Pressemitteilung, 4.603 Zeichen medi for help Unterstützung für Erdbebenopfer in Haiti Bayreuth im September 2011. Das Unternehmen medi aus Bayreuth, führender Hersteller medizinischer Hilfsmittel, unterstützt seit Anfang 2010 beinamputierte Erdbebenopfer in Haiti. Seither wurden mehr als 1.000 Patienten beinprothetisch versorgt. Noch immer kommen 30 bis 40 Opfer pro Woche hinzu. medi will auch künftig tatkräftig helfen und hat im Jahr 2011 die gemeinnützige Organisation medi for help gegründet. Über eineinhalb Jahre ist es her, seit auf der Karibikinsel Haiti die Erde bebte und Unfassbares hinterließ. Über 220.000 Menschen haben das tragische Ereignis nicht überlebt. Laut Schätzungen gingen mehr als 300.000 Verletzte1 – darunter unzählige Kinder – aus den Zerstörungen hervor. In zahlreichen Fällen mussten Arme oder Beine gänzlich amputiert werden – ein schwieriges Unterfangen bei eingeschränkter medizinischer Versorgung und unzureichenden Hygienebedingungen. Schnelle und unbürokratische Unterstützung „Als wir nach dem Erdbeben von der amerikanischen Hanger Ivan R. Sabel Foundation um prothetische Unterstützung für Haiti gebeten wurden, haben wir angesichts des Ausmaßes der Katastrophe sofort gehandelt“, so der geschäftsführende Gesellschafter bei medi, Dr. Michael Weihermüller. Sehr schnell wurde im Februar 2010 in Deschapelles ein prothetisches Rehabilitations-Center errichtet, das beinamputierten Haitianern kostenlos zur Verfügung steht. medi for help kooperiert dort sehr eng mit dem 1 Quelle: Auswärtiges Amt (www.auswaertiges-amt.de), Stand Juli 2011 1/3 medi hilft gemeinnützige GmbH Medicusstraße 1 95448 Bayreuth Germany www.medi-for-help.com Pressekontakt Anke Kerner phone +49 921 912 - 1138 fax +49 921 912 - 370 [email protected] Kathrin Glaser-Bunz phone +49 921 912 - 1516 fax +49 921 912 - 8516 [email protected] ortsansässigen Albert Schweitzer-Hospital und der Hanger Ivan R. Sabel Foundation. Carsten Stauf, ausgebildeter Orthopädietechnikermeister und seit elf Jahren für medi tätig, ist Projektleiter von medi for help. Er war in Haiti, um selbst Beinprothesen zu fertigen und die Umsetzung des Hilfsangebotes vor Ort zu steuern. „Was ich dort erlebt habe, lässt sich kaum in Worte fassen. Viele Menschen, die in unser Zentrum kamen, hatten die Perspektive und Hoffnung fast gänzlich verloren. Als diese Menschen dann die ersten Gehversuche mit ihrer neuen Prothese wagten und stolz erfüllt auf mich zukamen, war das ein zutiefst bewegendes Gefühl“, berichtet Carsten Stauf. medi for help: nachhaltige Hilfe zur Selbsthilfe „Das positive Echo von verschiedener Seite hat uns bereits sehr frühzeitig darin bestärkt, unsere Aktivitäten auf Haiti auch langfristig fortzuführen“, so Dr. Michael Weihermüller. „Die vor Ort gemachten Erfahrungen haben uns gezeigt, dass dafür eine gewisse administrative und logistische Struktur notwendig ist. Deshalb haben wir mit der Gründung einer gemeinnützigen GmbH eine formale und transparente Unterstützungsplattform geschaffen, die auch anderen Spendern zur Verfügung steht und zudem für potentielle Aufgaben in anderen Krisenregionen nutzbar ist.“ medi hat das Hilfsprojekt anfangs mit einem Startkapital ausgestattet. Langfristig soll die Initiative durch Spenden finanziert werden. Auch sinnvolle Sachspenden sind willkommen: Dazu zählen beispielsweise Gehstöcke, Armstützen oder Schuhe für Prothesenträger. Geschultes Fachpersonal wird ebenfalls benötigt, um Spenden gezielt einzusetzen. medi for help rekrutiert dazu gemeinsam mit der Hanger Ivan R. Sabel Foundation Volontäre mit orthopädietechnischem Schwerpunkt, die unentgeltlich und für eine Dauer von zwei bis vier Wochen in Haiti arbeiten. Während dieser Zeit werden Gipsabdrücke gefertigt, Prothesen gebaut und technische Einstellungen vorgenommen. Die Orthopädietechniker begleiten 2/3 die Betroffenen bei ihren ersten Gehversuchen mit der Prothese und bereiten sie auf ihren neuen Lebensabschnitt vor. Zur aktiven Selbsthilfe zählt ferner, dass haitianisches Personal in Deschapelles zu Orthopädietechnikern ausgebildet und gezielt geschult wird. Das schafft neue Arbeitsplätze und Patienten können so auch langfristig nachversorgt werden. Ralf Sommermann, Orthopädietechniker aus Hof an der Saale, verbrachte als freiwilliger Helfer im Juni 2011 zwei Wochen auf Haiti. Er kümmerte sich in der Prothetikwerkstatt um die Betroffenen: Schaftanproben, Nachjustierungen, Gipsabdrücke zählten zu seinen vielfältigen Aufgaben während dieser Zeit. „Am letzten Tag hatte ich schon das Gefühl etwas bewegt zu haben. Aber ich hätte gerne noch so viel getan. Haiti war für mich eine unvergessliche Erfahrung und ich bin glücklich, dass ich helfen konnte“, fasst er seine Erfahrungen zusammen. Menschen, die medi for help durch Spenden unterstützen möchten, können sich unter www.medi-for-help.com ein genaues Bild von dem Hilfsprojekt verschaffen. Der Blog beinhaltet außerdem Tagebücher der Volontäre, welche die konkrete Hilfe vor Ort detailliert beschreiben. 3/3