50 Jahrfeier Pfarrgemeinde Dreifaltigkeit Grußwort zum 50-jährU.geji Jab-iZäum (LOA ?h<vüiQm<ÜJuL<L zun AlleA-hoHJLQ&tQjn. V/iel&alsttgkeÄJ: Mün&teA Liebe Mitchristen der Pfarrgemeinde zur Allerheiligsten Dreifaltigkeit! In einer Zeit des relativen Wohlstandes und gleichzeitigen Terrors und drohender Kriegsgefahr wurde vor 50 Jahren Ihre Gemeinde der Allerheiligsten Dreifaltigkeit geweiht, dem unergründlichen Geheimnis Gottes. In den folgenden Jahren mußten die Menschen in ganz Europa und darüber hinaus die Schrecken der Bosheit erleiden und immer wieder durften sie in den Stürmen der Gewalt auch die unbegreifliche Liebe Gottes erfahren. Christen vertrauten in all ihrer Not der Macht und der Liebe des unbegreiflichen, des Dreifaltigen Gottes, der als der Dreifaltige Gott unendliches Leben und ewige Liebe ist. In diesem Vertrauen haben Sie seitdem immer wieder neu den Einsatz für Gerechtigkeit und Frieden unermüdlich gewagt, haben Sie Freud und Leid miteinander geteilt und Kindern das Leben geschenkt. Wieder sind bedroht Gerechtigkeit und Frieden und die Würde des Menschen. Wahrhaft Mensch bleiben wir nur in der Anbetung des Geheimnisses Gottes und in liebender Hingabe. Das Jubiläum Ihrer Gemeinde lädt uns alle wieder dazu ein, auf daß die Welt immer wieder neu gerettet werde. Möge der Dreifaltige Gott Sie alle segnen. Mit den besten Glück- und Segenswünschen Ihr fi Zum Geleit Liebe Gemeindemitglieder! Als am 23. Juli 1939 unsere Kirche vom späteren Kardinal von Galen eingeweiht wurde, ahnte wohl noch niemand, daß schon 5 Jahre später, im Oktober 1944 durch eine Luftmine, Teile der Kirche (Turmbereich) schon wieder zerstört waren. In den 50 Jahren der Pfarrgemeinde Dreifalitgkeit haben wir alle Höhen und Tiefen der Geschichte miterlebt, einige von Ihnen von Anfang an. Auch die gesellschaftlichen Veränderungen der letzten Jahrzehnte sind nicht spurlos an der Gemeinde vorbeigegangen. Und doch haben wir Grund zur Dankbarkeit und zur Freude. Hat doch der dreifaltige Gott uns geführt und wird uns weiterführen, wenn wir unseren Blick nicht nur auf das Kirchengebäude richten. Denn nicht nur die Kirche ist Kirche! WIR sind Kirche - die ecclesia - die Zusammengerufenen. Aufgebaut aus lebendigen Steinen, eingefügt durch die Taufe in den lebendigen Bau Gemeinde ständig dem Wechsel unterworfen. Denken wir an die vielen Glieder unserer Gemeinde, die Ihr Taufleben in diesen 50 Jahren schon zur Vollendung gebracht haben und Glieder der großen Gemeinschaft der Heiligen geworden sind. Denn das ist der Sinn der Kirche, das Ziel nicht aus dem Auge zu verlieren -Gemeinschaft der Heiligen zu sein und zu werden. Voller Dankbarkeit möchte ich Sie alle an den Petrusbrief erinnern, wo Petrus schreibt: "Im Glauben an Ihn dürft ihr mit unaussprechlicher Freude frohlocken, wenn ihr einst das Ziel eueres Glaubens, das Heil der Seele erlangt." 1 Petr. 1,9. Dankbar wollen wir also zurückschauen, aber gleichzeitig als Gemeinschaft der Glaubenden den Weg weitergehen in Hoffnung und Zuversicht, denn der Geist ist es, der uns führt. Liebe Gemeindemitglieder! Lasset uns also die 50 Jahre feiern in Gemeinschaft und Freude. Bitten wir den dreifaltigen Gott, daß Er unsere Gemeinde in das nächste Jahrtausend führe. Tun wir alle mit, daß die Gemeinde lebendig bleibt und immer lebendiger wird. Das kann aber nur so sein, wenn sich jeder angesprochen fühlt und an seinem Platz mittut. Abseits stehen - und sich nur bedienen lassen - führt nicht zur lebendigen Gemeinschaft. Allen, die schon mittun, herzlichen Dank, und aufmunternde Anfrage an alle anderen. In hoffnungsvoller Dankbarkeit Ihre , / ,/ 2 Grußwort Liebe Gemeindemitglieder, 50 Jahre sind eine stolze Zahl im Leben eines jeden Menschen. Er zieht Bilanz, erinnert sich an Freud' und Leid und orientiert sich neu. 50 Jahre Gemeindeleben sind im Vergleich dazu gerade einmal der Schritt vom Kind zum Erwachsenen. Dennoch sind sie Anlaß genug, einmal kurz anzuhalten und zurückzublicken. Lassen Sie sich durch diese Festschrift anregen, sich über die bisherigen Gemeindeaktivitäten zu informieren. Jede Einrichtung in der Gemeinde hat hier Gelegenheit bekommen, sich vorzustellen. Ein 50-jähriges Jubiläum ist auch ein Anlaß, allen zu danken, die auf ihre Art zur Gestaltung des Gemeindelebens beigetragen haben, sei es durch ihre Arbeit, ihr Gebet oder ihr Opfer. In einer Gemeinschaft hat jeder an seinem Platz seine eigene, wichtige Bestimmung. Für die Zukunft wünsche ich uns allen, daß unsere Gemeinde stets eine lebendige bleibe, und daß ein guter Geist in ihr herrsche. steiiv. vors, des Kirchen Vorstandes Vorsitzende des PGR 3 Grußwort Die Provinzialheilanstalt Marienthal wurde 1878 draußen vor der Stadt in einem ehemaligen Kloster und Internat gegründet. Die Gebäude wurden im preußischen Kulturkampf durch die Vertreibung der Dames de Sacre Coeur als vermeintliche Abteilung der Societas Jesu sinnentleert. In den vergangenen rd. 100 Jahren wuchs die Stadt Münster. Heute liegt das mit seinen 804 Plätzen größte Krankenhaus in der Dreifaltigkeitsgemeinde, die seit 1949 selbständige Pfarre ist. Diese Ökumene (= die bewohnte Erde) findet seit 1978 auch ihren Ausdruck in des Wortes zweiter Bedeutung: die katholische Dreifaltigkeitsgemeinde und die Lutherische Versöhnungsgemeinde feiern gemeinsam ihre Pfarrfeste in Park und Festsaal der Westfälischen Klinik für Psychiatrie mit den Kranken. Wie die Überwindung der Trennung von Gesund und Krank ist auch die von Katholisch und Evangelisch mühsam. Die Mauern um die Heil- und Pflegeanstalt sind gefallen. Aus -der Verwahrpsychiatrie ist eine aktive offene psychiatrische Klinik geworden, die jeder Bürger mit all seinen psychischen Problemen in Anspruch nehmen kann. Die Probleme der christlichen Kirchen nehmen weltweit zu und die Zahl der priesterlichen Seelenhirten ab. Das Gemeinsame im Glauben aller Christen ist tiefer und stärker als das Trennende. Ich wünsche der Pfarrei zu ihrem 50. Jahrestag der Kirchweihe durch Bischof Clemens August Graf von Galen am 23. Juli 1939, daß sie in allen ihren Gliedern auf dem Wege zur Gemeinde der Christen voranschreitet. Der leitende Arzt der Westfälischen Klinik für Psychiatrie Münster Leitender Landesmedizinaldirektor Dipl.Psych. Dr. med. W. G. Mühlig 4 Bilder der drei Pastöre Notiz zur geschichtlichen Entwicklung der Seelsorge für Gläubige der polnischen Sprache in der Diözese Münster Während des Zweiten Weltkrieges wurden aus dem Gebiet des damaligen Polen mehrere Tausend Polen als sog. Zwangsarbeiter in das Dritte Reich gebracht. Nach Kriegsende wurden für diese Polen in mehreren Städten Deutschlands die sog. Sammellager eingerichtet. Die Aufgabe dieser Lager bestand darin, die polnischen Landsleute zur Rückkehr in ihre Heimat vorzubereiten oder zur Auswanderung nach Übersee zu verhelfen oder die Formalitäten zum Bleiben in Deutschland zu erledigen. Ca. 1948 entsteht ein solches Sammellager in Münster an der Grevener Str., also auf dem Gebiet der Pfarrei der Dreifaltigkeit. In dieser Zeit entsteht auch die Polnische Schule. Im Jahre 1948 wurde vom damaligen Polenseelsorger Pfarrer Wladyslaw Klos mit der aktiven Mithilfe von Frau Emilia Tarnawska eine Kapelle errichtet. Im Jahre 1951 übernimmt die Seelsorge für Polen Herr Pfarrer Marian Retkiewicz, der zuerst seine Dienste aus Rheine her tut und dann seinen Wohnsitz in Münster nimmt. Im Jahre 1963 werden mit der freundlichen Zustimmung des damaligen Herrn Pfarrers der Dreifaltigkeitskirche die Gottesdienste in der Krypta der Dreifaltigkeitskirche gefeiert. Seit der Amtsübernahme durch den Herrn Pfarrer Aloys Körte und mit seiner großherzigen Unterstützung werden die Gottesdienste weiterhin in der Krypta der Dreifaltigkeitskirche gefeiert. 1980 starb Herr Pfarrer Marian Retkiewicz. Ein Jahr lang war die Stelle des Polenseelsorgers vakant. Die Seelsorge wird dank der Bemühungen von vielen polnischen Gemeindemitgliedern von polnischen Priestern aushilfsweise weitergeleistet. Im Jahre 1981 wird Herr Pfarrer Jerzy Hazubski zum Seelsorger für die Gläubigen der polnischen Sprache ernannt. 