1. Grundbegriffe der theoretischen Phonetik 1. Gliederung des Beitrages 1) Grundbegriffe der theoretischen Phonetik 2) Gesprochene Sprache 3) Aussprache 4) Laut und Phonem 5) Artikulation 6) Intonation 7) Prosodie, Akzent, Rhythmus 8) Transkription 2. Schlüsselworte, Termini 1) gesprochene Sprache, Aussprache, Phonem, Laut, Artikulation, Intonation, Prosodie, Akzent, Rhythmus, Transkription. 2) gesprochene Sprache, Erscheinungsform, Sprechen, Kommunikationssituationen, Kommunikationskanälen, Prosodie, Mimik, Gestik, Adressat, dialogische Form, Variabilität der sprachlichen Formen, Zeitdruck beim Sprechen, Schnelligkeit der Produktion, Korrekturmöglichkeiten, Übertragung durch Schalwellen, Kontexteinbindung, Ausspracheregeln. 3) Aussprache, Aussprachegewohnheiten, Besonderheiten der Artikulation, sprachliche Laute und Einheiten, Sprachkultur. 4) Laut, linear, akustisch-artikulatorisch, Realisierungen der Phoneme, Qualität (Klangfarbe), Länge (Quantität), Stärke (Intensität), Tonhöhe, Phonem. 5) Artikulation, Lautbildung, Einstellungen und Bewegungen der Sprechorgane, Hervorbringung der Laute, drei Phasen: der Anglitt (z.B. Öffnungsphase bei Vokalen), die Mittelphase und der Abglitt (z.B. die Schließphase bei Vokalen). 6) Intonation, prosodischen Elemente, Satz, Syntagmen, Wortformen. 7) Prosodie, Teildisziplin der Phonetik bzw. Phonologie, lautlichen Eigenschaften: Sprachtempo, Pausen, Intonation, Akzent. Betonung, Hervorhebung sprachlichen Einheiten, Tonhöhe, Tonstärke. Aufeinanderfolge betonter und unbetonter Redeteile, Redestrom. 8) Transkription, Lautschrift, Laut-Buchstaben-Beziehungen. Bei der phonetischen Behandlung einer Sprache sind folgende Begriffe von Bedeutung: gesprochene Sprache, Aussprache, Phonem, Laut, Artikulation, Intonation, Prosodie, Akzent, Rhythmus, Transkription. Gesprochene Sprache ist eine von zwei Erscheinungsformen der sprachlichen Kommunikation. Sie ist frei formuliertes, spontanes Sprechen aus nicht gestellten, natürlichen Kommunikationssituationen. Sie erfolgt für die Gesprächspartner im derselben Raum. Zu ihren weiteren Kommunikationskanälen gehören Prosodie, Mimik, Gestik. Der Adressat ist bekannt. Die Form ist normalweise dialogisch. Es gibt: große Variabilität der sprachlichen Formen auf allen Ebenen der Sprache; Zeitdruck beim Sprechen; große Schnelligkeit der Produktion; sichtbare Korrekturmöglichkeiten; Übertragung durch Schallwellen; einmaliges Hören; starke Kontexteinbindung. Die gesprochene Sprache unterliegt ihren eigenen Ausspracheregeln. Unter der Aussprache versteht man „Gesamtheit der gültigen Aussprachegewohnheiten einer Sprache oder Stilebene; Charakter und Besonderheiten der Artikulation eines sprachlichen Lauter bzw. sprachlichen Einheiten generell“. Sie ist ein Teil unserer Sprachkultur und auch ein Ausdruck unserer Persönlichkeit. Unter dem Laut versteht man „kleinstes lineares akustisch-artikulatorisches Element der gesprochenen Sprache“. Laute sind konkrete Realisierungen der Phoneme durch einen Sprecher. Ein Laut unterscheidet sich von einem anderen durch: verschiedene Qualität oder Klangfarbe; durch Verschiedenheit des Geräusches; durch unterschiedliche Länge oder Quantität; durch verschiedene Stärke oder Intensität; durch verschiedene Tonhöhe. Der Laut als Gegenstand der Phonetik ist dem Phonem gegenübergestellt, das den Zentralbegriff der Phonologie darstellt. Unter Artikulation oder Lautbildung versteht man Einstellungen und Bewegungen der Sprechorgane, die für Hervorbringung der Laute erforderlich sind. Man gliedert die Artikulation in drei Phasen: den Anglitt (z.B. Öffnungsphase bei Vokalen), die Mittelphase und den Abglitt (z.B. die Schließphase bei Vokalen). Unter Intonation versteht man die Gesamtheit der prosodischen Elemente, die einen Satz oder die Syntagmen oder Wortformen phonetisch-sprecherisch als (relativ) geschlossenes Ganzes formen. Unter Prosodie versteht man eine Teildisziplin der Phonetik bzw. Phonologie. Prosodie beschäftigt sich mit der Erforschung und Beschreibung von lautlichen Eigenschaften wie Sprachtempo, Pausen, Intonation, Akzent usw., die in mündlichen Äußerungen auftreten. Unter Akzent oder Betonung wird die Hervorhebung sprachlicher Einheiten durch Tonhöhe oder Tonstärke verstanden. Unter Rhythmus versteht man regelmäßige Aufeinanderfolge betonter und undbetonter Redeteile. Durch solche Redeteile wird der Redestrom gegliedert. Transkription ist eine Lautschrift, mit deren Hilfe Laut-Buchstaben-Beziehungen dargestellt werden können. 2. Phonostilistische Variante der vorbereiteten dialogischen Rede 1. Gliederung des Beitrages 1) Faktoren der Auswahl der phonostilistischen Varianten der Standardaussprache 2) phonostilistische Varianten der deutschen Standardaussprache3) Charakteristik der vorbereiteten dialogischen Rede 2. Schlüsselworte, Termini 1) Phonostilistik, die Kommunikationssituationen, vorbereitete und unvorbereitete Rede, Monolog, Dialog, Polilog, informativer, interaktiver und perzeptiver Aspekt, offizielle und inoffizielle Rede. 2) offizielle vorbereitete monologische Rede vor Publikum, öffentliche Gespräch als wechselseitige Kommunikationsart (vorbereitete dialogische Rede), unvorbereitete monologische Rede, Alltagsdialog oder das Unterhaltungsgespräch (unvorbereitete dialogische Rede). 3) Kommunikationspartnern, die kommunikative Funktion, informierender und aktivierender Gesprächstyp, das Klärungsgespräch, Faktenfragen, Problemfragen oder Entscheidungsfragen. Für die Phonostilistik sind die Kommunikationssituationen und ihre Bestandteile von besonderer Bedeutung. Die Auswahl der phonostilistischen Varianten orientiert sich auf die folgenden Faktoren: - vorbereitete oder unvorbereitete Rede;- Monolog/Dialog/Polilog;- informativer, interaktiver oder perzeptiver Aspekt, - offizielle/inoffizielle Rede usw. Es gibt vier phonostilistischen Varianten der deutschen Standardaussprache. Das sind: 1. offiizielle vorbereitete monologische Rede vor Publikum. 2. öffentliche Gespräch als wechselseitige Kommunikationsart 3. unvorbereitete monologische Rede 4. Alltagsdialog oder das Unterhaltungsgespräch Durch das öffentliche Gespräch als wechselseitige Kommunikationsart wird vorbereitete dialogische Rede bezeichnet. Zwischen den Kommunikationspartnern gibt es einen direkten Kontakt. Nach der kommunikativen Funktion kann zwischen informierenden und aktivierenden Gesprächstypen differenziert werden. Diese phonostilistische Variante charakterisiert das Klärungsgespräch. Diese Rede ist durch Fragen und Antworten gekennzeichnet. Man gebraucht Faktenfragen, Problemfragen oder Entscheidungsfragen, was vielfältige phonetische Realisierung findet. Die Nutzung eines bestimmten phonetischen Elementes hängt von der Kommunikationssituation ab. 3. Silbenarten im Deutschen 1. Gliederung des Beitrages 1. Begriff Silbe 2. bedeckte und nichtbedeckte Silben 3. offene und geschlossene Silben 4. Eingipflige und zweigipflige Silben Schlüsselworte: 1) Silbe, bedeckte und nichtbedeckte Silben, offene und geschlossene Silben, relativ offene Silben. 2) der Anfangsrand, bedeckte Silben, Konsonant, Konsonantenverbindung, z.B.: sagt, fragt, schrecklich, Klang, Pflanze; nichtbedeckte Silben, Vokal, z.B.: aber, unten, immer, Arzt 3) Der Endrand, offene Silbe, Vokal, z.B. le-ben, spie-len, ne-ben, fe-gen, Kuh, da. Kurzvokale, Langvokale, z.B. sagen – [za:gen]; relativ offene Silben, Konsonanten, veränderte Formen desselben Wortes, z.B. Tag – Ta-ge, sagt – sa-gen, hebt - he-ben; geschlossene Silbe, z.B. Bild, sitzt, Bett, Feld, hart, fest, sonst; ursprüngliche Langvokale, Kurzvokale, z.B. herre – Herr. 4) eingipflige Silben, kontinuierliche Abstufung der Druckstärke, fallender/steigender/steigend-fallender Gipfel; der Stromdruck, Anfang des Vokals, Stärke, z.B.: Knappe, hatte, Wasser; zweigipflige Silben, absteigende Druckstärke, schwerere Nebengipfel; der Tonsprache, „singende“ Sprache; die langsamen und nachdrücklichen gesprochenen einsilbigen Wörtern, Satzschluss, z.B. da, kam, nahm, Heu; einsilbig angesehene Wörter, Sonorität nach zweigipfligen Wörter, z. B. spät, Obst, Klops, die Sibilanten, Verschlusslaute, Nebensilbe. Bei der Betrachtung des Begriffs „Silbe“ spricht man von den bedeckten und nichtbedeckten Silben, von offenen, geschlossenen und relativ offenen Silben. Dem Anfangsrand nach unterscheidet man bedeckte und nichtbedeckte Silben. Bedeckte Silben beginnen mit einem Konsonanten oder mit einer Konsonantenverbindung, z.B.: sagt, fragt, schrecklich, Klang, Pflanze etc. Nichtbedeckte Silben beginnen mit einem Vokal, z.B.: aber, unten, immer, Arzt etc. Dem Endrand nach unterscheidet man offene und geschlossene Silben. Eine offene Silbe ist die Silbe, die mit einem Vokal endet, z.B. le-ben, spie-len, ne-ben, fe-gen, Kuh, da. In dieser Position sind im Deutschen ursprünglich Kurzvokale zu Langvokalen geworden, z.B. sagen – [za:gen]. Relativ offene Silben sind solche, die mit einen oder mehreren Konsonanten enden, deren Vokal aber in veränderten Formen desselben Wortes im Endrand stehen kann. z.B. Tag – Ta-ge, sagt – sa-gen, hebt - he-ben. Eine geschlossene Silbe ist die Silbe, die mit einem oder mehreren Konsonanten schließt, z.B. Bild, sitzt, Bett, Feld, hart, fest, sonst. In dieser Position sind im Deutschen ursprüngliche Langvokale zu Kurzvokalen geworden, z.B. herre – Herr. Laut der Statistik vorkommen innerhalb der Silben Verbindungen zwischen Vokalen nicht und sind die reinen Konsonantenverbindungen geringer. Die Anzahl der VKVerbindungen ist geringer als die der KV-Verbindungen, und das zeugt davon, dass mehr Silben mit einem Vokal enden als mit ihm beginnen.. Außer dieser Klassifizierung der Silbenarten unterscheidet man noch eingipflige und zweigipflige Silben. Eingipflige sind die Silben, die bei ganz kontinuierlicher Abstufung der Druckstärke nur einen Gipfel haben (fallenden, steigenden oder steigend-fallenden). In solchen Silben hat der Stromdruck schon zu Anfang des Vokals seine größte Stärke. Dieser Stärkegrad kann entweder durch den Vokal fest-gehalten werden oder er wird gleichmäßig verringert, z.B.: Knappe, hatte, Wasser. Zweigipflig sind die Silben, in denen bei einer im Allgemeinen absteigenden Druckstarke schwerere Nebengipfel erscheinen. Zweigipflige Silben sind in den Tonsprachen verbreitet, die man als „singende“ bezeichnet. Sie können auch in den langsamen und nachdrücklichen gesprochenen einsilbigen Wärtern am Satzschluss auftreten. Die beiden Gipfel fallen entweder in den Sonanten der Silben, oder der zweite kommt einem folgenden Konsonanten zu gute. Lange Vokale nehmen oft beide Gipfel der Silben in sich auf, z.B. da, kam, nahm, Heu. Problematisch sind dabei als einsilbig angesehene, aber Sonorität nach zweigipfligen Wörtern wie spät, Obst, Klops, denn die Sibilanten sind sonorer als Verschlusslaute. Sievers führte in diesem Zusammenhang den Begriff Nebensilbe ein. 4. Grundbegriffe der wichtigen Silbentheorien 1. Begriff der Silbe 2. Drucksilbentheorie 3. Bewegungssilbentheorie 4. Strömungssilbentheorie 5. Schallsilbentheorie Schlüsselworte: 1. Silbe, Betrachtung, Begriff, man spricht, bedeckten und nichtbedeckten Silben, von offenen, geschlossenen und relativ offenen Silben. 2. Drucksilbentheorie, Sievers, Stetson, Laut/Lautkompley, Silbe bilden, falls, mit einem selbstständigen und kontinuierlichen Druckstoß, mit einem Expirationsschub, erfolgen. Kern der Silbe, zusammen mit, stärkste Druckstoß, hervorgebracht, andere Silbenlaute, durch, der Anschluss an den Silbenträger. Der Moment, große Druckstärke, Silbengipfel, fallenden Silbengipfel, steigende, steigend-fallende, 3.Bewegungssilbentheorie, Silbe beginnen, mit Öffnungsbewegung des Artikulationsraumes, enden, mit Schließungsbewegung. 4.Strömungssilbentheorie, Rosetti, nur Vokale und „offene“ Konsonanten, Silben bilden, „geschlossenen“ Konsonanten - keine Silbenträger. Anfang der Silbe, Ausatmungsluft zu strömen beginnt, Silbe endet, Sprechluft ein Minimum erreicht. 5.Schallsilbentheorie, Wolf, Rousselot, Jespersen, Essen, jeder Laut, eine spezifische Schallkraft haben, Silbenanzahl, gleicht, Zahl der Schallgipfel. + 6. die Energietheorie des Sprechens von V. Tanec, Silbe betrachten, als diachronische Einheit (для тих, хто хоче «поумнічать») Im Bereich der Phonetik ist der Begriff der Silbe im Verlauf der Wissenschaftsgeschichte unterschiedlich angewandt und gebraucht worden. Daran erinnern verschiedene Bezeichnungen, die für die Kennzeichnung der Silbe und zur Hervorhebung ihres charakteristischen Merkmals geschaffen worden sind. Man hat versucht, die Silben phonetisch und auditiv zu definieren. Es entstanden verschiedene Theorien der Silbenbildung. Die wichtigsten sind die Drucksilben-, Strömungssilben, Bewegungssilbenund Schallsilbentheorien. Drucksilbentheorie: Die Anhänger dieser Theorie (E. Sievers, Stetson etc) behaupten, dass ein Laut oder ein Lautkomplex nur in dem Fall eine Silbe bildet, wenn er mit einem selbstständigen und kontinuierlichen Druckstoß, mit einem Expirationsschub erfolgt. Dabei wird der Kern der Silbe (Silbenträger) mit dem stärksten Druckstoß hervorgebracht, die anderen Silbenlaute werden durch den Anschluss an den Silbenträger zusammengeführt. Die Drackabstufung betrifft den expiratorischen Druck, der willkürlich bei der Lautproduktion verändert wird. Die Druckstärke innerhalb der Silbe bleibt in der Regel nicht gleich, sie unterliegt einer Abstufung. Der Moment der größten Stärke wird Silbengipfel genannt. Man unterscheidet einen fallenden Silbengipfel (die Druckstärke setzt zu Anfang ein und fällt dem Ende zu: ab, fett, ist) , einen steigenden Silbengipfel (die Druckstärke steigt zum Schluss der Silbe: sah, nah, Regel) und einen steigend-fallenden Silbengipfel (die Druckstärke ist in der Mitte der Silbe: nahm,wohl,neu, rat) Bewegungssilbentheorie: Dieser Theorie zufolge beginnt die Silbe mit einer Öffnungsbewegung des Artikulationsraumes und endet mit der Schließungsbewegung, d.h. dass die Silbengrenze immer an dem Grenzpunkt zwischen Schließungs- und Öffnungsbewegung verläuft: Diese Theorie kann nicht ohne weiteres akzeptiert werden, weil eine Öffnungs- und Schließungsbewegung nicht immer eine Silbe im Deutschen kennzeichnet (Schuh). Strömungssilbentheorie: Der Begründer dieser Theorie Rosetti behauptet, dass nur Vokale und „offene“ Konsonanten Silben bilden können, da die Grundlage der Silbenbildung das Vorhandensein von Luftströmung sei. Aus diesem Grunde können die „geschlossenen“ Konsonanten keine Silbenträger sein. Nach dieser Theorie fängt eine Silbe dort an, wo die Ausatmungsluft zu strömen beginnt, und sie endet, wo die Sprechluft ein Minimum erreicht. Danach müsste ein Wort wie „Klatsch“ aus zwei Silben bestehen, da der (sch)-Laut nicht „geschlossen“ ist und einen recht hohen Luftverbrauch benötigt. Das widerspricht aber dem deutschen Sprachgefühl. Schallsilbentheorie: Diese Theorie stütz sich darauf, dass jeder Laut eine spezifische Schallkraft hat. Die Anzahl der Silben in einem Wort hängt eben von der Zahl der Schallgipfel ab. Die Untersuchungen der Schallkraft der Laute (Wolf, Rousselot, Jespersen, Essen) führten zur Bildung einer Skala, auf der sich die relative Schallfülle einzelner Laute eintragen lässt. Danach haben die Vokale o-, a-, e- die stärkste Schalkraft, während die Konsonanten über r-, l-, die Nasale, stimmhaften und stimmlosen Konsonanten bis zur Klasse der stimmlosen Verschlusslaute der Schallfülle nach kontinuierlich schwacher sind. Nach dieser Theorie enthält jede Schallsilbe einen Schallgipfel, d.h. einen Laut mit der stärksten Schalkraft in der Lautgruppe. Die Silbenzahl in einem Wort lässt sich danach an der Zahl der Schallgipfel erkennen. In der letzten Zeit erschien die Energietheorie des Sprechens von V. Tanec, laut der die Silbe als diachronische Einheit betrachtet wird. In dieser Hinsicht hat die Silbe im Deutschen wie in anderen germanischen Sprachen die anlautenden Konsonantenverbindungen von Typ STR- (Enge-, Verschluss, Sonorlaut). Sie kennzeichnet sich durch den Energieverlauf mit steigender Muskelspannung. Zu solchem Silbenlaut gehören Komplexe wie ST-, TR-, DR-,SR-, ZR-, STR- (stehen, treiben, drei, Schnee, Straße, Sprache). Die Silben solcher Art haben sich im Alufe der Sprachentwicklung herausgebildet. Auf diesem diachronischen Merkmal beruht das Prinzip der Silbentrennung im Deutschen. Die Abweichung von der Regel „steigende Energie“ bilden deutsche Wörter mit dem kurzen betonten Vokal und die Komposita (kos-ten, Lands-mann). 