Krankheitserreger in Lebensmitteln

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Mikroorganismen in Lebensmitteln
Übersicht
Bakterien
Bakterien haben keine Membran um den Zellkern und werden deshalb als Prokaryonten
bezeichnet. Der durchschnittliche Durchmesser der Bakterien beträgt 0.5 – 1 µm
(1 µm = 10-3 mm). Die Kleinheit der Bakterien bedingt ein grosses Oberflächen/VolumenVerhältnis, das eine hohe Rate beim Stoffaustausch und Stoffumsatz und damit eine schnelle
Vermehrung ermöglicht.
Wachstumsansprüche der Bakterien sind sehr unterschiedlich. Hinsichtlich des benötigten
Sauerstoffs lassen sich die Organismen in verschiedene Gruppen unterscheiden.
Aerobe Bakterien:
Benötigen Sauerstoff der Luft für die Energiegewinnung.
Mikroaerophil:
Brauchen wenig Sauerstoff für den Wachstum.
Anearobe Bakterien:
Gewinnen Energie durch Gärung. Sauerstoff ist
bakteriostatisch (kein Wachstum) oder toxisch (giftig).
Aerotolerant:
Können auch in Gegenwart von Sauerstoff wachsen.
Fakultativ anaerob:
Bevorzugen Sauerstoff für Energiegewinnung, können aber auch auf
Gärung umschalten.
für
sie
Pilze
Pilze haben einen echten Zellkern und gehören deshalb zu den Eukaryonten. Ihr
Vegetationskörper (Myzel) besteht aus mehr oder weniger stark verzweigten Fäden
(Hyphen). Als Schimmelpilz werden auf Lebensmittel mit sichbarem Mycel wachsenden Pilze
bezeichnet.
Pilze können sich ungeschlechtlich oder geschlechtlich durch Sporenbildung vermehren.
Mykotoxine
Mykotoxine sind von Pilzen beim Wachstum in oder auf Lebensmitteln und Futtermitteln
gebildete Sekundärmetaboliten, die für Mensch und Tier toxisch sind.
Mykotoxine gelangen in das Lebensmittel mittels direktem Verderb durch den Pilz; durch die
Verarbeitung toxinhaltiger Ausgangs- oder Zwischenprodukte; durch Verfütterung von
toxinhaltigem Futter (Übergang von Mykotoxinen in Milch und Fleisch der Tiere).
Die Toxine sind weitgehend hitzestabil, werden daher durch die Zubereitung der
Lebensmittel oder durch die Haltbarmachung nicht zerstört oder inaktiviert.
Kaderkurs Fourier
AR/AI/SG 10
SG 9424-214-19
1-12
Speziell
gefährdete
Lebensmittel:
Nüsse und Nussprodukte, Cerealien, Backwaren, Bier, Wein, Milch, Käse, Obst, Trockenobst,
Obstsäfte, Gewürze, asiatische Fermentationsprodukte, Fleisch und Fleischprodukte
Hefen
Hefen sind überwiegend einzellig wachsende Pilze. Sie benötigen wie die Pilze Sauerstoff
zum Wachstum, können aber ihren Stoffwechsel bis auf wenige Ausnahmen unter
anaeroben Bedinungen auf Gärung umstellen und bei stark gehemmtem Wachstum Ethanol
und Kohlendioxid produzieren. Hefen vermehren sich vegetativ durch Querteilung oder
durch Ausbildung von Tochterzellen.
Viren
Viren sind "selbstreplizierende biologische Einheiten", aber OHNE eigenen Stoffwechsel. Sie
können sich nur durch spezifische Infektion einer geeigneten Wirtzelle vermehren. Letztere
wird durch den Virus meist stark geschädigt oder abgetötet.
Lebensmittel fungieren generell nur als Vektoren. Eine Vermehrung von Viren im
Lebensmittel ist ausgeschlossen (Ausnahme Eier). Viren vermehren sich nur in lebenden
Zellen.
Viren gelangen meist durch Fäkalkontamination in Lebensmittel, sind aber auch direkt in
Produkten Virus-infizierter Tiere zu finden.
Viren können lange Zeit infektionsfähig bleiben, besonders bei tiefen Temperaturen. Sie
werden jedoch durch Erhitzen abgetötet, oft auch schon durch eine Pasteurisation.
