Hof Koch - Regionalwert AG Hamburg

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Pressemitteilung
Regionalwert AG Hamburg
Gurlittstraße 40
20099 Hamburg
Tel. 040 75669190
[email protected]
www.regionalwerthamburg.de
Bürger-AG rettet traditionsreichen Bio-Hof
Familienbetrieb aus der Nähe von Lüneburg wird erster Partnerbetrieb der Regionalwert AG Hamburg / Hof
gemeinsam mit Landwirtsfamilie aus der Insolvenz geholt / Weitere Schritte für den Betriebsaufbau geplant /
Niedersächsischer Minister für Landwirtschaft, Ernährung und Verbraucherschutz Christian Meyer lobt die
Regionalwert-Idee / Vorstand ruft die Aktionäre auf, bei Hof Koch einzukaufen / Weitere Investitionen und zweite
Aktienausgabe geplant
Betzendorf-Glüsingen, 15. März 2016. Der Bioland-Hof Koch wird erster Partnerbetrieb der Regionalwert AG
Hamburg. Die Regionalwert AG Hamburg und Familie Koch unterzeichneten dazu heute Beteiligungsverträge über
insgesamt 200.000 Euro. Anwesend war auch der niedersächsische Minister für Landwirtschaft, Ernährung und
Verbraucherschutz, Christian Meyer. Er unterstützt die Idee der Regionalwert AG Hamburg, einen regionalen
Verbund nachhaltiger Betriebe zu errichten und so die ökologische Land- und Lebensmittelwirtschaft zu stärken.
(ca. 500 Zeichen)
Hof Koch ist in der Region zwischen Lüneburg und Hamburg über seine Marktstände bekannt. Der Familienbetrieb
liegt in Betzendorf-Glüsingen bei Lüneburg. Er wird seit 1972 ökologisch bewirtschaftet und befindet sich seit rund
hundert Jahren im Familienbesitz. 2013 war der Hof in die Insolvenz geraten.
Lennart Koch: „Mit der Investition der Regionalwert AG Hamburg steht unser Hof wieder auf festen Beinen. Jetzt
können wir ihn fit machen und in die nächste Generation bringen.“ Der 25-jährige Landwirtschaftsmeister hat den
Betrieb im Jahr 2015 übernommen und gemeinsam mit der Regionalwert AG Hamburg aus der Insolvenz geholt.
Die Regionalwert AG Hamburg hat dafür unter anderem eine private Zwischenfinanzierung aus ihrem Umfeld
organisiert. Diese Mittel löst die Bürger-Aktiengesellschaft mit ihrer Beteiligung jetzt ab. Die Partner wollen den
Betrieb gemeinsam wieder aufbauen. Der junge Landwirt plant unter anderem ein weiteres Gewächshaus zu bauen,
um den Kunden auf den Marktständen noch mehr Produkte aus eigener Erzeugung anbieten zu können. Mittelfristig
will auch Lennarts Bruder Marian (17) in den Betrieb einsteigen.
In den nächsten Jahren will Lennart Koch in Zusammenarbeit mit der Regionalwert AG Hamburg auch die 75
Hektar Land zurückkaufen, die der Hof bewirtschaftet. Derzeit ist das Land lediglich gepachtet. Um Altlasten aus
dem Erbe von Lennarts Großvaters Hanning bezahlen zu können, hatte Familie Koch das Land im Jahr 2011 an die
Niedersächsische Landgesellschaft (NLG) verkauft – mit einem Rückkaufrecht bis 2021. Trotzdem geriet der
Betrieb 2013 in die Insolvenz. Im Jahr 2014 hat Lennarts Mutter Andrea Koch die Vermarktung mit den
Marktständen aus der Insolvenzmasse herausgekauft. Die Regionalwert AG Hamburg beteiligt sich mit jeweils
