bron: zenit.org Zusammenfassung der Abschlussbotschaft der

Werbung
bron: zenit.org
Zusammenfassung der Abschlussbotschaft der Bischofssynode
VATIKANSTADT, 27. Oktober 2012 (ZENIT.org). - Wir
zusammenfassenden Kernpunkte der Abschlussbotschaft der
Neuevangelisierung in einer Arbeitsübersetzung des Heiligen Stuhls.
dokumentieren
Bischofssynode
die
zur
Zu Beginn des Dokuments der Bischöfe wird auf den Abschnitt des Johannes-Evangeliums
hingewiesen, in dem die Begegnung Jesu mit der Samariterin beschieben wird: es ist das Bild
des Menschen von heute, der nach Gott dürstet und sich nach Ihm sehnt, und dem die
Kirche entgegenkommen muß, um ihm den Herrn kundzutun. Und wie es der Samariterin
geschieht, so ist es für jeden, der Jesus begegnet, er wird zum Zeugen der Verkündigung des
Heils und der Hoffnung des Evangeliums.
Die Synode geht dann näher auf den Kontext der neuen Evangelisierung ein, und
unterstreicht die Notwendigkeit, den Glauben mit neuem Leben zu füllen, da er in der
gegenwärtigen Kultur an Klarheit zu verlieren droht, auch auf Grund der Schwächung des
Glaubens vieler Getauften. Die Begegnung mit dem Herrn, die Gott als Liebe offenbart, kann
nur in der Kirche geschehen, in der Form einer liebevollen Gemeinschaft und der Erfahrung
von Gemeinsamkeit. Dank dieser Erfahrung, können die Christen auch anderswo zu Zeugen
werden. Die Kirche betont jedoch, daß, wenn sie evangelisieren will, erst selbst evangelisiert
werden muß, und deshalb ruft sie zu einer Bekehrung auf, wobei sie bei sich selbst anfangen
muß, denn die Schwächen der Jünger Jesu haben einen negativen Einfluß auf die
Glaubwürdigkeit der Mission. Da sie sich bewusst sind, daß der Herr die Geschichte lenkt
und folglich das Böse nicht siegen wird, fordern die Bischöfe die Christen auf, die Ängste
durch den Glauben zu überwinden und die Welt mit gelassener Zuversicht zu betrachten,
denn auch wenn sie voller Widersprüche und Herausforderungen ist, so ist es doch die Welt,
die Gott liebt. Kein Pessimismus also: Globalisierung, Säkularisierung und neue
gesellschaftliche Szenarien, die sicherlich Schwierigkeiten und Leid mit sich bringen, müssen
jedoch auch als Chance zur Evangelisierung betrachtet werden. Denn es handelt sich nicht
darum, neue Strategien zu finden, so als müsse das Evangelium wie ein Produkt auf den
Markt gebracht werden, sondern darum, die Art und Weise, in der sich die Menschen Jesus
nähern, wieder zu entdecken.
Die Botschaft betrachtet die Familie als natürlichen Ort der Evangelisierung und betont
erneut, daß sie von der Kirche, der Politik und der Gesellschaft unterstützt werden muß. Es
wird auch die besondere Rolle der Frau innerhalb der Familie hervorgehoben, und auf die
schmerzvolle Situation der Geschiedenen und Wiederverheirateten hingewiesen: auch wenn
die Regeln für den Zugang zu den Sakramenten unverändert bleiben, wird bestätigt, daß sie
vom Herrn nicht verlassen werden und daß die Kirche die Heimat für alle ist. Die Botschaft
erwähnt auch das gottgeweihte Leben, Zeuge des überirdischen Sinnes der menschlichen
Existenz, und die Pfarreien als Zentren für die Evangelisierung. Sie weist noch einmal auf
die Bedeutung der ständigen Weiterbildung für Priester und Ordensleute hin und fordert die
Laien (Bewegungen und andere kirchliche Gruppen) auf, innerhalb der Gemeinschaft der
Kirche zu evangelisieren. Die neue Evangelisierung findet eine erwünschte Zusammenarbeit
mit den anderen Kirchen und kirchlichen Gemeinschaften, die ebenfalls vom Geist der
Verkündigung des Evangeliums getragen werden. Eine besondere Aufmerksamkeit muß
den jungen Menschen geschenkt werden, durch Zuhören und Dialog, um ihre Begeisterung
zu fördern, anstatt sie zu ersticken.
