- Für eine gute Konfirmandenarbeit in der EKHN

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Beispiel eines Vorstellungsgottesdienstes, der von Konfirmandinnen und
Konfirmanden selbst entwickelt wurde: „Woher weiß man, dass es Gott gibt“ –
aus der Mariengemeinde Frankfurt-Seckbach (Pfrn. Ute Pietsch), Frühjahr 2012
Ankommen und Einsingen
Musik
Votum und Begrüßung – alle Texte werden von verschiedenen Konfis gesprochen
A: Kerze anzünden – A und B:Unser Anfang geschehe im Namen Gottes, des Vaters,
des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen!
B: Liebe Gemeinde,
wir freuen uns, Sie heute recht herzlich im Namen der gesamten
Konfirmandengruppe zu unserem Gottesdienst begrüßen zu dürfen.
Wir begrüßen die Eltern, Großeltern, Geschwister und alle anderen, die gekommen
sind. Wir freuen uns, dass sie da sind.
A: Die musikalische Begleitung übernimmt heute die Väterband…. Der Name kommt
daher, dass die Männer angefangen haben in der Band zu spielen, als ihre Kinder im
Kindergottesdienst waren.
B: Das Thema, das wir uns für diesen Gottesdienst ausgesucht haben ist: „Woher weiß
man, dass es Gott gibt?“ Unsere Gruppe hat viel Interesse zu dieser Frage gezeigt
und wollte sich eine eigene Meinung dazu bilden und wir hoffen, dass auch Sie sich
am Ende dieses Gottesdienstes eine eigene Antwort auf diese Frage finden werden.
A: Und jetzt beginnen wir unseren Gottesdienst mit dem Lied: „Ich lobe meinen Gott.“
Lied: EG 638 Ich lobe meinen Gott
Eingangspsalm 139
- Alle: Ehr´sei dem Vater und dem Sohn und dem heiligen Geist wie es war im Anfang,
jetzt und immerdar und von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.
Stille und Gebet
A: Wir erinnern uns mit unseren schönen und schwierigen Gedanken an die letzte
Woche. An manchen Tagen waren wir glücklich, und haben diese Tage genossen.
B: An anderen Tagen ging es uns schlecht.
In der Stille versuchen wir innerlich zur Ruhe zu kommen.
Stille
A: Höre uns Gott und schenke uns dein Erbarmen.
- Alle: Herr, erbarme dich, erbarme dich …
B: Guter Gott, wir haben dir gesagt, was uns in den letzten Tagen bewegt hat. Wir
haben dir unsere Probleme, aber auch unsere Freude anvertraut.
A: Du zeigst uns den richtigen Weg
Und bist bei uns, auch wenn wir dich nicht sehen können. Amen.
Schriftlesung
- Alle: Halleluja, Hallelu- Hallelujah (EG 182)
Glaubensbekenntnis
Lied: EG 552, 1-5 Einer ist unser Leben
Verkündigung: „Woher weiß man, dass es Gott gibt?“
Einführung: Woher weiß man, dass es Gott gibt?
A: Die Konfi-Gruppe hat sich über diese Frage Gedanken gemacht. Wir haben schon
öfters in der Gruppe darüber diskutiert und haben auf Plakaten bestimmte
Kommentare dazu aufgeschrieben, aber woher sollen wir wissen, dass es Gott gibt?
Diese Frage ist unser heutiges Thema.
B: Man weiß, dass es Gott gibt, weil er in vielen alten Schriften erwähnt wird. Früher
wurden viele Geschichten mündlich überliefert und später wurden sie dann
aufgeschrieben. Wenn man sie dann wiedergefunden hat, wurden sie übersetzt und
man hatte einen schriftlichen Beweis dafür, dass es damals schon bestimmte
Gruppen gab, die an Gott geglaubt haben oder an die Geschichten über den Sohn
Gottes, Jesus.
A: Heute glauben Menschen an Gott, weil die Eltern ihnen es so beibringen und es
meistens nicht anders kennen.
Zur heutigen Zeit hat keiner ihn gesehen und man kann sich nicht mit ihm
unterhalten, wie mit anderen Menschen. Man trifft ihn nicht auf der Straße und woher
soll man wissen, dass es Gott gibt?!
B: Viele Forscher haben schon verschieden Formeln versucht aufzustellen und zu
beweisen, dass es Gott gibt. Aber da ihn noch niemand gesehen hat, verschwindet
der Glauben an ihn. Da auch keine Wunder im großen Ausmaße geschehen oder
irgendwelche außergewöhnliche Dinge, die beweisen würden, dass es Gott gibt,
wird Gott nur unter Christen und Gläubigen als eine reelle Kraft eingeschätzt.