100.000 Euro an beiden Betrieben und berät die Familie bei der betrieblichen Weiterentwicklung.
Christian Meyer, niedersächsischer Minister für Landwirtschaft, Ernährung und Verbraucherschutz, lobt die
Initiative. „Wir fördern als Landesregierung den ökologischen Landbau sowie die regionale Verarbeitung und
Vermarktung auf vielfältige Weise. Wir begrüßen deshalb den Ansatz der Regionalwert AG, durch ein breites
bürgerschaftliches Engagement bäuerliche und ökologisch wirtschaftende Betriebe zu unterstützen – sei es bei
Liquiditätsproblemen oder in der Umstellungsphase.“ Oft fehle Neueinsteigern die nötige Fläche, andere Betriebe
könnten bei den anhaltend hohen Flächenpreisen nicht mehr mithalten. „Das hier eingebrachte Kapital dient in
jedem Fall dazu, eine umweltgerechte Landwirtschaft oder ressourcenschonende Vermarktung vor Ort zu erhalten
oder zu ermöglichen“, so der Minister.“
Ulf Schönheim, Vorstand der Regionalwert AG Hamburg, freut sich über die Investition: „Hof Koch passt perfekt
zur Regionalwert-Idee. Wir helfen einen traditionsreichen Bio-Hof zu erhalten. Gleichzeitig ermöglichen wir einem
jungen Landwirt, seinen eigenen Betrieb zu bewirtschaften. Dazu kommt: Hof Koch ist bekannt für seinen hohen
Anspruch an die ökologische Bewirtschaftung, die große Vielfalt und seine tollen Erzeugnisse – von der Tomate
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über die Eier, das Brot aus eigenem Getreide bis zu Suppen und Fonds.“ Schönheim ruft die Aktionärinnen und
Aktionäre der Regionalwert AG Hamburg auf, Familie Koch auf den Wochenmärkten in Hamburg, Lüneburg und
Adendorf zu besuchen und gezielt dort einzukaufen. Schönheim: „So können sie ihren eigenen Betrieb stärken –
und damit gleichzeitig ihre Aktie.“
In den nächsten Monaten will die Regionalwert AG Hamburg weitere Mittel investieren. Derzeit ist die Bürger-AG
in Gesprächen mit mehreren landwirtschaftlichen Betrieben und einem lebensmittelverarbeitenden Unternehmen in
Schleswig-Holstein. Darüber hinaus ist ein Regionalwaren-Geschäft mit Mittagstischbistro in Hamburg geplant, in
dem es auch Erzeugnisse von Hof Koch geben soll.
In der zweiten Jahreshälfte will die Hamburger Bürger-AG weitere Aktien ausgeben. Bürgerinnen, Bürger, Firmen
und Organisationen können sich dann wieder an der Regionalwert AG Hamburg beteiligen. Wie bei der ersten
Kapitalerhöhung wird eine Aktie für 500 Euro zu haben sein – zuzüglich fünf Prozent Agio für die
Prospektierungskosten. Die Mittel will die Regionalwert AG Hamburg nach sozialen, ökologischen und
unternehmerischen Kriterien in weitere Betriebe investieren – und sie dann zur Zusammenarbeit anregen. Ulf
Schönheim: „Wir wollen unsere Partnerbetriebe eng vernetzen. Ziel ist, dass die Aktionäre die Produkte der eigenen
Landwirte in den eigenen Läden kaufen können. Das Geld der Investoren bleibt in der Region – und sorgt für eine
soziale und ökologische Rendite. Zum Beispiel, in dem Bauernhöfe auf ökologische Bewirtschaftung umgestellt
werden oder die Betriebe junge Menschen ausbilden. So holen wir uns ein Stück Ernährungssouveränität zurück.“
(insgesamt ca. 5.300 Zeichen)
Pressematerial und weitere Informationen
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Pressebilder: www.dropbox.com/sh/sqpau3ivhcho6y4/dL1kqfKkdF
(erste Bilder von der Vertragsunterzeichnung sind voraussichtlich am 15.03.2016 abends verfügbar)
Erklärfilm zur Regionalwert Idee (3 min): https://youtu.be/TOC06ehV2K4
Hof Koch: einer der ältesten Bio-Betriebe der Region
Der Bio-Hof der Familie Koch ist vielen Bürgerinnen und Bürgern der Region über seine Marktstände bekannt. Sie
stehen in Lüneburg und auf drei Märkten in Hamburg (Isestraße, Hallerplatz, Neugraben). Der Hof liegt in Betzendorf-Glüsingen südlich von Lüneburg. Er ist einer der ältesten Bio-Betriebe der Region, er wurde 1972 von Hanning Koch auf ökologische Landwirtschaft umgestellt.
Hof Koch: Zahlen, Daten, Fakten
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Adresse: Glüsingen 1, 21386 Betzendorf
Internet: www.hof-koch.de
Hofstelle seit 1225 besiedelt, seit über 100 Jahren im Familienbesitz
1972 auf ökologische Landwirtschaft umgestellt
Insgesamt 75 Hektar Acker, Weide und Wald in Bewirtschaftung:
 ca. 8 ha Kartoffeln
 ca. 15 ha Getreideanbau (Futtergetreide und Brotgetreide für die eigene Backstube)
 ca. 2.300 m² Gewächshäuser (Kräuter, Salat, Tomaten, Paprika und anderes Gemüse)
 ca. 4 ha Freilandgemüse (20 Arten)
 ca. 8 ha Lupinen-/Gerste-Gemenge (Lupinen sammeln Stickstoff aus der Luft und reichern ihn im
Boden an, wo er dem Bodenleben und dem Getreide zugute kommt.)
