1. Grundbegriffe der theoretischen Phonetik 1. Gliederung des

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1. Grundbegriffe der theoretischen Phonetik
1. Gliederung des Beitrages
1) Grundbegriffe der theoretischen Phonetik
2) Gesprochene Sprache
3) Aussprache
4) Laut und Phonem
5) Artikulation
6) Intonation
7) Prosodie, Akzent, Rhythmus
8) Transkription
2. Schlüsselworte, Termini
1) gesprochene Sprache, Aussprache, Phonem, Laut, Artikulation, Intonation, Prosodie,
Akzent, Rhythmus, Transkription.
2) gesprochene Sprache, Erscheinungsform, Sprechen, Kommunikationssituationen,
Kommunikationskanälen, Prosodie, Mimik, Gestik, Adressat, dialogische Form, Variabilität
der sprachlichen Formen, Zeitdruck beim Sprechen, Schnelligkeit der Produktion,
Korrekturmöglichkeiten,
Übertragung
durch
Schalwellen,
Kontexteinbindung,
Ausspracheregeln.
3) Aussprache, Aussprachegewohnheiten, Besonderheiten der Artikulation, sprachliche
Laute und Einheiten, Sprachkultur.
4) Laut, linear, akustisch-artikulatorisch, Realisierungen der Phoneme, Qualität
(Klangfarbe), Länge (Quantität), Stärke (Intensität), Tonhöhe, Phonem.
5) Artikulation, Lautbildung, Einstellungen und Bewegungen der Sprechorgane,
Hervorbringung der Laute, drei Phasen: der Anglitt (z.B. Öffnungsphase bei Vokalen), die
Mittelphase und der Abglitt (z.B. die Schließphase bei Vokalen).
6) Intonation, prosodischen Elemente, Satz, Syntagmen, Wortformen.
7) Prosodie, Teildisziplin der Phonetik bzw. Phonologie, lautlichen Eigenschaften:
Sprachtempo, Pausen, Intonation, Akzent. Betonung, Hervorhebung sprachlichen Einheiten,
Tonhöhe, Tonstärke. Aufeinanderfolge betonter und unbetonter Redeteile, Redestrom.
8) Transkription, Lautschrift, Laut-Buchstaben-Beziehungen.
Bei der phonetischen Behandlung einer Sprache sind folgende Begriffe von Bedeutung:
gesprochene Sprache, Aussprache, Phonem, Laut, Artikulation, Intonation, Prosodie,
Akzent, Rhythmus, Transkription.
Gesprochene Sprache ist eine von zwei Erscheinungsformen der sprachlichen
Kommunikation. Sie ist frei formuliertes, spontanes Sprechen aus nicht gestellten,
natürlichen Kommunikationssituationen. Sie erfolgt für die Gesprächspartner im derselben
Raum. Zu ihren weiteren Kommunikationskanälen gehören Prosodie, Mimik, Gestik. Der
Adressat ist bekannt. Die Form ist normalweise dialogisch. Es gibt: große Variabilität der
sprachlichen Formen auf allen Ebenen der Sprache; Zeitdruck beim Sprechen; große
Schnelligkeit der Produktion; sichtbare Korrekturmöglichkeiten; Übertragung durch
Schallwellen; einmaliges Hören; starke Kontexteinbindung. Die gesprochene Sprache
unterliegt ihren eigenen Ausspracheregeln.
Unter der Aussprache versteht man „Gesamtheit der gültigen Aussprachegewohnheiten
einer Sprache oder Stilebene; Charakter und Besonderheiten der Artikulation eines
sprachlichen Lauter bzw. sprachlichen Einheiten generell“. Sie ist ein Teil unserer
Sprachkultur und auch ein Ausdruck unserer Persönlichkeit.
Unter dem Laut versteht man „kleinstes lineares akustisch-artikulatorisches Element der
gesprochenen Sprache“. Laute sind konkrete Realisierungen der Phoneme durch einen
Sprecher. Ein Laut unterscheidet sich von einem anderen durch: verschiedene Qualität oder
Klangfarbe; durch Verschiedenheit des Geräusches; durch unterschiedliche Länge oder
Quantität; durch verschiedene Stärke oder Intensität; durch verschiedene Tonhöhe. Der
Laut als Gegenstand der Phonetik ist dem Phonem gegenübergestellt, das den
Zentralbegriff der Phonologie darstellt.
Unter Artikulation oder Lautbildung versteht man Einstellungen und Bewegungen der
Sprechorgane, die für Hervorbringung der Laute erforderlich sind. Man gliedert die
Artikulation in drei Phasen: den Anglitt (z.B. Öffnungsphase bei Vokalen), die Mittelphase
und den Abglitt (z.B. die Schließphase bei Vokalen).
Unter Intonation versteht man die Gesamtheit der prosodischen Elemente, die einen Satz
oder die Syntagmen oder Wortformen phonetisch-sprecherisch als (relativ) geschlossenes
Ganzes formen.
Unter Prosodie versteht man eine Teildisziplin der Phonetik bzw. Phonologie. Prosodie
beschäftigt sich mit der Erforschung und Beschreibung von lautlichen Eigenschaften wie
Sprachtempo, Pausen, Intonation, Akzent usw., die in mündlichen Äußerungen auftreten.
Unter Akzent oder Betonung wird die Hervorhebung sprachlicher Einheiten durch
Tonhöhe oder Tonstärke verstanden. Unter Rhythmus versteht man regelmäßige
Aufeinanderfolge betonter und undbetonter Redeteile. Durch solche Redeteile wird der
Redestrom gegliedert.
Transkription ist eine Lautschrift, mit deren Hilfe Laut-Buchstaben-Beziehungen
dargestellt werden können.
2. Phonostilistische Variante der vorbereiteten dialogischen Rede
1. Gliederung des Beitrages
1) Faktoren der Auswahl der phonostilistischen Varianten der Standardaussprache
2) phonostilistische Varianten der deutschen Standardaussprache3) Charakteristik der
vorbereiteten dialogischen Rede
2. Schlüsselworte, Termini
1) Phonostilistik, die Kommunikationssituationen, vorbereitete und unvorbereitete Rede,
Monolog, Dialog, Polilog, informativer, interaktiver und perzeptiver Aspekt, offizielle und
inoffizielle Rede.
2) offizielle vorbereitete monologische Rede vor Publikum, öffentliche Gespräch als
wechselseitige Kommunikationsart (vorbereitete dialogische Rede), unvorbereitete
monologische Rede, Alltagsdialog oder das Unterhaltungsgespräch (unvorbereitete
dialogische Rede).
3) Kommunikationspartnern, die kommunikative Funktion, informierender und
aktivierender Gesprächstyp, das Klärungsgespräch, Faktenfragen, Problemfragen oder
Entscheidungsfragen.
Für die Phonostilistik sind die Kommunikationssituationen und ihre Bestandteile von
besonderer Bedeutung. Die Auswahl der phonostilistischen Varianten orientiert sich auf die
folgenden Faktoren:
- vorbereitete oder unvorbereitete Rede;- Monolog/Dialog/Polilog;- informativer,
interaktiver oder perzeptiver Aspekt,
- offizielle/inoffizielle Rede usw.
Es gibt vier phonostilistischen Varianten der deutschen Standardaussprache. Das sind:
1. offiizielle vorbereitete monologische Rede vor Publikum.
2. öffentliche Gespräch als wechselseitige Kommunikationsart
3. unvorbereitete monologische Rede
4. Alltagsdialog oder das Unterhaltungsgespräch
Durch das öffentliche Gespräch als wechselseitige Kommunikationsart wird vorbereitete
dialogische Rede bezeichnet.
Zwischen den Kommunikationspartnern gibt es einen direkten Kontakt. Nach der
kommunikativen Funktion kann zwischen informierenden und aktivierenden
Gesprächstypen differenziert werden. Diese phonostilistische Variante charakterisiert das
Klärungsgespräch.
Diese Rede ist durch Fragen und Antworten gekennzeichnet. Man gebraucht
Faktenfragen, Problemfragen oder Entscheidungsfragen, was vielfältige phonetische
Realisierung findet. Die Nutzung eines bestimmten phonetischen Elementes hängt von der
Kommunikationssituation ab.
3. Silbenarten im Deutschen
1. Gliederung des Beitrages
1. Begriff Silbe
2. bedeckte und nichtbedeckte Silben
3. offene und geschlossene Silben
4. Eingipflige und zweigipflige Silben
Schlüsselworte:
1) Silbe, bedeckte und nichtbedeckte Silben, offene und geschlossene Silben, relativ
offene Silben.
