Predigt am 40. Geburtstag von P. Benedikt (7.12.2015) Evangelium

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Predigt am 40. Geburtstag von P. Benedikt (7.12.2015)
Evangelium: Lk 18, 1-8
Liebe Schwestern und Brüder!
Worüber soll ich an meinem 40. Geburtstag sprechen? Wenn ich an
den 40. Geburtstag von Pfarrer Sven Grillmeier denke, hätte ich wie
er, einfach einen anderen zur Predigt bestellen können. Hab ich aber
nicht und so bin ich jetzt dran, etwas zu sagen. Aber was? Über mich
selber was sagen? Meine Zeit in Kirchenthumbach? Also den Blick
zurück richten? Das ist schnell passiert, denn mit 40 gibt es da noch
nicht viel zu berichten:
Seit meinem Dienstantritt am 1. September 2012 habe ich 66 Kinder
getauft, 15 Trauungen gehalten, 54 Kinder zur ersten hl. Kommunion geführt, 79 Kinder auf die Firmung vorbereitet und schließlich 76
Menschen beerdigt. Das war`s dann auch schon. Gibt erstens nicht
viel her und ist zweitens auch vermessen, wenn man über sich selbst
spricht, um sich womöglich noch in ein gutes Licht zu stellen.
Nein, ich möchte die Gelegenheit nutzen, um über unsere Pfarrgemeinde ein wenig nachzudenken und den Blick nach vorne zu richten. Wie sieht es aktuell bei uns aus? Wo werden wir vielleicht in 10
Jahren stehen? Bei meinen Gedanken habe ich von dem Schlusssatz
des Evangeliums leiten lassen: Wird jedoch der Menschensohn, wenn
er kommt, auf der Erde noch Glauben vorfinden?
Ich möchte ihn einmal so formulieren: Wird der Menschensohn, wenn
er kommt, in Kirchenthumbach noch Glauben vorfinden?
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Alle, die nicht aus der Pfarrei Kirchenthumbach kommen, können
hier ihre Pfarrgemeinde einsetzen, denn was für uns gilt, dürfte bei
euch nicht viel anders sein.
Zunächst ein paar nüchterne Zahlen: In der Matrikel des Bistums
Regensburg aus dem Jahr 1997 wird die Zahl der Katholiken in der
Pfarrei Kirchenthumbach mit 2618 angegeben. Von dieser Zahl ging
ich bei meinem Dienstantritt auch in etwa aus, wurde aber bald von
meiner Sekretärin, der Michaela, eines besseren belehrt. Im November 2015 waren es lediglich 2029 Katholiken. Die Pfarrei ist also in
diesem relativ kurzen Zeitraum von 18 Jahren um fast 600 Personen
geschrumpft! Und sie wird es vermutlich noch weiter tun, wenn der
demographische Wandel so weitergeht. Wobei es nicht nur daran
liegt, denn eine Zahl habe ich noch nicht vorgelesen: seit September
2012 sind nämlich auch 15 Personen aus der Kirche ausgetreten!
Ich möchte es einmal deutlich sagen: der Kirchenaustritt ist kein
Kavaliersdelikt, sondern bringt ernsthafte Folgen mit sich. So darf
ein Ausgetretener z. B. kein Patenamt mehr übernehmen und
natürlich ist auch die kirchliche Beerdigung nicht mehr vorgesehen.
Wie sieht es mit dem Kirchenbesuch aus? Als mein Vorgänger Pfarrer Beierl 1980 die Pfarrei übernahm, lag der Kirchenbesuch bei weit
über 50 %. Die letzte Zählung am 7./8. November 2015 ergab 22,97 %.
Die Tendenz ist eindeutig stark rückläufig! Dürfte unsere Pfarrkirche
mit ihren 600 Sitzplätzen 1974 gerade angemessen gewe-sen sein,
so ist sie inzwischen für einen gewöhnlichen Sonntagsgot-tesdienst
viel zu groß. Wie wird es in 10 Jahren mit dem Gottes-dienstbesuch
aussehen, wenn es so weitergeht? Werden wir bei etwa 15 %
angekommen sein?
