Präsentationsthema: „Gefahren des elektrischen Stroms – Stromwirkungen, Stromstärkenbereiche, Berührungsspannung, Körperwiderstand“ Gefahren des elektrischen Stroms: 1. Wärmewirkung: Von der Wärmewirkung geht die Brandgefahr aus. Überhitzte Betriebesmittel, überlastete Leitungen, Kurzschlüsse und schlechte Leitungsverbindungen können Ursachen für Brände sein. Die meisten Verletzungen die dabei durch die Wärme entstehen befinden sich an der Ein- und der Austrittsstelle des Stromes am menschlichen Körper. Das liegt an dem hohen Übergangswiderstand den der Körper hat. 2. Lichtwirkung: Durch den Lichtbogen der entsteht wenn der Strom die Luft als kurzfristigen Leiter benutzt können Verletzungen an Augen und Körperteilen auftreten. 3. Chemische Wirkung: Strom zersetzt Flüssigkeiten. Da der menschliche Körper 2/3 aus Wasser besteht wird bei einem Starken Stromschlag die Zellflüssigkeit zersetzt und die Zellen sterben ab. 4. Physiologische Wirkung: Man bezeichnet damit die Wirkung des elektrischen Stromes auf Lebewesen. Beispiele hierfür sind: Muskelverkrampfungen, Atemlähmung, Bluthochdruck, Herzkammerflimmern oder Herzstillstand. Berührungsspannung (am Körper anliegende Spannung): Die Körper von Menschen und Tieren leiten den elektrischen Strom. Unter dem Einfluss der Berührungsspannung fließt ein Strom durch den Körper. Der Betrag des Stromes der fließt hängt von der Höhe der Spannung und Der Impedanz des Körpers ab. (Hauptimpedanz an der Stromeintrittsstelle + Körperinnenimpedanz + Hauptimpedanz an der Stromaustrittsstelle) Die Impedanz des menschlichen Körpers ändert sich mit der Spannung. Sie ist abhängig vom Stromweg, Berührungsspannung, Stromflussdauer, Frequenz, Berührungsfläche, Hautfeuchtigkeit, und Druck auf die Kontaktfläche. Bei Berührungsspannung über 50V nimmt die Hautimpedanz erheblich ab! Die Körperimpedanz kann als überwiegend ohmsch angenommen werden. Sie hängt hauptsächlich vom Stromweg ab. (mehr über Arme und Beine, weniger über den Rumpf). Die höchstzulässige Berührungsspannung beträgt bei Menschen 50V und bei Nutztieren 25V. Für uns Menschen gilt: Wechselspannung > 50V und Gleichspannung > 120V als gefährlich. Wechselspannung < 25V und Gleichspannung < 60V als ungefährlich. Wirkung von Wechselstrom dargestellt in einer Tabelle: 1. In Bereich 1 entsteht normalerweise keine Reaktion. 2. In Bereich 2 entstehen normalerweise keine physiologischen Effekte. 3. In Bereich 3 entstehen normalerweise keine organischen Schaden, Atmschwierigkeiten, Muskelkrämpfe. 4. In Bereich 4 kann es zum Herzstillstand, Atemstillstand und schweren Verbrennungen kommen. (ist von der Stromstärke und der Einwirkungsdauer abhängig) Handout Daniel Handout 1. Maßnahmen zur Hilfe bei Stromunfällen und Bränden Der gesundheitliche Schaden auf den menschlichen Körper erhöht sich mit zunehmender Einwirkungszeit des Stromes. 1.1 Erst-Maßnahmen je nach Unfallsituation 1) Spannung abschalten 2) Verunglückten aus dem Gefahrenbereich bringen 3) Arzt oder Rettungsdienst rufen 4) Erste Hilfe leisten 2. Sicherheitsregeln beim Arbeiten in elektrischen Anlagen An bestimmten Arbeitsstellen gelten für Elektroinstallateure bestimmte Vorschriften (UVV, VDE) und Normen (DIN). 