach und wirkte dort 20 Jahre, zusätzlich mehrere Jahre auch als stellvertretender Dekan. Während seiner Zeit in Sendelbach wurde 1968 das Pfarrheim und von 1969 bis 1971 die Pfarrkirche gebaut. 14 Jahre war er Bezirkspräses der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung. 1983 wechselte Markert als Pfarrer nach Güntersleben und betreute bis 1996 die Pfarrgemeinde. Gleichzeitig war er Schulbeauftragter für das Dekanat Würzburg-rechts des Mains und 1992 Stellvertreter des Dekans. Seit 1996 ist er im Ruhestand, den er in Bad Bocklet verbringt. Dort hilft er in der Pfarreiengemeinschaft Bad Bocklet und vor allem im Kurhaus Bad Bocklet als Seelsorger mit. Als Mitglied der Schönstattbewegung war Markert unter anderem Bundeskurat der Priestergemeinschaft und über viele Jahre Vorsitzender des Schönstatt e.V. der Diözese Würzburg. (14 Zeilen/2711/0717) Pfarrer i. R. Karl Geis seit 60 Jahren Priester Kröv/Hesselbach/Salz/Tauberrettersheim (POW) Sein 60. Priesterjubiläum feiert am Freitag, 22. Juli, Pfarrer i. R. Karl Geis. Er war zwölf Jahre Pfarrer in Hesselbach und 15 Jahre Pfarrer in Tauberrettersheim. 1920 in Salz geboren, wurde Geis am 22. Juli 1951 in Würzburg zum Priester geweiht. Kaplan war er in Arnstein und Eltmann, ehe er 1953 Kuratus von Waldberg wurde. 1956 wechselte er nach Trappstadt, wo er zunächst Pfarrverweser und ab 1958 Pfarrer war. Ab 1963 betreute er die Pfarrei Strüth. 1965 wurde er zum Pfarrer in Hesselbach ernannt, wo er zugleich sieben Jahre als Prokurator des Dekanats Schweinfurt-Nord fungierte. 1978 wechselte er nach Tauberrettersheim. Dort errichtete Geis das Jugendheim, baute ein neues Leichenhaus und ließ das Pfarrhaus, den Kindergarten und schließlich gegen Ende seiner Amtszeit die Pfarrkirche Sankt Vitus renovieren. Für seine Verdienste wurde er 1990 von der Gemeinde Tauberrettersheim zum Ehrenbürger ernannt. Seinen Ruhestand verlebt der Priester seit 1993 in Kröv an der Mosel. (11 Zeilen/2711/0718) Augustinerpater Günther Erb seit 60 Jahren Priester Würzburg/Münnerstadt/Bad Kissingen (POW) Sein 60. Priesterjubiläum begeht Augustinerpater Günther Erb am Freitag, 22. Juli, im Würzburger Augustinerkloster. Erb wurde am 25. März 1925 in Frankfurt am Main geboren. 1943 begann er sein Noviziat bei den Augustinern, das er durch Krieg und Gefangenschaft erst 1946 mit der Profess abschließen konnte. Nach dem Studium in Fribourg und Würzburg wurde er am 22. Juli 1951 in Würzburg zum Priester geweiht. 25 Jahre arbeitete er als Lehrer am Gymnasium im Münnerstadt und fast ebenso lange als Seelsorger der amerikanischen Militärbasis in Bad Kissingen. Seit einem Jahr lebt er in der Pflegestation des Würzburger Augustinerklosters. (7 Zeilen/2711/0714) Hinweis für Redaktionen: Foto abrufbar im Internet Pressestelle Ordinariat Würzburg Domerschulstraße 2 - 97070 Würzburg Internet pow.bistum-wuerzburg.de Telefon 0931 / 386 11100 Telefax 0931 / 386 11199 E-mail [email protected] P