Anhang-4: Übungen zu Vergebung und Reue

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A NHANG 4 – Ü BUNGEN ZU V ERGEBUNG UND R EUE
Die nachfolgenden Übungen sollen Ihnen helfen besser zu vergeben und Reue zu zeigen.
Zum Loslassen gehört die Vergebung. In diesen Übungen wollen wir uns mit diesem wichtigen Thema
beschäftigen. Hierzu gehört, dass man anderen Leuten vergibt und natürlich auch sich selbst. Zudem
gehört die Reue dazu.
Denken Sie an Ereignisse, die Ihnen nicht mehr aus dem Sinn kommen. Was lassen Sie alles nicht los?
Sie ärgern sich, weil jemand Sie nicht richtig behandelt hat. Sie fühlen sich von manchen Leuten im
Stich gelassen? Man hat Sie beleidigt und sich nicht entschuldigt?
Es ist sehr wichtig, dass Sie mit sich selbst ins Reine kommen. Dies ist jedoch für Sie nicht möglich,
solange Sie immer wieder darüber nachdenken, wie schlecht Sie von irgendwelchen Leuten
behandelt wurden.
Das Problem dabei ist, dass nicht derjenige ein Problem hat, der Sie beleidigt hat oder Ihnen
gegenüber nicht ganz fair war oder Sie nicht richtig behandelt hat. Nein! Sie haben das Problem!
Leider leidet in so einem Fall immer derjenige, der sowieso den Schaden zu tragen hat.
Wenn sie also das Leid und den Schaden tragen müssen, dann sollten Sie sich dafür entscheiden,
mindestens das Leid wegzulassen.
Wie ist das möglich?
Vergeben Sie der Person oder den Leuten. Durch Vergeben lassen Sie den Vorgang los und er
beschäftigt Sie nicht mehr. Sie können dann immer noch versuchen, den Schaden zu minimieren oder
in einem Rechtsstreit völlig loswerden. Nur wenn Sie gegen die Personen keinen Groll mehr haben,
können Sie viel klarer denken und finden leichter eine Lösung, als wenn Sie sich auch noch zusätzlich
fürchterlich über den Vorfall ärgern.
Jeder Mensch hat eine Vielzahl von Vorfällen, über die er sich ärgert. Er ärgert sich immer dann,
wenn er daran denkt.
Übung 1: Notieren Sie alle Ärgernisse
Setzen sie sich bequem in einen Stuhl oder Sessel. Schreiben Sie alle Vorfälle auf, bei denen Sie sich
über eine Person geärgert haben. Dabei ist es unwichtig, ob Sie die Person selbst kennen. Es ist
auch gleichgültig, ob es sich dabei um eine Firma oder Behörde handelt. Es spielt auch keine Rolle,
ob die betreffende Person noch lebt oder bereits gestorben ist.
Schreiben Sie stur alle Vorfälle auf, die Ihnen einfallen. Wenn Sie dabei sind, alles zu notieren,
fallen Ihnen fast alle Ärgernisse ein, die Sie jemals gehabt haben.
Nachdem Sie jetzt fast alle Ärgernisse der Vergangenheit sich in das Gedächtnis zurückgerufen
haben, sollten Sie sich überlegen, wer alles daran beteiligt war. In vielen Fällen waren mehrere
Personen beteiligt. Aber Sie schieben den Vorfall gerne nur einer Person zu. Überlegen Sie dann, ob
noch mehrere andere Personen daran beteiligt waren.
Wenn es sich um Vorfälle von Behörden oder Firmen handelt, brauchen Sie sich keine Personen zu
überlegen. Dann reicht es aus den Verursacher des Ärgernisses als Firma oder Behörde zu erkennen.
Übung 2: Verursacher der Ärgernisse herausfinden
Notieren Sie zu den Ärgernissen die Personen, welche dieses verursacht haben. Handelt es sich um
Behörden und Firmen, dann notieren Sie den Namen. Kennen Sie den Täter nicht, dann schreiben
Sie "unbekannt" hinter den Vorfall.
