Cleanic in der Tube * Eine bewährte - Kerr

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Unterschiedliche Möglichkeiten des Sondierens und Scalings
von Zähnen und Implantaten:
Eine neue Erfahrung für den parodontologisch-implantologisch tätigen Zahnarzt
mit Click-Probe®, Perio-Probe, Implant Deplaquer und Perio Soft-Scaler®!
Eleni Kapogianni, Zahnärztin und Fachzahnärztin für Oralchirurgie, Berlin/Deutschland
In der täglichen Arbeit einer parodontologisch und implantologisch tätigen Praxis ist es
von bedeutender Wichtigkeit die adäquaten Instrumente und diagnostische Hilfsmittel zur
Verfügung zu haben. Unausweichlich sind Instrumente, die schnell und einfach die
geforderten Befundungsergebnisse optisch hervorheben.
Ein übersichtliches Instrument, welches das schnelle Ablesen eines Befundes
ermöglicht, ist dabei ebenso von Bedeutung, wie ein reduzierter Pflegeaufwand des
Instrumentes.
Die Click- Probe®
In dem hier beschriebenen Instrument einer Parodontalsonde finden wir einige
hervorzuhebende Besonderheiten:
1. die Sonde besitzt ein Gelenk, das das Überbiegen der Sondenspitze verhindern
soll;
2. der Klickmechanismus in diesem Gelenk bietet einen Schutz vor Fehlbedienung
durch das entsprechende akustische und haptische Signal;
3. durch den für das Instrument verwendeten Spezial-Kunststoff, ist eine
bemerkenswerte Elastizität der Sonde gegeben.
Routinemäßig kann diese Sonde bei jeder parodontologischen Untersuchung eingesetzt
werden: zur präzisen, personenunabhängigen Messung der Taschentiefen, zur
kompletten Befundung der Taschentiefen sowie zum parodontologischen Recall.
Besonders gut lässt sich damit das Ausstreichen der Sulci (bleeding on probing, BOP)
durchführen um pathologische Blutungen zu eruieren.
Die
abgerundete
Sondenspitze
Ausstreichen von Gingivasulci.
ist
dabei
deutlich
weniger
schmerzhaft
beim
Ein besonders großer Vorteil dieser Sonde ist im implantologischen Recall zu sehen.
Aufgrund ihres Kunstoff-Materials können im Gegensatz zu den herkömmlichen
Edelstahlsonden keine Schädigungen auf der Implantat-/Abutmentoberfläche verursacht
werden. Darüber hinaus ist auch die Sondierung und das Ausstreichen des
periimplantären Gewebes bei konischen Implantatsystemen sehr gut durchführbar, da
die Click-Probe sich leicht verbiegen kann und so ein Reißen und eventuelle
Verletzungen an der filigranen Weichgewebsmanschette verhindert werden können.
Diese Verletzungsgefahr beim Ausstreichen des periimplantären Gewebes bzw. beim
Sondieren des Implantates stellt bei den konischen Implantatsystemen ein ganz
grundsätzliches Problem dar, welche mit der Click-Probe äußerst effektiv reduziert
werden kann. Dennoch ist trotz der genannten Vorteile der Click-Probe nach wie vor
grundsätzlich ein sensibles Herangehen an die verletzlichen Weichgewebestrukturen der
natürlichen Zähne sowie der Implantate erforderlich. Äußerst hilfreich und vorteilhaft ist
dabei das Gelenk, welches sich in der Click-Probe befindet. Es ermöglicht eine effektive
Kontrolle der Sondierungskraft, indem bei zu großer Krafteinwirkung das Gelenk mit
einem deutlich wahrnehmbaren Geräusch einklickt. Dies ermöglicht dem erfahrenen
besonders jedoch dem unerfahrenen Behandler eine einfache und Gingiva schonende
Kontrolle der Sondierungskraft. Durch die farbliche Markierung auf dem weißen Grund
der Sonde ist zudem ein schnelles Ablesen der Tiefen möglich, unterstützt durch den
großen Kontrast zum natürlichen Hintergrund der roten Gingiva. Die gute Ablesbarkeit
durch die geeignete Farbwahl ist auf dem folgenden klinischen Bild (Bild 1) deutlich
sichtbar.
