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1
Kakao - macht jeden glücklich?
Die vorgestellte Unterrichtsreihe behandelt das Thema Kakao und geht dabei auf
die Aspekte der Ökologie, Ökonomie und soziale Situation ein. Im Stundenverlauf
erlangen die Schülerinnen und Schüler anhand von Stationen Expertenwissen zu
einem ausgewiesenen Thema. Sie erhalten die Möglichkeit einen Lebensweltbezug
herzustellen.
D
er durchschnittliche Schokoladenkonsum in Deutschland pro Kopf liegt im Jahr bei ca. 9 kg.
Doch auf welchem Weg und unter welchen Umständen findet die Schokolade in unsere Läden?
Kakao wird auf Plantagen in Äquatornähe angepflanzt. Die Pflanze braucht einen nährstoffreichen Boden, hohe Niederschläge und eine Temperatur im Jahresmittel von 25°C. Der Kakaobaum ist
empfindlich gegenüber Temperaturschwankungen und muss im Schatten größer Pflanzen stehen. Dieses Klima findet sich beispielsweise in Lateinamerika, wo der Kakao ursprünglich angebaut wurde. Die
Ureinwohner Lateinamerikas (Inka) nannten es, das “Getränk der Götter”. Zusätzlich wurde es als Zahlungmittel eingesätzt. Heute wird Kakao als Massenprodukt auf den Weltmarkt geworfen und stammt zu
einem Großteil aus Westafrika. Der Preis für Kakao ist somit in den Jahren gesunken. Die Leittragenden
der Wertschöpfungskette sind die Arbeiter auf den Plantagen. Unter menschenunwürdigen Bedingungen arbeiten nicht nur Erwachsene, sondern auch Kinder, die nicht einmal den Geschmack von Schokolade selbst kennen. Die Weiterverarbeitung zu Schokolade vollzieht sich in den Industrieländern, in
denen der Konsum steigt. Allerdings gibt es auch Organisationen, die sich für eine nachhaltige Entwicklung einsetzen. Mit zertifizierter Ware erhalten die Bauern einen 10 prozentigen Aufschlag. Dafür kann
der Lohn der Arbeiter erhöht werden und die Umstellung auf einen menschenwürdigen Arbeitsplatz
geschaffen werden. Ausschlaggebend für eine Umstellung sind zum einen die Konzerne und zum anderen die Händler. Zudem können die Verbraucher die Nachfrage für fair gehandelte Schokolade beeinflussen und somit der Motor für menschenwürdige Arbeitsbedingungen sein.
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Das Thema im Unterricht
Planung und Zeitrahmen
Klassenstufe: 8. Klasse
Zeitbedarf: 3 Stunden
Lehrplanbezüge: Tropische Länder, Landwirtschaft und Industrie, sozioökonomische Aspekte
Kompetenzen:
Die Schülerinnen und Schüler sollen:
1. Die Kakaoanbaugebiete im Kakaogürtel am Äquator anhand der „stummen“ Weltkarte verorten
und die ökologischen Bedingungen im Schüler-Lehrer-Gespräch erkennen.(Energizer)
2. Einflussfaktoren erarbeiten, die auf die sozialen, ökologischen und ökonomischen Komponenten des Kakaoanbaus eingehen. Sie sollen den Umgang mit graphischen Abbildungen (Tabellen, Texte, Bilder, etc.) schulen. In der Gruppenarbeitsphase soll die Sozialkompetenz gefördert
werden. Fachlich sollen die drei Themengebiete der sozialen (die Situation der Bauern), ökonomischen (Wertschöpfungskette, Preisentwicklung von Kakao) und ökologischen (Ökologie
der Pflanze) Komponente erarbeitet und vertieft werden.
3. Beim Wortballspiel die Ergebnisse der Erarbeitungsphase sichern. Dabei soll die Teamfähigkeit
unterstützt werden.
4. In der Transferphase eigenen Lebensweltbezug zum Thema herstellen.
Als Einstieg wird mit Hilfe einer Weltkarte ein Energizer gestaltet. Die Schülerinnen und Schüler (SuS)
sollen dabei die Länder verorten, in denen Kakao angebaut wird. Sie bekommen jeder 1-2 Post-it’s, auf
denen jeweils ein Anbauland steht. Material siehe M1.
Anmerkung zum Einstieg: Um die SuS in den Unterrichtsverlauf weiterhin mit einzubinden, ist es sinnvoll nach dem Energizer Problemstellungen zum Thema Kakao von den SuS formulieren zu lassen.
Eine intensive Aktivierung und Einbindung der SuS in den Arbeitsprozess ist somit gegeben. Das Interesse der SuS kann durch die eigenen Fragestellungen geweckt werden. Die Informationen zu den
Fragestellungen ergeben sich anhand der Weltkarte. Beispiel: Schüler stellen fest, dass die Länder alle
am Äquator liegen. Die Frage nach dem „Warum?“ kann aufgeworfen werden. Hieraus lässt sich der
Bogen zum Thema „Ökologie der Pflanze“ schließen. Ebenso lassen sich hierüber auch die anderen
Themengebiete erschließen.
