Schulprogramm der Karl-Friedrich-Friesen

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Schulprogramm
der Karl-Friedrich-Friesen-Grundschule
Inhaltsverzeichnis
1.
Standort der Schule und objektive Voraussetzungen
2.
Leitbild unserer Schule
3.
Leitziele
3.1
Unterricht
3.2
Werte und Normen
3.3
Einbeziehung der Schüler
3.4
Stellenwert der Eltern
4.
Schulinternes Curriculum
4.1
Allgemeine Zielstellung
4.2
Die inhaltliche Arbeit in den einzelnen Jahrgängen
4.3
Deutsch als Zweitsprache
4.4
Zielsetzung für die Arbeit in den Fachbereichen
5.
Fortbildungskonzept
5.1
Ziele und Strategien
5.2
Plan
6.
Arbeit im Offenen Ganztagsbetrieb
6.1
Ausgangslage
6.2
Ziele und Aufgaben im OGB
6.3
Gestaltung des Tagesablaufes
6.4
Höhepunkte im Schuljahr
6.5
Die Zusammenarbeit mit Lehrern und Eltern
6.6
Ferienstützpunkt
7.
Außerunterrichtliche Aktivitäten
7.1
Exkursionen
7.2
Beteiligung an Wettbewerben
7.3
Schülerfahrten
8.
Schulisches Leben
8.1
Die schulischen Gremien
8.2
Die Zusammenarbeit mit den Eltern
8.3
Schulfeste und Veranstaltungen
8.4
Die Zusammenarbeit mit der Kita
8.5
Besondere Angebote
9.
Evaluationsfragen
1. Standort der Schule und objektive Voraussetzungen
1
Die Karl-Friedrich-Friesen-Grundschule befindet sich im nördlichen Teil der Region MarzahnHellersdorf. Das Gelände ist verkehrsgünstig angebunden und somit durch Bus, Tram und S-Bahn gut
zu erreichen.
Dem 1985 erbauten Schulgebäude ist eine Turnhalle mit einer Gesamtfläche von 450 qm zugehörig.
Dieser muss bei der Beratung bezüglich der Verwendung zugewiesener und zu beantragender
finanzieller Mittel weiterhin Beachtung geschenkt werden, da sie aufgrund ihrer jahrelangen Nutzung
zwangsläufig Mangelerscheinungen hinsichtlich der baulichen Struktur aufweist, die jedoch
keineswegs die gesundheitliche Gefährdung der Schüler und Kollegen bewirken.
Im Schuljahr 1991 / 1992 entstand auf dem Schulgelände in unmittelbarer Nähe der Turnhalle eine
Freifläche von 2124qm. Sie umfasst eine Weitsprunganlage, eine 100m-Laufstrecke, sowie die
Spielfelder und Vorrichtungen für Volleyball, Tennis und Basketball. Die Außensportanlage wird durch
einen hohen Zaun zu allen Seiten eingegrenzt. Bedauerlicherweise muss darauf hingewiesen werden,
dass die Außenanlage besonders in den wärmeren Monaten häufig durch schulfremde Personen,
mitunter auch artfremd, genutzt wird – ein Zeichen dafür, dass die Angebote für Kinder und
Jugendliche des Wohngebietes im Freizeitbereich fehlen.
Der Einzugsbereich erstreckt sich auf ein strukturell und sozial benachteiligtes Territorium. Die Schüler
stammen zu einem großen Teil aus sozial zu unterstützenden Familien, die teilweise auch der
emotionalen Hilfe bedürfen.
Zu den rund 300 Schülerinnen und Schülern zählen 39 Schüler nicht deutscher Herkunftssprache und
22 Ausländerkinder. Zu verbalen und körperlichen Diskrepanzen kommt es aufgrund der
unterschiedlichen Herkunft oder der religiösen Ansichten nicht.
Insgesamt werden über die einzelnen Jahrgänge 17 Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf
(Schwerpunkt „Lernen“, „Sprache“ und „Emotionale und soziale Auffälligkeiten“) betreut.
In den oberen Jahrgängen haben wir teils stark unterfrequentierte Klassen zu beklagen, was zum
einen auf die zurückliegenden geburtenschwachen Jahrgänge, zum anderen auf die Räumung einer
Vielzahl von Wohnungen unseres Einzugsbereiches zurückzuführen ist.
Innerhalb des Wohngebietes können die Schülerinnen und Schüler im Nachmittagsbereich auf keine
kostenfreien kulturellen Angebote oder betreute Treffpunkte zurückgreifen. Das hat zur Folge, dass
sich insbesondere die Mädchen und Jungen der Jahrgangsstufen 5 und 6 nach Unterrichtsschluss bis
in den späten Nachmittag auf unserem mit Großraumspielgeräten versehenen Schulhof aufhalten, um
ihre Freizeit miteinander verbringen zu können.
Dem Kollegium der Karl-Friedrich-Friesen-Grundschule gehören 19 Lehrerinnen, ein Lehrer, 10
Erzieherinnen sowie für den technischen Bereich eine Schulsachbearbeiterin und ein Hausmeister an.
Die Arbeit in den einzelnen Jahrgängen erfolgt zweizügig, ausgenommen davon ist der jetzige
Jahrgang 5 mit drei Parallelklassen.
Auf Beschluss der Gesamt- und der Schulkonferenz begannen wir im Schuljahr 2008/2009 mit dem
jahrgangsübergreifenden Lernen in der Schulanfangsphase, worauf sich unser Kollegium intensiv und
langfristig vorbereitete.
Der Umgang miteinander ist von Rücksichtnahme und Freundlichkeit geprägt, die Kollegen sind um
eine regelmäßige Teilnahme an Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen bemüht. Für die gemeinsame
Arbeit hat es sich als nützlich und sinnvoll ergeben, regelmäßig Mitarbeitergespräche zu führen.
Im Bereich des Offenen Ganztagsbetriebes werden zurzeit 118 Kinder von 10 Erzieherinnen betreut.
Die Rahmenbedingungen sind nicht mehr als so vorteilhaft wie noch vor zwei Jahren einzuschätzen,
da für die vielfältigen Nachmittagsangebote eine ehemalige Kita als Nebengebäude nicht mehr zur
Verfügung steht. Dennoch steht den Schülern für den Freizeitbereich ein großer Garten zur
Betätigung unter freiem Himmel zur Verfügung, der zurzeit durch das Natur-und Grünflächenamt
gestaltet wird.
Hinsichtlich der räumlichen und sachlichen Ausstattung kann auf gute Bedingungen verwiesen
werden. Im Verlauf der vergangenen Schuljahre wurden die finanziellen Mittel vorrangig für den
Erwerb von funktionalem Mobiliar, anschaulichen Lehr- und Lernmitteln, technischen Geräten und
Medien sowie einen umfangreichen Lehrbuchfonds verwendet.
