Infotafeln des NSG Schlangenberg

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Bild: A. Koch
Woher kommen die Löcher?
Die Erzvorkommen des Schlangenbergs kannten
schon die Römer. Sie bauten das Erz ab, das in den
oberen Erdschichten lag. Bis 1883 wurde vor allem
´Galmei´ (schwefelfreies Zinkerz) abgebaut und
für die Messingproduktion genutzt. So entstanden viele Mulden und Vertiefungen, die zum Teil
auch heute noch zu sehen sind.
Grüner Zipfelfalter
Der grüne Zipfelfalter ist eine der seltenen und
besonders schönen Schmetterlingsarten, die im
Naturschutzgebiet vorkommen. Keines der hier lebenden Tiere darf gefangen oder getötet werden!
Sammeln darf man nur Fotos von den Tieren! Mehr
erfahren Sie auf Tafel 2.
Einzigartige Pflanzen in einer
einzigartigen Landschaft!
Galmei-Miere &
Gelbes Galmei-Veilchen
An Stellen mit besonders hohem Zinkgehalt wachsen nur noch „Spezialisten“. Die Galmei-Grasnelke
ist eine auffallend hübsche Spezialistin. Ihre Über­
lebensstrategie ist raffiniert: Sie wirft die älteren
Blätter einfach ab und wird so die Schwermetalle
wieder los.
Die meisten Pflanzen haben auf dem giftigen Boden keine Überlebenschance. Die weiß blühende
Galmei-Miere und das weltweit nur in der Aachener Region vorkommende Galmei-Veilchen haben
sich diesen Bedingungen angepasst.
Diese „Schwermetallpflanzen“ sind besonders streng
geschützt und dürfen nicht gepflückt werden!
Bild: A. Koch
Bild: A. Koch
Viele der Pflanzen, die Sie hier sehen, sind Überlebenskünstler. Die von Natur aus hohen Erzgehalte
haben eine Pflanzenwelt entstehen lassen, die weltweit einzigartig ist.
Bild: A. Koch
Der Boden, auf dem Sie stehen, enthält viele
Metalle, vor allem Zink, Blei und Cadmium.
Gerade das hat den Schlangenberg so einzigartig
gemacht, dass er heute unter Naturschutz steht.
genb
© Katasteramt der StädteRegion Aachen &
GEObasis.NRW 2012
Bild: A. Koch
Von giftigen Metallen
und seltenen Pflanzen
 Sie befinden sich hier
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Umweltamt
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Bild: A. Koch
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Bild: A. Koch
Heidelerche
Auf dem großflächig mit Schwermetallen belasteten, steinigen Boden wachsen überwiegend Gräser, Kräuter und die „Spezialisten“ (mehr dazu auf
Tafel 1). So finden Heidelerchen im Naturschutzgebiet Schlangenberg ihren optimalen Lebensraum, denn sie brauchen genau diese Flächen mit
niedrigem Bewuchs und einzelnen Gebüschen.
Braunfleckiger Perlmuttfalter
Viele der hier lebenden Tiere brauchen für
ihren Nachwuchs ruhige Bereiche. Dies betrifft
vor allem Vogelarten wie die Heidelerche oder
den Baumpieper, die ihre Nester am Boden bauen.
Freilaufende Hunde richten daher viel Schaden an!
Sie müssen im Naturschutzgebiet immer angeleint
bleiben.
Der Braunfleckige Perlmuttfalter ist eine von
vielen Schmetterlingsarten, die im Naturschutz­
gebiet Schlangenberg leben. Das Grasland ist
der ideale Lebensraum für viele Insekten wie Käfer,
Heuschrecken und Schmetterlinge. Einige davon
sind echte Raritäten. Bei sonnigem Wetter lassen sich
viele vom Weg aus beobachten. Das Fangen und
Töten ist natürlich verboten!
02402/126170
Bild: Leo/fokus-natur.de
Bild: A. Koch
Ein Vogelnest im Gras
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Libelle
Der Plattbauch ist eine häufig zu sehende Libelle
mit breitem Hinterleib. Die erwachsenen
Männchen sind blau, die Weibchen gelb bis braun.
Sie legen ihre Eier im Wasser sonniger Tümpel ab.
Dort schlüpfen die Larven, die erst nach ein bis
zwei Jahren das Wasser verlassen und als
erwachsene, flugfähige Libelle nur wenige Wochen
leben. Libellen können nicht stechen und
sind auch nicht giftig.
Bild: R. Rößner
Die ungiftige Schlingnatter lebt im Naturschutz­
gebiet. Sie wird bis 75 cm lang und ist durch das
Bundesnaturschutzgesetz streng geschützt!
Mit viel Glück kann man sie an warmen Tagen bei
einem Sonnenbad beobachten.
Die ebenfalls im Gebiet lebenden Waldeidechsen
und Blindschleichen gehören zu den Beute­tieren der Schlingnatter.
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© Katasteramt der StädteRegion Aachen &
GEObasis.NRW 2012
Bild: Leo/fokus-natur.de
Schlangen und Eidechsen
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Umweltamt
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Naturschutzgebietes
© Katasteramt der StädteRegion Aachen &
GEObasis.NRW 2012
Schafbeweidung
Holzerntemaschine
Auf dem Foto ist die Holzerntemaschine (Harvester) gerade im Einsatz. Die gerodeten Flächen sind
zwischenzeitlich von den Kräutern und Gräsern zurückerorbert worden.
Die Aktion wurde von der Biologischen Station
und dem Umweltamt der StädteRegion Aachen
organisiert und vom Forstamt der Stadt Stolberg
ausgeführt.
Ruhige Bereiche
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Im Naturschutzgebiet Schlangenberg leben
seltene Tierarten, die ruhige Bereiche brauchen.
Aus diesem Grund dürfen einige Areale nicht
betreten werden. Bitte laufen Sie nicht querfeldein. So helfen Sie, gefährdete Tiere wie die Schling­
natter oder den Baumpieper zu schützen.
Die zulässigen Wege sind in der Karte zu sehen.
Das Verlassen der Wege ist verboten!
Bild: Leo/fokus-natur.de
Bild: Biologischestation
Anfang 2011 wurden hier tausende Bäume gefällt.
Die im Rheinland nicht heimischen Kiefern hatten
sich im Naturschutzgebiet stark ausgebreitet und
mussten zum Schutz der weltweit einzigartigen
„Schwermetallpflanzen“ entfernt werden. Nun
gelangt wieder Licht an den Boden und die
seltenen Pflanzen können überleben. Auch die
Tierwelt profitiert sehr von dieser Maßnahme.
Schon seit Jahren weidet jeden Sommer eine
Wanderschafherde auf Teilen des Naturschutzgebietes. Die Schafe und einige Ziegen fressen als
„Naturschützer auf vier Beinen“ die zahlreichen
Sämlinge von Bäumen und Sträuchern, die jedes
Jahr aufs Neue wachsen. Doch sie sind nicht die
einzigen aktiven Naturschützer…
Bild: Biologische Station
Bild: biologische Station
Bäume fällen im Naturschutzgebiet?
Bild: Biologische Station
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Legende
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Arbeitseifer
Seit Jahrzehnten setzen sich viele Menschen für das
Naturschutzgebiet Schlangenberg ein. Breiniger
Schulkinder halfen schon mehrmals beim Bäumchen
ausreißen. Bei zahlreichen Aktionen arbeiteten der
Arbeitskreis Naturschutz, der Eifel- und Heimatverein
Breinig, Mitarbeiter der Biologischen Station und der
StädteRegion Aachen zusammen.
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Umweltamt
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