Lehrerkommentar

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Flüchtlinge – Eine Unterrichtseinheit
zur DVD „Flüchtlinge schützen“ der UNHCR
Band 1: Kommentar für die Lehrperson
Verfasst von: Nadja Frey, PH Bern 2015
Unter Mitwirkung der UNHCR Schweiz
1
Quellen Bilder Titelseite vom Band 1
und Band 2:
Siehe Abbildungsverzeichnis Band 1.
2
Flüchtlinge – Eine Unterrichtseinheit zur DVD „Flüchtlinge
schützen“ der UNHCR
1.
Einführung für die Lehrperson .................................................................................... 5
1.1.
Allgemeine Informationen ............................................................................................. 5
1.2.
Informationen zum Gebrauch der Unterrichtseinheit ...................................................... 6
1.3.
Verortung der Themen im Lehrplan 21 ........................................................................... 8
2. Lehrerinnen- und Lehrerkommentar der Unterrichtseinheit zur DVD „Flüchtlinge
schützen“ der UNHCR .................................................................................................. 10
2.1.
Einführung ins Thema Flüchtlinge................................................................................. 10
2.1.1.
Aktivierung des Vorwissens ........................................................................................................ 10
2.1.1.1. Placemat zum Thema Flüchtlinge ........................................................................................... 10
2.1.1.2. Vorstellungsrunde in der Klasse unter dem Aspekt der Migration in der eignen Familie ...... 12
2.1.2.
Begriffsglossar für die Schülerinnen und Schüler ................................................................... 14
2.1.3.
Definition Begriff „Flüchtling“ ..................................................................................................... 15
2.1.4.
Push- und Pull Faktoren von globaler Migration ........................................................................ 17
2.2.
Film „Tamba – Ein ehemaliger Kindersoldat (Liberia)“ ................................................... 19
2.2.1.
Plakat über Tamba gestalten ...................................................................................................... 19
2.2.2.
Besprechung des Films................................................................................................................ 21
2.2.3.
Inhaltliche Aufarbeitung der Hintergrundinformationen des Films ........................................... 22
2.2.3.1. Inhaltliche Aufbereitung anhand von Kurzvorträgen ............................................................. 22
2.2.3.2. Inhaltliche Aufbereitung anhand von Texten ......................................................................... 24
2.2.4.
Menschenrechte und Kinderrechte ............................................................................................ 26
2.2.4.1. Kinderrechte ........................................................................................................................... 26
2.2.4.2. Menschenrechte und Kinderrechte am Beispiel von Tamba und den Schülerinnen und
Schülern .................................................................................................................................... 28
2.2.5.
UNHCR hilft Tamba ..................................................................................................................... 29
2.3.
Film: „Ngobola und Asan – Eine verlorene Kindheit (DR Kongo)“ ................................... 30
2.3.1.
Plakat über Ngobola oder Asan gestalten................................................................................... 30
2.3.2.
Die Rolle der Pflegeeltern im Leben von Ngobola und Asan ...................................................... 32
2.3.3.
Die Flucht von Asan..................................................................................................................... 34
2.3.4.
Die Bedürfnispyramide von Maslow ........................................................................................... 36
2.3.4.1. Die eigenen Bedürfnisse beschreiben .................................................................................... 36
2.3.4.2. Die Bedürfnisse von Tamba, Ngobola und Asan ..................................................................... 38
2.4.
Schlussteil der Unterrichtseinheit................................................................................. 39
2.4.1.
Menschen wandern nach Europa ............................................................................................... 39
2.4.1.1. Diagramme und Zahlen von Asylbewerbern, ein Vergleich von 2013 und 2014 ................... 39
2.4.2.
Migrantinnen und Migranten sind in Europa angekommen ...................................................... 41
2.4.2.1. Genderproblematik von Migrantinnen und Migranten ......................................................... 41
2.4.2.2. Integration von Migrantinnen und Migranten ....................................................................... 43
2.4.2.3. Was Schweizerinnen und Schweizer von der schweizerischen Migrationspolitik halten ...... 45
2.5.
Lernzielkontrollen........................................................................................................ 46
3
3.
Verzeichnisse ........................................................................................................... 48
3.1.
Quellenverzeichnisse ................................................................................................... 48
3.1.1.
3.1.2.
3.1.3.
3.1.4.
4.
Literaturverzeichnis .................................................................................................................... 48
Internetquellenverzeichnis ......................................................................................................... 48
Abbildungsverzeichnis ................................................................................................................ 49
Tabellenverzeichnis..................................................................................................................... 49
Anhang ........................................................................................................................... 50
4.1.
Inhaltliche Kurzbeschreibung aller sieben Filme ............................................................ 50
4.2.
Erklärung zur Herstellung eines Google Drive Dokuments ............................................. 56
4
1. Einführung für die Lehrperson
1.1.
Allgemeine Informationen
Sehr geehrte Lehrpersonen
Es freut mich sehr, dass Sie sich für diese Unterrichtseinheit zum Thema Flüchtlinge
interessieren.
Die UNHCR1 hat die DVD „Flüchtlinge schützen“ bereits vor einiger Zeit veröffentlicht und
dazu ist nun das Begleitmaterial vorhanden.
Auf der DVD sind nebst anderen interessanten Filmen sieben Porträts über jugendliche
Flüchtlinge in Afrika vorhanden.
Diese Unterrichtseinheit befasst sich aus zeitlichen Gründen mit zwei dieser Videos. Der
Inhalt der Videos ist sehr brutal und erschütternd. Darum sollen die Videos auf keinen Fall
ohne Vor- oder Nachbereitung mit der Klasse angeschaut werden. Eine gute
Vertrauensbasis zwischen Lehrperson und Klasse ist nötig, um das Thema behandeln zu
können.
Die Unterrichtseinheit richtet sich an alle Niveaus der 9. Klassen.
Da sie nach dem Bausteinprinzip aufgebaut ist, sind Sie als Lehrperson frei, welche Themen
Sie in welcher Reihenfolge behandeln. Nähere Informationen zum Gebrauch der
Unterrichtseinheit finden Sie im Kapitel „Informationen zum Gebrauch der
Unterrichtseinheit“.
Die Minimallektionsanzahl für das Betrachten und Diskutieren eines Films beträgt etwa 2
Lektionen. Dabei sollten Sie unbedingt die nachfolgenden Arbeitsblätter zum jeweiligen Film
bearbeiten, um die gesehenen Inhalte mit der Klasse diskutieren und verarbeiten zu können.
Nun wünsche ich Ihnen viel Erfolg bei der Bearbeitung dieser Sequenz.
Freundliche Grüsse
Nadja Frey
1
In den Unterrichtsheften wird von „die UNHCR“ gesprochen, gemeint ist „die Flüchtlingsorganisation UNHCR“
5
1.2.
Informationen zum Gebrauch der Unterrichtseinheit
Die Unterrichtseinheit besteht aus einem Band 1, dem Kommentarband für die Lehrperson
und einem Band 2, den Kopiervorlagen beziehungsweise den Unterrichtsmaterialien für die
Schülerinnen und Schüler.
Im Band 1 sehen Sie im Inhaltsverzeichnis, welche Themen behandelt werden können. Da
die Unterrichtseinheit nach dem Bausteinprinzip aufgebaut ist, müssen die Themen nicht der
Reihe nach behandelt werden. Sie können als Lehrperson die Themen aufgreifen, die Sie und
die Klasse interessieren oder diejenigen weglassen, die bereits behandelt wurden oder für
Sie nicht relevant sind.
Zu jedem Thema finden Sie im Band 1 eine Erklärung für die Lehrperson, wie Sie das Thema
mit Ihrer Klasse behandeln könnten. Dabei wird meistens auf die Nummer des Arbeitsblattes
für die Schülerinnen und Schüler verwiesen, das sich im Band 2 befindet.
Sie können der Erklärung für die Lehrperson auch entnehmen, für welches Niveau das
Arbeitsblatt geeignet ist. Es gibt das Niveau B (Basis) und das Niveau E (Erweitert). Dabei
steht es Ihnen frei, ob Sie das Niveau B oder E bearbeiten wollen, die Inhalte der
Unterrichtsmaterialien sind die gleichen. So können Sie auch je nach Arbeitsblatt während
der ganzen Sequenz zwischen dem Niveau B und dem Niveau E wechseln.
Zudem enthalten die Erklärungen im Band 1 Informationen zur Dauer der Sequenz, zu den
Kompetenzen nach dem Lehrplan 21 und Ideen zu weiterführenden Arbeiten nach der
Bearbeitung des Arbeitsblattes. Sofern externe Quellen für die Arbeitsblätter gebraucht
wurden, sind diese unter „Quellen“ im Lehrerkommentar angegeben. So können Sie sich im
Thema vertiefen.
Vor dem Kopieren sollten Sie die Arbeitsblattnummer im Kästchen des Arbeitsblattes sowie
die Seitenzahl des Arbeitsblattes austippexen (in Grau geschrieben). Dies ist nur eine
Orientierungshilfe für die Lehrperson. Ich rate Ihnen, dass die Schülerinnen und Schüler ihre
Arbeitsblätter der Reihe nach nummerieren, dafür sind dann die leeren Kästchen auf den
Unterrichtsmaterialien zu gebrauchen. So haben sie immer Ordnung in ihren Blättern.
6
Die Lösungen zu den Arbeitsblättern sind nach den jeweiligen Arbeitsblättern im Band 2 zu
finden. Sie haben die gleiche Nummer wie das Arbeitsblatt, sind aber nach der
Arbeitsblattnummer mit dem Buchstaben „L“ für Lösungsblatt vermerkt.
Im nachfolgenden Kapitel sind die Kompetenzen aus dem Lehrplan 21 abgedruckt, an
welchen durch die Bearbeitung dieser Unterrichtseinheit gearbeitet wird. Im
Kommentarband sind die Kompetenzen aus dem Lehrplan 21 mit einem * gekennzeichnet,
die restlichen Kompetenzen ohne * sind arbeitsblattspezifisch und so nicht im Lehrplan 21
wortwörtlich vorhanden.
Am Schluss dieses Band 1 sind mögliche Prüfungsfragen abgedruckt, die Sie für Ihre
Lernkontrolle übernehmen können.
Im Anhang finden Sie eine kurze inhaltliche Zusammenfassung zu allen sieben Filmen, falls
Sie noch weitere Videos mit Ihrer Klasse bearbeiten möchten.
7
1.3.
Verortung der Themen im Lehrplan 21
Diese Unterrichtssequenz tangiert verschiedenste Fächer und Kompetenzen nach dem
Lehrplan 21. In den Kommentaren für die Lehrperson sind jeweils die Kompetenzen
vermerkt, welche durch das Bearbeiten des Arbeitsauftrages gestärkt werden sollen.
Räume, Zeiten, Gesellschaften:
RZG.3 Dynamik von Lebensweisen und Lebensräumen vergleichen und einordnen
Geografie
1. Die Schülerinnen und Schüler können Lebensweisen von Menschen untersuchen und
räumliche Ungleichheiten erklären.
B: Die Schülerinnen und Schüler können vergangene und gegenwärtige
Lebensweisen in unterschiedlichen Gebieten der Welt charakterisieren.
C: Die Schülerinnen und Schüler können Ungleichheiten zwischen
verschiedenen Lebensweisen beschreiben und Ursachen von
Ungleichheiten erklären.
2. Die Schülerinnen und Schüler können Bevölkerungsstrukturen und
Bevölkerungsbewegungen einordnen.
A: Die Schülerinnen und Schüler können Bevölkerungsstrukturen in
ausgewählten Regionen der Welt beschreiben und die Auswirkungen auf
die Entwicklung von Gesellschaften charakterisieren.
B: Die Schülerinnen und Schüler können die Situation exemplarischer
Bevölkerungsgruppen untersuchen und setzen sich mit Kriterien für faire
Lebensbedingungen auseinander (z.B. Kinderrechte, Recht auf Bildung,
Frauenförderung).
C: Die Schülerinnen und Schüler setzen sich mit der Situation von
Personen mit Migrationshintergrund auseinander und können Gründe für
Migration nennen.
D: Die Schülerinnen und Schüler können Ursachen und Folgen von
aktuellen Migrationsbewegungen beschreiben.
8
RZG.6 Weltgeschichtliche Kontinuitäten und Umbrüche erklären
Geschichte
2. Die Schülerinnen und Schüler können die Entwicklung, Bedeutung und Bedrohung der
Menschenrechte erklären.
B: Die Schülerinnen und Schüler können die Menschenrechte erläutern.
C: Die Schülerinnen und Schüler können Geschichte und Entwicklung der
Menschenrechte erklären.
D: Die Schülerinnen und Schüler können Menschen porträtieren, die […]
unter Verstössen gegen die Menschenrechte gelitten haben.
Ethik, Religion, Gemeinschaft
ERG.1 Ich und die Gemeinschaft – Leben und Zusammenleben gestalten
5. Die Schülerinnen und Schüler können von sich erzählen, über Herkunft, Zugehörigkeiten
und Vorstellungen ihrer Zukunft reflektieren.
A: Die Schülerinnen und Schüler können sich der jeweiligen Situation
entsprechend anderen vorstellen und dabei Eigenschaften, Beziehungen
und Zugehörigkeiten angemessen einbeziehen.
B: Die Schülerinnen und Schüler können Familiengeschichten in einen
grösseren Zusammenhang einordnen (z.B. Generationen, wirtschaftlicher
Wandel, Migration, Mehrsprachigkeit).
C: Die Schülerinnen und Schüler können benennen, was sie prägt
(insbesondere Erziehung, Generationen, Traditionen) und reflektieren, wie
sie mit ihren Eigenschaften, Beziehungen, Zugehörigkeiten umgehen.
ERG.3 Werte und Normen klären und Entscheidungen verantworten
3. Die Schülerinnen und Schüler können Regeln, Situationen und Handlungen hinterfragen,
ethisch beurteilen und Standpunkte begründet vertreten.
A: Die Schülerinnen und Schüler können erlebte, beobachtete oder
erzählte Situationen anhand der Perspektiven verschiedener Beteiligter
beurteilen.
C: Die Schülerinnen und Schüler können im alltäglichen Handeln und
gesellschaftlichen Umfeld Benachteiligungen erkennen, Diskriminierungen
entgegentreten indem sie entsprechende Regeln diskutieren.
Tabelle 1: Kompetenzen, die durch die Bearbeitung der Unterrichtseinheit gefördert werden
(Ausschnitt aus der Konsultationsfassung des Lehrplans 21 vom Juni 2013)2
2
Lehrplan 21 (2013): „Konsultation des Lehrplans 21“. URL: http://konsultation.lehrplan.ch/ [Stand: 8.
September 2014].
9
2. Lehrerinnen- und Lehrerkommentar der Unterrichtseinheit zur
DVD „Flüchtlinge schützen“ der UNHCR
2.1.
Einführung ins Thema Flüchtlinge
Im ersten Teil dieser Unterrichtseinheit werden die Basics rund um das Thema „Flüchtlinge“
erarbeiten. Nach der Aktivierung des Vorwissens werden die ersten Begriffe definiert und erläutert.
Das Begriffsglossar dient als Nachschlagewerk, welches die Schülerinnen und Schüler selbständig
führen. Im Anschluss dazu werden die Push- und Pullfaktoren von Migration erarbeitet und definiert.
2.1.1. Aktivierung des Vorwissens
2.1.1.1.
Placemat zum Thema Flüchtlinge
Titel des Arbeitsblattes (AB):
Placemat zum Thema Flüchtlinge (austippexen)
Nummer des AB:
1
Niveau(s):
für beide Niveaus geeignet
Zeitanspruch:
10-20 Minuten
Vorkenntnisse:
keine
Inhalt:
Dieses Placemat soll das Vorwissen über Flüchtlinge bei den Schülerinnen und Schüler
aktivieren. Zusätzlich gibt es der Lehrperson Aufschluss darüber, wo der Wissensstand der
Klasse ist.
Vorgehen:
Die Schülerinnen und Schüler setzten sich zu viert um eine Schulbank herum. Die Lehrperson
druckt das Arbeitsblatt 1 auf die Grösse A3 aus. Sie gibt den Auftrag, dass jede und jeder in
ein Feld alles aufschreibt, was sie/er über das Thema Flüchtlinge weiss. Das Rechteck in der
Mitte bleibt leer. Dabei darf nicht gesprochen werden.
Sobald die Schülerinnen und Schüler fertig sind, unterbricht die Lehrperson. Sie gibt den
Auftrag, dass die verschiedenen Gruppen nun untereinander besprechen, was sie
aufgeschrieben haben. In das Rechteck schreibt die Gruppe ihre Erkenntnisse und
wichtigsten Punkte aus der Diskussion der vier Gruppenmitglieder auf.
Der Inhalt des Rechtecks wird anschliessend im Plenum diskutiert und besprochen.
10
Kompetenzen/Lernziele:

