Die betrieblichen PF (Voraussetzungen der Produktion)

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TAF 12.1 : Marketing - Unternehmensziele
Ökonomische (monetäre) Unternehmensziele /
Betriebliche Kennziffern
Arbeitsaufgaben
1. Die Baustoffe GmbH, Marburg, wurde Ende 2000 gegründet und wies
folgende Entwicklung auf:
Jahr
2005
2006
2007
Erträge (Euro)
70.000,-90.000,-140.000,--
Aufwendg. (Euro)
55.000,-65.000,-110.000,--
Im Dezember 2007 wurde das Unternehmen aufgelöst.
a) Ermitteln Sie die Periodengewinne und den Totalgewinn des Unternehmens!
b) Der Kapitalgewinn eines Unternehmens beträgt 100.000,--Euro, die
Fremdkapitalzinsen 12.000,--Euro und die Eigenkapitalzinsen
6.000,--Euro. Ermitteln Sie den bilanziellen und den kalkulatorischen Gewinn!
c) Worin unterscheiden sich der absolute und der relative Gewinn?
Welche der beiden Gewinn-Kennzahlen ist die aussagekräftigere?
2. Die Stoff KG, Marburg, ein Industrieunternehmen der Bekleidungsindustrie, weist in ihrem GESCHÄFTSBERICHT folgende Zahlen aus:
- Eigenkapital am Anfang des Jahres 2006
2,0 Mio. Euro
- Gesamtkapital
5,0 Mio. Euro
- Gewinn des Jahres 2006
0,3 Mio. Euro
- Jahresumsatz
12,0 Mio. Euro
- Fremdkapital-Zinssatz Ø
10%
Der Inhaber, Herr Meier, leitet den Betrieb selbst; ein Angestellter Geschäftsführer würde im Jahr ca. 100.000,- Euro an Gehalt kosten.
Berechnen Sie
a)
b)
c)
d)
die Eigenkapitalrentabilität
die Gesamtkapitalrentabilität
die Umsatzrentabilität
den Kapitalumschlag!
- bö -
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3. Bei der Kosmetik GmbH, Gießen, soll eine Analyse der KostenWirtschaftlichkeit durchgeführt werden. Es liegen folgende INFORMATIONEN vor:
Produkt
Kosten 2006
Leistungen 2006
A
500.000 Euro
600.000 Euro
B
80.000 Euro
83.000 Euro
C
110.000 Euro
105.000 Euro
D
420.000 Euro
525.000 Euro
a) Ermitteln Sie jeweils das Produkt, welches die höchste bzw. die
niedrigste Kostenwirtschaftlichkeit aufweist und nehmen Sie Stellung, welche Aussagekraft eine solchermaßen errechnete Kennzahl
besitzt!
b) Sie schlagen der Kosmetik GmbH vor, die Wirtschaftlichkeit entsprechend dem Gedanken des ökonomischen Prinzips zu ermitteln.
Für ihre Berechnung werden Ihnen folgende Daten überlassen:
Produkt
Istkosten 2006
Sollkosten 2006
A
500.000 Euro
450.000 Euro
B
80.000 Euro
100.000 Euro
C
110.000 Euro
100.000 Euro
D
420.000 Euro
360.000 Euro
Die tatsächlich gefertigten und geplanten Mengen stimmen bei den
einzelnen Produkten überein.
Welche beiden Produkte weisen die höchste bzw. die geringste
Wirtschaftlichkeit auf und wie ist die Aussagekraft dieses Ergebnisses zu beurteilen?
4. Die Metallbau-GmbH, Marburg, fertigt elektronische Bauteile. Sie
weist in ihrem Geschäftsbericht u.a. folgende Daten aus:
2005
2006
Erzeugte Menge in Stück
10.000
15.000
Materialeinsatz in kg
24.000
25.000
Arbeitsstunden
5.000
5.400
a) Welche Produktivitäten lassen sich aus diesen Angaben ermitteln?
b) Interpretieren Sie die Ergebnisse
c) Welche Größen müssen gegeben sein, um die Betriebsmittelproduktivität ermitteln zu können?
d) Welche Ursachen kann die Zunahme einer Teilproduktivität haben? Angenommen, die Arbeitsproduktivität der MaschinenbauGmbH sei um 10% gestiegen. Bedeutet dies, dass sich auch die
RENTABILITÄT und die WIRTCHAFTLICHKEIT verbessert haben?