In der Erarbeitungsphase wird die Klasse in drei thematisch sortierte Gruppen eingeteilt. Die Themengebiete werden in einer Gruppenarbeit bearbeitet. Diese lauten:
 Ökonomische Aspekte von Kakao
 Die soziale Situation der Bauern
 Ökologie der Pflanze
Die SuS bekommen zu ihrem Thema Handreichungen der Lehrperson, an Hand derer sie zu ihrem
Themengebiet ein Plakat erarbeiten können. Das Plakat soll ansprechend für die Mitschülerinnen und
Mitschüler gestaltet werden. Zudem formulieren die Gruppen jeweils einige Fragen zu ihrem Plakat,
welche von den Mitschülerinnen und Mitschülern in der nächsten Phase beantwortet werden. Die Fragen sollen möglichst verschiedene Schwierigkeitsniveaus aufweisen.
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Die Lehrperson steht während der Erarbeitungsphase für Rückfragen und Hilfestellungen zur Verfügung.
In der Sicherungsphase werden die erstellten Plakate im Klassenraum aufgehangen. Die entwickelten
Fragen werden neben dem Plakat platziert, zunächst verdeckt. Nun begeben sich die Gruppen zu den
verschiedenen Plakaten. Nach dem ersten Durchlesen, werden die Fragen aufgedeckt und beantwortet.
Nach einem Signal wechseln die Gruppen zum nächsten Plakat weiter.
Im Anschluss wird die Durchführungsphase durch das Wortballspiel gesichert. Material siehe M2.
Die Transferphase zielt darauf ab, das gelernte Wissen in die Lebenswelt der SuS zu übertragen. Dafür ist eine Mindmap im Klassenverband vorgesehen. Diese kann an der Tafel schriftlich fixiert werden.
Dabei steht die Ich-Komponente im Zentrum. Angeleitet durch die Frage: Was kann ich als Konsument
zur Nachhaltigkeit von Kakao beitragen?
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M1 Energizer-Einstieg
Weltkarte: Kakaoanbau
Verortung der Länder, in denen Kakao angebaut wird.
Anleitung der Durchführung des Energizer
Die Lehrperson verteilt an jeden Schüler Post-it’s. Auf diesen Post-it’s steht jeweils ein Land, in dem
Kakao angebaut wird. Anschließend werden die unten stehenden Fragen gestellt, die die SuS mit Ja
oder Nein beantworten müssen. Beantworten die SuS die Frage mit Ja, so stehen sie auf. Verneinen sie
diese, so bleiben sie sitzen. Alle SuS die korrekt geantwortet haben, dürfen ihr Post-it an der stummen
Weltkarte (M2) anbringen. Hierbei ist auf die richtige Verortung zu achten.
Länder:
Lateinamerika: Brasilien, Venezuela, Kolumbien, Ecuador, Mexiko, Dominikanische Republik, Guatemala, Kuba, Jamaika, Haiti, Costa Rica, Panama, Nicaragua, Bolivien, Peru, Honduras,
El Salvador, Puerto Rico, Trinidad und Tobago
Afrika:
Kamerun, Kongo, Gabun, Äquatorial Guinea, Elfenbeinküste, Nigeria, Togo, Ghana,
Sierra Leone, Guinea, Madagaskar, Uganda, Tansania, Benin, Liberia
Asien:
Papua Neuguinea, Indonesien, Malaysia
Fragen:
 Beträgt der durchschnittliche Konsum von Schokolade im Jahr 8 kg pro Person (in Deutschland)? Lösung: Ja
 Werden in China Kakaopflanzen angebaut? Lösung: Nein
 Muss der Boden für den Anbau trocken und Nährstoffarm sein? Lösung: Nein
 Ist die Kakaopflanze anfällig gegenüber Klimaschwankungen? Lösung: Ja
 Wurde Kakao in Zentralamerika als Zahlungsmittel verwendet? Lösung: Ja
 Ist die USA der größte Importeur von westafrikanischem Kakao? Lösung: Nein
Zweck der Fragen:
Die Fragen sollen einen groben Überblick über die physisch-geographischen Aspekte des Kakaoanbaus
liefern. Im Anschluss wird im Plenum Rückbezug zu den oben gestellten Fragen hergestellt. Folgende
Fragen dienen als Hilfestellung:
1. Was haben die Länder gemeinsam (in denen Kakao angebaut wird)? (siehe geographische Lage)
2. Wieso wächst bei uns (in Europa) kein Kakao?
3. Was können mögliche Vegetationsbedingungen sein?
4. Welchen Wert hat Kakao in unserer Gesellschaft? (Vergleich Kakao als Zahlungsmittel)
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M2 Wortball-Spiel
Sicherung
Spielerische Sicherung der Erarbeitungs- und Durchführungsphase
Anleitung der Durchführung des Wortballspiels
Zum Aufbau des Spieles wird die Tafel wie in der Abbildung zu sehen mit Din A 4 Seiten präpariert.
