Schriften über Göttinnen und Gott

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Die Sieben Göttinnen (2001)
„!... Und Gott schuf den Menschen nach seinem Bilde,
nach dem Bilde Gottes schuf er ihn,
als Mann und Frau schuf er sie. ...“
Aber was macht der Mann, wenn das notwendige Tun der Frau bleibt?
Du dringst ein, ganz tief,
schwimmst im Gefühl der Wolllust,
öffnest dich zum Behältnis des Glücks,
wandelst zum Zeichen der Wiedergeburt
und gebierst eine Figur, groß und stark:
eine Göttin.
„Gib ihr den Samen und entzieh ihr das Blut!“
Göttinnen leben nicht, aber Mädchen können wandeln.
„Sauge ihr die Milch aus der Brust und schenke ihr dafür Wein!“
„Göttin, befülle den Kessel der Baba Jaga,
hüte den schwer verdienten Kelch geformt aus seinem Schädel!“
Göttinnen leben nicht, aber Mütter nähren.
„Leere den Krug der Sibylle,
und sieh nach dem Deckel des Topfes!“
Da war doch noch der junge Mann, den die Bürde, welche ihm die unermüdliche alte
Sammlerin umgehängt hatte, fast umgebracht hätte. Die vermeintliche Tochter der weisen
Greisin hütete währenddessen die Wesen der Jungfräulichkeit. Das Salz der
Unbestechlichkeit, beinahe ihr Verderben, führte sie schließlich geduldig ans schwer
erarbeitete Ziel. In der Vereinigung von Aphrodite, Nemesis und Eros hatte sie das
Wesentliche für das Leben gelernt.
Er schuf das Chaos, welches sie ordnet.
Er läuft in das Labyrinth, aus dem sie ihn führt.
Er trinkt aus dem Gefäß, das sie gemacht und befüllt hat.
Er liebt und achtet sie, weil sie Frau ist.
Fälle (16. 2. 2007)
Zur Serie „Wolkenbilder“
Die Konstruktion des Lebens ist viel raffinierter, als sich ein vom Menschen erfundener
Gott ausdenken hätte können.
Die Entwicklung des Lebens bedingt nichts, sie ist lediglich Ergebnis eines durch immer
neue Prozesse hervorgerufenes kontinuierliches Wachsen von Komplexen.
Das Ende des Lebens ist, wie sein Anfang seine Mitte und die Dauer, abhängig vom
Bewusstsein diesem gegenüber.
Das Wesentliche, das unser Leben, unser Denken, unser Streben, vor allem aber unsere
Ängste bestimmt, ist die Zeit, mit deren ungeklärten Eigenschaften sich der Mensch einem
unlösbaren Rätsel unterwirft.
Der Sinn unseres Lebens liegt in unserem Sein, dessen bewusst wir es entwickeln,
entdecken, erforschen, um größtmögliche Lust zu gewinnen.
Die wahre Antwort auf die Frage nach dem Sinn unseres Lebens würde das Moralgebäude
gefährden und deren Vertreter brüskieren, womit die einzige Alternative nur eine große Lüge
sein kann, deren Inakzeptanz mit der Schmähung bedroht wird.
Die Wirklichkeit unseres Lebens liegt bestenfalls im Ergebnis der Verknüpfungen in
unserem Gehirn, deren Richtigkeit dem demokratischen Grundgesetz folgend, in der
Häufigkeit, nicht in der Richtigkeit liegt, weil es keine objektivierbare Außensicht gibt.
„Die Virtualität der Existenz“ (21. 3. 2009)
Die Bilder dieser Serie sind inhaltlich beeinflusst von Arthur Schopenhauers Idee der Welt als
Wille und Vorstellung. Hier abgeleitet und eingeschränkt: „Der Mensch als Wille und
Vorstellung“.
Wenn der Mensch so gewollt ist, wie er ist, ist es das Ergebnis des Willens von
Naturgesetzen, physikalischen, biologischen, chemischen oder vielleicht doch der Wille einer
höheren Kraft, einer Gottheit. Ist er nicht so gewollt, setzt unser, der menschliche Wille ein
und versucht die Menschen zu formen, zu erziehen, zu manipulieren oder zu vergewaltigen.