1988 wird Herr Pfarrer Hazubski zum Leiter der Polnischen Katholischen Mission in Münster als Missio cum cura animarum vom Herrn Bischof von Münster ernannt. Gegenwärtig umfaßt die Polnische Katholische Mission in Münster die territorielle Seelsorge der Polen in den Regionen: Münster, Recklinghausen, Borken, Coesfeld, Steinfurt und Warendorf. Pfarrer, Domherr Jerzy Hazubski 6 Interwiew mit unserem Herrn Pastor Korte Sehr geehrter Herr Pastor! Das letzte Interview für das Kontakt-Blatt haben wir mit Ihnen aus Anlaß Ihres 25-jährigen Priesterjubiläums Anfang 1987 geführt. Seit dieser Zeit sind die Ereignisse in der Welt auch an unserer Pfarrei nicht spurlos vorübergegangen. Gestatten Sie daher ein paar weitere Fragen. F.: Sie sagten damals, daß in unserer Gemeinde ein großer Anteil Ausländer christlichen und nichtchristlichen Glaubens wohnt. Hat sich an dieser Situation etwas geändert? A.: Grundsätzlich hat sich die Situation nicht geändert. Hinzugekommen sind jetzt auch die ersten Spätaussiedlerfamilien, wo die Kinder sich mit der deutschen Sprache noch schwertun. F.: Bestehen Kontakte zu den Ausländern christlichen Glaubens und gibt es eine Mitarbeit dieser Gruppen am Pfarrleben? A.:Ja. Vor allem bestehen Kontakte zur polnischen Gemeinde und zu den Bewohnern des Kentenich-Kollegs. Die Spanier, Protugiesen und Jugoslawen haben mehr Kontakt zu ihrer jeweiligen Stadtgemeinde. F.: Der Kontakt unserer Kirche zur Grundschule Dreifaltigkeit ist der Generation ohne schulpflichtige Kinder nicht oder nicht mehr bekannt. Daher ein paar Fragen zur Lageklärung. In welcher Weise wird die Unterweisung im Fach Religion sichergestellt und wie wird verfahren? A.:Der Regelunterricht in Religion wird von den Lehrerinnen erteilt. Schwester Raphaeli und ich geben Kontaktstunden in den einzelnen Klassen. Dazu kommen Schulgottesdienste. Der eigentliche Sakramenten-Unterricht, Glaubenskurs, Buß- und Beichtkurs, Erstkommunionkurs werden im Gruppenunterricht am Nachmittag gehalten. F.: Gibt es eine religiöse Weiterbildung der Schüler der übrigen Schulen auf Pfarrebene? Gedacht ist in erster Linie an Erstkommunion und Firmung. A.: Kontakte zu weiterführenden Schulen gestalten sich schwierig. Wir haben nämlich keine weiterführende Schule auf dem Pfarrgebiet liegen. Durch den Firmunterricht 7 - außerschulisch - halten wir Kontakt zu den Kindern. Dazu kommen Meßdienerarbeit und Gruppenstunden im Pfarrheim. F.: Gibt es Schwierigkeiten mit dem Lehrpersonal der Schulen, den Schulbehörden oder den Eltern? A.:Da unsere Dreifaltigkeitsschule klein geworden ist -nur noch je 1 Klasse je Lehrgangsstufe -, wird es schwierig, wenn Lehrerinnen wegen Krankheit ausfallen. Grundsätzlich gibt es keine Schwierigkeiten mit den Lehrerinnen. In diesem Zusammenhang begrüße ich unsere neue Schulleiterin, Frau Rickert, auch im Namen der ganzen Kirchengemeinde, recht herzlich. F.: Werden alle zum Kindergarten angemeldeten Kinder sogleich angenommen oder gibt es eine Warteliste? A.: Ab 4 Jahren und älter können wir alle Kinder aufnehmen. Bei den etwas Jüngeren, 3- bis 3 1/2-jährigen, gibt es eine kleine Warteliste. Mit ausländischen Kindern gibt es keine Schwierigkeiten. F.: Bestehen Pläne für Umbauten oder Veränderungen an oder in der Kirche, dem Pfarrheim oder dem Kindergarten, vielleicht eine Erweiterung der Orgel, ein neues Harmonium für die Krypta oder bei den Glocken? A.: Pläne haben wir immer. Nachdem nun der Kindergarten im letzten Jahr renoviert wurde, werden Wünsche für das Pfarrheim laut. Einiges werden wir tun können im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten. Was die Kirche und den Kirchplatz angeht, so werden wir in der Kirche in nächster Zeit die abblätternden Platten hinten in der Kirche erneuern müssen (noch Kriegsfolgen). Beim Kirchplatz müssen wir abwarten, bis die Frage "Rechtsabbiegerspur zur Grevener Str." hin geklärt ist. Es wird noch vieler Verhandlungen bedürfen. Letztendlich ist auch bei diesen Plänen der finanzielle Rahmen unserer Pfarrgemeinde recht dürftig. Schon seit längerer Zeit suchen wir ein neues Harmonium für die Krypta. Orgel und Glocken werden grundsätzlich von der bischöflichen Behörde nicht mitfinanziert. F.: Bei Geldsammlungen werden eigene Interessen oft zurückgestellt zugunsten von Zuwendungen für Kinderspeisungen in Chile. Worum handelt es sich bei diesem Projekt? 8 A.: Seit nunmehr 8 Jahren helfen wir mit, daß in der großen Gemeinde Carrascal in Santiago de Chile 3 - 6-jährige Kinder einmal am Tag eine warme Mahlzeit bekommen. Eigene Interessen werden nicht zurückgestellt, wenigstens nicht deshalb! Schon als junger Kaplan habe ich gelernt: Geld, das ich anderen spende, kommt doppelt und dreifach wieder herein. Hier wird das christliche Geheimnis deutlich: "Geben ist seliger als Nehmen"! F.: Die Bewegung der Ökumene wird nach dem 2. Vatikanischen Konzil stark gefördert. Welche Kontakte bestehen zur evangelischen Nachbargemeinde? A.: Wir haben, so glaube ich sagen zu dürfen, gute ökumenische Gemeinschaft zur Versöhnungsgemeinde. Gemeinsame Gottesdienste, gemeinsame Bibelabende und gemeinsames Pfarrfest sind seit Jahren wie selbstverständlich geworden. F.: In welcher Weise können Gläubige, die sich durch die bestehenden Vereine und Gruppierungen nicht angesprochen oder vertreten fühlen, stärker in das religiöse Leben der Pfarrei eingebunden werden? A.: Heute im Zeitalter des Individualismus und der Selbst-findung, der Bedürnisgesellschaft, ist es schwierig, Menschen für etwas zu gewinnen und zu begeistern. Nur persönliche Ansprache führt den einen oder anderen zur Gemeinschaft hin. Allen, die schon mittun, herzlichen Dank und allen anderen eine aufmunternde Einladung zum Mittun. Möge unser 50-jähriges Pfarrjubiläum ein neuer Beginn werden. Herzlichen Dank! Sehr geehrter Herr Pastor! Wir danken Ihnen recht herzlich für das interessante und aufschlußreiche Interview. Wir gratulieren zum Jubiläum herzlichst und wünschen der Festwoche einen guten Verlauf. Möge Gottes Wort noch lange Zeit in unserer Kirche zum Segen der Gemeinde verkündet werden. F.B. 9 Der Kirchenvorstand Aufgabe des Kirchenvorstandes ist es, das Vermögen der Gemeinde zu verwalten und über Finanzfragen zu beraten und zu entscheiden, wobei jedes Mitglied des Kirchenvorstandes auch mit seinem eigenen Vermögen haftet. Der Auftrag zur Erfüllung dieser Aufgaben ist gesetzlich verankert. In den finanziellen Bereich fallen z. B. Verträge über Einstellung oder Kündigung von Kirchenbediensteten, insbesondere auch der Erzieherinnen im Kindergarten. Aber auch die zahlreichen Verträge über die Vergabe von Aufträgen im baulichen und sonstigen kirchlichen Bereichen beschäftigen den Kirchenvorstand. Das Amt des Kirchenvorstehers ist ein Ehrenamt. In der ersten Sitzung nach der Kirchenvorstandswahl sind die gewählten Vertreter vom Vorsitzenden, dem Pfarrer in ihr Amt einzuführen und auf Erfüllung ihrer Aufgaben hinzuweisen und zu verpflichten. Die Verpflichtung beinhaltet auch die Pflicht zur Amtsverschwiegenheit. Die Zahl der Mitglieder des Kirchenvorstandes richtet sich nach der Gemeindegröße. In unserer Gemeinde sind es acht. Die Amtszeit der gewählten Kirchenvorsteher beträgt sechs Jahre. Jeweils nach drei Jahren scheidet die Hälfte aus. So sind im September 1988 vier Kirchenvorsteher neu gewählt worden, ebenso die Ersatzmitglieder. Zum Vermögen unserer Pfarrgemeinde gehören: Kirche mit Kirchplatz, Pfarrhaus mit Garten, Jugendheim und Kindergarten. (Erbpacht Domelernoysine) für Jugendheim und Kindergarten. Die Verwaltung des Kirchenvermögens erfordert finanzielle Aufwendungen. Deswegen ist jährlich ein Haushaltsplan aufzustellen, der dann durch die Zentralrendantur überprüft und durch das Bischöfliche Generalvikariat genehmigt werden muß. Die Jahresrechnungen unterliegen ebenfalls der Genehmigung des Generalvikariats. Der Haushaltsplan ist ein Voranschlag. Die Zahlungen der Rechnungen, die in der Gemeinde anfallen, führt der Beauftragte aus, nachdem