- bö -
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5. Die Elektronik AG, Marburg, weist folgende vereinfachte BILANZ
und ERFOLGSRECHNUNG auf:
Aktiva
Bilanz zum 31.12.2006
Passiva
Anlagevermögen
5.400.000 Euro Grundkapital
2.000.000 Euro
Umlaufvermögen
5.000.000 Euro Rücklagen
3.000.000 Euro
Fremdkapital
5.000.000 Euro
Jahresüberschuss
400.000 Euro
10.400.000 Euro
10.400.000 Euro
Aufwendungen
Summe Aufw.
Zinsaufwendungen
Gewinn
Erfolgsrechnung
29.300.000 Euro Umsatzerlöse
300.000 Euro
400.000 Euro
30.000.000 Euro
Erträge
30.000.000 Euro
30.000.000 Euro
(1) Berechnen Sie
a) Zinssatz für das Fremdkapital
b) Umsatzrentabilität
c) Eigenkapitalrentabilität und
d) Gesamtkapitalrentabilität
(2) Die Elektronik AG fertigt nur ein Produkt. Folgende Daten liegen
vor:
Erzeugte Menge
Maschinenstunden
Sollkosten
Istkosten
Umsatz
Gewinn
Fuhrpark
Eigenkapital
GJ 2005
50.000 Stück
8.500 Std.
15.000.000 Euro
15.800.000 Euro
17.000.000 Euro
980.000 Euro
1.300.000 Euro
9.000.000 Euro
GJ 2006
50.000 Stück
8.500 Std.
15.000.000 Euro
14.900.000 Euro
16.200.000 Euro
220.000 Euro
1.200.000 Euro
9.000.000 Euro
a) Ermitteln Sie die aus den Daten feststellbaren Kennzahlen!
b) Beurteilen Sie anhand der Kennzahlen die Entwicklung des Unternehmens!
- bö -
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27. Mai 1999, Ausgabe Nr. 4, Jg. 25
Wirtschaft und Unterricht (iwd)
Der Gewinn
Berechnung des Gewinns
Wie errechnet sich nun der Gewinn? Allgemein ist bekannt: Jedes Unternehmen muss am Jahresende Bilanz machen, also sein Vermögen ("Aktiva")
den Schulden ("Passiva") gegenüberstellen. Ist das Vermögen größer als die
Schulden, hat es einen Gewinn erwirtschaftet, andernfalls mit Verlust gearbeitet.
Der Gewinn aber - auch Bilanzüberschuss genannt - setzt sich aus vier Komponenten zusammen, von denen nur eine echter Gewinn ist. Es sind dies im
Einzelnen:
1. Der Unternehmerlohn: Im Gegensatz zum angestellten Unternehmensleiter erhalten der Unternehmer und seine mithelfenden Familienangehörigen kein Gehalt. Im Gewinn steckt daher ein "UNTERNEHMERLOHN", der ein Entgelt für die geleistete Arbeit darstellt und
kein Gewinn im eigentlichen Sinne ist (Einzelunternehmen / Personengesellschaften).
2. Der Zins für das Eigenkapital: In der Regel arbeitet der Unternehmer
nicht nur mit fremdem, sondern auch mit eigenem Kapital. Da er seine Geldmittel auch anders ertragbringend anlegen könnte - zum Beispiel in festverzinslichen Wertpapieren, Aktien, auf einem Bankkonto
oder in Grund und Boden -, müssen ihm diese Mittel zu marktüblichen Sätzen verzinst werden. Da Zinsen aber Kosten sind, stellt der
Eigenkapital-Zins als Teil des Bilanzgewinns ebenfalls einen Kostenbestandteil dar, ist also kein Teil des Unternehmensgewinns.
3. Risikoprämie: Die Anlage des Kapitals im eigenen Unternehmen als
Haftungskapital ist mit erheblich höherem Risiko verbunden als die
Anlage als Fremdkapital. Dieses höhere Risiko muss mit einem Risikozuschlag zum marktüblichen Zins vergütet werden.