Jedes Individuum existiert auf seine Weise.
Jedes Individuum wird auf je die andere Weise seines Gegenüber gesehen.
Jedes Individuum hat vom anderen eine Vorstellung, die durch das Bild geprägt ist, das wir
uns vom anderen machen. Durch dieses realistische Bild erzeuge ich die Vorstellung der
Existenz einer Person. Wenn dieses Bild jedoch nicht der Realität vorgestellt wird, sondern
aus einer Parallelwirklichkeit kreiert wird, eröffnet sich mir die Möglichkeit die Existenz
einer Person zu wollen.
Ich installiere mit Hilfe technischer Mittel einen Mechanismus, der eine neue Existenz
entstehen lässt. Der Mensch als Wille einer, um W. Benjamins Begriff zu quälen, technischen
Reproduzierbarkeit. Sobald eine Existenz auf die Daten einer virtuellen Welt abstrahiert wird,
abhängig ist von der Auswertung durch Maschinen, können neue Datensätze auch neue
Existenzen erzeugen. Virtuelle Existenzen. Diese Virtualität einer Person entsteht durch den
Willen eines Mechanismus. In vergleichbarer Weise können wir uns Existenzen, neue, ohne
Grundlage erdachte Personen vorstellen. Demzufolge lässt sich jede vorgestellte, real oder
virtuell existierende Person verbildlichen, so wie ich umgekehrt mir die Existenz einer
Verbildlichung vorstellen kann.
Schnittstelle ist das Bild, das von einer Existenz gemacht wird. Ein Bild, das auf Grund der
Vorstellung durch das Hören, Fühlen, Riechen, Schmecken oder Sehen beziehungsweise
durch das Lesen der Daten entsteht. Ein Parallelkreislauf von Individuum – Vorstellung –
Verbildlichung – Digitalisierung und Wille erzeugt die Virtualität einer Person, die aber real
existiert – oder auch nicht.
Mit meinen Bildern habe ich, nachdem ich diese Personen gesehen habe, diese Vorstellung
festgehalten. Das Publikum, welches nur die Portraits sieht, kann sich diese Personen
vorstellen und kreiert Existenzen im Glauben, es gäbe sie wirklich. Meine Bilder zeigen das
Ergebnis von Maschinen die in der Lage sind, als Wille zu fungieren, der die Möglichkeit
eröffnet Existenz zu schaffen. Der Mensch als Wille. Und je nach Bedienung dieser
Maschinen entsteht Existenz durch Laden von Daten, Starten eines neuen Spiels oder
verschwindet eine Existenz durch Datenverlust ODER der Mensch hat sowieso nie existiert.
„“ (5. 4. 2009)
Leben
Nur wenn du gegangen sein wirst.
Nur heute ist der Tag an dem du wirklich lebst.
Beobachte dich, wie du etwas machst, bei dem du überlegst es anders machen zu können, es
dir aber nicht gelingt, weil du glaubst, es machen zu müssen.
Natürlich ist der Mensch ganz einfach Summe und Ergebnis aber nie Produkt mit der Zahl
Gott. Diese Zahl kann nur Teilmenge des Menschen sein.
Hasse ist die Liebe des Teufels.
„“ (12. 9. 2009)
Bewusste Beliebigkeit
Bewusste Beliebigkeit ist die, wie ich meine, aktive, im Gegensatz zur passiven, deren
Auswirkung einem zwar bewusst widerfahren kann, sie aber nicht verursachen kann.
„Unbewusste Beliebigkeit“ scheint mir ein Widerspruch zu sein, sehe ich doch einen
Zusammenhang, stärker noch eine Abhängigkeit von Beliebigkeit und einer eventuellen freien
Willensentscheidung.
Abgesehen davon, dass dies einen tiefen Konflikt in mir hervorruft, weil ich zur Zeit – beim
momentanen Stand meines Wissens, ebenso, wie mir Gott und die Religiosität abhanden
gekommen sind, was eigenartigerweise ein trauriges Verlustgefühl in mir erstehen lässt – eher
der Meinung bin, dass der Mensch nicht in der Lage ist, absolut freie, also von
Argumentationsgrundlagen unabhängige Entscheidungen zu treffen.