In Bezug auf die Profilrichtung „Bewegte Grundschule“ wurde auf die baulichen und materiellen
Voraussetzungen bereits hingewiesen.
Zum Ende des Kalenderjahres 2004 gelang es, unser bis dahin mit vorwiegend älteren
Computermodellen ausgestattetes Kabinett über Cids & Co mit 17 neuen Rechnern aufzurüsten. Die
Nutzung dieses Raumes ist derzeit zwar noch nicht optimal, die Arbeit erfolgt in erster Linie noch im
Rahmen des Profil-, Förder-, Deutsch- und teilweise Nawi – Unterrichts, eine Optimierung seiner
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Auslastung ist jedoch bereits im Gespräch, zumal sich das gesamte Kollegium für eine entsprechende
Fortbildungsreihe angemeldet hat.
Parallel dazu hat die Ausstattung der einzelnen Klassenräume mit einzelnen Computerarbeitsplätzen
begonnen.
Mit Beginn des Schuljahres 2004 / 2005 starteten wir den Versuch, auch im Nachmittagsbereich
sportliche Angebote in Form von Arbeitsgemeinschaften zu unterbreiten. Damit soll erzielt werden,
dass die Schüler neben der Nutzung zusätzlicher Angebote gesichtet und bei besonderer Befähigung
auch gefördert werden können.
Die Ausweitung der Angebote auf den außerunterrichtlichen Bereich ist auch aufgrund der
Berücksichtigung, dass sich unsere Schule in einem strukturell benachteiligten Einzugsbereich
befindet, von Vorteil.
Gute Erfahrungen haben wir bisher mit der Teilnahme an diversen sportlichen Wettkämpfen innerhalb
der Schule und der Region machen können. Die Schülerinnen und Schüler sind nicht nur bereit, ihr
Bestes zu geben, darüber hinaus identifizieren sie sich auch mit „ihrer“ Schule.
Schon seit mehreren Jahren arbeitet unsere Schule mit unterschiedlichen Sportvereinen zusammen.
In regelmäßigen, sich im Schuljahr wiederholenden Abständen besuchen Sportler verschiedener
Sparten den Regelunterricht, um talentierte Jungsportler zu sichten. Parallel dazu bieten sie im
Nachmittagsbereich „Schnupperstunden“ an, um den Schülern einen Einblick in die jeweilige Sportart
zu ermöglichen, ihre Fähigkeiten zu testen und die Freude an der Teilnahme zu wecken. Bei
entsprechender Auswahl oder dem beiderseitigen Interesse wird eine Information an die Elternhäuser
vorgenommen, die normalerweise über die Schule erfolgt.
Unter Einbeziehung der großzügig angelegten Außenanlagen, bspw. eines Schulgartens, der
weiträumig erbauten Außensportanlagen sowie der Kletter- und Spielgeräte auf dem Schulhof ist es
den Schülerinnen und Schülern auch nach Unterrichtsschluss möglich, gemeinsame Aktivitäten auf
dem Schulgelände durchzuführen.
Erwähnenswert ist der Hinweis, dass unsere Schüler die Möglichkeit haben, an der regelmäßigen
Mittagsversorgung in unserer Schule teilzunehmen. Mit Beginn des zweiten Schulhalbjahres
2007/2008 trat unser Vertrag mit der „Campina GmbH & Co. KG“ in Kraft, die uns seitdem mit
Landmilch in fünf verschiedenen Geschmacksrichtungen für einen akzeptablen Preis beliefert.
Unser Standort bietet positive Voraussetzungen, um kulturelle Einrichtungen auch ohne Nutzung
öffentlicher Verkehrsmittel und kostengünstig für Unterrichtszwecke zu nutzen, z.B. den
Verkehrsübungsgarten in der Borkheider Straße, das FAIR mit seinem Schwarzen Theater, der
„Hexenküche“, den Veranstaltungen im Großen Saal und dem Spiele- und Computerraum im
Schülerzentrum. Außerdem nutzen wir gern dessen Bibliothek, auch für unsere Vorlesewettbewerbe
und den Leseunterricht, die nahe gelegene Post und die Feuerwache für Inhalte des Sachunterrichts,
sowie das Kino und die Bowlingbahn im Le Prom. Der alte Dorfkern Marzahn mit der Mühle und dem
Kleintierhof wird von allen Klassen regelmäßig für verschiedenste Unterrichtsinhalte genutzt.
So gelingt es uns in unmittelbarer Umgebung, den Unterricht praxisorientiert durchzuführen.
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2. Leitbild unserer Schule
Schon Konfuzius sagte: „Erzähl mir etwas und ich vergesse es, zeig mir etwas und ich erinnere mich,
lass es mich tun und ich verstehe.“
Das heißt, Lernen und Leisten stehen in engem Zusammenhang mit der Bewegung; 90% von dem,
was wir tun, behalten wir.
Aus diesen Überlegungen heraus haben wir den folgenden Leitspruch für unsere Schule entwickelt:
Bewegte Schule – ein Tor ins Leben
Bewegung ist die beste Medizin gegen Lernfrust, eine bewegende Schule fördert Lernlust.
Daraus ergibt sich für uns das sich anschließende Leitbild.
Bewegung ist ein Grundbedürfnis des Menschen. Jedes Kind hat ein Recht auf Bewegung.
Es kommt der ganze Mensch, nicht nur der Kopf.
Weiterentwicklung durch Bewegung – körperliche, geistige und seelische Bewegung.
Eine gezielte Bewegungspädagogik beeinflusst das Klassengefüge positiv.
Gesunde und selbstbewusste Kinder flüchten weniger in Illusionen und können sich stärker
negativen Einflüssen entgegenstellen.
Unterricht mit Bewegung berücksichtigt viele Lernkanäle.
Nur durch Lernen in Bewegung behalten wir, was wir tun.
Gewalt kommt aus dem Bauch! Nur durch bewegungspädagogische Angebote wird sie
abgebaut.
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3. Leitziele
3.1 Unterricht
Durch einen innovativen, praxisnahen Unterricht erwerben die Schüler ein fundiertes Allgemeinwissen
und anwendungsbereite Fachkenntnisse.
In gezielten, handlungsorientierten Projekten lernen, forschen und erkunden sie vielfältige Themen
aus Kunst, Natur, Sport und Wissenschaft.
Sie wenden erworbene Lernstrategien selbständig unter Einbeziehung der zur Verfügung stehenden
Medien an.
3.2 Werte und Normen
Wir legen Wert auf gute Umgangsformen.
Das Miteinander ist geprägt von Achtung und Toleranz.
Der soziale Umgang miteinander, zwischen Schüler und Schüler, Schüler und Lehrer, zeichnet sich
durch gegenseitige Wertschätzung und Offenheit aus.
Wir leben und arbeiten miteinander und gehen aufeinander zu.
Konflikte können wir verbal lösen. Voraussetzung dafür ist eine angstfreie Atmosphäre.