der Vorsitzende des Kirchenvorstandes ihm entsprechende Anweisungen dazu erteilt hat. 10 Innerhalb des Kirchenvorstandes bestehen einzelne Ausschüsse, besetzt mit Fachleuten aus dem Personal-, Verwaltungs-, Finanz- und insbesondere Baubereich. Einige Beispiele aus dem baulichen Bereich: Erhebliche Aufwendungen erforderte in den letzten Jahren die Renovierung und Umgestaltung unserer Kirche, einschließlich der Orgel, aber auch die Wartungsmaßnahmen. Außerdem mußte das Jugendheim renoviert, besonders aber der Kindergarten mit Spielplatz und Geräten erneuert und umgestaltet werden. So hat der Kirchenvorstand neben den allgemeinen Haushaltsaufgaben auch immer neue Aufgaben zu bewältigen, wobei hervorgehoben werden muß, daß auch eine gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit dem Pfarrgemeinderat und den Erzieherinnen im Kindergarten vorhanden ist und alle zu einem erfolgreichen Wirken beitragen. J. S. „& 11 Aus der Statistik der Pfarrgemeinde Unsere Orgel Im Jahre 1952 wurde unsere Orgel von der Firma Klingelhegel gebaut. Der Spieltisch sieht eine Disposition von 36 möglichen Registern vor. Zunächst wurden elf Register auf der damals notdürftig errichteten Empore provisorisch aufgestellt: Das Hauptwerk erhielt eine Spitzgamba in Achtfuß-Tonlage = Spitzgamba 8', eine Oktave 4'. eine Rohrflöte 4' und eine Rauschpfeife zweifach. Das Schwellwerk bekam eine Harfpfeife 8', ein Zartgedackt 81, eine Rohrquintade 4', eine Trichterflöte 2' und ein Scharff vierfach. Das Pedalwerk wurde lediglich mit einem Subbass 16' und einem Choralbass 4' ausgestattet. Etwa ein Jahrzehnt später wurde im Rahmen einer Kirchenrenovierung auch die Orgelbühne vollständig erneuert und somit die Orgel umgebaut, wobei der heute vorstehende Teil der Orgel in ein Holzgehäuse eingefaßt wurde. Nun kamen drei Register hinzu, ins Hauptwerk ein Prinzipal 8' und ins Pedalwerk ein Spitzgedackt 8' und ein Oktavbass 8'. Im Jahre 1986 konnten noch drei weitere Register angeschafft werden, eine Trompete 8' und eine Mixtur vierfach zur Erweiterung des Hauptwerks und ein Fagott 16' zur Stärkung des Pedalwerks. Laut Dispositonsplan ist eigentlich eine sechsfache Mixtur vorgesehen. Anstelle des Fagotts hätte eine Posaune eingebaut werden müssen, da ein Fagott den Zweck einer Posaune in unserem relativ großen Kirchenraum bei weitem nicht erfüllen kann. Nun verfügt unsere Orgel über 17 von 36 möglichen Registern. Der vollständige Ausbau unseres Instruments bleibt zu wünschen übrig und wäre der Größe unserer Kirche durchaus angemessen. Die Empore bietet hinreichend Platz hierfür. Sowohl die Liedvorspiele als auch die Begleitung des Gemeindegesanges könnten abwechselungsreicher registriert werden, was möglicherweise zur Belebung des Gesanges und z Förderung der tätigen Teilnahme der Gläubigen führen wür Papst Pius XII. sprach in diesem Zusammenhang vom ApostoL. der Kirchenmusik. Zur lebendigen Feier des Gottesdienstes ist die Musik somit unerläßlich. Vielleicht gelingt uns im Laufe der Zeit die Anschaffung einiger Register, so daß vielleicht zum hundertjährigen Pfarrjubiläum unsere Orgel vollständig ausgebaut sein wird. p. J. D. 13 Meine Gemeinde hat Jubiläum und ich gehöre dazu Die Idee zu meiner Entstehung wurde am 14. Jan. 1951 in der Krypta geboren. Am 28. Juni 1953 wurde ich eingeweiht und öffnete meine Tore für viele kleine Leute mit großem Wissensdrang. Bis zum heutigen Tag habe ich mich mehrfach verändert: ich bin größer und schöner geworden. Mal habe ich mehr, mal weniger Kinder in mir aufgenommen. Erst haben die Leute dafür gesorgt, daß mir wärmer wird, dann habe ich ein neues Kleid und einen neuen Hut bekommen, Jetzt fühle ich mich schon richtig wohl, wenn ich auch noch kleine Wünsche hege. - Aber, wer ist schon wunschlos glücklich? Ich glaube, jetzt sollte ich erst einmal verraten, wer ich bin. Lieber Leser, hast Du schon erkannt: "Ich bin der Kindergarten Dreifaltigkeit!" Kannst Du Dir vorstellen, daß ich in meinem Leben schon 1746 Kinder beherbergt habe? Ne' ganz schöne Menge, nicht wahr? Viele pädagogische Kräfte haben in mir diese Kinder betreut. Sie haben sich immer darum bemüht, den jeweiligen Anforderungen der Zeit entsprechend, die Kinder allseitig zu fördern. Religiöse Erziehung war dabei immer ein besonderer Schwerpunkt. Die Mütter und Väter brauchten auch nicht vor meiner Tür stehen zu bleiben. Oft haben sie bei meinem Schönwerden geholfen. Sie konnten auch in mir basteln, werken und viel Neues erfahren. Damit es den Kindern bei mir noch besser gefällt, wünsche ich mir, daß mein geplanter Spielplatz und die Gartenanlagen fertiggestellt werden. Wenn ich ganz fertig bin und der Rasen schön gewachsen ist, dann lade ich Dich noch einmal ein. Bist Du schon neugierig? 14 Die Dreifaltigkeitsschule gratuliert zum 50-jährigen Bestehen der PFARRE DREIFALTIGKEIT Die Anfänge der Dreifaltigkeitsschule reichen nicht ganz bis in das Gründungsjahr der Pfarrei zurück; als "Kind" der Pfarre lassen sich ihre Wurzeln zurückverfolgen bis in das Jahr 1949. Damals stellte die Kirchengemeinde den Antrag, eine neue Volksschule im damaligen Baugebiet zwischen Wienburgstraße, Jahnstraße und Friesenring zu errichten. Zur Errinnerung ein kurzer Abriß über die Daten zur Entstehung und Entwicklung der Schule: 10.08.1949 Antrag der Kirchengemeinde auf Errichtung einer neuen Schule. 08.07.1954 Beschluß der Planung einer katholischen Volksschule auf dem Gelände am Friesenring; geplant wurde der Neubau von 12 Klassenräumen für 600 Schüler des ersten bis achten Jahrgangs. August 1955 Baubeginn. 06.09.1956 Schlüsselübergabe des im typischen Stil der 50-er Jahre erbauten Schulhauses an den Rektor Bernhard Rother; die kirchliche Einweihung nahmen der damalige Pastor Rensing und Kaplan Niemeyer vor. 1963 übernahm Adalbert Käsler als neuer Rektor die Leitung der Schule. 1968 Weiterführung der ehemaligen Volksschule als kath. Grundschule mit den Jahrgängen eins bis vier. 1982 Wechsel der Schulleitung, neue Schulleiterin D. Meyer-Galander. 1988 komm. Schulleiterin H. Debbert. seit 01.02.1989 Schulleiterin H. Rickert. Die Schule heute: Für die 84 Grundschulkinder bietet die Schule günstige Voraussetzungen für einen zeitgemäßen Unterricht, in dem Schule nicht nur Ort der Wissensvermittlung ist, sondern den Kindern Lebensund Erfahrungsraum bietet, die eigene Lebenswirklichkeit zu erkunden und mitzugestalten. 15 Den Schülern stehen zur Verfügung: - helle, freundliche, ruhige Klassenräume im zur Jahnstrafre gelegenen Hautrakt (was der zum Friesenring gelegene Gebäudeteil nicht unbedingt vermuten läßt)mit guter Ausstattung an Unterrichtsmaterialien - außer der eigenen Turnhalle auf dem Schulgelände ein großer Schulgarten mit Gewächshaus und einer Teichanlage - ein weitläufiger Pausenbereich (Schulhof, angrenzendem Spielplatz mit Geräten. Grünfläche) mit Weitere Angebote sind: Hausaufgabenhilfe, zusätzliche Einzel- bzw. Kleingruppen-förderung nach individuellem Bedarf, Möglichkeiten der Ganztagsbetreuung mit Freizeitangeboten, Textil-AG, Sport-AG (Squash). Von der DREIFALTIGKEITSSCHULE HERZLICHE GLÜCKWÜNSCHE ZUM JUBILÄUM H. Rickert (Schulleiterin) 16 Treffpunkt "Kath. öffentliche Bücherei" Es gehört zum Leben eines Christen, sich zu informieren, sich um ein eigenständiges Urteil zu bemühen und sein Wissen zu erweitern. Einen wesentlichen Beitrag dazu können Bücher leisten. Bücher informieren und vermitteln Erfahrungen, die andere Menschen erlebt und aufgeschrieben haben. Bücher können Leben deuten, die Kräfte des Gemütes anregen und Phantasie beflügeln. So ist auch unsere Katholische Öffentliche Bücherei ein Umschlagplatz von Ideen und Meinungen, ein Ort des Gesprächs, wo sich Menschen treffen. Die Katholische Öffentliche Bücherei Dreifaltigkeit präsentiert dem Besucher eine interessante Auswahl von 5.578 Medien. Einen Schwerpunkt bildet die Kinder- und Jugendliteratur (1.972), daneben gibt es 1.856 Romane und 1.317 Sachbücher. 