Bild 1: Farbliche Markierung auf dem weissen Hintergrund (Click-Probe):
guter Kontrast zum natürlichen Hintergrund der roten Gingiva
Instrumente: Methoden des Sondierens und Scalings von Zähnen und Implantaten
Dr. Eleni Kapogianni
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Nach kurzer Einarbeitung fällt dem Behandler dann ein ganz erheblicher Zeitgewinn bei
der Behandlung auf, der auf eine deutlich verkürzte Ablesezeit durch die geschickt
gewählte Markierung zurück zu führen ist.
Stichproben bei der Taschentiefenmessung werden damit nahezu rasant durchführbar,
sogar in eher dunkleren Regionen. Im unterstehenden klinischen Bild (Bild 2) ist ein
Implantatrecall
zu
sehen;
die
Click-Probe
wurde
hier
bei
einem
konischen
Implantatsystem zur Anwendung gebracht. Ein Ausstreichen im Sinne eines Bleeding On
Probing (BOP) wurde ebenfalls durchgeführt.
Bild 2: Anwendung von Click-Probe an einem konischen Implantatsystem
Die Perio-Probe
Einige
Behandler
favorisieren
die
Perio-Probe.
Diese
vereint
die
genannten
Eigenschaften einer bedingt biegsamen Kunststoffsonde mit einer kontrastreichen
Markierung, im Gegensatz zur Click-Probe verfügt die Perio-Probe jedoch nicht über ein
Gelenk. Auch sie hat den Vorteil, dass sie bei implantatgetragenen Konstruktionen
problemlos zur Befundung verwendet werden kann.
Wie auf dem klinischen Bild gut zu erkennen (Bild 3), ist auch hier eine schnelle,
hauptsächlich qualitative Ablesemöglichkeit durch die starke Farbmarkierung der weißen
Sonde gegeben. Behandlungsbedarf steht dann an, wenn die grüne Farbe der Skala
nicht mehr sichtbar ist, was eine Taschentiefe von mehr als 3mm enstpricht.
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Bild 3: Anwendung von Perio-Probe: kontrastreiche Markierung
Perio Soft-Scaler®
Dieser Kunstoff-Scaler ist konzipiert für die Entfernung von weichen, weniger stark
kalzifizierten Belägen und damit ideal für die professionelle Nachsorge (Bilder 4 und 5).
Gern
wird
dieser
Soft-Scaler
jedoch
auch
für sehr
schmerzhaft
entzündete
Parodontalstrukturen genutzt, da durch das abgerundete Arbeitsende schonend Beläge
entfernt werden können, ohne zu starken Druck auf das Gewebe auszuüben. Bei den
herkömmlichen Scalern aus Edelstahl ist diese Behandlung durch das spitze
Arbeitsende der Instrumente für den Patienten oft deutlich schmerzhafter.
Ein weiterer Vorteil ist, dass auch Beläge und Verfärbungen auf Teleskopkronen oder
keramischen
Zahnersatz
gut
damit
entfernt
werden
können,
Oberflächen-
Beschädigungen sind dabei durch das abgerundete Arbeitsende und das gewählte
Material nahezu ausgeschlossen. Die Morphologie der Arbeitsenden erlaubt zudem ein
angenehmes effizientes Arbeiten auch bei unterschiedlichsten Zahnformen.
Bei der professionellen Zahnreinigung können starke Verfärbungen in Grübchen oder
Schmelzzungen mit herkömmlichen Methoden schwer entfernbar sein. Auch hier können
aufgrund des relativ „weichen“ Materials des Kunststoffscalers im Gegensatz zum
Edelstahlscaler mühelos Grübchen und ähnliches bearbeitet werden, ohne dabei die
Schmelzoberfläche zu verletzen.
Dies
kann
besonders
in
den
palatinalen
Flächen
der
Oberkiefer-
und
Unterkieferfrontzähne effektiv als Hilfsmittel genutzt werden. Eine professionelle Politur
zur Glättung von Rauhigkeiten nach dem Scaling ist jedoch nach wie vor obligat -
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empfohlen werden kann dafür die auf Perlite basierte Cleanic®-Paste, die bei hoher
Effizienz einen ausgesprochen niedrigen RDA-Wert von 27 aufweist.
Bilder 4 und 5: Klinische Anwendung des Perio Soft-Scalers
Implant Deplaquer®
Zur Herstellung der Implant Deplaquers kommt ein mit Kohlenstoff-Fasern verstärktem
High-Tech Kunststoff zum Einsatz, welcher die spezielle Härte und Festigkeit dieses
Instruments ausmacht. Diese Eigenschaft ist notwendig, um neben weichen auch harte
Beläge auf der Implantatoberfläche entfernen zu können.