O W 27 - 22 - 06.07.2011 Pfarrvikar Pater Dr. Mani Panthalany wird 70 Jahre alt Bürgstadt/Miltenberg (POW) Pater Dr. Mani Panthalany von den Missionaren des heiligen Franz von Sales feiert am Donnerstag, 21. Juli, seinen 70. Geburtstag in Bürgstadt. Der 1941 in Moozhoor im indischen Bundesstaat Kerala geborene Priester wirkt als Pfarrvikar in der Pfarreiengemeinschaft Sankt Martin Miltenberg-Bürgstadt. Panthalany studierte Philosophie in Pune/Indien und Theologie in Fribourg/Schweiz. Bischof René Boudon (Mende/Frankreich) weihte ihn am 27. März 1971 in Fribourg zum Priester. Nach einer Seelsorgetätigkeit in Indien studierte Panthalany Bibelwissenschaft in Rom und lehrte anschließend in Bangalore und Hyderabad. Daneben engagierte er sich für verschiedene pastorale Aufgaben und setzte sich für die Ausbildung der Seminaristen seiner Ordensgemeinschaft ein. Nach weiteren Studien in Rom in den Jahren 1990 und 1991 erhielt er das Doktorat der Theologie und lehrte anschließend wieder in Indien. Von 1994 bis 2003 war er Provinzial der Visakhapatnam Provinz seiner Ordensgemeinschaft. 2004 kam er in die Diözese Würzburg und war zunächst Kaplan für die Pfarreien Haßfurt, Königsberg, Augsfeld, Prappach und Unterhohenried. Seit 2006 ist er als Seelsorger in Bürgstadt tätig, seit 2010 als Pfarrvikar in der Pfarreiengemeinschaft Sankt Martin Miltenberg-Bürgstadt. (13 Zeilen/2711/0716) Thomas Henn stellvertretender Leiter der Hauptabteilung Schule Würzburg (POW) Schulrat i. K. Thomas Henn (57) ist zum 1. September 2011 zum stellvertretenden Leiter der Hauptabteilung Hochschule, Schule und Erziehung im Bischöflichen Ordinariat Würzburg ernannt worden. Henn wurde in Miltenberg geboren und stammt aus Collenberg. Nach dem Studium für das Lehramt an Gymnasien in den Fächern Deutsch und Katholische Religionslehre an der Universität Würzburg trat er 1984 in den Dienst der Diözese Würzburg. Nach Tätigkeiten als Assistent in der Katholischen Studentengemeinde und als Mentor der Lehramtstudenten wirkt er seit 1992 im Katechetischen Institut der Diözese Würzburg – zunächst als Seminarrektor i. K, dann als Schulrat i. K. Darüber hinaus engagiert sich Henn als Supervisor. Henn übernimmt die Aufgabe von Franz Emmerling, der in den Ruhestand tritt. (9 Zeilen/2711/0727; E-Mail voraus) Hinweis für Redaktionen: Foto abrufbar im Internet Kaplan Stadtmüller wird Pfarrvikar und Religionslehrer in Würzburg Würzburg (POW) Bischof Dr. Friedhelm Hofmann hat Christian Stadtmüller (32), Kaplan in der Pfarreiengemeinschaft Würzburg-Innenstadt, mit Wirkung vom 1. September 2011 zum Pfarrvikar in der Pfarreiengemeinschaft Würzburg-Innenstadt und zum Religionslehrer am Riemenschneider-Gymnasium in Würzburg ernannt. Stadtmüller wurde in Aschaffenburg geboren und stammt aus Johannesberg. Nach dem Abitur am Spätberufenen-Gymnasium Theresianum in Bamberg studierte Stadtmüller in Würzburg und Rom Theologie. Bischof Hofmann weihte ihn am 26. Mai 2007 im Würzburger Kiliansdom zum Priester. Danach war Stadtmüller Kaplan in Mellrichstadt, Eußenhausen und Hendungen. 