Die Schüler erhalten bei der Konfliktbewältigung die Unterstützung der Lehrer.
3.3 Einbeziehung der Schüler
Der Schülerrat nimmt seine Verantwortung als gewähltes Gremium wahr.
Er gestaltet den Schulalltag aktiv mit.
Mit Unterstützung des von ihnen gewählten Vertrauenslehrers setzen die Schülersprecher die Ideen
des Schülerrates im Klassenverband um.
3.4 Stellenwert der Eltern
Die Eltern unterstützen die Lehrer im Lehr- und Lernprozess und gestalten konstruktiv den Schulalltag
mit.
Sie übernehmen Verantwortung bei der Gestaltung schulischer Höhepunkte und unterstützen die
Schule bei der Öffentlichkeitsarbeit.
4. Schulinternes Curriculum
4.1 Allgemeine Zielstellung
Der Schwerpunkt der inhaltlichen Arbeit an der Karl-Friedrich-Friesen-Grundschule liegt im Lernen mit
Bewegung, gerichtet auf die körperliche, geistige und seelische Entwicklung unserer Schüler.
Dabei setzen die Lehrer und Erzieher auf folgende Schwerpunkte:
-
handlungsorientierten Unterricht durchführen
greifbare Unterrichtsinhalte anbieten
erlebbare Lernbereiche schaffen
5
-
konfliktfreies Miteinander vorantreiben
auf anwendungsbereite Lernstrategien zielen
individuelle Lernfortschritte aufzeigen
Unter Berücksichtigung der Leistungsbewertung, -ermittlung und deren Dokumentation, der
Entwicklung von Handlungskompetenzen sowie der Möglichkeiten der Umsetzung der
Bildungsaufgaben an unserer Schule führten die Kollegen umfangreiche Beratungen in den einzelnen
Fachbereichen durch und entschieden sich für die Arbeit unter Berücksichtigung nachfolgend
angeführter Maßnahmen:
4.2 Die inhaltliche Arbeit in den einzelnen Jahrgängen
In der Schulanfangsphase kann generell davon ausgegangen werden, dass der Anfangsunterricht
vom Einsatz diverser Lern-, Sprach- und Bewegungsspiele geprägt ist. Durch die Arbeit mit
Lernpartnern und an Lernstationen erwerben die Schüler erste soziale Kompetenzen und
Lernstrategien. Die Entwicklung von Handlungskompetenzen wird durch ein erlebbares Lernen, einen
spielerischen Umgang mit Lauten, Buchstaben, Wortarten, Zahlen und Formen sowie die Befähigung
zur eigenständigen Entspannung durch den Einsatz von Brain – Gym - Übungen realisiert. Der
Unterricht ist dadurch geprägt, dass er für die Schüler be-greif-bar, er-leb-bar und be-handel-bar ist.
Das pädagogische Vormittagsangebot ist ein Bewegungsangebot, das auch Phantasiereisen,
Entspannungsübungen und selbst gestaltete Bewegungspausen beinhaltet. Es gilt, die Gestaltung des
Schulgeländes als „Bewegungsraum“ voranzutreiben und die Schüler auf das selbständige Spielen in
den Pausen vorzubereiten. In diesem Zusammenhang haben wir eine Bewegungsbaustelle erworben,
mit deren Nutzung wir uns die Stärkung unserer Schüler erhoffen, die zunehmend Auffälligkeiten im
Bereich der Wahrnehmung und Bewegung, allgemeine Entwicklungsverzögerungen, sowie
problemhafte erziehungsbedingte Verhaltensweisen zeigen.
Um den Mädchen und Jungen auch in so genannten „Regenpausen“ sinnvolle und
bewegungsorientierte Aktivitäten zu ermöglichen, werden wir Pausenkisten zusammenstellen, die
unterschiedliche Spielmaterialien enthalten.
Ergänzende Unterstützung finden wir mit der Rhythmisierung des Unterrichtstages und der Hilfe der
pädagogischen Mitarbeiter im Unterricht.
Eine zusätzliche psychomotorische Entwicklungsförderung der Jungen und Mädchen findet seit
Beginn des Schuljahres 2005 / 2006 mit der Einführung von Profilstunden in einem speziell dafür
eingerichteten Raum statt. Die damit verbundenen Übungen werden einerseits von einer unserer
Kolleginnen durchgeführt, die ein entsprechendes Fortbildungsangebot besuchte, andererseits ist es
uns gelungen, eine ausgebildete Kooperationspartnerin zu gewinnen, die sich engagiert in unser
Kollegium einbringt und den betroffenen Schülern einmal wöchentlich auch ein „bewegtes“
Nachmittagsangebot unterbreitet.
Als äußerst erfolgreich zeigt sich die Zusammenarbeit mit Anwohnern, die ehrenamtlich als Lesepaten
für Schüler mit immensen Lesedefiziten fungieren.
Hinsichtlich der Leistungsbewertung, -ermittlung und Dokumentation führen die Kollegen ein
Lerntagebuch für jeden Schüler, erstellen individuelle Analysen zu deren Entwicklungsstand und
informieren die Eltern regelmäßig in Form von Einzelgesprächen oder auf schriftlichem Weg. In der
Jahrgangsstufe 3 dienen darüber hinaus auch die Orientierungsarbeiten der Feststellung der Leseund Rechenkompetenzen und ermöglichen nach Auswertung der Ergebnisse eine weitere detaillierte,
inhaltliche Arbeit.
Der Unterricht in den Jahrgangsstufen 3/4 wird um den Lernbereich erste Fremdsprache erweitert.
Für den gesamten vorfachlichen Unterricht gilt, das Lernen mit allen Sinnen fortzusetzen und einen
angemessen Wechsel von Anspannung und Entspannung zu gewährleisten. Dazu dienen u.a.
Rollenspiele, Laufdiktate, das Lernen im Freien und am Computer. Die Handlungskompetenzen der
Schüler werden durch den Einsatz entsprechender Lernstrategien erweitert, wie zum Beispiel die
Arbeit mit dem Wörterbuch, die Entwicklung von Lesestrategien und das Üben im Umgang mit
verschiedenen Medien, wobei wir die planvolle, zielgerichtete und selbständige Arbeit der Schüler
anstreben. Methoden des Entdeckens und Experimentierens rücken weiter in den Vordergrund und
die psychomotorische Lernförderung dient der Unterstützung mathematischer Denkprozesse. So
können die Schüler gut auf den in Klasse 5 einsetzenden Fachunterricht vorbereitet werden.
Lesebegleithefte, Niederschriften, Klassenarbeiten und diverse Schülerarbeiten dienen der
Leistungsermittlung und –bewertung.