Die oberste Zeile bildet dabei die Themengebiete ab. Je nach Thema werden die Felder von oben nach
unten im Schwierigkeitsgrad ansteigend sortiert. Auf jedem DIN A4 Zettel (Felder) mit Wertigkeit steht
eine Frage. Die Fragen sollen möglichst an den Museumsrundgang anschließen.
Die Schülerinnen und Schüler bleiben in den Gruppen der Erarbeitungsphase eingeteilt. Sie versuchen
mit einem Ball ein Feld mit Wertigkeit an der Tafel zu treffen. Das getroffene Feld wird umgedreht und
darf von der Gruppe beantwortet werden. Ist die Antwort korrekt, so erhalten sie die Wertigkeit des Feldes zugeschrieben. Ist die Antwort falsch, so wird sie für das Plenum freigegeben. Die Gruppe mit der
höchsten Punktanzahl gewinnt.
Abbildung an der Tafel:
Thema 1
Thema 2
Thema 3
10
10
10
20
20
20
30
30
30
Wortball-Fragen
10 Punkte: Wie hoch ist der Anteil den ein Bauer an einer Tafel Schokolade verdient?
- Ghana: 4,4 Cent/ 5,6%, Elfenbeinküste: 3,15 Cent/ 4,4%.
20 Punkte: Nenne 3 Gründe für den Einbruch des Kakaopreises
- gesteigerte Ernten, verbesserte Transportmöglichkeiten, modernere Kommunikationstechnologie, Unternehmenszusammenschlüsse
30 Punkte: Erkläre grob die Weiterverarbeitungsstufen der Wertschöpfungskette von Kakao?
- 1. Kakaoanbau und erste Schritte, 2. Handelsstufe, 3. Weiterverarbeitung der Bohne,
4. Herstellung zu Schokolade, 5. Der Weg zum Kunden
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Wortball-Fragen
10 Punkte: Wie lauten die 3 wichtigsten Zertifikate der Nachhaltigkeit?
-UTZ, Fair Trade und Rainforest Alliance
20 Punkte: Unter welchen ökologischen Bedingungen wächst die Kakaopflanze?
- Jahresmitteltemperatur ca.25°C, Jahresniederschlag bei 1500mm
30 Punkte: In welchen Schritten wird die Ernte der Kakaopflanze vollzogen?
-Frucht von dem Kakaobaum abschneiden, Frucht öffnen, Bohnen rausholen und fermentieren, waschen und trocknen.
Wortball-Fragen
10 Punkte: Welchen Begriff verwendet man für Kakao noch und wieso?
- Schwarzes Gold, weil es zu den meistgehandelten Rohstoffen weltweit gehört.
20 Punkte: Wann wird der Preis für Kakao festgelegt?
- Der Preis für Kakao wird zu Beginn der Erntezeit festgelegt und wird auch nicht während der
Ernte erhöht.
30 Punkte: Wieso pflanzen die Bauern zum Teil Bio-Kakao an?
- Die Bauern pflanzen zum Teil Bio-Kakao an, der weniger anfällig für Schädlinge ist. Sie verzichten dabei auf chemische Pflanzenschutzmittel. Sie können dadurch höhere Einkünfte
erwirtschaften, weshalb sie auf Kinderarbeit verzichten können.
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Die soziale Situation der Bauern
Leben und Arbeiten
Aufgabe
1. Lies dir den Text aufmerksam durch.
Es benötigt verschiedene Schritte, um aus einer Kakaofrucht einen Schokoriegel
herzustellen. Man geht davon aus, dass die Produzenten, etwa 75 Prozent der Kakaobauern und ihre Familien, in den tropischen Ländern noch nie ein Stück Schokolade probiert haben und nicht wissen wie Schokolade schmeckt. Die Kakaobauern und Kakaoplantagenarbeiter mit ihren Familien gehören meist zu den ärmsten
Bevölkerungsschichten eines Landes.
„Ich habe
twa 40-50 Millionen Menschen sind
noch nie
heutzutage vom Kakaoanbau abhänein Stück
gig. Der Kakao wird in mehr als 30
Schokolade
tropischen Ländern angebaut. Kakao nennt
probiert.“
man auch das „schwarze Gold“, denn es
gehört zu den meistgehandelten Rohstoffen
und die Kakaobohnen gehören zu den wertvollsten landwirtschaftlichen Produkten
weltweit.