5. Grundlage zur Bestimmung der Silbengrenzen 1. der Begriff «Silbe» 2. Problematik der Silbengrenze 3. Die phonetische Silbengrenze im einfachen deutschen Wort Schlüsselworte: 1) Silbe, minimale prosodische Einheit, ein Gestaltungselement des Wortes; rhythmische Einheit, Kern, Träger prosodischer Eigenschaften (z. B. des Akzents); 2) Problematik der Silbengrenze, Bereich der Phonotaktik, phonologische Natur; Energietheorie des Sprechens, der Silbe, steigender Spannung, z. B. hu-sten, er-siens, regnen; Wörter mit kurzem Vokal, die Grenze zwischen den Konsonanten z. B. kos-ten, Näch-te; phonetische Selbstständigkeit des Morphems, die Komposita, die Grenze zwischen den Morphemen (folg-lich, reis-te) oder zwischen den Komponenten der Komposita (Gottes-dienst). 3) Die phonetische Silbengrenze im einfachen deutschen Wort: nach dem langen Vokal und/oder einem Diphthong: ha-ben, pie-pen, Lö-we, reisen, brau-che; zwischen zwei silbische Vokalen: Natri-um, The-ater, Mau-er; vor Affrikaten: klo-pfen, Ka-tze, klatsehen; nach dem ersten Vokal der Verbindung V+K+V: Ah-le, Ma-ße; zwischen den stimmlosen p, t, k und dem folgenden stimmhaften Konsonanten: Welt-genie, ab-wärts, Mag-de; vor den Konsonant [h]: ab-hauen; vor den Konsonanten b, d, g, v, z: e-bnen, Adler, nör-gle, pra-gma-tisch, Pilsner, re-gle; keine Silbengrenze: vor m, n, 1: Sem-per, sen-den, Del-fin; nach i, y, u, o, b, d, g, v, z, h: Kalium, fasre, Magma, Redner. Problematische Fälle, das Einhalten der Silbenkontakt Regel, End- und/oder Anfangsrädern, z. B. Teilung in Silben des Wortes Handlung a) Ha-ndlung, b) Han-dlung, c)Hand-lung, d)Handl-ung. Silbe ist eine minimale prosodische Einheit, die als ein Gestaltungselement des Wortes betrachtet werden kann. Die Silbe ist eine rhythmische Einheit, derer Kern von besonderer Wichtigkeit als Träger prosodischer Eigenschaften - z. B. des Akzents - ist. Die Problematik der Silbengrenze gehört nach der Meinung von G. Mein- hold und E. Stock (1982:175) in den Bereich der Phonotaktik und ist somit phonologischer Natur. Laut der Energietheorie des Sprechens (V. Taranec) beginnt die Silbe mit der steigenden Spannung: hu-sten, er-siens, re-gnen. Aber : 1) in den Wörtern mit kurzem Vokal liegt die Grenze zwischen den Konsonanten, wie in kos-ten, Näch-te, 2) bei phonetischer Selbstständigkeit des Morphems und der Komposita liegt die Grenze zwischen den Morphemen (folg-lich, reis-te) oder zwischen den Komponenten der Komposita (Gottes-dienst). Die phonetische Silbengrenze im einfachen deutschen Wort liegt: - nach dem langen Vokal und/oder einem Diphthong: ha-ben, pie-pen, Lö-we, reisen, brau-che, - zwischen zwei silbischen Vokalen: Natri-um, The-ater, Mau-er; - vor Affrikaten: klo-pfen, Ka-tze, kla-tsehen - nach dem ersten Vokal der Verbindung V+K+V: Ah-le, Ma-ße. zwischen den stimmlosen p, t, k und dem folgenden stimmhaften Konsonanten: Welt-genie, ab-wärts, Mag-de - vor dem Konsonanten [h]: ab-hauen; - vor den Konsonanten b, d, g, v, z: e-bnen, A-dler, nör-gle, pra-gma-tisch, Pilsner, regle; Vor m, n, 1 liegt keine Silbengrenze: Sem-per, sen-den, Del-fin. Es liegt auch keine phonetische Grenze nach folgenden Lauten i, y, u, o, b, d, g, v, z, h: Kalium, fasre, Magma, Redner. Problematisch sind Fälle, in denen das Einhalten der Silbenkontakt Regel zu Endund/oder Anfangsrädern führen kann, die dem Deutschen fremd sind. z. B. kann das Wort Handlung folgenderweise in Silben geteilt werden a) Ha-ndlung, b) Han-dlung, c)Handlung, d)Handl-ung. 6. Silbenschnitt 1. Gliederung des Beitrages 1) Das Konzept des Silbenschnitts 2) Unterscheidung zwischen Vokalpaare im Deutschen 3) Theorie von Sievers 4) Theorie von Vennemann 5) Theorie von Becker 2. Schlüsselworte, Termini 1) Perzeptionskontrast, Gegenüberstellung von Wortpaaren, Interaktion von Vokal und nachfolgendem Konsonanten, Merkmalpaar von Vokalen, scharf geschnitten, sanft geschnitten. 2) Minimalpaare, Vokalquantität, Vokalqualität, grundlegendes Unterscheidungsmerkmal (Vokalquantität), sekundäres Merkmal (Vokalqualität), primäre Merkmal, Silbenschnitt (Anschluss) Beispiele für Vokalpaare (Minimalpaare): Miete vs. Mitte (iː – ɪ), fühlen vs. füllen (yː – ʏ), Fehl vs. Fell (eː – ɛ), Öfen vs. öffnen (øː – œ), Staat vs. Stadt (aː ‒ a), Ofen vs. offen (oː – ɔ), Ruhm vs. Rum (uː – ʊ) 3) Sievers (Wissenschaftler), Silbenschnitt („Silbenakzent”), Druckverhältnisse, Silbe, Silbengipfel, stark und sanft geschnittenen Silbenakzent, Intensität der Artikulation, Nachfolgekonsonant, Fortischarakter (stark geschnittene Silbenakzent) und Lenischarakter (schwach geschnittene Silbenakzent) der Artikulation, Begleiterscheinung des Silbenschnitts, lange betonte Vokale, Vokale unbetonter Silbe, betonten Silben, kurze Vokal. 4) Vennemann (Wissenschaftler), kontrastive Silbenschnitt, sanfte und scharfe Silbenschnitt, Energieverlauf des vokalischen Silbenkerns, Ansteigen (Crescendo (крещендо)), Abfallen (Decrescendo (декрещендо)), Decrescendo des Folgekonsonanten. 5) Becker (Wissenschaftler), Implosion des Folgekonsonanten, Implosionssteilung, Nukleus (Kern), sanfte und scharfe Silbenschnitt. Das Konzept des Silbenschnitts (alias Anschluss) fußt auf einem Perzeptionskontrast, der sich bei der Gegenüberstellung von Wörtern wie dt. Wahn und wann einstellt. Er bezieht sich auf die Art und Weise der Interaktion von Vokal und nachfolgendem Konsonanten, wobei der Vokal im einen Fall (vgl. wann) vom folgenden (fest angeschlossenen) Konsonanten abgeschnitten zu werden scheint, während er im anderen Fall (vgl. Wahn) nur lose mit ihm verbunden zu sein scheint. So der Silbenschnitt bzw. die Silbenschnittkorrelation bezeichnet in der Sprachwissenschaft ein Merkmalpaar von Vokalen, die einerseits scharf geschnitten bzw. in festem Anschluss vorkommen können, andererseits sanft geschnitten bzw. in losem Anschluss. Die Vokale des Deutschen treten in Paaren auf wie etwa [iː – ɪ] im Minimalpaar riet – ritt oder [eː – ɛ] im Minimalpaar Fehl – Fell. In den meisten dieser Paare ([iː – ɪ, eː – ɛ, yː – ʏ, øː – œ, uː – ʊ, oː – ɔ]) unterscheiden sich die beiden Vokale in zwei verschiedenen Merkmalen: In Vokalquantität und -qualität. Es ist daher nicht klar, ob in einer Beschreibung des deutschen Vokalsystems die Vokalquantität als grundlegendes Unterscheidungsmerkmal dieser Paare gelten soll, aus dem die Vokalqualität als sekundäres Merkmal abzuleiten wäre, oder umgekehrt. Eine Lösung dieses Problems besteht darin, dass sowohl die Quantität als auch die Qualität als sekundäre Merkmale betrachtet werden, die abzuleiten sind aus dem primären Merkmal des Silbenschnitts bzw. Anschlusses. Sievers definiert den Silbenschnitt („Silbenakzent”) als „die Art, wie oder unter welchen Druckverhältnissen die Silbe vom Silbengipfel ab ihr Ende erreicht” und unterscheidet zwischen stark und sanft geschnittenem Silbenakzent. Sievers betrachtet die Intensität der Artikulation des Nachfolgekonsonanten (Fortischarakter beim stark und Lenischarakter beim schwach geschnittenen Silbenakzent) als eine Begleiterscheinung des Silbenschnitts. "Der schwach geschnittene Akzent ist den meisten unserer langen betonten Vokale und den Vokalen unbetonter Silbe eigen." "Der stark geschnittene Akzent hat im Bühnendeutschen seine Stelle in den meisten betonten Silben mit kurzem Vokal" Nach T. Vennemann sind die Wortpaare wie Miete - Mitte, Beet - Bett, Saat - satt, Ofen offen durch einen kontrastiven Silbenschnitt gekennzeichnet: bei Miete, Beet, Saat und Ofen haben wir mit sanftem, bei Mitte, Bett, satt und offen hingegen mit scharfem Silbenschnitt zu tun. Sanfter Schnitt bedeutet dabei, dass der Energieverlauf des vokalischen Silbenkerns durch ein Ansteigen (Crescendo) und wieder Abfallen (Decrescendo) gekennzeichnet ist. Bei scharfem Schnitt der Silbenkern wird der Energieverlauf durch das Decrescendo des Folgekonsonanten abgeschnitten. Becker repräsentiert den Silbenschnitt durch die Assoziation mit der Implosion des Folgekonsonanten. Diese Implosionssteilung, die dem Nukleus (Kern) folgt, unterscheidet den sanften vom scharfen Schnitt. Bei sanftem Silbenschnitt ist sie mit dem Vokal assoziiert, bei scharfem mit dem Folgekonsonanten. 7. Das deutsche Konsonantensystem 1. Gliederung des Beitrages 1) Allgemeine Charakteristik der deutschen Konsonanten 2) Klassifizierung der Konsonanten nach den Resonanzeigenschaften 3) Klassifizierung der Konsonanten nach der Artikulationsstelle 4) Klassifizierung der Konsonanten nach der Artikulationsart 5) Klassifizierung der Konsonanten nach der Artikulationsintensität 2. Schlüsselworte, Termini 1) Sprachlaut, die Bildung, der Klang, die Verwendung, der Vokal; Mundöffnungslaute, Silbenträger, Träger prosodischer Merkmale; bilabialer Reibelaut, palatalisierte Konsonanten, Laute, die inspiratorisch gebildeten Laute; sprachliche Funktion, phonematische Merkmalen, die Artikulationsstelle; die Artikulationsart, die Überwindung des Hindernisses; die Beteiligung der Stimme, die Artikulationsintensität; die Resonanzeigenschaften. 2) die Resonanzeigenschaften, der Gegensatz, nasale Konsonanten [m, n, ŋ], orale Konsonanten. Meer, Nase, lang. 3) die Artikulationsstelle; Lippenlaute (bilabiale): p, b, m – Bild, Paradies, Mensch; Lippenzahnlaute (labiodentale), die untere Lippe, die oberen Zähne, eine Enge: ͜ pf, f, v – Pferd, fein, Wein; Vorderzungenlaute (apikale), das artikulierende Organ, die Vorderzunge (bzw. die Zungenspitze), der vordere Teil der Zunge, Enge und Verschlüsse an den Alveolen der oberen Zähne und dem vorderen Teil des harten Gaumens: t, d, s, z, n, l, r, ͜ts, ͜tʃ – Tisch, Datum, Schluss, Sahne, nein, Laut, Zahl, Tscheche; Mittelzungenkonsonanten, der mittlere Zungenrücken, Hebung zum harten Gaumen: j, ç – Jung, ich; Hinterzungenlaute, Verschlüsse oder Enge zwischen der Hinterzunge und dem weichen Gaumen: k, g, ŋ, ʁ, χ; Katze, Lager, singen, rot/sehr, Lachen der Zäpfchenlaut R, Uvulare Laute – Ratte; Rachenlaut (Pharyngal): h – hoch 4) Verschlusslaute (Klusile) [p, t, k, b, d, g] Preis, Ball, Tante, Dank, König, Gast; Reibelaute (Frikative) [f, v, s, z, ʃ, ʒ, ç, j, χ, ʁ, h] fast, was, Mast, Hase, Schluss, Journal/Genre; ich, Jung, Bach, hoch; Nasenlaute [m, n, ŋ] Meer, Nacht, lange; Seitenlaut [l] Laut; Zitterlaute [r, R]; Affrikaten (Verschlussengelaute) [͜pf, ͜ts, ͜tʃ] Pferd, Zahl, Tscheche. 5) Klusile und Frikative Konsonanten, Paare von Konsonanten gleicher Artikulationsstelle, stimmhafte Konsonanten (fortis), stimmlose Konsonanten (lenis): p-b (Pulle – Bulle), t-d (Torf – Dorf), k-g (Keil – geil), f-v (Fall – Wall), s-z (weiße – weise), ʃ-ʒ, ç-j; Fortis-Lenis-Paare, die Stimmbänder. Konsonant ist der Sprachlaut, der sich nach der Bildung, dem Klang und der Verwendung von einem Vokal unterscheidet. Die Konsonanten bilden im Deutschen ein System. Es enthält 26 Konsonanten (einschließlich das r als ein Phonem, das in drei Varianten auftritt, und drei Affrikaten). Konsonanten sind keine Mundöffnungslaute. Sie sind außerdem zumeist keine Silbenträger und damit auch keine Träger prosodischer Merkmale. Es gibt im Deutschen keinen bilabialen Reibelaut, keine palatalisierten Konsonanten und schließlich auch keine Laute, die inspiratorisch gebildet werden. In Bezug auf ihre sprachliche Funktion werden die Konsonantenphoneme nach bestimmten phonematischen Merkmalen systematisiert und klassifiziert: nach der Artikulationsstelle bzw. dem artikulierenden Organ; nach der Artikulationsart; nach der Beteiligung der Stimme bzw. der Artikulationsintensität; und nach den Resonanzeigenschaften. Die Resonanzeigenschaften werden durch den Gegensatz zwischen nasalen und oralen Konsonanten geprägt. Als nasale Konsonanten gelten m, n, ŋ. Meer, Nase, lang. Man kann alle Konsonanten in folgende Gruppen ihrer Artikulationsstelle nach einteilen: 1. Lippenlaute (bilabiale): p, b, m. Sie werden mit Hilfe der Lippen gebildet. Bild, Paradies, Mensch. 2. Lippenzahnlaute (labiodentale): ͜pf, f, v. Das artikulierende Organ ist die untere Lippe, sie nähert sich den oberen Zähnen und es bildet sich auf diese Weise eine Enge. Pferd, fein, Wein. 3. Vorderzungenlaute (apikale). Das artikulierende Organ ist die Vorderzunge (bzw. die Zungenspitze). Die Zungenspitze und der vordere Teil der Zunge bilden Enge und Verschlüsse an den Alveolen der oberen Zähne und dem vorderen Teil des harten Gaumens: t, d, s, z, n, 1, r („gerolltes“ r mit mehreren Zungenschlägen wie im Russischen рыба), ͜ts, ͜tʃ. Tisch, Datum, Schluss, Sahne, nein, Laut, Zahl, Tscheche. 4. Mittelzungenkonsonanten: j, ç. Der mittlere Zungenrücken hebt sich zum harten Gaumen und bildet hier eine Enge. Jung, ich 5. Hinterzungenlaute: k, g, ŋ, ʁ (geriebenes, nicht gerolltes Zäpfchen‑r; im deutschen Sprachraum vermutlich häufigste Aussprachevariante von deutsch r), χ. Es werden zwischen der Hinterzunge und dem weichen Gaumen Verschlüsse oder Enge gebildet. Katze, Lager, singen, rot/sehr, Lachen 6. Der Zäpfchenlaut R (= Uvulare Laute) – am Gaumenzäpfchen gerolltes r. Ratte 7. Rachenlaut (Pharyngal): h (z. B. hoch) Nach der Artikulationsart (nach der Art der Überwindung des Hindernisses) unterscheidet man: 1. Verschlusslaute [p, t, k, b, d, g], die noch als Klusile definiert werden; Preis, Ball, Tante, Dank, König, Gast 2. Reibelaute nennt man Frikative [f, v, s, z, ʃ, ʒ, ç, j, χ, ʁ, h] fast, was, Mast, Hase, Schluss, Journal/Genre; ich, Jung, Bach, hoch 3. Nasenlaute [m, n, ŋ] Meer, Nacht, lange; 4. Seitenlaut [l] Laut; 5. Zitterlaute [r, R]; 6. Affrikaten (Verschlussengelaute) [͜pf, ͜ts, ͜tʃ] Pferd, Zahl, Tscheche. Klassifizierung der Konsonanten nach der Artikulationsintensität. Klusile und Frikative bilden Paare von Konsonanten gleicher Artikulationsstelle, von denen der eine stimmhaft, der andere stimmlos ist: p-b (Pulle – Bulle), t-d (Torf – Dorf), k-g (Keil – geil), f-v (Fall – Wall), s-z (weiße – weise), ʃ-ʒ, ç-j. Diese Paare werden oft als Fortis-Lenis-Paare bezeichnet. Bei der Bildung stimmhafter Konsonanten vibrieren die Stimmbänder, bei der Bildung stimmloser Konsonanten vibrieren sie nicht. 8. Phonostilistische Variante der unvorbereiteten monologischen Rede. 1.Einleitung. Die Faktoren der Auswahl der phonostilistischen Varianten.( die Phonostilistik, die Kommunikationssituationen, Bestandteile von besonderer Bedeutung, Die Auswahl der phonostilistischen Varianten , folgende Faktoren ,vorbereitete oder unvorbereitete Rede, Monolog/Dialog/Polilog, informativer, interaktiver oder perzeptiver Aspekt, offizielle/inoffizielle Rede, Hizko LJ -Varianten der deutschen Standardaussprache) 2) phonostilistische Varianten der deutschen Standardaussprache (offizielle vorbereitete monologische Rede vor Publikum, öffentliche Gespräch als wechselseitige Kommunikationsart (vorbereitete dialogische Rede), unvorbereitete monologische Rede, Alltagsdialog oder das Unterhaltungsgespräch (unvorbereitete dialogische Rede)). 2. Was ist die unvorbereitete monologische Rede.(unvorbereitete monologische Rede, Spontane monologische Rede, indirekte Widerspiegelung des Denkprozesses, assimilierten und reduzierten Spracheinheiten) 3.Die Beschreibung der Besonderheiten der vorbereiteten monologischen Rede. Die Beispiele.( Initiatorinnen, eine Idee, intonatorische Gestaltung phonostilistischer Variante) 4. Fazit.(intonatorische Gestaltung, das Aneinanderreihen der kurzen Sprechakte, Halbschluss und Überlegungspausen) Für die Phonostilistik sind die Kommunikationssituationen und ihre Bestandteile von besonderer Bedeutung. Die Auswahl der phonostilistischen Varianten werden durch folgende Faktoren determiniert: vorbereitete oder unvorbereitete Rede; Monolog/Dialog/Polilog; informativer, interaktiver oder perzeptiver Aspekt, offizielle/inoffizielle Rede. Hizko LJ. beschreibt vier phonostilistische Varianten der deutschen Standardaussprache. 1. offiizielle vorbereitete monologische Rede vor Publikum. 2. öffentliche Gespräch als wechselseitige Kommunikationsart 3. unvorbereitete monologische Rede 4. Alltagsdialog oder das Unterhaltungsgespräch Jetzt sprechen wir über die unvorbereitete monologische Rede. Spontane monologische Rede ist eine indirekte Widerspiegelung des Denkprozesses. Die Besonderheit solcher Rede ist eine große Zahl der assimilierten und reduzierten Spracheinheiten. Z.B. beim Kommentar der Entstehung eines Straßenfestes erzählt eine der Initiatorinnen: „Das Ganze entstand vor gut fünf Jahren als eine Nachbarin mich ansprach, die hier seit Anbeginn in der Siedlung wohnt und sagte: „Wissen Sie übrigens, dass die Straße dies Jahr 20 Jahre alt wird, und das müssen wir doch irgendwie feiern.“ Und dann hab' ich in meinem Herzen bewegt, wie Maria, und irgendwie kam mir eine Idee: n Straßenfest. Dann hab' ich mich hingesetzt, an den Eigenheimer-Vereins-Vorsitzender, Herrn Butt, nen Brief zu schreiben“. Für die intonatorische Gestaltung phonostilistischer Variante der unvorbereiteten monologischen Rede ist „das Aneinanderreihen der kurzen Sprechakte mit Halbschluss und Überlegungspausen ganz typisch“. 