Ein besonderes Angebot für alle Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 4 ist das wöchentliche
Training im Zirkus „Cabuwatzi“, das jeweils zum Halbjahresende in einer Aufführung im Zirkuszelt
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gipfelt und somit für alle Schüler unserer Schule zu einer ersehnten und immer wieder erfolgreichen
schulischen Veranstaltung wird. Finanziert wird dieses Projekt, ebenso wie das Brain-Gym-Angebot,
durch das Quartiersmanagement.
Der mit den Jahrgangsstufen 5/6 verbundene Fachunterricht erfordert maßgeblich die Erweiterung
der Handlungskompetenzen der Schüler. Aus diesem Grunde führen wir in Klasse 6 zu Beginn des
Schuljahres ein Lernmethodentraining durch, das den Schülern sowohl die weitere Arbeit an der
Grundschule, als auch den Übergang in die weiterführenden Schulen erleichtern soll. Wir stehen
jedoch in der Diskussion, dieses Methodentraining bereits zu Beginn der 5. Jahrgangsstufe
anzubieten.
Erhebliche Beachtung findet in allen Fachbereichen die Befähigung der Schüler zum Umgang mit
Fachtermini, zur Aneignung von Fachkenntnissen und zur Entwicklung von Lern- und
Lösungsstrategien. Die bereits erworbenen und weiter zu festigenden Lesemethoden helfen ihnen
beim Verstehen von Sachtexten und Erschließen wesentlicher Informationen als Voraussetzung für
selbständigen Wissenserwerb.
Die Arbeit mit und an diversen Medien rückt weiter in den Vordergrund, so dass die Schüler nicht nur
einen Einblick in die Quellenvielfalt erlangen, sondern sie auch zunehmend anzuwenden erlernen. So
gelingt es ihnen, ihre Kenntnisse zu festigen und erworbene Fähigkeiten nach abgeschlossener
Einzel-, Gruppen- oder Partnerarbeit umfassend und anschaulich zu präsentieren.
Vielfältige Exkursionen, zum Beispiel ins Schwarze Theater, in die Bibliothek, die Natur, das
Aquarium, den Zoo und in Ausstellungsstätten, unterstützen einen anschaulichen Unterricht und
geben den Schülern die Möglichkeit, an einem anderen Lernort tätig zu werden. So können sie sich im
szenischen Gestalten unter professioneller Anleitung üben, topographische Kenntnisse in ihrem
Lebensumfeld festigen, Projekte an reellen Objekten durchführen und, in Abhängigkeit vom
Fachbereich, eigene Lerngegenstände herstellen. Die daraus entstehenden Arbeitsergebnisse dienen
ebenso der Leistungsermittlung und
–bewertung, wie Klassenarbeiten, Lernerfolgskontrollen, tägliche Übungen, Präsentationen und
Kurzvorträge. Geplant ist ein schulinterner Test zu den erworbenen Grundlagen in den Bereichen
Deutsch und Gesellschaftswissenschaften, Naturwissenschaft und in der ersten Fremdsprache mit
dem Ziel der Orientierung für die Schüler und der Ableitung von Schlussfolgerungen für das Kollegium
in Bezug auf die weitere Arbeit.
Um auch den Fachunterricht durch ein ausgewogenes Maß an An- und Entspannung bereichern zu
können, führte das Kollegium einen Studientag zum Thema „Bausteine einer bewegten Grundschule“
unter Beteiligung von Mitarbeitern der Unfallkasse Berlin durch.
Ab Klassenstufe 1 wird für alle Jahrgänge wöchentlich ein evangelischer Religionsunterricht
angeboten, der von der Evangelischen Kirche verantwortet wird. Die Teilnahme ist für alle Schüler
offen, unabhängig von ihrer oder ihrer Eltern Zugehörigkeit zu einer Kirche oder
Religionsgemeinschaft. Für die freiwillige Teilnahme ist eine Anmeldung erforderlich.
Der Unterricht gibt Einblick in die Glaubensformen des Christentums in Vergangenheit und Gegenwart
und macht mit biblischen Überlieferungen bekannt.
In Auseinandersetzung mit Werten und Normen werden im Unterricht ethische Maßstäbe besprochen
und die Schüler in ihrem Fragen nach Wahrheit, Gewissen und Wissen unterstützt.
4.3 Deutsch als Zweitsprache
In den schulinternen Fachbereichen findet der gemeinsame Aspekt Sprache weiterhin
Berücksichtigung. Dabei geht es neben der Sprachvermittlung darum, alle wesentlichen
Kompetenzbereiche, wie Selbständigkeit, Sprachaufmerksamkeit, kooperatives Lernen und die
Vorbereitung auf den Fachunterricht, entsprechend des Rahmenlehrplanes DaZ zu fördern.
Zu Beginn des Schuljahres erfolgt durch den DaZ-Lehrer die Sprachstandsfeststellung der
gemeldeten Schüler in den Bereichen
- Sozialverhalten
- Kognitive Fähigkeiten
- Motorische Fähigkeiten
- Kommunikationsfähigkeit.
Die Sprachstandsfeststellung dient der Leistungsbeurteilung und der Entwicklung weiterführender
Fördermaßnahmen.
Die Lehrkraft legt in Zusammenarbeit mit den Kollegen, die den Regelunterricht erteilen,
entsprechende Fördermaßnahmen fest und dokumentiert diese in einem Förderplan.
Die Sprachentwicklung des Schülers wird durch geeignete Verfahren beobachtet, z. B. durch
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Führen einer Wortschatzkarte
Gestaltung von Lernszenarien
Wortschatzspiele
Lernen außerhalb des Klassenraumes zur Bewältigung von täglichen Situationen bzw.
Aufgaben
Die Lernfortschritte werden in einem Sprachentwicklungsprotokoll erfasst, das Grundlage für die
weitere Förderung ist.
-
4.4 Zielsetzung für die Arbeit in den Fachbereichen
Prinzipiell gilt für alle Lern- und Fachbereiche ein gemeinsames Vorgehen aller Kollegen zur
erfolgreichen Entwicklung der Handlungskompetenzen unserer Schüler.
Es gilt, deren Sachkompetenz stets zu erhöhen durch lebensnahes und projektorientiertes Lernen, die
Vermittlung von Fähigkeiten im Umgang mit Medien, den Erwerb von Fachwissen und nicht zuletzt die
Befähigung zur Wahrnehmung des eigenen Körpers fortzusetzen, um ihn optimal für den Lernprozess
nutzen zu können.
Hinsichtlich der Entwicklung der Methodenkompetenz führen wir mit unseren Schülern
Wahrnehmungsschulungen der Sinne durch, halten sie dazu an, unterschiedliche Lernhilfen
anzuwenden, nutzen Bewegungsphasen im Unterricht für die Stärkung der Leistungsfähigkeit und
regen sie darüber hinaus zu einer täglichen Bewegungszeit an, da das gesundheitsfördernde Moment
für uns einen großen Stellenwert einnimmt. So ist es für unsere Schüler zu einer angenehmen
Gewohnheit geworden, an sportfreien Unterrichtstagen eine Ballpause in Anspruch nehmen zu
können.