2) der Anfangsrand, bedeckte Silben, Konsonant, Konsonantenverbindung, z.B.: sagt,
fragt, schrecklich, Klang, Pflanze; nichtbedeckte Silben, Vokal, z.B.: aber, unten, immer,
Arzt
3) Der Endrand, offene Silbe, Vokal, z.B. le-ben, spie-len, ne-ben, fe-gen, Kuh, da.
Kurzvokale, Langvokale, z.B. sagen – [za:gen]; relativ offene Silben, Konsonanten,
veränderte Formen desselben Wortes, z.B. Tag – Ta-ge, sagt – sa-gen, hebt - he-ben;
geschlossene Silbe, z.B. Bild, sitzt, Bett, Feld, hart, fest, sonst; ursprüngliche Langvokale,
Kurzvokale, z.B. herre – Herr.
4)
eingipflige
Silben,
kontinuierliche
Abstufung
der
Druckstärke,
fallender/steigender/steigend-fallender Gipfel; der Stromdruck, Anfang des Vokals, Stärke,
z.B.: Knappe, hatte, Wasser; zweigipflige Silben, absteigende Druckstärke, schwerere
Nebengipfel; der Tonsprache, „singende“ Sprache; die langsamen und nachdrücklichen
gesprochenen einsilbigen Wörtern, Satzschluss, z.B. da, kam, nahm, Heu; einsilbig
angesehene Wörter, Sonorität nach zweigipfligen Wörter, z. B. spät, Obst, Klops, die
Sibilanten, Verschlusslaute, Nebensilbe.
Bei der Betrachtung des Begriffs „Silbe“ spricht man von den bedeckten und
nichtbedeckten Silben, von offenen, geschlossenen und relativ offenen Silben.
Dem Anfangsrand nach unterscheidet man bedeckte und nichtbedeckte Silben.
Bedeckte Silben beginnen mit einem Konsonanten oder mit einer
Konsonantenverbindung, z.B.: sagt, fragt, schrecklich, Klang, Pflanze etc.
Nichtbedeckte Silben beginnen mit einem Vokal, z.B.: aber, unten, immer, Arzt etc.
Dem Endrand nach unterscheidet man offene und geschlossene Silben. Eine offene Silbe
ist die Silbe, die mit einem Vokal endet, z.B. le-ben, spie-len, ne-ben, fe-gen, Kuh, da.
In dieser Position sind im Deutschen ursprünglich Kurzvokale zu Langvokalen
geworden, z.B. sagen – [za:gen].
Relativ offene Silben sind solche, die mit einen oder mehreren Konsonanten enden,
deren Vokal aber in veränderten Formen desselben Wortes im Endrand stehen kann. z.B.
Tag – Ta-ge, sagt – sa-gen, hebt - he-ben.
Eine geschlossene Silbe ist die Silbe, die mit einem oder mehreren Konsonanten
schließt, z.B. Bild, sitzt, Bett, Feld, hart, fest, sonst. In dieser Position sind im Deutschen
ursprüngliche Langvokale zu Kurzvokalen geworden, z.B. herre – Herr.
Laut der Statistik vorkommen innerhalb der Silben Verbindungen zwischen Vokalen
nicht und sind die reinen Konsonantenverbindungen geringer. Die Anzahl der VKVerbindungen ist geringer als die der KV-Verbindungen, und das zeugt davon, dass mehr
Silben mit einem Vokal enden als mit ihm beginnen..
Außer dieser Klassifizierung der Silbenarten unterscheidet man noch eingipflige und
zweigipflige Silben. Eingipflige sind die Silben, die bei ganz kontinuierlicher Abstufung
der Druckstärke nur einen Gipfel haben (fallenden, steigenden oder steigend-fallenden). In
solchen Silben hat der Stromdruck schon zu Anfang des Vokals seine größte Stärke. Dieser
Stärkegrad kann entweder durch den Vokal fest-gehalten werden oder er wird gleichmäßig
verringert, z.B.: Knappe, hatte, Wasser.
Zweigipflig sind die Silben, in denen bei einer im Allgemeinen absteigenden
Druckstarke schwerere Nebengipfel erscheinen. Zweigipflige Silben sind in den
Tonsprachen verbreitet, die man als „singende“ bezeichnet. Sie können auch in den
langsamen und nachdrücklichen gesprochenen einsilbigen Wärtern am Satzschluss
auftreten. Die beiden Gipfel fallen entweder in den Sonanten der Silben, oder der zweite
kommt einem folgenden Konsonanten zu gute. Lange Vokale nehmen oft beide Gipfel der
Silben in sich auf, z.B. da, kam, nahm, Heu.
Problematisch sind dabei als einsilbig angesehene, aber Sonorität nach zweigipfligen
Wörtern wie spät, Obst, Klops, denn die Sibilanten sind sonorer als Verschlusslaute. Sievers
führte in diesem Zusammenhang den Begriff Nebensilbe ein.
4. Grundbegriffe der wichtigen Silbentheorien
1. Begriff der Silbe
2. Drucksilbentheorie
3. Bewegungssilbentheorie
4. Strömungssilbentheorie
5. Schallsilbentheorie
Schlüsselworte: 1. Silbe, Betrachtung, Begriff, man spricht, bedeckten und
nichtbedeckten Silben, von offenen, geschlossenen und relativ offenen Silben.
2. Drucksilbentheorie, Sievers, Stetson, Laut/Lautkompley, Silbe bilden, falls, mit
einem selbstständigen und kontinuierlichen Druckstoß, mit einem Expirationsschub,
erfolgen. Kern der Silbe, zusammen mit, stärkste Druckstoß, hervorgebracht, andere
Silbenlaute, durch, der Anschluss an den Silbenträger. Der Moment, große Druckstärke,
Silbengipfel, fallenden Silbengipfel, steigende, steigend-fallende,
3.Bewegungssilbentheorie,
Silbe
beginnen,
mit
Öffnungsbewegung
des
Artikulationsraumes, enden, mit Schließungsbewegung.
4.Strömungssilbentheorie, Rosetti, nur Vokale und „offene“ Konsonanten, Silben
bilden, „geschlossenen“ Konsonanten - keine Silbenträger. Anfang der Silbe,
Ausatmungsluft zu strömen beginnt, Silbe endet, Sprechluft ein Minimum erreicht.
5.Schallsilbentheorie, Wolf, Rousselot, Jespersen, Essen, jeder Laut, eine spezifische
Schallkraft haben, Silbenanzahl, gleicht, Zahl der Schallgipfel. + 6. die Energietheorie des
Sprechens von V. Tanec, Silbe betrachten, als diachronische Einheit (для тих, хто хоче
«поумнічать»)
Im Bereich der Phonetik ist der Begriff der Silbe im Verlauf der Wissenschaftsgeschichte
unterschiedlich angewandt und gebraucht worden. Daran erinnern verschiedene
Bezeichnungen, die für die Kennzeichnung der Silbe und zur Hervorhebung ihres
charakteristischen Merkmals geschaffen worden sind. Man hat versucht, die Silben
phonetisch und auditiv zu definieren. Es entstanden verschiedene Theorien der
Silbenbildung. Die wichtigsten sind die Drucksilben-, Strömungssilben, Bewegungssilbenund Schallsilbentheorien.
Drucksilbentheorie: Die Anhänger dieser Theorie (E. Sievers, Stetson etc) behaupten,
dass ein Laut oder ein Lautkomplex nur in dem Fall eine Silbe bildet, wenn er mit einem
selbstständigen und kontinuierlichen Druckstoß, mit einem Expirationsschub erfolgt. Dabei
wird der Kern der Silbe (Silbenträger) mit dem stärksten Druckstoß hervorgebracht, die
anderen Silbenlaute werden durch den Anschluss an den Silbenträger zusammengeführt.
Die Drackabstufung betrifft den expiratorischen Druck, der willkürlich bei der
Lautproduktion verändert wird.
Die Druckstärke innerhalb der Silbe bleibt in der Regel nicht gleich, sie unterliegt einer
Abstufung. Der Moment der größten Stärke wird Silbengipfel genannt. Man unterscheidet
einen fallenden Silbengipfel (die Druckstärke setzt zu Anfang ein und fällt dem Ende zu:
ab, fett, ist) , einen steigenden Silbengipfel (die Druckstärke steigt zum Schluss der Silbe:
sah, nah, Regel) und einen steigend-fallenden Silbengipfel (die Druckstärke ist in der
Mitte der Silbe: nahm,wohl,neu, rat)
Bewegungssilbentheorie: Dieser Theorie zufolge beginnt die Silbe mit einer
Öffnungsbewegung des Artikulationsraumes und endet mit der Schließungsbewegung, d.h.
dass die Silbengrenze immer an dem Grenzpunkt zwischen Schließungs- und
Öffnungsbewegung verläuft: Diese Theorie kann nicht ohne weiteres akzeptiert werden,
weil eine Öffnungs- und Schließungsbewegung nicht immer eine Silbe im Deutschen
kennzeichnet (Schuh).