Hervorzuheben
ist
dabei
die
universelle
Einsatzfähigkeit
bei
allen
rotationssymmetrischen Implantattypen.
Der Orofacial Implant Deplaquer erlaubt die Reinigung von fazialen, relativ grossen
Implantatoberflächen (breite Endung des Instruments). Hingegen eignet sich der
Universal Implant Deplaquer für präzise, sehr lokale Interventionen, und ist vor allem
bei sehr schwer zugänglichen Flächen hilfreich (spitze Endung, Bild 6). Die beiden
Formen ergänzen sich gut und es bleiben so zu sagen keine Bedürfnisse des
Spezialisten ungedeckt. Trotz seiner hohen Festigkeit ist durch den Kunststoff des
Implant Deplaquers keine Beschädigung der hochglanzpolierten Abutmentoberfläche
und implantatgetragenen Zahnersatzes zu befürchten. Dabei muss allerdings beachtet
werden, dass keine Implantatwindungen mit dem Instrument gereinigt werden – da
hierbei die Gefahr von Kunststoffabrieb des Deplaquers durch die raue Oberfläche des
Implantatkörpers nicht ausgeschlossen werden kann.
Die Politur der bearbeiteten Flächen sollte ausschließlich mit Gummipolierern und einer
niedrig abrasiven Reinigungspaste durchgeführt werden. Empfehlenswert ist die neue
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fluoridfreie
Hawe
Implant
Paste
zur
Politur
der
Implantatabutments
und
implantatgetragenen Suprakonstruktionen (RDA < 10).
Bild 6: Klinische Anwendung des Implant Deplaquers
Die Suprakonstruktion kann mit einem Bürstchen gereinigt werden, unterstützend kann
dabei auch das ultraschallgestützte Bad mit zahnsteinlösenden Zusätzen sein.
Besonders vorteilhaft ist der Erwerb eines kompletten Implant Recall Sets, in welchem
sämtliche notwendigen Instrumente, Universal und Orofacial Implant Deplaquer, PerioProbe, Gummipolierer sowie die Bürstchen für die Suprakonstruktionen enthalten sind
(Bild 7).
Bild 7: Implant Recall Set von KerrHawe (Artikelnr. 3520)
Ein weiterer erwähnenswerter gemeinsamer Vorteil der hier ausführlich beschriebenen
Instrumente, ist die Fähigkeit der Autoklavierbarkeit bei 134 C. Werden die Instrumente
bei der Aufbereitung möglichst unbeweglich in einer Kassette oder auf einem Tablett
gelegt, können Sie auch schadenlos thermodesinfiziert werden. Wichtig ist immer, dass
bei den Aufbereitungen das „Herumschlagen“ der Plastikinstrumente wenn möglich
vermieden wird. Diese Vorsichtsmassnahme macht die Instrumente äußerst langlebig
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einsetzbar. Implant Deplaquers sowie Perio Soft-Scalers sind darüber hinaus
herkömmlich mit den bekannten Möglichkeiten nachschleifbar, was jedoch mit grösster
Vorsicht durchgeführt werden muss. Schlussendlich haben die Instrumente auf Grund
des relativ weichen Materials mehrere Vorteile – wie z.B. bedenkenlose Einsetzbarkeit
auf
Implantatoberflächen
Materialeigenschaften
nicht
-
können
mit
jedoch
Instrumenten
betreffend
aus
Lebenserwartung
Metall
verglichen
und
werden.
Nachschleifungen sollten so wenig wie möglich durchgeführt werden – die Produkte
kommen relativ abgerundet aus der Fabrik. Sofern für die erwähnten Indikationen
eingesetzt, ist eine perfekte geschliffene Kante nicht nötig.
Schlussfolgerung
Die Verfügbarkeit von adäquaten Instrumente und diagnostische Hilfsmittel ist für den
parodontologisch-implantologisch tätigen Zahnarzt von grosser Wichtigkeit. Alle
erwähnten Instrumente sind schnell und einfach einzusetzen und heben die
Befundsergebnisse optisch ideal vor, während gleichzeitig alle Produkte mit kleinem,
sorgfältigem Pflegeaufwand langlebig sind.
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