9. Deutsche Vokale 1. Gliederung des Beitrages 1) Allgemeine Charakteristik der deutschen Vokale 2) Typologie nach der Artikulationsstabilität 3) Qualität und Quantität 4) Diphthonge 5) Murmellaute (oder Halbvokale) 6) Typologie nach der Artikulationsstelle 7) Typologie nach dem Hebungsgrad der Zunge 8) Typologie nach der Lippenstellung 2. Schlüsselworte, Termini 1) Vokal, Mundöffnungslaut, Barriere für die Luft, Silbenträger, prosodische Merkmale, Nasalvokale. 2) Artikulationsstabilität, Monophthonge und Diphthonge. 3) Qualität, Geschlossenheit ([o:] Ton), Offenheit ([ɔ] Sonne); Quantität, lange Vokale, kurze Vokale z. B. Bahn – Bann, Staat – Stadt, Wahl – Wall; Monophthonge – Beispiele: 1. [aː] ‒ [a] Vater ‒ Katze 2. [ɛː] Mädchen ‒ [eː] Schnee – [ɛ] nett, ändern 3. [iː] ‒ [ɪ] sieben – bis 4. [oː] ‒ [ɔ] Brot, wohnen, Boot – voll, ob, von 5. [uː] ‒ [ʊ] Buch, Stuhl – Gruppe, Mund 6. [yː] ‒ [ʏ] Schüler, Früh, Typ – Glück, hübsch 7. [øː] ‒ [œ] König, fröhlich – Löffel, löschen 4) Diphthonge, Verbindungen, gleitende Artikulation, einheitliche Laute; Beispiele: æ drei, Meier, Bayern, Mai ͜ɔø Bäume, Träume, Leute, Freund ͜ao Baum, Haus, aus, Auge, kaufen 5) Murmellaute (oder Halbvokale): schreiben, Mädchen 6) Artikulationsstelle, Zungenstellung, horizontale Richtung – palatale (vorne) Vokale, Vorderzungenvokale /i:/-/i/, /e:/ er, Schnee - /ɛ:/ Ära, während - /ɛ/ Wetter, ändern, /y:/-/ ʏ/, /ø:/-/œ/; – zentrale (mittlere) Vokale, Mittelzungenvokale: /a:/-/a/, [ə] Blume, [ɐ] Bruder; – velare (hintere) Vokale, Hinterzungenvokale: /u:/-/ʊ/, /o:/-/ɔ/. 7) Hebungsgrad der Zunge, Gaumen: – tiefe Zungenhebung [aː] und [a]; – mittlere Zungenhebung [ɛː], [eː], [ɛ], [øː], [œ], [oː], [ɔ]; – hohe Zungenhebung [iː], [ɪ], [yː], [ʏ], [uː], [ʊ]. 8) Lippenstellung, labialisierte (gerundete) Vokale [uː], [ʊ], [oː], [ɔ], [yː], [ʏ], [øː], [œ]; nicht labialisierten (ungerundete) Vokale [aː], [a], [iː], [ɪ], [ɛː], [eː], [ɛ]. Vokal ist ein Mundöffnungslaut. Bei der Bildung der Vokale gibt es keine Barriere für die Luft. Vokale sind Silbenträger und damit auch Träger prosodischer Merkmale. Im Gegensatz zu mehreren anderen Sprachen kennt das Deutsche keine Nasalvokale. Nach der Artikulationsstabilität werden die deutschen Vokale in Monophthonge und Diphthonge eingeteilt. Die Monophthonge haben im Vergleich zu den Diphthongen stabile Artikulation. Man unterscheidet solche Merkmale der Vokale wie Qualität und Quantität. Qualität wird durch Geschlossenheit ([o:] Ton) und Offenheit ([ɔ] Sonne) charakterisiert. Quantität ist den langen und kurzen Vokalen eigen. z. B. Bahn – Bann, Staat – Stadt, Wahl – Wall. Lange Vokale sind geschlossen und kurze offen. Nur zwei lange Vokale sind offen: [aː] und [ɛː]. Die Quantität ist nicht ein relevantes, sondern ein prosodisches Merkmal. Es gibt 8 lange und 7 kurze Monophthonge: 1. [aː] ‒ [a] Vater ‒ Katze 2. [ɛː] Mädchen ‒ [eː] Schnee – [ɛ] nett, ändern 3. [iː] ‒ [ɪ] sieben – bis 4. [oː] ‒ [ɔ] Brot, wohnen, Boot – voll, ob, von 5. [uː] ‒ [ʊ] Buch, Stuhl – Gruppe, Mund 6. [yː] ‒ [ʏ] Schüler, Früh, Typ – Glück, hübsch 7. [øː] ‒ [œ] König, fröhlich – Löffel, löschen Diphthonge sind Verbindungen von zwei Vokalen mit gleitender Artikulation, aber sie werden in einer Silbe ausgesprochen und sind deshalb als einheitliche Laute anzusehen. Es gibt drei Diphthonge: ͜æ drei, Meier, Bayern, Mai ͜ɔø Bäume, Träume, Leute, Freund ͜ao Baum, Haus, aus, Auge, kaufen Beim Diphthong au gibt es einen Streit: [͜au] oder [͜ao]. Murmellaute (oder Halbvokale) sind Vokale, die beim Sprechen gekürzt und reduziert werden. z. B. in den Infinitivformen der Verben (schreiben) oder im Suffix –chen (Mädchen). Nach der Artikulationsstelle (nach Zungenstellung in horizontaler Richtung) unterscheidet man: – palatale (vorne) Vokale, die zur vorderen Reihe gehören, sie werden auch Vorderzungenvokale genannt, das sind: /i:/-/i/, /e:/ er, Schnee - /ɛ:/ Ära, während - /ɛ/ Wetter, ändern, /y:/-/ ʏ/, /ø:/-/œ/; – zentrale (mittlere) Vokale, die man als Mittelzungenvokale (oder Vokale der mittleren Reihe) definiert: /a:/-/a/, auch [ə] Blume, [ɐ] Bruder; – velare (hintere) Vokale, die als Hinterzungenvokale (oder Vokale der hinteren Reihe) bezeichnet werden: /u:/-/ʊ/, /o:/-/ɔ/. Nach dem Hebungsgrad der Zunge zum Gaumen unterscheidet man die Vokale: – der tiefen Zungenhebung [aː] und [a]; – der mittleren Zungenhebung [ɛː], [eː], [ɛ], [øː], [œ], [oː], [ɔ]; – der hohen Zungenhebung [iː], [ɪ], [yː], [ʏ], [uː], [ʊ]. Nach der Lippenstellung werden labialisierte (gerundete) und nicht labialisierte (ungerundete) Vokale unterschieden. Labialisierte Vokale sind [uː], [ʊ], [oː], [ɔ], [yː], [ʏ], [øː], [œ]. Zu den nicht labialisierten Vokalen gehören [aː], [a], [iː], [ɪ], [ɛː], [eː], [ɛ]. 10. Satzakzentuierung 1. Gliederung des Beitrages 1) Begriff des Satzakzents 2) Auditive Parameter des Satzakzents 3) Inhaltswörtern 4) Formwörtern 5) 3 Stufen der Satzbetonung 6) Funktion des Satzakzents 2. Schlüsselworte, Termini 1) Satzakzent, die Betonung einzelner Wörter, Hervorhebung der jeweiligen Wortakzentsilben, intonatorischen Mittel, Intonation, rhythmische Gruppen, Intervalle beim Steigen und Fallen der Melodieverläufe, Ton, Dauer der Satzelemente, das Sprechtempo, die Lautstärke. 2) auditive Parameter des Satzakzents, Sprechstärke (Lautstärke, Schalldruck), der Tonhöhenverlauf und dessen plötzliche Veränderung (Tonbruch), Länge und Qualität der Vokale, feste Einsatz der Anfangsvokale, starke Behauchung der Verschlusskonsonanten p, t, k. 3) Stellungen für die Satzakzente, Inhaltswörtern (sinnwichtigen Wörtern), Formwörtern (Funktionswörtern), Substantive (z.B., Anna, Professor), sinntragende Verben (gehen, fliegen), Adjektive (freundlich, rot), Adverbien (links, morgen), Personalpronomen (ich, er), Interrogativpronomen (wer, welcher), Demonstrativpronomen (dieser, jener), Pronomen selbst und selber. 4) Formwörtern (Funktionswörtern), Beziehungen zwischen Inhaltswörtern, Form des Satzes, Artikel, Präpositionen, Negationen, Konjunktionen, Hilfsverben, Modalverben, rhythmische Gruppe. 5) 3 Stufen oder Grade der Satzbetonung, die schwachbetonten Wörter, Nebenton (die Nebenbetonung), Hauptbetonung, stärkste Betonung, syntagmatische Betonung oder Satzbetonung. Beispiele: Nebenbetonung: Besser mit `Schaden als durch ``Schande klug werden. Hauptbetonung: Wo 'Liebe gesät, wird "Freude gemäht. 6) Funktion des Satzakzents, Hervorhebung des Neuen (des Rhemas), Bekanntes (das Thema). Unter Satzakzent versteht man Betonung einzelner Wörter in der Äußerung durch kräftige Hervorhebung der jeweiligen Wortakzentsilben mit intonatorischen Mitteln. Der Satzakzent ist ein Komponent der Intonation. Vom Satzakzent sind abhängig: a) die Gliederung des Satzes in rhythmische Gruppen; b) die Größe der Intervalle beim Steigen oder Fallen der Melodieverläufe; c) der Winkel, in welchem der Ton ansteigt oder fällt; d) die relative Dauer der Satzelemente; e) das Sprechtempo, in dem die Satzelemente gesprochen werden; f) die Lautstärke, mit der Teile des Satzes ausgesprochen werden. Auditive Parameter des Satzakzents sind die Sprechstärke (Lautstärke, Schalldruck), der Tonhöhenverlauf und dessen plötzliche Veränderung (Tonbruch), die Länge und die Qualität der Vokale, der feste Einsatz der Anfangsvokale und starke Behauchung der Verschlusskonsonanten p, t, k. Die Besonderheiten einer Sprache liegen in der Festlegung der Stellungen für die Satzakzente. Für das Deutsche spielt der Unterschied zwischen Inhaltswörtern (sinnwichtigen Wörtern) und Formwörtern (Funktionswörtern) eine besondere Rolle. Inhaltswörter sind unabhängig von anderen Wörtern. Zu den sinnwichtigen Wörtern gehören Substantive (Anna, Professor), sinntragende Verben (gehen, fliegen), Adjektive (freundlich, rot), Adverbien (links, morgen). Normalweise werden auch die Personalpronomen, Interrogativpronomen, Demonstrativpronomen und Pronomen selbst und selber akzentuiert. Viele Wörter im Satz tragen beim neutralen Sprechen gar keine Betonung. Das sind die Formwörter (Funktionswörter). Sie kennzeichnen die Beziehungen zwischen den Inhaltswörtern und gehören zur Form des Satzes. Zu den Formwörtern (Funktionswörtern) gehören Artikel, Präpositionen, Negationen, Konjunktionen, Hilfsverben, Modalverben. Die unbetonten Wörter (Formwörter) bilden zusammen mit dem betonten Wort eine rhythmische Gruppe. Wörter können auf verschiedene Weise hervorgehoben werden. Man unterscheidet 3 Stufen oder Grade der Satzbetonung: 1) Die schwachbetonten Wörter tragen den so genannten Nebenton (die Nebenbetonung). 2) Manche Wörter im Satz tragen eine stärkere Betonung. Das ist die so genannte Hauptbetonung, sie wird vor der betonten Silbe oben angegeben: Wo 'Liebe gesät, wird "Freude gemäht. 3) Und schließlich enthält jeder Satz bzw. jedes Syntagma mindestens ein Wort, auf das der Sprechende die Aufmerksamkeit des Zuhörers zu lenken beabsichtigt. Dieses Wort trägt die stärkste Betonung, die so genannte syntagmatische Betonung oder Satzbetonung. Eine der Funktionen des Satzakzents besteht in der Hervorhebung des Neuen (des Rhemas) in Sätzen, die Bekanntes (Thema) und Neues (Rhema) enthalten. In einem neutralen Satz liegt das Rhema in der Regel am Ende des Satzes. Das Rhema soll stark akzentuiert werden. 11. Phonostilistische Variante der unvorbereiteten dialogischen Rede 1. Gliederung des Beitrages 1) Faktoren der Auswahl der phonostilistischen Varianten der Standardaussprache 2) phonostilistische Varianten der deutschen Standardaussprache 3) Charakteristik der unvorbereiteten dialogischen Rede 2. Schlüsselworte, Termini 1) Phonostilistik, die Kommunikationssituationen, vorbereitete und unvorbereitete Rede, Monolog, Dialog, Polilog, informativer, interaktiver und perzeptiver Aspekt,offizielle und inoffizielle Rede. 2) offizielle vorbereitete monologische Rede vor Publikum, öffentliche Gespräch als wechselseitige Kommunikationsart (vorbereitete dialogische Rede), unvorbereitete monologische Rede, Alltagsdialog oder das Unterhaltungsgespräch (unvorbereitete dialogische Rede). 3) unvorbereitete dialogische Rede, Alltagsrede; spontaner, zufälliger Charakter, minimale Artikulationsspannung, das beschleunigte Tempo; sozial ungleiche Gesprächspartner, die prosodischen Mittel (Tonhöhe, Stimmfarbe, Lautstärke); Merkmale der intonatorischen Gestaltung dieser Variante, scharf kontrastierende Melodie mit Halbschluss, variables Tempo, die Verminderung der Zahl der akzentuierten Silben im Ausspruch, die Verstärkung des Akzents auf der betonten Silbe. Für die Phonostilistik sind die Kommunikationssituationen und ihre Bestandteile von besonderer Bedeutung. Die Auswahl der phonostilistischen Varianten orientiert sich auf die folgenden Faktoren: - vorbereitete oder unvorbereitete Rede; - Monolog/Dialog/Polilog; - informativer, interaktiver oder perzeptiver Aspekt, - offizielle/inoffizielle Rede usw. Es gibt vier phonostilistischen Varianten der deutschen Standardaussprache. Das sind: 1.offiizielle vorbereitete monologische Rede vor Publikum. 2.öffentliche Gespräch als wechselseitige Kommunikationsart 3.unvorbereitete monologische Rede 4. Alltagsdialog oder das Unterhaltungsgespräch Unvorbereitete dialogische Rede dient für Alltagsrede, wo das Unterhaltungsgespräch eine wesentliche Rolle spielt. Esträgt einen spontanen, zufälligen Charakter. Ihm sinddie minimale Artikulationsspannung und das beschleunigte Tempo eigen. Wenn die Gesprächspartner sozial ungleich sind werden die prosodischen Mittel (Tonhöhe, Stimmfarbe, Lautstärke usw.) unterschiedlich gebraucht. Es werden folgende Merkmale der intonatorischen Gestaltung dieser Variante genannt: scharf kontrastierende Melodie mit Halbschluss, variables Tempo, die Verminderung der Zahl der akzentuierten Silben im Ausspruch, die Verstärkung des Akzents auf der betonten Silbe. 12. Die Intonationsgestaltung des Textes 1. Textintologie und ihre Aufgaben 2. Das Tempo und die Pausen 3. Der Tonhöheumfang 4. Rhythmus Schlüsselworte: 1. Intonationsgesetze, intonatorische Satzstrukturen, phonetische Texttaktik, Intonationsgestaltung des Textes, iKomplex ntonatorischer Mittel, Textintonologie, Geschlossenheit des Textes, Verbindung entsprechenden Textelemente. 2. Schnelles Tempo, kurze Pausen, lange oder mäßige Pausen, langsames Tempo, die Sprechtakte (kurz – 7-12 Silben, mittellang – 7-12, lang – 12-20), lange Aussprüche (10-15 Sprechtakte), spontane Rede, häufige starke Betonungen, emotionalen Sprechen, Intonation beim Lesen, stark betonte und mittelstark betonte Silben. 3. Der Tonhöhenumfang (weit, mittelweit, eng), weite - ausdrucksvolle Rede, mittelweite – emotional neutrale vorbereitete Rede, enge - spontanes ungezwungenes Gespräch, Melodie, ruhige spontane Rede - gleichmäßige Melodiekurve, erhöhte Lautstärke – festliche Texte, geringe Lautstärke – ungezwungene Gespräch, Märchen. 4. Rhythmus, Einheit und organische Geschlossenheit des Textes, betonte und unbetonte Silbe, Strom, Sprechtakte (Syntagmen), Pausen, intinatorisch markiert, künstlerischer Texte, starker rhythmischer Betonung, Folge ansteigender und abfallender Tone, ein niedriger Grad rhythmischer Prägung, Zeitungsartikel, sprechsprachliche Rede, Ausspruchsanfang, Tonhebung, Ausspruchsende, Tonabfall. Jede Sprache hat eigene Intonationsgesetze, die das Gewicht der intonatorischen Satzstrukturen innerhalb eines Textes bestimmen. Gerade das Verhältnis verschiedener intonatorischer Satzstrukturen zueinander macht das Wesen der phonetischen Texttaktik aus. Die Intonationsgestaltung des Textes manifestiert sich durch einen bestimmten Komplex intonatorischer Mittel. Mit diesen Mitteln setzt sich die Textintonologie auseinander. Die Aufgabe der Textintonologie besteht in der Bestimmung der intonatorischen Mittel, die in der Sprache die Geschlossenheit des Textes gewährleisten und die Funktion der Verbindung der entsprechenden Textelemente verwirklichen. Der Effekt eines schnellen Tempos der Rede entsteht durch eine große Zahl kurzer Pausen. Dabei bleibt das Tempo immer gleich. Wenn lange oder mäßige Pausen vorherrschen, entsteht der Effekt eines langsamen Tempos. Die Sprechtakte können kurz (1 bis 6 Silben), mittellang (7 bis 12 Silben) und lang (12 bis 20 Silben) sein. Lange Aussprüche (10 bis 15 Sprechtakte) charakterisieren spontane Rede. Häufige starke Betonungen zeugen von einem emotionalen Sprechen. Auf diese Weise werden Texte vor großem Publikum gesprochen. Für die Intonation beim Lesen ist eine fast gleiche Zahl von stark betonten und mittelstark betonten Silben im Text typisch. Der Tonhöhenumfang kann weit, mittelweit und eng sein. Der weite Tonhöhenumfang charakterisiert die ausdrucksvolle Rede. Der mittelweite Tonhöhenumfang ist für die ruhige, emotional neutrale vorbereitete Rede typisch. Der enge Tonhöhenumfang bezeichnet ein spontanes ungezwungenes Gespräch. In einer vorbereiteten Rede oder in einer ausdrucksvollen Rede wechselt die Melodie viel häufiger als in einer ruhigen spontanen Rede, die durch eine gleichmäßige Melodiekurve charakterisiert wird. Mit erhöhter Lautstärke werden auch festliche, feierliche Texte gesprochen. Eine geringe Lautstärke charakterisiert gewöhnlich Texte vertraulichen Charakters, z.B. das ungezwungene Gespräch, das Erzählen von Märchen usw. Durch den Rhythmus wird die Einheit und organische Geschlossenheit des Textes unmittelbar ausgedrückt. Der Text präsentiert sich nicht nur als Kette (цепь) betonter und unbetonter Silben, sondern zugleich als ein Strom (ток), der aus Sprechtakten (Syntagmen) besteht, die durch Pausen abgegrenzt und intonatorisch markiert sind. Beim Vortrag künstlerischer Texte mit starker rhythmischer Betonung beobachtet man das Streben nach gleichmäßiger Folge ansteigender und abfallender Tone. Ein niedriger Grad rhythmischer Prägung kennzeichnet beispielsweise Zeitungsartikel, bei denen sämtliche intonatorischen Typen innerhalb des Ausspruchs identisch sind. Eine Kombination kontrastierender Typen findet man in der sprechsprachlichen Rede, wo jeder Ausspruchsanfang mit einer Tonhebung, jedes Ausspruchsende hingegen mit einem Tonabfall einhergeht. 13. Grundlagen der Phonologie 1. Gliederung des Beitrages 1) Die Definition der Phonologie 2) Begriff des Phonems 3) Die Aufgabe der Phonologie 4) Kurze geschichtliche Überblick der Phonologie 5) Abgrenzung der Phonetik von Phonologie 2. Schlüsselworte, Termini 1) Die Phonologie, funktionelle Phonetik, die Laute, ihre Verbindungen, funktionellen Betrachtungsweise 2) Phonem, kleinste bedeutungsdifferenzierende sprachliche Einheit, Mitglied phonologischer Opposition, lautliche Phonemvarianten, Allophone, steilungsbedingte, obligatorische, freie, fakultative Varianten. 