Eine beliebige Entscheidung treffen heißt, aus gleichwertigen Elementen auszuwählen, ohne
dem Zufall eine Chance zu geben, zwar Argumente für die Wahl eines bestimmten Elements
bereit zu haben, sich dennoch für ein anderes Element zu entscheiden.
Beliebigkeit ist nicht Zufälligkeit. Beliebigkeit ist die bewusste Ignoranz von Argumenten.
(13. 5. 2010)
Mit der Erkenntnis des „Nichts“ hat der Mensch die größte Entdeckung mit der vielfältigsten
Folgewirkung gemacht. Logischerweise gibt es etwas, weil der Mensch ständig mit Sinnen
erfasst. Dass es also nichts geben könnte, ist somit die ungewöhnlichste und höchst
schöpferische Idee, die je geboren wurde. Das Streben wäre kein Problem, gäbe es nicht die
Möglichkeit, dass sich der Geist, die Seele oder was auch immer in nichts auflösen könnte.
Angst gebiert Ideen, Angst gebiert Wege aus diesem Desaster. Angst gebiert einen Gott oder
mehrere, gebiert es Leben nach dem Tod oder ähnliches, gebiert neue Welten um uns, nur, um
das „Nichts“ wider in „Etwas“ verwandeln zu können. Die Angst fordert Konventionen
heraus um gegen sie ankämpfen zu können. Konventionen fordern Traditionen, fordern
Erziehung heraus, um sie am Leben zu erhalten. Erziehung fordert Subversion heraus, denn
ohne Polarisation gäbe es tatsächlich nichts.
(8. 7. 2010)
Eine Absurdität unseres Lebens äußert sich darin, zumindest so gut sein zu wollen, wie der
liebe Gott. Das Schaffen von Welten, gleich ob real oder virtuell ist ständiges Wollen des
Menschen. Gleich, ob politisches Forum gegründet, wirtschaftlicher Globalismus eingeführt,
religiöse Gemeinschaft abgegrenzt oder künstlerische Sphäre aufgebaut wird. Es entstehen
Welten, die auch entsprechend beherrscht werden wollen.
„“ (21. 7. 2010)
Das wirklich Schöne am Tun ist, dass neue Welten entstehen, große aber auch kleine. Das
Befriedigende ist die Gottgleichheit, mit der Neues erschaffen wird.
„“ (27. 7.2010)
Du gibst dein Leben hin für Shiva, Re, Buddha, Allah, Mohamed, Gott, Jesus, Franz, Maria,
Piere, deine Frau, deinem Mann. Es ist verführerisch, sein Leben in die Verantwortung
anderer zu geben.
„“ (1. 8. 2010)
Schafft es der Mensch wirklich, die Welt zu durchschauen, die alles erklärende Formel zu
finden, Gott zu entlarven, Zeit und Raum aufzudecken? Wird er nicht eher immer Gott als
Trost, als Zuflucht, vor allem, wen kann er sonst als Ausrede gebrauchen?
„“ (16. 8. 2010)
Gott ist das schlechte Gewissen der Gesellschaft. Der Glaube an Gott ermöglicht das
Abwälzen schwerer Entscheidungen und nimmt Mächtigen die Verantwortung ab.
Und: Gott ist für die Armen ein Möglichkeit, Verantwortung zuzuteilen, ihm kann die Schuld
für erlittenes Unrecht aufgebürdet werden.
Die Schöpfung (25. 8. 2010)
Es ist müßig über die Wesensart eines Gottes zu sinnieren. Sobald ihm Ontologisches
unterstellt wird, degradiert man ihn sowieso in das Reich des Menschlichen. Gott als Schöpfer
ist ein Absurdum per se. Gott als Heiler und Erlöser, als Tröster und Partner hat Sinn, nur
bleibt er damit lediglich Projektion des Geistes, dadurch aber auch Frau oder Mann oder
schwarz oder gelb oder Australier oder Afrikaner.
(13. 11. 2010)
Gott als Schöpfer, als „creator ex nihilo“ ist eine Absurdität, ein Widerspruch in sich. Gibt es
einen solchen Gott, wäre der Mensch wohl nicht in der Lage, diesen zu denken, mir scheint es
sogar als Blasphemie, ihn denken zu wollen, ihn sich als Wesen vorstellen zu wollen, das
etwas hervorbringt.