Die Schülerinnen und Schüler können sich über den Begriff „Flüchtlinge“ unterhalten
und einen ersten Standpunkt/eine erste Definition dazu erarbeiten.
Zu beachten:
Blatt auf A3 ausdrucken, Titel und Arbeitsblattnummer austippexen
Mögliche Vertiefung/Weiterarbeit:
Die Blätter im Schulzimmer aufhängen und während der Sequenz ständig Bezug darauf
nehmen.
11
2.1.1.2. Vorstellungsrunde in der Klasse unter dem Aspekt der Migration
in der eignen Familie
Titel des Arbeitsblattes (AB):
Eigene Erfahrungen zum Thema „Flucht“ mitteilen
Nummer des AB:
2
Niveau(s):
für beide Niveaus geeignet
Zeitanspruch:
10-20 Minuten
Vorkenntnisse:
keine
Inhalt:
Die Schülerinnen und Schüler sollen in Vierergruppen über ihre eigenen Erfahrungen und
Erlebnisse zum Thema Flucht/Migration den anderen Schülerinnen und Schülern berichten.
Sie machen dies in Form einer Vorstellungsrunde.
Vorgehen:
Die Leitfragen auf dem Arbeitsblatt sollen den Schülerinnen und Schülern Ideen liefern, was
sie erzählen könnten. Dabei hören die Mitschülerinnen und Mitschüler aufmerksam zu und
sprechen nicht. Falls sie eine Frage oder eine Anmerkung haben, können diese am Schluss
mitgeteilt werden, sobald sich diejenige Schülerin/derjenige Schüler fertig vorgestellt hat.
Ziel ist es, dass die Schülerinnen und Schüler sowie die Lehrperson voneinander wissen,
inwiefern jede/jeder ins Thema Flucht und Migration involviert ist.
Anschliessend kann die Lehrperson die Frage ins Plenum geben: Welche Geschichte hat euch
besonders berührt/betroffen? Dies gibt den betroffenen Schülerinnen und Schülern die
Möglichkeit, über das Gehörte zu sprechen und die ganze Klasse in besondere „Fälle“
einzuweihen.
Die Kopiervorlage ist platzsparend vorbereitet (2 Frageblätter auf einer A4-Seite).
12
Kompetenzen/Lernziele:

*Die Schülerinnen und Schüler können sich der jeweiligen Situation entsprechend
anderen vorstellen und dabei Eigenschaften, Beziehungen und Zugehörigkeiten
angemessen einbeziehen.

*Die Schülerinnen und Schüler können Familiengeschichten in einen grösseren
Zusammenhang einordnen (z.B. Generationen, wirtschaftlicher Wandel, Migration,
Mehrsprachigkeit).

*Die Schülerinnen und Schüler können benennen, was sie prägt (insbesondere
Erziehung, Generationen, Traditionen) und reflektieren, wie sie mit ihren
Eigenschaften, Beziehungen, Zugehörigkeiten umgehen.
Zu beachten:
Die Gruppen so zusammenstellen, dass die Kinder mit Migrationshintergrund gemischt mit
Kindern ohne Migrationshintergrund sind.
Mögliche Vertiefung/Weiterarbeit:
Die Gruppen wechseln und in einer neuen Gruppe sich nochmals vorstellen.
Schülerinnen oder Schüler mit besonderer Geschichte können diese in Form eines
freiwilligen Kurzvortrages unterstützt mit Bildern und Karten der Klasse schildern.
13
2.1.2. Begriffsglossar für die Schülerinnen und Schüler
Titel des Arbeitsblattes (AB):
Begriffsglossar
Nummer des AB:
3
Niveau(s):
für beide Niveaus geeignet
Zeitanspruch:
fortlaufend nachtragen
Vorkenntnisse:
keine
Inhalt:
Die Schülerinnen und Schüler erarbeiten während der ganzen Unterrichtssequenz ein
Begriffsglossar, in welchem sie ständig neue Begriffe auflisten und definieren.
Vorgehen:
Die Schülerinnen und Schüler sollten fortlaufend neue Begriffe ins Begriffsglossar
aufnehmen und diese definieren.
Kompetenzen/Lernziele:

Die Schülerinnen und Schüler können verschiedene, mit dem Thema
zusammenhängende Begriffe definieren und erklären.
14
2.1.3. Definition Begriff „Flüchtling“
Titel des Arbeitsblattes (AB):
Wer gilt als Flüchtling?
Nummer des AB:
4 und 5
Niveau(s):
Niveau B: 4.1 & 5 Niveau E : 4.2 & 5
Zeitanspruch:
zirka 30 Minuten
Vorkenntnisse:
keine
Inhalt:
Die SuS erarbeiten in Form eines Gruppenpuzzles Begriffe rund um Flüchtlinge und
Migration. Das Theorieblatt (5) beinhaltet Fragen zu den vier Texten.
Vorgehen:
Die SuS arbeiten in Vierergruppen. Jedes Gruppenmitglied erhält einen anderen der vier
Texte (4.1 Niveau B oder 4.2 Niveau E) (Text 1,2,3 und 4). Dieser Text muss von den
Schülerinnen und Schülern in Stillarbeit aufmerksam gelesen werden. Wichtige Passagen
werden mit Leuchtstift markiert. Passagen, die nicht verstanden werden, nochmals gelesen.
Falls sie noch immer nicht verstanden werden, müssen sie mit einem Fragezeichen
gekennzeichnet werden und anschliessend in der Expertengruppe diskutiert werden. In den
Expertengruppen sitzen alle Schülerinnen und Schüler mit dem gleichen Text und
besprechen ihn (Text 1,1,1 und 1). Falls es Fragen gibt, kann die Lehrperson hier zur Hilfe
gebeten werden.
Anschliessend gehen die Schülerinnen und Schüler wieder in ihre Ausgangsgruppe, sodass
von jedem Text ein Mitglied in dieser Gruppe ist (Text 1,2,3 und4). Dabei erläutert jedes
Mitglied mündlich und frei gesprochen seinen Text. Die anderen Gruppenmitglieder dürfen
Fragen stellen.
Das Theorieblatt (5, beide Niveaus) dient als Unterstützung und kann anschliessend in der
Gruppe ausgefüllt werden. Dieses Blatt kann im Plenum korrigiert werden.
Kompetenzen/Lernziele:

Die Schülerinnen und Schüler können den Begriff „Flüchtling“ mit eigenen Worten
erklären.

Die Schülerinnen und Schüler können den Begriff „Flüchtling“ von „nichtFlüchtlingen“ abgrenzen und entscheiden, welche Menschen „fälschlicherweise“ in
der Gesellschaft als Flüchtlinge bezeichnet werden.
15
Zu beachten:
Im Prinzip keine. Falls die Klasse die Methode nicht kennt, lohnt es sich, als Lehrperson
während jeder Phase unterstützend zu wirken und den Ablauf der Lerneinheit an der Tafel
festhalten, damit sich die Schülerinnen und Schüler daran orientieren können. Am besten
bilden Sie leistungsdurchmischte Gruppen, sodass sich die Schülerinnen und Schüler
gegenseitig unterstützen können.
Mögliche Vertiefung/Weiterarbeit:

Als Abschluss der Gruppenarbeit, sofern das Blatt 5 nicht ausgefüllt wurde, kann man
die Schülerinnen und Schüler das Wichtigste notieren lassen. Dies zum Beispiel in 4-6
Sätzen. Der Auftrag dazu könnte lauten: „Ihr habt nun in einer Vierergruppe
verschiedene Aspekte zum Thema Flüchtlinge besprochen. Versucht das Wichtigste
in 4-6 Merksätzen aufzuschreiben.

