Interviewleitfaden - Springer Static Content Server

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ELFOP-Projekt Befragung: Gesundheitliche Situation und Versorgung älterer Menschen
INTERVIEWLEITFADEN: Patienteninterview (Erstinterview T0)
▪ Vorstellung, Dank für die Teilnahme
▪ Einverständniserklärung / Aufzeichnung des Interviews
Ziel der Untersuchung
Wir interessieren uns dafür, wie es älteren Menschen geht und wie sie im Alltag zurechtkommen
Ziel ist es, die Gesundheitsversorgung auf die Bedürfnisse älterer Menschen besser abzustimmen. Deshalb möchten wir mit Ihnen auch darüber sprechen, wie es Ihnen gesundheitlich geht und
welche Erfahrungen Sie mit dem Gesundheitssystem gemacht haben, was Ihnen hilft und wer Sie
unterstützt wenn Probleme auftreten.
I) Einstiegsfragen
Können Sie mir zu Beginn einfach ein wenig schildern, wie es Ihnen denn zurzeit so geht,
gesundheitlich und was dabei noch wichtig ist?
Können Sie mir ein wenig erzählen, wie sie im Alltag zurechtkommen?
Vielleicht schildern Sie einfach einmal, wie der gestrige Tag verlaufen ist, vom Aufstehen
bis zum Schlafengehen.
 War das ein typischer Tag, war der besonders?
Und wie sieht die Woche für Sie aus? Erzählen Sie doch mal, wie die letzte Woche so
verlaufen ist.
 War das eine typische Woche, oder war da etwas Besonderes (Besuche, Einkäufe,
Arzttermine, usw.)?
Womit beschäftigen Sie sich gerne? Was macht Ihnen Freude?
Gibt es besondere Ereignisse oder Tage, die Ihnen besonders lieb waren und sind?
(Besuche, Feiertage/Familienfeste, Urlaub)  War das früher anders/mehr?
II) Nachfrageteil
Befinden und Umgang mit gesundheitlichen Beschwerden
Haben Sie körperliche oder andere Beschwerden? Welche, seit wann?
 Wann, wo treten sie auf? Belastet Sie das? Was hilft Ihnen?
Bitte erzählen Sie mir (mehr) darüber, wann und wie das angefangen hat.
 Wie war das für Sie? Was haben Sie dann getan? Waren Sie da schon in ärztlicher
Behandlung? Was ist seitdem passiert?
Lebensalltag und Unterstützung
Wie kommen Sie insgesamt im Alltag zurecht? Hat sich das in letzter Zeit verändert?
Wie gehen Sie mit Einschränkungen im Alltag um? Brauchen Sie Hilfe? Wann und wo?
 Wer kümmert sich dann um Sie ( Unterstützung: Familie/Freunde, Nachbarn)?
 Sind diese Personen selber in einer Form eingeschränkt? Wohnen sie vor Ort?
Und wie sieht es mit anderen Hilfen/Hilfsmitteln aus?
Kommen Sie zurecht?
Gibt es (finanzielle) Probleme, bei der Beschaffung von Hilfen (z.B. Haushaltshilfe,
technische Hilfsmittel, Ein-/Umbauten)?
Interviewcode
Leitfaden Patienteninterview T0
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Professionelle Unterstützung
Bei wem/Wo sind Sie vorrangig in ärztlicher Behandlung?
Wie läuft das bei Ihrem (Haus-)Arzt genau ab? Erzählen Sie doch mal
(Hausarzt: Sprechstunde/ Hausbesuche? Wann, wie oft?)
Wie ist das so mit Ihrem Arzt?
 Können Sie alles ansprechen/finden Sie ein offenes Ohr?
 Spricht er offen mit Ihnen, bekommen Sie die Informationen, die Sie benötigen?
 Was schätzen Sie besonders? Was könnte besser sein?
Sind Sie noch bei anderen Ärzten in Behandlung?
 Welche Anlässe, welche/r Arzt/Ärzte? Wie war das/Wie läuft das?