Die Lebensbedingen der Menschen, die auf
den Plantagen arbeiten sind von Land zu
Land sehr unterschiedlich. Der Kakao wird entweder in kleinbäuerlichen Betrieben oder auf großen
Plantagen angebaut. Auf großen Plantagen arbeiten oft Lohnarbeiter. Deren Arbeitsbedingungen sind
meistens sehr schlecht. Sie verwenden ungeschützt Pestizide und Insektizide. Ebenso arbeiten Kinder
auf diesen Plantagen. Bei kleinbäuerlichen Betrieben haben die Bauern die Möglichkeit, neben dem
Kakaoanbau für den Export, Pflanzen für den eigenen Bedarf anzubauen. Sie können sich dadurch mit
den wichtigsten Grundnahrungsmitteln versorgen. Die Arbeit ist mühsam und der Lohn ist sehr gering.
Die Bauern brauchen Hilfe von ihren Kindern, damit sie den Lebensunterhalt sichern können. Sie leben
in einfachen Behausungen, oft ohne fließendes Wasser und Elektrizität. Krankenhäuser und Schulen
sind oft weit entfernt und die hygienischen Bedingungen häufig katastrophal. Die Kinder haben kaum
die Chance eine Schule zu besuchen, weil sie auf den Plantagen arbeiten müssen. Deswegen können
sie später auch keine Ausbildung machen.
E
Länderbeispiel Ghana
G
hana liegt an der westafrikanischen Küste und gehört zu den größten Kakaoproduzenten. Im Vergleich zu Deutschland (HDI (Human Development Index) Rang 5 (2012)) ist Ghana (HDI Rang
135) ein sehr armes Land. Ghana ist umschlossen von der Elfenbeinküste,
Burkina Faso und Togo. Im Süden grenzt es an den Golf von Guinea (Atlan___________________________________________________________________________________________________
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tischer Ozean). Im Jahre 1957 wurde das Land von der britischen Kolonie unabhängig. Gold ist das
wichtigste Exportgut von Ghana und der Export von Kakao eine wichtige Einnahmequelle. Der Kakaoanbau begann im größeren Umfang ab dem Jahr 1879. Ab 1940 wurde der Kakaosektor vom Staat
zunehmend gefördert und reguliert, Grund dafür war die Ausbreitung von Krankheiten, die die Produktion stark beeinträchtigt haben. Die Regierung stellt den Bauern Spritzmittel verbilligt zur Verfügung und
regelt mit Hilfe von Sprühaktionen die Bekämpfung gegen Schädlinge und Krankheiten. Außerdem hat
die Regierung Straßen bauen lassen und gab kostenlose Pestizide und Fungizide (tötet Pilze ab) an die
Bauern aus und organisierte flächendeckende Sprühaktionen. Zwischen 2001 und 2004 verdoppelten
sich daraufhin die Erntemengen. Ghana ist der weltweit größte Produzent von hochwertigem Kakao.
In Ghana wird von etwa 700.000 Bauern Kakao angebaut. Die meisten Menschen erwirtschaften mit
dem Anbau von Kakao ihr Haushaltseinkommen. Der Preis wird zu Beginn der Erntesaison festgelegt,
steigt der Weltmarktpreis während der Ernte, wird der Mindestpreis nicht erhöht.. Ihr Einkommen bekommen sie nur während der Erntezeit und müssen den Rest des Jahres damit überbrücken.
Tabelle M1
Ghana
Einwohnerzahl (2007)
23.5 Mio.
Fläche
238.537 km²
Einwohner je km²
93
Bevölkerung mit weniger als 1 Us- 44,8 %
Dollar pro Tag
Lebenserwartung 2005
59,1 Jahre
Kindersterblichkeit je 1000 bis Alter 68
5 Jahre (2005)
Analphabetenrate (15 Jahre und 42,1 %
Älter)
Einschulungsraten in Grundschulen 65 %
2005
HDI 2012 (Human Development In- 0.541 (135)
dex)
(Menschlicher Entwicklungsindex,
berechnet
aus
Pro-KopfEinkommen, Lebenserwartung und
Bildungsstand)
BIP (Bruttoinlandsprodukt): Wert 15,2 Mrd. US-Dollar (2007)
aller in einem Jahr produzierten
Waren und Dienstleistungen
BIP pro Kopf
590 US- Dollar (2007)
Wirtschaftswachstum (2007)
6,3 %
Exporte (2007)
5.946 Mio. US-Dollar
Importe (2007)
9.945 Mio. US-Dollar
Soziale Situation der Kinder
N
ach einer Studie von 2006 ist bekannt, dass viele Kinder, die auf den Kakaoplantagen arbeiten
schweren Lasten ausgesetzt sind. Sie benutzen Macheten (Messer), um direkt am Stamm wachsende Früchte abschlagen zu können. Die Hälfte der Kinder haben Pestizide angewendet oder
sind den Düngemitteln ausgesetzt. Die Arbeit auf den Kakaoplantagen ist verletzungsträchtig, viele
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Kinder haben sich Verletzungen oder Krankheiten bei der Farmarbeit zugezogen. Sie tragen zu schwere Lasten, stürzen, werden von Tieren gebissen und verletzen sich mit den Macheten. Viele Kinder tragen keine Schutzkleidung. Da die Kinder immer wieder die gleiche Bewegung ausüben, klagen sie über
Schmerzen, durch monotone Arbeitsbewegungen. Sie haben Zugang zu Gesundheitsversorgungen,
aber nur wenige Personen haben eine Krankenversicherung. Nur knappe 70 Prozent haben Zugang zu
sauberem Trinkwasser. Die meisten Kinder arbeiten nachmittags, an den Wochenenden und in den
Ferien. Lesen und Scheiben können nur 54 Prozent der Kinder (Republic of Ghana 2008). Jüngere und
ältere Kinder helfen bei der Arbeit, die jüngeren 5-12 Jährigen helfen beim Unkrautjäten und dem Sammeln und Tragen von Kakaofrüchten. Die älteren Kinder helfen bei der Ernte und dem Aufbrechen der
Kakaofrüchte. Die Kinder arbeiten ungefähr 4-8 Stunden am Tag. Über den Menschenhandel auf den
Kakaofarmen ist laut der Regierung nichts bekannt, trotzdem schreibt die International Cocoa Initiative,
dass im Jahr 2008 13 Fälle von Kinderhandel festgestellt worden sind.