3) Analyse, Feststellung des phonologischen Systems jeder konkreten Sprache, die Bildung sprachlicher Einheiten (Silbe, Wort, Wortgruppe, Satz). 4) 30-en Jahren des 20 Jahrhunderts, 1928, Haag, Linguistenkongress, Trubetzkoy, Karcevskij, Jakobson 5) die Sprache, das Sprechen, Sprachträgern, geistigphysiologische Tätigkeit, einen Kommunikationsprozess, die sprachliche Norm. Die Phonologie oder funktionelle Phonetik ist eine Wissenschaft, die Laute und ihre Verbindungen einer funktionellen Betrachtungsweise unterzieht. Grundbegriff der Phonologie ist Phonem, das dem Laut gegenübergestellt wird. Phonologische Schulen definieren Phonem auf unterschiedlicher Basis. Allgemeinüblich versteht man unter dem Phonem die kleinste bedeutungsdifferenzierende sprachliche Einheit. Es wird dabei als Mitglied phonologischer Opposition begriffen und durch lautliche Phonemvarianten oder Allophone realisiert. Es gibt steilungsbedingte oder obligatorische und freie oder fakultative Varianten. Die Aufgabe der Phonologie ist Analyse und Feststellung des phonologischen Systems jeder konkreten Sprache; die Bildung sprachlicher Einheiten, die größer als Phonem sind (Silbe, Wort, Wortgruppe, Satz). Die Phonologie konstituierte sich als eine selbständige linguistische Disziplin in den 30en Jahren des 20 Jahrhunderts. Im Jahre 1928 fand in Haag das internationale Linguistenkongress statt. 3 russische Sprachforscher Trubetzkoy, Karcevskij, Jakobson traten auf. Sie bestanden auf der Trennung zwischen der Phonetik und Phonologie. Die Abgrenzung der Phonetik von Phonologie beruht auf dem Unterschied zwischen Sprache und Sprechen. Die Sprache wird als geistig-soziales Phänomen betrachtet, das im Bewusstsein von Sprachträgern existiert, und das Sprechen stellt eine geistigphysiologische Tätigkeit, einen Kommunikationsprozess dar. Die Sprache bildet die Norm für das Sprechen. Das Sprechen ist individuell, es vollzieht sich im Rahmen der sprachlichen Norm. 14. Intonation 1. Begriff „Intonation“ 2. Aufgabe der Intonation 3. I. im engeren Sinne 4. I im breiteren Sinne Schlüsselworte: 1. aus dem Griechischen prosödia, Dazugesungen, wichtig, Mittel, Gestaltung des Textes 2. Hörenden – Hilfe, das Gesprochene - Verständnis. 3. Verlauf der Sprechmelodie 4. Gesamtheit, der prosodischen Mitteln, Gestaltung, Text, wichtige Bestandteile, Melodisierung, Pausierung, Akzentuierung, Rhythmisierung, teilweise, Sprachtempo, Tempowechsel, Lautstärke, Stimmhöhe. Frage-, Aussage-, Ausrufeintonation. Bewegung, Tonhöhe, singende, gleich bleibende, fallende Intonation. Übungssystems: Hervorhebung einzelner Wörter in der Äußerung; Gliederung des Gesprochenen mit Hilfe von rhythmischen Mustern; Kennzeichnung der Bedeutung einer Äußerung mit der Hilfe der Sprachmelodie. Im Sinne „Intonation“ gebrauchen manche Wissenschaftler den Begriff „Prosodie“, der aus dem Griechischen prosödia (das Dazugesungen) stammt. Die Intonation ist eines der wichtigsten Mittel zur Gestaltung des Textes. Das ergibt sich schon aus ihrer Definition. Die Aufgabe der Intonation besteht darin, dem Hörenden zu helfen, das Gesprochene richtig zu verstehen. Im engeren Sinne wird die Intonation als Verlauf der Sprechmelodie begriffen. Im breiteren Sinne – die Gesamtheit der prosodischen Mittel bei der Gestaltung eines Textes. Ihre wichtigsten Bestandteile sind Akzentuierung, Melodiesierung, Pausierung, Rhythmisierung, teilweise Sprachtempo und Tempowechsel. Man unterscheidet Frage-, Aussage- und Ausrufeintonation. Nach der Bewegung der Tonhöhe im Satz betrachtet man steigende, gleich bleibende und fallende Intonation. Man kann die Meinung teilen, dass es nötig ist – die Intonation in ihren Teilen systematisch zu erarbeiten. Dementsprechend üben sie Satzakzentuierung und Pausierung, Rhythmisierung, Melodisierung. Im Rahmen eines Übungssystems werden eingeübt: Hervorhebung einzelner Wörter in der Äußerung; Gliederung des Gesprochenen mit Hilfe von rhythmischen Mustern; Kennzeichnung der Bedeutung einer Äußerung mit der Hilfe der Sprachmelodie. 15. Phonetik im Fremdsprachenunterricht 1. Gliederung des Beitrages 1) Die Definition der Phonetik 2) Die Rolle der Phonetik in der Germanistikausbildung 3) Phonetische Ebene der Sprache 4) Womit befasst sich die Phonetik 5) Begriff der wissenschaftlichen Phonetik 2. Schlüsselworte, Termini 1) Erscheinungen der Stimme, ihrer Anwendung in Sprache und Gesang 2) deutsche Aussprache, didaktisch orientierte Hilfsmittel, phonetische Erscheinungen 3) Interaktion, Kognition, Lautsystem, das Verhältnis von Schreibung und Lautung, Wort - und - Satzbetonung, Intonationsmuster, prosodische Form-Funktion-Relationen, Standardlautung bei der Lexikeinfiihrung, die Aussprachekorrektur 4) lautlicher Formen, materiell- energetische Realität, geistige Realität 5) deskriptive Phonetik, normative Phonetik, die Aussprachenormen, normative Aussprachelehre, Aussprachefehler, muttersprachliche Laut, Anschauungsmittel, analystisch-synthetischen, phonetischen Methode, sonderpädagogischen und medizinischen Diagnostik, Förderung und Therapie bei Stimm-. Rede-, Sprech- und Sprachgestörten. Phonetik ist die Lehre von den Erscheinungen der Stimme als solcher sowie ihrer Anwendung in Sprache und Gesang. In der Germanistikausbildung spielt die Beschäftigung mit Phonetik eine unentbehrliche Rolle. Die ausländischen Studierenden sollen eine deutsche Aussprache besitzen, um richtig verstanden und gleichberechtigt behandelt zu werden. Obwohl es einem nicht leicht fallt. Es gibt nicht viele didaktisch orientierte Hilfsmittel zum Lehren und Erlernen phonetischer Erscheinungen. Phonetische Ebene der Sprache versteht man als ein Bestandteil des komplexen Mittels zur Interaktion und Kognition. In diesem Zusammenhang muss der Deutschlehrer das deutsche Lautsystem, das Verhältnis von Schreibung und Lautung, Wort - und - Satzbetonung, Intonationsmuster, prosodische FormFunktion-Relationen, Standardlautung bei der Lexikeinfiihrung und die Aussprachekorrektur beherrschen. Das ist möglich bei der aktiven Tätigkeit der Studierenden. Der Lehrer muss dabei den Unterricht lenken, leiten und kontrollieren. Die Forschungsergebnisse der Phonetik werden in anderen Wissenschaften verwendet, auch in direktem Bezug auf den Menschen und die Gesellschaft. Die Phonetik befasst sich mit Systemen lautlicher Formen, den einzigen Erscheinungen in der Sprache, welche sich gleichzeitig als materiell- energetische Realität manifestieren und gegliedert in linguistische Einheiten als geistige Realität. Die wissenschaftliche Phonetik ist eine deskriptive Wissenschaft, d. h. sie beschreibt die phonetischen Erscheinungen. Gleichzeitig strebt sie danach, eine erklärende Wissenschaft zu sein. Sie möchte erklären, warum phonetische Erscheinungen in der beobachteten Form gezeigt werden und nicht anders. Der deskriptiven Phonetik steht die normative gegenüber. Die normative Phonetik legt die Aussprachenormen einer Sprache fest und sollte daher eher als eine normative Aussprachelehre bezeichnet werden. Beim Vermitteln einer Fremdsprache muss der Lehrer verstehen, dem Schüler seine Aussprachefehler zu erklären und ihm zu helfen, sie zu beseitigen. Bei der Erklärung werden die Unterschiede zwischen der Aussprache des fremden Lautes und des muttersprachlichen Lautes in der Artikulation des Lehrers besonders deutlich hervorgehoben. Durch Anschauungsmittel kann die Artikulation veranschaulicht werden. Auf diese Weise erzielt man eine bewusste Aneignung der Aussprache einer Sprache und spricht dann von einer analystisch-synthetischen oder phonetischen Methode. Die Anwendung der Phonetik spielt in der sonderpädagogischen und medizinischen Diagnostik, Förderung und Therapie bei Stimm-. Rede-, Sprech- und Sprachgestörten eine erhebliche Rolle. 16. Deutsche Intonation im breiten Sinne (prosodische Mitteln) 1. Begriff „Intonation“ und ihre Aufagaben 2. I im breiteren Sinne 3. Pausierung, Akzentuierung, Rhythmisierung, Sprechtempo, Lautstärke,Stimmhöhe Schlüsselworte: 1. Prosodie, aus dem Griechischen prosödia, Dazugesungen, wichtig, Mittel, Gestaltung des Textes. Hörenden – Hilfe, das Gesprochene - Verständnis. 2. Gesamtheit, prosodische Elementen, Redefluss, Pausierung, Akzentuierung, Rhythmisierung, Sprechtempo, Lautstärke, Stimmhöhe: Pausierung - Unterbrechung des Redestromes, Gliederung eines Textes in sinnvolle Abschnitte. Akzentuierung – Hervorhebung (Betonung) durch phonetische (intonatorische) Auszeichnung, Wortakzent, Satzakzent. Rhythmisierung – die Gestaltung, die gesprochene Rede, Hilfe der rhythmischen Mustern: 1. Betont-unbetont. – Tempo, Ines; 2. U-B – der Zug, Moment, wie spät, komm her, hör zu, sprich nach 3. B-U-U – wart auf uns, sicherlich, Dankeschön, gut gemacht 4. U-B-U – Ulrike, ich warte; Na, endlich; noch heute; du kannst das; bleib ruhig, Ursula. 5. U-B-U-U – ich gehe jetzt; wir kommen gleich; Entschuldigung; Auf Wiedersehen. 6. U-U-B-U – mit dem Auto, in den Urlaub, frohe Ferien, gute Reise, Selbstverständlich. Sprechtempo - die Geschwindigkeit des Sprechens einer Person. Stimmung, Sprachkenntnis der jeweilig sprechenden Person. Lautstärke - Die Lautstärke eines Schalls, Maß, Menschen als Hörereignis Stimmhöhe – Laut, Mensch/Redner Im Sinne „Intonation“ gebrauchen manche Wissenschaftler den Begriff „Prosodie“, der aus dem Griechischen prosödia (das Dazugesungen) stammt. Die Intonation ist eines der wichtigsten Mittel zur Gestaltung des Textes. Das ergibt sich schon aus ihrer Definition. Die Aufgabe der Intonation besteht darin, dem Hörenden zu helfen, das Gesprochene richtig zu verstehen. Der Begriff „Intonation“ hat eine zweifache Bedeutung: Im engeren Sinne – die Melodisierung; Intonation im breiterem Sinne – Gesamtheit der prosodischen Elementen im Redefluss. (Pausierung, Akzentuierung, Rhythmisierung, Sprechtempo, Lautstärke,Stimmhöhe) Pausierung – ist eines der prosodischen Mitteln, die den Redefluss gestalten. P. – ist eine Unterbrechung des Redestromes bei der Gliederung eines Textes in sinnvolle Abschnitte. Akzentuierung – Hervorhebung (Betonung) durch phonetische (intonatorische) Auszeichnung, Wortakzent, Satzakzent. Rhythmisierung – die Gestaltung der gesprochenen Rede mit Hilfe der rhythmischen Mustern: 7. Betont-unbetont. – Tempo, Ines; 8. U-B – der Zug, Moment, wie spät, komm her, hör zu, sprich nach 9. B-U-U – wart auf uns, sicherlich, Dankeschön, gut gemacht 10. U-B-U – Ulrike, ich warte; Na, endlich; noch heute; du kannst das; bleib ruhig, Ursula. 11. U-B-U-U – ich gehe jetzt; wir kommen gleich; Entschuldigung; Auf Wiedersehen. 12. U-U-B-U – mit dem Auto, in den Urlaub, frohe Ferien, gute Reise, Selbstverständlich. Sprechtempo - beschreibt die Geschwindigkeit des Sprechens einer Person. Es variiert je nach Stimmung aber auch nach Sprachkenntnis der jeweilig sprechenden Person. Das Sprechtempo ist relevant für erfolgreiche Kommunikation. Es beeinflusst auch die Botschaft die der Sprechende übermitteln möchte. Spricht der Sprechende zu schnell so kann es zu Missverständnissen und sogar misslungener Kommunikation kommen. Spricht der Sprechende zu langsam, so kann der Empfänger gelangweilt reagieren und die Kommunikation misslingt ebenfalls. Das Sprechtempo ist ein Aspekt der Paraverbalen Kommunikation. Lautstärke - Die Lautstärke eines Schalls ist ein Maß dafür, wie laut er vom Menschen als Hörereignis empfunden wird. Stimmhöhe – wie Laut der Mensch/Redner spricht. 17. Phonostilistische Varianten als Gegenstand der Soziophonetik 1. Gliederung des Beitrages 1. Soziophonetik als Lehrfach 2. Rolle der phonostilistischen Varianten der vorbereiteten monologischen Rede 3. Rolle der phonostilistischen Varianten der unvorbereiteten monologischen Rede 4. Rolle der phonostilistischen Varianten der vorbereiteten dialogischen Rede 5. Rolle der phonostilistischen Varianten der unvorbereiteten dialogischen Rede 6. Sozialisation, soziales Milieu, soziale Rollen. 2. Schlüsselworte, Termini 1. Soziophonetik, Lehrfach, soziale Schnitten der Gesellschaft. Untersuchungen, die Soziophonetik Ergebnisse und Grundbegriffe der Soziologie und der linguistischen Disziplinen. Prosodik , die Problemen der theoretischen Phonetik (Wortakzent; Grundlagen der Phonologie; prosodische Mittel: Pausierung, Melodisierung, Rhythmisierung, Sprechtempo, Lautstärke, Stimmhöhe, Wortakzentuierung; Phonostilistische Varianten usw.); 2. Phonostilistische Varianten der vorbereiteten monologischen Rede, Gegenstand der Soziophonetik, die Rhythmisierung der Rede. Rhythmus, Redegestaltung, das Verständnis. Kommunikationssituation, die Aussprache, die Tonhöhe, Charakter der Melodie, die Klangfarbe; 3. Spontane monologische Rede, eine indirekte Wiederspiegelung des Denkprozesses. Die Besonderheit, die assimilierte und reduzierte Spracheinheiten. Intonatorische Gestaltung phonostilistischer Variante der unvorbereiteten monologischen Rede, das Aneinanderreihen der kurzen Sprechakte mit Halbschluss und Überlegungspausen; 4. Phonostilistische Varianten der vorbereiteten dialogischen Rede. Fragen und Antworten. Faktenfragen, Problemfragen, Entscheidungsfragen, vielfältige phonetische Realisierung, Die Verwendung der phonetischen Gestaltungsmittel, die konkreten Kommunikationssituationen; 5. Phonostilistische Varianten der unvorbereiteten dialogischen Rede, das Unterhaltungsgespräch. Überwiegend, ein spontaner, zufälliger Charakter. Die minimale Artikulationsspannung, das beschleunigte Tempo. Die Gesprächspartner, sozial ungleich, die prosodischen Mittel (Tonhöhe, Stimmfarbe, Lautstärke usw.); 6. Begriffe der Soziophonetik. Sozialisation, der Prozess der Einordnung des heranwachsenden Individuums in die Gesellschaft, damit verbundene Übernahme gesellschaftlich bedingter Verhaltensweisen durch das Individuum. Die soziale Kommunikation, Sozialisation. die Soziolekte und Idiolekte, Sprachbesitz und Sprachverhalten, Wortschatz und Ausdruckweise eines Individuums. Soziophonetik ist Lehrfach, der erforscht, wie sprechen soziale Schnitten der Gesellschaft. In ihren Untersuchungen verwendet die Soziophonetik Ergebnisse und Grundbegriffe der Soziologie einerseits und der linguistischen Disziplinen anderseits. Dieser Lehrfach befasst sich Prosodik und die Problemen der theoretischen Phonetik in Sprachwissenschaft (Wortakzent; Grundlagen der Phonologie; prosodische Mittel: Pausierung, Melodisierung, Rhythmisierung, Sprechtempo, Lautstärke, Stimmhöhe, Wortakzentuierung; Phonostilistische Varianten usw.) In den phonostilistischen Varianten der vorbereiteten monologischen Rede spielt als Gegenstand der Soziophonetik eine wichtige Rolle die Rhythmisierung der Rede. Dieser Rhythmus ist notwendig für die Redegestaltung, weil es das Verständnis erhöht. Nach der Kommunikationssituation unterscheidet sich die Aussprache der Sprecher durch die Tonhöhe, durch den Charakter der Melodie, durch die Klangfarbe. Die spontane monologische Rede ist eine indirekte Wiederspiegelung des Denkprozesses. Die Besonderheit solcher Rede ist eine große Zahl der assimilierten und reduzierten Spracheinheiten. Für die intonatorische Gestaltung phonostilistischer Variante der unvorbereiteten monologischen Rede ist „das Aneinanderreihen der kurzen Sprechakte mit Halbschluss und Überlegungspausen ganz typisch“.) Phonostilistische Varianten der vorbereiteten dialogischen Rede. Diese Rede ist durch Fragen und Antworten gekennzeichnet. Man gebraucht Faktenfragen, Problemfragen oder Entscheidungsfragen, was vielfältige phonetische Realisierung findet. Die Verwendung der phonetischen Gestaltungsmittel wird durch die konkreten Kommunikationssituationen determiniert. In den phonostilistischen Varianten der unvorbereiteten dialogischen Rede spielt eine wesentliche Rolle das Unterhaltungsgespräch. Und es trägt überwiegend einen spontanen, zufälligen Charakter. Ihm sind die minimale Artikulationsspannung und das beschleunigte Tempo eigen. Wenn die Gesprächspartner sozial ungleich sind, werden die prosodischen Mittel (Tonhöhe, Stimmfarbe, Lautstärke usw.) unterschiedlich gebraucht. Für Soziophonetik sind folgende Begriffe von relevanter Bedeutung: Sozialisation, soziales Milieu, soziale Rollen. Unter der Sozialisation verstehen wir den Prozess der Einordnung des heranwachsenden Individuums in die Gesellschaft und die damit verbundene Übernahme gesellschaftlich bedingter Verhaltensweisen durch das Individuum. Die soziale Kommunikation entwickelt sich im Rahmen der Sozialisation. Dabei bilden sich die Soziolekte und Idiolekte. Sprachgebrauch einer sozialen Gruppe betrachtet man als einen Soziolekt. Idiolekt ist dagegen Sprachbesitz und Sprachverhalten, Wortschatz und Ausdruckweise eines Individuums. 