Die Begriffsdefinitionen ins Begriffsglossar übertragen.

Auf Youtube gibt es einen Animationsfilm, der das Asylverfahren in der Schweiz auf
eine gute Art erklärt. (Leider hat es seit der Erstellung des Films schon wieder
Änderungen gegeben.) Der Link zum Film: Das Asylverfahren in der Schweiz, URL:
https://www.youtube.com/watch?v=rgW428GtHGo
Quellen:

Batzli, Samuel et al. (2003): Das Geobuch 2. Eine Welt – voller Unterschiede. 1.
Auflage. Zug: Klett und Balmer Verlag AG, S. 53.

Staatssekretariat für Migration (2011): „Flüchtlingsbegriff und Asylrecht“. URL:
https://www.bfm.admin.ch/bfm/de/home/asyl/asyl/asylrecht.html [Stand: 5. März
2015].

Wikipedia (2015): „Flüchtling“. URL: http://de.wikipedia.org/wiki/Fl%C3%BCchtling
[Stand: 5. März 2015].

Wikipedia (2014): „Wirtschaftsflüchtling“. URL:
http://de.wikipedia.org/wiki/Wirtschaftsfl%C3%BCchtling [Stand: 16. Oktober 2014].
16
2.1.4. Push- und Pull Faktoren von globaler Migration
Titel des Arbeitsblattes (AB):
Push- Pull Faktoren von globaler Migration
Nummer des AB:
6
Niveau(s):
Niveau B: 6.1 Niveau E : 6.2
Zeitanspruch:
zirka 40 Minuten
Vorkenntnisse:
keine
Inhalt:
Push- und Pullfaktoren beschreiben die Gründe, warum Menschen überhaupt migrieren. Das
Push-Pull-Modell der Migration stellt den Kern der ökonomisch motivierten
Migrationstheorie dar, die Everett S. Lee in den 1960er Jahren aufstellte. Die Theorie geht
davon aus, dass Menschen aus einem ursprünglichen Gebiet „weggedrückt“ werden (engl.:
„to push“, „drücken“, die Pushfaktoren), während sie von einem anderen Gebiet
„angezogen“ (engl.: „to pull“, „ziehen“, die Pullfaktoren) werden. Die Theorie wird sowohl
auf Probleme der nationalen wie der internationalen Wanderung angewandt.3
Vorgehen:
Die Lehrperson steigt mit der Frage ein, warum Menschen überhaupt weggehen von dort wo
sie sind. Dazu verteilt sie den Schülerinnen und Schülern kleine Zettel, auf welche sie in
Zweiergruppen ihre Antworten auf die Frage notieren.
An der Tafel oder auf dem Boden sammelt die Lehrperson anschliessend die Ideen und lässt
die Schülerinnen und Schüler die Kärtchen erklären. Die Lehrperson greift dabei nicht ein.
Doppelte Kärtchen werden weggenommen.
Anschliessend führt die Lehrperson die Begriffe Pushfaktoren und Pullfaktoren ein. Sie fragt,
ob die Schülerinnen und Schüler bereits wissen, was „Push“ und „Pull“ bedeutet.
Pushfaktoren sind Faktoren, welche Menschen von einem bestimmten Ort „wegstossen“.
Dies kann Armut, Nahrungsknappheit, Bodenknappheit, Krieg usw. sein.
Pullfaktoren sind Faktoren, welche Menschen an einen bestimmten Ort „zieht“. Dies können
folgende Faktoren sein: Schulen (Bildung), (Bau)Land, funktionierende Infrastruktur, Friede
usw.
3
Wikipedia (2014): “Push-Pull-Modell der Migration”. URL: http://de.wikipedia.org/wiki/Push-PullModell_der_Migration [Stand: 16. Oktober 2014].
17
Die Schülerinnen und Schüler ordnen die Begriffe unter dem Aspekt von Push- und
Pullfaktoren neu ein, allenfalls hilft die Lehrperson. Manchmal kann ein Begriff ein Pushoder ein Pullfaktor sein.
Anschliessend setzten sich die Schülerinnen und Schüler in 2-3er Gruppen zusammen. Pro
Gruppe erhalten sie die Kärtchen des Arbeitsblattes 6. Die Schülerinnen und Schüler lesen
die Aussagen und schreiben den zugehörigen Push- oder Pullfaktor auf die Linie und ordnen
das Kärtchen auf dem Pult den Push- oder Pullfaktoren zu. Für das Niveau B sind die Pushund Pullfaktoren bereits auf dem Kärtchen aufgeschrieben.
Anschliessend Korrektur im Plenum oder an einem Pult.
Kompetenzen/Lernziele:

*Die Schülerinnen und Schüler setzen sich mit der Situation von Personen mit
Migrationshintergrund auseinander und können Gründe für Migration nennen.

*Die Schülerinnen und Schüler können Ursachen und Folgen von aktuellen
Migrationsbewegungen beschreiben.
Mögliche Vertiefung/Weiterarbeit:

Die Auflistung auf ein separates Blatt schreiben oder aufkleben

Die Push- und Pullfaktoren so ordnen, dass sie immer den gegenteiligen Gründen
gegenüber liegen. (Zum Beispiel Push: Arbeitslosigkeit, Pull: freie Arbeitsstellen)
Fehlende Faktoren können durch die Schülerinnen und Schüler ergänzt werden.
Siehe Lösung: „Push- und Pullfaktoren von globaler Migration - weiterführender
Auftrag oder Vertiefungsauftrag (6.3 L)“.
Quellen:

Backhaus, Norman et al. (2011): Diercke Geografie. 2. Aufl. Braunschweig:
Westermann, S. 398-399.

Hasler, Martin et al. (2004): Geografie – Wissen und Verstehen. Ein Handbuch für die
Sekundarstufe II. Bern: h.e.p. Verlag AG, S. 209-210.

Wikipedia (2014): “Push-Pull-Modell der Migration”. URL:
http://de.wikipedia.org/wiki/Push-Pull-Modell_der_Migration [Stand: 16. Oktober
2014].
18
2.2.
Film „Tamba – Ein ehemaliger Kindersoldat (Liberia)“
Im zweiten Teil dieser Unterrichtseinheit wird der erste Film „Tamba“ bearbeitet. Nachdem
Materialien zur Besprechung des Films vorgeschlagen werden, folgt die Aufbereitung der
Hintergründe des Films (diese sind zum Beispiel die UNHCR, Kindersoldaten oder der
Bürgerkrieg Liberias). Anschliessend werden die Kinderrechte thematisiert, deren Einhaltung
man an Tamba und an sich selber untersucht.
2.2.1. Plakat über Tamba gestalten
Titel des Arbeitsblattes (AB):
kein Arbeitsblatt, Film von der DVD
Inhalt:
Der Inhalt des Films ist brutal. Ein Vertrauensverhältnis muss mit der Klasse bestehen,
ansonsten besteht die Gefahr, dass der Film ins Lächerliche gezogen wird.
Der Inhalt des Films wird im Anhang beschrieben.
Nach dem Film sollte die Klasse die vielen Inhalte des Films auf einem Plakat zu sortieren
versuchen und wichtige Dinge, die für die Schülerinnen und Schüler herausstechen,
aufschreiben. So haben Sie als Lehrperson die Möglichkeit zu sehen, was die Schülerinnen
und Schüler am meisten beschäftigt.
Vorgehen:
Bevor man mit der Klasse den Film schaut, ist es sinnvoll, vorher eine thematische
Einführung zu Liberia zu machen. Dazu findet man viele Filme auf Youtube und verschiedene
Klimadiagramme im Internet. So kann man die Klasse etwas auf das Land und seine
Bräuche/Sitten/Probleme vorbereiten.
Die Schülerinnen und Schüler setzen sich in Dreiergruppen zusammen und erhalten ein
doppeltes A3 Papier. Auf dieses Plakat schreiben sie die Antwort zum Auftrag: „Stellt Tamba
vor.“
Die Plakate werden nach der Sequenz vorgestellt und im Zimmer aufgehängt, so bleiben sie
zentral. Am besten nimmt man auf die Plakate im Verlauf des Unterrichts wieder Bezug.
19
Kompetenzen/Lernziele:

*Die Schülerinnen und Schüler können vergangene und gegenwärtige Lebensweisen
in unterschiedlichen Gebieten der Welt charakterisieren.

*Die Schülerinnen und Schüler können Ungleichheiten zwischen verschiedenen
Lebensweisen beschreiben und Ursachen von Ungleichheiten erklären.

*Die Schülerinnen und Schüler können Familiengeschichten in einen grösseren
Zusammenhang einordnen (z.B. Generationen, wirtschaftlicher Wandel, Migration,
Mehrsprachigkeit).
Zu beachten:
Alle Klassen reagieren anders auf den Film und je nach persönlichen Hintergründen der
Schülerinnen und Schüler können eigene Erfahrungen wieder hochkommen. Als Lehrperson
sollte man während dieser Zeit sehr sensibel sein und einschreiten, falls nötig.
Zusätzlich ist es möglich, dass während der Erstellung der Plakate oder bei der Besprechung
dieser viele Fragen aus der Klasse auftauchen werden. Es ist wichtig, dass die Schülerinnen
und Schüler ihre Fragen auch stellen dürfen und sie beantwortet werden. Planen Sie
genügend Zeit dafür ein. Falls keine Zeit vorhanden sein sollte, können die Fragen in einem
Fragespeicher aufgeschrieben werden und zu einem späteren Zeitpunkt wieder bearbeitet
werden. So sind die Schülerinnen und Schüler sicher, dass ihre Fragen beantwortet werden
und können den Film hoffentlich besser verarbeiten.
Mögliche Vertiefung/Weiterarbeit:
Falls das Thema Flüchtling bereits behandelt wurde, kann man sich im Plenum die Frage
stellen: Ist Tamba ein Flüchtling? Warum? Warum nicht?
20
2.2.2. Besprechung des Films
Titel des Arbeitsblattes (AB):
Film Tamba
Nummer des AB:
7
Niveau(s):
für beide Niveaus geeignet
Zeitanspruch:
15-30 Minuten
Vorkenntnisse:
Film gesehen haben
Inhalt:
In dieser Unterrichtssequenz ist das zentrale Anliegen, den Inhalt des Films verarbeiten zu
können, indem die eigenen Gefühle zum Film aufgeschrieben werden. Die Schülerinnen und
Schüler sollen erkennen, dass sogar Menschen aus solch einer aussichtslosen Lage noch
Hoffnung, Wünsche und Träume haben.
Vorgehen:
Die Schülerinnen und Schüler sollen auf der Skala von 1 bis 10 beziehungsweise von „das hat
mich nicht geschockt, da war ich erfreut darüber“ bis zu „das hat mich sehr geschockt“, die
Inhalte des Films stichwortartig aufschreiben.
Am Schluss verteilt die Lehrperson allen ein Post-it und zeichnet die gleiche Skala an die
Tafel. Sie bittet die Schülerinnen und Schüler, einen ihrer Aspekte auf das Post-it zu
schreiben und dieses dann auf der Skala auf der Tafel hin zukleben.
So bekommt die Lehrperson die Möglichkeit, mit der Klasse über Tamba und sein Leben zu
diskutieren. Sie soll darauf Bezug nehmen, dass es auch für einen solchen Menschen eine
Zukunft gibt. (Dies wird auf der Skala ersichtlich sein)
Kompetenzen/Lernziele:

Die Schülerinnen und Schüler können mit Filmen mit brutalen Inhalten umgehen und
kennen Wege, solche Filme zu diskutieren beziehungsweise zu verarbeiten.
21
2.2.3. Inhaltliche Aufarbeitung der Hintergrundinformationen des Films
2.2.3.1.
Inhaltliche Aufbereitung anhand von Kurzvorträgen
Titel des Arbeitsblattes (AB):
Film Tamba: Kurzvorträge
Nummer des AB:
8
Niveau(s):
für beide Niveaus geeignet
Zeitanspruch:
1-2 Lektionen
Vorkenntnisse:
Film gesehen haben, Umgang mit Laptop und Internet
Inhalt:
Die Schülerinnen und Schüler sollen sich mit ausgewählten Inhalten des Films tiefer
beschäftigen und eine eigene Recherche durchführen. Im AB werden der Bürgerkrieg in
Liberien, die UNHCR als Organisation und Kindersoldaten vorgeschlagen. Andere Themen
können aber je nach Interesse noch hinzugefügt werden.
Vorgehen:
Die Schülerinnen und Schüler entscheiden sich für ein Thema, das sie sehr interessiert. Am
Computer suchen sie Informationen zum Thema und gestalten ein Plakat. Die Leitfragen auf
dem AB unterstützen die Schülerinnen und Schüler bei der Suche nach Informationen.
Anschliessend werden Gruppen mit Mitgliedern gebildet, die jeweils ein anderes Thema
erarbeitet haben. Gegenseitig werden die Inhalte präsentiert.
Es eignet sich zur Sicherung der Inhalte, dass die präsentierende Person zwei Fragen
aufstellt, die dann die Zuhörenden schriftlich beantworten sollen. (Am besten kopiert die
Lehrperson die Fragen im Voraus). So hat jede und jeder entweder zu einem Thema einen
eigenen Vortrag gemacht oder jeweils zwei Fragen zu anderen Vorträgen schriftlich in den
Unterlagen.
22
Kompetenzen/Lernziele:

Die Schülerinnen und Schüler können über ein ihnen fremdes Thema eine
Literaturrecherche anhand neuer Medien durchführen.

