Übersicht über familienrelevante Gleichstellungsinstrumente im Hochschulbereich Zusammengefasst von Prof. Dorothee Koch, Hft Stuttgart; Stand: Januar 2015 Ergänzt von Margit Wirth-Vogt, LaKof BW Koordinierungsstelle, Stand: Oktober 2015 Derzeit gibt es die folgenden familienrelevanten Gleichstellungsinstrumente im Hochschulbereich: Name Professorinnenprogramm des Bundes und der Länder Verantwortlich BMBF www.bmbf.de/ de/494.php Audit Beruf und Familie Ministerium berufundfamilie gGmbH Prädikat Total E-Quality Charta Familie in der Hochschule Firma TOTAL E-QUALITY Deutschland e. V , BMFSFJ www.total-e-quality.de/ Ehrenamtlicher Verein (-> Ministerium) Bosch, CHE Ziel Erhöhung des Frauenanteils unter den Professoren, Verbesserung der Gleichstellung an Hochschulen Termine 2 Runden: 2008/09 und 2013/14 Einführung zusätzlicher familienfreundli-cher Maßnah-men Kann jährlich eingereicht werden An Chancen-gleichheit orientierte Unternehmenspolitik Kann jährlich eingereicht werden Familienfreundlichkeit der Hochschule verbessern, Austausch mit anderen Beitritt jährlich möglich Familienfreund-lichkeit auszeichnen, Verbesserungsvorschläg e anbieten Antrag jährlich möglich Datenbank mit Fachliteratur und Praxisbeispielen. Beratungsangebot für Hochschulen, Vernetzung Erstellung März 2011 bis Februar 2014, Beratungsange-bot läuft weiter Vernetzung, Beratung Mitgliedschaft jederzeit möglich -> Firmen Prädikat Familienbewusstes Unternehmen Wirtschaftsministerium Ba-Wü und Landesfamilienrat -> Ministerium Effektiv Erfolgsfaktor Familie Kompetenzzentrum Frauen in Wissenschaft und Forschung CEWS, ein Arbeitsbereich des GESIS - Leibniz-Instituts für Sozialwissenschaften, gefördert vom BMBF Forschungsinst.,Ministerium BMFSFJ, www.erfolgsfaktorfamilie.de/ Ministerium Seite 1 / 2 DFG Gleichstellungsstandards DFG Deutsche Forschungsgemeinschaft Selbstverpflichtung der DFG-Mitglieder, Standards haben Bezug zu anderen Programmen wie z.B. Prof.-Programm Projekt in 2013 abgeschlossen, Befragung der Mitgliedshochschule n läuft weiter. Empfehlungen („Instrumentenkaste n“, Berichte) verfügbar Vergleich Audit und Total E-Quality: Finanzkosten erste 3 Jahre: Finanzkosten 9 Jahre: Arbeitsaufwand erstes Jahr: (grobe Schätzung) Bekanntheit Verbreitung bei wiss. Einrichtungen in Ba-Wü Zertifikatsträger insgesamt Läuft seit Audit Beruf und Familie Prädikat Total E-Quality 10.000 (im ersten Jahr) 28.300 € 12 Personenwochen 1.250 € 3.450 € 3 Personenwochen Empfohlen vom BMFSFJ Google: 12.800 Ergebnisse LinkedIn: 1 Ergebnis (16 Ergebnisse für „audit beruf und familie“) Xing: 5 Ergebnisse (audit beruf und familie: 142) 18 wiss. Einrichtungen + 8 Standorte der DHBW Wir würden uns an andere angleichen Audit beruf und familie: mehr als 1000 (hauptsächlich Firmen, aber auch viele Ministerien u.a. öff. Einrichtungen) Empfohlen vom BMFSFJ Google: 59.500 Ergebnisse LinkedIn: 287 Ergebnisse Inhaltlicher Fokus 1998, seit 2001 auch Audit Familienfreundliche Hochschule Firma berufundfamilie gGmbH, ausgegründet von der gemeinnützigen Hertie-Stiftung Familienfreundlichkeit Erteilung des Zertifikats aufgrund von Ausschließlich zusätzliche Maßnahmen zum Status Quo Projektträger Xing: 26 Ergebnisse 8 wiss. Einrichtungen Wir würden uns von anderen abheben Mehr als 200 (hauptsächlich Firmen, aber auch viele Hochschulen, in Süddeutschland unter Hochschulen nicht so verbreitet wie nördlicher) 1996 Total Equality e.V. (gemeinnütziger Verein mit ehrenamtlichen Kräften) Chancengleichheit, davon ist Familienfreundlichkeit ein Teil Status Quo sowie dessen Nachhaltigkeit Fazit: Total E-Quality ist deutlich billiger, was Geld und Personalaufwand betrifft (Grund: die Bewertung erfolgt durch einen gemeinnützigen Verein mit ehrenamtlichen Kräften, während am Audit eine Firma verdient). Total E-Quality ist nur etwa ein Fünftel so verbreitet, scheint aber von der Bekanntheit mit dem Audit mithalten zu können. Total E-Quality ist umfassender als der Audit und beinhaltet die Familienfreundlichkeit mit. Es wird eher der bisherige Erfolg bewertet als die zukünftige Weiterentwicklung. Dies könnte ein Grund sein, warum mehr Einrichtungen sich für den Audit entschieden haben: Dort muss man noch nichts erreicht haben, es geht darum, sich in Zukunft zu verbessern. Befürchtung: Eine Durchführung des Audits würde die sonstige Gleichstellungsarbeit fast komplett lahmlegen, wenn nicht deutliche Personalressourcen zusätzlich zur Verfügung stehen. Zum Vergleich: An der Hochschule Esslingen werden 6 SWS für die Gleichstellung bereitgestellt und mit dem Audit ist zusätzlich zur Gleichstellungsbeauftragten und ihren Stellvertreterinnen eine weitere Professorin beschäftigt (eine Soziologin, die auf dem Gebiet arbeitet). Seite 2 / 2