Gute Ergebnisse können unsere Schüler in Bezug auf ihre bereits erworbenen sozialen Kompetenzen
verzeichnen. Da in allen Jahrgängen erheblicher Wert auf die Gruppen- und Partnerarbeit gelegt wird,
ist das Aufstellen und Einhalten von Lern- und Gesprächsregeln eine absolute Voraussetzung für ein
erfolgreiches Lernen. Diese Regeln finden ihre Anwendung auch im jahrgangsübergreifenden Lernen
und in Diskussionen und Streitgesprächen. Hilfreich sind diese Kompetenzen darüber hinaus für eine
Gewinn bringende Freiarbeit und die Förderung von verbalen Lösungsstrategien.
Mit Beginn des Schuljahres 2009/10 werden Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 6 unter
Anleitung eines Lehrers in Zusammenarbeit mit unseren Schulsozialarbeiterinnen zu Streitschlichtern
ausgebildet. Sie sollen vorrangig während der Hofpausen tätig werden, um Streitigkeiten entgegen zu
wirken bzw. diese zu schlichten.
Die Schulung der personalen Kompetenzen erreichen wir, indem unsere Schüler Verantwortung für
gemeinsame und eigene Vorhaben übernehmen, wobei die Freiwilligkeit bei der Übernahme kleiner
Aufträge für die Gemeinschaft im Vordergrund steht. Wir sind daran interessiert, dass unsere Schüler
eigene Ideen zur Gestaltung des Schultages einbringen und wählen deshalb bereits ab der
Jahrgangsstufe
3
Klassensprecher,
die
mit
beratender
Stimme
an
den
Gesamtschülervertreterversammlungen teilnehmen. Ziel ist es, die Jungen und Mädchen zu einer
objektiven Selbst- und Fremdeinschätzung zu befähigen.
In Anlehnung daran bemühen wir uns um eine transparente Darstellung der Leistungsermittlung, bewertung und Dokumentation. So führen wir individuelle Beratungsgespräche mit Schülern und
Eltern durch, legen neben einem Lerntagebuch für die Jüngeren auch ein Sporttagebuch an, legen
gemeinsam mit den Schülern Zielvereinbarungen fest, erstellen Beobachtungs- und Fragebogen für
verschiedene Bereiche und schreiben schulinterne Vergleichsarbeiten. Einen Leistungsnachweis
erhalten die Erziehungsberechtigten jeweils im November und im April oder auf individuelle
Nachfrage.
8
5. Fortbildungskonzept
Die Qualitätsentwicklung von Schule ist nur durch die Weiterentwicklung der Pädagogen in einem
Kollegium möglich. Fortbildung nimmt deshalb für uns einen zentralen Stellenwert ein, um den sich
wandelnden und wachsenden Anforderungen gerecht werden zu können.
Dabei soll die Fort- und Weiterbildung der individuellen, pädagogischen, didaktischen und
methodischen Qualifizierung von Lehrkräften und Erziehern für die Unterrichtsfächer und den
außerunterrichtlichen Bereich dienen.
Für den Beruf des Lehrers und Erziehers gilt, dass nur durch regelmäßige Teilnahme an
Weiterbildungen auf hohem Niveau die Leistungsfähigkeit gesichert werden kann.
5.1 Ziele und Strategien
Die Entwicklung eines Fortbildungskonzeptes ist unverzichtbarer Bestandteil unserer Leitbild-und
Schulprogrammentwicklung und hat als Zielsetzung die Förderung der Professionalität der Lehrer und
Erzieher nach einem abgestimmten Konzept.
Das schulische Fortbildungskonzept zielt sowohl auf die Erfüllung der Interessen und Ziele der Schule,
als auch der Beschäftigten. Die Leistungs- und Befähigungspotentiale der Lehrer und Erzieher
müssen unter Berücksichtigung der schulischen Zielsetzung erkannt und ausgebaut werden.
Dabei ist die Entwicklung des Konzeptes als regelmäßige, kontinuierliche Angelegenheit durch einen
systematisch gestalteten Prozess wahrzunehmen, der von allen mitgetragen werden muss.
In Anlehnung an das gemeinsam erarbeitete Schulprogramm stehen Bewegung, Anspannung und
Entspannung, Konfliktlösungsstrategien sowie Kompetenzen des Umgangs miteinander auch im
Mittelpunkt unserer täglichen Arbeit. Um eine entsprechende Methodenvielfalt gewährleisten zu
können, macht sich ein regelmäßiger Erfahrungsaustausch, die Einbeziehung von
Kooperationspartnern sowie eine individuelle Schulung in diesen Bereichen notwendig.
5.2 Plan
In den gemeinsamen Dienstberatungen der Lehrer und Erzieher wird der Bedarf für bestimmte
Fortbildungen erfragt, wobei wir uns sowohl an den im Schulprogramm verankerten Leitzielen, als
auch an den Inhalten unserer täglichen Arbeit orientieren. Dabei werden die Angebote im Bezirk und
vom LISUM, wie auch die anderer Institutionen genutzt.
Festlegen von Themenfeldern für die Lehrkräfte und Erzieher
-
Gute gesunde Schule
Gewaltprävention in der Grundschule
Aggression – Umgang mit aggressivem Verhalten
Kinderschutz – Kindeswohlgefährdung
Der Einsatz einer Bewegungsbaustelle
Kinderyoga
Anspannung und Entspannung
Brain Gym
Rechenschwäche
Streitschlichter
Elterngespräche in der Schule
Erweitern der Computerkenntnisse
Erstellen eines Planes
Thema
Zeitrahmen
Teilnehmer
Gute gesunde Schule
seit Schuljahr 2008/09
Gewaltprävention
in
Grundschule
Aggression-Umgang
aggressivem Verhalten
Kinderschutz-
der
seit Schuljahr 2009
Frau Frenzel
Frau Kompa
Erzieherteam
mit
seit Schuljahr 2009
Erzieherteam
seit Schuljahr 2008/09
alle
9
Kindeswohlgefährdung
Einsatz einer
Bewegungsbaustelle
Kinderyoga
seit Schuljahr 2007/08
interessierte Kollegen
Schuljahr 2010/11
Frau Bigelmann
Anspannung und Entspannung
BrainGym
seit Schuljahr 2009/10
Schuljahr 2010/11
Frau Vogt als Multiplikator
Frau Vogt als Multiplikator
Rechenschwäche
Schuljahr 2009/10
Streitschlichterprojekt
Elterngespräche in der Schule
Schuljahr 2009/10
Schuljahr 2010/11
Frau Jennerjahn
Frau Schütz
Frau Bigelmann
Herr Rau
Erzieherteam
Teilnahme an den
Regionalkonferenzen
Studientag zur Thematik
Bewegung, Anspannung und
Entspannung
laufend
FBL
Schuljahr 2010/11
alle
Nutzung der Ressourcen
In den Fach- bzw. Gesamtkonferenzen treten die Lehrer und Erzieher als Multiplikatoren auf und
geben ihr erworbenes Wissen an das Kollegium weiter. Dazu nutzen sie verschiedene Methoden und
Umfelder.