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Woran mag das liegen, dass unsere Kirchen immer leerer werden?
Treue Gottesdienstbesucher sterben uns einfach weg und neue
kommen kaum noch hinzu. Auffällig ist besonders das Fehlen von
jungen Familien und Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Was könnten Gründe dafür sein? Klar ist eins: wenn Eltern nicht
mehr in die Kirche gehen, dann lernen das Kinder auch nicht mehr.
Tatsächlich erlebe ich in den 3. Klassen immer wieder, dass vermehrt
Kinder die Grundgebete wie das Vater unser oder das
Glaubensbekenntnis nicht mehr können. Auch wie ein Kreuzzei-chen
gemacht wird, kennen nicht mehr alle Kinder. Dabei haben die Eltern
bei der Taufe ein Versprechen abgegeben, nämlich dass sie ihre
Kinder im Glauben erziehen werden.
Können wir was dagegen tun? Müssen wir die Gottesdienste attraktiver machen? Sollen wir mehr Event-Gottesdienste anbieten? Wer so
fragt, vergisst, dass eine ständige Steigerung von Sonntag zu
Sonntag nicht möglich ist. So wichtig besondere gottesdienstliche
Events auch sind, Gottesdienst kann nicht immer ein mitreisendes
Erlebnis sein. Außerdem geschieht das Eigentliche im Gottesdienst
nicht irgendwo da vorne, sondern in meinem Innern. Es geht um
Beziehungspflege, nämlich die Beziehung zwischen mir und Gott.
Ein Vergleich: Wenn ich meiner Partnerin/meinem Partner nur ein,
zweimal Mal im Jahr sage, dass ich sie/ihn gern habe, dass ich sie/ihn
liebe, ist das für eine Beziehung zu wenig. Wenn ich über Jahre gar
nicht mehr oder nur ein oder 2 Mal im Jahr im Gottes-dienst an
Weihnachten und Ostern auftauche und auch sonst nicht mehr bete,
dann ist das auch zu wenig für eine tragbare Gottes-beziehung.
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Gelegentlich hört man die Aussage „Ich brauche die Kirche nicht, um
an Gott zu glauben.“ „Ich kann genauso gut im Wald an Gott
denken.“ Stimmt. Aber seien wir ehrlich: nehmen wir uns wirklich
jede Woche Zeit, um anstatt in den Gottesdienst zu gehen, eine
Stunde in der Bibel zu lesen oder zu beten?
Wenn Menschen nicht mehr regelmäßig den Gottesdienst besuchen,
sehe ich die Gefahr, dass der Glaube verflacht oder allmählich verdunstet. Es fehlt die Auseinandersetzung mit dem Glauben, mit dem
Gottesbild. Ich bleibe womöglich bei einem Gottesbild aus der
Kinderzeit stehen und bilde mich nicht mehr weiter. Es besteht auch
die Gefahr, dass wir Glaubensinhalte verlernen und indifferent
werden. Dann wissen wir auf einmal nicht mehr, was wir z. B. an
Pfingsten feiern.
Wenn ich nicht mehr regelmäßig zum Gottesdienst gehe, dann kann
ich womöglich auch die Antworten nicht mehr im Wechselspiel der
Liturgie. Dies fällt mittlerweile besonders bei Trauungen auf, wo ich
gelegentlich auf den Ruf „Der Herr sei mit euch“ oder „Evangelium
unseres Herrn Jesus Christus“ von der Gemeinde keine Antwort
mehr bekomme und sie mir selbst geben muss.