2008 wechselte er als Kaplan in die Pfarreiengemeinschaft Baunach-Lauter-Mürsbach-Gereuth. Seit 2009 ist er als Kaplan in der Würzburger Dompfarrei mit Neumünster, Hofpfarrei, Sankt Peter und Paul, Stift Haug und Sankt Gertraud tätig. Seit 2009 ist Stadtmüller auch Geistlicher Leiter des Fatima-Weltapostolats Deutschland in der Diözese Würzburg, seit 2010 außerdem Mitglied im Priesterrat und im Diözesanpastoralrat. (12 Zeilen/2711/0720; E-Mail voraus) Hinweis für Redaktionen: Foto abrufbar im Internet Pressestelle Ordinariat Würzburg Domerschulstraße 2 - 97070 Würzburg Internet pow.bistum-wuerzburg.de Telefon 0931 / 386 11100 Telefax 0931 / 386 11199 E-mail [email protected] P O W 27 - 23 - 06.07.2011 Pfarrer Dr. Florian Judmann wechselt in den Oberen Sinngrund Würzburg/Mellrichstadt/Wildflecken (POW) Bischof Dr. Friedhelm Hofmann hat Dr. Florian Judmann (41), Pfarrer der Pfarreiengemeinschaft „Franziska Streitel“ mit Mellrichstadt, Eußenhausen, Frickenhausen, Hendungen, Mittelstreu und Oberstreu, mit Wirkung vom 1. Mai 2012 zum Pfarrer der Pfarreiengemeinschaft Oberer Sinngrund im Landkreis Bad Kissingen ernannt. Zur Pfarreiengemeinschaft gehören die Pfarreien Oberbach und Wildflecken sowie die Kuratie Riedenberg und die Filiale Oberwildflecken. Judmann stammt aus Kützberg im Landkreis Schweinfurt. Nach dem Besuch der Grundschule in Poppenhausen und dem Abitur am Celtis-Gymnasium in Schweinfurt studierte er von 1990 bis 1995 Forstwirtschaft und schloss nach dem Diplom noch ein Promotionsstudium in Freiburg an. Seine Doktorarbeit widmete sich dem Thema „Die Einstellungen von Kleinprivatwaldeigentümern zu ihrem Wald: eine vergleichende Studie zwischen Baden-Württemberg und dem US-Bundesstaat Pennsylvania“. Das Studium der Theologie begann er 1997 in Würzburg und schloss es 2001 ab. Bischof Dr. Paul-Werner Scheele weihte ihn am 7. Juni 2003 im Kiliansdom zu Würzburg zum Priester. Anschließend war Judmann zunächst Kaplan in Sulzbach am Main, ehe er zum 1. September 2003 als Kaplan in die Pfarreiengemeinschaft „Mittlerer Kahlgrund“ wechselte. 2005 wurde Judmann Pfarrer von Mellrichstadt, Eußenhausen und Hendungen. 2007 übernahm er zusätzlich die Aufgaben als Pfarrer von Frickenhausen und als Dekanatsbeauftragter für Ökumene im Dekanat Rhön-Grabfeld. 2009 ernannte ihn der Bischof auch zum Pfarrer von Mittelstreu und Oberstreu. Zum 5. Juli 2009 errichtete Bischof Hofmann die Pfarreiengemeinschaft „Franziska Streitel“ mit den Pfarreien Mellrichstadt, Eußenhausen, Frickenhausen, Hendungen, Mittelstreu und Oberstreu. Leiter der Pfarreiengemeinschaft ist seither Pfarrer Judmann. (19 Zeilen/2711/0706; E-Mail voraus) Hinweis für Redaktionen: Foto abrufbar im Internet Pfarrer i. R. Martin Gedig gestorben Würzburg/Bergtheim (POW) Im Alter von 80 Jahren ist Pfarrer i. R. Martin Gedig, langjähriger