Prionen
"Infektiöse" Protein-Partikel, die keine Nukleinsäuren enthalten und sich durch eine
aussergewöhnliche Stabilität auszeichnen (z.B. gegen hohe Temperatur).
Prionen-assozierte Erkrankungen:
Bovine spongiforme Enzephalopathie (BSE) bei Rindern
Kuru in Papua Neuguinea (neurodegenerative
Beerdigungsriten mit Verzehr des Gehirns)
Erkrankung
durch
kannibalischen
Creuzfeld-Jacob-Erkrankung beim Menschen
Tierische Parasiten und Einzeller
Tierische Parasiten und Einzeller werden grundsätzlich in zwei verschiedene Gruppen
unterteilt.
1. Protozoen (Einzeller):
Dazu gehören Flagellaten, Rhizopoden, Sporozoen
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2-12
2. Helminthen (Würmer):
Dazu gehören Nematoden (Fadenwürmer) und Cestoden
(Bandwürmer)
Diese Parasiten parasitiern in den Wirtstieren vorallem im Darm. Manche können auch
Zwischenformen in anderen Organen bilden. Sie werden hauptsächlich durch kontaminiertes
rohes Fleisch, Fisch, Gemüse, Obst und Trinkwasser übertragen. Durch Erhitzung oder
längeres Einfrieren können sie abgetötet werden.
Lebensmittelvergiftungen
Eine Lebensmittelvergiftung kann zahlreiche biologische und nicht biologische Ursachen
haben. Dazu gehören Vergiftungen durch







Arzneimittel oder wachstumsfördernde Substanzen im Fleisch und in
Fleischprodukten nach zu später Absetzung vor der Schlachtung
Pestizide, Schwermetalle, Chlorkohlenwasserstoffe und andere toxische
Umweltstoffe, die über Futtermittel, Wasser und Luft in Tier und Pflanze gelangen
können
nicht erlaubte Zusatzstoffe
Reinigungs- und Desinfektionsmittel
physiologische Gifte von Pflanzen und Tieren
Parasiten
Mikroorganismen (Bakterien, Pilze, Viren)
Eigenschaften von Mikroorganismen:
Ob ein Mikroorganismus eine Lebensmittelvergiftung verursachen kann, ist von zahlreichen
Faktoren abhängig. Dazu gehört die Fähigkeit im Lebensmittel infektiös zu bleiben bzw. sich
im Lebensmittel vermehren zu können, die Anwesenheit spezifischer Pathogenitätsfaktoren
wie die Fähigkeit zur Bildung von Toxinen (Toxizität) und / oder die Fähigkeit zur Ausbreitung
im Gewebe (Invasivität) sowie eine ausreichende Infektionsdosis. Beeinflusst wird die
Erkrankung auch von der momentanen Abwehrlage des infizierten Menschen und von der
Art des Lebensmittels.
Lebensmittelinfektionen werden von invasiven Mikroorganismen hervorgerufen, die in das
menschliche Gewebe eindringen und sich dort ausbreiten können. Häufig können sich diese
Mikroorganismen nicht im Lebensmittel vermehren, bleiben aber infektiös.
Lebensmittelintoxikationen werden durch toxinbildende Mikroorganismen ausgelöst, die
sich meistens im Lebensmittel vermehren können.
Von Toxi-Infektionen spricht man wenn die Grenze zwischen Infektion und Intoxikation nicht
immer eindeutig gezogen werden kann. Viele Mikroorganismen produzieren Toxine und sind
gleichzeitig mehr oder weniger ausgeprägt invasiv.
Begriffserklärung:
Die Infektionsdosis ist die minimale Menge eines Erregers, die zur Auslösung einer
Erkrankung notwenig ist.
Kaderkurs Fourier
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Inkubationszeit ist die Zeit zwischen der Infektion und dem Auftreten erster
Krankheitssymptome.
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4-12
Krankheitserreger in Lebensmitteln - Bakterien
Staphylococcus aureus:
Vorkommen:
"normale Flora" Mensch und Tier (Schleimhäute, Ohren, Haut)
Wachstum:
7 - 45 °C
Intoxikations-Symptome:
Fieber, Übelkeit, Erbrechen, Diarrhäe
Inkubationszeit:
4 – 48 Std.