18. Phonem und Allophone 1. Gliederung des Beitrages 1. Begriff des Phonems 2. Phonem und seine Varianten (Allophone) 3. Typen der Allophone im Deutschen (3.1. Grundallophone, 3.2. Kombinatorische, 3.3. Strukturelle, 3.4. Fakultative Allophone) 2. Schlüsselworte, Termini 1. kleinstes linearisches akustisch-artikulatorisches Element der gesprochenen Sprache. eine psychische Einheit der Sprache, phonetisch unteilbar. die Gesamtheit der phonologisch relevanten Eigenschaften eines Lautgebildes. 2. Jede Sprache, begrenzte Anzahl von Phonemen, Realisierung in der Rede, unzählige Reihen von Varianten (oder Allophonen) dieser Phoneme. ständige und fakultative Varianten. 3.1. Der Grundallophon Grundallophon (der typische Allophon), die Lautumgebung, die Stellung in der Silbe und im Wort. Der typische Allophon der Vokalphoneme, der Akzent (Beet/be:t/- Bett/bεt/), die Konsonantenphoneme in der Position vor einem Vokal (Bube /'bu:bə/ - Puppe [ˈpʊpə]). 3.2. Kombinatorische Allophone (Varianten), die Kontextbedingungen, Assimilationen, Dissimilationen, Geminationen, Lautwechsel, Resultat vielfältiger Koartikulationsarten, z. B.: Und das sind die besten Studenten [unt^das zint^di bestn ʃtu"dεntn]. Die kombinatorischen Allophone eines einzigen Phonems, die komplementäre (zusätzliche) Verteilung (Distribution), die Klasse desselben Phonems. [x] und [q] = kombinatorische Varianten des Phonems [x], z. B.: Dach [daxl - dich [diç] > dabei ist der [x] - nach den Vokalen der hinteren Reihe, der [q]- Laut - umgekehrt. Nie in denselben lautlichen Umgebungen. 3.3. Strukturelle (positioneile) Varianten (Allophone), Akzentgrad des Wortes, ihre Stellung in der Silbe, im Wort und im Satz; verschiedene Reduktionen der Laute, ihre Verhärtungen und Schwächungen: Sie studiert an der Universität [zi ʃtu(v,a)di:et \an de u(a°)nivezi"tε:t\. 3.4. die gleiche Stellung und Umgebung, die Bedeutung des Wortes, z. B. das Wort “rot”, verschiedene Schattierungen des Konsonanten /r/: [ro:t - Ro:t - uo:t - yo:t]. fakultative phonetische Varianten eines einzigen Phonems oder Laute in freier (nicht koplementärer) Verteilung. Funktion, stilistisch irrelevante, stilistisch relevante fakultative Variantenб die Unterschiede zwischen verschiedenen funktionalen Stilen und Textsorten, z. B. die Dehnung der vortonigen Konsonanten und Überdehnung der langen Vokale, die spirantische Aussprache des Verschlusslautes [p] usw. Anhand der fakultativen Varianten, soziale Zugehörigkeit des Sprechenden, Geburts- und Wohnort, auch Grad der Bildung. Die Allophone (Varianten) eines Phonems, allgemeine Auffassung, nicht ins phonologische System, sondern ins Gebiet der Phonetik. 1) Das Phonem(Laut) ist kleinstes linearisches akustisch-artikulatorisches Element der gesprochenen Sprache.(Sacharchuk) 2) Das Phonem ist eine psychische Einheit der Sprache, d.h.. das, was phonetisch unteilbar ist.(Baudouin) 3) Das Phonem ist die Gesamtheit der phonologisch relevanten Eigenschaften eines Lautgebildes.(Trubetzkoy) Phonem und seine Varianten (Allophone). Grundtype der Allophone im Deutschen. Jede Sprache besitzt eine begrenzte Anzahl von Phonemen, deren Realisierung in der Rede aber variieren kann, dabei entstehen unzählige Reihen von Varianten (oder Allophonen) dieser Phoneme. Diese Varianten teilt man gewöhnlich in ständige und fakultative. Alle Arten der Varianten (Allophone) kann man anhand des folgenden Schemas darstellen: Allophone der Phoneme: 1. obligatorische Allophone 1.1. Grundallophon 1.2. Spezifische Allophone 1.2.1. kombinatorische Allophone 1.2.2. strukturelle (positionelle) Allophone 2. facultative Allophone Der Grundallophon (nach L. Scerba) oder der typische Allophon eines Phonems ist maximal unabhängig von der Lautumgebung, von der Stellung in der Silbe und im Wort. In der deutschen Sprache existiert der typische Allophon der Vokalphoneme nur unter dem Akzent (Beet/be:i/- Bett/bεi/) und für die Konsonantenphoneme in der Position vor einem Vokal (Bube /'buibd/ - Puppe /'pvpd/. Kombinatorische Allophone (Varianten) eines Phonems hängen von den Kontextbedingungen ab, dabei entstehen verschiedene Assimilationen, Dissimilationen, Geminationen, Lautwechsel usw. als Resultat vielfältiger Koartikulationsarten, z. B.: Und das sind die besten Studenten [unt^das zint^di bestn ʃtu"d εntn ]. Die kombinatorischen Allophone eines einzigen Phonems stehen zueinander in der komplementären (zusätzlichen) Verteilung (Distribution) und bilden die Klasse desselben Phonems. Im Deutschen sind [x] und [q] kombinatorische Varianten des Phonems [x], z. B.: Dach [daxl - dich [diç]> dabei ist der [x] - Laut nur nach den Vokalen der hinteren Reihe, der [q]- Laut - umgekehrt - nur nach den vorderen Vokalen vorhanden. Die kombinatorischen Varianten eines Phonems kommen nie in denselben lautlichen Umgebungen vor. Strukturelle (positionelle) Varianten (Allophone) sind mit dem Akzentgrad des Wortes und mit ihrer Stellung in der Silbe, im Wort und im Satz verbunden, dabei erscheinen verschiedene Reduktionen der Laute, ihre Verhärtungen und Schwächungen: Sie studiert an der Universität [zi ʃt u (v,a) di:et \an de u(a° )nivezi"ts:t\. Neben den oben erörterten Varianten eines Phonems gibt es auch solche in der Sprache, die in der gleichen Stellung und Umgebung vorkommen und miteinander vertauscht werden dürfen, die Bedeutung des Wortes bewirken sie dabei nicht, z. B. das Wort “rot” kann man mit verschiedenen Schattierungen des Konsonanten /r/ aussprechen: [ro:t - Ro:t - uo:t yo:t]. Diese Laute werden als fakultative phonetische Varianten eines einzigen Phonems oder Laute in freier (nicht koplementärer) Verteilung bezeichnet. Was die Funktion der fakultativen Varianten betrifft, so kann man sie in stilistisch relevante und stilistisch irrelevante einteilen. Die stilistisch relevanten drücken die Unterschiede zwischen verschiedenen funktionalen Stilen und Textsorten aus, z. B. die Dehnung der vortonigen Konsonanten und Überdehnung der langen Vokale, die spirantische Aussprache des Verschlusslautes [p] usw. Anhand der fakultativen Varianten kann man auch soziale Zugehörigkeit des Sprechenden, seinen Geburts- und Wohnort, auch Grad der Bildung feststellen. Dagegen kommen für die stilistisch irrelevanten fakultativen Varianten alle diese Gesichtspunkte nicht in Frage. Die Allophone (Varianten) eines Phonems gehören nach allgemeiner Auffassung nicht ins phonologische System, sondern ins Gebiet der Phonetik. 19. Deutsche prosodische Mittel in Redestrom 1. Gliederung des Beitrages 1) Begriff der Prosodik 2) Satzakzent (Akzentuierung) 3) Rhythmisierung 4) Melodisierung 5) Gliederung (Pausierung) 6) Sprechtempo 7) Lautstärke 8) Ton (Stimmhöhe) 2. Schlüsselworte, Termini 1) Prosodik, die Gesamtheit der prosodischen Mittel; der Redefluss, Intonation im breiteren Sinne. 2) Satzakzent, Betonung, Betonung einzelner Wörter in der Äußerung durch kräftige Hervorhebung der jeweiligen Wortakzentsilben mit intonatorischen Mitteln, Hauptakzent, das Rhema. 3) Rhythmisierung, regelmäßige Aufeinanderfolge betonter und unbetonter Redeteile, Gliederung des Redestroms; der Rhythmus, die intonatorisch sehr stark ausgezeichneten Akzentstellen, die häufig reduzierten akzentlosen Silben. 4) Melodisierung, Tonhöhebewegung der Stimme, Hauptmerkmal der Intonation; die Kennzeichnung der Akzentstellen, der Verlauf der Sprechmelodie, Frage-, Aussage- und Ausrufeintonation; die Bewegung der Tonhöhe im Satz, steigende, gleich bleibende und fallende Intonation. 5) Gliederung (Pausierung), Zerlegung eines Satzes oder eines Textes in sinnvolle Abschnitte, Schwierigkeiten bei der Satz- und Textbildung, Verzögerungspausen. 6) Sprechtempo, Geschwindigkeitsveränderung innerhalb eines gesprochenen oder vorgelesenen Textes, Redetempo, psychophonetische Phänomene, emotionaler Zustand, Gedankenablauf. 7) Lautstärke, Tonstärke, die Intensität; Unterbrechungsversuch, Aufmerksamkeit des Publikums 8) Ton (Stimmhöhe), feste Zuordnung bestimmter Grundtonhöhen und Verläufe einer Silbe zu bestimmten Bedeutungen. Prosodik ist ein Teilgebiet der theoretischen Phonetik. Das ist die Lehre über die Gesamtheit der prosodischen Mittel. Die Gesamtheit der prosodischen Elemente im Redefluss versteht man als Intonation im breiteren Sinne. Dazu gehören: Melodisierung, Pausierung, Akzentuierung, Rhythmisierung; auch Lautstärke, Sprechtempo und Stimmhöhe. Satzakzent – Betonung einzelner Wörter in der Äußerung durch kräftige Hervorhebung der jeweiligen Wortakzentsilben mit intonatorischen Mitteln. Der Hauptakzent liegt im Satz auf dem Rhema, meistens gegen Ende des Satzes. Rhythmisierung – regelmäßige Aufeinanderfolge betonter und unbetonter Redeteile. Durch solche Redeteile wird der Redestrom gegliedert. Im Deutschen wird der Rhythmus dadurch geprägt, dass die Akzentstellen intonatorisch sehr stark ausgezeichnet werden, während die akzentlosen Silben häufig reduziert werden. Melodisierung – Tonhöhebewegung der Stimme innerhalb eines Satzes, Hauptmerkmal der Intonation. Die Melodie ist vor allem für die Kennzeichnung der Akzentstellen und am Ende eines Satzes von Bedeutung. Nach dem Verlauf der Sprechmelodie unterscheidet man Frage-, Aussage- und Ausrufeintonation. Nach der Bewegung der Tonhöhe im Satz betrachtet man steigende, gleich bleibende und fallende Intonation. Gliederung (Pausierung) – Zerlegung eines Satzes oder eines Textes in sinnvolle Abschnitte, meist mit Hilfe von Pausen. Für die Gliederung bestehen Regeln, die für jeweilige Sprache spezifisch sind. Je langsamer und nachdrücklicher gesprochen wird, desto größer ist die Zahl und Länge der Pausen. Beim Sprechen oder Manuskript treten häufig auch deshalb Pausen auf, weil es Schwierigkeiten bei der Satz- und Textbildung gibt. Solche Verzögerungspausen entsprechen nicht immer dem Sinn, sie werden aber meist normal empfunden. Unter dem Sprechtempo ist die Geschwindigkeitsveränderung innerhalb eines gesprochenen oder vorgelesenen Textes zu verstehen. Im Sprechtempo (Redetempo) äußern sich solche psychophonetischen Phänomene wie emotionaler Zustand des Sprechers und sein Gedankenablauf. Die Lautstärke wird als die Tonstärke oder als die Intensität bezeichnet. Durch schnelleres und lauteres Sprechen (Sprechtempo und Lautstärke) kann man eine Unterbrechungsversuch abwehren oder ein unaufmerksam werdendes Publikum zurückgewinnen. Ton (Stimmhöhe) – feste Zuordnung bestimmter Grundtonhöhen und Verläufe einer Silbe zu bestimmten Bedeutungen. 20. Reibelaute 1. Gliederung des Beitrages 1. Bildung der Engereibelaute 2. Wodurch streicht der Luftstrom? 3. Welche Konsonanten dazu gehören? 4. Stimmlose und stimmhafte Konsonanten. 2. Schlüsselworte, Termini 1. Engereibelaute (oder frikative, vom lat. fricate-Reiben), die Enge. 2. Der Luftstrom, durch die Enge unter einem gewissen Druck, ein Reibegeräusch. 3. Die Konsonanten [f, v, s, z, ʃ, ʒ, ç, j, χ, ʁ, h] fast, was, Mast, Hase, Schluss, Journal/Genre; ich, Jung, Bach, hoch; 4. Rabe [`ʁa:bə] - stimmhaft, prächtig [`pʁɛçtiç] - stimmlos. Engereibelaute (oder frikative vom lat. fricate – Reiben) werden durch die Enge gebildet. Der Luftstrom streicht durch die Enge unter einem gewissen Druck und erzeugt ein Reibegeräusch. Im Deutschen werden die Konsonanten [f, v, s, z, ʃ, ʒ, ç, j, χ, ʁ, h] gebildet. Die ersten fünf sind stimmlos, die letzten- stimmhaft. R kann bald stimmhaft, bald stimmlos sein: im Wort Rabe [`ʁa:bə] ist der laut [ʁ] stimmhaft, im Wort prächtig [`pʁɛçtiç] - stimmlos. 21. Abteilung der deutschen Konsonanten nach der Artikulationsstelle 1. Gliederung des Beitrages 1) Allgemeine Charakteristik der deutschen Konsonanten 2) Klassifizierung der Konsonanten nach der Artikulationsstelle 2.1. Lippenlaute (bilabiale) 2.2. Lippenzahnlaute (labiodentale) 2.3. Vorderzungenlaute (apikale). 2.4. Mittelzungenkonsonanten 2.5. Hinterzungenlaute 2.6. Der Zäpfchenlaut R 2.7. Rachenlaut 2. Schlüsselworte, Termini 1) Sprachlaut, die Bildung, der Klang, die Verwendung, der Vokal; Mundöffnungslaute, Silbenträger, Träger prosodischer Merkmale; bilabialer Reibelaut, palatalisierte Konsonanten, Laute, die inspiratorisch gebildeten Laute; sprachliche Funktion, phonematische Merkmalen, die Artikulationsstelle; die Artikulationsart, die Überwindung des Hindernisses; die Beteiligung der Stimme, die Artikulationsintensität; die Resonanzeigenschaften. 2) die Resonanzeigenschaften, der Gegensatz, nasale Konsonanten [m, n, ŋ], orale Konsonanten. Meer, Nase, lang. 3) die Artikulationsstelle; Lippenlaute (bilabiale): p, b, m – Bild, Paradies, Mensch; Lippenzahnlaute (labiodentale), die untere Lippe, die oberen Zähne, eine Enge: ͜ pf, f, v – Pferd, fein, Wein; Vorderzungenlaute (apikale), Das artikulierende Organ, die Vorderzunge (bzw. die Zungenspitze), der vordere Teil der Zunge, Enge und Verschlüsse an den Alveolen der oberen Zähne und dem vorderen Teil des harten Gaumens: t, d, s, z, n, l, r, t͜ s, ͜tʃ – Tisch, Datum, Schluss, Sahne, nein, Laut, Zahl, Tscheche; Mittelzungenkonsonanten, der mittlere Zungenrücken, Hebung zum harten Gaumen: j, ç – Jung, ich; Hinterzungenlaute, Verschlüsse oder Enge zwischen der Hinterzunge und dem weichen Gaumen: k, g, ŋ, ʁ, χ; Katze, Lager, singen, rot/sehr, Lachen der Zäpfchenlaut R, Uvulare Laute – Ratte; Rachenlaut (Pharyngal): h – hoch Konsonant ist der Sprachlaut, der sich nach der Bildung, dem Klang und der Verwendung von einem Vokal unterscheidet. Die Konsonanten bilden im Deutschen ein System. Es enthält 26 Konsonanten (einschließlich das r als ein Phonem, das in drei Varianten auftritt, und drei Affrikaten). Konsonanten sind keine Mundöffnungslaute. Sie sind außerdem zumeist keine Silbenträger und damit auch keine Träger prosodischer Merkmale. Es gibt im Deutschen keinen bilabialen Reibelaut, keine palatalisierten Konsonanten und schließlich auch keine Laute, die inspiratorisch gebildet werden. Man kann alle Konsonanten in folgende Gruppen ihrer Artikulationsstelle nach einteilen: 1. Lippenlaute (bilabiale): p, b, m. Sie werden mit Hilfe der Lippen gebildet. Bild, Paradies, Mensch. 2. Lippenzahnlaute (labiodentale): ͜pf, f, v. Das artikulierende Organ ist die untere Lippe, sie nähert sich den oberen Zähnen und es bildet sich auf diese Weise eine Enge. Pferd, fein, Wein. 3. Vorderzungenlaute (apikale). Das artikulierende Organ ist die Vorderzunge (bzw. die Zungenspitze). Die Zungenspitze und der vordere Teil der Zunge bilden Enge und Verschlüsse an den Alveolen der oberen Zähne und dem vorderen Teil des harten Gaumens: t, d, s, z, n, 1, r („gerolltes“ r mit mehreren Zungenschlägen wie im Russischen рыба), ͜ts, ͜tʃ. Tisch, Datum, Schluss, Sahne, nein, Laut, Zahl, Tscheche. 4. Mittelzungenkonsonanten: j, ç. Der mittlere Zungenrücken hebt sich zum harten Gaumen und bildet hier eine Enge. Jung, ich 5. Hinterzungenlaute: k, g, ŋ, ʁ (geriebenes, nicht gerolltes Zäpfchen‑r; im deutschen Sprachraum vermutlich häufigste Aussprachevariante von deutsch r), χ. Es werden zwischen der Hinterzunge und dem weichen Gaumen Verschlüsse oder Enge gebildet. Katze, Lager, singen, rot/sehr, Lachen 6. Der Zäpfchenlaut R (= Uvulare Laute) – am Gaumenzäpfchen gerolltes r. Ratte 7. Rachenlaut (Pharyngal): h (z. B. hoch) 22. Rhythmisierung 1. Gliederung des Beitrages 1) Begriffe der Rhythmisierung und des Rhythmus 2) Verbindung des Rhythmus mit den anderen phonologischen Elementen 3) Die rhythmischen Körper 4) Akzentzählenden und silbenzählenden Rhythmen 5) Intervalle zwischen betonten Silben 2. Schlüsselworte, Termini 1) Rhythmisierung, Gliederung des Sprechflusses, Wechsel von akzentuierten und akzentlosen Silben, Rhythmus, Akzent, Intonation, Sprechtempo, Quantität, suprasegmentale Merkmale gesprochener Sprache (Prosodie), Rhythmus, Akzentstellen, akzentlosen Silben (reduziert). 2) Rhythmus, phonologische Elemente, Vokalreduktion, Klarheit der Silbengrenzen, Silbenstruktur und Iktusposition (betonte Position), die Position des Akzents, Intonationsphrase, die grammatische Bedeutung des Akzents. 