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Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft e. V.
Landesverband Bayern
Reit 17
84508 Burgkirchen/Alz
Tel. 08679/6474eMail:
[email protected]
REFORMVORSCHLAG zur EUROPÄISCHEN AGRARPOLITIK:
In unserer Arbeitsgruppe haben wir Lösungen für die wichtigsten Bereiche
entwickelt:
1. Entbürokratisierung, d.h. Vereinfachung von Antragstellung und Kontrolle
2. Ausgleichszahlungen an Arbeitskräfte binden
3. Ausrichtung auf dem Markt - Erzeugen was gefragt ist.
Die Ergebnisse möchten wir hiermit zur Diskussion stellen:
zu 1. Einheitliche Auszahlungsbeträge in Höhe von ca. 800,--DM für alle
Kulturen wie: Ölsaaten, Eiweiß- und Faserpflanzen, Getreide, Kartoffeln, Gemüse,
Zuckerrüben, Mais, Kleegras, Grünland, als auch für nachwachsende Rohstoffe,
Hecken und Stilllegungsflächen.
Zum Grundbetrag können für die Bewirtschaftung nach ökologischen Kriterien
zusätzliche Ausgleichszahlungen geleistet werden.
Auf Tierprämien (Herodes,- Bullen,- Schlacht,- Mutterkuh- und Milchkuhprämien)
wird ganz verzichtet, sie werden durch die Flächenprämie für Grünland, Kleegras und Mais
ausgeglichen.
Ergebnis:
a) .Antragstellung wird enorm vereinfacht, (bisher gibt es für jede Fruchtart
eine andere Prämie).
Es ist nur die Angabe der landw. Nutzfläche notwendig.
b). Kontrollaufwand verringert sich ganz gewaltig
Personal wird für Beratung in Vermarktungsfragen frei.
c). Kriminalisierung der Bauern als Subventionsbetrüger mit
hohen Strafen durch versehentlich falsche Angaben wird beendet.
zu 2. Verantwortliche Verwendung öffentlicher Gelder durch Begrenzung der
Ausgleichszahlungen auf ca. 28.000,--DM für jede auf dem Betrieb mitarbeitende
Arbeitskraft.
Die Obergrenze der staatlichen Leistungen soll für jedes EU-Land gesondert, auf
die Hälfte des dort gültigen gewerblichen Vergleichslohns festgelegt werden, d.h. mindestens
die Hälfte des Einkommens sollte am Markt erwirtschaftet werden.
Als Arbeitskraft gelten Personen, für die bei der landwirtschaftlichen oder gesetzlichen
Rentenversicherung Beiträge entrichtet werden müssen. Grundsätzlich gilt auch bei den
Nebenerwerbslandwirten die Formulierung im Mehrfachantrag: "Unternehmer im Sinne des §
1 ALG (Pflichtmitglied in der Landw. Alterskasse bzw. von der Beitragspflicht befreit)".
Ergebnis:
a). Die Benachteiligung der mittleren Familienbetriebe mit jetzt ca. 7000,--DM
Ausgleichszahlungen je Arbeitskraft im Vergleich zu über 100.000,--DM je
AK bei den großen "Zukunftsbetrieben" wird verringert.
b). Der Abbau der Arbeitskräfte in der Landwirtschaft wird gestoppt.
In den großen Betrieben kommt es zu Neueinstellungen von Arbeitskräften.
c). Landwirtschaftliche Rentenversicherung bekommt neue Beitragszahler,
d). Da die Großbetriebe nicht mehr wie bisher allein von den
Ausgleichszahlungen leben können, sind sie auf angemessene Preise angewiesen.
Dies kommt allen Betrieben zu gute.
Die Ausgleichszahlungen sind in Zukunft in Richtung ökologische Leistung zu
verschieben. Der Import von Produkten, die nur durch Ausbeutung der Arbeitskräfte oder der
Umwelt so billig erzeugt werden können, ist einzuschränken.
Die Intervention sollte ganz abgebaut werden, sie ist bei einer Absenkung der
Preise auf Weltmarktniveau sowieso sinnlos.
zu 3. Die Bemühungen des Bauernverbandes, mit Hilfe von Gentechnik, Hormonen,
Antibiotika genauso billig zu produzieren als die USA, Brasilien, Tailand usw. sind
gescheitert. Die Alternative dazu kann nur lauten, höherwertige und interessantere Produkte
für die Menschen hierzulande zu erzeugen. Dies erfordert viel Information und Beratung bei
der Erzeugung. Noch größere Anstrengungen sind in der Werbung nötig (als positives
Beispiel siehe Vermarktungsstrategie Salzburg).
Warum kaufen die Leute massenhaft BMW, Mercedes und Audi im Hochpreisniveau, wo
sie doch mit einen Skoda auch überall hinkommen?
Der Bereich "Markt für Agrarprodukte", "Markt für Lebensmittel" ist sicher am
schwierigsten zu "be-greifen". Dennoch sehen wir aufgrund der Erfahrungen mit
der Ab-Hof-Vermarktung und diversen Verarbeitungsprojekten, dass hierin gute Chancen und
ein großes Tätigkeitsfeld liegen.
In diesem Bereich liegt der Schlüssel für die weitere Entwicklung der hiesigen
Landwirtschaft.
www.abl-bayern.de
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