Dieser Gott also, der nach unserer Vorstellung alles erschaffen haben soll, wird von einem
Menschen gedacht, der sich so vieles nicht vorstellen kann, der eigentlich nur ein Minimum
des Gesamten denken kann, der doch nur das Denken bewusst werden lassen kann, was seine
Sinne an Wahrnehmung aufnehmen können. Gott ist entweder die Antwort, letztlich doch
auch Lückenbüßer auf alle ungeklärten Fragen, somit Erfindung des Menschen.
Oder, es gibt einen Weltenschöpfer, dann ist dieser aber sicher nicht von Menschen denkbar.
Und? Warum ist dir diese Begriffsklärung überhaupt so wichtig?
Weil ich alle beneide, die darin kein Problem sehen, Gott Personifizieren können und in ihm
ihre Leitfigur sehen.
Das Reale Gottes (15. 3. 2011)
Wie wirkt Reales?
Wie wirkt Irreales?
Wie wirkt Fiktives?
Alle drei Varianten wirken durch ihre Vorstellung, d .h. durch die Assoziationen die dabei
entwickelt werden. Somit wirkt auch die Vorstellung von Gott und weil ich die Negation
seiner Realität nicht beweisen kann, muss ich ihn als real – im Sinne von wirksam,
wirkungsvoll – hinnehmen.
„“ (17. 3. 2011)
Sie: „Wo bist du alter Scheißer?“
Er: „Du beschuldigst ihn? Er stellt uns vor eine Prüfung, damit wir gestärkt werden, damit wir
im Himmelreich seliger sind“
Sie: „Was können Buddhisten für die Spinnereien eines katholischen Gottes?“
Er: „Gott ist allmächtig, er steht auch jetzt den Leidenden beiseite. Gott ist größer zu sehen,
als auf rein materialistischer Ebene.“
Sie: „Welche andere Ebene gibt es für Menschen auf der Erde?“
„“ (6. 4. 2011)
Sagt jemand: „Es gibt Gott!“, dann gibt es ihn. Die Frage ist nur, was er ist.
Natürlich gibt es Gott. Nur nicht unbedingt den kirchlich, katholischen, sicherlich aber den
subjektiv personalen. Einen anderen braucht man auch nicht, außer für diktatorischen
Absolutismus oder ähnliches.
Verantwortung (31. 10. 2011)
Die Erkenntnis, dass der Mensch nicht die Möglichkeit hat, freie Willensentscheidungen zu
setzen, dass er nicht „Produkt“ eines Schöpfers ist, dass er nur relativ kurze Zeit überhaupt
existieren wird, weil es ihn in Kürze – in astronomischem Zeitmaß gesehen - gar nicht mehr
geben wird, entbindet ihn nicht der Verantwortung, den Mitmenschen gegenüber, die jetzt
sein Umfeld bilden, so wie den nachfolgenden Generationen gegenüber. Das Jetzt und Hier
zählt. Deshalb ist auch eine Flucht in eine Religion und somit eine möglicherweise größere
Verantwortung einem inexistenten Gott als dem nächsten gegenüber. Jesus war am richtigen
Weg aber noch zu sehr von damaligen Traditionen geleitet. Er war radikal und hätte
konsequenterweise Gott aus dem Spiel lassen sollen.
„-“ (27. 2. 2012)
Bete zu deinem Gott, Fetisch oder was auch immer und er wird dich einhüllen in den Nebel
von Schutz, Geborgenheit, Verwirrung und Entwortung.
Allgemeine Zeichen (19. 5. 2012)
Was erklärt die Welt? Was von der Welt soll erklärt werden? Bis zu welcher Ebene kann die
Welt erklärt werden? Die Qualität der Klarheit wird wahrscheinlich immer mit der Qualität
der Analysemöglichkeiten steigen. Eine gegeben Antwort wird wahrscheinlich immer eine
folgende Frage ergeben. Der Mensch, der keine Frage mehr hat, muss unendlich arm, müde
oder einfach selbst zufrieden sein. Wirf ein paar Zeichen hin, und der Mensch wird Fragen
nach dem Zusammenhang stellen, und es werden Fragen sein, die von einer speziellen Seite
wieder ein Stückchen Welt erklären. Aber vielleicht werden wir, die man hinlänglich als
Menschen bezeichnet, irgendwann alles erklärt haben. Dann werden wir, was Gott
ursprünglich wollte, Wesen nach seinem Ebenbilde, dann werden wir Gott, dann sind wir –
aber immer noch sterblich.