327 Tonkassetten und 106 Gesellschaftsspiele können ebenfalls entliehen werden. Um die angebotenen Medien auf aktuellem Stand zu halten, wurden im Jahre 1988 insgesamt 289 Bücher, Tonkassetten und Spiele neu erworben. Die Bücherei befindet sich im Pfarrheim und ist geöffnet: sonntags 10.00 - 11.30 Uhr mittwochs 18.00 - 19.00 Uhr Ein Team von sieben Mitarbeiterinnen versieht den ehrenamtlichen Dienst in unserer Bücherei. Die Ausleihe erfolgt zum Nulltarif. Bücher und andere Medien gibt es hier für die verschiedensten Interessenlagen, viele gute Gründe, einmal hineinzuschauen. M. P. 17 Warum müssen wir unsere Toten auf Lauheide begraben: Über dieses Thema ist im Jahre 1984 mehrfach in Kontakt geschrieben worden. Tatsache ist, daß nur der auf dem Zentralfriedhof begraben werden kann, der dort eine Grabstelle bereits besitzt. Da die junge Dreifaltigkeitsgemeinde über keine Grabstellen auf dem Zentralfriedhof verfügt, kann sie auch keine Grabstellen vergeben. Die Muttergemeinde Überwasser, von der wir vor 50 Jahren abgetrennt wurden, vergibt nur Gräber auf dem Zentralfriedhof, wenn man bis zum Sterbetag im Bezirk der Überwasser-Gemeinde gewohnt hat oder wenn eine Überbeerdigung auf dem Grabe der Eltern erfolgt, und zwar in sogenannter gerader Linie, Eltern, Kinder usw., keine Seitenlinie. Zur Übertragung einer Grabstelle genügt es nicht, daß man im Besitz der Graburkunde eines anderen Verwandten ist, dessen Grab man auch schon über Jahre hinaus gepflegt hat. Dies ist ein Härtefall, zumal man immer wieder erfahren muß, daß andere Altstadtpfarreien bei der Vergabe solcher Grabstellen großzügiger verfahren, weil sie als Pfarrgemeinden kleiner geworden sind. Leider ist es vor 50 Jahren versäumt worden, unserer Pfarrei einen Teil der Gräber auf dem Zentralfriedhof als Mitgift zu übertragen. Hierüber zu jammern ist allerdings heute müßig. Wir stellen aber immer wieder fest, daß eine Beerdigung auf Lauheide nur als letzter Ausweg hingenommen wird, zumal der Weg dorthin recht weit ist und durch die ganze Stadt führt. Außerdem ist die Fahrt dorthin zeitaufwendig und insbesondere für ältere Leute recht beschwerlich. Wir erheben daher an die Stadt Münster die Forderung, doch endlich die Planungen für den "Bezirksfriedhof West" voranzutreiben und baldmöglichst zu verwirklichen oder den Friedhof in Kinderhaus zu erweitern und für Pfarrangehörige der Dreifaltigkeitsgemeinde freizugeben. F. B. 18 Programm der Festwoche vom 14. - 21. Mai 1989 Pfingstsonntag, den 14. Mai 19.00 Uhr Vorabendmesse zum Pfingstfest 9.30 Uhr Festhochamt, anschließend Gemeindetreff im Pfarrheim 11.00 Uhr Hl. Messe Pfingstmontag, den 15. Mai 9.00 Uhr Laudes, Morgengebet der Kirche, anschließend 9.30 Uhr Pfingstmesse 11.00 Uhr Pfingstmesse Dienstag, den 16. Mai 1 18.45 Uhr Mariengedenken, anschl. Abendmesse in der Pfarrkirche Die Messe wird gehalten vom Bezirkspräses der KAB, Pfarrer Paul Roth aus Coesfeld, anschl. Diskussion im Pfarrheim Mittwoch, den 17. Mai 15.00 Uhr Hl. Messe, anschl. Treffen im Pfarrheim zum Kaffee. Bilder und Filme werden gezeigt: 50 Jahre Leben in der Pfarrgemeinde Dreifaltigkeit 19.30 Uhr Aufführung der Gruppe Fontana in der Pfarrkirche - Wagnis und Liebe -, Text: Wilhelm Willms; Lieder: Ludger Edelkötter Donnerstag, den 18. Mai 15.00 Uhr Treffen im Pfarrheim Thema: Wir über uns: wie es war, wie es ist, wie geht es weiter Berichte und Filme aus dem Leben der Kfd. Es wird Kaffee und Kuchen gereicht, daher wird um Anmeldung im Pfarrbüro bis zum 16. Mai gebeten. 18.45 Uhr Mariengedenken mit anschließender Meßfeier in der Pfarrkirche Freitag, den 19. Mai 8.00 Uhr Hl. Messe in der Pfarrkirche 18.30 Uhr Ökumenischer Vespergottesdienst in der Kirche der Westf. Klinik für Psychiatrie (Landeskrankenhaus) unter Mitwirkung der Musikkapelle des LKH und des Posaunenchores der Versöhnungsgemeinde. Anschl. Treffen der Gemeinden im Festsaal des LKH. Um 20.00 Uhr besucht uns der Spielmannszug der St. Hubertus-Schützenbruderschaft. Samstag, den 20. Mai Programm: Singspiel: Rolfs Vogelhochzeit von Eltern und Kindern gemeinsam gestaltet Blumentanz der Vorschulkinder Glückwunschlied aller Kinder Spielstände: Glücksfadenziehen aus dem Vogelnest Eierlauf Vogel füttern mit den Wurfringen Wer trifft den Schnabel mit Bällen Für das leibliche Wohl wird gesorgt: Kaffee und Kuchen kalte Getränke Bier Würstchen Beginn: 15.00 Uhr Ende: 18.00 Uhr 19.00 Uhr Vorabendmesse zum Patronatsfest Dreifaltigkeitssonntag, den 21. Mai 9.30 Uhr Firmgottesdienst mit Herrn Weihbischof Heinz Janssen, unserem früheren Kaplan von 1961 bis 1965, und geladenen Gästen. Tag für Chile, Beginn nach dem Gottesdienst auf dem Gelände des Pfarrheims und des Kindergartens. Es wirken u. a. mit: Canto de America, 15.00 Uhr Spielmannszug Neu-Uppenberg Für Speisen und Getränke ist gesorgt. 18.00 Uhr beenden wir die Festwoche mit einer gemeinsamen Vesper in der Pfarrkirche. Die Kollekten und sonstigen Einnahmen dieser Woche sind für die Kinderspeisungen in Carrascal (Santiago de Chile) - unsere Patengemeinde - bestimmt. Zu den jeweiligen Veranstaltungen sind alle Gemeindemitglieder herzlich eingeladen unter dem Motto: NUR GEMEINSCHAFT BILDET GEMEINDE Die Kapuziner und ihr Kloster - ein Blick über unsere Pfarrgrenze Im Süden unseres Pfarrbezirks verläuft die Pfarrgrenze in der Nähe des Kapuzinerklosters. Die unmittelbare Nähe des Klosters ist für uns Grund und Verpflichtung, für eine gute Nachbarschaft einzustehen. Die Kapuziner gehören zum regelmäßigen Erscheinungsbild in unserer Pfarrkirche. Bis zur Aufgabe der Frühmesse am Sonntag wurde diese regelmäßig von einem Kapuzinerpater gehalten. Im Notfall oder bei Abwesenheit unseres Pastors sind sie sogleich zum Einsatz bereit. Der Kapuziner ist kenntlich durch seine braune Kutte mit spitzer Kaputze. Die Kutte wird zusammengehalten durch einen weißen Strick. An den Füßen trägt er Sandalen. Auch durch seinen kurzen oder längeren Bart gibt er sich als Kapuziner zu erkennen. Seine Erscheinung ist aus dem Stadtbild Münsters nicht wegzudenken. Entstehung des Ordens und Aufgabe Die Kapuziner bilden mit den Franziskanern und den Minoriten zusammen den Ersten Orden (Männerorden) des heiligen Franziskus. Franz von Assisi (1181 - 1226) hatte zunächst gar nicht vor, einen Orden zu gründen. Er begann einfach, das Evangelium in radikaler Armut zu leben. Ganz schlicht fing er bei sich selber an und führte so den Menschen aller Zeiten überzeugend vor Augen: nicht durch Macht, Geld und Vergnügen geschieht wahre Befreiung, sondern in der Hingabe an das Reich Gottes. Bald strömten ihm Tausende zu. Er nahm sie als von Gott geschenkte Brüder an, wenn sie kirchlich gesinnt und bereit waren, alles was sie besaßen, den Armen zu geben. So entstand eine Bruderschaft. Ihre kurze, einfache Regel wurde bald durch Papst Innozenz III. gutgeheißen. In dem Bemühen, dem heiligen Franziskus treuer folgen zu können, vereinigten sich um 1.528 viele Brüder in einer neuen Gruppierung; sie wurden "Kapuziner" genannt. Die Kapuziner kennen keinen von vornherein festgelegten Arbeitsbereich. Die Bereitschaft, dem Reich Gottes mit ganzer Kraft zu dienen, führte zu den verschiedensten Engagements. So pflegten Kapuziner in Pestepidemien die Kranken; in Paris waren sie freiwillige Feuerwehr; sie waren Einsiedler und Prediger, Handwerker und Wissenschaftler. ]9 Lebensform Die Kapuziner wohnen in Konventen zusammen, die von Zeit zu Zeit neu zusammengestellt werden. Zuallererst sind sie Brüder. Wenn einer zum Priester geweiht ist, hat das nur Bedeutung für seinen Aufgabenbereich. In ihrer Lebensweise legen sie das Schwergewicht auf die Treue zur Armut und das gemeinsame Gebet. Denn nur in der Nachfolge des Herrn Jesus Christus und in der Verbindung mit der Kirche empfangen sie die Kraft, die sie zusammenhält, auch in schweren Stunden. Einsatzgebiete Kapuziner sein heißt: bereit sein für jede Aufgabe und ein Gespür erlangen, wo Not am Mann ist. So führte der heutige Priestermangel dazu, daß sie eine Reihe von Pfarreien leiten. Sie wollen sie abgeben, sobald es wieder genügend Priester gibt. Laienbrüder und Patres der deutschen Kapuziner betreuen Missionen in Chile und Indonesien. Zu ihren Tätigkeiten gehören auch Kranken-, Soldaten-, Wallfahrts-und Telefonseelsorge, Dienste im Haus, Erwachsenenbildung, Sorge um Sozialwaisen und vieles andere mehr. Heute leben 12 500 Kapuziner in aller Welt. Der Konvent Münster Kapuziner lebten schon einige Jahre in Münster, bevor sie am 13. Januar 1617 einen Platz erstanden, an dem sie 1619 bis 1621 einen Konvent bauten. Am 28 April 1626 wurde die Kirche konsekriert. Hundert Jahre später (1725 bis 1727) baute für sie der berühmte Architekt Johannes Konrad Schlaun an Stelle der allzu kleinen Kirche eine schönere; jene Kirche, die später - nach der Vertreibung der Kapuziner bei der Zerrüttung aller öffentlichen Ordnung 1812 - Pfarrkirche wurde und heute noch als "Aegidii-Kirche" ein Kleinod der Stadt Münster ist. 1857 erbauten die Kapuziner am Stadtrand "Vor dem Neutor" einen neuen Konvent mit Kirche. Am 20. Oktober 1862 hat Bischof Johannes Georg Müller von Münster die neue Kirche konsekriert. - Nochmals wurden die Kapuziner bei der staatlichen Verfolgung der Ordensleute im sogenannten Kulturkampf vertrieben (1875). 