Wenn Gott keinen Platz mehr in mir hat, wenn ich ihm keine
Bedeutung mehr zumesse und die Beziehung zu ihm nicht mehr
pflege, dann kann es gut sein, dass ich dieses Vakuum durch etwas
anderes fülle: zum Beispiel durch Geld, Besitz und Konsum, durch
Fußball – ihr alle wisst, dass ich selbst begeisterter Gladbach-Fan bin,
aber der Fußball darf mich nicht so in Beschlag nehmen, dass ich
mein Leben ganz danach ausrichte, oder das Vakuum wird durch
Körperkult und dergleichen ersetzt. Kann mich das alles tragen,
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wenn ich den Boden unter den Füßen verliere? Wenn ich durch einen
Schicksalsschlag auf mich selbst zurückgeworfen bin?
Der Glaube fällt nicht vom Himmel, sondern kommt vom Hören, sagt
Paulus und vom gelebten Vorbild, möchte ich ergänzen. Auch wenn
er letztlich ein Geschenk bleibt, so können wir doch den Boden dafür
bereiten.
Wir müssen um unseren Glauben ringen, auch wenn wir nicht alles
verstehen, Zweifel da sind und Gott uns ein Rätsel bleiben wird.
Auch wenn ich „berufsmäßig“ glauben muss, wie man meinen
könnte, heißt das nicht, dass nicht auch ich Fragen und Zweifel
hätte. Im Gegenteil. Ich verstehe auch nicht alles, habe auch keine
Antwort parat angesichts von persönlichem Leid z. B. bei der
Diagnose Krebs. Und auch ich muss mich immer wieder auf den Weg
der Gottsuche neu begeben.
Wie sieht es mit unseren kirchlichen Vereinen, Verbänden und
Gruppen aus? Auch hier hört man immer wieder, dass sich kaum
noch neue Mitglieder gewinnen lassen. Dass es schwieriger geworden ist, Leute zu finden, die sich z. B. in der Vorstandschaft engagieren wollen. Insgesamt wirkt sich hier zum einen der demographische Wandel aus. Zum anderen wollen sich Menschen aus verschiedenen Gründen nicht mehr einbringen oder langfristig binden.
Klar ist auch, dass mit rückläufigem Kirchenbesuch der Stamm
derjenigen geringer wird, die sich von einem kirchlichen Verein oder
Verband überhaupt noch ansprechen lassen.
Ich möchte heute fragen: Wo wird also unsere KLJB in 10 Jahren
stehen? Wie sieht es mit unserem Kirchenchor in 10 Jahren aus? Um
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einmal zwei Bereiche zu nennen, die mir zurzeit große Sorgen
machen.
Und ich möchte überhaupt einmal die Frage stellen: Wird in 10
Jahren die Pfarrei noch eigenständig sein oder wird es aufgrund des
zunehmenden Priester- und Gläubigenmangels eine Pfarreiengemeinschaft geben – mit wem auch immer?
Auch Papst Franziskus beklagte in seiner Rede an die deutschen
Bischöfe, die zum sogenannten Ad-Limina-Besuch im November in
Rom waren, den Rückgang des Kirchenbesuchs und des Sakramentenempfangs, und er sprach von einer „Erosion des katholischen
Glaubens in Deutschland“.
Wird der Menschensohn, wenn er kommt, in Kirchenthumbach noch
Glauben vorfinden?
So lautete meine eingangs gestellte Frage. Mit meinen Ausführungen ging es mir nicht darum, alles schwarz zu malen. Dennoch habe
ich versucht, mit ein paar Schlaglichtern einen nüchternen und
realistischen Blick auf das Leben und die Zukunft in unserer Pfarrgemeinde zu werfen. Wir haben die Zukunft natürlich nicht in der
Hand und müssen sie Gott überlassen. Es ist ja seine Kirche, um die
wir uns Gedanken machen, und die wird bis zum jüngsten Tag
bestehen bleiben.
Und es gibt natürlich auch viel Positives zu berichten: die große Zahl
der Ministranten, die unsere Gottesdienste so feierlich machen.