Haushaltszeichen (5. 7. 2012)
Die Welt erklärt das, worin sich gesellschaftliche Ereignisse, politische Klischees, persönliche
Erfahrungen, familiäre Erziehungsroutinen und anderes, was uns zu, in der jeweiligen Zeit
existierenden und denkenden Wesen macht, widerspiegelt. Welterklärung hängt
glücklicherweise von eben diesen Kriterien ab, zu welchen noch, die sich daraus ergebenden,
Folgerungen aus Ideologien und Religionen sowie den territorial kulturellen Einflüssen
kommen, die, solange die – eigentlich fast unmögliche – exzessive Globalisierung keine
einheitliche Gesellschaft und Kultur erzwingt, immer größter Diversität unterliegen wird und
somit ausgedehnter, vielschichtiger und letztlich doch interessanter Hermeneutik anheimfällt.
Welterklärung ist Erklärung des eigenen Gottes oder Nichtgottes, ist jedenfalls Sicht der
jeweiligen Person auf die Welt.
Punkzeichen (7. 7. 2012)
Die ganze Welt erklärt täglich das Fernsehen, das mehr kann als alle Einzelpersönlichkeiten
wie Politiker, Wissenschaftler, Theologen, Wirtschaftler u. a. m. Die Welt erklären kann, wer
Einsicht in möglichst viele Erkenntnisse hat und zudem in der Lage ist, diese zu verknüpfen.
Dem zu Folge Zeichen sich Fachleute per definitionem dadurch aus, dass sie Spezialisten auf
einem Gebiet sind und daher eben kein breites, vernetztes Wissen über alle Gebiete haben. Sie
können einen Teil der Welt gut erklären, aber eben nur diesen teil. Da die Wissensgebiete
immer ausgeprägter, fundamentaler und tiefgreifender werden, ist künftig auch die Chance,
alles zusammenzuführen und zu verbinden immer geringer. Außer, jemand findet die
Möglichkeit, die Essenz aus jeder Forschungsrichtung zu filtern und zu einem zu
verschmelzen. Den könnte man dann auch „Gott“ nennen, zumindest für den mythologischen
Götterhimmel.
Glücklicherweise sehen wir uns, wenn wir wollen, im Spiegel gemeinsam, mit der Tatsache,
dass wir wirklich –und nicht virtuell- davorstehen.
Gott als „Schöpfer“ zu bezeichnen zeigt Unverständnis, zeugt davon, in Gott ein Wesen und
somit Menschliches zu sehen. Das hat Gott nicht verdient, bei all seinen Fehlern, welche die
Theodizee versucht aufzuzeigen.
„-“ (10. 9. 2012)
Warum fragt Gott den Menschen, wo er sei? Will er wissen, wo sich der Mensch sieht, wo er
gerne wäre? Erwähnt er zur Täuschung einen anderen Ort?
Gott (30. 10. 2012)
Es gibt einen Gott, der alles erschaffen hat.
Es gibt einen Gott, zu dem gebetet werden darf.
Es gibt einen Gott, dem ich die Schuld an allem Guten und Schlechten überantworten kann.
Es gibt eine Unbekannte, das Unvorstellbare, das Ungewisse. Das vor der Zeit, das in der
Ewigkeit, das hinter dem Raum liegende; das Jenseits der Grenzen.
„-“ (2012)
Gott ist.
Er ist nicht groß oder stark, weder allwissend noch allmächtig,
Gott ist.
Sie-Gott ist nicht klug oder weise, weder ewig noch vor oder nach der Zeit,
Gott ist.
Es-Gott ist nicht oben oder unten, weder mit noch unter uns,
Gott ist
der Hoffnungsschimmer, mehr, als wir denken können.
Gott wächst mit uns.
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