Soziale Situation der Erwachsenen
ber die soziale Situation der Erwachsenen ist für Ghana nicht viel bekannt. Einige Bauern sind
über den Anbau von Kakao wohlhabend geworden. (Boas/Huser 2006:43). 70 % der Bauern bewirtschaften Plantagen, die ihnen gehören. Der Rest arbeitet auf dem Land, das ihnen nicht gehört. Sie dürfen in diesen Fällen Kakao und Nahrungsmittel anbauen, müssen aber die Ernte mit dem
Landbesitzer teilen („Abusa“-System). Der Landbesitzer bekommt zwei Drittel der Erträge und der Arbeiter den Rest. Die Eltern sehen für ihre Kinder keine Zukunft im Kakaoanbau, der Grund dafür ist das
relativ geringe Einkommen. Es ist nicht genau bekannt und von Region zu Region unterschiedlich, wie
hoch das Einkommen für die Bauern ist. Generell lässt sich sagen, dass der Preis für die schwere Arbeit
viel zu gering ist.
Ü
Fairer Handel
D
ie Bauern pflanzen zum Teil Bio-Kakao
an, der weniger anfällig für Schädlinge
ist. Sie verzichten dabei auf chemische
Pflanzenschutzmittel. Sie können dadurch höhere Einkünfte erwirtschaften, weshalb sie auf
Kinderarbeit verzichten können. Dies gilt ebenso für den Fairen Handel, die Erlöse sind stabiler und schützen ihre Gesundheit mit dem Verzicht auf Pestizide. Die faire, kinderarbeitsfreie
Schokolade garantiert dafür, dass Kinderarbeit
ausgeschlossen wird. Um das „Fair-trade-Siegel“ zu erhalten, müssen die Kinder zur Schule gehen. Sie
dürfen nur in Ausnahmesituationen auf den elterlichen Plantagen aushelfen. Diese fair gehandelte
Schokolade garantiert soziale Mindeststandards, darunter fällt zum einen der Verzicht auf Kinderarbeit.
Aufgaben
2. Tauscht euch innerhalb der Gruppen über den Inhalt des Textes aus.
3. Erstellt innerhalb der Gruppe ein ansprechendes Plakat zum Thema: Die soziale Situation der
Bauern, und bezieht euch auf die Inhalte des Textes.
4. Formuliert ca. 5 Fragen zu eurem Plakat und schreibt sie auf ein gesondertes Blatt, dass ihr
anschließend in einen Briefumschlag legt.
Literatur:  www.suedwind-institut.de
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Ökologie der Kakaopflanze
Aufgabe
1. Lies dir den Text aufmerksam durch.
Schokolade zählt heute zu den beliebtesten Süßigkeiten. Im Supermarkt können
wir die Schokolade in vielfältigen Variationen erwerben. Dazu gehört zum einen die
Tafel Schokolade, Schokokekse, aber auch verschiedene Geschmacksrichtungen
wie Chili- oder Erdbeer-Schokolade. Doch ihren Ursprung finden diese Süßwaren
alle in der Kakaobohne.
In diesem Teil der Station wirst Du dich mit der Ökologie der Kakaopflanze auseinandersetzen und die An- und Abbaubedingungen der Kakaopflanze näher betrachten.
Anbaubedingungen des Kakaobaums
K
akaobohnen sind die Samen des Kakaobaums.
Die Blüten und später die Früchte sitzen direkt am Stamm und an starken Ästen.
Die gelblichen, rötlichen bis bräunlichen Früchte sind in 5 Längsfächer eingeteilt, die jeweils bis
zu 10 Samen – die Kakaobohnen – enthalten. Etwa 5–7 Monate nach der Blüte sind die Früchte reif. Es
gibt zwei Erntezeiten in den Monaten Oktober bis März (Haupternte) sowie Mai bis August.