Pfarrer von Bergtheim und Dipbach, am Donnerstag, 30. Juni, in Würzburg gestorben. Das Requiem für den Verstorbenen wird am Mittwoch, 6. Juli, um 14.30 Uhr in Bergtheim gefeiert. Die Beisetzung schließt sich an. Um 14 Uhr wird der Rosenkranz gebetet. Gedig wurde 1930 in Allenstein (Ermland) geboren. Der Päpstliche Nuntius Dr. Aloys Muench weihte ihn am 21. Juli 1957 in der Würzburger Seminarkirche Sankt Michael zum Priester. Danach war Gedig zunächst mit Aushilfen in der Seelsorge betraut, ehe er 1958 seine erste Kaplansstelle in Aschaffenburg-Sankt Josef antrat. Ab 1962 war Gedig Präfekt am Kilianeum Würzburg und wurde 1968 Religionslehrer am Matthias-Grünewald-Gymnasium in Würzburg. 1969 übernahm er zunächst als Kooperator, ab 1970 als Pfarrer die Pfarrei Bergtheim, wobei er zeitweise auch Oberpleichfeld und Dipbach mitbetreute. Seit 2000 war Gedig im Ruhestand, den er zunächst in Maidbronn, ab 2004 im Seniorenstift des Juliusspitals in Würzburg verbrachte. (11 Zeilen/2711/0705; E-Mail voraus) Hinweis für Redaktionen: Foto abrufbar im Internet Claretinerpater Georg Kopp im Alter von 87 Jahren gestorben Würzburg (POW) Im Alter von 87 Jahren ist am Sonntag, 3. Juli, Claretinerpater Georg Kopp in Würzburg gestorben. Er wurde 1924 in Hochreuth bei Landshut geboren. Während des Zweiten Weltkriegs geriet er in englische Kriegsgefangenschaft und musste vier Jahre in Ägypten verbringen. 1948 trat er in die Kongregation der Claretiner ein, legte am 22. August 1949 seine Erstprofess ab und absolvierte in Frankfurt am Main sein Theologie-Studium. Dort empfing Kopp am 29. August 1954 auch seine Priesterweihe. 1962 wurde Kopp mit der ersten Gruppe deutscher Claretiner als Missionar in den Kongo entsandt. Fast 40 Jahre lang wirkte er dort und baute unter anderem zahlreiche Missionsstationen mit auf. Aus gesundheitlichen Gründen kehrte er im Jahr 2000 nach Deutschland zurück. Das Requiem für Kopp wird am Freitag, 8. Juli, um 11 Uhr im Würzburger Sankt-Thekla-Heim, Ludwigskai 12, gefeiert. Die Beisetzung auf dem Hauptfriedhof findet um 12.45 Uhr statt. (10 Zeilen/2711/0728; E-Mail voraus) Pressestelle Ordinariat Würzburg Domerschulstraße 2 - 97070 Würzburg Internet pow.bistum-wuerzburg.de Telefon 0931 / 386 11100 Telefax 0931 / 386 11199 E-mail [email protected] P O W 27 - 24 - 06.07.2011 Veranstaltung Kinderführung im Museum am Dom Würzburg (POW) Am Samstag, 9. Juli, findet um 15 Uhr im Museum am Dom in Würzburg eine Führung für Kinder statt. Sie steht unter dem Motto „Alte und neue Kunst“. Das Museum am Dom zeigt viele Kunstwerke verschiedener Epochen nebeneinander. Die Führung stellt das Museum und die wichtigsten Kunstwerke vor. Eine Anmeldung unter Telefon 0931/38665600 ist erforderlich. (4 Zeilen/2711/0730; E-Mail voraus) Pressestelle Ordinariat Würzburg Domerschulstraße 2 - 97070 Würzburg Internet pow.bistum-wuerzburg.de Telefon 0931 / 386 11100 Telefax 0931 / 386 11199 E-mail [email protected]