2.1 Die 5 Sicherheitsregeln 1) Freischalten 2) Gegen Wiedereinschalten sichern 3) Spannungsfreiheit feststellen 4) Erden und Kurzschließen 5) Benachbarte, unter Spannung stehende Teile abdecken In Anlagen bis 1000V entfällt die 4. Regel, wenn Regeln eins bis drei eingehalten werden. Copyright by Kevin Pohlmann Handout André Präsentation Von Lucas Schäfer Thema: Schutzmaßnahmen Indirektes und Direktes berühren. Direktes berühren: Indirektes Berühren ist wenn man ein Aktives teil Berührt z.B. ein Abisolierten Außenleiter. Indirektes berühren: Berühren eines leitenden Betriebsmittelkörper, der infolge eines Fehlers (,,Schlusses”) eine Berührungsspannung führt. Schutz gegen direktes berühren (Basisschutz) Der Basisschutz bietet Schutz vor Aktive teile die gefährlich für den Menschlichen Körper werden könnten. Schutzmaßnamen sind Isolierungen, Abdeckung/Umhüllung, Schütz durch Hindernisse und Schutz durch Abstand. Bei Isolierungen ist zu achten, dass sämtliche spannungsführenden Teile mit einer Isolierung umhüllt sind, diese Isolierung darf nur abgehen wenn sie Mutwillig zerstört. Bei Schutz durch Abdeckung/ Umhüllung ist zu achten, dass die Umhüllung einen vollständigen Schutz bietet. Beim Abnehmen der Umhüllung muss sichergestellt werden, dass aktive Teile von der Person erkennbar dargestellt wird. Schutz durch Hindernisse ist zu Achten, dass es nur ein teilweise Schutz ist, es hindert die Person gegen direktes berühren und Hektischen Bewegungen. Schutz durch Abstand schütz den Menschen dadurch dass er höchstens mit einem Potenzial in Berührung kommen kann. Da aber dadurch kein Potenzialdifferenz vom Menschen überbrückt wird, kann kein Körperstrom Fließen. SELV (Sicherheitskleinspannung eng. Safety Extra Low Voltage) SELV ist die Schutzmaßname wo bis 50V AC (Wechselspannung) oder 120V DC (Gleichspannung) ohne Erdung betrieben wird. SELV betriebene Geräte werden mit der Schutzklasse III bezeichnet. Spannungen wo höher als das SELV Stromkreis ist müssen Galvanisch durch einen Sicherheitstransformator getrennt sein (DIN VDE 0551). Überschreitet die Spannung 25V AC (Wechselspannung) oder 60V DC (Gleichspannung) so muss sichergestellt werden das ein Schutz vor direktes berühren vorhanden ist z.B. Abdeckung, Umhüllung oder Isolierung. Ein SELV Quelle kann z.B. eine Batterie oder Trafo sein. PELV (Funktionskleinspannung mit Trennung eng. Protective Extra Low Voltage) PELV ist genauso wie SELV ein Schutz gegen den elektrischen Schlag. Bei PELV muss wie bei SELV eine höhere Spannung, Galvanisch durch einen Sicherheitstransformator getrennt werden. Bei PELV darf jedoch ein Aktiver Betriebsmittel mit geerdet sein und mit einem Schutzleiter verbunden sein. PELV wird dort eingesetzt wo der Leiter der Kleinspannung oder die Körper der Betriebsmittel geerdet werden musst. (Mess.-und Steuerstromkreis) FELV (Funktionskleinspannung ohne sichere Trennung eng. Functional Extra Low Voltage) FELV ist eine Bemessungsspannung bis 6V AC bzw. 15V DC. Bei FELV kann auf Schutz von direktes berühren versichtet werden da bei berühren keine Gefahr besteht. FELV Stromkreise Können mit einem Schutzleider und Erdung verbunden werden, müssen es aber nicht. Gehäuse und Körper müssen allerdings an der Primärseite verbunden werden. Diese Stromkreise werden häufig in Steuerungen von Maschinen verwendet. Fragen 1.Was ist indirektes Berühren? Indirektes Berühren ist wenn man ein Aktives teil Berührt z.B. ein Abisolierten Außenleiter. 2. Was ist direktes Berühren? Berühren eines leitenden Betriebsmittelkörper, der infolge eines Fehlers (,,Schlusses”) eine Berührungsspannung führt. 