Um gute Erträge zu erzielen, muss der Kakaobaum einen feuchten, tiefgründigen Boden vorfinden. Die
Pfahlwurzeln des Kakaobaumes dringen etwa einen Meter tief in den Boden ein. Im Jahresmittel sollten
die Temperaturen etwa 25°C betragen, wobei die Temperaturen auch nachts nicht unter 20°C sinken
sollten. Als Schattengewächs verträgt der Kakaobaum keine direkte Sonneneinstrahlung. Auf Kakaofeldern werden daher schattenspendende Pflanzen, (z.B. Bananen, Palmen) zwischen den Kakao gepflanzt. Der Niederschlag sollte mindestens um 1 500mm pro Jahr liegen und sich möglichst gleichmäßig über das ganze Jahr verteilen. Der Kakaobaum kann sowohl im Flachland als auch in Höhenlagen
angebaut werden. Die Beschreibung der Anbaubedingungen zeigt, dass die warmen, regenreichen
Tropen beidseitig des Äquators zwischen 20° nördlicher und südlicher Breite der ideale Standort für den
Kakaoanbau sind.
Bio-Kakao
E
chter Bio-Kakao wird nach den Maßstäben des ökologischen Landbaus in Mischkulturen angebaut. Ihre natürlichen Gegebenheiten im Regenwald müssen beibehalten sein. Das heißt, jeder
Kakaobaum bekommt seine Kakaomutter zur Seite: Eine größere Pflanze, die ihn vor direkter
Sonne und Wind schützt.
Die für den Boden notwendigen Nährstoffe liefern die Ernteabfälle dieser Mischkulturen, z.B. Mais-,
Ananas- und Maniokpflanzen. Auch der Anbau zusammen mit anderen Bäumen (Orangen, Bananen,
Guaven- oder Avocadobäume) und verschiedenen Wurzelgemüse ist üblich. So wird das natürliche
Gleichgewicht erhalten und die Bio-Bauern haben ein zusätzliches Einkommen.
Diese Anbaumethode hat allerdings auch einen kleinen Nachteil: Der biologische Kakaoanbau ist 2030% weniger ertragreich, als der Anbau in Monokulturen. Bereits in den 70er Jahren versuchte man
deshalb aus dem Kakaobaum eine Kulturpflanze zu machen, die weniger Pflege benötigt und mehr
Ertrag einbringt. Anfangs funktionierte dieses Vorhaben auch, doch schon nach wenigen Jahren waren
diese Bäume geschwächt und aufgrund des feucht-warmen Klimas sehr anfällig für Schädlinge und
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Krankheiten. Schnell stieg der Einsatz von Wasser, Düngemittel und Pestiziden so stark an, dass Kakaoplantagen sowohl ökonomisch als auch ökologisch immer mehr in die Kritik gerieten. Heute ist daher
der naturnahe Anbau wieder auf dem Vormarsch.
Bio-Kakaoanbau dämmt aufgrund der eingesetzten Mischkulturen und standortgerechten Nutzpflanzen
Erosion, Austrocknung und den Nährstoffverlust der Böden ein. Dadurch wird die Ausdehnung landwirtschaftlicher Flächen begrenzt und so die Regenwälder vor Abholzung geschützt. Durch den Verzicht auf
die oftmals gesundheitsschädlichen Spritz- und Düngemittel spart der Bauer zudem bares Geld. Der
Marktwert für Bio-Kakao ist im Vergleich zu konventionellem Kakao relativ stabil.
Abbaumethoden der Kakaopflanze
I
n den Erzeugerländern wird der Abbau der Kakaopflanze in einigen Teilschritten vollzogen.
Diese bestehen aus:
1) Jede einzelne Kakaofrucht wird von Hand vom Stamm geschnitten. Die Früchte, die sehr weit oben
hängen, werden mit langen Bambusstangen geerntet. An deren Ende ist ein scharfes Messer befestigt.
2) Gleich nach der Ernte öffnen die Bauern mit scharfen Messern die Früchte und entnehmen die Samen. Für den folgenden Prozess, Fermentation genannt, werden die Samen in Holzkisten gefüllt. Durch
Gärung wird das Fruchtfleisch abgebaut.
3) Dann werden die Bohnen gewaschen und getrocknet.
4) Anschließend werden sie auf ihre Qualität geprüft und in Säcke gepackt.
5) Händler kaufen die Kakaobohnen gegen Bargeld auf und transportieren sie zur Küste, wo die großen
Containerschiffe warten.
6) Die Endverarbeitung zu Schokolade und Kakaopulver erfolgt meist nicht vor ort, sondern in den großen Verbraucherländern.