Gefährdete Lebensmittel:
Fleisch-Wurstwaren, Eier-/Milchprodukte, Nudeln, Reis, Käse,
Sossen, Fertiggerichte
Übertragung:
Mangelnde Personalhygiene
Prävention:
Lebensmittel unter 10 °C oder über 60 °C halten,
Personalhygiene (Infektionen an Händen, Nasen-Rachenraum,
Reinigung der Hände, Haarschutz)
Bacillus cereus:
Vorkommen:
Erde, Staub, Wasser, auf Pflanzen
Wachstum:
5 – 48 °C
Intoxikations-Symptome:
Magenschmerzen, wässriger Durchfall, Übelkeit, Erbrechen
Inkubationszeit:
0.5 – 24 Std.
Gefährdete Lebensmittel:
Fleisch, Reis, Gemüse, Milch, Gewürze
Übertragung:
Mangelnde Hygiene, Gewürze
Prävention:
Lebensmittel unter
Personalhygiene
10
°C
oder
über
60
°C
halten,
°C
halten,
Clostridium perfringens:
Vorkommen:
Erdboden, Wasser, Darm von Mensch und Tier
Wachstum:
20 – 45 °C
Intoxikations-Symptome:
Übelkeit, Durchfall
Inkubationszeit:
8 – 20 Std.
Gefährdete Lebensmittel:
Fleisch, Fleischgerichte, Geflügel
Übertragung:
Mangelnde Personalhygiene (Fäkalkontamination)
Prävention:
Lebensmittel unter
Personalhygiene
10
°C
oder
über
60
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Clostridium botulinum
Vorkommen:
Erdboden, Staub, Gewässersedimente, Pflanzen, etc.
Wachstum:
4 – 50 °C
Intoxikations-Symptome:
Übelkeit, Erbrechen, Schwindel, Lähmungserscheinungen,
Atem- und Herzstillstand (Botox-Gift)
Inkubationszeit:
12 - 36 Std.
Gefährdete Lebensmittel:
Gemüse- und Fleischkonserven, Fischerzeugnisse, Wurst,
Schinken
Übertragung:
Meist bei Hersteller und Vermehrung dann im Lebensmittel
Prävention:
Toxin zerstören durch Heisshaltung 30 min bei 80 °C
Listeria monocytogenes
Vorkommen:
Abwasser, Silage, Erdreich, Fäzes von Tier und Mensch
Wachstum:
1 – 45 °C (können auch unter Kühlschrankbedinungen gut
wachsen!)
Infektions-Symptome:
Grippeähnliche
Enzepalitits***
Inkubationszeit:
12 - 36 Std.
Gefährdete Lebensmittel:
Rohe Lebensmitttel (Salate, rohes Fleisch, Geflügel),
Rauchlachs, Rohwürste, Rohmilchkäse, pasteurisierte Milch,
Fleischwaren
Übertragung:
Kreuzkontamination von Lebensmitteln, mangelnde sanitäre
Hygiene, mangelnde Betriebshygiene
Prävention:
Erhitzen des Produktes auf 71.5 °C
*
Beschwerden,
Sepsis*,
Meningitis**,
Bakterielle Infektion, bei der von einem Herd aus Erreger ständig oder periodisch in die
Blutbahn gelangen und Krankheitssymptome auslösen.
** Hirnhautentzündung
*** Entzündung des Gehirns
Salmonella Enteritidis
Vorkommen:
Tiere und Mensch (Dauerausscheider), Fäkale und orale
Übertragung
Wachstum:
6 – 45 °C
Intoxikations-Symptome:
Durchfall, Übelkeit, Brechreiz, Bauchkrämpfe, Kopfschmerzen
Inkubationszeit:
5 - 72 Std.
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SG 9424-214-19
6-12
Gefährdete Lebensmittel:
Schlachtgeflügel, Eier, Schweinefleisch, Rindfleisch, Salate,
Sossen, Cremes, Schokolade, etc.
Übertragung:
Kreuzkontamination von Lebensmitteln, Mangelnde sanitäre
Hygiene, Mangelnde Betriebshygiene
Prävention:
Vermeidung von Kreuzkontamination (kein Wachstum bei
Kühlschrankbed.), Hygiene
Salmonella typhi, paratyphi
Vorkommen:
Tiere und Mensch (Dauerausscheider), Fäkale und orale
Übertragung
Wachstum:
6 – 45 °C
Infektions-Symptome:
Zyklische Allgemeininfektion
Inkubationszeit:
1 - 2 Wochen
Gefährdete Lebensmittel:
Schlachtgeflügel, Eier, Schweinefleisch, Rindfleisch, Salate,
Sossen, Cremes, Schokolade, etc.