Strömungssilbentheorie: Der Begründer dieser Theorie Rosetti behauptet, dass nur
Vokale und „offene“ Konsonanten Silben bilden können, da die Grundlage der
Silbenbildung das Vorhandensein von Luftströmung sei. Aus diesem Grunde können die
„geschlossenen“ Konsonanten keine Silbenträger sein. Nach dieser Theorie fängt eine Silbe
dort an, wo die Ausatmungsluft zu strömen beginnt, und sie endet, wo die Sprechluft ein
Minimum erreicht. Danach müsste ein Wort wie „Klatsch“ aus zwei Silben bestehen, da
der (sch)-Laut nicht „geschlossen“ ist und einen recht hohen Luftverbrauch benötigt. Das
widerspricht aber dem deutschen Sprachgefühl.
Schallsilbentheorie: Diese Theorie stütz sich darauf, dass jeder Laut eine spezifische
Schallkraft hat. Die Anzahl der Silben in einem Wort hängt eben von der Zahl der
Schallgipfel ab. Die Untersuchungen der Schallkraft der Laute (Wolf, Rousselot, Jespersen,
Essen) führten zur Bildung einer Skala, auf der sich die relative Schallfülle einzelner Laute
eintragen lässt. Danach haben die Vokale o-, a-, e- die stärkste Schalkraft, während die
Konsonanten über r-, l-, die Nasale, stimmhaften und stimmlosen Konsonanten bis zur
Klasse der stimmlosen Verschlusslaute der Schallfülle nach kontinuierlich schwacher sind.
Nach dieser Theorie enthält jede Schallsilbe einen Schallgipfel, d.h. einen Laut mit der
stärksten Schalkraft in der Lautgruppe. Die Silbenzahl in einem Wort lässt sich danach an
der Zahl der Schallgipfel erkennen.
In der letzten Zeit erschien die Energietheorie des Sprechens von V. Tanec, laut der die
Silbe als diachronische Einheit betrachtet wird. In dieser Hinsicht hat die Silbe im
Deutschen
wie
in
anderen
germanischen
Sprachen
die
anlautenden
Konsonantenverbindungen von Typ STR- (Enge-, Verschluss, Sonorlaut). Sie kennzeichnet
sich durch den Energieverlauf mit steigender Muskelspannung. Zu solchem Silbenlaut
gehören Komplexe wie ST-, TR-, DR-,SR-, ZR-, STR- (stehen, treiben, drei, Schnee,
Straße, Sprache). Die Silben solcher Art haben sich im Alufe der Sprachentwicklung
herausgebildet. Auf diesem diachronischen Merkmal beruht das Prinzip der Silbentrennung
im Deutschen. Die Abweichung von der Regel „steigende Energie“ bilden deutsche Wörter
mit dem kurzen betonten Vokal und die Komposita (kos-ten, Lands-mann).
5. Grundlage zur Bestimmung der Silbengrenzen
1. der Begriff «Silbe»
2. Problematik der Silbengrenze
3. Die phonetische Silbengrenze im einfachen deutschen Wort
Schlüsselworte: 1) Silbe, minimale prosodische Einheit, ein Gestaltungselement des
Wortes; rhythmische Einheit, Kern, Träger prosodischer Eigenschaften (z. B. des Akzents);
2) Problematik der Silbengrenze, Bereich der Phonotaktik, phonologische Natur;
Energietheorie des Sprechens, der Silbe, steigender Spannung, z. B. hu-sten, er-siens, regnen; Wörter mit kurzem Vokal, die Grenze zwischen den Konsonanten z. B. kos-ten,
Näch-te; phonetische Selbstständigkeit des Morphems, die Komposita, die Grenze zwischen
den Morphemen (folg-lich, reis-te) oder zwischen den Komponenten der Komposita
(Gottes-dienst).
3) Die phonetische Silbengrenze im einfachen deutschen Wort: nach dem langen Vokal
und/oder einem Diphthong: ha-ben, pie-pen, Lö-we, reisen, brau-che; zwischen zwei
silbische Vokalen: Natri-um, The-ater, Mau-er; vor Affrikaten: klo-pfen, Ka-tze, klatsehen; nach dem ersten Vokal der Verbindung V+K+V: Ah-le, Ma-ße; zwischen den
stimmlosen p, t, k und dem folgenden stimmhaften Konsonanten: Welt-genie, ab-wärts,
Mag-de; vor den Konsonant [h]: ab-hauen; vor den Konsonanten b, d, g, v, z: e-bnen, Adler, nör-gle, pra-gma-tisch, Pilsner, re-gle;
keine Silbengrenze: vor m, n, 1: Sem-per, sen-den, Del-fin; nach i, y, u, o, b, d, g, v, z, h:
Kalium, fasre, Magma, Redner.
Problematische Fälle, das Einhalten der Silbenkontakt Regel, End- und/oder
Anfangsrädern, z. B. Teilung in Silben des Wortes Handlung a) Ha-ndlung, b) Han-dlung,
c)Hand-lung, d)Handl-ung.
Silbe ist eine minimale prosodische Einheit, die als ein Gestaltungselement des Wortes
betrachtet werden kann. Die Silbe ist eine rhythmische Einheit, derer Kern von besonderer
Wichtigkeit als Träger prosodischer Eigenschaften - z. B. des Akzents - ist.
Die Problematik der Silbengrenze gehört nach der Meinung von G. Mein- hold und E.
Stock (1982:175) in den Bereich der Phonotaktik und ist somit phonologischer Natur. Laut
der Energietheorie des Sprechens (V. Taranec) beginnt die Silbe mit der steigenden
Spannung: hu-sten, er-siens, re-gnen. Aber :
1) in den Wörtern mit kurzem Vokal liegt die Grenze zwischen den Konsonanten, wie in
kos-ten, Näch-te,
2) bei phonetischer Selbstständigkeit des Morphems und der Komposita liegt die Grenze
zwischen den Morphemen (folg-lich, reis-te) oder zwischen den Komponenten der
Komposita (Gottes-dienst).
Die phonetische Silbengrenze im einfachen deutschen Wort liegt:
- nach dem langen Vokal und/oder einem Diphthong: ha-ben, pie-pen, Lö-we, reisen,
brau-che,
- zwischen zwei silbischen Vokalen: Natri-um, The-ater, Mau-er;
- vor Affrikaten: klo-pfen, Ka-tze, kla-tsehen
- nach dem ersten Vokal der Verbindung V+K+V: Ah-le, Ma-ße. zwischen den
stimmlosen p, t, k und dem folgenden stimmhaften Konsonanten: Welt-genie, ab-wärts,
Mag-de
- vor dem Konsonanten [h]: ab-hauen;
- vor den Konsonanten b, d, g, v, z: e-bnen, A-dler, nör-gle, pra-gma-tisch, Pilsner, regle;
Vor m, n, 1 liegt keine Silbengrenze: Sem-per, sen-den, Del-fin.
Es liegt auch keine phonetische Grenze nach folgenden Lauten i, y, u, o, b, d, g, v, z, h:
Kalium, fasre, Magma, Redner.
Problematisch sind Fälle, in denen das Einhalten der Silbenkontakt Regel zu Endund/oder Anfangsrädern führen kann, die dem Deutschen fremd sind. z. B. kann das Wort
Handlung folgenderweise in Silben geteilt werden a) Ha-ndlung, b) Han-dlung, c)Handlung, d)Handl-ung.
6. Silbenschnitt
1. Gliederung des Beitrages
1) Das Konzept des Silbenschnitts
2) Unterscheidung zwischen Vokalpaare im Deutschen
3) Theorie von Sievers
4) Theorie von Vennemann
5) Theorie von Becker
2. Schlüsselworte, Termini
1) Perzeptionskontrast, Gegenüberstellung von Wortpaaren, Interaktion von Vokal und
nachfolgendem Konsonanten, Merkmalpaar von Vokalen, scharf geschnitten, sanft
geschnitten.