Diese drei Kostenelemente unterscheiden sich von den anderen Kosten (zum Beispiel Material, Strom, Mieten) nur dadurch, dass sie nicht in
barem Geld bezahlt werden müssen: Sie sind nicht mit einer Zahlungsverpflichtung verbunden. Sie werden daher auch als "kalkulatorische Kosten" bezeichnet. Zieht man die "kalkulatorischen Kosten" ab, verbleibt
eine Restgröße, die als "Gewinn im eigentlichen Sinne" oder auch als
"echter Gewinn" bezeichnet wird.
Im Handel bezeichnet man die Differenz zwischen Verkaufserlösen (Umsatz) und Einkaufspreisen einschließlich Mehrwertsteuer als Rohgewinn. Setzt man ihn in Beziehung zum Umsatz, erhält man die oft mit
dem Gewinn verwechselte Handelsspanne, aus der das HANDELSUNTERNEHMEN seine Kosten für Personal, Miete, Abschreibungen usw. decken muss. Erst ein verbleibender Rest ist Gewinn.
- bö -
TAF 12.1 : Marketing - Unternehmensziele
Bei Kapitalgesellschaften tritt das Problem des Unternehmerlohns nicht
auf: Vorstand oder Geschäftsführung sind Angestellte des Unternehmens. Im Gewinn der Kapitalgesellschaften (Jahresüberschuss) sind jedoch
sowohl die Verzinsung des eingesetzten Eigenkapitals als auch die Risikoprämie enthalten. Vom Überschuss sind daher auch kalkulatorische Eigenkapitalverzinsung und Risikoprämie abzuziehen, um den Unternehmensgewinn zu ermitteln.
In der Praxis gilt: Die Gewinnmargen der Unternehmen geraten immer
gleich von zwei Seiten unter Druck. Auf der einen Seite können die Unternehmen höhere Preise heute nicht mehr so einfach durchsetzen - dafür sorgt
die nationale und internationale Konkurrenz. Auf der anderen Seite aber
steigen die Kosten, die sich in vier große Blöcke gliedern lassen.
1. Einen erheblichen Kostenblock bilden die Materialkosten im weitesten
Sinne, also alle Zulieferungen aus anderen Unternehmen - Rohstoffe,
Werkstoffe, Energie, Dienstleistungen.
2. Die Personalkosten: Dazu gehören Löhne und Gehälter für geleistete
Arbeit sowie die Personalzusatzkosten. Die Arbeitskosten sind international in Westdeutschland am höchsten (Tabelle).
3. Die Kapitalkosten, also Abschreibungen und Zinsen für geliehenes
Geld.
4. Die Kostensteuern: Indirekte Steuern wie die Umsatzsteuer, die Mineralölsteuer und die Zölle.
Was vom Umsatz nach Abzug der Kosten übrig bleibt, ist der Gewinn allerdings der Gewinn vor Steuern. Kapitalgesellschaften - das sind zum
Beispiel Aktiengesellschaften oder Gesellschaften mit beschränkter Haftung (GmbH) - zahlen nicht wie der "Normalbürger" Einkommen-, sondern
Körperschaftsteuer. Dazu kommt die Gewerbesteuer, die sich aus der Gewerbeertrag- und der Gewerbekapitalsteuer zusammensetzt und in die Kassen der
Gemeinden fließt. Die Tabelle zeigt, dass Deutschland von allen großen Industrienationen, was die Steuer angeht, einer der ungünstigsten Standorte ist.
Fazit
Die Kritik am Gewinnstreben ist falsch. Sie stellt - auch wenn sich nicht alle
Kritiker darüber im klaren sind - die marktwirtschaftliche Ordnung grundsätzlich in Frage. Adam Smith, der große Theoretiker der Marktwirtschaft, hat
festgehalten: "Bei der Verfolgung seiner eigenen Interessen unterstützt der
Einzelne die Interessen der Gesellschaft erfolgreicher, als wenn er sie absichtlich unterstützen würde." Der Gewinn gehört zur Marktwirtschaft wie der Preis
zum Produkt. In der Diskussion um die Unternehmensgewinne wird oft die
soziale Verantwortung des Unternehmers bemüht. Gerade aus der Verantwortung gegenüber den Mitarbeitern, den Eigentümern, den Lieferanten und den
Kunden erwächst die Pflicht zur Gewinnmaximierung. Verluste sind unsozial, denn sie verschwenden Ressourcen und schaden der gesamten Gesellschaft.