3. Nenne 2 Schutzvorrichtungen gegen direktes berühren. Isolierung, Abdeckung 4. Wie hoch darf die Spannung bei einem SELF Stromkreises sein? Bis 50V AC bzw. 120V DC 5. Wo wird ein FELV Stromkreis häufig eingebaut? Steuerung von Maschinen Schutzmaßnahmen Peter Stoerger 16.6.2010 Indirektes Berühren von elektrischen Spannungen: Durch eine Fehlerspannung kann ein ganzer elektrischer Körper unter Spannung stehen. Wenn man nun diesen Körper berührt nennt man dies Indirekte Berührung. Normaler weise darf bei fehlerhaften Geräten keine Gefahr durch indirektes berühren für Menschen und Tiere entstehen. Verschiedene Schutzarten vor elektrischer Spannung: 1. Schutz durch automatische Abschaltung der Stromversorgung 2.Potentialausgleich 3.TT-, TN- und IT-System 4.Schutz durch nicht leitende Böden in Räumen 5.Schutz durch Schutztrennung (PEN) 6.Schutz durch Verwendung von Betriebsmitteln der Schutzklasse II Arten von Schutzisolierungen: Vollisolierung z.B. Kaffeeautomat Isolierumkleidung z.B. Bohrmaschine Isolierauskleidung z.B. Zählerschrank Zwischenisolierung z.B. Antriebswelle Kennzeichnung:(Schutzklasse II) Schutzisolierung durch Schutzklasse II: Durch richtige Isolierung (Schutzklasse II) ist eine Berührungspannung ausgeschlossen. Bei der Schutzklasse II wird die Basis- und Betriebsisolierung durch eine Schutzisolierung verstärkt. Farbe und Lack gelten nicht als Schutzisolierung. Bei schutzklasse II werden 2 Adrige Leitungen also ohne Schutzleiter PE benutzt und bei tragbaren Elektrowerkzeugen oder auch Haushaltsgeräten eingesetzt. Schutzisolierungen schützen sowohl bei direkter als auch bei indirekter Berührung. Fehler bei Geräten mit Schutzisolierungen können leicht erkannt werden da das Gerät durch einen Fehler meist beschädigt wird. Der Fehlerstrom kann nicht über den PEN ablaufen. Handout Markuns Allgemeines über Trafos Induktion der Ruhe Zwei Spulen sind durch einen Eisenkern magnetisch gekoppelt magnetischer Wechselfluss induziert in der Sekundärwicklung eine Spannung Hauptanwendungsgebiet des Transformators - Leistungstransformator - Umspanner. Das Trafoprinzip Trafoprinzip = galvanische Trennung galvanische Trennung auch galvanische Entkopplung elektrische Trennung zweier leitfähiger Gegenstände Übertragung erfolgt über den Umweg eines Magnetfeldes Schutztrennung durch den Schutz-Trenntransformator Trenntransformatoren gewährleisten eine Potenzialtrennung zwischen Ausganges und Eingangsseite Funktionsweise und Anwendungsbereich Galvanische Trennung Keine Erdung im Sekundärstromkreis Wicklungen übertragen Leistung 1:1 Anwendung in leitenden Umgebungen Maximale Spannung 500V Nur ein Betriebsmittel Mehrere Betriebsmittel nur mit PA Nichtleitende Räume, Potenzialausgleich und Erdung Nichtleitende Räume: Nichtleitende Räume sind sehr schlechtleitende Räume die mit isolierten Fußböden und Wänden ausgestattet sind. Alle Geräte, die sich in diesem Raum befinden, müssen mit dem Boden verbunden sein. Außerdem muss ein Mindestabstand zwischen 2 Geräten von 2,50 m eingehalten werden. Dieser Sicherheitsabstand dient dazu, dass man zu keinem Zeitpunkt 2 Geräte (Motoren, etc.) gleichzeitig berühren kann und somit ein unterschiedliches Potenzial über den Körper ausgleicht. Potenzialausgleich Um bei Berührung von metallischen Gegenständen (Badewanne, Heizung, Gehäuse von elektronischen Geräten, etc.) keinen elektrischen Schlag zu erleiden, muss man sie miteinander verbinden. Damit sollen Potenzialdifferenzen zwischen den verschiedenen leitfähigen Systemen und dem Schutzleiter vor Ort vermieden werden. Alle verschiedenen Potenziale werden über eine Potenzialausgleichsschiene verbunden und über einen Erder ins Erdreich abgegeben (Erde hat ein Potenzial von 0). Der Hauptpotentialausgleich ist unabhängig davon mit Leiterquerschnitten zwischen 6 mm² und 25 mm² durchzuführen. In den nichtleitenden Räumen dürfen an Steckdosen und Geräten keine Schutzleiter angeschlossen werden, jedoch dürfen die Gehäuse miteinander verbunden werden. Hierdurch