Aufgaben
2. Tauscht euch innerhalb der Gruppen über den Inhalt des Textes aus.
3. Erstellt innerhalb der Gruppe ein ansprechendes Plakat zum Thema: Die Ökologie der
Kakaopflanze und bezieht euch auf die Inhalte des Textes.
4. Begründe, warum sich zwei der Orte aus der unteren Abbildung, auf Grund ihrer Klimadaten
nicht als Standort für den Kakaoanbau eignen.
5. Formuliert ca. 5 Fragen zu eurem Plakat und schreibt sie auf ein gesondertes Blatt, dass ihr
anschließend in einen Briefumschlag legt.
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Ökonomische Aspekte von Kakao
Aufgabe
1. Lies dir den Text und die Abbildungen aufmerksam durch.
Kakao unterliegt häufigen Preisschwankungen. Entwicklungen der letzten Jahrzehnte zeigt, dass sich der Preis für Kakao stark reduziert hat. Leidtragende der
Preisentwicklung sind vor allem Bauern, die gezwungen sind ihre Kosten zu reduzieren. Dennoch gibt es Ansatzpunkte zur Stabilisierung der Kakaopreise. Von den
Preisschwankungen bekommen wir als Konsument nicht viel mit, doch auf dem
Weg von der Bohne zur Schokoladentafel gibt es viele Teilhaber die auf Preisschwankungen reagieren.
Preisentwicklung des Kakaos
D
er Gewinn der Bauern durch den Kakao setzt sich aus der Differenz zwischen den Kosten des
Anbaus und dem Verkauf zusammen. Der Preis der Ware ist abhängig von der Qualität der Kakaobohne und dem an der Börse gehandeltem Preis. Auch, wenn nur ein sehr kleiner Teil des
weltweit produzierten Kakaos an der Börse gehandelt wird, ist dieser Preis Richtwert für die Marktbeteiligten, also die Weiterverarbeitenden für Kakao. Da wir als Konsument unseren Schokoladenkonsum
kaum erhöhen, reagiert der Börsenpreis empfindlich, wenn ein Überangebot von Kakao entsteht (z.B.
bei guten Erntejahren). Der Preis pro Tonne sinkt. Ursachen für einen generellen Preisverfall waren:
gestiegene Erntemengen, Unternehmenszusammenschlüsse, verbesserte Transportmöglichkeiten,
moderne Kommunikationstechnologie, die die Notwendigkeit der Vorratslagerung reduzierte. Ebenso
wurde die Ware in den Lagern zusätzlich auf den Markt gebracht. Damit die Bauern den Verlust an Einnahmen auffangen konnten, mussten sie ihre Anbaukosten verringern. Dies führte zu einem Anstieg der
Kinderarbeit. Ein Ausstieg aus dem Kakaoanbau ist für viele Bauern undenkbar, da sie viele Jahre in die
Kakaopflanzen investiert haben und auf Ernten warten mussten. Ihnen fehlt zudem die Kenntnis über
den Anbau anderer Früchte und deren Vermarktungswege (z.B. Abnehmer und Kunden).
Tabelle 1: Kakaopreisentwicklung
Jahr
Inflationsbereinigter Preis
in US-Dollar je Tonne
1980/81
5 044
1985/86
4 203
1990/91
1 886
1995/96
1 975
200/01
1 201
2005/06
1 659
2008/09
2 599
Quelle: ICCO 2010a
Tabelle 2: Kostenanteil des Rohkakaos an einer Tafel
Vollmilchschokolade (100 g für 0,79 €)
Anteil der Kakaomasse an Milchschokolade
30%
Kosten des Rohkakaos je Tafel:
6,3 Cent
-Anteil am Preis der Tafel Schokolade
8%
Anteil der Bauern in Ghana
4,4 Cent
-Anteil am Preis der Tafel Schokolade
5,6 %
Anteil der Bauern in der Elfenbeinküste
3,15 Cent
-Anteil am Preis der Tafel Schokolade
4%
Aufpreis für zertifizierter Schokolade je Tafel 0,5- 1 Cent
Anteil am Preis der Tafel Schokolade
0,6- 1,2 %
Quelle: suedwind-institut.de
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Kosten einer Tafel Schokolade
D
ie Produktion einer Tafel Schokolade enthält viele einzelne Faktoren die Preisbestimmend für die
Produktion einer Tafel Schokolade sind. Tabelle 2 zeigt unter anderem den Anteil der Bauern am
Preis der Schokolade. Dieser Anteil ist mit 3,15-4,4 Cent ähnlich wie die Ausgaben von 4 Cent
für die Verpackung. Andere Rohstoffkosten wie Zucker, Milch Nougat, Haselnüsse, etc. sind schwer
auszumachen. Ebenso fließen Energie- und Lohnkosten mit ein. Werbekosten machen mit 8 Cent einen
hohen Anteil aus. Es ist also festzustellen, dass eine deutliche Steigerung des Preises für Kakao keine
großen Auswirkungen auf den tatsächlichen Preis für eine Tafel Schokolade hat.