1887 kehrten sie wieder dorthin zurück, vergrößerten zunächst 1903/04 durch einen Anbau die Kirche und 1910/11 durch Aufstocken und Bau eines neuen Gebäudeflügels auch den Konvent, so daß nunmehr 20 ab 1911 das gesamte Theologiestudium dorthin verlegt werden konnte, während vorher (ab 1896) nur Kurs I und II dort geführt wurden. 1941 wurde ein großer Teil des Klostergebäudes beschlagnahmt und diente verschiedenen Zwecken. Am 12. September 1944 wurde die neben dem Kloster gelegene Ökonomie eingeäschert; am 28. Oktober wurde das Kloster selbst zum großen Teil zerstört, auch die Bibliothek ging in Flammen auf. Nach ersten Instandsetzungsarbeiten konnte im November 1945 das Theologiestudium wieder aufgenommen werden. 1946 wurden weitere Schäden behoben. Die Kirche konnte zum Fest des Ordensvaters Franziskus am 4. Oktober 1946 wieder für den Gottesdienst hergerichtet werden. Der Pfortenflügel mit den darüberliegenden Hörsälen wurde allmählich wieder aufgebaut. Schließlich wurde 1953 bis 1954 der Chorraum mit angrenzender Sakristei neu erstellt. Das Quadrum schloß ein neuerbauter Westflügel, in dem auch die Küche neben dem Refektor untergebracht ist. So war das größte Kloster der Provinz aus Schutt und Asche wiedererstanden, geschaffen als Studienhaus der Theologie. Im Kapuzinerkloster war das Theologiestudium seit 1889 teilweise und seit 1911 ganz möglich. Seit 1968 unterhalten die Kapuziner zusammen mit dem Franziskanerorden eine gemeinsame Hochschule für Theologie. Wir wünschen dem Kapunzinerkloster und unserer Pfarrei weiterhin eine gute Zusammenarbeit und Nachbarschaft, die uns allen zum Segen und Gott zur Ehre gereichen möge. F. 13. 21 Jugendlicher - und nun? Die "alten Hasen" in der Pfarrei verbinden mit Jugendarbeit sicher noch Gruppierungen wie KJG und CAJ. Vor ungefähr neun bis zehn Jahren waren sie auch noch sehr aktiv. Sie kümmerten sich um Ferienfreizeiten und organisierten auch sonst ein abwechselungsreiches Angebot für die Jugendlichen in unserer Pfarrei. Leider zogen sich die Verantwortlichen dieser Gruppierungen vor ca. sieben Jahren aus beruflichen oder privaten Gründen aus der aktiven Jugendarbeit zurück. Was bis heute geblieben ist, sind die Meßdiener. Ihnen kam es bis dahin sehr entgegen, daß auch sie die Ferienangebote wahrnehmen konnten. So war es auch bis dahin "nur" die Aufgabe der Meßdienerleiter, sich um das Meßdienen schlechthin und um die Gruppenstunden zu kümmern. Mit dem Wegfallen der offenen Jugendarbeit jedoch fielen auch die Freizeitangebote für die Meßdiener weg. De Facto bedeutete dies für die Verantwortlichen der Meßdienerarbeit, in Zukunft eigene Angebote zu machen. Es fing 1982 mit der ersten reinen Meßdienerfahrt an. In den Folgejahren wurden diese Fahrten für sämtliche interessierte Jugendliche angeboten. Bis heute konnten jährlich solche Fahrten, sie hatten jeweils ein religiöses Motto, über Pfingsten oder während der Ferien stattfinden. Neben diesen Fahrten fanden auch noch andere Aktionen, wie Fahrradtouren, Schwimmen, Weihnachtsfeiern, Adventskonzerte, Aktionen für Carrascal (unsere Patengemeinde in Santiago de Chile) etc. statt. Inzwischen sind auch aus den reinen Meßdienergruppen, wenn auch weiterhin unter der Bezeichnung "Meßdiener-gruppe", offene Jugendgruppen geworden. Das Bewußtsein der Pfarrgemeindemitglieder wandelte sich dahingehend, daß Meßdienerarbeit mit offener Jugendarbeit gleichgesetzt wurde. Hierdurch stiegen auch die Erwartungen gegenüber dem jeweiligen Meßdienerleiter, der neben seinen alteingesessenen Aufgaben in der Meßdienerarbeit auch zum Ansprechpartner für die gesamte Jugendarbeit wurde. Dies forderte von ihm viel Einsatz, brachte ihm aber auch an vielen Stellen Kritik, denn seine Tätigkeiten wurden in 22 der Pfarrei von vielen mit Argusaugen beobachtet. Nichts desto trotz besteht die Meßdienerarbeit weiterhin und, wie man sieht, auch mit einigem Erfolg. Das Lager der Meßdienerleiter hat sich nunmehr in zwei Sparten aufgeteilt. Die einen nehmen wie von jeher die Aufgaben des Meßdienerleiters wahr, andere zeichneten sich für die Zukunft in der offenen Jugendarbeit verantwortlich. So hofft man eine Basis für Jugendliche geschaffen zu haben, die weniger mit dem Meßdienen zu tun haben wollen, sich aber doch in der Pfarrei engagieren möchten. Für viele dieser Jugendlichen war der bisherige Begriff "Meßdiener" oft genug ein Grund, an offenen Angeboten nicht teilzunehmen. Die in der Meßdienerarbeit und der offenen Jugendarbeit entstehenden grundsätzlichen Aufgaben werden, wie bisher, von demselben Team erledigt. Die Schwerpunkte werden jedoch von den im Anhang zu entnehmenden Ansprechpartnern gesetzt. Man hofft auf diese Weise dem Anspruch der Jugendlichen an die Jugendarbeit gerecht zu werden. Für weitere Anregungen, vor allem aber für tatkräftige Unterstützung wird im voraus herzlich gedankt. P. S.: Es werden sehr herzlich alle Jugendlichen zur allwöchentlich mittwochs von 17.00 Uhr bis 20.00 Uhr stattfindenden Teestube eingeladen, um dort miteinander zu spielen, Tee zu trinken oder einfach nur zu klönen. M. B. u. 1). St. 23 Sachausschuß Familie und Arbeit Bei der konstituierenden Sitzung des neugewählten Pfarrgemeinderates werden die einzelnen Sachausschüsse festgelegt. Hierbei kommt es auf die einzelnen PGR-Mitglieder an, die die Initiative zur Bildung eines Sachausschusses ergreifen. Wer die Initiative ergreift, muß auch dafür eintreten und arbeiten. Seit drei Jahren besteht u. a. in unserer Pfarrei ein Sachausschuß "Familie und Arbeit". Die Sachbereiche Familie und Arbeit ergänzen sich gegenseitig; denn welche Arbeit auch immer geleistet wird, berufsmäßige und ehrenamtliche Arbeit, Arbeit in der Freizeit oder gar Arbeitslosigkeit, sie alle greifen in die Familie ein. Die Mitarbeiter dieses Ausschusses haben es sich zur Aufgabe gemacht, die Sorgen der Arbeitswelt in der Kirche zu vertreten und in die Kirche einzubringen. Darüber hinaus sollen die Arbeitnehmer erfahren können, daß sie in der Kirche und in unserer Pfarrgemeinde keine Fremdlinge sind, sondern Heimatrecht haben. Ehe und Familie bilden auch einen Mittelpunkt im Leben unserer Pfarrei. In diesem Sachausschuß wird deshalb überlegt, was in unserer Gemeinde im Bereich der Familie getan werden kann. Einige Initiativen wollen wir Ihnen nun vorstellen: - Monatliches Elternfrühstück im Pfarrheim. Termine hierzu werden im Kindergarten und in der Dreifaltigkeitsschule bekanntgegeben. - Jährlich eine oder mehrere Radtouren für Familien. - Koordinierung von Familienarbeit mit Kindergarten, Schule und den Vereinen (z. B. KAB-Familientag). - Ausrichtung von Gemeindetreffs im Pfarrheim mit Mittagessen. Ein Schwerpunkt für unsere zukünftige Arbeit ist das Eintreten für "die Weltversammlung der Christen für Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung". H. S. 24 Pfarr-Caritas Dreifaltigkeit Die Pfarr-Caritas der Pfarrei