3) Silben, Vorlauf, Nachlauf, rhythmischen Körper, betonte Silbe, unbetonten Silben, Tonhöhe, terminale Tonführung, Sprechmelodie (Tonhöhebewegung), interrogativ endende Satz. 4) Rhythmus, sprachspezifisch, Typen des Rhythmen, akzentzählenden und silbenzählenden Rhythmen und Sprachen, zeitliche Abfolge, quantitativ gleich, periodische Wiederkehr einer Akzentsilbe, Intervalle zwischen den betonten Silben. Beispiele: Silbenzählende Sprachen: Französisch, Spanisch, Chinesisch Akzentzählende Sprachen: Deutsch, Englisch (Germanische Sprachen) 5) Rhythmus, Einheit und organische Geschlossenheit des Textes, Intervalle zwischen den betonten Silben, periodische Folge der betonten und unbetonten Silben, quantitative Abweichung, Rhythmik, mittleren Intervall, künstlerischen Texte, Sachprosatexte, Verteilung der betonten Silben, Textrhythmik, Strom, Sprechtakten (Syntagmen), Pausen, intonatorisch markiert. Rhythmisierung – Gliederung des Sprechflusses durch den sich wiederholenden Wechsel von akzentuierten und akzentlosen Silben (und Wörtern). Der Rhythmus gehört zusammen mit dem Akzent, der Intonation, dem Sprechtempo und der Quantität zu den so genannten suprasegmentalen Merkmalen gesprochener Sprache, auch Prosodie genannt. Im Deutschen wird der Rhythmus dadurch geprägt, dass die Akzentstellen intonatorisch sehr stark ausgezeichnet werden, während die akzentlosen Silben häufig reduziert werden. Mit dem Rhythmus sind die folgenden phonologischen Elemente verbunden: Vokalreduktion; Silbenstruktur und Klarheit der Silbengrenzen; die Beziehung zwischen Silbenstruktur und Iktusposition (betonte Position); die Position des Akzents in der Intonationsphrase; die grammatische Bedeutung des Akzents. Alle Silben zwischen Vor- und Nachlauf bilden den rhythmischen Körper. Der Vorlauf beginnt mittelhoch. Die erste betonte Silbe liegt tonal am höchsten. Die folgenden unbetonten Silben halten die von den betonten Silben angegebene Tonhöhe. Weiter sinkt der Ton auf jeder unbetonten Silbe. Der Nachlauf bleibt in der spannungslosen Tiefe, wenn das ein Aussagesatz bzw. ein Satz mit terminaler Tonführung ist. Jede Satz- und Taktart hat eine bestimmte Sprechmelodie (Tonhöhenbewegung). Z.B., in einem interrogativ endenden Satz steigt der Nachlauf nach der syntagmatisch betonten Silbe rasch an: Hast du heute die "Zeitung gelesen? Der Rhythmus, in dem die Silben ausgesprochen werden, ist sprachspezifisch. Zwei wichtige Typen sind akzentzählenden und silbenzählenden Rhythmen. Bei den silbenzählenden Sprachen (wie Französisch, Spanisch, Chinesisch) ist die zeitliche Abfolge jeder einzelnen Silbe, also unabhängig davon, ob sie betont oder unbetont ist, quantitativ gleich. J. Pheby zählt das Deutsche zu den akzentzählenden Sprachen, deren Rhythmus durch die "periodische Wiederkehr einer Akzentsilbe realisiert wird". Bei den akzentzählenden Sprachen sind die Intervalle zwischen den betonten Silben nicht absolut gleich lang, aber sie haben die Tendenz, quantitativ gleich zu sein. Durch den Rhythmus wird die Einheit und organische Geschlossenheit des Textes unmittelbar ausgedrückt. Neben der periodischen Folge der betonten und unbetonten Silben ist auch der Charakter der Intervalle zwischen den einzelnen betonten Silben für die rhythmische Organisation des Textes relevant. Sind diese Intervalle zu kurz oder zu lang, empfinden wir die Äußerung als schwerfällig oder holprig. Je geringer die quantitative Abweichung der unbetonten Silben vom mittleren Intervall zwischen zwei betonten Silben (2-2,5 Silben), um so starker ist die Rhythmik des Textes. Bei künstlerischen Texten finden wir ein geringes Maß an Abweichungen. Ein hohes Maß an Abweichungen (um mehr als das doppelte) finden wir hingegen bei Sachprosatexten. Allerdings gestattet die Verteilung der betonten Silben allein noch keine hinreichende Bestimmung der Textrhythmik. Der Text präsentiert sich ja nicht nur als Kette betonter und unbetonter Silben, sondern zugleich als ein Strom, der aus Sprechtakten (Syntagmen) besteht, die durch Pausen abgegrenzt und intonatorisch markiert sind. 23. Intonation im engeren und breiteren Sinne. 1. Begriff „Intonation“ 2. I. im engeren Sinne (allgemein) 3. I im breiteren Sinne (allgemein) 4. Melodisierung 5. Pausierung, Akzentuierung, Rhythmisierung, Sprechtempo, Lautstärke,Stimmhöhe Schlüsselworte: 1. Prosodie, aus dem Griechischen prosödia, Dazugesungen, wichtig, Mittel, Gestaltung des Textes. Hörenden – Hilfe, das Gesprochene - Verständnis. 2. Verlauf der Sprechmelodie 3. Gesamtheit, prosodische Elementen, Redefluss, Pausierung, Akzentuierung, Rhythmisierung, Sprechtempo, Lautstärke, Stimmhöhe. 4. Melodisierung, Kenntzeichnung, Bedeutung, eine Äußerung, mit Hilfe, Sprachmelodie. Von der letzten Satzaktzentstelle, zum Ende, Äußerung. Das wichtigste, wirksamste, phonetische Mittel, Intonation. Bedeutung, Äußerung, Aussage, Frage, Aufforderung, nicht abgeschlossene Äußerung. Kenzeichnet, Abgeschlossenheit, Nichtabgeschlossenheit, Äußerung, Zustand des Sprechers, der Sprecher, Satzmelodie, Grad der Entschiedenheit, Nachdrücklichkeit, ruhig, mit starker Erregung, kommunikative Funktion der Satzmelodie, Endphase (Kadenz), Akzentsilbe und alle nachbetonten Silben befassen, zum Nachlauf gehören, Kern des Satzes. Die Reihenfolge der Einzelsilben + Melodieverlauf = Intonationsmuster. 1. Der Abfallmelodie, 2. Anstiegsmelodie, 3. Feststellung einer Tatsache. 5. Pausierung - Unterbrechung des Redestromes, Gliederung eines Textes in sinnvolle Abschnitte. Akzentuierung – Hervorhebung (Betonung) durch phonetische (intonatorische) Auszeichnung, Wortakzent, Satzakzent. Rhythmisierung – die Gestaltung, die gesprochene Rede, Hilfe der rhythmischen Mustern: 1. Betont-unbetont. – Tempo, Ines; 2. U-B – der Zug, Moment, wie spät, komm her, hör zu, sprich nach 3. B-U-U – wart auf uns, sicherlich, Dankeschön, gut gemacht 4. U-B-U – Ulrike, ich warte; Na, endlich; noch heute; du kannst das; bleib ruhig, Ursula. 5. U-B-U-U – ich gehe jetzt; wir kommen gleich; Entschuldigung; Auf Wiedersehen. 6. U-U-B-U – mit dem Auto, in den Urlaub, frohe Ferien, gute Reise, Selbstverständlich. Sprechtempo - die Geschwindigkeit des Sprechens einer Person. Stimmung, Sprachkenntnis der jeweilig sprechenden Person. Lautstärke - Die Lautstärke eines Schalls, Maß, Menschen als Hörereignis Stimmhöhe – Laut, Mensch/Redner Melodisierung ist die Kennzeichnung der Bedeutung einer Äußerung mit Hilfe der Sprachmelodie. M: von der letzten Satzakzentstelle an bis zum Ende der Äußerung. /// M. ist das wichtigste und wirksamste phonetische Mittel der Intonation. Die Bedeutung der Äußerung kann sein: 1. Eine Aussage, 2. Aufforderung, 3. Frage, 4. Nicht abgeschlossene Äußerung. - Die M. kennzeichnet die Abgeschlossenheit oder Nichtabgeschlossenheit der Äußerung. - Sie kann den inneren Zustand des Sprechers charakterisieren. - Der Sprecher kann die Satzmelodie nutzen, um mitzuteilen, welchen Grad an Entschiedenheit und Nachdrücklichkeit er seiner Äußerung beimessen will. - Ob Äußerungen ruhig oder mit starker Erregung gesprochen werden. Die kommunikative Funktion der Satzmelodie ist auf die Endphase (Kadenz) beschränkt. Sie umfasst die Akzentsilbe und alle nachbetonten Silben, die zum Nachlauf gehören, die den Kern des Satzes bilden. Die Reihenfolge der Einzelsilben, die einen bestimmten Melodieverlauf tragen, nennt man Intonationsmuster. Melodisierung kann in der Form sein: 1. Der Abfallmelodie, 2. Anstiegsmelodie, 3. Feststellung einer Tatsache. Intonation im breiterem Sinne – Gesamtheit der prosodischen Elementen im Redefluss. (Pausierung, Akzentuierung, Rhythmisierung, Sprechtempo, Lautstärke,Stimmhöhe) Pausierung – ist eines der prosodischen Mitteln, die den Redefluss gestalten. P. – ist eine Unterbrechung des Redestromes bei der Gliederung eines Textes in sinnvolle Abschnitte. Akzentuierung – Hervorhebung (Betonung) durch phonetische (intonatorische) Auszeichnung, Wortakzent, Satzakzent. Rhythmisierung – die Gestaltung der gesprochenen Rede mit Hilfe der rhythmischen Mustern: 1. Betont-unbetont. – Tempo, Ines; 2. U-B – der Zug, Moment, wie spät, komm her, hör zu, sprich nach 3. B-U-U – wart auf uns, sicherlich, Dankeschön, gut gemacht 4. U-B-U – Ulrike, ich warte; Na, endlich; noch heute; du kannst das; bleib ruhig, Ursula. 5. U-B-U-U – ich gehe jetzt; wir kommen gleich; Entschuldigung; Auf Wiedersehen. 6. U-U-B-U – mit dem Auto, in den Urlaub, frohe Ferien, gute Reise, Selbstverständlich. Sprechtempo - beschreibt die Geschwindigkeit des Sprechens einer Person. Es variiert je nach Stimmung aber auch nach Sprachkenntnis der jeweilig sprechenden Person. Das Sprechtempo ist relevant für erfolgreiche Kommunikation. Es beeinflusst auch die Botschaft die der Sprechende übermitteln möchte. Spricht der Sprechende zu schnell so kann es zu Missverständnissen und sogar misslungener Kommunikation kommen. Spricht der Sprechende zu langsam, so kann der Empfänger gelangweilt reagieren und die Kommunikation misslingt ebenfalls. Das Sprechtempo ist ein Aspekt der Paraverbalen Kommunikation. Lautstärke - Die Lautstärke eines Schalls ist ein Maß dafür, wie laut er vom Menschen als Hörereignis empfunden wird. Stimmhöhe – wie Laut der Mensch/Redner spricht. 24. Angewandte Phonetik im Fremdsprachenunterricht 1. Gliederung des Beitrages 1) Die Definition der angewandten Phonetik 2) Die Rolle der angewandten Phonetik in der Germanistikausbildung 3) Phonetische Ebene der Sprache 4) Womit befasst sich die Phonetik 5) Begriff der wissenschaftlichen Phonetik 2. Schlüsselworte, Termini 1) Erscheinungen der Stimme, ihrer Anwendung in Sprache und Gesang 2) deutsche Aussprache, didaktisch orientierte Hilfsmittel, phonetische Erscheinungen 3) Interaktion, Kognition, Lautsystem, das Verhältnis von Schreibung und Lautung, Wort - und - Satzbetonung, Intonationsmuster, prosodische Form-Funktion-Relationen, Standardlautung bei der Lexikeinfiihrung, die Aussprachekorrektur 4) lautlicher Formen, materiell- energetische Realität, geistige Realität 5) deskriptive Phonetik, normative Phonetik, die Aussprachenormen, normative Aussprachelehre, Aussprachefehler, muttersprachliche Laut, Anschauungsmittel, analystisch-synthetischen, phonetischen Methode, sonderpädagogischen und medizinischen Diagnostik, Förderung und Therapie bei Stimm-. Rede-, Sprech- und Sprachgestörten. Phonetik ist die Lehre von den Erscheinungen der Stimme als solcher sowie ihrer Anwendung in Sprache und Gesang. In der Germanistikausbildung spielt die Beschäftigung mit Phonetik eine unentbehrliche Rolle. Die ausländischen Studierenden sollen eine deutsche Aussprache besitzen, um richtig verstanden und gleichberechtigt behandelt zu werden. Obwohl es einem nicht leicht fallt. Es gibt nicht viele didaktisch orientierte Hilfsmittel zum Lehren und Erlernen phonetischer Erscheinungen. Phonetische Ebene der Sprache versteht man als ein Bestandteil des komplexen Mittels zur Interaktion und Kognition. In diesem Zusammenhang muss der Deutschlehrer das deutsche Lautsystem, das Verhältnis von Schreibung und Lautung, Wort - und - Satzbetonung, Intonationsmuster, prosodische FormFunktion-Relationen, Standardlautung bei der Lexikeinfiihrung und die Aussprachekorrektur beherrschen. Das ist möglich bei der aktiven Tätigkeit der Studierenden. Der Lehrer muss dabei den Unterricht lenken, leiten und kontrollieren. Die Forschungsergebnisse der Phonetik werden in anderen Wissenschaften verwendet, auch in direktem Bezug auf den Menschen und die Gesellschaft. Die Phonetik befasst sich mit Systemen lautlicher Formen, den einzigen Erscheinungen in der Sprache, welche sich gleichzeitig als materiell- energetische Realität manifestieren und gegliedert in linguistische Einheiten als geistige Realität. Die wissenschaftliche Phonetik ist eine deskriptive Wissenschaft, d. h. sie beschreibt die phonetischen Erscheinungen. Gleichzeitig strebt sie danach, eine erklärende Wissenschaft zu sein. Sie möchte erklären, warum phonetische Erscheinungen in der beobachteten Form gezeigt werden und nicht anders. Der deskriptiven Phonetik steht die normative gegenüber. Die normative Phonetik legt die Aussprachenormen einer Sprache fest und sollte daher eher als eine normative Aussprachelehre bezeichnet werden. Beim Vermitteln einer Fremdsprache muss der Lehrer verstehen, dem Schüler seine Aussprachefehler zu erklären und ihm zu helfen, sie zu beseitigen. Bei der Erklärung werden die Unterschiede zwischen der Aussprache des fremden Lautes und des muttersprachlichen Lautes in der Artikulation des Lehrers besonders deutlich hervorgehoben. Durch Anschauungsmittel kann die Artikulation veranschaulicht werden. Auf diese Weise erzielt man eine bewusste Aneignung der Aussprache einer Sprache und spricht dann von einer analystisch-synthetischen oder phonetischen Methode. Die Anwendung der Phonetik spielt in der sonderpädagogischen und medizinischen Diagnostik, Förderung und Therapie bei Stimm-. Rede-, Sprech- und Sprachgestörten eine erhebliche Rolle. 25. Prosodik 1. Gliederung des Beitrages 1) Begriff der Prosodik2) Satzakzent (Akzentuierung)3) Rhythmisierung 4) Melodisierung5) Gliederung (Pausierung)6) Sprechtempo 7) Lautstärke8) Ton (Stimmhöhe) 2. Schlüsselworte, Termini 1) Prosodik, die Gesamtheit der prosodischen Mittel; der Redefluss, Intonation im breiteren Sinne. 2) Satzakzent, Betonung, Betonung einzelner Wörter in der Äußerung durch kräftige Hervorhebung der jeweiligen Wortakzentsilben mit intonatorischen Mitteln, Hauptakzent, das Rhema. 3) Rhythmisierung, regelmäßige Aufeinanderfolge betonter und unbetonter Redeteile, Gliederung des Redestroms; der Rhythmus, die intonatorisch sehr stark ausgezeichneten Akzentstellen, die häufig reduzierten akzentlosen Silben. 4) Melodisierung, Tonhöhebewegung der Stimme, Hauptmerkmal der Intonation; die Kennzeichnung der Akzentstellen, der Verlauf der Sprechmelodie, Frage-, Aussage- und Ausrufeintonation; die Bewegung der Tonhöhe im Satz, steigende, gleich bleibende und fallende Intonation. 5) Gliederung (Pausierung), Zerlegung eines Satzes oder eines Textes in sinnvolle Abschnitte, Schwierigkeiten bei der Satz- und Textbildung, Verzögerungspausen. 6) Sprechtempo, Geschwindigkeitsveränderung innerhalb eines gesprochenen oder vorgelesenen Textes, Redetempo, psychophonetische Phänomene, emotionaler Zustand, Gedankenablauf. 7) Lautstärke, Tonstärke, die Intensität; Unterbrechungsversuch, Aufmerksamkeit des Publikums 8) Ton (Stimmhöhe), feste Zuordnung bestimmter Grundtonhöhen und Verläufe einer Silbe zu bestimmten Bedeutungen. Prosodik ist ein Teilgebiet der theoretischen Phonetik. Das ist die Lehre über die Gesamtheit der prosodischen Mittel. Die Gesamtheit der prosodischen Elementen im Redefluss versteht man als Intonation im breiteren Sinne. Dazu gehören: Melodisierung, Pausierung, Akzentuierung, Rhythmisierung; auch Lautstärke, Sprechtempo und Stimmhöhe. Satzakzent – Betonung einzelner Wörter in der Äußerung durch kräftige Hervorhebung der jeweiligen Wortakzentsilben mit intonatorischen Mitteln. Der Hauptakzent liegt im Satz auf dem Rhema, meistens gegen Ende des Satzes. Rhythmisierung – regelmäßige Aufeinanderfolge betonter und unbetonter Redeteile. Durch solche Redeteile wird der Redestrom gegliedert. Im Deutschen wird der Rhythmus dadurch geprägt, dass die Akzentstellen intonatorisch sehr stark ausgezeichnet werden, während die akzentlosen Silben häufig reduziert werden. Melodisierung – Tonhöhebewegung der Stimme innerhalb eines Satzes, Hauptmerkmal der Intonation. Die Melodie ist vor allem für die Kennzeichnung der Akzentstellen und am Ende eines Satzes von Bedeutung. Nach dem Verlauf der Sprechmelodie unterscheidet man Frage-, Aussage- und Ausrufeintonation. Nach der Bewegung der Tonhöhe im Satz betrachtet man steigende, gleich bleibende und fallende Intonation. Gliederung (Pausierung) – Zerlegung eines Satzes oder eines Textes in sinnvolle Abschnitte, meist mit Hilfe von Pausen. Für die Gliederung bestehen Regeln, die für jeweilige Sprache spezifisch sind. Je langsamer und nachdrücklicher gesprochen wird, desto größer ist die Zahl und Länge der Pausen. Beim Sprechen oder Manuskript treten häufig auch deshalb Pausen auf, weil es Schwierigkeiten bei der Satz- und Textbildung gibt. Solche Verzögerungspausen entsprechen nicht immer dem Sinn, sie werden aber meist normal empfunden. Unter dem Sprechtempo ist die Geschwindigkeitsveränderung innerhalb eines gesprochenen oder vorgelesenen Textes zu verstehen. Im Sprechtempo (Redetempo) äußern sich solche psychophonetischen Phänomene wie emotionaler Zustand des Sprechers und sein Gedankenablauf. Die Lautstärke wird als die Tonstärke oder als die Intensität bezeichnet. Durch schnelleres und lauteres Sprechen (Sprechtempo und Lautstärke) kann man eine Unterbrechungsversuch abwehren oder ein unaufmerksam werdendes Publikum zurückgewinnen. Ton (Stimmhöhe) – feste Zuordnung bestimmter Grundtonhöhen und Verläufe einer Silbe zu bestimmten Bedeutungen. 