2) Minimalpaare, Vokalquantität, Vokalqualität, grundlegendes Unterscheidungsmerkmal
(Vokalquantität), sekundäres Merkmal (Vokalqualität), primäre Merkmal, Silbenschnitt
(Anschluss)
Beispiele für Vokalpaare (Minimalpaare): Miete vs. Mitte (iː – ɪ), fühlen vs. füllen (yː –
ʏ), Fehl vs. Fell (eː – ɛ), Öfen vs. öffnen (øː – œ), Staat vs. Stadt (aː ‒ a), Ofen vs. offen (oː
– ɔ), Ruhm vs. Rum (uː – ʊ)
3) Sievers (Wissenschaftler), Silbenschnitt („Silbenakzent”), Druckverhältnisse, Silbe,
Silbengipfel, stark und sanft geschnittenen Silbenakzent, Intensität der Artikulation,
Nachfolgekonsonant, Fortischarakter (stark geschnittene Silbenakzent) und Lenischarakter
(schwach geschnittene Silbenakzent) der Artikulation, Begleiterscheinung des
Silbenschnitts, lange betonte Vokale, Vokale unbetonter Silbe, betonten Silben, kurze
Vokal.
4) Vennemann (Wissenschaftler), kontrastive Silbenschnitt, sanfte und scharfe
Silbenschnitt, Energieverlauf des vokalischen Silbenkerns, Ansteigen (Crescendo
(крещендо)), Abfallen (Decrescendo (декрещендо)), Decrescendo des Folgekonsonanten.
5) Becker (Wissenschaftler), Implosion des Folgekonsonanten, Implosionssteilung,
Nukleus (Kern), sanfte und scharfe Silbenschnitt.
Das Konzept des Silbenschnitts (alias Anschluss) fußt auf einem Perzeptionskontrast, der
sich bei der Gegenüberstellung von Wörtern wie dt. Wahn und wann einstellt. Er bezieht
sich auf die Art und Weise der Interaktion von Vokal und nachfolgendem Konsonanten,
wobei der Vokal im einen Fall (vgl. wann) vom folgenden (fest angeschlossenen)
Konsonanten abgeschnitten zu werden scheint, während er im anderen Fall (vgl. Wahn) nur
lose mit ihm verbunden zu sein scheint. So der Silbenschnitt bzw. die
Silbenschnittkorrelation bezeichnet in der Sprachwissenschaft ein Merkmalpaar von
Vokalen, die einerseits scharf geschnitten bzw. in festem Anschluss vorkommen können,
andererseits sanft geschnitten bzw. in losem Anschluss.
Die Vokale des Deutschen treten in Paaren auf wie etwa [iː – ɪ] im Minimalpaar riet – ritt
oder [eː – ɛ] im Minimalpaar Fehl – Fell. In den meisten dieser Paare ([iː – ɪ, eː – ɛ, yː – ʏ,
øː – œ, uː – ʊ, oː – ɔ]) unterscheiden sich die beiden Vokale in zwei verschiedenen
Merkmalen: In Vokalquantität und -qualität. Es ist daher nicht klar, ob in einer
Beschreibung des deutschen Vokalsystems die Vokalquantität als grundlegendes
Unterscheidungsmerkmal dieser Paare gelten soll, aus dem die Vokalqualität als sekundäres
Merkmal abzuleiten wäre, oder umgekehrt. Eine Lösung dieses Problems besteht darin, dass
sowohl die Quantität als auch die Qualität als sekundäre Merkmale betrachtet werden, die
abzuleiten sind aus dem primären Merkmal des Silbenschnitts bzw. Anschlusses.
Sievers definiert den Silbenschnitt („Silbenakzent”) als „die Art, wie oder unter welchen
Druckverhältnissen die Silbe vom Silbengipfel ab ihr Ende erreicht” und unterscheidet
zwischen stark und sanft geschnittenem Silbenakzent. Sievers betrachtet die Intensität
der Artikulation des Nachfolgekonsonanten (Fortischarakter beim stark und Lenischarakter
beim schwach geschnittenen Silbenakzent) als eine Begleiterscheinung des Silbenschnitts.
"Der schwach geschnittene Akzent ist den meisten unserer langen betonten Vokale und
den Vokalen unbetonter Silbe eigen." "Der stark geschnittene Akzent hat im Bühnendeutschen seine Stelle in den meisten betonten Silben mit kurzem Vokal"
Nach T. Vennemann sind die Wortpaare wie Miete - Mitte, Beet - Bett, Saat - satt, Ofen offen durch einen kontrastiven Silbenschnitt gekennzeichnet: bei Miete, Beet, Saat und Ofen
haben wir mit sanftem, bei Mitte, Bett, satt und offen hingegen mit scharfem Silbenschnitt
zu tun. Sanfter Schnitt bedeutet dabei, dass der Energieverlauf des vokalischen Silbenkerns
durch ein Ansteigen (Crescendo) und wieder Abfallen (Decrescendo) gekennzeichnet ist.
Bei scharfem Schnitt der Silbenkern wird der Energieverlauf durch das Decrescendo des
Folgekonsonanten abgeschnitten.
Becker repräsentiert den Silbenschnitt durch die Assoziation mit der Implosion des
Folgekonsonanten. Diese Implosionssteilung, die dem Nukleus (Kern) folgt, unterscheidet
den sanften vom scharfen Schnitt. Bei sanftem Silbenschnitt ist sie mit dem Vokal
assoziiert, bei scharfem mit dem Folgekonsonanten.
7. Das deutsche Konsonantensystem
1. Gliederung des Beitrages
1) Allgemeine Charakteristik der deutschen Konsonanten
2) Klassifizierung der Konsonanten nach den Resonanzeigenschaften
3) Klassifizierung der Konsonanten nach der Artikulationsstelle
4) Klassifizierung der Konsonanten nach der Artikulationsart
5) Klassifizierung der Konsonanten nach der Artikulationsintensität
2. Schlüsselworte, Termini
1) Sprachlaut, die Bildung, der Klang, die Verwendung, der Vokal; Mundöffnungslaute,
Silbenträger, Träger prosodischer Merkmale; bilabialer Reibelaut, palatalisierte
Konsonanten, Laute, die inspiratorisch gebildeten Laute; sprachliche Funktion,
phonematische Merkmalen, die Artikulationsstelle; die Artikulationsart, die Überwindung
des Hindernisses; die Beteiligung der Stimme, die Artikulationsintensität; die
Resonanzeigenschaften.
2) die Resonanzeigenschaften, der Gegensatz, nasale Konsonanten [m, n, ŋ], orale
Konsonanten. Meer, Nase, lang.
3) die Artikulationsstelle; Lippenlaute (bilabiale): p, b, m – Bild, Paradies, Mensch;
Lippenzahnlaute (labiodentale), die untere Lippe, die oberen Zähne, eine Enge: ͜ pf, f, v –
Pferd, fein, Wein;
Vorderzungenlaute (apikale), das artikulierende Organ, die Vorderzunge (bzw. die
Zungenspitze), der vordere Teil der Zunge, Enge und Verschlüsse an den Alveolen der
oberen Zähne und dem vorderen Teil des harten Gaumens: t, d, s, z, n, l, r, ͜ts, ͜tʃ – Tisch,
Datum, Schluss, Sahne, nein, Laut, Zahl, Tscheche;
Mittelzungenkonsonanten, der mittlere Zungenrücken, Hebung zum harten Gaumen: j, ç
– Jung, ich;
Hinterzungenlaute, Verschlüsse oder Enge zwischen der Hinterzunge und dem weichen
Gaumen: k, g, ŋ, ʁ, χ; Katze, Lager, singen, rot/sehr, Lachen
der Zäpfchenlaut R, Uvulare Laute – Ratte; Rachenlaut (Pharyngal): h – hoch
4) Verschlusslaute (Klusile) [p, t, k, b, d, g] Preis, Ball, Tante, Dank, König, Gast;
Reibelaute (Frikative) [f, v, s, z, ʃ, ʒ, ç, j, χ, ʁ, h] fast, was, Mast, Hase, Schluss,
Journal/Genre; ich, Jung, Bach, hoch;
Nasenlaute [m, n, ŋ] Meer, Nacht, lange;
Seitenlaut [l] Laut; Zitterlaute [r, R]; Affrikaten (Verschlussengelaute) [͜pf, ͜ts, ͜tʃ] Pferd,
Zahl, Tscheche.
5) Klusile und Frikative Konsonanten, Paare von Konsonanten gleicher
Artikulationsstelle, stimmhafte Konsonanten (fortis), stimmlose Konsonanten (lenis): p-b
(Pulle – Bulle), t-d (Torf – Dorf), k-g (Keil – geil), f-v (Fall – Wall), s-z (weiße – weise),
ʃ-ʒ, ç-j; Fortis-Lenis-Paare, die Stimmbänder.
Konsonant ist der Sprachlaut, der sich nach der Bildung, dem Klang und der
Verwendung von einem Vokal unterscheidet.
