Infoblatt "Warum Magen-+ Darmspiegelung"

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PRAXIS AM THEATER
Vertragsärztliche Gemeinschaftspraxis/ Partnerschaftsgesellschaft*
Dr. med. Arne Boekstegers - Innere Medizin / Dr. med. Regine Boekstegers - Dermatologie
Bei der Darmspiegelung auch eine Magenspiegelung
PG AM GRILLO-THEATER, ERSTER HAGEN 26, 45127 ESSEN
Diagnose und Therapie beim Magenkrebs - da geht bei uns leider einiges schief!
Magenkarzinompatienten haben in Europa eine deutlich niedrigere Überlebenserwartung als
in Japan. Ein wichtiger Grund für die Überlegenheit der Japaner ist die bessere
Früherkennung. Aber auch die dort standardmäßig durchgeführte erweiterte
Lymphadenektomie verbessert die Prognose der Patienten. Das Magenkarzinom steht in der
Häufigkeit malignombedingter Todesursachen in Deutschland an vierter Stelle nach dem
Bronchial-, Kolon- und Mammakarzinom. Etwa zwei Drittel der Betroffenen sind älter als 70
Jahre.
Patienten mit Magenkarzinomen haben in der westlichen Welt generell eine sehr viel
schlechtere Prognose als in Japan. Als einen Grund dafür nannte Prof. Dr. Hans-Joachim
Meyer, Solingen, dass in Japan 45 – 60 % der entdeckten Fälle Magenfrühkarzinome sind,
in westlichen Industrieländern nur 10 – 25 %.
PRAXENGEMEINSCHAFT
HAUS AM THEATER
I. HAGEN 26
45127 ESSEN-ZENTRUM
Zertifiziert nach ISO 9001
DR. MED. ARNE
BOEKSTEGERS*
FA F. INNERE MEDIZIN
GASTROENTEROLOGIE
PROKTOLOGIE
STRAHLENSCHUTZARZT
NRW
DR. MED. REGINE
BOEKSTEGERS*
FÄ F. DERMATOLOGIE UND
ALLERGOLOGIE
In Japan ist der Bauch wichtiger als das Herz
Der große Vorsprung der Japaner beim Magenkarzinom ist auch kulturell und
gesellschaftlich begründet. Denn der Bauch ist dem Japaner wichtiger als das Herz. Deshalb
werden Ärzte für Früherkennung des Magenkarzinoms wesentlich besser trainiert als bei
uns. Und die Patienten sind hoch motiviert, an Screening-Untersuchungen teilzunehmen,
während es bei uns sowohl an Screening-Angeboten fehlt, wie auch am Interesse daran.
TELEFON 0201/ 23 70 41
TELEFAX 0201/ 827 20 10
Darum: vor der Darmspiegelung auch eine Magenspiegelung?!
Seit 5 Jahren ist dieses Wissen in unser Darmkrebs-Vorsorgeprogramm eingebunden. Der
Sinn und Zweck der erweiterten Darmkrebsvorsorge ist den meisten bekannt, im
Zweifelsfalle verweisen wir auf unsere diesbzgl. Informationsschriften.
Allein unter Qualitätskriterien, aber auch unter dem Aspekt der Patienten-Schonung und der
optimalen Auswertung der Darmspiegelung wird diese bei uns in der Regel in UltraKurznarkose durchgeführt. Wie Sie vielleicht wissen, entstehen in Deutschland pro Jahr
etwa 73.000 Darmkrebse neu; durch die regelmäßige Vorsorge könnten ein Großteil davon
(man nimmt bis zu 90 – 95 % an) eliminiert werden.
DR. MED. ANKE
HETTSTEDT***
Für den Speiseröhrenkrebs und Magenkrebs gibt es ähnliche Zahlen (ca. 12.00 – 15.000
Speiseröhrenkrebse und ca. 30.000 – 32.000 Magenkrebse) pro Jahr in Deutschland neu.
Hier gilt das Gleiche: auch im Speiseröhren- und Magenbereich finden wir oft jahrelang
gutartige Vorläufer, welche entweder operiert oder medikamentös geheilt werden können.
Dies betrifft vor allen Dingen die Speiseröhre, in einem geringeren Umfang aber auch den
Magen. D. h. wir haben durchaus auch im Speiseröhren-/ Magenbereich die Möglichkeit,
Präkanzerosen oder Risiken zu entdecken. Wenn nun schon im Rahmen der
Darmspiegelung eine Narkose gemacht wird, so macht es medizinisch absolut Sinn, den
oberen Trakt mit einen anderen Gerät ebenfalls mit zu untersuchen und die Narkose
auszunutzen. Es gibt in Deutschland oder Europa für die vorsorgliche Speiseröhren- und
Magenspiegelung noch keine klaren Empfehlungen, alle großen Zentren bieten jedoch die
Kombinationsuntersuchung als sinnvolles Angebot an. Bitte denken Sie darüber nach!
Eine ganz andere Situation entsteht bei der Abklärung von rektalen Blutungen oder positiven
Stuhltesten. In solchen Situationen finden sich zwischen 15 und 40 % der Ursachen im
oberen Magen-/ Darmtrakt. Bei diesen Fragestellungen sollte es also immer heißen: direkt
eine Kombinationsuntersuchung von Magen und Darm, um einen zweiten Ansatz mit einer
möglichen zweiten Kurznarkose einzusparen.
Weiteres dazu kann allerdings nur mündlich mitgeteilt werden.
Mit besten Wünschen für Ihre Gesundheit
DR. MED. BEATE
SEIDLITZ-FEHLINGS*
FÄ F. INNERE MEDIZIN
GASTROENTEROLOGIE
ÄRZTIN
DR. MED. STEFANIE
SCHÜTTE**
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DR. MED. STEFAN
BERGUNDE
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