Forscher und Wissenschaftler schätzten dies als eine nicht reelle Tatsache ein.
A: Aber am Ende zählt ja nicht das Wissen oder das Beweisen, dass es Gott gibt,
sondern der Glauben oder das Vertrauen an Gott. Glauben kann man wie Vertrauen
verstehen, also glaubt man nicht nur an Gott, sondern man vertraut ihm.
Verkündigung (2)
Es wäre natürlich viel leichter, an Gott zu glauben, wenn man ihn sehen könnte. Aber
das Erlebnis von Mose zeigt: Wir sollen ihn nicht sehen. Mose bemerkte einen
brennenden Dornbusch und wurde neugierig. Eine Stimme sagte: Zieh´ deine Schuhe
aus, denn dies ist heiliger Boden. Es war Gottes Stimme. Aber Mose konnte ihn nicht
sehen.
Jeder weiß, dass man Gott nicht anschauen kann. Trotzdem haben wir alle eine
Vorstellung wie Gott ist.
Wir vergleichen ihn oft mit Jesus, da wir wissen, dass er Gottes Sohn ist. Eigentlich
wissen wir auch nicht, ob es Jesus wirklich gab, aber da vier Leute seine Biografie
aufgeschrieben haben, glauben wir an ihn. Wir hören, wie er war. Er hat anderen
geholfen und hat sie geheilt; er hat für Gerechtigkeit gekämpft und sich für sie geopfert.
Da er so nah mit Gott verbunden war, übertragen wir sein Verhalten auch auf Gott.
Wir erleben manchmal Situationen, die wir uns nur mit Gottes Hilfe erklären können,
z.B. wenn wir etwas schaffen, wofür wir nicht gelernt haben; oder jemand überlebt einen
Unfall, bei dem man damit gerechnet hat, dass er stirbt. Das sind Situationen, von
denen wir nicht wissen, wie sie geschehen sind, die wir uns aber nur mit Gottes Hilfe
erklären können. Wir können nicht beweisen, dass es ihn gibt, oder dass er uns immer
wieder hilft, aber wir glauben an ihn. Wir sehen nicht ihn, aber wir sehen, was er tut
oder was Jesus tat. Mit Gott ist es wie mit dem Wind. Wir können den Wind nicht sehen,
aber wir sehen wie er die Blätter aufwirbelt oder die Bäume bewegt oder wie er einem
Segelboot Fahrt gibt. .
Wir haben das Thema im Konfi-Unterricht diskutiert und kamen zu den Antworten, dass
man Gott nicht beweisen kann. Aber an Jesus sehen wir wie Gott ist.
Verkündigung (3)
Wir haben uns die Frage gestellt, warum die Menschen Gott nicht sehen können und
nicht sehen sollen. Denn man stellt es sich doch viel einfacher vor, Gott zu vertrauen
und zu lieben, wenn man weiß, wer er ist und wie es aussieht. Aber es hat wohl seinen
Sinn, warum nie jemand Gott gesehen hat und auch nicht sehen wird.
Wir sind zu vielen Antworten gekommen.
Zum Beispiel, dass Gott nicht will, dass man ihn sieht oder darstellt, weil er dann
geheimnisvoller wirkt. Wenn wir ihn beschreiben wollten, merken wir, dass Gott größer
und mehr ist als unsere Vorstellungskraft und dass wir deshalb immer nur einen kleinen
Teil von ihm erfassen können. Meistens ist es sogar nur das Gefühl, nicht alleine zu
sein, sondern beschützt und behütet zu werden.
Auch in der Bibel können die Profeten Gottes Stimme hören, die ihnen Aufträge gibt,
aber sehen können sie ihn nie. Ich bin mir sicher, dass sich Gott niemandem gezeigt
hat, da wir nichts beurteilen sollen, was wir nicht verstehen.
Aber ich denke, jeder hat ´mal das Gefühl, etwas zu tun, etwas zu sagen oder zu
fühlen, was nicht von ihm selbst kommt. Zumindest mir geht es so. In solchen
Momenten denke ich, dass Gott es mir gesagt hat. Obwohl ich ihn nicht gesehen habe
oder auch nur seine Stimme gehört habe, glaube ich, nein weiß ich, dass es Gott gibt
und er bei mir ist. Ich kann auf ihn vertrauen und brauche kein Bild von ihm, um zu
glauben. Für mich ist Gott einfach überall, er ist alles und nichts Greifbares oder
Definierbares. Deshalb ist es für mich kein Problem, dass wir Gott nicht sehen können,
denn er ist immer bei uns, egal wo wir sind. Er liebt uns und sieht und – das reicht.