Es ist nicht entscheidend, dass Sie jemand als Täter identifizieren können. Das Wichtigste ist der
Grund des Ärgernisses.
In Zukunft dürfen Sie nicht mehr Wut, Hass und Groll auf Personen, Firmen und Behörden haben.
Denn diese schlechten Energien kommen alle auf Sie zurück.
Die gesamte Energie wirkt nur bei Ihnen und nicht bei denjenigen, die den Vorfall verursacht haben.
Sie müssen jetzt damit zurechtkommen. Sie haben sich bisher schon viel zu lange über diese Sachen
geärgert. Jetzt ist Schluss damit.
Übung 3: Vergeben Sie
Gehen sie jetzt alle Ärgernisse durch und sagen Sie sich bei jedem Vorfall: "Ich vergebe Dir (Euch)".
Vergeben Sie solange, bis Sie glauben, dass es ausreicht.
Das Vergeben selbst bringt jetzt viel mehr Ruhe in Ihren Geist. Sie können sich jetzt wieder an diese
Vorfälle erinnern, ohne innerlich auszurasten. Oder ist dies etwa nicht der Fall?
Übung 4: Erinnern Sie sich an alle Vorfälle nochmals
Eben haben Sie allen vergeben. Jetzt sollen Sie sich wieder an diesen Vorfall erinnern. Warum?
Wenn jetzt noch Ärger in Ihnen aufkommt, dann haben Sie den Personen bzw. der Firma oder
Behörde nicht völlig vergeben. Sie müssen die Vergebung solange durchführen, bis Sie innerlich
keinen Groll mehr gegen die Menschen oder Firmen/Behörden haben. Vergeben Sie solange, bis
Sie völlig vergeben haben.
Manchmal kommt man durch Vergebung allein nicht an das Ziel. Dies liegt nicht daran, dass Sie den
Personen nicht genügend vergeben.
In Ihrem Ärger haben sie jetzt übersehen, dass bei dieser Angelegenheit noch andere Personen
beteiligt waren, die Sie bei Ihrer Vergebung vergessen haben.
Übung 5: Vergebung in hartnäckigen Fällen
Wenn Sie immer und immer wieder ärgerlich werden, wenn Sie an einen Vorfall denken und alle
Vergebung ist vergeblich, dann haben Sie vermutlich eine oder mehrere Personen vergessen. Sie
müssen immer allen vergeben. Sonst bringt es Ihnen keine Erleichterung. Vertiefen Sie sich in
diesen Vorfall und erinnern Sie sich, was damals wirklich vorfiel. Vergeben Sie jetzt auch den
Personen, die Sie zuerst vergessen haben.
Alle diese Übungen verbessern nicht Ihr Seelenheil, wenn Sie gewisse Ärgernisse nicht vergeben. Es
hilft Ihnen nichts, besonders schlimme Fälle auszulassen und nur denjenigen zu vergeben, die Sie
nicht so schlimm getroffen haben.
Diese Übungen müssen Sie grundsätzlich bei allen Ärgernissen durchführen.
Sie haben erst dann langfristig vor diesen Problemen Ruhe, wenn sie allen vergeben haben. Dann
werden Sie nicht dauernd mit Ärger an diese Vorgänge denken.
Diese Übungen sind Grundübungen. Wenn Sie diese nicht bei sich durchführen, werden Sie
zeitlebens mit den Folgen kämpfen müssen. Sie werden immer wieder mit Wut an Vorfälle denken,
die Sie sowieso nicht mehr ändern können. Und die schlechten Energien, die Sie aussenden, kommen
alle wieder auf Sie zurück.
Haben Sie allen Personen, Firmen und Behörden und sonstigen vergeben, dann fehlt nur noch eine
einzige Person, der auch noch zusätzlich vergeben werden muss. Das sind Sie.
Wir sind auf der Welt um zu lernen. Und dabei macht man Fehler. Viele dieser Fehler kann man
beheben und einige sind nicht mehr rückgängig zu machen.
Man hat leider einer Person gegenüber ein falsches Wort gesagt. Man denkt immer wieder an diesen
Vorfall. Sie wissen noch, dass diese Person zusammengezuckt ist und sich von Ihnen abgewandt hat.
