Das MAG-E konkret

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Das MitarbeiterInnen-Gespräch mit Ehrenamtlichen (MAG-E) konkret
Das Gespräch mit freiwilligen MitarbeiterInnen hat immer einen Sinn.
Damit es aber für die Gesamtorganisation „Pfarrgemeinde“ wirksam wird, braucht es sinnvollerweise ein gemeinsames Vorgehen und Abstimmung unter den Leitenden.
1. Wer führt das MAG-E?
Grundsätzlich eine leitende Person, die in irgendeiner Form für den Aufgabenbereich der /
des Freiwilligen zuständig ist bzw. dafür von der Leitung einen Auftrag erhält. Das kann eine
hauptamtlich tätige Person sein oder genauso ein(e) Ehrenamtliche(r) z. B. Pfarrer, PfarrassistentIn, Mitglieder des Seelsorgeteams, Obmann/Obfrau des Pfarrgemeinderates, Fachausschussleiterin, PfarrleiterIn der Kath. Jungschar usw.
Hilfreich ist es, wenn die Person auch im Alltag für dieses Aufgabenfeld zuständig bzw. AnsprechpartnerIn für diese MitarbeiterInnen ist. Im Bild einer Pyramide gesagt: Ein MAG-E
kann dann funktionieren, wenn die Pfarrgemeinde als strukturierte Organisation gesehen
wird. Da gibt es Gesamtverantwortliche und Bereichsverantwortliche bzw. AnsprechpartnerInnen; die Person mit dem breiteren Verantwortungsbereich spricht mit den Teilzuständigen ihres Bereiches.
Beim Reflexionsgespräch mit einem Team spricht eine Leitungsperson als Außenstehende(r)
mit dem gesamten Team.
Sonderformen sind die „Arbeitsvereinbarung mit Ehrenamtlichen“ am Beginn einer neuen
Aufgabe und das „Reflexionsgespräch“ bei Beendigung.
2. Anlässe für ein MAG-E
Die Anlässe können vielfältig sein: Reflexion eines Arbeitsjahres, Ende einer Funktionsperiode des Pfarrgemeinderates, Abschluss eines Projektes, Veränderung in der Aufgabenstellung, Beendigung der Tätigkeit … .
Günstig wäre es sicher, wenn mit allen Verantwortlichen bzw. MitarbeiterInnen einer „Ebene“
(z. B. allen Fachausschuss-LeiterInnen) das Gespräch gesucht wird.
3. Anliegen und Ziele des MAG-E
Eine regelmäßige tiefer gehende Kommunikation mit den Freiwilligen blickt gleichermaßen
auf die Person wie auch auf die Aufgabe. Je nach Situation kann es mehr um die vereinbarten Ziele und Aufgaben gehen, um die gemeinsame Reflexion des Führungsstils, um das Arbeitsklima, um Rahmenbedingungen für die ehrenamtliche Arbeit, den Blick auf das kommende Arbeitsjahr oder auch um Dank und Würdigung bei Abschluss eines Projektes bzw.
bei Beendigung eines Dienstes.
Wichtiger als perfekte Vollständigkeit ist sicher, sich einmal für die andere Person und die
von ihr übernommenen Aufgaben zu interessieren.
Ein gutes MAG-E kann die Beziehung und die Zusammenarbeit zwischen den GesprächspartnerInnen verbessern, mehr Klarheit über die Ziele und Aufgabe bringen, Rahmenbedingungen verbessern oder den Wert der freiwilligen Arbeit bei beiden mehr ins Bewusstsein rücken.
Für die Pfarrgemeinde bringt ein MAG-E vielleicht neue Sichtweisen zu anstehenden Fragestellungen, Vorschläge zur Verbesserung der Rahmenbedingungen für ehrenamtliche Arbeit
oder auch Hinweise auf mögliche neue MitarbeiterInnen.
