Proteinbiosynthese: Basensequenz der DNA wird in die

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Proteinbiosynthese:
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Basensequenz der DNA wird in die Basensequenz der RNA übersetzt (Transkription)
Übersetzen der mRNA in die spezifische Aminosäuresequenz (Translation)
Bei Eukaryoten sind Transkription und Translation sowohl zeitlich als auch räumlich von
einander getrennt. Transkription = Zellkern; Translation = freien Ribosomen (Zellplasma)
mRNA = messenger RNA (Abschrift der DNA)
tRNA = transport RNA (Transport der Aminosäuren zu den Ribosomen)
Unterschied der RNA: Ribose statt Desoxyribose; Uracil anstelle von Thymin
Drei Nucleotidbasen bilden ein Triplett, sprich ein Codon
4³ mögliche Kombinationen codieren 20 Aminosäuren
Genetischer Code: Zuordnung der Basentripletts zu den entsprechenden Aminosäuren
Eigenschaften des genetischen Codes :
 Der Code ist Kommafrei
 Der Code ist redundant (verschiedenen Tripletts für eine Aminosäure)
 Der Code ist eindeutig
 Der Code ist universell
Transkripion:
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RNA-Polymerase erstellt eine Abschrift des codogenen-Stranges, in dem sich freie Nucleotide
an den codogenen Strang anlagern und miteinander verknüpft werden
Terminatorsequenz zeigt das Ende der Transkriptionseinheit an (AATAAA – Eukaryoten)
Translation
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An den Ribosomen wird die mRNA-Sequenz in die Aminosäuresequenz übersetzt
Ribosomen bestehen aus zwei Untereinheiten (kleine und große)
Kleine Untereinheit – mRNA-Molekül bindet sich an
Große Untereinheit – tRNA –Molekül bindet sich an
tRNA bringt entsprechend der Codonfolge der mRNA die zugehörige Aminosäure
Das Anticodon ist komplementär zu einem Codon der mRNA
Synthetasen ordnen der tRNA die richtigen Aminosäure zu
Große Untereinheit – 2 Andockstellen für tRNA-Moleküle – Aminosäuren werden über eine
Peptidbindung mit einander verknüpft
Unterschiede Eukaryoten – Prokaryoten
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Eukaryotische Gene sind gestückelt – Exons ( codierend ); Introns ( Einschübe )
Prä-mRNA wird durch Enzyme verarbeitet ( Spleißen ) – Introns werden ausgeschnitten und
Exons werden miteinander verknüpft
Genmutation
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Genommutation – Anzahl der Chromosomen ändern sich
Chromosomenmutation – Struktur einzelner Chromosomen verändern sich
Genmutation – Basensequenz einzelner Gene verändern sich (Einfügen,Ersatz oder Verlust)
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Chromosomenaberration: Chromosomenmutation und Genommutation
Stumme Mutation – Keine Auswirkung auf die Aminosäuresequenz ( Redundanz des
genetischen Codes )
Misssense Mutationen – Verändertes Basentriplett codiert eine falsche Aminosäure
 Bei ähnlichen Eigenschaften oder an funktionell unwichtigen Bereichen eines
Proteins werden keine großen Folgen hervor gerufen
Nonsense Mutation – Funktionslosigkeit des Proteins
 Vorzeitiger Abbruch durch das Stoppcodon
Insertion o. Deletion – Einfügen/Verlust eines oder mehrerer Nucleotidpaare
 Leserraster wird geänder ( Rasterschubmutation)
 Eingefügte/Entfernte Nucleotide sind kein Vielfaches von 3
 Können lebensgefährlich sein
Chromosomenmutationen kommen beim Austausch nicht homologer Abschnitte beim
Crossing-Over in der Meiose zustanden
Zentrische Fusion: Zwei Chromosomen verschmelzen an ihren endständigen Centromer
miteinander
Fission: Auseinanderfallen von Chromosomen
 Besonders große Bedeutung in der Evolution der Säugetiere
Genommutation
 Aneuploidie (einzelne Chromosomen fehlen oder sind überzählig)
 Polyploidie (Chromosomensatz liegt über dem doppelten Satz vervielfacht
vor)
 Fehler bei der Zellteilung (Keimzellen)
Regulation der Genaktivität
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Strukturgene – Gene, die für Enzyme codieren
Promotor ist der Startplatz für die RNA-Polymerase
Operator erfüllt die Funktion eines Schalters
Operon: Promotor + Operator + Strukturgene
Repressor reguliert diese Funktionseinheit (Operon)
Substratinduktion
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Regulatorgen bewirkt die Herstellung eines aktiven Repressors
Dieser Repressor bindet sich an den Operator des Lac-Operon an => Verhindert dadurch die
Transkription der Lac-Strukturgene
Zufuhr von Lactose:
 Lactosemoleküle lagern sich an den Repressor, verändern seine
Raumstruktur
 Repressor wird inaktiv
Repressor können sich nicht mehr an den Operator anbinden
RNA-Polymerase transkribiert die Gene für die Lactoseverwertung
Endproduktrerepression
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Genexpression wird durch negative Rückkopplung (Feedback-Hemmung) reguliert