Es gibt immer einige Leute, die von Ihnen nicht ganz korrekt behandelt wurden. Finden sie die Leute
heraus. Es ist ganz einfach. Sie müssen es sich nur überlegen. Ihre innere Stimme gibt sie Ihnen schon
bekannt.
Übung 6: Sich und anderen vergeben
Wenn Sie jetzt immer noch Fälle haben, die Sie nicht loslassen können, trotz dass Sie allen Leuten
vergeben haben, dann gibt es jetzt noch zwei Möglichkeiten. Entweder stammt der Vorfall, der
dies auslöste aus einem früheren Leben oder Ihr Gegner selbst kann die Sache nicht loslassen, weil
eventuell zuviel Staub um die Sache aufgewirbelt wurde. In beiden Fällen bitten Sie die andere
Seele mental (in Gedanken) um Verzeihung.
Diese Beleidigung kann aus diesem Leben stammen. Aber dadurch dass Ihr Gegner diese selbst nicht
mehr loslassen kann, sind sie beide fest miteinander verbunden. Es existiert also eine Energie,
welche die Verbindung zwischen Ihnen hält. Diese Energie müssen Sie kappen.
Stammt der Vorgang aus einem früheren Leben, dann wirkt eine ungeheure Energie, welche Sie
beide zusammengebracht hat, und nun Ihnen diesen Schaden initiiert hat, weil Sie dem anderen in
einem früheren Leben auch geschadet haben. Auch hier müssen Sie diese Energie abschneiden.
Diese Trennung von dieser Energie ist nur möglich, wenn Sie die andere Seele in Gedanken um
Verzeihung bitten. Dann bricht diese Energie zusammen und Sie sind wieder frei.
Auch hier müssen Sie den Vorgang solange machen, bis Sie an den Vorfall denken können ohne in
Rage zu kommen. Erst wenn Sie wieder vollkommen frei und ohne Wut an die Sache denken können,
hat die andere Seele Ihre Verzeihung angenommen und löst damit die Energie.
Übung 7: Wen haben Sie beleidigt?
Setzen sie sich wieder in einen Sessel und überlegen sich, wen Sie beleidigt oder falsch behandelt
haben. Wer könnte eine Wut auf Sie haben. Schreiben Sie alle Vorfälle und die jeweiligen Leute auf
einen Zettel.
Wenn Sie jetzt noch wissen, um wen es sich handelt und die Adresse kennen, dann entschuldigen Sie
sich. Damit haben Sie wieder eine weitere Sache losgelassen.
Übung 8: Entschuldigen Sie sich
Man kann nicht generell sagen, bei wem man sich persönlich entschuldigen muss. Es sind aber
immer die Fälle, die Ihnen besonders schlimm vorkommen oder aber von Bekannten als besonders
schlimm genannt wurden.
Wenn Sie sich entschuldigen, werden Sie feststellen, dass Sie in den meisten Fällen die Sache
überbewertet haben. Diejenige Person hat es selbst nicht so schlimm empfunden oder sehr bald
wieder vergessen.
Gleichgültig, um was es sich dabei gehandelt hat: Die Person wird sich freuen, dass Sie an sie gedacht
haben und diesen Vorfall für sich gerne aus der Welt schaffen wollen.
Es ist schon klar, dass eine Entschuldigung Ihnen Probleme bereitet und sehr schwer auszusprechen
ist. Doch sie ist die sicherste Lösung um Ihnen selbst Erleichterung zu bringen.
Viele Leute sind zu sich selbst kritischer, als sie es zu anderen sind. Wenn sie meinen, dass sie jemand
beleidigt haben, dann empfinden sie es schlimmer, als es eventuell für den Beleidigten war.
Manchmal kann man sich nicht mehr entschuldigen. Was ist, wenn die Person weggezogen ist und sie
nicht mehr ausfindig zu machen ist? Was ist, wenn die Person gestorben ist? Bei wem entschuldige
ich mich, wenn ich vor Jahren bei der Firma, bei der ich damals arbeitete, einen Radiergummi
mitgehen ließ und diesen Vorfall immer noch in meinem Gedächtnis ist?