Die Konsonanten bilden im Deutschen ein System. Es enthält 26 Konsonanten
(einschließlich das r als ein Phonem, das in drei Varianten auftritt, und drei Affrikaten).
Konsonanten sind keine Mundöffnungslaute. Sie sind außerdem zumeist keine
Silbenträger und damit auch keine Träger prosodischer Merkmale.
Es gibt im Deutschen keinen bilabialen Reibelaut, keine palatalisierten Konsonanten und
schließlich auch keine Laute, die inspiratorisch gebildet werden.
In Bezug auf ihre sprachliche Funktion werden die Konsonantenphoneme nach
bestimmten phonematischen Merkmalen systematisiert und klassifiziert: nach der
Artikulationsstelle bzw. dem artikulierenden Organ; nach der Artikulationsart; nach der
Beteiligung der Stimme bzw. der Artikulationsintensität; und nach den
Resonanzeigenschaften.
Die Resonanzeigenschaften werden durch den Gegensatz zwischen nasalen und oralen
Konsonanten geprägt. Als nasale Konsonanten gelten m, n, ŋ. Meer, Nase, lang.
Man kann alle Konsonanten in folgende Gruppen ihrer Artikulationsstelle nach
einteilen:
1. Lippenlaute (bilabiale): p, b, m. Sie werden mit Hilfe der Lippen gebildet. Bild,
Paradies, Mensch.
2. Lippenzahnlaute (labiodentale): ͜pf, f, v. Das artikulierende Organ ist die untere Lippe,
sie nähert sich den oberen Zähnen und es bildet sich auf diese Weise eine Enge. Pferd, fein,
Wein.
3. Vorderzungenlaute (apikale). Das artikulierende Organ ist die Vorderzunge (bzw. die
Zungenspitze). Die Zungenspitze und der vordere Teil der Zunge bilden Enge und
Verschlüsse an den Alveolen der oberen Zähne und dem vorderen Teil des harten Gaumens:
t, d, s, z, n, 1, r („gerolltes“ r mit mehreren Zungenschlägen wie im Russischen
рыба), ͜ts, ͜tʃ. Tisch, Datum, Schluss, Sahne, nein, Laut, Zahl, Tscheche.
4. Mittelzungenkonsonanten: j, ç. Der mittlere Zungenrücken hebt sich zum harten
Gaumen und bildet hier eine Enge. Jung, ich
5. Hinterzungenlaute: k, g, ŋ, ʁ (geriebenes, nicht gerolltes Zäpfchen‑r; im deutschen
Sprachraum vermutlich häufigste Aussprachevariante von deutsch r), χ. Es werden
zwischen der Hinterzunge und dem weichen Gaumen Verschlüsse oder Enge gebildet.
Katze, Lager, singen, rot/sehr, Lachen
6. Der Zäpfchenlaut R (= Uvulare Laute) – am Gaumenzäpfchen gerolltes r. Ratte
7. Rachenlaut (Pharyngal): h (z. B. hoch)
Nach der Artikulationsart (nach der Art der Überwindung des Hindernisses)
unterscheidet man:
1. Verschlusslaute [p, t, k, b, d, g], die noch als Klusile definiert werden; Preis, Ball,
Tante, Dank, König, Gast
2. Reibelaute nennt man Frikative [f, v, s, z, ʃ, ʒ, ç, j, χ, ʁ, h] fast, was, Mast, Hase,
Schluss, Journal/Genre; ich, Jung, Bach, hoch
3. Nasenlaute [m, n, ŋ] Meer, Nacht, lange;
4. Seitenlaut [l] Laut;
5. Zitterlaute [r, R];
6. Affrikaten (Verschlussengelaute) [͜pf, ͜ts, ͜tʃ] Pferd, Zahl, Tscheche.
Klassifizierung der Konsonanten nach der Artikulationsintensität.
Klusile und Frikative bilden Paare von Konsonanten gleicher Artikulationsstelle, von
denen der eine stimmhaft, der andere stimmlos ist: p-b (Pulle – Bulle), t-d (Torf – Dorf), k-g
(Keil – geil), f-v (Fall – Wall), s-z (weiße – weise), ʃ-ʒ, ç-j. Diese Paare werden oft als
Fortis-Lenis-Paare bezeichnet. Bei der Bildung stimmhafter Konsonanten vibrieren die
Stimmbänder, bei der Bildung stimmloser Konsonanten vibrieren sie nicht.
8. Phonostilistische Variante der unvorbereiteten monologischen Rede.
1.Einleitung. Die Faktoren der Auswahl der phonostilistischen Varianten.( die Phonostilistik, die
Kommunikationssituationen, Bestandteile von besonderer Bedeutung, Die Auswahl der
phonostilistischen Varianten , folgende Faktoren ,vorbereitete oder unvorbereitete Rede,
Monolog/Dialog/Polilog, informativer, interaktiver oder perzeptiver Aspekt, offizielle/inoffizielle
Rede, Hizko LJ -Varianten der deutschen Standardaussprache)
2) phonostilistische Varianten der deutschen Standardaussprache (offizielle vorbereitete
monologische Rede vor Publikum, öffentliche Gespräch als wechselseitige
Kommunikationsart (vorbereitete dialogische Rede), unvorbereitete monologische Rede,
Alltagsdialog oder das Unterhaltungsgespräch (unvorbereitete dialogische Rede)).
2. Was ist die unvorbereitete monologische Rede.(unvorbereitete monologische Rede, Spontane
monologische Rede, indirekte Widerspiegelung des Denkprozesses, assimilierten und reduzierten
Spracheinheiten)
3.Die Beschreibung der Besonderheiten der vorbereiteten monologischen Rede. Die Beispiele.(
Initiatorinnen, eine Idee, intonatorische Gestaltung phonostilistischer Variante)
4. Fazit.(intonatorische Gestaltung, das Aneinanderreihen der kurzen Sprechakte, Halbschluss und
Überlegungspausen)
Für die Phonostilistik sind die Kommunikationssituationen und ihre Bestandteile von
besonderer Bedeutung. Die Auswahl der phonostilistischen Varianten werden durch
folgende Faktoren determiniert:
 vorbereitete oder unvorbereitete Rede;
 Monolog/Dialog/Polilog;
 informativer, interaktiver oder perzeptiver Aspekt,
 offizielle/inoffizielle Rede.
Hizko LJ. beschreibt vier phonostilistische Varianten der deutschen
Standardaussprache.
1. offiizielle vorbereitete monologische Rede vor Publikum.
2. öffentliche Gespräch als wechselseitige Kommunikationsart
3. unvorbereitete monologische Rede
4. Alltagsdialog oder das Unterhaltungsgespräch
Jetzt sprechen wir über die unvorbereitete monologische Rede. Spontane monologische
Rede ist eine indirekte Widerspiegelung des Denkprozesses. Die Besonderheit solcher Rede
ist eine große Zahl der assimilierten und reduzierten Spracheinheiten. Z.B. beim
Kommentar der Entstehung eines Straßenfestes erzählt eine der Initiatorinnen: „Das Ganze
entstand vor gut fünf Jahren als eine Nachbarin mich ansprach, die hier seit Anbeginn in der
Siedlung wohnt und sagte: „Wissen Sie übrigens, dass die Straße dies Jahr 20 Jahre alt
wird, und das müssen wir doch irgendwie feiern.“ Und dann hab' ich in meinem Herzen
bewegt, wie Maria, und irgendwie kam mir eine Idee: n Straßenfest. Dann hab' ich mich
hingesetzt, an den Eigenheimer-Vereins-Vorsitzender, Herrn Butt, nen Brief zu schreiben“.
Für die intonatorische Gestaltung phonostilistischer Variante der unvorbereiteten
monologischen Rede ist „das Aneinanderreihen der kurzen Sprechakte mit Halbschluss und
Überlegungspausen ganz typisch“.
9. Deutsche Vokale
1. Gliederung des Beitrages
1) Allgemeine Charakteristik der deutschen Vokale
2) Typologie nach der Artikulationsstabilität
3) Qualität und Quantität
4) Diphthonge
5) Murmellaute (oder Halbvokale)
6) Typologie nach der Artikulationsstelle
7) Typologie nach dem Hebungsgrad der Zunge
8) Typologie nach der Lippenstellung
2. Schlüsselworte, Termini
1) Vokal, Mundöffnungslaut, Barriere für die Luft, Silbenträger, prosodische Merkmale,
Nasalvokale.
2) Artikulationsstabilität, Monophthonge und Diphthonge.