Darüber hinaus werden die an der Schule tätigen Kooperationspartner, wie unsere Heilpraktikerin und
die Schulsozialarbeiterinnen, für den Erfahrungsaustausch und die Durchführung von Kursen
hinzugezogen.
Evaluation
Die Schulleitung gewährleistet und unterstützt die Teilnahme der Lehrer und Erzieher an den
Fortbildungsveranstaltungen, soweit die organisatorischen Bedingungen es zulassen. Sie ermöglicht
Freiräume in den Konferenzen, um den Kollegen die Möglichkeit zu bieten, als Multiplikatoren ihrer
besuchten Fortbildungen aufzutreten.
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6. Arbeit im Offenen Ganztagsbetrieb
6.1 Ausgangslage
Die Karl-Friedrich-Friesen-Grundschule ist eine verlässliche Halbtagsgrundschule mit offenem
Ganztagsbetrieb.
Die Kinder werden täglich in der Zeit von 6.00 Uhr bis 18.00 Uhr ohne Schließzeiten während der
Ferien betreut. Zehn Erzieherinnen bemühen sich derzeit um ca. 120 Hortkinder und die Kinder der
VHG, die bis 13.30 Uhr betreut werden.
Die Räume der Hortgruppen sind in einer separaten Etage untergebracht. Sie sind altersgerecht und
gemütlich eingerichtet. Die Hortkinder nutzen u.a. den Spielplatz auf dem Schulhof, die Turnhalle der
Schule und den angrenzenden Park mit den Spielplätzen sowie dem Kinderbad „Platsch“. Der dem
Schulgelände angrenzende Garten einer ehemaligen Kita wird zurzeit umgestaltet, so dass er
voraussichtlich ab dem kommenden Schuljahr wieder für Freizeitaktivitäten genutzt werden kann.
Unsere Kinder werden in Gruppen, entsprechend der Klassen, betreut.
An einem Nachmittag in der Woche wird gezielt gruppenoffen gearbeitet, so dass sich die Kinder
gemäß ihrer verschiedenen Interessen beschäftigen können.
6.2 Ziele und Aufgaben im OGB
Der OGB ist eine wichtige Lebens- und Freizeitstätte unserer Kinder. Hier werden soziale Kontakte
geknüpft und gepflegt. Die Kinder sollen sich geborgen fühlen und einen Ansprechpartner für alle
Sorgen im Erzieher finden.
Die Kinder sollen es lernen, mit Konflikten umzugehen, demokratische Spielregeln erproben und auf
freundschaftlicher Basis gemeinsam den Nachmittag verleben. Sie müssen lernen, Kritik anzunehmen
und selbst Kritik zu üben.
Dazu erhalten sie Freizeitangebote der vielfältigsten Art zur Entwicklung eigener Interessen, wie
Malen, Lesen, Basteln, sportliche Betätigung, Tischspiele, konstruktives Bauen u.v.m.
Mit den verschiedensten Angeboten der Nachmittagsgestaltung an frischer Luft oder in der Turnhalle
wird dem großen Bewegungsdrang der Kinder Rechnung getragen.
Bei der Anfertigung der Hausaufgaben werden sie bewusst dazu erzogen, selbständig zu arbeiten,
Selbstkontrolle zu üben und die Aufgaben sauber und vollständig vorzulegen. Dabei versuchen wir,
allen Kindern die notwendige Unterstützung zu geben.
Weiterhin werden die Kinder dazu erzogen, mit Materialien und Spielgeräten ordentlich und sorgfältig
umzugehen und Ordnung zu halten.
6.3 Gestaltung des Tagesablaufes
Bei der Gestaltung des Tagesablaufes wird auf Anspannung und Entspannung geachtet. Die Schüler
werden aktiv in die Gestaltung einbezogen.
Nach der Übernahme der Kinder aus dem Unterricht werden die Klassen 1 und 2 zum Essen begleitet,
die 3. und 4. Klassen nehmen das Essen in der Hofpause selbständig ein.
Nach Unterrichtsschluss können sich die Kinder im Hortgarten an der frischen Luft mit den
vielfältigsten Spielmaterialien beschäftigen.
Ab 14.00 Uhr werden die Hausaufgaben erledigt und anschließend wird gevespert.
Der Rest des Nachmittags steht für die verschiedenen, interessenorientierten Veranstaltungen zur
Verfügung.
Diesbezüglich besteht eine enge Zusammenarbeit mit den Mitarbeitern des
Quartiersmanagements, die unsere Kinder gern bei der Umsetzung auch längerfristiger Projekte
begleiten.
6.4 Höhepunkte im Schuljahr
Oktober
Herbstfest
November
Lampionumzug
11
Dezember
Weihnachtsbasteln
Januar
Veranstaltung mit einem Künstler
Juni
Sommerfest im Hortgarten (Einladung der zukünftigen Schulanfänger)
Tagesfahrt mit allen Hortkindern
Juli
Ferienfahrt
6.5 Zusammenarbeit mit Lehrern und Eltern
Die Erzieher halten ständig Kontakt mit den Lehrern und arbeiten gemeinsam an der Erziehung jedes
einzelnen Schülers. Sie nehmen an den Elternversammlungen und Elterngesprächen teil.
Die Erzieher arbeiten in den schulischen Gremien mit, und es gibt eine wöchentliche Absprache
zwischen der Schulleiterin und der koordinierenden Erzieherin.
In den wöchentlichen Teambesprechungen der Erzieher werden die nächsten Aufgaben festgelegt
und Erfahrungen ausgetauscht.
6.6 Ferienstützpunkt
In allen Ferien bilden die Bruno-Bettelheim-Grundschule, die Wilhelm-Busch-Grundschule, und
unsere Schule einen Ferienstützpunkt.
Die Kinder werden gemeinsam betreut und viele Veranstaltungen werden miteinander geplant und
durchgeführt.
Diese Art der Ferienbetreuung hat sich bewährt. Die Kinder und Erzieher der verschiedenen Schulen
spielen und arbeiten gern zusammen, verstehen sich und haben Freundschaften geknüpft.
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7. Außerunterrichtliche Aktivitäten
7.1 Exkursionen
Um neu erworbenes Wissen nachvollziehbar und erlebbar zu machen, nutzen unsere Kollegen
Exkursionen zu Anschauungsstätten in Abhängigkeit von der zu bearbeitenden Thematik. Diese
Exkursionen werden im Unterricht vor- und nachbereitet und von unseren Schülern gern
angenommen. Sie helfen ihnen nicht nur, ihre Kenntnisse anzuwenden, sondern ermöglichen einer
Vielzahl von ihnen auch den Blick über die Grenzen unserer Region hinaus.