Übung 9: Vergeben Sie sich selbst
Vergeben Sie sich selbst die Ärgernisse, für die Sie sich nicht mehr entschuldigen können.
Sie müssen sich selbst sehr viel vergeben. Dann müssen Sie sich in Zukunft nicht mehr dafür
schämen, dass Sie gewisse Sachen in Ihrem Leben gemacht haben, mit denen Sie heute nicht mehr
einverstanden sind.
Vergeben Sie sich alles, was Sie bedrückt. Wenn dieses Vergeben nichts hilft, dann müssen Sie sich
entschuldigen.
Jetzt haben Sie die Chance auf ein ruhigeres Leben. Sie sind nicht mehr so leicht in Rage zu bringen.
Sobald Sie sich und anderen vergeben, haben Sie den wichtigsten Schritt Ihres Lebens begonnen, das
Loslassen.
Sie haben den Anfang gemacht. Damit haben Sie jetzt die Chance auch andere Sachen loszulassen.
Wichtig ist noch anzumerken, dass Sie in Zukunft auch alles vergeben müssen, was Ihnen
nachträglich noch einfällt. Es wird Ihnen immer noch hier und da etwas in den Sinn kommen, bei dem
Sie anderen oder sich selbst vergeben müssen. Tun Sie dies immer sofort. Dann sind Sie in Zukunft
vor weiteren Schäden gefeit.
Sich zu vergeben ist die Reue des Verstandes. Das Wichtigste im Leben ist jedoch die Reue im Herzen.
Etwas, was man getan hat, kann man nur mit dem ganzen Körper, mit dem ganzen Selbst und mit
dem Herzen bereuen. Bereuen Sie Ihre Taten und Ihre Fehler.
Ein ganz wichtiges Gesetz des Universums ist das sogenannte Karmagesetz. Es besagt, dass aller
Schmerz, den Sie anderen zugefügt haben, in irgendeiner Weise wieder auf Sie zurückkommt. Es
kann also sein, dass eine schwere Krankheit auf Sie zukommt oder aber dass ein Unfall passiert.
Unfälle und Krankheiten werden meist von den Menschen anders beurteilt. Man denkt immer nur an
das eigentliche Unfallgeschehen. Wäre man eine andere Straße gefahren oder hätte man nur den
Gehsteig benutzt. Manche dieser Unfälle sind unausweichlich, denn Sie haben jetzt soviel Schmerz
verteilt, dass jetzt Sie an der Reihe sind. Das Universum lässt nicht mit sich handeln, außer: "Sie
bereuen". Durch die Reue leben Sie wieder einen Teil des Schmerzes durch, den Sie anderen zugefügt
haben. Sie nehmen damit praktisch Schmerz und Leid auf sich. Damit werden Sie von anderem
Schmerz befreit.
Durch Reue können Sie soweit kommen, dass Sie Ihr eigenes Schmerzpotential des ganzen Lebens
beseitigt haben. Die Reue kann Sie also sehr weit bringen.
Übung 10: Bereuen Sie Ihre Fehler
Denken Sie an den Schmerz, den Sie anderen zugefügt haben.
Bereuen Sie die Sache und nehmen Sie den Schmerz und das Leid wieder auf sich. Die Reue muss aus
Ihrem Herzen kommen. Aus Ihrem Selbst. Sie muss aus Ihnen fließen. Sie müssen den seelischen
Schmerz in sich fühlen, so wie die andere Person ihn gespürt hat. Führen Sie die Reue solange durch,
bis Sie wissen, dass es jetzt reicht.
Übertreiben Sie die Reue nicht. Denn sie bringt Ihnen eine negative Energie. Sie ziehen Energien
wieder auf sich, die Sie an andere ausgeteilt haben. Viele von diesen Energien empfinden Sie viel
schmerzhafter, als sie von den gegnerischen Menschen empfunden wurden.
Wenn Sie meinen, dass Sie die Reue beenden können, dann machen Sie sofort Schluss damit und
belasten sich nicht mehr mit negativen Energien.
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