Freiwillige können in der Vorbereitung ihre eigene Situation reflektieren und dann im Gespräch ihre Wünsche nach Veränderungen oder Unterstützung einbringen.
Führungskräfte und Verantwortliche gewinnen Sicherheit, weil sie besser über die Situation
der MitarbeiterInnen Bescheid wissen.
© Abteilung Pfarrgemeinde und Spiritualität im Pastoralamt Linz ([email protected])
zusammengestellt von Hans Putz nach dem Behelf EHRENAMTliche begleiten und leiten ([email protected])
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Umfassendes Ziel des MAG-E ist, dass Freiwillige ein Stück näher an ihre Berufung kommen
und das machen (können), was Ihren Wünschen und Fähigkeiten entspricht.
Vorbereitung und Durchführung des MAG-E
Die Initiative wird im Normalfall von der Leitungsperson ausgehen. Diese braucht für sich
Klarheit über die Absicht und das Ziel des MAG-E, um es selbst gut kommunizieren zu können.
Für das MAG-E wird ca. 14 Tage vorher ein Termin vereinbart. Für die Durchführung des Gespräches ist erfahrungsgemäß eine Zeit von 1,5 bis 2 Stunden einzuplanen. Das Gespräch
sollte ungestört und ohne Termindruck an einem „neutralen“ Ort geführt werden. Die Leitungsperson wird vor allem „aktiv zuhören“ und mit Zwischenfragen das Gespräch lenken und
in Fluss halten.
Die Vorbereitung geschieht an Hand eines Fragekatalogs, den die Leitungsperson vorgibt. Es
genügen für ein gutes Gespräch fünf Themenfelder oder max. 10 konkrete Fragestellungen.
Hilfreich ist, wenn sich beide für das Gespräch ein paar Notizen zu machen.
Im Gespräch selbst braucht es viel Freiheit im Umgang mit den Themen aber doch auch eine
gewisse Konsequenz, dass alle wichtigen Themen angesprochen werden.
Immer sollte von Seiten der Leitungsperson Dank und Anerkennung für die geleistete Arbeit
ausgesprochen werden. Anerkennung ist aber oft auch das genaue Hinhören auf die Anliegen der Freiwilligen.
Die Inhalte des Gesprächs sind vertraulich.
Gemeinsame Vereinbarungen werden schriftlich festgehalten. Gemeinsam wird festgelegt,
WAS an WEN weitergegeben werden soll.
Sondersituationen
Beim Einstieg oder bei einem Wechsel bei den Aufgaben steht die Aufgabenvereinbarung im
Vordergrund des Gesprächs.
Beim Aufhören geht es um eine Abschlussreflexion zum Aufgabengebiet und um die Frage,
ob eventuell ein anderes Engagement nachfolgen kann.
In Krisensituationen geht es in einem ersten Schritt darum, einmal genauer hinzuschauen
und gemeinsam das Problem zu formulieren. Dann braucht es vielleicht externe Unterstützung: in Konfliktfällen vielleicht eine Fachberatung, die Clearingstelle für Konflikt & Mobbing
oder die Gemeindeberatung.
Eine umfassendere allgemeine Beschreibung finden sie im Behelf „EHRENAMTliche begleiten und leiten“, erhältlich im Behelfsdienst um € 10,–.
Fachberatung
Clearingstelle für Konflikt & Mobbing
Gemeindeberatung
Eine umfassendere allgemeine Beschreibung finden sie im Behelf „EHRENAMTliche
begleiten und leiten“, erhältlich im Behelfsdienst um € 10,–.
noch offen lassen
http://clearingstelle.dioezese-linz.at
http://www.dioezese-linz.at/gemeindeberatung
http://www.dioezese-linz.at/behelfsdienst
Fachberatung
Fachstellen und Referate_aktuell.doc
Fachstellen und Referate_aktuell.pdf
in: S:\pgrspr\Abteilung_intern\Informationen und Material Diözese\Fachstellen und Referate
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