Dann spricht die Botschaft über den auf verschiedene Art artikulierten Dialog: mit der
Kultur, die eine neue Verbindung zwischen Glaube und Vernunft braucht, mit der
Erziehung, mit der Wissenschaft, die, wenn sie den Menschen nicht in den Materialismus
treibt, eine Verbündete bei der Humanisierung des Lebens sein kann, mit der Kunst, mit der
Welt der Wirtschaft und der Arbeit, mit den Kranken und den Leidenden, mit der Politik,
von der ein uneigennütziges, klares Engagement zugunsten des Gemeinwohls gefordert
wird, mit den anderen Religionen. Die Synode hebt besonders hervor, daß der interreligiöse
Dialog zum Frieden beiträgt, sie weist den Fundamentalismus zurück und verurteilt die
Gewalt gegen die Gläubigen. Außerdem spricht die Botschaft über die Möglichkeiten, die
das Jahr des Glaubens bietet, die Erinnerung an das II. Vatikanische Konzil und der
Katechismus der Katholischen Kirche. Schließlich zeigt sie uns zwei besondere Aspekte des
Glaubenslebens auf, die für die neue Evangelisierung besonders bedeutungsvoll sind: die
Kontemplation, bei der das Schweigen eine vollkommene Aufnahme des Wortes Gottes
ermöglicht, und der Dienst an den Armen, in deren Gesichter wir das Antlitz Christi sehen
können.
Im letzten Teil der Botschaft betrachtet die Kirche die verschiedenen Regionen der Welt und
wendet sich an sie mit Worten der Ermutigung zur Verkündigung des Evangeliums: den
Ostkirchen wünscht sie, daß sie ihren Glauben in Frieden und in Religionsfreiheit ausüben
mögen, die Kirche Afrikas fordert sie auf, die Evangelisierung innerhalb einer Begegnung
mit den alten und den neuen Kulturen zu verwirklichen, und appelliert an die Regierungen,
den Konflikten und der Gewalt ein Ende zu setzen. Die Christen Nordamerikas, die in einer
Kultur mit einer Vielzahl von dem Evangelium fernstehenden Anschauungen leben, müssen
sich bekehren und für die Aufnahme von Einwanderern und Flüchtlingen offen sein.
Lateinamerika wird aufgefordert, die ständige Mission zu leben, um den Herausforderungen
der Gegenwart wie Armut, Gewalt und auch den neuen Bedingungen eines religiösen
Pluralismus entgegentreten zu können. Die Kirche in Asien, auch wenn sie nur eine kleine
Minderheit darstellt und oft an den Rand der Gesellschaft gedrängt und verfolgt wird, wird
ermutigt und aufgefordert, an ihrem Glauben festzuhalten. Europa, das durch eine massive
Säkularisierung gezeichnet ist und durch die Regime der jüngsten Vergangenheit verletzt
wurde, hat jedoch eine humanistische Kultur geschaffen, die fähig war, dem Menschen seine
Würde zu geben und das Allgemeinwohl zu fördern. Die europäischen Christen müssen also
durch die Schwierigkeiten der heutigen Zeit nicht entmutigt werden, sondern sie als eine
Herausforderung empfinden. Von Ozeanien wird weiterhin ein Engagement zu
Verkündigung des Evangeliums gefordert.
Die Botschaft schließt mit der Bitte, sich Maria, dem Stern der neuen Evangelisierung
anzuvertrauen.
Herunterladen