Die Schülerinnen und Schüler können vor einer Gruppe ein selbst erarbeitetes
Kurzreferat präsentieren.

*Die Schülerinnen und Schüler können vergangene und gegenwärtige Lebensweisen
in unterschiedlichen Gebieten der Welt charakterisieren.

*Die Schülerinnen und Schüler können Ungleichheiten zwischen verschiedenen
Lebensweisen beschreiben und Ursachen von Ungleichheiten erklären.
23
2.2.3.2.
Inhaltliche Aufbereitung anhand von Texten
Titel des Arbeitsblattes (AB):
Film Tamba: Hintergrundinformationen
Nummer des AB:
9
Niveau(s):
Niveau B
Zeitanspruch:
zirka 10 Minuten
Vorkenntnisse:
Film Tamba gesehen haben
Inhalt:
In Texten werden die Schülerinnen und Schüler über drei wichtige Aspekte des Films
aufgeklärt. Diese sind: UNHCR als Organisation, Bürgerkrieg in Liberien, Kindersoldaten.
Vorgehen:
Die Schülerinnen und Schüler lesen die Texte in Zweiergruppen. Dabei lesen beide Personen
den gleichen vorher abgemachten kurzen Abschnitt leise. Die eine Person sagt laut, was sie
vom Text noch weiss, die andere ergänzt allenfalls. Anschliessend wird wieder einen
Abschnitt gelesen, wobei die andere Person mit Erzählen beginnt.
Kompetenzen/Lernziele:

*Die Schülerinnen und Schüler können vergangene und gegenwärtige Lebensweisen
in unterschiedlichen Gebieten der Welt charakterisieren.

*Die Schülerinnen und Schüler können Ungleichheiten zwischen verschiedenen
Lebensweisen beschreiben und Ursachen von Ungleichheiten erklären.
Mögliche Vertiefung/Weiterarbeit:
Fragen zu den Texten formulieren lassen und diese beantworten.
Die Texte können auch als Hausaufgabe gelesen werden. So „verlieren“ Sie im Unterricht
keine Zeit, die Schülerinnen und Schüler haben aber trotzdem einige Informationen zum Film
erhalten.
24
Quellen:

Wikipedia (2014): “Hoher Flüchtlingskommissar der Vereinten Nationen“. URL:
http://de.wikipedia.org/wiki/Hoher_Fl%C3%BCchtlingskommissar_der_Vereinten_Na
tionen [Stand: 18. Oktober 2014].

Wikipedia (2014): “Kindersoldat”. URL: http://de.wikipedia.org/wiki/Kindersoldat
[Stand: 18. Oktober 2014].

Wikipedia (2014): “Liberianischer Bürgerkrieg“. URL:
http://de.wikipedia.org/wiki/Liberianischer_B%C3%BCrgerkrieg [Stand: 18. Oktober
2014].
25
2.2.4. Menschenrechte und Kinderrechte
2.2.4.1.
Kinderrechte
Titel des Arbeitsblattes (AB):
Kinder haben Rechte!
Nummer des AB:
10.1/10.2, 11, 12
Niveau(s):
für beide Niveaus geeignet, AB 11/12 nach Niveaus
Zeitanspruch:
30 bis 40 Minuten
Vorkenntnisse:
keine
Inhalt:
Die Schülerinnen und Schüler beschäftigen sich mit der Thematik der Kinderrechte.
Vorgehen:
Mit dem Song: „Kinderrechte-Song: "Du hast Recht" für UNICEF von Felix Fleischmann und
Marius Lürig“ einsteigen (auf Youtube mit Video). Mit der Klasse diskutieren, wovon dieser
Song handelt.
Anschliessend die Bilder (AB 10.1) an die Tafel hängen und im Plenum diskutieren, um
welche Kinderrechte es sich hier wohl handelt. Die Vorschläge werden unterhalb der Bilder
hingeschrieben
Die Lehrperson zeigt anschliessend die Kärtchen mit den wichtigsten Kinderrechten (AB 10.2)
und lässt sie durch die Schülerinnen und Schülern den Bildern (neu) zuordnen. Für das
Niveau B kann die Lehrperson die Begriffe von Anfang an verteilen, so ist den Schülerinnen
und Schülern bereits etwas geholfen.
Anschliessend korrigiert die Lehrperson die zugeordneten Kinderrechte. Sie diskutiert in der
Klasse die Bedeutung dieser Rechte.
Kompetenzen/Lernziele:

*Die Schülerinnen und Schüler können die Menschenrechte erläutern.

*Die Schülerinnen und Schüler können Geschichte und Entwicklung der
Menschenrechte erklären.

*Die Schülerinnen und Schüler können Menschen porträtieren, die […] unter
Verstössen gegen die Menschenrechte gelitten haben.
26
Mögliche Vertiefung/Weiterarbeit:
Die Lehrperson kann die Klasse fragen, inwiefern diese Rechte für sie relevant sind. Das Ziel
dabei ist, dass die Schülerinnen und Schüler merken, wie selbstverständlich für uns die
grundlegendsten Rechte sind.
Es hat zwei Texte (Niveau B: AB 11; Niveau E: AB 12), welche die Entstehung der
Kinderrechte erklären. Diese Texte können alleine oder im Plenum gelesen werden. An der
Tafel kann man Platz für unverständliche Wörter lassen, die anschliessend in der Klasse mit
Hilfe der Lehrperson diskutiert werden. Für das Arbeitsblatt 11 muss die Übung AB 10.1/10.2
erledigt sein.
Quellen:
Bilder:

Die Bilder entstanden aus einem Projekt der 5./6. Klasse in Rickenbach.
Text AB 11:

Unicef (2007): „Kinderrechte für Kinder erklärt“. URL:
http://www.unicef.ch/sites/default/files/attachements/unicef_kinderrechte_fuer_ki
nder_erklaert_2007.pdf [Stand: 21. Februar 2015].
Text AB 12:

Unicef (2015): “ Fact Sheet: Geschichte der Kinderrechte“. URL:
http://www.unicef.ch/sites/default/files/attachements/unicef_fs_geschichte_der_ki
nderrechte_2015.pdf [Stand: 21. Februar 2015].
Idee für die Zuordnung der Kinderrechte mit Bildern:

Kirchschläger, Peter (2011): Menschenrechte und Kinder. 1. Aufl. Zürich: Verlag
Pestalozzianum.
27
2.2.4.2. Menschenrechte und Kinderrechte am Beispiel von Tamba und
den Schülerinnen und Schülern
Titel des Arbeitsblattes (AB):
Menschenrechte und Kinderrechte am Fall Tamba
und mir
Nummer des AB:
13
Niveau(s):
für beide Niveaus geeignet
Zeitanspruch:
20-30 Minuten
Vorkenntnisse:
Menschenrechte und Kinderrechte
Inhalt:
Die Schülerinnen und Schüler überlegen sich, welche Kinderrechte bei Tamba eingehalten
wurden und welche nicht. Sie unterscheiden zwischen den Phasen vor dem Krieg, während
des Krieges und nach seiner Flucht. Anschliessend füllen sie das gleiche Raster für sich selber
aus.
Vorgehen:
Man arbeitet noch immer mit den 10 wichtigsten Kinderrechten. Die Schülerinnen und
Schüler füllen in Einzelarbeit oder in Zweiergruppen die Tabelle auf dem AB 13 aus, indem
sie die Kinderrechte für Tamba während der verschiedenen Stadien seines Lebens ausfüllen.
Sie füllen die gleiche Tabelle auch für sich selber aus. Wichtig ist, dass jede Antwort auch
begründet wird. Anschliessend Diskussion und Korrektur im Plenum.
Wichtig ist, dass die Lehrperson besonderen Wert darauf legt, mit der Klasse zu diskutieren,
dass für uns die Einhaltung der Kinderrechte selbstverständlich ist. Für andere Kinder dieser
Welt nicht im Geringsten.
Kompetenzen/Lernziele:

*Die Schülerinnen und Schüler können die Menschenrechte erläutern.

*Die Schülerinnen und Schüler können Menschen porträtieren, die […] unter
Verstössen gegen die Menschenrechte gelitten haben.
28
2.2.5. UNHCR hilft Tamba
Titel des Arbeitsblattes (AB):
UNHCR hilft Tamba
Nummer des AB:
14
Niveau(s):
für beide Niveaus geeignet
Zeitanspruch:
10 bis 20 Minuten
Vorkenntnisse:
Film Tamba
Inhalt:
Die UNHCR kämpft für die Einhaltung der Kinderrechte und nimmt Tamba auf. Die
Organisation hilft ihm, wieder ein „normales“ Leben fernab von Angst und Krieg zu führen.
Jedoch sind die Möglichkeiten beschränkt. Die UNHCR kann zum Beispiel Tamba seine
Familie nicht zurückgeben. Diese Arbeitseinheit soll die Schülerinnen und Schüler darauf
sensibilisieren, dass die Organisationen viel schaffen kann, aber nicht alles.
Vorgehen:
Die Schülerinnen und Schüler füllen zu zweit das AB 14 aus. Anschliessend folgt eine
Diskussion im Plenum, die Antworten werden verglichen und korrigiert.
Kompetenzen/Lernziele:

*Die Schülerinnen und Schüler können Menschen porträtieren, die […] unter
Verstössen gegen die Menschenrechte gelitten haben.

*Die Schülerinnen und Schüler können Bevölkerungsstrukturen in ausgewählten
Regionen der Welt beschreiben und die Auswirkungen auf die Entwicklung von
Gesellschaften charakterisieren.