Steigende Konzentration des Endprodukts bewirkt das Abschalten der Synthese
Beispiel: Synthese von Tryptophan unterliegt solch einer Feedback-Hemmung
Das Regulatorgen bewirkt die Herstellung eines inaktiven Repressors
Das Endprodukt kann sich an den Repressor anheften und seine Raumstruktur verändern
 Der Repressor wird aktiv und bindet nun an den Operator
Klassische Genetik, Cytogenetik und Humangenetik
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Ein Gen kann in unterschiedlichen Varianten vorliegen (Allele)
Alle Gene sind in jeweils zwei Allelen vorhanden
 Reinerbig oder homozygot
 Mischerbig oder heterozygot
Allele wirken unterschiedlich stark
 Dominante prägen sich immer aus
 Rezessiv prägen sich nur im homozygoten Zustand aus
Keimzellen enthalten jeweils nur ein Allel von jedem Gen
Rückkreuzung – Kreuzung mit einem homozygot rezessiven Partner
Chromosomen und Vererbung
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Fast alle höher entwickelten Lebewesen sind diploid (2n)
Homologe Chromosomen gleichen sich in Größe, Gestalt und Aufbau
Meiose: Zwei Teilungen sind unmittelbar miteinander verkoppelt
Homologenpaarung – Synapsis – Tetrade, denn 2 Zwei-Chromatid-Chromosome
Spermatogenese: aus eine Urkeimzelle reifen vier Spermien
Oogenese: plasmareiche Eizelle und drei fast plasmalose Polkörperchen
Weibliches Geschlecht: Karyotyp(XX)
Männliches Geschlecht: Karyotyp(XY)
Gonosomen – Geschlechtschromosomen X,Y
Autosomen – Chromosomen, die bei beiden Geschlechtern identisch sind
Analyse menschlicher Erbgänge
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Männer (Karyotyp: XY) sind hemizygot für alle X-chromosomalen Gene
 Rezessiv X-Chromosomal vererbte Krankheiten treten häufiger auf
Turner-Syndrom (Karyotyp: X0) – Betroffene sind weiblich, aber bilden keine
Geschlechtsmerkmale aus
Klinefelter-, Triplo-X, oder YY-Syndrom – meist unfruchtbar und weniger intelligent
Bei einer gesunden Frau: Inaktivierung des 2. X-Chromosoms bez.: Barr-Körperchen
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Genomische Prägung: Offenbar sind von bestimmten Genen nur entweder die mütterlichen
oder die väterlichen Allele aktiv
 Fehlt das aktive Allel aufgrund einer Deletion, wird es durch das homologe
Allel nicht ausgeglichen
 Genwirkung fällt vollständig aus
 Grund: geschlechtspezifische(Eltern) Methylierungsmuster der DNA
Grundoperationen der Gentechnik
Kurzer Übersicht:
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DNA wird aus dem Spenderorganismus isoliert (Restriktionsenzyme)
Übertragung der Spender-DNA erfolgt durch eine Vektor-DNA (Plasmid)
DNA-Ligase verknüpft beide DNA-Moleküle miteinander
„Rekombinierte DNA“ wird in die Zellen eingeschleust
Zellen werden selektiert und vermehrt
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Wichtigster Bestandteil sind Restriktionsenzyme
Restriktionsenzyme = Restriktionsendonucleasen
Restriktionsenzyme sind substrat- und wirkspezifisch, d.h. jede Enzymart spaltet die DNA an
einer bestimmten Schnittstelle
Erkennungssequenz (Schnittstelle) weisen eine spezielle Symmetrie (Palindrome)
„klebrige Enden“ – „sticky ends“ = Einzelstrangenden, die durch die Spaltung durch
Restriktionsenzyme entstehen
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Direkte Genübertragung
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Methoden: Elektroporation, Partikelbeschuss (gene-gun), Mikroinjektion
(Hohlnadel,Mikrokapillare werden in die Zelle injiziert)
Selektion transgener Zellen
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Zwei Resistenzgene: Tetracyclin und Amplicin
Fremd-DNA wird in eines der Resistenzgene eingebaut und macht es unlesbar
Selektion: Kolonien werden auf unterschiedliche Nährboden kultiviert
 Nährboden mit Tetracyclin (Selektion: Alle ohne Plasmide sterben)
 Samtstempelabdruck (Kopie) auf Nährboden mit Amplicin
 Vergleich ( Zellen mit Plasmid, aber ohne Fremd-DNA überleben)
Finden und Gewinnen von Genen
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Drei Informationsträge: Basensequenz der DNA, Basensequnz der mRNA,
Aminosäuresequenz des synthetisierten Proteins
Genomische Bibliothek: Sammlung von Genom-Fragmenten
 Gesamte DNA wird in Fragmente gespalten
 Fragmente werden in Bakterien eingeschleust und kloniert
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Herstellung von copy DNA:
 mRNA aus Zellen werden isoliert
 umgekehrte Transkription durch „reverse Transkriptase“ (mRNA-Sequnz zu
DNA-Sequenz)
cDNA-Bibliothek: mRNA-Moleküle aus einer Zelle in DNA-Sequenz „übersetzt“
 kleiner als eine genomische Bibliothek, denn sie enthält nur die DNA, die in
der untersuchten Zelle exprimiert wird
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