findet ein örtlicher, erdfreier Potenzialausgleich statt. Erdung Unter Erdung versteht man eine Verbindung zwischen allen elektronischen Teilen und dem elektrischen Potenzial der Erde (= 0). Um die Erdung zu ermöglichen wird ein Erder in den Boden gelegt und mit der Potenzialausgleichsschiene verbunden. Tritt der Fall ein, dass Spannung über den Erder ins Erdreich abgegeben wird, spricht man von einem Erdschluss. Bei einem Erdschluss verläuft die Spannung strahlenförmig vom Erder weg. Läuft zu diesem Zeitpunkt ein Mensch oder ein anderes Lebewesen in den Bereich des Erders, entsteht eine so genannte Schrittspannung. Bei dieser wird ein Spannungsunterschied überbrückt und es fließt somit eine große Spannung durch den Körper. PRÄSENTATIONSTHEMEN SCHUTZMAßNAHMEN-SCHUTZ DURCH AUTOMATISCHES ABSCHALTEN Name: Patrick Martins Batista Alle Berührbarer Leiter und Leitfähiger Teile im Handbereich das heiß unter 2,5m muss ein Potenzialausgleichsleiter angeschlossen werden. Netzsystem BDR: In E-Anlangen bis 1000V Bemessungsspannung wird häufig ein System verwendet, dessen Aufbau wie folgt beschrieben werden kann: Drehstrom –Vierleitersystem: In diese form N(Neutralleiter) und PE (Schutzleiter) sind zum PENLeiter zusammengefasst. In der Verbraucheranlange ist der PEN-Leiter teilweise in N(Neutralleiter) und PE (Schutzleiter) aufgetrennt. Die wörtliche Beschreibung vom System wurde in internationale Ebene zu einer einheitlichen Kurzbeschreibung zusammengefasst. Das TN-C-S-System ist das meist verbreitete System. In dieses System wird in einem Teil der gemeinsame PEN-Leiter zusammengefasst und im anderen Teil wieder aufgetrennt (PE, N). Fehlerschutz Schutz durch Abschaltung TT-System Überstromschutzorgane Schutzeinrichtung TN-System Überstromschutzorgane Schutzeinrichtung ET-System Isolationsüberwachung Überstromschtuzorgane Schutzeinrichtung Kennzeichnungsschema des Netzsystems Stelle 1 1 Bezeichnung T I 2 2 T N 3 3 C S Bedeutung Erdung von Sternpunkt oder Außenleiter Isolierung von Sternpunkt- oder Außenleiter gegen Erde oder Erdung über Impedanz Körper der elektrischen Betriebsmittel sind direkt geerdet Körper der Betriebsmittel sind direkt mit dem Sternpunkt der Spannungsquelle verbunden N- und PE-Leiter sind zum PEN-Leiter zusammengefasst N- und PE-Leiter sind ab der Spannungsquelle getrennt verlegt Übersicht der Netz TN-C-System TT-System TN-S-System TN-C-S-System IT-System TN-C-System Beim TN-C-System sind der Neutralleiter und der Schutzleiter im Gesamten System als PEN zusammen gefasst TN-S-System Beim TN-S-System sind der Neutralleiter und der Schutzleiter im Gesamten System getrennt. Die Außenseiter sind ebenfalls getrennt. TN-S-C-System Beim TN-S-C-System sind der Neutralleiter und der Schutzleiter von teileweise zusammen gefasst TT-System Beim TT-System ein Punkt ist direkt geerdet, die Körper der Anlage sind geerdet. IT-System Beim IT-System alle aktiven Teile sind nicht geerdet außer einem Punkt mit der Impedanz mit Erde. Die Mindestwiderstände von Fußböden und Wände betragen beim Gleich- und Wechselsannung: bis 500V: 50kOhm über 500V: 100kOhm Handout Marek Grundlagen Fehlerstromschutzschalter - (genannt auch RCD oder FI-Schutzschalter) eine elektrische Schutzeinrichtung in Niederspannungsnetzen - schützt gegen das Bestehenbleiben eines unzulässig hohen Berührungsstroms - ein effizientes Mittel zur Vermeidung von gefährlichen Stromunfällen, insbesondere dem Erdschluss über den menschlichen Körper; dient zusätzlich der Brandverhütung Voraussetzung für den Einsatz von RCD Funktionsprinzip trennt bei Überschreiten eines bestimmten