MRSA-Patienteninformation - MRE-Netzwerk Rhein-Nahe

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Informationen für
Personen mit MRSA
MRE-Netzwerk
Rhein-Nahe
- Sanierung -
Name des Patienten:
.............................................................................
Datum:
Bei Ihnen wurde die Besiedlung mit einem Bakterium, das als MRSA (Methicillinresistenter Staphylococcus aureus) bezeichnet wird, festgestellt. Die bloße Besiedlung der
Haut- und Schleimhäute mit diesem Bakterium ist kein gesundheitliches Problem für Sie
und Ihre Angehörigen. Es besteht jedoch die Möglichkeit, dass die Bakterien von Ihrer
Haut oder Nasenschleimhaut in eine Wunde, und damit in den ganzen Körper gelangen.
Hierdurch kann eine Infektion durch MRSA entstehen. Auch besteht die Möglichkeit, dass
die Bakterien von Ihnen als Träger auf andere Personen mit geschwächter Körperabwehr
oder vorgeschädigter Haut übertragen werden und dort Infektionen auslösen. Aus diesem
Grunde ist es wichtig, dass Sie sich in der täglichen Hygiene an bestimmte Regeln halten.
Einige Verhaltensregeln finden Sie im folgenden Text aufgelistet.
Ihr Hausarzt wird über Ihre MRSA-Besiedlung informiert. Falls erforderlich wird er Ihnen
die nötigen Medikamente und desinfizierenden Hautpräparate verordnen. Auch wird Ihr
Hausarzt die erforderlichen bakteriologischen Kontrolluntersuchungen, die die erfolgreiche
Bekämpfung des Keimes nachweisen sollen, durchführen.
Verhaltensregeln während Sanierung über 5 Tage:
1.
Körperpflege
Bitte benutzen Sie beim täglichen Duschen einschließlich Haarwäsche eine
antiseptische Seife und antiseptisches Shampoo (z. B. Octenisan®) anstatt der
sonst üblichen Körperreinigungsmittel. Nach ihrer Anwendung sollten Sie Haut und
Haare immer mit reichlich Wasser nachspülen, um Hautreizungen zu vermeiden.
Sollte es trotzdem zu Hautunverträglichkeiten kommen, verständigen Sie bitte Ihren
Hausarzt.
2.
Nach dem Duschen einschl. der Haarwäsche ist jeweils ein frisches Handtuch
sowie frische Unterwäsche und Bettwäsche zu verwenden. Die benutzte Wäsche
kann in der normalen Haushaltswaschmaschine bei mindestens 60 °C mit einem
Vollwaschmittel gewaschen werden. Handtücher und Waschlappen sowie sonstige
Hygieneartikel sollten ausschließlich für Ihren persönlichen Gebrauch bereit stehen.
Sie sind täglich zu erneuern bzw. möglichst als Einmalgebrauchsartikel zu
verwenden.
Sonstige Gegenstände mit intensivem Haut- oder Schleimhautkontakt wie z. B.
Brille, Hörgeräte, Kämme/ Haarbürsten/ Rasierer, Gebiss etc. sollten täglich nach
dem antiseptischen Duschen desinfiziert werden.
Nach 5 Tagen kann diese Maßnahme in der Regel beendet werden.
Verantwortlich:
Erstellt von:
Herr Dr. Gerhard Samosny
Arbeitsgruppe „Ambulante ärztliche und Pflegerische
Versorgung von MRSA-Patienten“
Freigabe:
15.04.2013
Gültig bis:
01.01.2015
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Informationen für
Personen mit MRSA
MRE-Netzwerk
Rhein-Nahe
- Sanierung 3.
Antibiotische Behandlung:
Bei einer Besiedlung des Nasenvorhofs werden die Bakterien z. B. mit der
Nasensalbe Turixin® bekämpft. Hierbei gehen Sie bitte folgendermaßen vor: 3 x
täglich für 5 Tage mit einem Wattetupfer oder mit dem kleinen Finger eine
streichholzkopfgroße Menge in jedes Nasenloch einbringen. Danach die Nase
zusammendrücken und zwischen Daumen und Zeigefinger massieren, so dass die
Salbe gut verteilt wird. Sehr wichtig ist die anschließende Händedesinfektion mit
einem Händedesinfektionsmittel.
3-mal täglich sollte mit einer bakterientötenden Lösung gegurgelt werden (z. B.
Hexoral®, Octenidol® Mundspüllösung).
Bedeutung Ihrer Besiedlung für häusliche Kontaktpersonen
Die MRSA-Bakterien stellen für gesunde Personen im häuslichen Bereich keine Gefahr
dar. Sie können häusliche soziale Kontakte pflegen, ohne diese Personen zu gefährden.
Lediglich bei Kontaktpersonen mit Abwehrschwächen, offenen Wunden oder
Hautekzemen können die MRSA-Bakterien zu einer Infektionsgefahr führen. Daher sollten
Sie mit solchen Personen möglichst innige Kontakte während der Zeit Ihres MRSATrägertums vermeiden. Das gleiche Verhalten empfehlen wir für den Umgang mit
Personen, die beruflich in Pflegediensten oder im Krankenhaus arbeiten.
Zusatz für Homepage:
Das MRE-Netzwerk Rhein-Nahe bedankt sich beim Gesundheitszentrum Alzey für die
Vorlage eines Mustermerkblattes – welches von der Arbeitsgruppe „Ambulante ärztliche
und pflegerische Versorgung“ überarbeitet wurde.
Verantwortlich:
Erstellt von:
Herr Dr. Gerhard Samosny
Arbeitsgruppe „Ambulante ärztliche und Pflegerische
Versorgung von MRSA-Patienten“
Freigabe:
15.04.2013
Gültig bis:
01.01.2015
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