7.2 Beteiligung an Wettbewerben
Viele politische und kulturelle Einrichtungen bieten Wettbewerbe zu bestimmten Themen an, an denen
sich Schüler beteiligen können. Ziel ist es, die Schüler für die Bearbeitung von Aufgaben und Themen
zu begeistern, die wegen ihres Umfangs oder ihres charakteristischen Inhalts im Regelunterricht
keinen Platz finden können.
So nehmen unsere Schüler an einer Reihe der vielfältig ausgeschriebenen sportlichen Wettkämpfe teil
und waren bisher häufig sehr erfolgreich mit ihrer Teilnahme. Die gewonnenen Urkunden und Pokale
sollen noch einen würdigen Platz in unserem Gebäude finden und so auch dem Publikumsverkehr
zugängig gemacht werden.
Besonders in den Jahrgängen 4-6 beteiligen sich viele Schüler an kleinen Schreibwettbewerben, die
eingesandt werden und bis zur Veröffentlichung führen können. Diese Motivation zum freien und
kreativen Schreiben führt nebenbei auch zur Erhöhung ihrer Schreibkompetenz.
Großer Beliebtheit erfreut sich ebenso die Beteiligung an außerunterrichtlichen, im Wohngebiet
ausgeschriebenen Mal- und Zeichenwettbewerben, deren Ergebnisse in den nahe gelegenen
Gebäuden der Berliner Sparkasse, der Bibliothek und des Bezirksamtes zum Aushang gebracht
werden.
Die Teilnahme am Vorlesewettbewerb des Börsenvereins und am Rezitatorenwettstreit ist inzwischen
schon zur Tradition geworden.
7.3 Schülerfahrten
Unsere Mädchen und Jungen erhalten wenigstens einmal während ihrer Grundschulzeit die
Möglichkeit zu einer Klassenfahrt. Die gemeinsamen, über eine Woche verteilten Erlebnisse fördern
das Zusammengehörigkeitsgefühl und schulen sie in ihren sozialen Kompetenzen.
Sie lernen
Akzeptanz und Toleranz über den Schulalltag hinaus und üben sich in gemeinschaftlichem und
selbständigem Handeln. Als Reiseziele werden von den Kollegen Orte ausgewählt, die sowohl der
Erholung in schöner Umgebung, als auch dem Lernen an einem anderen Standort dienlich sind. Dabei
helfen nicht zuletzt auch die individuellen Angebote der einzelnen Jugendunterkünfte.
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8. Schulisches Leben
8.1 Die schulischen Gremien
An unserer Schule arbeiten alle Gremien, die vom Schulverfassungsgesetz des Landes Berlin
vorgeschrieben sind. Neben der Gesamtkonferenz der Lehrer und Erzieher sind das die
Schulkonferenz, in der Lehrer / Erzieher, Eltern und Schüler zu je einem Drittel vertreten sind, die
Gesamtelternvertretung und die Schülervertretung.
Es ist das Anliegen unserer Schule, anstehende pädagogische Entscheidungen einvernehmlich zu
treffen, was nur bei vertrauensvoller Zusammenarbeit gelingen kann. Wichtige Voraussetzungen dafür
sind offene Diskussionen, transparente Beschlüsse und wechselseitige Informationen.
Die Schülersprecher erhalten die Möglichkeit der Beratung während der Unterrichtszeit. Sie werden
regelmäßig von dem von ihnen gewählten Vertrauenslehrer angehört und informiert.
8.2 Die Zusammenarbeit mit den Eltern
Wie eingangs festgehalten, befindet sich unser Einzugsbereich in einem schwierigen sozialen Umfeld.
Eine Vielzahl der Eltern verfügt über kein geregeltes Lohneinkommen, nicht wenige Kinder sind
vernachlässigt, auch emotional. Diese Situation allein macht es schon überaus notwendig, engen
Kontakt zu den Erziehungsberechtigten zu halten und sie so weit wie möglich in das schulische Leben
einzubeziehen. Mit Unterstützung engagierter Eltern gelingen uns kleine Fortschritte.
So gründeten wir beispielsweise auf Initiative der Elternsprecher einen Schulförderverein und eine
Arbeitsgruppe für die Umgestaltung unseres Schulhofes. Darüber hinaus erklärten sich einige Eltern
bereit, gemeinsam mit uns einen Teil unseres Hortgebäudes, sowie diverse Klassenräume zu
renovieren. Hintergrund der Aktionen ist nicht nur die Schaffung besserer Lern- und Spielbedingungen
für unsere Schüler, sondern auch der Blick darauf, Eltern für ihre Schule zu interessieren und somit
neue Ziele miteinander anzustreben.
8.3 Schulfeste und Veranstaltungen
Unsere Feste zu unterschiedlichen, meist jahreszeitlich bedingten Anlässen dienen der gemeinsamen
Freude nach einer längeren Etappe anstrengender schulischer Arbeit. Diese Feste haben eine
positive Wirkung auf den Umgang miteinander im schulischen Alltag und prägen unsere Schule.
Mit einem besonderen Höhepunkt beginnt das Schuljahr, wenn wir die Schulanfänger im Rahmen
eines großen Einschulungsprogramms bei uns aufnehmen, auf das sich die Jungen und Mädchen der
unterschiedlichen Jahrgänge langfristig vorbereitet haben.
Traditionell führen wir im Herbst auf Initiative unserer Erzieher ein Herbstfest durch, das sich bei
unseren Schülern großer Beliebtheit erfreut.
Mit Unterstützung des Quartiersmanagements, das den Fanfarenzug finanziert, findet im November
unser Lampionumzug statt, zu dem wir die Kinder des Wohngebietes und der zu unserem
Einzugsbereich gehörenden Kita einladen. So gelingt es uns, einen erlebnisreichen Abend mit der
Öffentlichkeitsarbeit zu verbinden.
In Vorbereitung auf den regionalen Vorlesewettbewerb proben unsere Schüler mit Beginn des
Schuljahres zunächst in ihrer Klasse für den Wettstreit, um später gegen die besten Leser der
Jahrgangsstufen 2-6 anzutreten.
Eine ähnliche Thematik wird noch einmal im zweiten Schulhalbjahr mit dem Rezitatorenwettstreit
aufgegriffen.
Die letzte Woche vor den Weihnachtsferien nutzen wir für einen gemeinsamen Kinobesuch, wobei die
Filmauswahl entsprechend der Jahrgangsstufen erfolgt.
Mit dem Beginn des zweiten Schulhalbjahres ist unsere Faschingsfeier verbunden, die
gewohnheitsgemäß die Klassenstufen 1-3 und 4-6 gemeinsam begehen.