Ein Unternehmen, das sich nicht unablässig mit allen Kräften bemüht, seinen
Gewinn zu maximieren, wird seiner sozialen Verantwortung nicht gerecht: Es
handelt unmoralisch. Am Gewinn deutscher Unternehmen haben in den letzten
Jahren Millionen Aktionäre partizipiert. Auch "Normalbürger" haben zunehmend diese Form der Geldanlage entdeckt und davon profitiert. Autor: Wolfgang Larmann iwd.
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TAF 12.1 : Marketing - Unternehmensziele
Der Gewinn
Auf die Frage "Was, glauben Sie, bleibt im Durchschnitt als Gewinn übrig,
wenn ein Industrieunternehmen für 100 Euro Ware verkauft hat - und
zwar nach Abzug aller Kosten und Steuern?" hielt fast die Hälfte 20 Euro
und mehr für richtig, ein Fünftel gar 50 Euro (und mehr). Tatsächlich kamen
die großen deutschen Industrie-Konzerne im Durchschnitt der Jahre 1991 bis
1997 auf einen Gewinn von 1,60 Euro (Mark) pro 100 Euro (Mark) Umsatz.
Tatsache ist: Auch die Umsatzrenditen der eher am heimischen Markt orientierten deutschen Industriebetriebe liegen wie diejenigen der weltweit engagierten
Konzerne weit unter internationalem Niveau. Gegenüber diesen Renditevergleichen wird immer wieder der VORWURF erhoben, sie würden aufgrund unterschiedlicher Rechnungslegungsvorschriften Äpfel mit Birnen vergleichen. So wird vermutet, dass zum Beispiel in amerikanischen Bilanzen tendenziell höhere Gewinne
ausgewiesen werden als in den deutschen. Vergleichende Studien kommen aber zu
dem Ergebnis, dass es letztlich nur geringe Unterschiede sind, die zudem nicht so
stark ins Gewicht fallen, als dass sie das große Renditegefälle erklären könnten.
Wie die übertriebenen Vorstellungen vom Gewinn in der Bevölkerung zustande kommen, darüber lässt sich nur spekulieren. Meinungsforscher vermuten,
dass die meisten Menschen ihre Erfahrungen aus dem täglichen Leben ungefiltert auf den unternehmerischen Alltag übertragen. Vier Beispiele:
1. Der Stundensatz: Viele Arbeitnehmer kennen den Stundensatz, den ihr
Arbeitgeber den Kunden berechnet. Sie vergleichen ihn mit ihrem
Bruttostundenlohn und vermuten: Der Rest ist Gewinn.
2. Die Schwarzarbeit: Aus der Differenz zwischen dem Preis für
Handwerksleistungen mit Rechnung und dem Schwarzarbeiter-Preis
des Gesellen wird auf den Gewinn des Handwerks geschlossen.
3. Die Handelsspanne: Viele Menschen kennen den prozentualen Aufschlag eines Einzelhändlers und vermuten, das, was eigentlich die
Handelsspanne ist, sei der Gewinn. Von der Handelsspanne muss der
Kaufmann aber noch zahlreiche Kosten abziehen - wie die Personalkosten, Miete, Kosten für Werbung, Gewerbesteuer, Zinsen für Fremd- und
Eigenkapital usw.
4. Der Schlussverkauf: Der Abstand zwischen durchgestrichenem alten
und dem herabgesetzten neuen Preis, beispielsweise beim Schlussverkauf, wird als die normale Gewinnspanne des Handelsunternehmens
gedeutet.
Zu den falschen Vorstellungen über Unternehmensgewinne tragen wohl auch manche VERÖFFENTLICHUNGEN bei - zum Beispiel solche, die auf statistischem Material aus der
Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung beruhen. Darin werden vom dort ausgewiesenen
Volkseinkommen die Bruttoeinkommen aus unselbständiger Arbeit - das sind die Bruttolöhne und -gehälter sowie alle dazugehörigen Sozialabgaben der Arbeitgeber - abgezogen. Was
übrig- bleibt, sind die Bruttoeinkommen aus Unternehmertätigkeit und Vermögen. Von
den tatsächlichen Unternehmensgewinnen ist man damit aber noch weit entfernt. Denn eine
ganze Reihe von Einkommen (zum Beispiel die Zins- und Mieteinnahmen der Privathaushalte
und die Arbeitseinkommen der Selbständigen) sind in einen Statistik-Topf mit den Gewinnen
geworfen worden. Alle gewinnfremden Bestandteile machen aber deutlich mehr als die Hälfte der Bruttoeinkommen aus Unternehmertätigkeit und Vermögen aus. Insgesamt gilt deshalb: Bevor man in dieser Statistik fündig wird, muss erst allerhand bereinigt werden - oft geht
das nur mit SCHÄTZUNGEN. Quelle: iwd, koeln
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JOE´S Würstchenbude
„Die Wurst schmeckt wie immer...,
aber das musst du mir erklären."