Übertragung:
Kreuzkontamination von Lebensmitteln, Mangelnde sanitäre
Hygiene, Mangelnde Betriebshygiene (1 Keim reicht aus um
Krankheit auszulösen)
Prävention:
Vermeidung von Kreuzkontamination (kein Wachstum bei
Kühlschrankbed.), Hygiene
Shigella
Infektions-Symptome:
Bakterienruhr oder Dysenterie (Entzündung des Dickdarms)
 schwerer Durchfall (viel Wasserverlust)
Übertragungs:
Meeresfrühte, Geflügel, Salate, Getränke, (Schmierinfektionen
durch Fliegen in warmen Ländern)
Prävention:
Gute Allgemeinhygiene, Fliegenbekämpfung,
Escherichia coli
Vorkommen:
Bestandteil der normalen Darmflora in Warmblütern
Wachstum:
Optimum bei 37 °C
Infektions-/Intoxikations-Symptome: Vorallem Durchfall in verschiedenen Stärken
Inkubationszeit:
3 - 10 Tage
Gefährdete Lebensmittel:
Rohe Lebensmittel, nicht über 65 °C erwärmte Lebensmittel
Übertragung:
Fäkalkontamination
Kaderkurs Fourier
AR/AI/SG 10
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7-12
Vibrio cholerae
Vorkommen:
Oberflächen- und Küstengewässer
Wachstum:
Optimum bei 37 °C
Infektions-Intoxikations-Symptome: Brechdurchfall anschliessend bei nicht Behandlung
Kollaps (Kreislaufsymptome, Blutdruckabfall, usw.) und
Todesfolgen
Inkubationszeit:
2 - 5 Tage
Gefährdete Lebensmittel:
Alle (jedoch keine Vermehrung in Lebensmitteln, nur im Darm
des Menschen ).
Übertragung:
Fäkalkontamination von Wasser und Lebensmitteln
Yersinia enterocolitica
Vorkommen:
Wasser, Schweine sind oft Dauerausscheider
Wachstum:
-1 – 37 °C (Wachstum bei Kühlschrankbedinungen!)
Infektions-Intoxikations-Symptome: Infektion mit Sepsis, Durchfall, Fieber, Darmentzündung
Inkubationszeit:
6 - 10 Tage
Gefährdete Lebensmittel:
Milch, Fleisch, Geflügel, Fisch, Gemüse
Campylobacter jejuni
Vorkommen:
Darm von Warmblütern (Geflügel, Rinder, Schweine, Schafe,
Haustiere)
Wachstum:
30 - 45 °C
Infektions-Symptome:
Fieber, Kopfschmerzen, Bauch- und Darmkrämpfe, akuter
Durchfall
Inkubationszeit:
1 - 7 Tage
Gefährdete Lebensmittel:
Geflügel, Fleisch, Milch, Wasser, Salat, Gemüse
Übertragung: Fäkalkontamination und Kreuzkontamination
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8-12
Krankheitserreger in Lebensmitteln - Viren
Hepatitis A Virus
Übertragung:
Fäkalkontamination
Inkubationszeit:
15 – 50 Tage
Symptome:
Allgemeine Schmerzen, Fieber, grippeähnliche Symptome,
Lebererkrankung (Gelbsucht)
Polio Virus
Übertragung:
Fäkalkontamination von Rohmilch
Symptome:
Erreger der Kinderlähmung
Norwalk Virus
Symptome:
starker Brechdurchfall (Massenausbrüche)
Rota Virus
Übertragung:
Fäkalkontamination
Symptome:
starker Brechdurchfall (viel Wasserverlust)
Adenovirus
Symptome:
akute Atemweginfektionen und oder Brechdurchfall
Kaderkurs Fourier
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9-12
Krankheitserreger in Lebensmitteln – Tierische Parasiten und Einzeller
Protozoen
Gardia lamblia
Vorkommen:
In Gewässern
Übertragung:
Schmierinfektionen und Fäkalkontamination
Inkubationszeit:
7 - 13 Tage
Symptome:
Durchfall, Bauchkrämpfe, Übelkeit, Gewichtsverlust
Erkrankung:
Gardiose
Prävention:
Abkochen, Filtern oder chem. Behandlung von Trinkwasser
Entamoeba histolytica
Vorkommen:
Darm von Wirbeltieren
Übertragung:
Fäkal- und Schmierkontamination
Inkubationszeit:
2 - 4 Wochen
Symptome:
schleimig-blutiger Durchfall, Krämpfe, Fieber, Erbrechen,
Gewichtsverlust
Erkrankung:
Amöbenruhr
Toxoplasmose gondii
Vorkommen:
Katzen, Kaninchen, Schafe
Symptome:
Lymphknotenschwellungen, Fieber, etc.