Oder auch die Kinderkirche, die von jungen Eltern ins Leben gerufen
wurde. Der Kindersingkreis, der immer wieder unsere Gottesdienste
lebendig gestaltet. Ebenso die Gruppe Augenblicke, die sich erst
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formiert hat und für einen neuen Schwung sorgt. Unser Kinderhaus,
das gut aufgestellt ist und nach christlichen Leit-sätzen die Kinder
betreut. Schließlich auch die Gründung des Kath. Burschenvereins im
vergangenen Sommer. Und die gute ökumeni-sche Zusammenarbeit
mit unseren evangelischen Glaubensgeschwis-tern. Um ein paar
Beispiele zu nennen.
Dennoch dürfen wir uns nicht ausruhen, wie ich meine, und unser
kirchliches Leben als Selbstläufer sehen.
Und so möchte ich heute die Gelegenheit nutzen, allen Dank zu
sagen, die sich bisher eingebracht und engagiert haben. Ein besonderer Dank gilt den Mitgliedern des Pfarrgemeinderates und der
Kirchenverwaltung, für deren kritische Wegbegleitung ich dankbar
bin. Allen, die sich in kirchlichen Gruppen, Vereinen und Verbän-den
einbringen. Allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die in unserer
Pfarrgemeinde einen Dienst tun. Den vielen ehrenamtlichen
Helferinnen und Helfern, die da sind, wenn man sie braucht.
Ich danke auch der evangelischen Kirchengemeinde, den weltlichen
Vereinen und der Marktgemeinde für den guten Kontakt.
Und ich danke ihnen und euch allen, dass ihr mich in Dumba aufgenommen und mit meinen Macken, Schwächen, Fehlern und Begrenzungen angenommen habt. Jetzt könnte ich sagen: es blieb
euch ja auch nix anderes übrig!
Eine neulich veröffentlichte Umfrage erbrachte, dass die glücklichsten Bayern in der Oberpfalz leben. Danke, dass ich hier sein und
leben darf. Und ich möchte es gern auch noch ein Weilchen tun.
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An dieser Stelle möchte ich aber auch um Verzeihung bitten, wo ich
an Menschen schuldig geworden bin. Wo ich Fehler gemacht habe,
wo ich jemandem zu wenig Aufmerksamkeit und Anerken-nung
geschenkt habe, wo ich nicht das richtige Wort für jemanden hatte.
Ich möchte mich entschuldigen, wo ich einem Menschen nicht
helfen konnte, wo ich jemanden verletzt oder übersehen habe.
Dafür, wo ich für jemanden nicht da war, der mich gebraucht hätte.
Oder wo ich mir zu wenig Zeit genommen habe.
Liebe Schwestern und Brüder!
Ich hoffe doch sehr, dass der Menschensohn, wenn er kommt, in
Kirchen-thumbach noch Glauben vorfinden wird!
Unsere Aufgabe wird es sein, dass wir – auch wenn wir immer
weniger werden – die Glut am Brennen halten. Dass wir auch die
Wüstenzeiten aushalten. Von Antoine de Exupery stammt das
schöne Wort: „Es macht die Wüste schön, dass sie irgendwo einen
Brunnen birgt.“
Wir müssen uns immer wieder fragen, wie wir die große Mehrheit,
nämlich etwa 80 %, die nicht mehr in die Kirche geht, gewinnen
können. Hier sind gelegentliche Event-Gottesdienste oder niederschwellige Angebote ein erster Versuch, wieder Kontakt herzustellen. Vielleicht müssen wir auch immer wieder etwas Neues
ausprobieren, auch auf die Gefahr hin, dass es ein Flop wird.
Kreativität ist gefragt. Für Eure und Ihre Anregungen wären wir im
Pfarrgemeinderat sehr dankbar!
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Bei allen Aktionen und Events: Die Feier der hl. Messe am Sonntag ist
und bleibt aber Quelle und Ziel allen kirchlichen Handelns, wie es das
Zweite Vatikanische Konzil formuliert hat.