„Pass auf, wenn ich an einem Tag 400
Würstchen verkaufe und am nächsten
Tag ohne zusätzliche Hilfe 600, habe
ich meine Produktivität um 50 %
gesteigert. Deshalb: Je mehr Würstchen ich heute verkaufe, desto höher
meine Produktivität."
„Heißt das, dass du auch mehr Gewinn machst?"
„Ja, bei mir ist das so, weil ich jede
Wurst mit Gewinn verkaufe, also weil
die Kosten pro Wurst kleiner sind, als
das, was ich einnehme. Aber jemand,
der seine Ware unter den Kosten
verkauft, kann wahnsinnig produktiv
sein, aber mit jeder neuen Wurst
Verlust machen und damit seine Rentabilität senken."
„Was heißt denn nun Rentabilität?"
„Pass auf, wenn du 1000 Euro auf
dem Sparkonto anlegst oder sie in ein
Geschäft investierst, dann möchtest
du, dass etwas dabei rausspringt für
dich. Du willst mehr Geld haben als
zu Beginn, dein Kapital soll rentabel
arbeiten. Wenn du hinterher einen
Hunderter bei dem Geschäft verdient hast, dann ist die Rentabilität
des Geschäftes 10 %, also ein Zehntel. Und jeder Unternehmer -also
auch ich - versucht, seine Rentabilität möglichst zu erhöhen."
1. Der Geschäftsführer spricht drei
für den Betrieb wichtige Kennzahlen an. Welche sind das? Was
verbirgt sich dahinter?
„Mir
dämmert's langsam. Kapitalrentabilität ist der Gewinn, den ich
pro eingesetztem Euro Eigenkapital
mache und Umsatzrentabilität ist
der Gewinn, den ich pro einem Euro
Umsatz mache, richtig? Aber das
mit der Wirtschaftlichkeit, wie passt
das da rein?"
„Ganz einfach. Sieh mal, ich hab hier
noch drei Würstchen auf dem Rost.
Die verkaufe ich noch, ohne dass ich
neue Kohlen zulege. Wenn danach'
ein Kunde angewackelt kommt und
eine Wurst will, lohnt es sich für
mich nicht mehr, den Grill extra deswegen nochmal anzuwerfen.
Der Aufwand für ein verkauftes
Produkt muss immer in einem vernünftigen Verhältnis zum Verkaufserlös stehen. Normalerweise
kostet mich eine verkaufte Wurst
etwa 1,60 €. Ich nehme für diese
Wurst 2,40 € ein. 2,40 € im Verhältnis
zu 1,60 € ergibt eine Wirtschaftlichkeit von 1,5. Wenn ich jetzt aber extra für den Nachzügler noch für zwei
Euro Holzkohle verbrauche, habe ich
unwirtschaftlich gehandelt. Der Verkaufserlös bleibt bei 2,40 €, die Kosten betragen aber jetzt 1,60 € plus
zwei Euro, das sind 3,60 €. 2,40 zu
3,60 ergibt aber ein Verhältnis von
0,67. Meine Wirtschaftlichkeit ist
also gesunken. Alles klar? Und weil
du es bist, gebe ich dir jetzt noch
eine Cola aus. Das ist zwar unrentabel und unwirtschaftlich, aber trotzdem: Prost!"
2. Eine Steigerung der Produktivität muss nicht immer auch eine
Steigerung der Wirtschaftlichkeit oder der Rentabilität bedeuten." Erklären Sie dies am
Beispiel der Würstchenbude und
geben Sie entsprechende andere
Beispiele!
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TAF 11.4: Marketing - Unternehmensziele
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