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 ca. 13 ha Kleegras und Weideland für Hühner, Gänse, Schafe, Rinder
 ca. 8,5 ha Blühstreifen (u.a. als Bienenweide)
 0,5 ha Streuobstwiese mit alten Obstsorten
 ca. 18 ha Wald
Erzeugnisse aus eigener Produktion:
 diverse Salat-, Obst- und Gemüsesorten – von Äpfeln bis Zucchini
 Vollkornbackwaren aus eigenem Getreide
 Kartoffeln
 Eier
 Fleisch (Huhn, Gans, Rind, Lamm sowie Schwein von einem Partnerbetrieb; Wild aus dem Forst)
und verschiedene Wurstwaren aus eigener Räucherei
 verarbeitete Produkte aus Eigenproduktion (Brühen, Fruchtaufstriche, eingemachtes Gemüse,
Gulasch, Sauerkraut, Suppen etc.)
Wochenmärkte und Einkaufmöglichkeiten:
 Isestraße, Hamburg: Di. und Fr., 8–14 h
 Lüneburg: Mi. und Sa., 7–13 h
 Neugraben, Hamburg: Do. (Gemüse) und Sa., 7–13 h
 Rotherbaum/Hallerplatz, Hamburg: Fr. 14.30–18.30 h (Gemüse)
 Grundstraße, Hamburg: Sa. 8.30–13 Uhr
 Adendorf, Rathausplatz: Fr. 13–18 h
 Kartoffeln und Eier sind auch im Denn's-Markt Lüneburg erhältlich
Kurzinfo zur Regionalwert AG Hamburg
Die Regionalwert AG Hamburg will für eine nachhaltige regionale Land- und Lebensmittelwirtschaft sorgen. Dafür
gibt sie regelmäßig Aktien an die Bürgerinnen und Bürger aus. Die so eingeworbenen Mittel investiert sie als
Eigenkapital in Partner-Betriebe wie zum Beispiel Bauernhöfe, Lebensmittelverarbeiter, Lebensmittelhändler und
Gastronomiebetriebe. Die Betriebe verpflichten sich auf ökologische und soziale Kriterien – und darauf, eng
zusammenarbeiten. Die Region umfasst Schleswig-Holstein und die
Metropolregion Hamburg. Vorbild ist die Regionalwert AG Freiburg, die
seit 2006 existiert.
Die Regionalwert AG Hamburg wurde im Mai 2014 von 45 Bürgerinnen,
Bürgern und Unternehmen gegründet. Darunter waren auch Unternehmen wie
Budnikowski, De Öko Melkburen und Voelkel sowie verschiedene
landwirtschaftliche Betriebe aus der Region. Nach der ersten erfolgreichen
Aktienausgabe hat die Regionalwert AG Hamburg 230 Aktionäre, die 1.908
Aktien à 500 Euro halten. Ihr Grundkapital beläuft sich 954.000 Euro. Unter den
Aktionären sind auch Stiftungen wie die Bewegungsstiftung oder die Umweltstiftung Greenpeace. Die Regionalwert AG Hamburg will 2016 rund
600.000 Euro in Betriebe der regionalen Land- und Lebensmittelwirtschaft
investieren.
Aufsichtsrat und Vorstand
Malte Bombien und Ulf Schönheim sind Vorstände der Regionalwert AG Hamburg. Malte Bombien ist DiplomAgraringenieur und landwirtschaftlicher Sachverständiger und Berater aus Schwedeneck in Schleswig-Holstein. Er
verfügt über zahlreiche Kontakte in die regionale Landwirtschaft. Ulf Schönheim ist Diplom-Soziologe und Kommunikationsfachmann. Er hat zwölf Jahre Erfahrung in der Finanzbranche, ist im schleswig-holsteinischen Aukrug
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aufgewachsen und lebt in der Winsener Elbmarsch.
Der Aufsichtsrat der Regionalwert AG Hamburg bringt Know-how aus Landwirtschaft, Vermarktung und
Betriebswirtschaft mit. Er besteht aus Maike Büttner-Mommsen (Ökotrophologin und Journalistin, Lentföhrden),
Wilhelm Dreyer (Unternehmer in der Branche für erneuerbare Energien, Hamburg), Michael Heißenberg
(Aufsichtsratsvorsitzender; Unternehmer in der IT-Branche, Ahrensburg), Philipp Jörss (Geschäftsführer in der Finanzbranche, Hamburg), Detlef Kühlmann (stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender; landwirtschaftlicher Steuerberater, Dänischenhagen) und David Westphal (Bio-Landwirt, Schlichting). Dazu kommen Gabriele Lehmann
(Unternehmerin in der Holzbranche, Lübeck) und Marcus Scheck (Unternehmer in der Immobilienbranche,
Hamburg) als Mitglieder des erweiterten Aufsichtsrats.
Pressekontakt
Ulf Schönheim
Vorstand
Tel. 040 75668190
Mobil 0179 2669897
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