26. Grundlagen der Phonologie 1. Gliederung des Beitrages 1) Die Definition der Phonologie 2) Begriff des Phonems 3) Die Aufgabe der Phonologie 4) Kurze geschichtliche Überblick der Phonologie 5) Abgrenzung der Phonetik von Phonologie 2. Schlüsselworte, Termini 1) Die Phonologie, funktionelle Phonetik, die Laute, ihre Verbindungen, funktionellen Betrachtungsweise 2) Phonem, kleinste bedeutungsdifferenzierende sprachliche Einheit, Mitglied phonologischer Opposition, lautliche Phonemvarianten, Allophone, steilungsbedingte, obligatorische, freie, fakultative Varianten. 3) Silbe, Wort, Wortgruppe, Satz 4) 30-en Jahren des 20 Jahrhunderts, 1928, Haag, Linguistenkongress, Trubetzkoy, Karcevskij, Jakobson 5) die Sprache, das Sprechen, Sprachträgern, geistigphysiologische Tätigkeit, einen Kommunikationsprozess, die sprachliche Norm. Die Phonologie oder funktionelle Phonetik ist eine Wissenschaft, die Laute und ihre Verbindungen einer funktionellen Betrachtungsweise unterzieht. Grundbegriff der Phonologie ist Phonem, das dem Laut gegenübergestellt wird. Phonologische Schulen definieren Phonem auf unterschiedlicher Basis. Allgemeinüblich versteht man unter dem Phonem die kleinste bedeutungsdifferenzierende sprachliche Einheit. Es wird dabei als Mitglied phonologischer Opposition begriffen und durch lautliche Phonemvarianten oder Allophone realisiert. Es gibt steilungsbedingte oder obligatorische und freie oder fakultative Varianten. Die Aufgabe der Phonologie ist Analyse und Feststellung des phonologischen Systems jeder konkreten Sprache; die Bildung sprachlicher Einheiten, die größer als Phonem sind (Silbe, Wort, Wortgruppe, Satz). Die Phonologie konstituierte sich als eine selbständige linguistische Disziplin in den 30en Jahren des 20 Jahrhunderts. Im Jahre 1928 fand in Haag das internationale Linguistenkongress statt. 3 russische Sprachforscher Trubetzkoy, Karcevskij, Jakobson traten auf. Sie bestanden auf der Trennung zwischen der Phonetik und Phonologie. Die Abgrenzung der Phonetik von Phonologie beruht auf dem Unterschied zwischen Sprache und Sprechen. Die Sprache wird als geistig-soziales Phänomen betrachtet, das im Bewusstsein von Sprachträgern existiert, und das Sprechen stellt eine geistigphysiologische Tätigkeit, einen Kommunikationsprozess dar. Die Sprache bildet die Norm für das Sprechen. Das Sprechen ist individuell, es vollzieht sich im Rahmen der sprachlichen Norm. 27. Polyfunktionalität der Prosodie 1. Gliederung des Beitrages 1) Definition der Prosodie 2) Die Funktionen prosodischer Muster 3) Was entnehmen wir aus dem prosodischen Signal 4) Warum ergibt sich Polyfunktionalität 2. Schlüsselworte, Termini 1) lautlichen Eigenschaften der Sprache, der Laut, Phonem, minimales Segment, umfassendere lautliche Einheiten 2) identische Signalparameter, Signalkombinationen, Funktionskomplexe: indexikalische Funktion; phonologische Funktion/Monosemierungs- und Disambiguisierungsfunktion; Markierung des Äußerungsakzents/Fokusbildung; Gliederungsfunktion/rhythmische Funktion/Zeitparameter; Emphasensignalisation; emotionssignalisierende Funktion; paraprosodische bzw. biophonetisdie Funktion. 3) Identifikation, syntaktisch-semantische Informationen, emphatischer Akzent 4) nichtsprachliche Funktionen, durchdringenden Wechselverhältnis, parasprachlichen Funktionen, Sprechlautstärke, prosodische Parameterkombination, Emotionssignalisation, veränderbares Verhaltensmerkmal anzeigt, besitzt die zweite Funktion Handlungscharakter, veränderbares Verhaltensmerkmal, Handlungscharakter, biophonetischer Hintergrund, Stimmgebung, höherer biophysikalischer Energieumsatz (z.B. Signalisation von „Ärger“ durch lautes Sprechen mit hohem Energieumsatz), Schallenergie. Prosodie ist die Gesamtheit derjenigen lautlichen Eigenschaften der Sprache, die nicht an den Laut bzw. ans Phonem als minimales Segment, sondern an umfassendere lautliche Einheiten gebunden sind. Mit „Polyfunktionalität der Prosodie“ ist gemeint, dass identische Signalparameter und Signalkombinationen mindestens die folgenden sieben Funktionen bzw. Funktionskomplexe ausüben können: - indexikalische (also auf Merkmale der sprechenden Person bezogene) Funktion; - phonologische Funktion/Monosemierungs- und Disambiguisierungsfunktion (also die Sicherung der semantischen Eindeutigkeit); - Markierung des Äußerungsakzents/Fokusbildung; - Gliederungsfunktion/rhythmische Funkt ion/Zeitparameter; - Emphasensignalisation; - emotionssignalisierende Funktion; - paraprosodische bzw. biophonetisdie Funktion. Aus dem prosodischen Signal entnehmen wir zugleich Informationen über den Sprecher (die uns z.B. dessen Identifikation ermöglichen), aber auch syntaktisch-semantische Informationen (z.B. durch den emphatischen Akzent, den man innerhalb der Wiederholung einer zuvor falsch verstandenen Zahlenangabe setzt). Die eigentliche Polyfunktionalität ergibt sich, weil nichtsprachliche Funktionen in Konkurrenz, also in einem sich durchdringenden Wechselverhältnis, mit parasprachlichen Funktionen existieren. Ein Sprecher kann eine habituell erworbene raue und behauchte Stimme in Verbindung mit relativ großer Sprechlautstärke haben. Die beschriebene prosodische Parameterkombination hätte in diesem Fall indexikalische Funktion, sie verweist also auf individuelle Merkmale der sprechenden Person. Die gleiche Parameterkombination kann aber auch (selbst in einer emotional neutralen Wortfolge) ,Ärger“ signalisieren. In diesem Fall wäre die Funktion der Emotionssignalisation gegeben. Während die zuerst beschriebene Funktion ein kurzfristig nicht veränderbares Verhaltensmerkmal anzeigt, besitzt die zweite Funktion Handlungscharakter, denn sie ist prinzipiell steuerbar: Ein Lehrer kann über der Prosodie die Schüler bewusst durch „ärgerliche“ Sprechweise zurechtweisen oder auch seinen (tatsächlichen) Ärger unterdrücken oder gar durch Freundlichkeit überspielen, besser „übersprechen“. Im Gegensatz zu den Sprachzeichen läuft Prosodie vor einem biophonetischen Hintergrund ab. So ist mit einer lauteren Stimmgebung zugleich ein höherer biophysikalischer Energieumsatz von Energie in Schallenergie verbunden. Die biophonetische Funktion kann in Kongruenz zu den anderen Funktionen stehen (z.B. Signalisation von „Ärger“ durch lautes Sprechen mit hohem Energieumsatz), sie kann aber auch konventionell überformt werden (z.B. Signalisation von „unterdrücktem Ärger“ durch Sprechen mit leiser Stimme bei geringerem Energieumsatz). 28. Silbe als grundlegende sprachliche Kategorie. 1. Gliederung des Beitrages 1) Die Definition der Silbe 2) Die Phoneme in den Silben 3) Silbengipfel (Kern) 4) funktionale Einteilung der Laute 2. Schlüsselworte, Termini 1) minimale prosodische Einheit, das Gestaltungselement 2) Sprachnormen, Wortunterscheidung, Vokal, Diphthong 3) Silbengipfel (Kern),Vokal, Diphthong, sonoren Konsonanten m, n, ŋ, l, r, Kernphoneme, Silbenränder, Satellitenphoneme 4) vokalisch /m. n, ŋ, 1, i, u, y, (o)/ konsonantisch /m, n, ŋ, 1, kurze – i, u, y, (o)/ Die Sonorität, Silbenkern, Rändern, bevorzugte Silbe, Anfangrand, Endrand, Nukleus (Kern), unbetonten Siben,Silbenträgers z. B.: frag(e)n [fra:g ŋ], hab(e)n ['ha:bn] ['hab ŋ], Reg(e)l ['regl]. Lautverbindungen “pst”, “br”, “hm”. Die Silbe ist eine minimale prosodische Einheit, die als ein Gestaltungselement des Wortes betrachtet werden kann. In den Silben ordnen sich die Phoneme nach allgemeingültigen Sprachnormen und bilden dadurch die kleinste prosodische Einheit mit prosodischen Merkmalen der Wortunterscheidung. Im Deutschen kann ein Vokal oder Diphthong eine Silbe bilden, doch die meisten Silben bestehen aus zwei oder mehreren Phonemen. Den Silbengipfel (Kern) bilden entweder ein Vokal (auch Diphthong) oder die sonoren Konsonanten m, n, ŋ, l, r. Die Vokale und die aufgezählten Konsonanten werden in diesem Sinne auch Kernphoneme genannt. Als Silbenränder fungieren die Konsonanten, die als Satellitenphoneme genannt werden. Nach dieser funktionalen Einteilung können folgende Laute im Deutschen gleichzeitig als Vokal- bzw. Kernphoneme und als Konsonanten- bzw. Satellitenphoneme auftreten: vokalisch /m. n, ŋ. 1, i, u, y, (o)/ konsonantisch /m, n. ŋ, 1, kurze - i, u, y, (o)/ Die Sonorität nimmt beim Übergang vom Silbenkern zu den Rändern ab. Vennemanns "allgemeines Silbenbaugesetz” lautet: Die bevorzugte Silbe ist so gebaut, dass die konsonantische Stärke im Anfangrand und im Endrand zum Nukleus (Kern) hin monoton abnimmt und im Nukleus ihr Minimum erreicht. In unbetonten Siben kann der Vokal oder Diphthong ausfallen, dabei übt einer der obengenannten Konsonanten die Funktion des Silbenträgers aus, z. B.: frag(e)n [fra:g ŋ], hab(e)n ['ha:bn] ['hab ŋ], Reg(e)l ['regl]. In solchen Lautverbindungen wie “pst”, “br”, “hm” treten Konsonanten als Silbenträger auf. 29. Phonologische Oppositionen und distinktive Merkmale der Laute. 1. Was ist die Phonologische Opposition. Beispiele.( Phoneme, Mitglieder phonologischer Oppositionen, Gegenüberstellung, zwei Phonemen ,Wortunterscheidung, zur Folge, Oppositionen) 2. Die distinktive Merkmale er Laute. Beispiele.( bedeutungsdifferenzierende Merkmale, Ein Laut - distinktive Funktion, Paradigmatik, „Grundzügen der Phonologie“, private, graduelle und äquipollente Oppositionen, „markierte“ und „unmarkierte“ Phoneme, Opposition, distinktive Merkmal in verschiedenem Grad.,) Phoneme werden als Mitglieder phonologischer Oppositionen betrachtet. Unter phonologischer Opposition versteht man eine Gegenüberstellung von zwei Phonemen, die eine Wortunterscheidung zur Folge hat. Es werden folgende Oppositionen festgestellt: /p/-/b/ /f/-/v/ /k/-/g/ /s/-/z/ /d/-/n/ /b/-/m/ /i:/-/e/ /u:/-/o:/ /u:/-/y:/ /o:/-/ö:/ Die Oppositionsmitglieder unterschieden sich durch distinktive Merkmale. Unter den distinktiven Merkmalen versteht man bedeutungsdifferenzierende Merkmale. Die distinktiven oder unterscheidenden Lautmerkmale sind in der Paradigmatik zu beobachten. Ein Laut kann dann eine distinktive Funktion ausüben, wenn sich durch ihn zwei Wörter voneinander unterscheiden. Durch solche Laute werden die Oppositionen gebildet. Die Beziehungen zwischen den Oppositionsgliedem zueinander bestimmen die Art der Opposition. N. S. Trubetzkoy in seinen „Grundzügen der Phonologie“ sondert private, graduelle und äquipollente Oppositionen aus. Bei der privaten Opposition werden das Vorhandensein und das Nichtvorhandensein eines distinktiven Merkmals gegenübergestellt. Man operiert mit solchen Begriffen wie „markierte“ und „unmarkierte“ Phoneme. Z.B.: gespannt stimmlos - nicht gespannt stimmhaft: /p/-/b/, Isl-lzJ', nasalisiert - nicht nasalisiert Im/ - Ibl, Inl - Idl. Bei der Opposition spielt eine besondere Rolle der Grad der distinktiven Merkmale. Dabei besitzen mindestens drei Phoneme das bestimmte distinktive Merkmal in verschiedenem Grad. Z.B.: /i:/ - /e:/ - le:l. Bei der äquipollenten Opposition sind distinktive Merkmale gleichberechtigt.Z.B. :/f/-/k/, /p/-/t/. 30. Phonostilistische Variante der vorbereiteten monologischen Rede. 1.Einleitung. Die Faktoren der Auswahl der phonostilistischen Varianten.( die Phonostilistik, die Kommunikationssituationen, Bestandteile von besonderer Bedeutung, Die Auswahl der phonostilistischen Varianten , Faktoren ,vorbereitete oder unvorbereitete Rede, Monolog/Dialog/Polilog, informativer, interaktiver oder perzeptiver Aspekt, offizielle/inoffizielle Rede, Hizko LJ - Varianten der deutschen Standardaussprache) 2. Phonostilistische Varianten der deutschen Standardaussprache (offizielle vorbereitete monologische Rede vor Publikum, öffentliche Gespräch als wechselseitige Kommunikationsart (vorbereitete dialogische Rede), unvorbereitete monologische Rede, Alltagsdialog oder das Unterhaltungsgespräch (unvorbereitete dialogische Rede)). 2. Die vorbereitete monologische Rede.( Rede vor Publikum, gehobene Rede ,Agitarionsrede, politische Rede, Feierrede, Lehrvortrag, Forschungsbericht und andere Arten der Manuskriptrede, der gesamte Redeinhalt) 3. Die Beschreibung der Besonderheiten der vorbereiteten monologischen Rede.( Diese Variante, Sprechwirklichkeit, Schattierungen, keine dialektalen Aussprachebesonderheiten, Hizko L.I koartikulatorisch-assimilatorischen Erscheinungen, Reduktion, Tempo, Rhythmisierung) 4.Die Beispiele verschiedener Textsorten, die phonetische Gestaltung.Fazit. ( wissenschaftliche Vorlesung, künstlischer Vortrag-Gedicht, künstlischer Vortrag-Prosa, Trauungsrede) Für die Phonostilistik sind die Kommunikationssituationen und ihre Bestandteile von besonderer Bedeutung. Die Auswahl der phonostilistischen Varianten wird durch folgende Faktoren determiniert: - vorbereitete oder unvorbereitete Rede;- Monolog/Dialog/Polilog;- informativer, interaktiver oder perzeptiver Aspekt, - offizielle/inoffizielle Rede usw. Hizko LJ. beschreibt vier phonostilistische Varianten der deutschen Standardaussprache. 1. offiizielle vorbereitete monologische Rede vor Publikum. 2. öffentliche Gespräch als wechselseitige Kommunikationsart 3. unvorbereitete monologische Rede 4. Alltagsdialog oder das Unterhaltungsgespräch Jetzt sprechen wir über die vorbereitete monologische Rede (vor Publikum). Dazu gehören gehobene Rede, Agitarionsrede, politische Rede, Feierrede, Lehrvortrag, Forschungsbericht und andere Arten der Manuskriptrede, bei der gesamte Redeinhalt wörtlich ausformuliert und anschließend vorgelesen wird. Diese Variante orientiert sich auf die reelle Sprechwirklichkeit. Sie spiegelt aber nicht vollständig die vielfältigen Schattierungen der gesprochenen Sprache wider. Sie ist einheitlich, deutlich und schriftnah, sie enthält keine dialektalen Aussprachebesonderheiten. Hizko L.I. nennt als phonetische Besonderheit dieser Variante „die minimale Zahl der koartikulatorisch-assimilatorischen Erscheinungen, die starke Aspiration des Fortes p, t, k, die Anwesenheit des Uvularen |R/, und die quantitative Reduktion der Vollvokale in unbetonter Position. Als Folge der gleichmäßigen Verteilung der akzentuierten und nicht akzentuierten Silben im Ausspruch bei gleich bleibendem Tempo erscheint die Rhythmisierung der Rede. Dieser Rhythmus ist unentbehrlich für die Redegestaltung, weil es das Verständnis erhöht.» Die angeführten Beispiele veranschaulichen die phonetische Gestaltung bestimmter Textsorten. Textsorte: wissenschaftliche Vorlesung (ein Auszug).(Man glaubt, dass das Tao vom Beginn der Zeit an als integrierender Faktor notwendig und unerlässlich war, und selbst für die Götter galt das Tao als wesentlich. Das Tao ist ganz allgemein der Ursprung aller Ordnung der Welt, das alles ordnende Prinzip des Universums…) Textsorte: künstlischer Vortrag-Gedicht Sgrafftti Ich lese an der Wand -Ich warte, ich warte, ich warte.Ich lebe wie verbannt In einem anderen Land.Das steht auf keiner Karte. Textsorte: künstlischer Vortrag-Prosa Der hilflose Knabe (nach B.Brecht, „Gecshichten vom Herrn Keuner“) (Herr K. sprach über die Unart, erlittenes Unrecht stillschweigend in sich hineinzufressen, und erzählte folgende Geschichte: „Einen vor sich hinweinenden Jungen fragte ein Vorübergehender nach dem Grund seines Kummers. „Ich hatte zwei Groschen für das Kino beisammen“,…) Textsorte: Trauungsrede * (Pfarrer: Und so soll auch dieser heutige Tag ein Tag der Freude sein, denn es ist nicht gut dass der Mensch allein sei, sagt die heilige Schrift. Und es ist etwas Schönes, Erfreuliches einen Menschen zu haben, dem man sich anvertraut, mit dem man sich anvertraut, mit dem man gemeinsam den Lebensweg geht) Je nach der Kommunikationssituation unterscheidet sich die Aussprache der Sprecher durch die Tonhöhe, durch den Charakter der Melodie, durch die Klangfarbe. 31. Deutsche Konsonanten 1. Gliederung des Beitrages 1) Allgemeine Charakteristik der deutschen Konsonanten 2) Klassifizierung der Konsonanten nach den Resonanzeigenschaften 3) Klassifizierung der Konsonanten nach der Artikulationsstelle 4) Klassifizierung der Konsonanten nach der Artikulationsart 5) Klassifizierung der Konsonanten nach der Artikulationsintensität 2. Schlüsselworte, Termini 1) Sprachlaut, die Bildung, der Klang, die Verwendung, der Vokal; Mundöffnungslaute, Silbenträger, Träger prosodischer Merkmale; bilabialer Reibelaut, palatalisierte Konsonanten, Laute, die inspiratorisch gebildeten Laute; sprachliche Funktion, phonematische Merkmalen, die Artikulationsstelle; die Artikulationsart, die Überwindung des Hindernisses; die Beteiligung der Stimme, die Artikulationsintensität; die Resonanzeigenschaften. 