Differenzstroms, in Hausanlagen meist 30 mA, den überwachten Stromkreis allpolig, das heißt alle Leiter bis auf den Schutzleiter, vom restlichen Netz „vergleicht“die Höhe des hin- mit der des zurückfließenden Stromes-die vorzeichenbehaftete Summe aller durch den Fehlerstromschutzschalter fließenden Ströme muss bei einer intakten Anlage Null sein Der Schutz gegen direktes Berühren und Kurzschluss kann durch einen Fehlerstromschutzschalter nur ergänzt werden - sie bieten keinen Schutz gegen Stromschlag, wenn eine Person auf einer isolierenden Unterlage beide Netzspannungsleitungen (L und N) berührt - kein Fehlerstrom auftritt - ist kein Schutz gegeben, wenn ein unerwünschter Strom zwischen mehreren Außenleitern (L1, L2 oder L3) in einem Dreiphasenwechselstromnetz fließt Bauarten Typ A Typ AC Typ B RCD Prüfung - mit der Differenzstrommessung I∆n kann die Funktion eines Fehlerstromschutzschalter geprüft werden - Messwert:zwischen 50 % und 100 % des Nennfehlerstroms; in der Praxis: bei rund 70 % - die maximalen Abschaltzeiten beträgt für Steckdosenstromkreise bis einschließlich 32 A in TNSystemen 0,4 s (bei 230 V gegen Erde, im TT-System 0,2 s);in der Praxis liegt dieser Wert bei rund 20 ms –40 ms - die Abschaltzeit für das Gerät selbst beträgt nach Baunorm (VDE 0664) bei vollem I∆n 0,3 s, bei 2xI∆n 0,15 s und bei 5xI∆n 0,04 s Handout David TN -Systeme Wir unterscheiden 3 arten von TN-Systemen: 1. TN – C – System (Neutral- und Schutzleiter sind im gesamten System als ein Leiter kombiniert d.h. 4 Leiter) 2. TN – S – System ( Neutralleiter, Schutzleiter und zusätzlich getrennt geerdeter Außenleiter im gesamten System d.h. 5 Leiter ) 3. TN – C – S – System (Neutralleiter und Schutzleiter sind in einem Teil des Systems als ein Leiter kombiniert d.h. sie schließen sich zu einem PEN – Leiter zusammen) Typisches Versorgungsnetz in Deutschland Def. der Bezeichnungen z.B. TN – C – S – System T = Direkte Erdung des Sternpunktes N = Körper sind direkt mit Sternpunkt des Versorgungssystems verbunden C = PEN – Leiter hat Neutralleiter und Schutzleiter Funktion S = Schutzleiter ist von Neutralleiter getrennt Warum ist ein Schutz überhaupt nötig? Gefährliche Wirkungen des elektrischen Stromes Der menschliche Körper leitet den elektrischen Strom. Stromstärke ist abhängig von der anliegenden Spannung und dem Gesamtwiderstand des Menschen. Der Gesamtwiderstand setzt sich dabei zusammen aus dem Übergangswiderstand zwischen Leiter und Mensch, dem Körperinnenwiderstand, dem Übergangswiderstand zwischen Mensch und dem zweiten Leiter, bzw. zwischen Mensch und Erde. Nach internationalen Sicherheitsvorschriften dürfen Menschen, kurzzeitig einer Stromstärke von 30 mA und einer geringeren Spannung als 50 V ausgesetzt sein. Beim Überschreiten dieser Grenzwerte können folgende gefährliche Wirkungen auftreten: Fehlsteuerungen von Körperfunktionen Viele Körperfunktionen werden elektrisch über Nervenbahnen gesteuert. So kann unter dem Einfluss eines durch den Körper fließenden Stroms eine Fehlsteuerung eintreten. Diese kann zur Muskelverkrampfung, zu Herzkammerflimmern oder zum Herzstillstand führen. Schäden durch übermäßige Erwärmung Bei großen Stromstärken führt die Wärmewirkung des elektrischen Stroms an den Ein- und Austrittsstellen zu Verbrennungen. Es kann zur Verkohlung von Körperteilen kommen, wenn an den Übergangsstellen ein Lichtbogen entsteht. Zersetzen der Körperflüssigkeit Bei längerer Einwirkung des elektrischen Stroms zersetzt sich die Körperflüssigkeit (Blut) elektrolytisch. Dies kann zu Vergiftungserscheinungen führen. Da diese Folgeerscheinungen erst nach