Telemedizin: Gut vernetzt Ist ein Spezialist oder eine Zweitmeinung gefragt, gehen die entsprechenden Unterlagen heute immer seltener per Kurier auf die Reise. Gesicherte Datenleitungen bieten eine wesentlich schnellere Alternative: Einige Mausklicks genügen und alle Daten erscheinen in wenigen Minuten beim Partner auf dem Bildschirm. City-Verbindung Die beiden Sana-eigenen Kliniken Karl-Olga-Krankenhaus (KOK) und Krankenhaus vom Roten Kreuz (RKK) sind in verschiedenen Stadtteilen Stuttgarts beheimatet und nutzen die Verbindung für die radiologische Befundung, primär in der Tumornachsorge. So schickt die Pneumologie des RKK regelmäßig CT-Aufnahmen ans KOK, die dort ausgewertet werden. Sechs bis zehn Datensätze mit CT-Bildern kommen täglich am KOK an, rund fünf Minuten dauert die jeweilige Datenübertragung. Wenn es sehr eilig ist, vergeht keine halbe Stunde, bis der schriftliche Befund am RKK vorliegt. Ohne die Teleradiologie könnte dieser enge Zeitrahmen nicht eingehalten werden. Die Alternativen wären die Schaffung einer zusätzlichen ärztlichen Stelle am RKK für einen Radiologen, das Speichern der Bilder auf Film mit Transport zwischen den beiden Häusern oder sogar der Transport der Patienten in die Radiologie des KOK. Das wäre allerdings mit einem erheblichen finanziellen und organisatorischen Mehraufwand verbunden. Und ein Patiententransport kommt meist nicht in Frage, da es sich in der Regel um schwerstkranke Patienten handelt. Regio-Verbindung Am Krankenhaus Rendsburg werden die telemedizinischen Möglichkeiten für das flächendeckende Mammografie-Screening genutzt. Im nordöstlichen Schleswig-Holstein, im Raum Eckernförde – Rendsburg – Neumünster – Plön, gibt es zwei stationäre Mammografie-Einheiten in Rendsburg und Kiel sowie eine mobile Einheit, das „Mammobil“. Dieses fährt regelmäßig 14 Orte der Region an, um den Frauen weite Wege zu den stationären Einheiten zu ersparen. Die dabei gewonnenen Daten – täglich immerhin rund 60 Datensätze mit je vier Aufnahmen a 50 GB – gehen per Datennetz an die Radiologie des Krankenhauses Rendsburg. Kontroll-Verbindung Ein Telemedizinprojekt mit der AOK Westfalen-Lippe hat das Herz- und Diabeteszentrum NRW in Bad Oeynhausen (HDZ NRW) realisiert. Seit kurzem können sich herzkranke AOK-Versicherte vom HDZ NRW „tele-überwachen“ lassen. Die teilnehmenden Patienten messen täglich zu Hause Blutdruck und Gewicht und machen bei Bedarf auch ein EKG. Diese Werte geben sie telefonisch an die Klinik durch, dort werden sie ausgewertet und Rückmeldung gegeben. Hintergrund dieses Projektes ist, dass sich Patienten oft nicht an das halten, was ihnen vom Kardiologen empfohlen wird. Die AOK erhofft sich, neben der besseren Versorgung der Patienten auch eine finanzielle Pressekontakt: Susanne Heintzmann, Tel. (089) 678204-340, Fax 678204-153 E-Mail: [email protected], Internet: www.sana.de 1 Entlastung: Ist eine Herzkrankheit erst einmal chronisch, verursacht sie immense Krankenhauskosten. Weitere Informationen Karl-Olga-Krankenhaus www.karl-olga-krankenhaus.de Krankenhaus vom Roten Kreuz www.rkk-stuttgart.de Krankenhaus Rendsburg www.kkh-rendsburg.de Herz- und Diabeteszentrum NRW www.hdz-nrw.de Pressekontakt: Susanne Heintzmann, Tel. (089) 678204-340, Fax 678204-153 E-Mail: [email protected], Internet: www.sana.de 2