Dreifaltigkeit wurde bereits 1939 als "Elisabeth-Verein" gegründet. Erstmals wird Frau Naskrent (1946 - 54) als Vorsitzende genannt. Dem Verein angeschlossen war 1946 eine Caritas-Nähgruppe. Das Turmzimmer unserer Kirche war als Nähstube eingerichtet. Bei der Anfertigung und Ausbesserung von Kleidung und Wäsche u. v. m. für Hilfsbedürftige war die gespendete Nähmaschine eine große Hilfe. Viele Kommunionkinder wurden eingekleidet, und Familien mit Naturalien versorgt. Von 1960 - 1972 diente das Zimmer im Turm dann als Kleiderkammer. Die Ausgabe erfolgte an drei Nachmittagen im Monat. Zu den Aufgaben gehörten auch die Verteilung der Kleidungsstücke und Lebensmittel aus amerikanischen Care-Paketen. Alle diese Aufgaben wurden von ehrenamtlichen Helferinnen geleistet. Der Name "Elisabeth-Verein" wurde vom Diözesan-Caritas-Verband 1954 aufgehoben. Die offizielle Bezeichnung ist seitdem "Pfarr-Caritas". Frau Anni Spieker, Kinderhauser Straße 44, war von 1954 - 1975 die Vorsitzende und arbeitet heute noch in der Pfarr-Caritas mit. 1976 übernahm Frau Irmgard Pletz, Von-Einem-Straße 15, dieses Amt. Seit 1973 hat sich ein Caritas-Helferkreis gebildet, dem z. Zt. 13 ehrenamtliche Mitarbeiter(innen) angehören. Die Hauptaufgabe ist auch heute noch, Hilfe zu vermitteln, Kranke und ältere Pfarrangehörige zu betreuen. Im einzelnen sind dies folgende Aufgaben: - Vermittlung von Müttererholungskuren und Erholungsmaßnahmen für Senioren - Zweimal jährlich Caritas-Sammlungen vom Caritas-Verband und eine Sammlung des Müttergenesungswerkes - Betreuung der älteren Pfarrangehörigen in den Pflege-und Altenheimen - Besuche zu den Festtagen Weihnachten und Ostern bei kranken und älteren Gemeindemitgliedern - Gratulationsbesuche bei Pfarrangehörigen, erstmals zum 75. Geburtstag, ab 80. jedes Jahr - Organisation von Wallfahrten - Gestaltung von geselligen Veranstaltungen (Advent, Mittwochskreis der Senioren, Karneval) Die Pfarr-Caritas der Pfarrei Dreifaltigkeit hat zur Zeit 150 zahlende Mitglieder. Vielleicht haben auch Sie Interesse daran, unsere Arbeit zu unterstüzen, sei es durch tätige Mitarbeit oder finanzielle Hilfe. Schon mit einem Jahresbeitrag von 12,00 DM (monatlich 1,00 DM) können Sie Mitglied der Pfarr-Caritas werden und damit die ehrenamtliche Tätigkeit fördern. Kontaktanschrift: Frau Irmgard Pletz, Von-Einem-Str. 15, Tel. 29 39 78 M.G.B. Mittwochskreis der Senioren Innerhalb unserer Pfarrei besteht ein Seniorenkreis, der sich regelmäßig jeden Mittwoch zu einem geselligen (( 'Nachmittag im Pfarrheim. Kinderhauser Straße 82, von 15.00 - 19.00 Uhr trifft. Wir bieten Vorträge und gemeinsame Spiele an, und natürlich gehört das gemeinsame Kaffeetrinken dazu. Einmal im Monat - und zwar am Mittwoch vor dem Herz-Jesu-Freitag treffen wir uns um 15.00 Uhr zuerst in der Krypta zu einer SeniorenMesse. Alle Senioren unserer Pfarrgemeinde laden wir herzlich zu diesem Treffen ein. Die Betreuung der Senioren-Gruppe hat seit 1968 Frau Elisabeth Fiel, Arndtstraße 15, Tel. 2 53 84 MCiB. 26 Sachausschuß Liturgie Die Liturgie ist ein Handeln der ganzen Gemeinde. Alle Gläubigen haben durch die Sakramente der Eingliederung in die Kirc le (Taufe, Firmung, Eucharistie) Anteil am "gemeinsamen Priesterum". Dies ist nicht nur eine theologische Größe, sondern verlangt nach sichtbarer Verwirklichung im Gemeindeleben, somit auch in der Liturgie. Die Tätigkeit eines Sachausschusses Liturgie setzt normalerweise bei »der Vorbereitung und Gestaltung der Gemeindegottesdienste an. Dabei ist eine Orientierung an den Erfordernissen und Möglichkeiten, die von der Gemeinde vorgegeben sind, notwendig. Der Sachausschuß Liturgie wird sich im Besonderen auch mit der Gestaltung der Hauptfestzeiten: Ostern, Pfingsten, Weihnachten befassen und immer gerne Anregungen durch die Gemeindemitglieder einbeziehen. Damit der Sachausschuß Liturgie seinen Auftrag gegenüber der Gemeinde erfüllen kann, wird er sich auch mit grundlegenden Fragen zum Gottesdienst, zur Liturgie, befassen. Der Sachausschuß Liturgie nimmt es sich auch zur Aufgabe, die Vorbereitung auf die Sakramente (vornehmlich Buße, Eucharistie und Firmung) zu unterstützen und mitzutragen und Möglichkeiten der Intensivierung zu bedenken. Anregungen werden jederzeit gern entgegen genommen. Für den Sachausschuß Liturgie 21 Sachausschuß Öffentlichkeitsarbeit Zum Sachausschuß Öffentlichkeitsarbeit gehören die Gruppen für das Kontakt-Blatt und für den Festausschuß. Das Kontakt-Blatt wird nunmehr im 21. Jahr regelmäßig in Abständen von 5 bis 6 Wochen herausgegeben. Es wird in der Kirche zum Mitnehmen ausgelegt. Zu Ostern wird es allen Pfarrangehörigen in die Häuser gebracht. Kontakt informiert Sie umfassend und kommentiert die wichtigsten kirchlichen Ereignisse. Wir sind bestrebt, auch allgemein interessierende Themen zu besprechen, sind hierbei aber auf die Hilfe aller Gemeindemitglieder angewiesen. Leider erfahren wir so gut wie kein Echo. Wir appellieren daher an Ihre Bereitschaft, unsere Bemühungen zu unterstützen, damit unser Kontakt-Blatt aktuell bleibt und sein Niveau erhöht werden kann. Der Festausschuß hat die Aufgabe, das jährliche Karnevalsfest und das Pfarrfamilienfest, das wir regelmäßig nach den Sommerferien feiern, vorzubereiten und durchzuführen. Ihm obliegt ferner die Aufgabe, dafür zu sorgen, daß die Gemeindetreffs von den dafür vorgesehenen Gruppierungen auch ausgerichtet werden. Die hier anfallenden umfangreichen Aufgaben und Arbeiten vollziehen sich außerhalb "der soge-nannten großen Glocke", sind aber unerläßlich, damit unsere Feste und Veranstaltungen reibungslos verlaufen können. Ein Wort des Dankes an die Mitglieder sei an dieser Stelle erlaubt, damit sie in ihrem weiteren Tun ermuntert werden. F. B. Gesprächskreis der Frauen Seit über 20 Jahren treffen wir uns an jedem 2. Donnerstag im Monat nach der Abendmesse im Pfarrheim. Wir sind kein Verein, sondern ein offener Kreis, in dem jeder herzlich willkommen ist. Meist sprechen wir über religiöse Themen (Anleitung Herr Pastor Korte), aber wir versuchen auch, unsere persönlichen Freuden, Sorgen und Nöte einzubringen. Die Altersstruktur ist sehr gemischt (ca. 40 - 70 Jahre). Das gibt uns die Möglichkeit, viel voneinander zu lernen. E. F. 28 Bewußt Lebenso heißt unser Motto. Wir sagen Ja zum Leben Wir wollen etwas daraus machen. Machen Sie auch etwas daraus. Vieles schafft man nur gemeinsam. Der Sorge für die Umwelt wird in der Enzyklika "Solicitudo Rei Socialis", der jüngsten Sozialenzyklika unseres Papstes Joh. Paul IL, ein hoher Stellenwert eingeräumt. Neben dem Frieden und der Entwicklung gehört die Sicherung der natürlichen Lebensgrundlagen zu den großen Herausforderungen unserer Zeit. An dieser Frage kann daher die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) nicht vorbeisehen; sie hat - wie Prof. Dr. Martin Rock schreibt allen Grund, ihren spezifischen Beitrag zur Bewältigung des Umweltproblems zu erbringen. Wer das Credo, d. h. den Glauben an Gott, den Schöpfer des Himmels und der Erde, bekennt, kann gar nicht anders, als Eifer beim Schutz von Umwelt und Natur entfalten. Das Volk Gottes, des Herrn, dem "die Erde ist" (Psalm 24,1), betrachtet nämlich Natur, Landschaft, Planzen, Tiere, Wasser, Luft, Meere, Berge, Boden als Schöpfung. Sie ist kein Zufall, sondern Gabe, die der Schöpfer uns Menschen wohlwollend anheim stellt. Lebens- und Überlebensraum auf unserer Erde gibt es nur, weil Gott aus dem Chaos ein weises, durchdachtes und planvoll geordnetes Werk schuf. Um dieses Werk zu erhalten, brauchen wir einen neuen Lebensstil, eine Hinwendung zur Mäßigkeit, Bescheidenheit, Lebensdisziplin und Mitmenschlichkeit. 