einigen Tagen auftreten, sollte ein Arzt bei Unfällen mit Elektrizität aufgesucht werden, damit dieser vorbeugend das Unfallopfer behandeln kann. Zu hoher Strom kann teure Geräte und Leitungen zerstören, oder kann einen Brand verursachen, deshalb müssen die Geräte davor geschützt werden. Schutz im TN – System Schutz vor: mit Hilfe von : - Überbelastung - Schmelzsicherungen , Leistungsschutzschalter - Kurzschluss - Schmelzsicherungen , Leistungsschutzschalter - Schaden von Menschen und Tieren bei hoher Berührungsspannung - FI – Schutzschalter Wie: - Schutzorgane unterbrechen die Ströme an ihrer Einbaustelle. (Der Schutz im TN-System besteht darin, dass im Fehlerfall ein großer Strom in der Fehlerschleife die Schutzeinrichtung auslöst.) - Bei gleich großem Kurzschlussstrom schalten Leitungsschutz-Schalter gegenüber Schmelzsicherungen schneller ab. - Überstromschutzorgane müssen am Anfang jedes Stromkreises sowie an allen Stellen eingebaut werden, an denen eine geringere Strombelastbarkeit gegeben ist. Weitere Fehlerarten Kurzschluss: - Leitende Verbindung zw. Gegeneinander unter Spannung stehender Leiter Leiterschluss: - Leitung zw. Spannung führenden Teilen, mit Nutzwiderstand im Fehlerstromkreis Körperschluss: - Leitende Verbindung zw. Unter Spannung stehendem Teil und leitfähigem Körper Erdschluss: - Leitende Verbindung zwischen aktiven Teilen und Erde Abschaltzeiten Maximale Abschaltzeiten im TN – System U0 = 230V 0,4s U0 = 400V 0,2s U0 = 400V 0,1s Berechnung der Schleifenimpedanz Zs Zs = U0 / Ik Der Gesamtwiderstand der Fehlerschleife nennt man Schleifenimpedanz dieser setzt sich aus: Zt = Transformatorwicklung Rl = des Außenleiters und der Sicherung Rkl = der Anschlussklemmen Rpe = des Schutzleiters Rpen = des PEN Leiters Es Gilt: sinkt der Gesamtwiderstand Zs steigt der Kurzschlussstrom Ik somit verringert sich die Abschaltzeit ta Handout - Schutz durch Automatisches Abschalten: Das TT-System (Jan) - T: Erdung von Sternpunkt- oder Außenleiter - T: Körper der elektrischen Betriebsmittel sind direkt geerdet - Körperschluss wird zu Erdschluss Bedingungen: RA*Ia < UL RA: Erdungswiderstand der Anlage IA: Strom der das Ansprechen der Schutzeinrichtung bewirkt UL: Höchstwert der zulässigen Berührungsspannung Schutzeinrichtungen: - RCDs (Standarteinrichtung im TT-System aufgrund relativ geringen Bemessungs-Differenzströmen) - Überstromschutzeinrichtungen (selten verbaut da der Auslösestrom sehr hoch sein muss) Handreichung - Georgios Schutz durch automatisches Abschalten im IT-System Schutzmaßnahmen im IT-System - ungeerdeter Sternpunkt Isolationsüberwachungseinrichtungen - Überstromschutzeinrichtung - RCDs Betriebsmittel über Schutzleiter geerdet - Über IT-Systeme - IT-Industrienetze sind meistens Dreileiter-Stromnetze Schadhafte Isolation ist meistens der Grund für Körper- und Erdschlüsse Da das Netz nicht geerdet ist fließt kein großer Fehlerstrom bei Körperschluss IT-Systeme sind aufgrund der hohen Fehlerspannung gegen Erde nicht für öffentliche - Versorgungsnetze geeignet - Der Fehlerstrom wird durch die Isolationswiderstände und Leiterkapazitäten gegen Erde festgestellt - Der 1. Fehler wird signalisiert Nach dem 2. Fehler wird abgeschaltet Wo werden IT-Systeme eingesetzt? - Bergwerk Hüttenwerk Krankenhaus Chemie-Industrie Ungeerdete (IT-) Systeme werden überall eingesetzt, wo hohe Betriebs-, Unfall-, und Brandsicherheit erforderlich sind Gleichzeitig berührbare Körper müssen am gleichen Erdungssystem angeschlossen werden. Einzel- und Gruppenerdung ist nur möglich, wenn zwischen den Körpern ein Abstand von 2,5 m eingehalten wird.