3) Qualität, Geschlossenheit ([o:] Ton), Offenheit ([ɔ] Sonne); Quantität, lange Vokale,
kurze Vokale z. B. Bahn – Bann, Staat – Stadt, Wahl – Wall; Monophthonge – Beispiele:
1. [aː] ‒ [a] Vater ‒ Katze
2. [ɛː] Mädchen ‒ [eː] Schnee – [ɛ] nett, ändern
3. [iː] ‒ [ɪ] sieben – bis
4. [oː] ‒ [ɔ] Brot, wohnen, Boot – voll, ob, von
5. [uː] ‒ [ʊ] Buch, Stuhl – Gruppe, Mund
6. [yː] ‒ [ʏ] Schüler, Früh, Typ – Glück, hübsch
7. [øː] ‒ [œ] König, fröhlich – Löffel, löschen
4) Diphthonge, Verbindungen, gleitende Artikulation, einheitliche Laute; Beispiele:
æ drei, Meier, Bayern, Mai
͜ɔø Bäume, Träume, Leute, Freund
͜ao Baum, Haus, aus, Auge, kaufen
5) Murmellaute (oder Halbvokale): schreiben, Mädchen
6) Artikulationsstelle, Zungenstellung, horizontale Richtung
– palatale (vorne) Vokale, Vorderzungenvokale /i:/-/i/, /e:/ er, Schnee - /ɛ:/ Ära, während
- /ɛ/ Wetter, ändern, /y:/-/ ʏ/, /ø:/-/œ/;
– zentrale (mittlere) Vokale, Mittelzungenvokale: /a:/-/a/, [ə] Blume, [ɐ] Bruder;
– velare (hintere) Vokale, Hinterzungenvokale: /u:/-/ʊ/, /o:/-/ɔ/.
7) Hebungsgrad der Zunge, Gaumen:
– tiefe Zungenhebung [aː] und [a];
– mittlere Zungenhebung [ɛː], [eː], [ɛ], [øː], [œ], [oː], [ɔ];
– hohe Zungenhebung [iː], [ɪ], [yː], [ʏ], [uː], [ʊ].
8) Lippenstellung, labialisierte (gerundete) Vokale [uː], [ʊ], [oː], [ɔ], [yː], [ʏ], [øː], [œ];
nicht labialisierten (ungerundete) Vokale [aː], [a], [iː], [ɪ], [ɛː], [eː], [ɛ].
Vokal ist ein Mundöffnungslaut. Bei der Bildung der Vokale gibt es keine Barriere für
die Luft. Vokale sind Silbenträger und damit auch Träger prosodischer Merkmale.
Im Gegensatz zu mehreren anderen Sprachen kennt das Deutsche keine Nasalvokale.
Nach der Artikulationsstabilität werden die deutschen Vokale in Monophthonge und
Diphthonge eingeteilt.
Die Monophthonge haben im Vergleich zu den Diphthongen stabile Artikulation.
Man unterscheidet solche Merkmale der Vokale wie Qualität und Quantität. Qualität
wird durch Geschlossenheit ([o:] Ton) und Offenheit ([ɔ] Sonne) charakterisiert.
Quantität ist den langen und kurzen Vokalen eigen. z. B. Bahn – Bann, Staat – Stadt,
Wahl – Wall.
Lange Vokale sind geschlossen und kurze offen. Nur zwei lange Vokale sind offen: [aː]
und [ɛː].
Die Quantität ist nicht ein relevantes, sondern ein prosodisches Merkmal.
Es gibt 8 lange und 7 kurze Monophthonge:
1. [aː] ‒ [a] Vater ‒ Katze
2. [ɛː] Mädchen ‒ [eː] Schnee – [ɛ] nett, ändern
3. [iː] ‒ [ɪ] sieben – bis
4. [oː] ‒ [ɔ] Brot, wohnen, Boot – voll, ob, von
5. [uː] ‒ [ʊ] Buch, Stuhl – Gruppe, Mund
6. [yː] ‒ [ʏ] Schüler, Früh, Typ – Glück, hübsch
7. [øː] ‒ [œ] König, fröhlich – Löffel, löschen
Diphthonge sind Verbindungen von zwei Vokalen mit gleitender Artikulation, aber sie
werden in einer Silbe ausgesprochen und sind deshalb als einheitliche Laute anzusehen.
Es gibt drei Diphthonge:
͜æ drei, Meier, Bayern, Mai
͜ɔø Bäume, Träume, Leute, Freund
͜ao Baum, Haus, aus, Auge, kaufen
Beim Diphthong au gibt es einen Streit: [͜au] oder [͜ao].
Murmellaute (oder Halbvokale) sind Vokale, die beim Sprechen gekürzt und reduziert
werden. z. B. in den Infinitivformen der Verben (schreiben) oder im Suffix –chen
(Mädchen).
Nach der Artikulationsstelle (nach Zungenstellung in horizontaler Richtung)
unterscheidet man:
– palatale (vorne) Vokale, die zur vorderen Reihe gehören, sie werden auch
Vorderzungenvokale genannt, das sind: /i:/-/i/, /e:/ er, Schnee - /ɛ:/ Ära, während - /ɛ/
Wetter, ändern, /y:/-/ ʏ/, /ø:/-/œ/;
– zentrale (mittlere) Vokale, die man als Mittelzungenvokale (oder Vokale der mittleren
Reihe) definiert: /a:/-/a/, auch [ə] Blume, [ɐ] Bruder;
– velare (hintere) Vokale, die als Hinterzungenvokale (oder Vokale der hinteren Reihe)
bezeichnet werden: /u:/-/ʊ/, /o:/-/ɔ/.
Nach dem Hebungsgrad der Zunge zum Gaumen unterscheidet man die Vokale:
– der tiefen Zungenhebung [aː] und [a];
– der mittleren Zungenhebung [ɛː], [eː], [ɛ], [øː], [œ], [oː], [ɔ];
– der hohen Zungenhebung [iː], [ɪ], [yː], [ʏ], [uː], [ʊ].
Nach der Lippenstellung werden labialisierte (gerundete) und nicht labialisierte
(ungerundete) Vokale unterschieden. Labialisierte Vokale sind [uː], [ʊ], [oː], [ɔ], [yː], [ʏ],
[øː], [œ]. Zu den nicht labialisierten Vokalen gehören [aː], [a], [iː], [ɪ], [ɛː], [eː], [ɛ].
10. Satzakzentuierung
1. Gliederung des Beitrages
1) Begriff des Satzakzents
2) Auditive Parameter des Satzakzents
3) Inhaltswörtern
4) Formwörtern
5) 3 Stufen der Satzbetonung
6) Funktion des Satzakzents
2. Schlüsselworte, Termini
1) Satzakzent, die Betonung einzelner Wörter, Hervorhebung der jeweiligen
Wortakzentsilben, intonatorischen Mittel, Intonation, rhythmische Gruppen, Intervalle beim
Steigen und Fallen der Melodieverläufe, Ton, Dauer der Satzelemente, das Sprechtempo,
die Lautstärke.
2) auditive Parameter des Satzakzents, Sprechstärke (Lautstärke, Schalldruck), der
Tonhöhenverlauf und dessen plötzliche Veränderung (Tonbruch), Länge und Qualität der
Vokale, feste Einsatz der Anfangsvokale, starke Behauchung der Verschlusskonsonanten p,
t, k.
3) Stellungen für die Satzakzente, Inhaltswörtern (sinnwichtigen Wörtern), Formwörtern
(Funktionswörtern), Substantive (z.B., Anna, Professor), sinntragende Verben (gehen,
fliegen), Adjektive (freundlich, rot), Adverbien (links, morgen), Personalpronomen (ich,
er), Interrogativpronomen (wer, welcher), Demonstrativpronomen (dieser, jener), Pronomen
selbst und selber.
4) Formwörtern (Funktionswörtern), Beziehungen zwischen Inhaltswörtern, Form des
Satzes, Artikel, Präpositionen, Negationen, Konjunktionen, Hilfsverben, Modalverben,
rhythmische Gruppe.
5) 3 Stufen oder Grade der Satzbetonung, die schwachbetonten Wörter, Nebenton (die
Nebenbetonung), Hauptbetonung, stärkste Betonung, syntagmatische Betonung oder
Satzbetonung.
Beispiele:
Nebenbetonung: Besser mit `Schaden als durch ``Schande klug werden.
Hauptbetonung: Wo 'Liebe gesät, wird "Freude gemäht.
6) Funktion des Satzakzents, Hervorhebung des Neuen (des Rhemas), Bekanntes (das
Thema).