*Die Schülerinnen und Schüler können die Situation exemplarischer
Bevölkerungsgruppen untersuchen und setzen sich mit Kriterien für faire
Lebensbedingungen auseinander (z.B. Kinderrechte, Recht auf Bildung,
Frauenförderung).
Mögliche Vertiefung/Weiterarbeit:
Diskussion darüber, was Tamba in seinem Leben nie mehr haben wird, was für uns
selbstverständlich ist (Familie etc.).
29
2.3.
Film: „Ngobola und Asan – Eine verlorene Kindheit (DR
Kongo)“
In den folgenden Kapiteln wird der zweite Film „Ngobola und Asan geschaut“. Anschliessend
wird ein Plakat zu den beiden gestaltet. Da im Film die Pflegeeltern von Ngobola und Asan
eine grosse Rolle spielen, werden ihre Aufgaben in Form eines Mind-Maps dargestellt. Auf
einer Karte Afrikas wird die Flucht Asans eingezeichnet, sodass die Schülerinnen und Schüler
eine Vorstellung darüber erlangen, wo in Afrika dieser Film überhaupt spielt. Zuletzt wird die
Bedürfnispyramide nach Maslow eingeführt. Dabei diskutieren die Schülerinnen und Schüler
über die Bedürfnisse von Ngobola und Asan und ihren eigenen und vergleichen
anschliessend die Antworten.
2.3.1. Plakat über Ngobola oder Asan gestalten
Titel des Arbeitsblattes (AB):
Ngobola und Asan
Nummer des AB:
kein AB
Niveau(s):
für beide Niveaus geeignet
Zeitanspruch:
1 Lektion
Vorkenntnisse:
Film gesehen haben
Inhalt:
Die Schülerinnen und Schüler erstellen entweder ein Plakat über Asan oder über Ngobola
und stellen darauf alle Informationen, die sie über ihr Leben durch den Film erhalten haben,
dar.
Vorgehen:
Bevor man mit der Klasse den Film schaut, ist es sinnvoll, vorher eine thematische
Einführung zur DR Kongo zu machen. Dazu findet man viele Filme auf Youtube und
verschiedene Klimadiagramme im Internet. So kann man die Klasse etwas auf das Land und
seine Bräuche/Sitten/Probleme vorbereiten.
Nach dem Film teilt man die Klasse in zwei Gruppen auf, sodass etwa gleich viele
Schülerinnen und Schüler ein Plakat über Ngobola und über Asan gestalten. Die Schülerinnen
und Schüler bearbeiten den Auftrag anschliessend zu zweit. Dabei können sie dieses Plakat
zum Beispiel in Form eines Zeitstrahls oder in Form eines Lebenslaufs gestalten und alle
Informationen aufschreiben, die sie von den Flüchtlingen haben.
30
Als Austausch stellt immer eine Zweiergruppe einer anderen Zweiergruppe, die über die
andere Person ein Poster gestaltet hat, ihr Poster vor. Alternativ können die Posters auch im
Plenum vorgestellt und von den anderen Gruppen ergänzt werden.
Anschliessend die Poster im Schulzimmer aufhängen.
Kompetenzen/Lernziele:

*Die Schülerinnen und Schüler können Menschen porträtieren, die […] unter
Verstössen gegen die Menschenrechte gelitten haben.
Zu beachten:
Alle Klassen reagieren anders auf diese Filme und je nach persönlichen Hintergründen der
Schülerinnen und Schüler können eigene Erfahrungen wieder hochkommen. Als Lehrperson
sollte man während dieser Zeit sehr sensibel sein und einschreiten, falls nötig.
Zusätzlich ist es möglich, dass während der Erstellung der Plakate oder bei der Besprechung
dieser, viele Fragen aus der Klasse auftauchen werden. Es ist wichtig, dass die Schülerinnen
und Schüler ihre Fragen auch stellen dürfen und sie beantwortet werden. Planen Sie
genügend Zeit dafür ein. Falls keine Zeit vorhanden sein sollte, können die Fragen in einem
Fragespeicher aufgeschrieben werden und zu einem späteren Zeitpunkt wieder bearbeitet
werden. So sind die Schülerinnen und Schüler sicher, dass ihre Fragen beantwortet werden
und können den Film hoffentlich besser verarbeiten.
Mögliche Vertiefung/Weiterarbeit:
Es ist an dieser Stelle auch möglich, das Arbeitsblatt „2.2.2. Besprechung des Films“, im
Kapitel von Tamba, mit Ngobola und Asan durchzuführen.
Frage klären: „Gegen welche Kinderrechte wurden im Fall von Ngobola und Asan
verstossen?“
31
2.3.2. Die Rolle der Pflegeeltern im Leben von Ngobola und Asan
Titel des Arbeitsblattes (AB):
Die Rolle der Pflegeeltern im Leben von Ngobola
und Asan
Nummer des AB:
15
Niveau(s):
für beide Niveaus geeignet
Zeitanspruch:
10 bis 20 Minuten
Vorkenntnisse:
Film gesehen haben
Inhalt:
In diesem Film spielen die Pflegeeltern für die Jugendlichen eine grosse Rolle. Ein Mind-Map
rund um die Pflegeeltern soll die Schülerinnen und Schüler ermutigen, nachzudenken, welch
wichtige Rolle diese Pflegeeltern im Leben dieser Jugendlichen haben.
Vorgehen:
Auf das vorgefertigte AB 15 sollen die Schülerinnen und Schüler ein Mind-Map zeichnen und
versuchen darzustellen, welche Rolle die Pflegefamilien für die beiden Jugendlichen haben.
Anschliessend kann die Lehrperson oder eine Schülerin/ein Schüler ein Mind-Map an die
Tafel zeichnen und alle Ideen der Klasse einfliessen lassen. Vielleicht hat die Lehrperson noch
Ergänzungen.
Es folgt eine Diskussion:
Findet ihr die Idee der Investition von Geldern in Pflegefamilien sinnvoll?
Welchen Belastungen sind solche Pflegefamilien ausgesetzt?
Könntet ihr euch vorstellen, dass eure Eltern dies auch tun würden? Warum ja, warum nein?
Wo seht ihr Chancen oder Risiken?
32
Kompetenzen/Lernziele:

*Die Schülerinnen und Schüler können Bevölkerungsstrukturen in ausgewählten
Regionen der Welt beschreiben und die Auswirkungen auf die Entwicklung von
Gesellschaften charakterisieren.

*Die Schülerinnen und Schüler können die Situation exemplarischer
Bevölkerungsgruppen untersuchen und setzen sich mit Kriterien für faire
Lebensbedingungen auseinander (z.B. Kinderrechte, Recht auf Bildung,
Frauenförderung).

*Die Schülerinnen und Schüler können vergangene und gegenwärtige Lebensweisen
in unterschiedlichen Gebieten der Welt charakterisieren.

*Die Schülerinnen und Schüler können Ungleichheiten zwischen verschiedenen
Lebensweisen beschreiben und Ursachen von Ungleichheiten erklären.

Die Schülerinnen und Schüler können komplexe Situationen ordnen und darstellen.
33
2.3.3. Die Flucht von Asan
Titel des Arbeitsblattes (AB):
Die politische Situation in Afrika
Nummer des AB:
16
Niveau(s):
für beide Niveaus geeignet
Zeitanspruch:
1-2 Lektionen
Vorkenntnisse:
Film gesehen haben
Inhalt:
Damit sich die Schülerinnen und Schüler die Flucht von Asan besser vorstellen können, sollen
sie seinen zurückgelegten Weg auf einer Karte einzeichnen. Anschliessend könnte es sich
lohnen, falls das Thema Afrika noch nicht behandelt wurde, die restlichen afrikanischen
Länder auf der Karte anhand eines Atlas‘ einzuzeichnen.
Vorgehen:
Anhand des Atlas‘ sollen die Schülerinnen und Schüler auf dem AB 16 den zurückgelegten
Weg von Asan einzeichnen. Anschliessend die restlichen Länder Afrikas beschriften. Die
Karte korrigieren.
Kompetenzen/Lernziele:

Die Schülerinnen und Schüler setzen sich mit der politischen Situation Afrikas
auseinander und können Zusammenhänge mit der Flüchtlingssituation erkennen.

*Die Schülerinnen und Schüler können Ursachen und Folgen von aktuellen
Migrationsbewegungen beschreiben.

*Die Schülerinnen und Schüler können Fragestellungen mithilfe von physischen,
thematischen, topographischen Karten und Satellitenbildern beantworten und
Räume mit den Medien charakterisieren.
Zu beachten: Atlanten (und Laptops) reservieren
34
Mögliche Vertiefung/Weiterarbeit:

Im Internet findet man sehr viele Infos über Afrika. Als weiterführender Auftrag
bietet es sich an, über ein spezifisches Land Afrikas etwas nachzuforschen.
Als Ergebnissicherung können die Schülerinnen und Schüler entweder gleichzeitig in
einem Google drive Dokument ihre Ergebnisse aufschreiben oder ihre Texte der
Lehrperson per Mail schicken, sodass sie ein gemeinsames Dokument herstellen
kann. Die Texte sollten nicht mehr als 10 Zeilen lang sein und steckbriefartig
aufgebaut sein. Am Ende eine Frage zum Text formulieren, die dann von den anderen
Schülerinnen und Schülern beantwortet wird.
Das ganze Dokument können Sie der Klasse als Hausaufgabe zu lesen geben.
Anmerkung google drive: sobald man ein Konto bei google hat, kann man im Tool
„drive“ ein Textdokument erstellen und dieses freigeben. Dazu benötigen die
Schülerinnen und Schüler den Link des freigegebenen Dokuments. Dabei ist es
wichtig, dass man anklickt, dass alle das Dokument bearbeiten dürfen, die über den
Link verfügen. Anschliessend verschickt die Lehrperson den Link per Mail an die
Klasse. Dann können alle Schülerinnen und Schüler gleichzeitig am gleichen
Dokument schreiben. Als Vorbereitung sollte die Lehrperson das Dokument
nummerieren, sodass anschliessend die Schülerinnen und Schüler genau wissen, wo
sie ihren Text zu ihrem Land beginnen sollen. Im Anhang ist mit Bildern genauer
beschrieben, wie man ein solches Dokument herstellen kann.

Die schwierige und eskalationsanfällige Situation Afrikas mit der Klasse diskutieren
und auf das Leben von Afrikanerinnen und Afrikanern beziehen.
Quellen:
AB 16:

Öbv – freytag & berndt (2014): „Schulatlas“. URL:
http://www.schulatlas.com/2014/st_karten.html [Stand: 21. Februar 2015].
AB16L:

Lexas: „Afrika-alle Länder im Überblick“. URL: http://www.lexas.net/laender/afrika/
[Stand: 21. Februar 2015].
35
2.3.4. Die Bedürfnispyramide von Maslow
2.3.4.1.
Die eigenen Bedürfnisse beschreiben
Titel des Arbeitsblattes (AB):
Meine Bedürfnisse und diejenigen Anderer
Nummer des AB:
17
Niveau(s):
für beide Niveaus geeignet
Zeitanspruch:
30 Minuten
Vorkenntnisse:
keine
Inhalt:
Die Schülerinnen und Schüler machen sich Gedanken über ihre eigenen Bedürfnisse.
Anschliessend werden ihre Bedürfnisse mit den Bedürfnissen von den Protagonisten der
Filme verglichen.
Vorgehen:
Die Lehrperson sammelt an der Tafel Ideen zum Thema „Bedürfnisse“ aus der Klasse.
Anschliessend setzten sich die Schülerinnen und Schüler mit ihren eigenen Bedürfnissen
auseinander. Dazu ordnen sie wie beschrieben auf dem AB 17 die Begriffe so ein, dass sie
mit ihren Bedürfnissen übereinstimmen.
Die Lehrperson führt anschliessend die Bedürfnispyramide nach Maslow ein und erklärt das
Prinzip dieser Tabelle kurz (Informationen dazu siehe unten). Die Schülerinnen und Schüler
sollten ihre Bedürfnisse dann mit der Pyramide vergleichen und ein Fazit dieses Vergleiches
aufschreiben beziehungsweise notieren, was ihnen dabei auffällt.
Hintergrundinformationen zu der Bedürfnispyramide nach Maslow für die Lehrperson:
„Die Frage nach den Bedürfnissen beschäftigt die Menschen schon sehr lange,
dementsprechend vielfältig sind die Ideen und Ansätze dazu. Bereits bei der Definition
stehen sich zwei Sichtweisen gegenüber. Für die einen liefern die Bedürfnisse ein Abbild der
jeweiligen Gesellschaft. […]
Für andere DenkerInnen sind Bedürfnisse die fundamentalen Merkmale des Mensch-Seins.
Bedürfnisse richten sich nicht nach dem jeweiligen Wertesystem, auch nicht nach dem
natürlichen Umfeld, den sozialen Strukturen oder dem Stand der technischen Entwicklung.
Bedürfnisse sind das, was zutage tritt, wenn wir das menschliche Verhalten unabhängig von
der Kultur, dem Glauben, der Rasse, der Sprache, dem Alter oder dem Geschlecht
betrachten.
36
Bedürfnisse sind relativ einfach von Wünschen zu unterscheiden: Das systematische und
dauerhafte Nicht-Befriedigen eines Bedürfnisses führt zu fortschreitender Krankheit, das
Nicht-Befriedigen eines Wunsches führt im schlimmsten Fall zur Frustration. Bedürfnisse
können weder willentlich gesteuert noch unterdrückt werden. Weil Bedürfnisse
notwendigerweise befriedigt werden müssen, gehören sie zu den mächtigsten Quellen
menschlicher Motivation.
Diese beiden Sichtweisen schließen einander aber keineswegs gegenseitig aus, sie ergänzen
einander zu einer außerordentlich spannenden Geschichte. Nur muss man sich immer vor
Augen halten, ob von Bedürfnissen oder von Wünschen gesprochen wird.
Die Bedürfnispyramide wurde vom US-amerikanischen Psychologen Abraham Maslow 1954
entwickelt. Nach Maslow wird der Mensch in seinem Verhalten von hierarchisch
strukturierten Bedürfnissen geleitet. Instinktiv sucht der Mensch alle seine Bedürfnisse zu
befriedigen, dabei sind jedoch die existentiellen Bedürfnisse an der Basis der Pyramide
stärker als alle anderen und drängen sich auf. An der Spitze steht das Bedürfnis nach
Selbstverwirklichung, das aber erst dann in das Blickfeld des Individuums rückt, wenn alle
grundlegenderen Bedürfnisse befriedigt wurden.
Maslows Bedürfnispyramide wird oft wegen ihrer schematischen Sicht auf komplexes
menschliches Verhalten kritisiert.“4
Kompetenzen/Lernziele:

Die Schülerinnen und Schüler kennen die Bedürfnispyramide.