Wichtig wird auch eine ansprechende und einladende Willkom-mensKultur sein. Dass wir z. B. neu Zugezogene herzlich willkom-men
heißen und sie zum Gottesdienst einladen. Das ist nicht nur meine
Aufgabe oder die des Pfarrgemeinderates. Wir alle sind hier gefragt.
Willkommens-Kultur fängt schon damit an, dass ich nicht grimmig
schaue, wenn einmal ein Fremder auf meinem Stammplatz in der
Kirche sitzt, sondern mich darüber freue, ein neues Gesicht zu sehen!
Papst Franziskus gab den deutschen Bischöfen den Rat, die „lähmende Resignation zu überwinden“. Die „gute alte Zeit“ sei vorbei.
Das Gebot der Stunde sei die „pastorale Neuausrichtung“.
Zitat: „Wir müssen bei den Menschen sein mit der Glut derer, die als
erste das Evangelium in sich aufgenommen haben. Und jedes Mal,
wenn wir versuchen, zur Quelle zurückzukehren und die ursprüngliche Frische des Evangeliums wiederzugewinnen, tauchen
neue Wege, kreative Methoden, andere Ausdrucksformen, aussagekräftigere Zeichen und Worte reich an neuer Bedeutung für die Welt
von heute auf. In der Tat, jedes echte missionarische Handeln ist
immer neu. Auf diese Weise können sich alternative Wege und
Formen von Katechese ergeben, die den jungen Menschen und den
Familien helfen, den allgemeinen Glauben der Kirche authentisch
und froh wiederzuentdecken.“
So Papst Franziskus.
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Liebe Schwestern und Brüder!
Ich möchte Euch und Sie einladen, dass wir uns in diesem Advent
wieder neu die Fragen zu stellen: wie halte ich`s mit meinem Glauben? Wie steht es um ihn? Pflege ich meine Beziehung zu Gott? Ist sie
noch tragfähig?
Machen wir uns neu auf den Weg, um die Begegnung mit Gott in
unserem Leben zu suchen. Er erwartet uns mit offenen Armen. Ja, er
kommt uns entgegen. Er ist schon längst in mir. Er will es mit mir zu
tun haben. Er liebt mich und nimmt mich an, so wie ich bin.
Er sagt zu mir „Hallo, Lieblingsmensch!“ Vielleicht kann ich ihm auch
mit den Worten der Sängerin Namika antworten: „Ein Riesenkompliment, dafür, dass du mich so gut kennst. Bei dir kann ich ich
sein, verträumt und verrückt sein.“
Ich wünsche uns, dass wir den Glauben wieder neu als Lebensquelle
entdecken, die uns Halt und Kraft geben kann.
Ich wünsche uns, dass wir unseren Glauben aktiv leben, dass wir
über ihn sprechen und uns nicht für ihn schämen.
Von Paul Claudel stammt das bekannte Wort „Rede nur, wenn du
gefragt wirst; aber lebe so, dass man dich fragt.“ Der 1. Petrusbrief
formuliert es ebenso treffend: „Seid stets bereit, jedem Rede und
Antwort zu stehen, der nach der Hoffnung fragt, die euch erfüllt.“ (1
Petr 3,15)
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Und ich bitte besonders unsere jungen Familien: nehmt euer Taufversprechen ernst und haltet euren Kindern den Glauben nicht vor.
Die Familie ist die erste und wichtigste Glaubensschule. Versäumnisse lassen sich kaum oder nur schwer aufholen.
Ich möchte euch einladen, dass ihr eure Talente und Fähigkeiten
einbringt. Durch Taufe und Firmung tragen alle Verantwortung mit
für unsere Pfarrgemeinde. Machen wir unsere Pfarrei noch mehr
lebens- und liebenswert! Machen wir sie gemeinsam attraktiv und
einladend! Und vertrauen wir auf Gottes Führung und Wegbegleitung.
Wird der Menschensohn, wenn er kommt, in mir und in dir noch
Glauben vorfinden?
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