Unter Satzakzent versteht man Betonung einzelner Wörter in der Äußerung durch
kräftige Hervorhebung der jeweiligen Wortakzentsilben mit intonatorischen Mitteln. Der
Satzakzent ist ein Komponent der Intonation. Vom Satzakzent sind abhängig: a) die
Gliederung des Satzes in rhythmische Gruppen; b) die Größe der Intervalle beim Steigen
oder Fallen der Melodieverläufe; c) der Winkel, in welchem der Ton ansteigt oder fällt; d)
die relative Dauer der Satzelemente; e) das Sprechtempo, in dem die Satzelemente
gesprochen werden; f) die Lautstärke, mit der Teile des Satzes ausgesprochen werden.
Auditive Parameter des Satzakzents sind die Sprechstärke (Lautstärke, Schalldruck), der
Tonhöhenverlauf und dessen plötzliche Veränderung (Tonbruch), die Länge und die
Qualität der Vokale, der feste Einsatz der Anfangsvokale und starke Behauchung der
Verschlusskonsonanten p, t, k.
Die Besonderheiten einer Sprache liegen in der Festlegung der Stellungen für die
Satzakzente. Für das Deutsche spielt der Unterschied zwischen Inhaltswörtern
(sinnwichtigen Wörtern) und Formwörtern (Funktionswörtern) eine besondere Rolle.
Inhaltswörter sind unabhängig von anderen Wörtern. Zu den sinnwichtigen Wörtern
gehören Substantive (Anna, Professor), sinntragende Verben (gehen, fliegen), Adjektive
(freundlich, rot), Adverbien (links, morgen). Normalweise werden auch die
Personalpronomen, Interrogativpronomen, Demonstrativpronomen und Pronomen
selbst und selber akzentuiert.
Viele Wörter im Satz tragen beim neutralen Sprechen gar keine Betonung. Das sind die
Formwörter (Funktionswörter). Sie kennzeichnen die Beziehungen zwischen den
Inhaltswörtern und gehören zur Form des Satzes. Zu den Formwörtern (Funktionswörtern)
gehören Artikel, Präpositionen, Negationen, Konjunktionen, Hilfsverben,
Modalverben. Die unbetonten Wörter (Formwörter) bilden zusammen mit dem betonten
Wort eine rhythmische Gruppe.
Wörter können auf verschiedene Weise hervorgehoben werden. Man unterscheidet 3
Stufen oder Grade der Satzbetonung:
1)
Die schwachbetonten Wörter tragen den so genannten Nebenton (die
Nebenbetonung).
2)
Manche Wörter im Satz tragen eine stärkere Betonung. Das ist die so genannte
Hauptbetonung, sie wird vor der betonten Silbe oben angegeben: Wo 'Liebe gesät, wird
"Freude gemäht.
3)
Und schließlich enthält jeder Satz bzw. jedes Syntagma mindestens ein Wort, auf
das der Sprechende die Aufmerksamkeit des Zuhörers zu lenken beabsichtigt. Dieses Wort
trägt die stärkste Betonung, die so genannte syntagmatische Betonung oder
Satzbetonung.
Eine der Funktionen des Satzakzents besteht in der Hervorhebung des Neuen (des
Rhemas) in Sätzen, die Bekanntes (Thema) und Neues (Rhema) enthalten. In einem
neutralen Satz liegt das Rhema in der Regel am Ende des Satzes. Das Rhema soll stark
akzentuiert werden.
11. Phonostilistische Variante der unvorbereiteten dialogischen Rede
1. Gliederung des Beitrages
1) Faktoren der Auswahl der phonostilistischen Varianten der Standardaussprache
2) phonostilistische Varianten der deutschen Standardaussprache
3) Charakteristik der unvorbereiteten dialogischen Rede
2. Schlüsselworte, Termini
1) Phonostilistik, die Kommunikationssituationen, vorbereitete und unvorbereitete Rede,
Monolog, Dialog, Polilog, informativer, interaktiver und perzeptiver Aspekt,offizielle und
inoffizielle Rede.
2) offizielle vorbereitete monologische Rede vor Publikum, öffentliche Gespräch als
wechselseitige Kommunikationsart (vorbereitete dialogische Rede), unvorbereitete
monologische Rede, Alltagsdialog oder das Unterhaltungsgespräch (unvorbereitete
dialogische Rede).
3) unvorbereitete dialogische Rede, Alltagsrede; spontaner, zufälliger Charakter,
minimale Artikulationsspannung, das beschleunigte Tempo; sozial ungleiche
Gesprächspartner, die prosodischen Mittel (Tonhöhe, Stimmfarbe, Lautstärke); Merkmale
der intonatorischen Gestaltung dieser Variante, scharf kontrastierende Melodie mit
Halbschluss, variables Tempo, die Verminderung der Zahl der akzentuierten Silben im
Ausspruch, die Verstärkung des Akzents auf der betonten Silbe.
Für die Phonostilistik sind die Kommunikationssituationen und ihre Bestandteile von
besonderer Bedeutung. Die Auswahl der phonostilistischen Varianten orientiert sich auf die
folgenden Faktoren:
- vorbereitete oder unvorbereitete Rede;
- Monolog/Dialog/Polilog;
- informativer, interaktiver oder perzeptiver Aspekt,
- offizielle/inoffizielle Rede usw.
Es gibt vier phonostilistischen Varianten der deutschen Standardaussprache. Das sind:
1.offiizielle vorbereitete monologische Rede vor Publikum.
2.öffentliche Gespräch als wechselseitige Kommunikationsart
3.unvorbereitete monologische Rede
4. Alltagsdialog oder das Unterhaltungsgespräch
Unvorbereitete dialogische Rede dient für Alltagsrede, wo das Unterhaltungsgespräch
eine wesentliche Rolle spielt. Esträgt einen spontanen, zufälligen Charakter. Ihm sinddie
minimale Artikulationsspannung und das beschleunigte Tempo eigen. Wenn die
Gesprächspartner sozial ungleich sind werden die prosodischen Mittel (Tonhöhe,
Stimmfarbe, Lautstärke usw.) unterschiedlich gebraucht. Es werden folgende Merkmale der
intonatorischen Gestaltung dieser Variante genannt: scharf kontrastierende Melodie mit
Halbschluss, variables Tempo, die Verminderung der Zahl der akzentuierten Silben im
Ausspruch, die Verstärkung des Akzents auf der betonten Silbe.
12. Die Intonationsgestaltung des Textes
1. Textintologie und ihre Aufgaben
2. Das Tempo und die Pausen
3. Der Tonhöheumfang
4. Rhythmus
Schlüsselworte:
1. Intonationsgesetze, intonatorische Satzstrukturen, phonetische Texttaktik,
Intonationsgestaltung des Textes, iKomplex ntonatorischer Mittel, Textintonologie,
Geschlossenheit des Textes, Verbindung entsprechenden Textelemente.
2. Schnelles Tempo, kurze Pausen, lange oder mäßige Pausen, langsames Tempo, die
Sprechtakte (kurz – 7-12 Silben, mittellang – 7-12, lang – 12-20), lange Aussprüche (10-15
Sprechtakte), spontane Rede, häufige starke Betonungen, emotionalen Sprechen, Intonation
beim Lesen, stark betonte und mittelstark betonte Silben.
3. Der Tonhöhenumfang (weit, mittelweit, eng), weite - ausdrucksvolle Rede, mittelweite
– emotional neutrale vorbereitete Rede, enge - spontanes ungezwungenes Gespräch,
Melodie, ruhige spontane Rede - gleichmäßige Melodiekurve, erhöhte Lautstärke – festliche
Texte, geringe Lautstärke – ungezwungene Gespräch, Märchen.
4. Rhythmus, Einheit und organische Geschlossenheit des Textes, betonte und unbetonte
Silbe, Strom, Sprechtakte (Syntagmen), Pausen, intinatorisch markiert, künstlerischer
Texte, starker rhythmischer Betonung, Folge ansteigender und abfallender Tone, ein
niedriger Grad rhythmischer Prägung, Zeitungsartikel, sprechsprachliche Rede,
Ausspruchsanfang, Tonhebung, Ausspruchsende, Tonabfall.
Jede Sprache hat eigene Intonationsgesetze, die das Gewicht der intonatorischen
Satzstrukturen innerhalb eines Textes bestimmen. Gerade das Verhältnis verschiedener
intonatorischer Satzstrukturen zueinander macht das Wesen der phonetischen Texttaktik
aus. Die Intonationsgestaltung des Textes manifestiert sich durch einen bestimmten
Komplex intonatorischer Mittel. Mit diesen Mitteln setzt sich die Textintonologie
auseinander. Die Aufgabe der Textintonologie besteht in der Bestimmung der
intonatorischen Mittel, die in der Sprache die Geschlossenheit des Textes gewährleisten und
die Funktion der Verbindung der entsprechenden Textelemente verwirklichen.