Erkrankung:
Taxoplasmose
Sacrocystis bovihominis
Vorkommen:
Geflügel, Schweine- und Rindfleisch
Symptome:
Erbrechen und Durchfall
Erkrankung:
Sarkoidose
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10-12
Fadenwürmer
Trichinella spiralis
Vorkommen:
Trichinöses Schweinefleisch (im Muskelfleisch eingekapselte
Larven)
Inkubationszeit:
1 – 30 Tage
Symptome:
Übelkeit, Krämpfe, Durchfall, später rheumatische Schmerzen,
Fieber
und
Gesichtsödem.
Beim
Befall
des
Zentralnervensystems beträgt die Letalität 50%.
Anisakis simplex
Vorkommen:
Zwischenwirte: Krustentiere und Fische; Endwirte: marine
Säuger
Übertragung:
Rohe oder halbrohe Fischprodukte
Inkubationszeit:
4 - 6 Std.
Symptome:
Schmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Fieber
Prävention:
Schnelles Ausnehmen der Fische und oder längeres Einfrieren
Bandwürmer
Taenia saginata (Rinderbandwurm); Taenia solium (Schweinebandwurm)
Werden über "Finnen"-halties Fleisch auf Menschen übertragen.
Finnen werden nach dem Eindringen der Larven in die Muskulatur gebildet, und bestehen
aus deiner Gewebekapsel mit eingeschlossener Kopfanlage des zukünftigen Bandwurms.
Schweinebandwürmer können ausser in Museklbewebe auch in Augen und Gehirn
eindringen, im Gegensatz zum Rinderbandwurm.
Kaderkurs Fourier
AR/AI/SG 10
SG 9424-214-19
11-12
Krankheitserreger in Lebensmitteln – Mykotoxine der Schimmelpilze
Mutterkorn-Alkaloide
Schimmelpilz:
Claviceps purpurea
Vorkommen:
Getreide (Das Mutterkorn ist die Überwinterungsform des
Schimmelpilzes)
Vergiftung:
Akut
 Übelkeit,
Kopfschmerzen,
Halluzinationen,
Krämpfe,
Gefühllosigkeit in den Extremitäten, Fruchtabgänge, Aufnahme
von 5 – 10 g Mutterkorn ist für Erwachsene tötlich.
Chronisch
 Kribbeln der Haut, starke Muskelkrämpfe, brennende
Schmerzen in einzelnen Gliedmassen, die später gefühllos
werden und absterben (St. Antoniusfeuer genannt)
Aflatoxine
Schimmelpilz:
Asperillus flavus und Aspergillus parasiticus
Vorkommen:
Erdboden, Staub, auf Pflanzen, Nüssen und Früchten,
Aprikosen- und Pfirsichkerne, Kokosraspeln, Mohn, Sesam und
Getreide
Vergiftung:
Akute Leberschädigung, wirkt teratogen (missbildend), mutagen
und stark cancerogen (krebsbildend)
Patulin
Schimmelpilz:
Penicilium und Byssochlamys Arten
Vorkommen:
Obst und Obstsäfte
Vergiftung:
Wirkt antibiotisch (antibakteriell), aber stark toxisch für den
Menschen mit Magendarm-Störungen und Ödemen, kann auch
genotoxisch (Änderung am genetischen Material) wirken.
Ochratoxin
Schimmelpilz:
Aspergillus ochraceus, Penicilium verrucosum
Vorkommen:
Getreide, Nüssen, Haferflocken, Brot, grüner Kaffee
Vergiftung:
Wirkt
nephrotoxisch
(nierenschädigend),
cancerogen und immunsuppresiv.
tetratogen,
Kaderkurs Fourier
AR/AI/SG 10
SG 9424-214-19
12-12
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