Die Schülerinnen und Schüler erkennen anhand der Bedürfnispyramide von Maslow,
dass die Grundbedürfnisse für sie selbstverständlich sind.
4
Britz, Sandra et. al. (2007): “All we need. Die Welt der Bedürfnisse.“ URL:
http://www.allweneed.lu/id_article/data/article/1141763455/AWN_DossPed_DE_Einfuhrung.pdf [Stand: 2.
Oktober 2014].
37
2.3.4.2.
Die Bedürfnisse von Tamba, Ngobola und Asan
Titel des Arbeitsblattes (AB):
Die Bedürfnisse von Tamba, Ngobola und Asan
Nummer des AB:
18
Niveau(s):
für beide Niveaus geeignet
Zeitanspruch:
20 bis 30 Minuten
Vorkenntnisse:
Filme, Bedürfnispyramide nach Maslow
Inhalt:
Die Schülerinnen und Schüler setzen sich mit den Bedürfnissen von Tamba, Ngobola und
Asan auseinander. Sie diskutieren, welche Bedürfnisse die drei haben, welche sie stillen
können, welche nicht und was dies für Folgen für sie haben kann.
Vorgehen:
Die Schülerinnen und Schüler lösen in Partnerarbeit die Fragen des AB 18 und schreiben ihre
Erkenntnisse in die Tabelle hinein. Anschliessend kann die Tabelle und die dritte Frage im
Plenum besprochen werden.
Kompetenzen/Lernziele:

Die Schülerinnen und Schüler erkennen, dass für Flüchtlinge keine beziehungsweise
nicht alle Grundbedürfnisse gedeckt sind und dies für sie schwere Folgen haben kann.
Mögliche Vertiefung/Weiterarbeit:
Man kann diese Problematik direkt auf Flüchtlinge projizieren, die zum Beispiel in der
Schweiz leben. Welche Bedürfnisse haben sie und welche können hier gedeckt werden? In
welchen Bereichen ist es für Flüchtlinge in der Schweiz schwierig, dass sie ihre Bedürfnisse
stillen können? (Stichwort: Integration in der Schweiz sehr schwierig.)
Falls die Schülerinnen und Schüler als wichtiges Bedürfnis nicht das Handy angeben, dann
ziehen Sie es einfach mal ein und schauen, wer es Ihnen geben wird. Sie könnten so eine
Diskussion beginnen und die Klasse fragen, warum die Schülerinnen und Schüler ihr Handy
nicht abgeben wollen, obwohl es ja nicht eines der wichtigsten Bedürfnisse für sie darstellt.
38
2.4.
Schlussteil der Unterrichtseinheit
Zum Schluss dieser Unterrichtseinheit wird der Blick auf diejenigen Menschen gerichtet, die
nach Europa migriert sind. Dazu werden zuerst Diagramme und Zahlen ausgewertet,
anschliessend wird die Genderproblematik von Migrantinnen und Migranten in Form eines
Rollenspiels analysiert und die Integration von Migrantinnen und Migranten in Europa wird
thematisiert. Zum Schluss werden Aussagen von Schweizerinnen und Schweizer über
Migrantinnen und Migranten gelesen und diskutiert.
2.4.1. Menschen wandern nach Europa
2.4.1.1.
Diagramme und Zahlen von Asylbewerbern, ein Vergleich von
2013 und 2014
Titel des Arbeitsblattes (AB):
Diagramme und Zahlen – Asylbewerber in der Schweiz
Nummer des AB:
19
Niveau(s):
Eher Niveau E, Niveau B mit stärkerer Unterstützung
Zeitanspruch:
30 Minuten
Vorkenntnisse:
Mit Diagrammen und Zahlen umgehen, Begriffe: Asyl,
Flüchtling (AB 4 und 5)
Inhalt:
Ein wichtiges Anliegen der Schule ist, dass Schülerinnen und Schüler mit Diagrammen und
Zahlen umgehen können. Auf diese Problematik ist dieses Arbeitsblatt zugeschnitten. Es
zeigt Diagramme mit Zahlen und zielt auf die Fragestellung ab, wie die momentane
Asylsituation in der Schweiz aussieht, welche Unterschiede zwischen 2007 und 2013
erkennbar sind und worauf diese wohl zurückzuführen sind.
Vorgehen:
Die Lehrperson weist darauf hin, dass nun Asylbewerber betrachtet werden, welche nicht in
einem Flüchtlingslager geblieben sind, sondern ihren Weg bis zur Schweiz bestritten haben.
Die Schülerinnen und Schüler schauen sich verschiedene Diagramme zur Migration in der
Schweiz an und versuchen sie zu verstehen. Die Fragen auf dem Arbeitsblatt sollen
beantworten werden, welche anschliessend im Plenum besprochen werden.
39
Kompetenzen/Lernziele:

Die Schülerinnen und Schüler üben die Interpretation von Diagrammen und Zahlen.

*Die Schülerinnen und Schüler können Ursachen und Folgen von aktuellen
Migrationsbewegungen beschreiben.
Quellen:
Bundesamt für Migration (2008): „Migrationsbericht 2007“. URL:
https://www.bfm.admin.ch/dam/data/bfm/publiservice/berichte/migration/migrationsberic
ht-2007-d.pdf [Stand: 1. April 2015].
Bundesamt für Migration (2014): „Migrationsbericht 2013”. URL:
https://www.bfm.admin.ch/dam/data/bfm/publiservice/berichte/migration/migrationsberic
ht-2013-d.pdf [Stand: 1. April 2015].
40
2.4.2. Migrantinnen und Migranten sind in Europa angekommen
2.4.2.1.
Genderproblematik von Migrantinnen und Migranten
Titel des Arbeitsblattes (AB):
Der Unterschied zwischen Migrantinnen und Migranten
Nummer des AB:
20
Niveau(s):
Eher Niveau E, Niveau B mit stärkerer Unterstützung
Zeitanspruch:
20 bis 30 Minuten
Vorkenntnisse:
Begriffe: Migrant, Flüchtling, Wirtschaftsflüchtling (AB 4
und 5)
Inhalt:
Die Schülerinnen und Schüler werden ins Thema der Genderproblematik hineingeführt. In
dieser Einheit werden nicht nur Flüchtlinge, sondern auch Wirtschaftsflüchtlinge bearbeitet.
Es bezieht sich also allgemein auf Migrantinnen und Migranten. Sabin Bieri (2014) hat in
ihrem Buch die Probleme von migrierten Frauen beschrieben. Es geht darum, dass Frauen
nur wenige Chancen haben, ihre Träume zu verwirklichen. Da jemand für die Erziehung der
Kinder zuständig sein muss, übernimmt dies meistens einfach die Frau. Dabei arbeitet sie
nebenbei in einem Berufsfeld mit niedrigem Prestige, um wenigstens ein wenig integriert zu
werden. Dies führt zu schwierigen Situationen in Migrantenfamilien, denn eine Frau möchte
sich in der Schweiz auch integrieren und verwirklichen können, was aber sehr schwierig ist.
Auf diese Problematik werden die Schülerinnen und Schüler in einem Rollenspiel
hingewiesen.
Vorgehen:
Die Schülerinnen und Schüler setzen sich in Gruppen zusammen und lesen ihre Rollenkarte.
Anschliessend vertreten sie die Anliegen ihrer Person. Abschliessend folgt eine Diskussion im
Plenum: Welche Unterschiede gibt es zwischen Migrantinnen und Migranten? Warum gibt
es diese? Als Erkenntnissicherung schreibt jede Schülerin/jeder Schüler ein persönliches Fazit
aus der Diskussion ins Heft.
41
Kompetenzen/Lernziele:

*Die Schülerinnen und Schüler können Ungleichheiten zwischen verschiedenen
Lebensweisen beschreiben und Ursachen von Ungleichheiten erklären.

*Die Schülerinnen und Schüler können Bevölkerungsstrukturen in ausgewählten
Regionen der Welt beschreiben und die Auswirkungen auf die Entwicklung von
Gesellschaften charakterisieren.

*Die Schülerinnen und Schüler können die Situation exemplarischer
Bevölkerungsgruppen untersuchen und setzen sich mit Kriterien für faire
Lebensbedingungen auseinander (z.B. Kinderrechte, Recht auf Bildung,
Frauenförderung).

*Die Schülerinnen und Schüler setzen sich mit der Situation von Personen mit
Migrationshintergrund auseinander und können Gründe für Migration nennen.

*Die Schülerinnen und Schüler können Ursachen und Folgen von aktuellen
Migrationsbewegungen beschreiben.
Quellen:

Bieri, Sabin et al. (2014): Vielfältig alltäglich: Migration und Geschlecht in der
Schweiz. 1. Auflage. Zürich: Seismo Verlag.
42
2.4.2.2.
Integration von Migrantinnen und Migranten
Titel des Arbeitsblattes (AB):
Lehrmittel „Aufbrechen, ankommen, bleiben –
Bildungsmaterial zu Flucht und Asyl. Ab 12 Jahren“
Nummer des AB:
keine Nummer, Link zum Lehrmittel siehe unten
Niveau(s):
für beide Niveaus geeignet
Zeitanspruch:
sehr unterschiedlich
Vorkenntnisse:
Wissen, warum welche Menschen migrieren, Begriffe:
Flucht, Asyl (AB 4 und 5)
Inhalt:
Ein ständiges Thema ist die Integration von Menschen. Diese gestaltet sich oftmals
schwierig. Das vorgeschlagene Lehrmittel wurde von der österreichischen UNHCR erstellt
und behandelt unter anderem das Thema „bleiben“ und damit verbunden das Thema der
Integration.
Vorgehen:
Der Lehrperson ist freigestellt, welche Themen sie im Lehrmittel bearbeitet.
Ab Seite 73: Thematik Vorurteil, Feindbild, Diskriminierung
Ab Seite 95: Unterschiede und Gemeinsamkeiten
Ab Seite 101: Thematik Integration
43
Kompetenzen/Lernziele:

*Die Schülerinnen und Schüler können erlebte, beobachtete oder erzählte
Situationen anhand der Perspektiven verschiedener Beteiligter beurteilen.

*Die Schülerinnen und Schüler können im alltäglichen Handeln und gesellschaftlichen
Umfeld Benachteiligungen erkennen, Diskriminierungen entgegentreten indem sie
entsprechende Regeln diskutieren.

*Die Schülerinnen und Schüler können Bevölkerungsstrukturen in ausgewählten
Regionen der Welt beschreiben und die Auswirkungen auf die Entwicklung von
Gesellschaften charakterisieren.

*Die Schülerinnen und Schüler können die Situation exemplarischer
Bevölkerungsgruppen untersuchen und setzen sich mit Kriterien für faire
Lebensbedingungen auseinander (z.B. Kinderrechte, Recht auf Bildung,
Frauenförderung).