Waren Sie in den letzten Jahren im Krankenhaus zur Behandlung?
 Welche Anlässe, welches Krankenhaus? Wie war das im Krankenhaus?
Wie lief die Entlassung?
Haben Sie bestimmte Wünsche/spezielle Vorstellungen über Ihre medizinische Versorgung?
Haben Sie eine Patientenverfügung und/oder Vorsorgevollmacht?
 Mögen Sie mir erzählen, was drin steht?
Wer kümmert sich neben ihren Ärzten noch um Sie? (APD, MSHD)
 Wie ist es dazu gekommen, dass jemand vom (Pflegedienst) kommt? Wie oft?
 Welche konkrete Unterstützung erhalten Sie?
Organisation: Wer kümmert sich darum, dass alles läuft?
Wenn Sie an die Arbeit des Pflegedienstes denken, was ist Ihnen da besonders wichtig?
Hätten Sie gerne weitere Hilfe? Wie sollte die aussehen?
Alles in allem betrachtet: Welche Erfahrungen haben Sie bisher mit Ärzten und anderen
Diensten im Gesundheitswesen gemacht?
 Was war gut? Was weniger?
Teilhabe und Besorgnis
Haben sich Ihre Kontakte zur Familie/ zu Bekannten verändert?
Was ist Ihnen im Leben besonders wichtig? Was gibt Ihnen Halt?
Zukunft: Was beschäftigt Sie da? Worauf freuen Sie sich?
Sprechen Sie in der Familie/im Freundeskreis über Ihr Befinden?
Finden Sie bei ihnen ein offenes Ohr für Ihre Sorgen?
III) Abschließende Fragen
Was würde Ihnen im Moment am besten tun?
Gibt es etwas, was Sie ergänzen möchten, was Ihnen wichtig ist, aber nicht angesprochen
wurde?
IV) Ergänzende Fragen zur Person ( Beiblatt, sofern noch nicht angesprochen)
V) Ergänzende Fragen zum körperlichen Befinden ( Erhebungsbogen SHARE-FI)
Dürfen wir wieder kommen?
Interviewcode
Leitfaden Patienteninterview T0
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Fragen zur Person
( sofern im Interview noch nicht angesprochen)
Geburtsdatum
Geschlecht
Familienstand/Kinder
(Aus-)Bildungshintergrund
Schulabschluss
Berufsausbildung/Studium
Erwerbs-/Familienarbeit
zuletzt ausgeübte/r Beruf/berufliche Position, Hausfrau/-mann
Zeitpunkt und Art der Verrentung/Pensionierung (z.B. Frühverrentung aus gesundheitlichen oder auch
aus betrieblichen Gründen)
Lebenssituation und Unterstützung im primären Netz
Wohnsituation/-umfeld
Haushaltsmitglieder
Soziales Netz (mobilisierbare soziale Ressourcen z.B. Kinder/Angehörige vor Ort, Nachbarschaft etc.)
evtl. Zugehörigkeit zu Religionsgemeinschaft/Kirchengemeinde
Krankheits-/Therapiegeschichte
(Aktuelle) Medizinische Diagnose und Vorerkrankungen
Seit wann erkrankt/regelmäßig in ärztlicher Behandlung, ggf. Krankenhausaufenthalte
(Vor/Erkrankungen, Unfälle, ggf. Krankenhausaufenthalte, Rehabilitationsmaßnahmen)
Therapie (z.B. Medikation, Herzschrittmacher/-klappenersatz etc.):
Mobilität und Unterstützungsbedarf im Alltag
Mobilität (ggf. Nutzung von Gehilfe, Rollator, Rollstuhl, ist bettlägerig:
Pflegestufe (Hilfebedarf nach SGB XI, sofern MDK-Einstufung vorliegt/Pflegeleistungen bewilligt wurden)
Versorgungsarrangement bei Hilfebedarf (beteiligte Personen/Institutionen)
Interviewcode
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