11. S. 29 Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands Wir stellen uns vor ' Die Anfänge der heutigen Kfd reichen zurück bis in das vorige Jahrhundert. Damals trafen sich vielerorts in den Pfarreien Frauen zum gemeinsamen Gebet und Dienst an den Armen. Aus diesen lockeren Verbindungen entstanden organisierte Gruppen, die zunächst den Namen "Mütterverein", später dann "Müttergemeinschaft" trugen. Begründer und Förderer der christlichen Müttervereine war Bischof Wilhelm Fmanuel von Ketteier. Im Verlauf der Zeit vollzog sich ein Wandel im Rollenverständnis der Frau in Gesellschaft und Familie. Die Kirche antwortete darauf mit einer Intensivierung der Frauenseelsorge und Bildungsarbeit. Vielen ist die Kfd noch als Frauen- und Müttergemeinschaft bekannt. Seit 1968 wird der Name "Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands" Kfd, geführt. Zur Zeit gehören in der Bundesrepublik 1 Million Frauen dem Verband an. Im Bistum Münster sind 250 000 Frauen in ca. 6.000 pfarrlichen Gruppen Mitglied der Kfd. Knapp 300 Frauen sind in der Pfarrei Dreifaltigkeit Mitglieder. Hiermit sind wir also ein Teil des größten Frauenverbandes, haben aber eigene Verantwortung und eigenen Auftrag für das Wirken in der Gemeinde. Jubiläen gewinnen an Bedeutung, weil sie zum Rückschauen einladen und den Wunsch entstehen lassen, einiges über die Vergangenheit zu erfahren bzw. in Erinnerung zu rufen. So kann zu dem 50-jährigen Jubiläum unserer Pfarrgemeinde auch die Katholische Frauengemeinschaft Dreifaltigkeit über segenreiches Wirken berichten. Beteiligt daran waren die Vorsitzenden Frauen: Voss, Röhr, Knack, Otto, Sechelmann, Mirwa. Einen wesentlichen Anteil am Gelingen der Aktivitäten der Frauengemeinschaft trugen und tragen die Bezirkshelferinnen. Ihre Arbeit kann nicht hoch genug bewertet werden. Ca. 90 Frauen waren als Bezirkshelferinnen tätig. Sie leisteten einen unverzichtbaren Dienst in und für unseren Verband und unsere Gemeinde. Heute opfern die folgenden Frauen ihre Freizeit, um als Bezirkshelferin tätig zu sein: Frau: Fiel, Spieker, Nitz, Tappe, Wessel, Theisling, Wentker, Jarczynski, Dane, Lohnherr, Janocha, Kösters, Kübbeler, Ellebracht, Pletz, Drücker, Breier, Meier, Kampa, ~n Arendt, Oberschelp, Schulz, Huvendieck, Weber. An dieser Stelle ein herzliches "Vergelt's Gott". Und das ist wörtlich gemeint. Gott möge in seiner Güte ihren Dienst segnen und bewerten. Den bereits verstorbenen Mitgliedern und Bezirkshelferinnen möge Gott seinen ewigen Frieden schenken. Doch nun zurück zu den Aufgaben der Kfd. Sie sind sehr umfangreich, lassen sich aber kurz mit folgenden Worten umschreiben: Glaubensvermittlung - Gespräch - Begegnung - Gemeinschaft Gesellschaftspolitik - Pflege der Geselligkeit. Diesen Aufgaben bemüht sich die Frauengemeinschaft gerecht zu werden. Ein Auszug aus dem Programm 1989: Weltgebetstag, Wallfahrt nach Rom, Besuch einer Ratssitzung, Festwoche. Die Frauenbeauftragte der Stadt Münster berichtet über ihre Arbeit, Töpferkurs, Jahresausflug, Wallfahrt, Einkehrtag. Weihnachtsbasar, Bastelnachmittag, Adventsfeier, Gymnastik usw. Sind Sie neugierig geworden und möchten Sie mehr über die Frauengemeinschaft erfahren? Herzlich Willkommen am 18. Mai 1989 um 15.00 Uhr, oder fragen Sie im Pfarrbüro nach dem Programm der Kfd. Dieser Bericht wäre unvollständig, wenn die Herren Pfarrer, die zugleich Präses der Kfd sind, nicht erwähnt würden. Vielen sind die Aktivitäten der verstorbenen Pfarrer, insbesondere des Pfarrers A. Weber, bekannt. Ihnen gilt unser Dank und fürbittendes Gebet. Ein besonderer Dank gilt aber Herrn Pfarrer A. Körte, der bei fast jeder Bezirkshelferinnenversammlung dabei ist. Durch das geistliche Gespräch vertieft Pfarrer Körte unseren Auftrag in der Welt und motiviert für den Dienst in der Gemeinde. Diesem Rückblick der Kfd schließt sich nicht nur dankbare Freude an, sondern auch die Bitte und der Wunsch nach weiterer Zusammenarbeit und Aufzeigen von Wegen, wie wir gemeinsam den Weg in die Zukunft gehen können. A. M. 'U 5t Hubertus Schützenbruderschaft Neu-Uppenberg 1912 eV. Nach der Eingemeindung der ehemaligen Bauernschaft Uppen-berg in die Stadt Münster gründeten vier Bürger dieses Gebietes im Jahre 1912 einen Schießverein mit dem Namen "Neue Uppenberger Schützengesellschaft". Bereits im folgenden Jahr wurde mit 30 Schützen das erste Schützenfest gefeiert. Nach Unterbrechung durch die beiden Kriege erfolgte im Jahre 1947 im Hinblick auf die bevorstehende Pfarrwerdung der Rektoratskirche Dreifaltigkeit unter Leitung des damaligen Rektors und späteren Pfarrers Franz Rensing die Umwandlung in eine Schützenbruderschaft, die sich den heiligen Hubertus, der bereits seit 1931 die Fahne des Vereins schmückte, zum Schutzpatron auserwählte. In Anlehnung an den Wahlspruch des Dachverbandes der Schützenbruderschaften, dem Bund der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften "Für Glaube, Sitte, Heimat" wurden die Aufgaben und Ziele der St. Hubertus Schützenbruderschaft in der Satzung von 1976 festgelegt: a) Teilnahme an kirchlichen Veranstaltungen, b) Eintreten für christliche Sitte und Kultur, c) Ausgleich sozialer und konfessioneller Spannung im Geiste echter Bruderschaft, d) Gestaltung und Pflege echter Geselligkeit, e) Pflege und Förderung des Schießsports und Fahnenschwen-kens, f) tätige Nachbarschaftshilfe, g) Pflege und Förderung eines Spielmannszuges. Die Schützenbruderschaft veranstaltet jährlich das Karnevels-fest am Karnevalssamstag, das Königs- und Prinzenschießen am ersten Samstag im Juni sowie das Hubertusfest am letzen Samstag im Oktober. Darüber hinaus werden noch ein Damenkaffee, ein Seniorennachmittag sowie ein Maiausflug als regelmäßige Veranstaltungen angeboten. Weitere feststehende Termine sind: - wöchentlich mittwochs 18.00 Uhr Wichern-Realschule Übungsabend des Spielmannszuges - wöchentlich donnerstags 20.00 Uhr Training der Sportschützenriege auf der vereinseigenen Schießanlage in der Gaststätte "Kinderbach". Interessenten und Gäste - für den Spielmannszug auch Schulkinder - sind jederzeit herzlich willkommen. 32 IL IL Kentenich-Kolleg Liebe Gemeinde von Dreifaltigkeit! Seit 1980 gehört das Josef-Kentenich-Kolleg zum Bezirk der Pfarrgemeinde Dreifaltigkeit. Im Laufe dieser neun Jahre sind vielfältige Beziehungen zwischen Kolleg und Gemeinde entstanden. Wie Sie wissen, ist das Josef-Kentenich-Kolleg das Priesterseminar der Gemeinschaft der Schönstatt-Patres, deren Gründer P. Josef Kentenich (gest. 1968) ist. Aus aller Welt kommen hier junge Studenten zusammen, um in Münster ihre Erziehung und Ausbildung für ihre Aufgabe als Priester zu bekommen. Während der vergangenen neun Jahre hat das Josef-Kentenich-Kolleg in vielfältiger Weise am Leben der Gemeinde teilgenommen. Zunächst sind da die vielen gemeinsamen Gottesdienste, Eucharistiefeiern und Prozessionen zu nennen. Durch Wort, Gesang und Gestaltung der liturgischen Feiern wurde etwas von der weltweiten Vielfalt der Kirche, von ihrer Einheit und geistlichen Freude im Herrn erlebbar. Dreimal fand sogar eine Diakonenweihe in der Dreifaltigkeitskirche statt; einmal nahm Bischof Francisco Jose Cox (jetzt Chile) die Weihehandlung vor. Zu Weihnachten haben wir uns Jahr für Jahr mit Freude daran beteiligt, das Weihnachtskonzert mitzugestalten. Verschiedene musikalische Gruppen haben zusammen mit der Musikgruppe des Kollegs 'Canto de America' bei dieser Gelegenheit Advents- und Weihnachtslieder gesungen. Sodann denken wir auch an die Jugendarbeit, besonders an die Meßdienerarbeit. Von Anfang an war dabei Begeisterung, Hingabe und Freundschaft zu spüren. Bei Gruppenstunden, Ausflügen und Zeltlagern lernte man sich besser kennen und so entstand im Laufe der Zeit ein fruchtbarer Austausch. Die gegenseitige Sympathie und Freundschaft wuchs weiter zu einer Zusammenarbeit, die im sogenannten 'Tag für Chile' einen konkreten Ausdruck fand. Das Anliegen kam von den Meßdienern. Sie wollten den Kindern aus der Pfarrei 'Nuestra Senora de los Dolores' in Carrascal, Santiago, helfen und für sie Verantwortung übernehmen. Viele Kinder aus der Gemeinde Carrascal haben tagsüber wenig oder nichts zu 33 essen. Die Pfarrei bietet ihnen täglich eine warme Mahlzeit an. Dieses Hilfswerk braucht aber materielle Unterstützung. In der Vorbereitung und Durchführung des 'Tages für Chile' arbeiten die Meßdiener mit Studenten des Kollegs zusammen, und wir hoffen, daß diese Initiative in den kommenden Jahren weitergeführt wird. Mit der Zeit machte sich die ganze Gemeinde die Initiative der Meßdiener zu eigen und so entstand die Partnerschaft Dreifaltigkeit-Carrascal. Diese Verbundenheit bekam zu Weihnachten 1987 einen neuen Impuls, als der jetzige Pfarrer von Carrascal, P. Rafael Ramirez, ein ehemaliger Student des Kollegs und ein großer Freund von Dreifaltigkeit, die Gemeinde besuchte. In den letzten Jahren ist das Interesse deutlich gewachsen; viele Einzelpersonen und Gruppen der Pfarrei haben sich in selbstlosem Dienst für das Gelingen dieser Aktion eingesetzt. Im Namen der Kinder sage ich allen vielen Dank! Auch für die Zukunft hoffen wir auf eine fruchtbare Zusammenarbeit und eine gegenseitige Bereicherung zwischen Pfarrei und Kentenich-Kolleg. Möge Gott uns allen auf die Fürbitte Mariens, der Mutter der Kirche, in diesem Jubiläumsjahr den reichen Segen unseres Herrn Jesus Christus und die Kraft des Heiligen Geistes schenken! P. Angel Strada Rektor des Josef-Kentenich-Kollegs 34 Pfarrgemeinde Dreifaltigkeit - Übersicht von A-Z Ältere Gemeindemitglieder: Jeden Mittwoch 15.00 Uhr im Pfarrheim. Leiterin: Elisabeth Piel, Arndtstr. 