*Die Schülerinnen und Schüler setzen sich mit der Situation von Personen mit
Migrationshintergrund auseinander und können Gründe für Migration nennen.
Quellen:

Material kann gratis heruntergeladen werden unter: www.unhcr.at  Service 
Bildungsmaterialien  Aufbrechen – Ankommen – Bleiben

Link zum Bildungsmaterial (eventuell nicht mehr aktuell, dann Vorgehensweise siehe
oben): UNHCR Österreich (2014): „Aufbrechen – Ankommen – Bleiben“. URL:
http://www.unhcr.at/service/bildungsmaterialien/aufbrechen-ankommenbleiben.html?L=dykvzfvxl [Stand: 22. Oktober 2014].

Schöffl, Ruth et al. (2014): Aufbrechen - ankommen - bleiben. Bildungsmaterial zu
Flucht und Asyl. 1. Aufl. Wien: UNHCR.
44
2.4.2.3. Was Schweizerinnen und Schweizer von der schweizerischen
Migrationspolitik halten
Titel des Arbeitsblattes (AB):
Was Schweizerinnen und Schweizer von der
schweizerischen Migrationspolitik halten
Nummer des AB:
21
Niveau(s):
für beide Niveaus geeignet
Zeitanspruch:
20 bis 30 Minuten
Vorkenntnisse:
Menschenrechte und Asylverfahren kennen (AB 4 und 5)
Inhalt:
Sofern die vorangehenden Arbeitsblätter behandelt wurden, wissen die Schülerinnen und
Schüler über Zahlen und Fakten der Migrationspolitik Bescheid. Hier geht es darum, die
Haltung von Schweizerinnen und Schweizern (auch eingebürgerten Schweizerinnen und
Schweizern) zur Migrationspolitik zu analysieren und zu diskutieren.
Vorgehen:
Die Schülerinnen und Schüler lesen in Einzelarbeit die Aussagen von verschiedenen
Menschen. Anschliessend beantworten sie die Fragen und diskutieren diese in Gruppen. Es
ist dabei wichtig, dass die Lehrperson am Schluss die Diskussion ins Plenum ruft, sodass sie
auf rassistische oder fremdenfeindliche Aussagen reagieren kann. Dabei können Sie auf die
Menschenrechte Bezug nehmen. Mögliche Quintessenzen aus dieser Sequenz sind im
Lösungsblatt vermerkt.
Kompetenzen/Lernziele:

*Die Schülerinnen und Schüler können im alltäglichen Handeln und gesellschaftlichen
Umfeld Benachteiligungen erkennen, Diskriminierungen entgegentreten indem sie
entsprechende Regeln diskutieren.
45
2.5.
Lernzielkontrollen
Mögliche Fragen für eine Lernzielkontrolle finden Sie hier. Da die Thematik von der
Lehrperson sehr unterschiedlich unterrichtet werden kann, sind hauptsächlich zum Kapitel
2.1 Fragen vorhanden, in welchem es mehrheitlich um theoretische Aspekte geht.

1.
Kapitel 2.1
o Entscheide, ob die folgenden Aussagen richtig oder falsch sind. Falsche Kreuze
geben 0.25 Punkte Abzug.
Aussage
Richtig
Als Immigranten werden alle Menschen bezeichnet, die ein Land
verlassen haben.
2.
Ein Flüchtling beantragt in einem fremden Land, zum Beispiel in
der Schweiz, eine Arbeitsbewilligung.
3.
Ein Flüchtling ist auch ein Emigrant eines bestimmten Landes.
4.
Ein Immigrant ist immer ein Flüchtling.
5.
Ein Wirtschaftsflüchtling ist eigentlich gar kein Flüchtling.
6.
Coltan kann in den Bergminen der DR Kongo abgebaut werden.
Falsch
o Wähle eine falsche Aussage aus Aufgabe 1 aus und verbessere sie, sodass sie
stimmt.
o Erkläre, was ein Flüchtling tun kann, wenn er in einem sicheren Land
angekommen ist. (Zum Beispiel in der Schweiz) Was geschieht dann?
o Erkläre, was Push- und Pullfaktoren sind.
46
o Ordne die folgenden Aspekte nach Push- und Pullfaktoren ein.
1.
Beschreibung Faktor
Arbeitslosigkeit
2.
Gutes, funktionierendes Schulsystem
3.
Autobahnen, gute Strassen, Eisenbahn, gutes
Verkehrssystem
Funktionierendes Gesundheitssystem, genügend Ärzte, die
von der Krankenkasse bezahlt werden.
Keine Möglichkeit, eine Schule zu besuchen, da es keine
gibt.
Ein Tsunami hat das ganze Gebiet überschwemmt und
verwüstet.
o Was bedeutet Ressourcenknappheit?
4.
5.
6.
Pushfaktor
Pullfaktor
o Erkläre, was ein Wirtschaftsflüchtling ist.

Kapitel 2.2
o Was weisst du über die DR Kongo? Nenne vier wichtige Punkte.
o Schraffiere die DR Kongo und kennzeichne die Hauptstadt Kinshasa mit einem
Pfeil. (Eine Karte Afrikas einfügen)