Zertifizierung als Lösungsvorschlag
D
amit sich die Lage der
Bauern in den Anbauländern verbessern kann,
können bestimmte Handlungen
hilfreich sein. Wie auch bei anderen Produkten (z.B. Kaffee) gibt
es auch beim Kakao Zertifizierungen. Die Zertifizierungen geben
uns als Konsument die Information, dass der Kakao unter sozialen
und ökologischen Standards angebaut wird. Für die Bauern bedeutet es, unter anderem einen
garantierten Mindestpreis, der
unabhängig vom Weltmarkt ist.
Um eine Zertifizierung zu bekommen, müssen sie jedoch zunächst Investitionen tätigen. Und
auch weiter Geld in Weiterbildungsprogramme investieren, um
das Siegel nicht zu verlieren.
Neben den höheren Einnahmen
durch zertifizierten Kakao, erhalten die Bauern Weiterbildungsmaßnahmen, um ihre Anbaumethoden zu verbessern und somit
in der Zukunft eventuell mehr
Kakao produzieren zu können.
Allerdings, ist eine Steigerung
aufgrund der labilen Preisentwicklung kritisch zu betrachten. Viele
Bauern haben jedoch Angst das
Risiko einzugehen, später nicht
genügend Ware verkaufen zu
können. Die Gefahr bei einer zu
hohen Zertifizierung ist der Verlust der Glaubhaftigkeit auf Seite
der Käufer. Zudem gibt es keine
Kakaoanbau
und erste
Schritte
•Pflanzen und pflegen der Kakaobäume(Dünger,
Pestizide)
•Ernte
•Fermentieren und trocknen
•Verpacken in Säcke und lagern
Handelsstufe
•Bauern und Genossenschaften verkaufen an
Kleinhändler/Exporteure
•Transport in die Häfen
•Export oder Weiterverarbeitung im Anbauland
•Lagern
•Reinigen und rösten
Weiterverarbeit •Brechen
ung der Bohne •Vermahlen zu Kakaomasse
•Verarbeitung der Kakaomasse
•zu Schokolade (Milch, Zucker, Kakaobutter,
etc.
•zu Kakaobutter (in Schokolade, Kosmetika,
pharmazeutische Produkte)
Herstellung zu
•zu Kakaopulver (Weiterverarbeitung zu
Schokolade
Kakaoerzeugnissen)
•Verpacken (Produktion von
Verpackunsmitteln)
Der Weg zum
Kunden
•Transport in die Geschäfte
•Verkaufen
•Verbrauchen
Abbildung 1: Wertschöpfungskette
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einheitlichen Standards über die Inhalte der verschiedenen Siegel. Nicht jedes Siegel enthält die gleichen Inhalte (z.B. Weiterbildung, Vorschusszahlung für dringende Investitionen, Verbot von Kinderarbeit
etc.) Wichtig und ausschlaggebend für eine zufriedenstellende Bezahlung der Bauern wäre eine grundlegende Zertifizierung der Wertschöpfungskette. In dieser Kette, müssten sich alle Unternehmen und
Beteiligten zusammenfinden und die Interessen der Bauern berücksichtigen. Aus den Besprechungen
sollten verbindliche Absprachen entstehen.
Die Niederlanden haben unterzeichnet, dass bis 2015 50% der verkauften Schokolade nachhaltig produzierten Kakao enthalten, bis 2025 sollen es 100% sein. In Deutschland sollen bis 2020 die Industrien
50% ihres Kakaobedarfs aus zertifizierten Kakao schöpfen.
Allerdings liegt es nicht allein bei einer Bearbeitung der Wertschöpfungskette um die Situation der Bauern zu verbessern. Die Regierungen der Staaten sollten in Infrastrukturen investieren und Unterstützungsmaßnahmen bereitstellen. Hilfreich wäre eine Datenerhebung, um die Wirkung der Hilfsprogramme bewerten zu können.
Aufgaben
2. Tauscht euch innerhalb der Gruppen über den Inhalt des Textes aus.
3. Erstellt zum Abschnitt „Preisentwicklung des Kakaos“ ein Ursache-Wirkungsgefüge der
Preisentwicklung von Kakao unter folgenden Gesichtspunkten:
 Wie setzt sich der Kakaopreis zusammen?
 Wie reagiert der Markt bzw. die Börse auf das Kakaoangebot?
 Was sind Ursachen für einen Preisverfall?
 Wie müssen die Bauern auf gesunkene Preise reagieren?
4. Erstellt innerhalb der Gruppe ein ansprechendes Plakat zum Thema: Ökonomische Aspekte
von Kakao und bezieht euch auf die Inhalte und Abbildungen des Textes.
5. Formuliert ca. 5 Fragen zu eurem Plakat und schreibt sie auf ein gesondertes Blatt, dass ihr
anschließend in einen Briefumschlag legt.
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