15, Tel. 2 53 84. Am Mittwoch vor dem Herz-Jesu-Freitag um Seniorenmesse in der Krypta, anschließend Treffen im Pfarrheim. 15.00 Uhr Beichtgelegenheit: Samstags, 16.00, 17.00 und 18.00 Uhr, jeweils zur vollen Stunde. Bücherei: Kath. öffentliche Bücherei Münster-Nord, Kinderhauser Str. 82 (Pfarrheim). Leiterin: Mechthild Pflug, Kinderhauser Str. 80, T. 27 76 48. Öffnungszeiten: Sonntags 10.00 - 11.30 Uhr, mittwochs 18.00 - 19.00 Uhr. Caritaskreis: Leiterin: Irmgard Pletz, von Einem Str. 15, Tel. 29 39 78. Caritas-Sozialstation, Kinderhaus: Meinertzstraße 9, Tel. 21 54 43 Frauengemeinschaft: Vorsitzende: Adelheid Mirwa, Stefan-Zweig-Str. 24, MünsterNienberge, Tel. 0 25 33 / 23 47 Gemeindetreff: jeweils am 1. Sonntag d. Mts, 10.30 Uhr im Pfarrheim Gesprächskreis der Frauen: Kontaktadresse: Elisabeth Franzen, Havixburgweg 20, Tel. 27 81 81 Gottesdienstzeiten: Samstag: 19.00 Uhr Vorabendmesse; Sonntag: 9.30 Uhr, 11.00 Uhr; Werktags: Montag, Mittwoch, Freitag 8.00 Uhr Dienstag und Donnerstag 19.00 Uhr (an den Werktagen in der Krypta) Jugendarbeit - Offene Jugendarbeit Markus Breuer, Grevener Straße 127, Tel. 27 31 19 Kath. Arbeitnehmer-Bewegung (KAB): Vorsitzender: Hans Skirde, Salzmannstr. 81, Tel. 27 91 71 3- Kindergarten: Kinderhauser Str. 82 a, Leiterin: Sr. Imelda, T. 2 81 80 Kirchenvorstand: Stellv. Vorsitzender: Dr. Julius Schröder, Melchersstr. 58, Tel. 2 21 83 Kontakt: (Informationen, Kommentare, Termine) Informationsblatt für die Pfarrgemeinde Dreifaltigkeit, ca. alle 6 Wochen, Herausgeber: Pfarrgemeinderat Krankenkommunion: Anmeldungen im Pfarramt, Tel. 2 21 32 oder bei Sr. Raphaeli Herberhold, Tel. 2 57 28 Küster und Organist: Franz-Josef Dopheide, Schelmenstiege 32, Münster-Roxel, Tel. 0 25 34 / 72 56 Meßdiener: (Mädchen und Jungen ab 4. Klasse) Anmeldung bei: Dieter Steermann, Havixburgweg 3, Tel. 5 91 49 04 Missionsarbeit ("missio"): Kontaktadresse: Ursula Geißler, Pfarrbüro Dreifaltigkeit, Kinderhauser Str. 63, Tel. 2 21 32 Pfarramt Dreifaltigkeit: Pfarrbüro: Kinderhauser Str. 63, Tel. 2 21 32 Montag - Freitag 8.30 - 12.00 Uhr (Ursula Geißler) Mittwoch und Freitagl5.00 - 18.00 Uhr (Hans Kolte) Pfarrheim: Kinderhauser Str. 82 Pfarrer Aloys Körte, Kinderhauser Str. 63, Tel. 2 21 32, Sprechzeiten nach Vereinbarung Pastor al-Ref er entin: Schwester Raphaeli Herberhold, Tel. 2 57 28, Sprechzeiten: Dienstag und Donnerstag 15.00 - 17.00 Uhr im Pfarrhaus Privatadresse: Neubrückenstr. 58, Tel. 4 33 97 Pfarrgemeinderat: Vorsitzende: Elisabeth Franzen, Havixburgweg 20, T.27 81 81 Polnische Gemeinde, Münster: Pfarrer Hazubski, Schillerstr. 46, Tel. 66 44 22 Schützenbruderschaft St. Hubertus, Neu Uppenberg: 1. Präsident: Horst Howein, Marientalstr. 59, T.27 96 44 36 -----------------------------------------------Pe/t Gnade.n6tu.kt am TuJvm doji. J_ KÄAche Sprengbombe verwüstete 1944 das neue Gotteshaus 50 Jahre Dreifaltigkeits-Gemeinde / Die Festwoche beginnt morgen -fei- M ü n s t e r (Eig. Ber.) Mit einer Festwoche vom feierlichkeiten am Sonntag (21. Mai) mit dem Patro-natsfest Pfingst- bis zum Dreifaltigkeitssonntag feiert die katho- und einem „Tag für Chile". Weihhischof Heinz Janssen, lische Dreifaltigkeits-Kirchengemeinde ihr 50jähriges ehemaliger Kaplan der Gemeinde von 1961 bis 1965, wird um 9.30 Uhr im Hauptgottesdienst firmen. Bestehen. Ihren Höhepunkt erreichen die JubiläumsIn den Jahren 1934/1935 faßte der damalige Pfarrer von St.-LiebfrauenÜberwasser zusammen mit dem Kirchenvorstand den Beschluß, sich für einen Kirchenneubau an der Grevener Straße einzusetzen, 1938 war die Grundsteinlegung. Am 23. Juli 1939 weihte Bischof Clemens August Graf von Galen die neue Kirche. Am 1. Dezember des selben Jahres wurde die Dreifaltigkeits-Pfarre als Rektoratsgemeinde von I .iebfrauenÜberwasser abgetrennt. Erster Rektor an der Kirche wurde Franz Rensing aus Ochtrup. Nach der Einberufung des ersten Kaplans zum Kriegsdienst (1943) blieb die Dreifaltigkeits-Gemeinde bis zum Ende des Krieges ohne Kaplan. Damals begann die enge Zusammenarbeit mit dem Kapuzi- nerkloster, dessen Patres bis heute in der Seelsorge helfen. Im September/Oktober 1944 wurde die Pfarrei vom Luftkrieg erfaßt. Am Christkönigfest (29. Oktober) ging Pfarrer Rensing in seiner Predigt auf die Zerstörungen ein: „Das heutige Christkönigfest müssen wir in einer verwüsteten Kirche feiern. Gestern nachmittag, genau vier Wochen nach dem Brand der Kirche, wurde sie beim Luftangriff wieder getroffen. Eine Sprengbombe fiel auf den Turm, durchschlug die Betondecke, auf der der Glockenstuhl ruhte, und detonierte an der nächsten Betondecke zwischen dem obersten und zweiten Turmzimmer . . . Der Kirchplatz in der Nähe des Turmes und ebenso das hintere Drittel des Kircheninnern bieten ein Bild wüster Zerstörung." Bereits im Mai 1945 wurde ein Wiederaufbauplan vorgelegt. Zunächst konnten Dach und Fenster nur notdürftig abgedichtet werden. 1949 wurde eine Kirchbaugemein-schaft Dreifaltigkeit mit dem Ziel der Wiederherstellung und Ausgestaltung der Kirche gegründet. 1951 beschloß der Kirchenvorstand den Wiederaufbau der Turmruine: Der Turm sollte schlanker und rund neun Meter höher werden. Schon 1949 war das bisherige Pfarrektorat Dreifaltigkeit zur selbständigen Pfarrei geworden. In den 60er Jahren wurde die Kirche renoviert, erhielt neue Fenster, Leuchtkörper, einen neuen Altar und einen neuen Ambo (Lektorpult). 1973 wurde Aloys Körte, bis dahin Berufs- Dieses Bild zeigt die St.-Dreifaltigkeits-Kirche vor dem Zweiten Weltkrieg. schulpfarrer an der Kreisberufsschule und Subsidiär an der Überwasserkirche, neuer Pfarrer. Er amtiert noch heute. 1979 schließlich wurde das Gotteshaus endgültig im Sinne des II. Vatikanischen Konzils umgestaltet. Traditionell gut sind die Beziehungen der Gemeinde zur Westfälischen Klinik für Psychiatrie. Seit 1978 feiert sie ihre Pfarrfeste in Park und Festsaal des Krankenhauses gemeinsam mit den Patienten. Seit vielen Jahren hält die polnische Gemeinde in der Krypta der Kirche Gottesdienste in ihrer Heimatsprache. Die Festwoche zum 50jährigen Jubiläum wird am Pfingstsonntag um 9.30 Uhr mit einem Festhochamt und anschließendem Gemeindetreff eröffnet. Am Montag sind die Messen um 9.30 und 11 Uhr. Danach wird jeweils ein Tag der Festwoche von einer der Gruppen aus der Pfarrei gestaltet: Am Dienstag ist der Tag der Männer, am Mittwoch der Tag der Senioren, am Donnerstag Tag der Frauen. Am Freitag ist um 18.30 Uhr ein ökumenischer Vespergottesdienst in der Kirche der Westfälischen Klinik für Psychiatrie. Am Samstag (20. Mai) ist von 15 bis 18 Uhr auf dem Schulhof der Dreifaltigkeitsschule Tag des Kindergartens und der Schule. Am Sonntag (21. Mai) beginnt der „Tag für Chile" nach dem Firmgottesdienst auf dem Gelände des Pfarrheims und dos Kindergartens. Um 18 Uhr geht die Festwoche mit einer Vesper in der Pfarrkirche zu Ende.