Das Spielfest, das zum Ende des Schuljahres stattfindet, ist bei den Schülern sehr beliebt, da sie
Wettkämpfe auch in spielerischer Form und im angrenzenden Park durchführen können.
Unser jährliches Sportfest, bei dem die Jahrgänge 1 – 3 und 4 – 6 ihre Kräfte messen, ist zu einem
schönen Brauch geworden. Begeistern können wir unsere Schüler darüber hinaus mit einem
Schwimmfest, das in der Schwimmhalle des FEZ in der Wuhlheide mit Unterstützung der
Schwimmmeister stattfindet.
Den Abschluss bildet unser, wiederum von den Erziehern ausgerichtetes, Sommerfest, das sowohl
der Verabschiedung des Schuljahres als auch der Zuwendung der zukünftigen Schulanfänger dient,
die herzlich eingeladen werden.
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Den Höhepunkt für unsere Hortkinder bildet eine gemeinsame Fahrt mit ihren Erziehern zum Ende
des Schuljahres.
Über das Schuljahr verteilt nehmen unsere Schüler an schulinternen und regionalen sportlichen
Wettkämpfen teil.
Sie haben die Möglichkeit, das Sportabzeichen abzulegen.
8.4 Die Zusammenarbeit mit der Kita
Einen engen Kontakt halten wir mit den Mitarbeitern der Kindertagesstätten, aus denen eine Vielzahl
unserer Schulanfänger hervorgeht. Es ist uns wichtig, optimal auf deren Ausgangsbedingungen
eingehen zu können, um ihnen einen guten Einstieg in das Schulleben geben zu können. Da die
Ergebnisse der schulärztlichen Untersuchungen meist erst im Mai / Juni in der Schule eingehen,
haben wir einen schulinternen Fragebogen für die Hand der Kita- Erzieherinnen entwickelt, den sie mit
Zustimmung der Erziehungsberechtigten ausgefüllt an uns zurückgeben.
Diese Zuarbeit und persönliche Rücksprachen der jeweils geplanten Klassenlehrerinnen mit den
Erzieherinnen helfen uns bei der Zusammenstellung der einzelnen Klassen. Darüber hinaus kommen
die Lehrerinnen schon vor der Einschulung mit den Kindern in der Kita zum ersten Kennenlernen ins
Gespräch und laden sie zu einem ersten Unterrichtsbesuch ein. Damit erreichen wir, dass den
Kindern der neue Lernort und die sie zukünftig betreuenden Kollegen nicht mehr völlig fremd sind und
mögliche Ängste abgebaut werden können.
Zu einer schönen Tradition ist es geworden, die Kita- Kinder zu schulischen Höhepunkten einzuladen,
die ihrem Alter entsprechen.
Es gilt zu prüfen, noch vor den Herbstferien einen Tag der offenen Tür durchzuführen, um Eltern für
unsere Schule zu interessieren.
Um die zukünftigen Schulanfänger und deren Eltern bereits vor der Einschulung mit dem schulischen
Leben vertraut zu machen, erproben wir die folgende „Zeitschiene“ in Kooperation mit der Kita.
September
Tag der offenen Tür
November
Anmeldung der Schulanfänger
Lampionumzug
Dezember / Januar
Sprachstandsfeststellung
Schulinterner Fragebogen für die Hand der Kita-Erzieher
Februar
Teilnahme der Lehrer an den Elternversammlungen in der Kita
März
Hospitation der zukünftigen Klassenlehrer in der Kita
April
Unterrichtsbesuch der Kita-Kinder in der Schule
Zusammenstellung der Klassen
Mai
Rücksprache der zukünftigen Klassenlehrer mit der Kita bzgl. der
Klassenzusammensetzung
Juni
0. Elternversammlung in der Schule
Sommerfest
8.5 Besondere Angebote
Im Verlauf der zurückliegenden Schuljahre ist es uns erfolgreich gelungen, diverse
Kooperationspartner für unsere Schule zu gewinnen.
Die vielfältigen sportlichen Angebote, die nach Sichtung durch Vereinsmitglieder des BRC Semper
1923 und des Basket-Bären e.V. im Sportunterricht in unserer Turnhalle für interessierte und befähigte
Schüler durchgeführt werden, erfreuen sich großer Beliebtheit. Das Training der Radsportler erfolgt in
der schuleigenen Turnhalle und im angrenzenden Wohngebiet.
Musikinteressierte Jungen und Mädchen können gegen ein geringes Entgelt das Angebot der
Musikschule „Fröhlich“ in unserem Haus nutzen und das Spielen auf der Melodika und dem
Akkordeon erlernen.
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Die Spielplatzinitiative e.V. unterstützt uns bei der Ausrichtung von Schulfesten, bietet uns
Gelegenheit zur Teilnahme an Veranstaltungen in deren Räumlichkeiten und ist uns ein wertvoller
Partner.
Seit mehreren Schuljahren besteht eine enge Zusammenarbeit mit dem Zirkus „Cabuwazi“. Sie
beinhaltet das wöchentliche Training der Mädchen und Jungen der Jahrgangsstufe 4 unter Anleitung
ausgebildeter Zirkuspädagogen sowie die Schulung von Bewegungsabläufen der Schülerinnen und
Schüler der Schulanfangsphase im Rahmen des Sportunterrichts.
Darüber hinaus besteht ein Kooperationsvertrag mit einer Heilpraktikerin, die zu fördernden Schülern
in temporären Lerngruppen Angebote bezüglich der Konzentration, Anspannung und Entspannung
unterbreitet.
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9. Evaluationsfragen
-
Wie nutzbringend schätzen unsere Schüler das Lernmethodentraining
(Schülerfragebogen im Anschluss an das Lernmethodentraining)
ein?
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Wie erfolgreich waren die Schüler in ihrer Arbeit durch das Methodentraining?
(Lehrerfragebogen zum Ende des Schuljahres)
-
Wie konnte der DaZ - Unterricht wirksam erteilt werden? (Lernausgangslage –
Abschlussbericht)
-
Wodurch ist es uns gelungen, das Computerkabinett enger in unsere Arbeit
einzubeziehen?
-
Welche Vor- und Nachteile bringt die offene Arbeit im OGB?
-
Welche Ergebnisse brachten die Orientierungs- und Vergleichsarbeiten und welche
Möglichkeiten und Notwendigkeiten der weiteren Arbeit sehen wir?
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Wie gut sind unsere Schüler auf die weiterführenden Schulen vorbereitet? (schulinterner
Test zu den Grundlagen in den Bereichen Deutsch und Gesellschaftswissenschaften,
Naturwissenschaft und erste Fremdsprache am Ende des 6. Schuljahres)
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Mit welchen Projekten gelang uns eine bewegungsfreudige und entspannende
Pausengestaltung? (Lehrerbefragung)
-
Welche Vor- und Nachteile brachte die Arbeit an Hand unserer „Zeitschiene“ in
Kooperation mit der Kita?
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