Musik
Verkündigung (4): Symbole für Gott
(Bild – gemalt von einer Konfirmandin)
Man hat zu allen Zeiten versucht, Gott zu beschreiben und zu sagen, ob es ihn gibt und
wie er ist. Viele Menschen finden ein Symbol für Gott, mit dem sie sagen, was sie über
ihn denken.
Deshalb möchte ich mit Ihnen ein Bild anschauen. Bitte nehmen Sie das Liedblatt zur
Hand, auf dem wir es abgedruckt haben. (warten)
Auf dem Bild kann man Wolken sehen, durch die das Sonnenlicht durchbricht, sodass
man die einzelnen Lichtstrahlen sehen kann. Ganz unten im Bild sieht man einen
Baum.
Ich habe schon oft am Meer einen schönen Himmel oder Sonnenuntergang gesehen
oder in den Alpen, wo die Berge und der Himmel bei Sonnenuntergängen und
Sonnenaufgängen ganz orange-rosa aussehen. Ich finde es auch schön, wenn es in
Frankfurt geregnet hat und dann die Sonne hinter den Wolken hervortritt. Wenn man
z.B. auf dem Lohrberg steht, sieht man, dass das Licht die Hochhäuser anleuchtet.
Viele Menschen stellen sich Gott als ein Licht vor, das bei besonderen Situationen
durch die Wolken bricht. Es erhellt die Umgebung. Ohne Licht gäbe es keine Pflanzen
und Lebewesen. Außerdem brauchen Menschen Licht, um nicht depressiv zu werden.
Sie freuen sich zum Beispiel, wenn die Sonne scheint. Deshalb passt das Licht als
Symbol zu Gott
Auch der Himmel ist ein Symbol für Gott. Ich glaube, dass wir Gott mit den Worten
„Vater unser im Himmel“ anbeten, da wir Gott als ein höheres Wesen ansehen, also
dass er sehr viel höher ist als wir. Außerdem sehen wir den Himmel meistens als ein
gutes Zeichen, da von dort das Sonnenlicht kommt. Deshalb sagen wir: Er „wohnt“ im
Himmel. Mit Gott ist es auch wie mit dem Himmel: Er ist überall und er gehört
niemandem.
Lied: Du bist der Atem der Ewigkeit (Liedblatt)
Abendmahl
Lied: EG 632, 1-5 Wenn das Brot, das wir teilen als Rose blüht
Mitteilungen
Fürbitten - Wir beten und wir bitten Sie dazu aufzustehen. Bitte beten Sie eine Zeile
immer mit uns, nämlich: Sei gnädig und behüte uns
1. Guter Gott, wir haben miteinander nachgedacht und gesungen und das Abendmahl
gefeiert. Wir bitten dich, dass du bei uns bleibst, wenn wir nach Hause gehen.
2. Wir beten für die ganzen Menschen auf der Welt,
die nicht genügend Nahrung haben:
dass sie neue Hoffnung bekommen und sich eine Existenz aufbauen können.
Für sie rufen wir zu dir: Sei gnädig und behüte uns
3. Wir beten für die Menschen, die von ihrem Staat unterdrückt werden.
Schenke ihnen Kraft und erlöse sie von ihren Diktatoren.
Für sie rufen wir zu dir: Sei gnädig und behüte uns
4. Wir beten für N.N., der heute leider nicht hier sein kann:
Schenke ihm einen schönen Tag mit seiner Familie und bei der Konfirmation seines
Cousins. Und schenke unserer ganzen Gruppe guten Zusammenhalt.
Gemeinsam rufen wir zu dir: Sei gnädig und behüte uns.
5. Wir beten für N.N. und N.N. , die am nächsten Samstag heiraten. Stärke ihre Liebe
zueinander, damit sie ihr Leben lang zusammen halten.
Für sie rufen wir zu dir: Sei gnädig und behüte uns.
6. Wir beten für unsere Toten. Besonders denken wir heute an N.N. Bleibe bei ihnen mit
deiner Liebe.
Schenk ihnen Licht und Leben, Ruhe und Freude
Beschütze die Angehörigen auf ihrem Weg in die Zukunft.
Für sie rufen wir zu dir: Sei gnädig und behüte uns.
7. Wir beten für den Glauben und das Vertrauen zu Menschen und zu Gott.
Dass nicht Geld unser Zusammenleben bestimmt, sondern das Vertrauen. Amen.
Lied: EG 171, 1-4 Bewahre uns Gott
Segen
Musik
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