2) die Resonanzeigenschaften, der Gegensatz, nasale Konsonanten [m, n, ŋ], orale Konsonanten. Meer, Nase, lang. 3) die Artikulationsstelle; Lippenlaute (bilabiale): p, b, m – Bild, Paradies, Mensch; Lippenzahnlaute (labiodentale), die untere Lippe, die oberen Zähne, eine Enge: ͜ pf, f, v – Pferd, fein, Wein; Vorderzungenlaute (apikale), Das artikulierende Organ, die Vorderzunge (bzw. die Zungenspitze), der vordere Teil der Zunge, Enge und Verschlüsse an den Alveolen der oberen Zähne und dem vorderen Teil des harten Gaumens: t, d, s, z, n, l, r, ͜ts, ͜tʃ – Tisch, Datum, Schluss, Sahne, nein, Laut, Zahl, Tscheche; Mittelzungenkonsonanten, der mittlere Zungenrücken, Hebung zum harten Gaumen: j, ç – Jung, ich; Hinterzungenlaute, Verschlüsse oder Enge zwischen der Hinterzunge und dem weichen Gaumen: k, g, ŋ, ʁ, χ; Katze, Lager, singen, rot/sehr, Lachen der Zäpfchenlaut R, Uvulare Laute – Ratte; Rachenlaut (Pharyngal): h – hoch 4) Verschlusslaute (Klusile) [p, t, k, b, d, g] Preis, Ball, Tante, Dank, König, Gast; Reibelaute (Frikative) [f, v, s, z, ʃ, ʒ, ç, j, χ, ʁ, h] fast, was, Mast, Hase, Schluss, Journal/Genre; ich, Jung, Bach, hoch; Nasenlaute [m, n, ŋ] Meer, Nacht, lange; Seitenlaut [l] Laut; Zitterlaute [r, R]; Affrikaten (Verschlussengelaute) [͜pf, ͜ts, ͜tʃ] Pferd, Zahl, Tscheche. 5) Klusile und Frikative Konsonanten, Paare von Konsonanten gleicher Artikulationsstelle, stimmhafte Konsonanten (fortis), stimmlose Konsonanten (lenis): p-b (Pulle – Bulle), t-d (Torf – Dorf), k-g (Keil – geil), f-v (Fall – Wall), s-z (weiße – weise), ʃ-ʒ, ç-j; Fortis-Lenis-Paare, die Stimmbänder. Konsonant ist der Sprachlaut, der sich nach der Bildung, dem Klang und der Verwendung von einem Vokal unterscheidet. Die Konsonanten bilden im Deutschen ein System. Es enthält 26 Konsonanten (einschließlich das r als ein Phonem, das in drei Varianten auftritt, und drei Affrikaten). Konsonanten sind keine Mundöffnungslaute. Sie sind außerdem zumeist keine Silbenträger und damit auch keine Träger prosodischer Merkmale. Es gibt im Deutschen keinen bilabialen Reibelaut, keine palatalisierten Konsonanten und schließlich auch keine Laute, die inspiratorisch gebildet werden. In Bezug auf ihre sprachliche Funktion werden die Konsonantenphoneme nach bestimmten phonematischen Merkmalen systematisiert und klassifiziert: nach der Artikulationsstelle bzw. dem artikulierenden Organ; nach der Artikulationsart; nach der Beteiligung der Stimme bzw. der Artikulationsintensität; und nach den Resonanzeigenschaften. Die Resonanzeigenschaften werden durch den Gegensatz zwischen nasalen und oralen Konsonanten geprägt. Als nasale Konsonanten gelten m, n, ŋ. Meer, Nase, lang. Man kann alle Konsonanten in folgende Gruppen ihrer Artikulationsstelle nach einteilen: 1. Lippenlaute (bilabiale): p, b, m. Sie werden mit Hilfe der Lippen gebildet. Bild, Paradies, Mensch. 2. Lippenzahnlaute (labiodentale): ͜pf, f, v. Das artikulierende Organ ist die untere Lippe, sie nähert sich den oberen Zähnen und es bildet sich auf diese Weise eine Enge. Pferd, fein, Wein. 3. Vorderzungenlaute (apikale). Das artikulierende Organ ist die Vorderzunge (bzw. die Zungenspitze). Die Zungenspitze und der vordere Teil der Zunge bilden Enge und Verschlüsse an den Alveolen der oberen Zähne und dem vorderen Teil des harten Gaumens: t, d, s, z, n, 1, r („gerolltes“ r mit mehreren Zungenschlägen wie im Russischen рыба), ͜ts, ͜tʃ. Tisch, Datum, Schluss, Sahne, nein, Laut, Zahl, Tscheche. 4. Mittelzungenkonsonanten: j, ç. Der mittlere Zungenrücken hebt sich zum harten Gaumen und bildet hier eine Enge. Jung, ich 5. Hinterzungenlaute: k, g, ŋ, ʁ (geriebenes, nicht gerolltes Zäpfchen‑r; im deutschen Sprachraum vermutlich häufigste Aussprachevariante von deutsch r), χ. Es werden zwischen der Hinterzunge und dem weichen Gaumen Verschlüsse oder Enge gebildet. Katze, Lager, singen, rot/sehr, Lachen 6. Der Zäpfchenlaut R (= Uvulare Laute) – am Gaumenzäpfchen gerolltes r. Ratte 7. Rachenlaut (Pharyngal): h (z. B. hoch) Nach der Artikulationsart (nach der Art der Überwindung des Hindernisses) unterscheidet man: 1. Verschlusslaute [p, t, k, b, d, g], die noch als Klusile definiert werden; Preis, Ball, Tante, Dank, König, Gast 2. Reibelaute nennt man Frikative [f, v, s, z, ʃ, ʒ, ç, j, χ, ʁ, h] fast, was, Mast, Hase, Schluss, Journal/Genre; ich, Jung, Bach, hoch 3. Nasenlaute [m, n, ŋ] Meer, Nacht, lange; 4. Seitenlaut [l] Laut; 5. Zitterlaute [r, R]; 6. Affrikaten (Verschlussengelaute) [͜pf, ͜ts, ͜tʃ] Pferd, Zahl, Tscheche. Klassifizierung der Konsonanten nach der Artikulationsintensität. Klusile und Frikative bilden Paare von Konsonanten gleicher Artikulationsstelle, von denen der eine stimmhaft, der andere stimmlos ist: p-b (Pulle – Bulle), t-d (Torf – Dorf), k-g (Keil – geil), f-v (Fall – Wall), s-z (weiße – weise), ʃ-ʒ, ç-j. Diese Paare werden oft als Fortis-Lenis-Paare bezeichnet. Bei der Bildung stimmhafter Konsonanten vibrieren die Stimmbänder, bei der Bildung stimmloser Konsonanten vibrieren sie nicht. 32. Melodisierug im Redeflusse. 1.Was ist die Melodisierug.( Kennzeichnung, Bedeutung, Äußerung mit Hilfe der Sprachmelodie, der Endlauf der Melodie, letzten Satzakzentstelle, eine Aussage, eine Aufforderung, eine Frage, eine nicht abgeschlossene Äußerung, Abfallmelodie, Anstiegmelodie, neutrale Melodie) 2. Der Melodieverlauf als das wichtigste und wirksamste phonetische Mittel der Intonation(Mittel der Intonation, die Satzarten, das einzige Mittel, Sprechstimme, bestimmte Tonhöhe, Melodiefühning der Feststellung einer Tatsache, steigende Melodieverlauf, Die fallende, tiefe Melodie) 3. Die Sendung des emotionalen Zustandes(die Abgeschlossenheit oder Nichtabgeschlossenheit der Äußerung , Zustand des Sprechenden ,Klangfarbe-, Tempo- und Lautstärkeveränderungen, die Satzmelodie, Entschiedenheit und Nachdrücklichkeit, Melodie, z. B. in der Sportreportage, im Interview, im Spontangespräch). Melodisierung ist die Kennzeichnung der Bedeutung einer Äußerung mit Hilfe der Sprachmelodie. Besonders wichtig ist der Endlauf der Melodie: von der letzten Satzakzentstelle an bis zum Ende der Äußerung. Die Bedeutung der Äußerung kann sein: eine Aussage, eine Aufforderung, eine Frage, eine nicht abgeschlossene Äußerung. Es kann sein in der Form: der Abfallmelodie, der Anstiegmelodie, der neutralen Melodie. (Das beste Deutsch ist das vom Herzen kommt.) Der Melodieverlauf ist das wichtigste und wirksamste phonetische Mittel der Intonation. Er bestimmt die Satzarten und ist manchmal auch das einzige Mittel, das einen Satz bildet, was sich darin äußert, dass die Sprechstimme auf eine bestimmte Tonhöhe eingestellt wird. z. B.: Ist gut.(СТРЕЛКА ВНИЗ) Diese Melodiefühning zeugt von der Feststellung einer Tatsache. Ist gut?( СТРЕЛКА ВВЕРХ) Der steigende Melodieverlauf verursacht eine Frage. Ist gut!( СТРЕЛКА ВНИЗ) Die fallende, tiefe Melodie (man nennt sie noch terminale Melodie) kann sowohl von einer Bestätigung als auch vom Ausruf zeugen. Der Melodieverlauf kennzeichnet die Abgeschlossenheit oder Nichtabgeschlossenheit der Äußerung. Er kann auch den inneren Zustand des Sprechenden charakterisieren. Er zeigt zusammen mit solchen Komponenten der Intonation, wie Klangfarbe-, Tempo- und Lautstärkeveränderungen an, ob Äußerungen ruhig oder mit stärkerer Erregung gesprochen werden. Der Sprechende kann die Satzmelodie nutzen, um mitzuteilen, welchen Grad an Entschiedenheit und Nachdrücklichkeit er seiner Äußerung beimessen will. "Als entschieden, entschlossen, streng wird eine Äußerung aufgefasst, wenn das Intonationsmuster "Fallende Endmelodie” verwendet und mit tieffallender Melodie realisiert wird. Fällt die Melodie weniger tief oder wird gar das Intonattonsmuster “Schwebende Endmelodie” bei Aussagen. Anforderungen und Ergänzungsfragen eingesetzt, so gewinnen die Hörer den Eindruck, dass der Sprechende unsicher, unentsclossen, wankelmutig, zaghaft, verlegen ist. Die Variabilität des Tempos im mündlichen Text kennzeichnet einerseits den emotionalen Zustand des Sprechers und andererseits das unterschiedliche Sinn ge wicht der Textabschnitte. Das Tempo im feierlichen, festlichen Text ist in der Regel verlangsamt, in der Nachrichtensendung gemäßigt. Relativ konstant (gleichbleibend, stabil) ist das Tempo der Lesung und der vorbereiteten Rede (z. B. im feierlichen Vortrag). Variabel ist das Tempo in der emotional gefärbten Spontanre- de (z. B. in der Sportreportage, im Interview, im Spontangespräch). 33. Grundbegriffe der theoretischen Phonetik 1. Gliederung des Beitrages 1) Grundbegriffe der theoretischen Phonetik 2) Gesprochene Sprache 3) Aussprache 4) Laut und Phonem 5) Artikulation 6) Intonation 7) Prosodie, Akzent, Rhythmus 8) Transkription 2. Schlüsselworte, Termini 1) gesprochene Sprache, Aussprache, Phonem, Laut, Artikulation, Intonation, Prosodie, Akzent, Rhythmus, Transkription. 2) gesprochene Sprache, Erscheinungsform, Sprechen, Kommunikationssituationen, Kommunikationskanälen, Prosodie, Mimik, Gestik, Adressat, dialogische Form, Variabilität der sprachlichen Formen, Zeitdruck beim Sprechen, Schnelligkeit der Produktion, Korrekturmöglichkeiten, Übertragung durch Schalwellen, Kontexteinbindung, Ausspracheregeln. 3) Aussprache, Aussprachegewohnheiten, Besonderheiten der Artikulation, sprachliche Laute und Einheiten, Sprachkultur. 4) Laut, linear, akustisch-artikulatorisch, Realisierungen der Phoneme, Qualität (Klangfarbe), Länge (Quantität), Stärke (Intensität), Tonhöhe, Phonem. 5) Artikulation, Lautbildung, Einstellungen und Bewegungen der Sprechorgane, Hervorbringung der Laute, drei Phasen: der Anglitt (z.B. Öffnungsphase bei Vokalen), die Mittelphase und der Abglitt (z.B. die Schließphase bei Vokalen). 6) Intonation, prosodischen Elemente, Satz, Syntagmen, Wortformen. 7) Prosodie, Teildisziplin der Phonetik bzw. Phonologie, lautlichen Eigenschaften: Sprachtempo, Pausen, Intonation, Akzent. Betonung, Hervorhebung sprachlichen Einheiten, Tonhöhe, Tonstärke. Aufeinanderfolge betonter und unbetonter Redeteile, Redestrom. 8) Transkription, Lautschrift, Laut-Buchstaben-Beziehungen. Bei der phonetischen Behandlung einer Sprache sind folgende Begriffe von Bedeutung: gesprochene Sprache, Aussprache, Phonem, Laut, Artikulation, Intonation, Prosodie, Akzent, Rhythmus, Transkription. Gesprochene Sprache ist eine von zwei Erscheinungsformen der sprachlichen Kommunikation. Sie ist frei formuliertes, spontanes Sprechen aus nicht gestellten, natürlichen Kommunikationssituationen. Sie erfolgt für die Gesprächspartner im derselben Raum. Zu ihren weiteren Kommunikationskanälen gehören Prosodie, Mimik, Gestik. Der Adressat ist bekannt. Die Form ist normalweise dialogisch. Es gibt: große Variabilität der sprachlichen Formen auf allen Ebenen der Sprache; Zeitdruck beim Sprechen; große Schnelligkeit der Produktion; sichtbare Korrekturmöglichkeiten; Übertragung durch Schallwellen; einmaliges Hören; starke Kontexteinbindung. Die gesprochene Sprache unterliegt ihren eigenen Ausspracheregeln. Unter der Aussprache versteht man „Gesamtheit der gültigen Aussprachegewohnheiten einer Sprache oder Stilebene; Charakter und Besonderheiten der Artikulation eines sprachlichen Lauter bzw. sprachlichen Einheiten generell“. Sie ist ein Teil unserer Sprachkultur und auch ein Ausdruck unserer Persönlichkeit. Unter dem Laut versteht man „kleinstes lineares akustisch-artikulatorisches Element der gesprochenen Sprache“. Laute sind konkrete Realisierungen der Phoneme durch einen Sprecher. Ein Laut unterscheidet sich von einem anderen durch: verschiedene Qualität oder Klangfarbe; durch Verschiedenheit des Geräusches; durch unterschiedliche Länge oder Quantität; durch verschiedene Stärke oder Intensität; durch verschiedene Tonhöhe. Der Laut als Gegenstand der Phonetik ist dem Phonem gegenübergestellt, das den Zentralbegriff der Phonologie darstellt. Unter Artikulation oder Lautbildung versteht man Einstellungen und Bewegungen der Sprechorgane, die für Hervorbringung der Laute erforderlich sind. Man gliedert die Artikulation in drei Phasen: den Anglitt (z.B. Öffnungsphase bei Vokalen), die Mittelphase und den Abglitt (z.B. die Schließphase bei Vokalen). Unter Intonation versteht man die Gesamtheit der prosodischen Elemente, die einen Satz oder die Syntagmen oder Wortformen phonetisch-sprecherisch als (relativ) geschlossenes Ganzes formen. Unter Prosodie versteht man eine Teildisziplin der Phonetik bzw. Phonologie. Prosodie beschäftigt sich mit der Erforschung und Beschreibung von lautlichen Eigenschaften wie Sprachtempo, Pausen, Intonation, Akzent usw., die in mündlichen Äußerungen auftreten. Unter Akzent oder Betonung wird die Hervorhebung sprachlicher Einheiten durch Tonhöhe oder Tonstärke verstanden. Unter Rhythmus versteht man regelmäßige Aufeinanderfolge betonter und undbetonter Redeteile. Durch solche Redeteile wird der Redestrom gegliedert. Transkription ist eine Lautschrift, mit deren Hilfe Laut-Buchstaben-Beziehungen dargestellt werden können. 34. Pausierung 1. Was ist die Pausierung.( prosodischen Mittel, Redefluss, eine Unterbrechung des Redeforms, Sinnvolle Abschnitte, Redestrom, Dauer an Syntagmen -Satzgrenzen) 2. Die Funktionen der Pausen.( syntaktischen Pausen, logischen Pausen- wichtigen Wörter, Schwankungspausen- Spontanrede durch die Unsicherheit des Sprechers, Hösitarionspausen) 3. Die Pausen in verschiedenen Arten der Texte. Beispiele.Fazit.(feierlichen, festlichen Text, in der Nachrichtensendung ,Spontanrede, Abgrenzung der Äußerungen , Unsicherheit auch längere Pausen (Häsitationspausen) Vorkommen , Der Text - kurze Sprechtakte (1-6 Silben), in mittlere (7-12 Silben) und lange (12-20 Silben, Lesung - mittlere und kurze Sätze, Nachrichtenlesung - Sätze kürzer als im spontanen Monolog und als im feierlichen, festlichen Vortrag.) Die Pausierung ist eines der prosodischen Mittel, die den Redefluss gestallten. Die P. ist eine Unterbrechung des Redeforms bei der Gliederung eines Texten in Sinnvolle Abschnitte. In dieser Definition gibt es Sinn. Redestrom wird unterbrochen. Der Text wird gegliedert in Sinnvolle Abschnitte, wichtig der Sinn zu verstehen. Anzahl der Pausen im Text und ihre Dauer an Syntagmen- bzw. Satzgrenzen markieren auch die stilistische Färbung des gesprochenen Textes. Man unterscheidet kurze, mittlere und lange Pausen. Die Pausen üben im Text unterschiedliche Funktionen aus. Die syntaktischen Pausen gliedern den Redefluss in Sprechtakte und Sätze. Die logischen Pausen heben die sinn wichtigen Wörter hervor. Verlegenheits- bzw. Schwankungspausen, die in der Spontanrede durch die Unsicherheit des Sprechers zu erklären sind, werden Hösitarionspausen genannt. Diese Pausen werden manchmal durch “a". "mm” und andere Laute ausgefüllt. Sie kommen oft bei Redeungeübten vor. Lange Pausen an Sätzengrenzen kommen im feierlichen, festlichen Text, in der Nachrichtensendung usw. vor. In der Spontanrede sind die Pausen kürzer, die Abgrenzung der Äußerungen kann auch ohne eigentliche Pause erfolgen, ln der Spontanrede können bei Unsicherheit auch längere Pausen (Häsitationspausen) Vorkommen. In den gehobenen Sprechstilen ist die Anzahl der Pausen groß, in der Spontanrede geringer. Der Text kann in kurze Sprechtakte (1-6 Silben), in mittlere (7-12 Silben) und lange (12-20 Silben) gegliedert werden. Wenn im Text kurze Sprechtakte überwiegen, so wird seine Gliederung als gebrochen wahrgenommen. Wenn im Text mittlere bzw. lange Sprechtakte vorherrschend sind, so ist seine Gliederung gleichmäßig, fließend. Bei der Lesung werden meistens mittlere und kurze Sätze gebraucht. In der Nachrichtenlesung z. B. sind die Sätze kürzer als im spontanen Monolog und als im feierlichen, festlichen Vortrag. Список вопросов: 1. Grundbegriffe der theoretischen Phonetik 2. Phonostilistische Variante der vorbereiteten dialogischen Rede 3. Silbenarten im Deutschen 4. Grundbegriffe der wichtigen Silbentheorien 5. Grundlagen zur Bestimmung der Silbengrenzen 6. Silbenschnitt 7. Das deutsche Konsonantensystem 8. Phonostilistische Variante der unvorbereiteten monologischen Rede. 9. Deutsche Vokale 10. Satzakzentuierung 11. Phonostilistische Variante der unvorbereiteten dialogischen Rede 12. Die Intonationsgestaltung des Sprechtextes 13. Grundlagen der Phonologie 14. Intonation 15. Phonetik im Fremdsprachenunterricht 16. Deutsche Intonation im breiten Sinne (prosodische Mitteln) 17. Phonostilistische Varianten als Gegenstand der Soziophonetik 18. Phonem und Allophone 19. Deutsche prosodische Mittel in Redestrom 20. Reibelaute 21. Abteilung der deutschen Konsonanten nach der Artikulationsstelle 22. Rhythmisierung 23. Intonation im engeren und breiteren Sinne. 24. Angewandte Phonetik im Fremdsprachenunterricht 25. Prosodik 26. Grandlagen der Phonologie 27. Polyfunktionalität der Prosodie 28. Silbe als grundlegende sprachliche Kategorie 29. Phonologische Oppositionen und distinctive Mermale der Laute. 30. Phonostilistische Variante der vorbereiteten monologischen Rede. 31. Deutsche Konsonanten 32. Melodisierug im Redeflusse. 33. Grundbegriffe der theoretischen Phonetik 34. Pausierung