o Erkläre, was UNHCR bedeutet. Zu wem gehört diese Organisation? Wodurch
wird sie finanziert?
o Was ist ein Kindersoldat?
o Warum braucht es Kinderrechte, obwohl es bereits Menschenrechte gibt?
o Beschreibe, inwiefern eine Organisation einem Flüchtling helfen kann und in
welchen Aspekten sie hilflos ist.
Kapitel 2.3
o Zeichne die Bedürfnispyramide und beschreibe in die Felder, was in den
jeweiligen Stufen wichtig ist.
o Wie unterscheiden sich Bedürfnisse von uns und den Flüchtlingen, die wir
kennengelernt haben?
Kapitel 2.4
o Wie haben sich die Zahlen der Asylbewerberinnen und Asylbewerber in den
letzten beiden Jahren verändert?
o Worauf lässt dies schliessen?
o Diagramm vom aktuellen Jahr kopieren und dieses interpretieren lassen.
o Mit welchen Schwierigkeiten haben Migrantinnen zu kämpfen?
o Warum sind ausländerfeindliche Aussagen wie: „Die Afrikaner sollen wieder
dorthin zurück, wo sie hergekommen sind, egal ob Krieg herrscht oder nicht“,
politisch nicht korrekt?
47
3. Verzeichnisse
3.1.
Quellenverzeichnisse
3.1.1. Literaturverzeichnis
Backhaus, Norman et al. (2011): Diercke Geografie. 2. Aufl. Braunschweig: Westermann, S.
398-399.
Batzli, Samuel et al. (2003): Das Geobuch 2. Eine Welt – voller Unterschiede. 1. Auflage. Zug:
Klett und Balmer Verlag AG, S. 53.
Bieri, Sabin et al. (2014): Vielfältig alltäglich: Migration und Geschlecht in der Schweiz. 1.
Auflage. Zürich: Seismo Verlag.
Hasler, Martin et al. (2004): Geografie – Wissen und Verstehen. Ein Handbuch für die
Sekundarstufe II. Bern: h.e.p. Verlag AG, S. 209-210.
Kirchschläger, Peter (2011): Menschenrechte und Kinder. 1. Aufl. Zürich: Verlag
Pestalozzianum.
Schöffl, Ruth et al. (2014): Aufbrechen - ankommen - bleiben. Bildungsmaterial zu Flucht und
Asyl. 1. Aufl. Wien: UNHCR.
3.1.2. Internetquellenverzeichnis
Britz, Sandra et. al. (2007): “All we need. Die Welt der Bedürfnisse.“ URL:
http://www.allweneed.lu/id_article/data/article/1141763455/AWN_DossPed_DE_Einfuhrun
g.pdf [Stand: 2. Oktober 2014].
Bundesamt für Migration (2008): „Migrationsbericht 2007“. URL:
https://www.bfm.admin.ch/dam/data/bfm/publiservice/berichte/migration/migrationsberic
ht-2007-d.pdf [Stand: 1. April 2015].
Bundesamt für Migration (2014): „Migrationsbericht 2013”. URL:
https://www.bfm.admin.ch/dam/data/bfm/publiservice/berichte/migration/migrationsberic
ht-2013-d.pdf [Stand: 1. April 2015].
Lehrplan 21 (2013): „Konsultation des Lehrplans 21“. URL: http://konsultation.lehrplan.ch/
[Stand: 8. September 2014].
Lexas: „Afrika-alle Länder im Überblick“. URL: http://www.lexas.net/laender/afrika/ [Stand:
21. Februar 2015].
Öbv – freytag & berndt (2014): „Schulatlas“. URL:
http://www.schulatlas.com/2014/st_karten.html [Stand: 21. Februar 2015].
Staatssekretariat für Migration (2011): „Flüchtlingsbegriff und Asylrecht“. URL:
https://www.bfm.admin.ch/bfm/de/home/asyl/asyl/asylrecht.html [Stand: 5. März 2015].
48
Unicef (2015): “ Fact Sheet: Geschichte der Kinderrechte“. URL:
http://www.unicef.ch/sites/default/files/attachements/unicef_fs_geschichte_der_kinderrec
hte_2015.pdf [Stand: 21. Februar 2015].
Unicef (2007): „Kinderrechte für Kinder erklärt“. URL:
http://www.unicef.ch/sites/default/files/attachements/unicef_kinderrechte_fuer_kinder_er
klaert_2007.pdf [Stand: 21. Februar 2015].
Wikipedia (2015): „Flüchtling“. URL: http://de.wikipedia.org/wiki/Fl%C3%BCchtling [Stand:
5. März 2015].
Wikipedia (2014): “Hoher Flüchtlingskommissar der Vereinten Nationen“. URL:
http://de.wikipedia.org/wiki/Hoher_Fl%C3%BCchtlingskommissar_der_Vereinten_Nationen
[Stand: 18. Oktober 2014].
Wikipedia (2014): “Kindersoldat”. URL: http://de.wikipedia.org/wiki/Kindersoldat [Stand: 18.
Oktober 2014].
Wikipedia (2014): “Liberianischer Bürgerkrieg“. URL:
http://de.wikipedia.org/wiki/Liberianischer_B%C3%BCrgerkrieg [Stand: 18. Oktober 2014].
Wikipedia (2014): “Push-Pull-Modell der Migration”. URL:
http://de.wikipedia.org/wiki/Push-Pull-Modell_der_Migration [Stand: 16. Oktober 2014].
Wikipedia (2014): „Wirtschaftsflüchtling“. URL:
http://de.wikipedia.org/wiki/Wirtschaftsfl%C3%BCchtling [Stand: 16. Oktober 2014].
3.1.3. Abbildungsverzeichnis
Abbildung Titelblatt oben links: Aktion Deutschland hilft: „Flüchtlinge“. URL:
http://www.aktion-deutschland-hilft.de/de/fachthemen/fluechtlinge/
Stand: 16. März 2015].
Abbildung Titelblatt oben rechts: UNO Flüchtlingshilfe (2013): „ Tunesien: Flüchtlingslager
schliesst die Tore“. URL: http://www.unofluechtlingshilfe.de/informieren/aktuelles/aktuelles-details/article/tunesienfluechtlingslager-schliesst-die-tore.html [Stand: 16. März 2015].
Abbildung Titelblatt unten links: Pin it: „Human right initiative of Northern Texas”. URL:
https://www.pinterest.com/pin/44050902576820729/ [Stand: 16. März 2015].
Abbildung Titelblatt unten rechts: Aktion Deutschland hilft: „Flüchtlinge Elfenbeinküste“.
URL: http://www.aktion-deutschland-hilft.de/de/hilfseinsaetze/fluechtlingeelfenbeinkueste/ [Stand: 16. März 2015].
3.1.4. Tabellenverzeichnis
Tabelle 1: Kompetenzen, die durch die Bearbeitung der Unterrichtseinheit gefördert werden
(Ausschnitt aus der Konsultationsfassung des Lehrplans 21 vom Juni 2013)………………………….9
49
4. Anhang
4.1.
Titel
Inhaltliche Kurzbeschreibung aller sieben Filme
Dauer
Liberia:
Tamba, ein
ehemaliger
Kindersoldat
Handlung
Persönliche Einschätzung
Internierungslager in Mapé, Tamba 15 Jahre alt, wurde im
Zeigt Tragik der Kindersoldaten auf, Fokus auf
liberianischen Bürgerkrieg von den Rebellen zum Kämpfen
Hilfsorganisationen, die die Kinder dorthin
gezwungen. Da im Lager nur Erwachsene sind, ist niemand auf
bringen, wo sie sicher und gut aufgehoben sind.
Kinder geschult. Er soll darum ins Flüchtlingslager. Er erzählt vom Blick nach vorne - Schulbildung für ein besseres,
7.22 Min.
Verlust seiner Eltern, er weiss nicht, wo sie sind. Kommt ins
zukünftiges Leben. Tamba weint, weil er keine
Flüchtlingslager, dort gibt es Hilfsprogramme für solche
Familie mehr hat. Hintergrundinformationen zu
Jugendlichen. Dort erfährt er von Freunden, dass sein Vater auch Kindersoldaten sind notwendig, um die
tot ist. Im Unterricht kommt er nicht mit, da er zu viel verpasst
Problematik und die Geschichte von Tamba zu
hat, als er Kindersoldat war. Er muss in eine Klasse mit Jüngeren. verstehen.
50
Flüchtlingslager (hauptsächlich für alleinreisende Kinder) Kalah in Blick auf Situation der Pflegeeltern und
DR Kongo:
Ngobola und Asan
- Eine verlorene
9.04 Min.
Kindheit
Sambia, Grenze zum Kongo. Ngobola (damals 13) von Soldaten
Zusammenarbeit mit UNHCR. Jugendliche sind
gefangen genommen, war ohne jegliche Familie, erzählt, sie
im Alter der Schülerinnen und Schüler.
machten schlimme Sachen mit ihnen. (Missbrauch und
Tragische Geschichte, Tot und Ermordung der
Vergewaltigung wird später erwähnt) Sie merkte, dass sie
eigenen Eltern miterleben zu müssen.
schwanger war. Bekam ihr Kind im Busch. Später kam sie im
Schwangerschaft mit 13 Jahren - nicht klar, ob
Flüchtlingslager an. Unbegleitete Kinder kommen in Obhut von
Ngobola von Soldaten oder bereits früher
Pflegefamilien. Pflegemutter hilft Ngobola ihr Baby aufzuziehen,
schwanger wurde  Diskussionsmöglichkeit.
sie wollte ihr Kind anfangs nicht haben, hat es aber mit Hilfe der
Arbeit mit Bedürfnispyramide, da Flüchtlinge
Pflegemutter doch noch akzeptieren können. Asan (damals 15)
absolut nichts und niemanden mehr haben.
lebt auch dort, hat den Mord (lebendige Begrabung) seiner
Flüchtlingswege von Asan auf Karte
Mutter miterlebt, erzählt die Geschichte davon. Hat eine lange
einzeichnen. (Kongo, Uganda, Kenia, Sambia
Reise durch verschiedene Länder gemacht.
(Flüchtlingslager))
Sierra Leone, Flüchtlingslager Karga für liberianische Flüchtlinge.
Foffie mit seinen zwei Schwestern (vorher von Rebellen gefangen Jugendliche sind auch im Alter der Schülerinnen
Liberia:
Foffie und Manuya
- Ohne Eltern
überleben
7.49 Min.
genommen) leben im Lager. Foffie flüchtete und wartete dann
und Schüler. Beschreibt Angst von Flüchtlingen,
auf seine Schwestern, die schliesslich auch flüchten konnten.
die von Rebellen gefangen genommen werden.
Foffie ist nun Familienoberhaupt mit 18 Jahren. Alle sammeln
Ausserdem wird beschrieben, wie man dort
zusammen Holz im Wald und verkaufen es, um wenig Geld für
unterdrückt wird. Familienzusammenhalt wird
zusätzliches Essen kaufen zu können. Manuya ist mit 15 Jahren
eindrücklich geschildert. Aufgabe von ECHO
Familienmutter, muss jüngere Schwester aufziehen. Beide
wird beschrieben. Wenig Brutalität
Schwestern gehen zur Schule, damit sie eine Chance für die
offensichtlich geschildert.
Zukunft haben.
51
In Südafrika, dem reichsten Land Afrikas, leben viele Flüchtlinge
fernab von Flüchtlingslagern. Jaques aus Kongo kam vor zwei
Südafrika:
Jaques als
Flüchtling in
Pretoria
Jahren nach Pretoria, der Hauptstadt Südafrikas. Dort geht er in
Die Geschichte von Jaques weicht von den
die Schule. Es gibt in Südafrika keine Lager, Flüchtlinge leben in
anderen Filmen ab. Es werden keine
Armenvierteln. Die Kriminalität ist dort sehr hoch. Er erzählt, wie Flüchtlingslager gezeigt. Man sieht, dass die
6.07 Min.
die Soldaten sein Haus im Kongo räumten und seinen Vater
UNHCR auch in Ländern wie Südafrika
erschossen hatten. Da er nicht kämpfen wollte, floh er via
Pflegefamilien finanziert, die Flüchtlingskinder
Burundi nach Südafrika. Mithilfe der UNHCR versucht er, seine
aufnehmen. Inhaltlich gibt das Video nicht sehr
verbliebene Familie im Kongo wiederzufinden. Jaques lebt bei
viel her.
einer Pflegefamilie in Pretoria, doch sie erhalten so wenig Geld,
dass er zusätzlich arbeiten gehen muss.
52
Flüchtlingslager Bunga (Westäthiopien), seit 10 Jahren Heimat
Südsudan:
Die Uduk - Eine
bedrohte
Volksgruppe
7.58 Min.
für eine Volksgruppe, die Uduk. Sie waren vor Krieg und Hunger
Die Uduk sind eine ganze Bevölkerungsgruppe,
geflohen. In Bunga haben sie keinen Kontakt zu der restlichen
die von der UNHCR durch den Konflikt im Sudan
Welt und ihr Bestand wächst wieder. Das Video zeigt Tita (14
umgesiedelt wurden. Es werden zwar zwei
Jahre, w) und Repa (16 Jahre, m). Sie sind verheiratet und haben
Jugendliche vorgestellt, doch liegt der Fokus
eine Tochter. Tita bestand aber darauf, zur Schule gehen zu
mehr auf der ganzen Bevölkerungsgruppe. Dies
dürfen. Hingegen Repa will nicht zur Schule gehen. Die UNHCR
ist eher schülerfern und in diesem
unterstützt den Schulbesuch des ganzen Volkes, denn nur so
Zusammenhang eher nicht für die
können die Uduk wirtschaftlich wachsen und Unabhängigkeit
Unterrichtssequenz geeignet. Die Schülerinnen
erlangen. Die Hilfsorganisationen sehen eine Gefahr darin, dass
und Schüler können sich mit einem
die jungen Mädchen sehr früh Kinder haben und somit nicht
Völkerstamm wenig identifizieren, verglichen
mehr zur Schule gehen. Repa will Erfinder werden und weigert
damit, wie sie sich mit gleichaltrigen
sich, zur Schule zu gehen. Unter anderem werden sie dort
identifizieren könnten.
spielerisch auf die Gefahr von AIDS hingewiesen.
53
In der Elfenbeinküste lebende Liberianer werden verdächtigt, mit
dem Krieg in der Elfenbeinküste in Verbindung zu stehen und
sind in Gefahr. Sie demonstrieren vor dem UNHCR-Gebäude und Dieser Film stellt eine Gruppe Liberianern vor,
Côte
d'Ivoire/Liberia:
Zwischen zwei
Kriegen gefangen
6.59 Min.
verlangen, aus dem Land gebracht zu werden. Die UNHCR hilft
die wegen des Krieges nach Côte d'Ivoire
ihnen, wieder zurück nach Liberia gehen zu können. Obwohl
geflohen ist. Nun müssen sie wegen der
Liberia zerstört ist vom Krieg und noch immer gekämpft wird, ist
kritischen Lage in der Elfenbeinküste wieder
es laut der UNHCR wohl die beste Möglichkeit, sie zu
zurück ins zerstörte Liberia. Der Inhalt gibt nicht
unterstützen, wieder zurück in ihre Heimat gehen zu können.
so viel her, es ist eher eine Rückreise als eine
Den Flüchtlingen werden Papiere ausgestellt, mit denen sie
„Wegreise“. Daher eher nicht geeignet.
wieder nach Liberia zurückgehen können. Die UNHCR hilft den
Flüchtlingen bei ihrer Rückkehr zu ihren Dörfern.
54
Kasumbu, stark durch den 27 Jahre angedauerten Bürgerkrieg
mitgenommen, kehren die Flüchtlinge wieder in ihre Heimat
zurück. Die Flüchtlinge wollen wieder in ihre zerstörten Dörfer
Alfredo - Zurück in
der Heimat
Das Video zeigt Flüchtlinge, die wieder in ihr
wieder in sein Dorf zurück. Gerne möchte er zur Schule gehen,
Heimatland zurückfliehen und deren Probleme,
doch in Angola ist die Unterrichtssprache Portugiesisch, die er
die sie dort haben. Ihr Heimatland ist zerstört,
nicht spricht. Die Schulen sind noch nicht wieder aufgebaut und
übersät von Minen und die ganze Infrastruktur
Lehrer fehlen. So hilft Alfredo seinem Halbbruder auf dem
ist nicht mehr vorhanden. Die Rückkehr ist
Maniokfeld, damit sie wenig Geld verdienen können um Nahrung schwer, aber die Menschen werden von
Angola:
Esperanza und
zurück. Alfredo wurde im Flüchtlingslager geboren, kehrt nun
8.16 Min.
zu kaufen. Da er ohne Papiere wieder zurück kam, hat er nun
Hilfsorganisationen unterstützt. Ich könnte mir
keinen Anspruch auf Nahrung. Die UNHCR möchte ihm nun
vorstellen, dieses Video am Schluss der
helfen. Esperanza (15 Jahre) musste bereits zwei Mal flüchten.
Sequenz zu zeigen, als Abschluss. Jedoch bedarf
Sie muss hart für ihre Mutter arbeiten, denn die Mutter möchte
auch dieser Abschnitt Diskussionen. Denn wie
einen Laden eröffnen. Sie möchte gerne Gemüse auf dem Markt
es ist, nach Hause zu kommen, wo kein zu
verkaufen, aber das Geld für die Setzlinge haben sie nicht.
Hause mehr ist und wo man von Null an sein
Esperanza arbeitet zusätzlich noch auf einem Hof. Sie kann
ganzes Leben aus eigener Kraft wieder
weder lesen noch schreiben. Die Jugendlichen haben Treffen mit aufbauen muss, das ist eine schwierige
anderen Rückkehrern, die von der UNHCR organisiert werden.
Dort besprechen sie ihre momentane Situation. Gerne würden
sie zur Schule gehen, doch sie müssen zuerst Portugiesisch
lernen.
55
Herausforderung.
4.2.
Erklärung zur Herstellung eines Google Drive Dokuments
Nachfolgend wird Schritt für Schritt erklärt, wie man ein Google Drive Dokument herstellen
kann:
1. Erstellen Sie ein Google-Konto. Dazu können Sie den folgenden Link verwenden:
https://accounts.google.com/SignUp?hl=de
2. Sobald Sie ein Konto eingerichtet haben, können Sie wie folgt auf das Tool „Drive“
klicken:
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3. Anschliessend klicken Sie unter „Erstellen“ „Textdokument“ an:
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4. Sobald Sie das Dokument soweit für die Schülerinnen und Schüler vorbereitet haben, klicken Sie
oben rechts auf die Schaltfläche „Freigeben“ (1). Anschliessend klicken Sie auf „Link zum
Freigeben abrufen“ (2). Nachher ist es wichtig, dass Sie angeben, dass jede/r das Dokument
bearbeiten darf und nicht nur ansehen (3). Kopieren Sie den Link und versenden ihn zum Beispiel
per Mail an Ihre Klasse. Klicken Sie „fertig“ und das Dokument ist erstellt.
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