Der Effekt eines schnellen Tempos der Rede entsteht durch eine große Zahl kurzer
Pausen. Dabei bleibt das Tempo immer gleich. Wenn lange oder mäßige Pausen
vorherrschen, entsteht der Effekt eines langsamen Tempos. Die Sprechtakte können kurz (1
bis 6 Silben), mittellang (7 bis 12 Silben) und lang (12 bis 20 Silben) sein. Lange
Aussprüche (10 bis 15 Sprechtakte) charakterisieren spontane Rede. Häufige starke
Betonungen zeugen von einem emotionalen Sprechen. Auf diese Weise werden Texte vor
großem Publikum gesprochen. Für die Intonation beim Lesen ist eine fast gleiche Zahl von
stark betonten und mittelstark betonten Silben im Text typisch.
Der Tonhöhenumfang kann weit, mittelweit und eng sein. Der weite Tonhöhenumfang
charakterisiert die ausdrucksvolle Rede. Der mittelweite Tonhöhenumfang ist für die
ruhige, emotional neutrale vorbereitete Rede typisch. Der enge Tonhöhenumfang
bezeichnet ein spontanes ungezwungenes Gespräch. In einer vorbereiteten Rede oder in
einer ausdrucksvollen Rede wechselt die Melodie viel häufiger als in einer ruhigen
spontanen Rede, die durch eine gleichmäßige Melodiekurve charakterisiert wird. Mit
erhöhter Lautstärke werden auch festliche, feierliche Texte gesprochen. Eine geringe
Lautstärke charakterisiert gewöhnlich Texte vertraulichen Charakters, z.B. das
ungezwungene Gespräch, das Erzählen von Märchen usw.
Durch den Rhythmus wird die Einheit und organische Geschlossenheit des Textes
unmittelbar ausgedrückt. Der Text präsentiert sich nicht nur als Kette (цепь) betonter und
unbetonter Silben, sondern zugleich als ein Strom (ток), der aus Sprechtakten (Syntagmen)
besteht, die durch Pausen abgegrenzt und intonatorisch markiert sind. Beim Vortrag
künstlerischer Texte mit starker rhythmischer Betonung beobachtet man das Streben nach
gleichmäßiger Folge ansteigender und abfallender Tone. Ein niedriger Grad rhythmischer
Prägung kennzeichnet beispielsweise Zeitungsartikel, bei denen sämtliche intonatorischen
Typen innerhalb des Ausspruchs identisch sind. Eine Kombination kontrastierender Typen
findet man in der sprechsprachlichen Rede, wo jeder Ausspruchsanfang mit einer
Tonhebung, jedes Ausspruchsende hingegen mit einem Tonabfall einhergeht.
13. Grundlagen der Phonologie
1. Gliederung des Beitrages
1) Die Definition der Phonologie
2) Begriff des Phonems
3) Die Aufgabe der Phonologie
4) Kurze geschichtliche Überblick der Phonologie
5) Abgrenzung der Phonetik von Phonologie
2. Schlüsselworte, Termini
1) Die Phonologie, funktionelle Phonetik, die Laute, ihre Verbindungen, funktionellen
Betrachtungsweise
2) Phonem, kleinste bedeutungsdifferenzierende sprachliche Einheit, Mitglied
phonologischer Opposition, lautliche Phonemvarianten, Allophone, steilungsbedingte,
obligatorische, freie, fakultative Varianten.
3) Analyse, Feststellung des phonologischen Systems jeder konkreten Sprache, die
Bildung sprachlicher Einheiten (Silbe, Wort, Wortgruppe, Satz).
4) 30-en Jahren des 20 Jahrhunderts, 1928, Haag, Linguistenkongress, Trubetzkoy,
Karcevskij, Jakobson
5) die Sprache, das Sprechen, Sprachträgern, geistigphysiologische Tätigkeit, einen
Kommunikationsprozess, die sprachliche Norm.
Die Phonologie oder funktionelle Phonetik ist eine Wissenschaft, die Laute und ihre
Verbindungen einer funktionellen Betrachtungsweise unterzieht.
Grundbegriff der Phonologie ist Phonem, das dem Laut gegenübergestellt wird.
Phonologische Schulen definieren Phonem auf unterschiedlicher Basis. Allgemeinüblich
versteht man unter dem Phonem die kleinste bedeutungsdifferenzierende sprachliche
Einheit. Es wird dabei als Mitglied phonologischer Opposition begriffen und durch lautliche
Phonemvarianten oder Allophone realisiert. Es gibt steilungsbedingte oder obligatorische
und freie oder fakultative Varianten.
Die Aufgabe der Phonologie ist Analyse und Feststellung des phonologischen Systems
jeder konkreten Sprache; die Bildung sprachlicher Einheiten, die größer als Phonem sind
(Silbe, Wort, Wortgruppe, Satz).
Die Phonologie konstituierte sich als eine selbständige linguistische Disziplin in den 30en Jahren des 20 Jahrhunderts. Im Jahre 1928 fand in Haag das internationale
Linguistenkongress statt. 3 russische Sprachforscher Trubetzkoy, Karcevskij, Jakobson
traten auf. Sie bestanden auf der Trennung zwischen der Phonetik und Phonologie. Die
Abgrenzung der Phonetik von Phonologie beruht auf dem Unterschied zwischen Sprache
und Sprechen. Die Sprache wird als geistig-soziales Phänomen betrachtet, das im
Bewusstsein von Sprachträgern existiert, und das Sprechen stellt eine geistigphysiologische
Tätigkeit, einen Kommunikationsprozess dar. Die Sprache bildet die Norm für das
Sprechen. Das Sprechen ist individuell, es vollzieht sich im Rahmen der sprachlichen
Norm.
14. Intonation
1.
Begriff „Intonation“
2.
Aufgabe der Intonation
3.
I. im engeren Sinne
4.
I im breiteren Sinne
Schlüsselworte:
1. aus dem Griechischen prosödia, Dazugesungen, wichtig, Mittel, Gestaltung des Textes
2. Hörenden – Hilfe, das Gesprochene - Verständnis.
3. Verlauf der Sprechmelodie
4. Gesamtheit, der prosodischen Mitteln, Gestaltung, Text, wichtige Bestandteile,
Melodisierung, Pausierung, Akzentuierung, Rhythmisierung, teilweise, Sprachtempo,
Tempowechsel, Lautstärke, Stimmhöhe. Frage-, Aussage-, Ausrufeintonation. Bewegung,
Tonhöhe, singende, gleich bleibende, fallende Intonation. Übungssystems: Hervorhebung
einzelner Wörter in der Äußerung; Gliederung des Gesprochenen mit Hilfe von
rhythmischen Mustern; Kennzeichnung der Bedeutung einer Äußerung mit der Hilfe der
Sprachmelodie.
Im Sinne „Intonation“ gebrauchen manche Wissenschaftler den Begriff „Prosodie“, der
aus dem Griechischen prosödia (das Dazugesungen) stammt.
Die Intonation ist eines der wichtigsten Mittel zur Gestaltung des Textes. Das ergibt sich
schon aus ihrer Definition.
Die Aufgabe der Intonation besteht darin, dem Hörenden zu helfen, das Gesprochene
richtig zu verstehen. Im engeren Sinne wird die Intonation als Verlauf der Sprechmelodie
begriffen. Im breiteren Sinne – die Gesamtheit der prosodischen Mittel bei der Gestaltung
eines Textes. Ihre wichtigsten Bestandteile sind Akzentuierung, Melodiesierung,
Pausierung, Rhythmisierung, teilweise Sprachtempo und Tempowechsel. Man unterscheidet
Frage-, Aussage- und Ausrufeintonation. Nach der Bewegung der Tonhöhe im Satz
betrachtet man steigende, gleich bleibende und fallende Intonation. Man kann die Meinung
teilen, dass es nötig ist – die Intonation in ihren Teilen systematisch zu erarbeiten.
Dementsprechend üben sie Satzakzentuierung und Pausierung, Rhythmisierung,
Melodisierung. Im Rahmen eines Übungssystems werden eingeübt: Hervorhebung
einzelner Wörter in der Äußerung; Gliederung des Gesprochenen mit Hilfe von
rhythmischen Mustern; Kennzeichnung der Bedeutung einer Äußerung mit der Hilfe der
Sprachmelodie.
15. Phonetik im Fremdsprachenunterricht
1. Gliederung des Beitrages
1) Die Definition der Phonetik
2) Die Rolle der Phonetik in der Germanistikausbildung
3) Phonetische Ebene der Sprache
4) Womit befasst sich die Phonetik
5) Begriff der wissenschaftlichen Phonetik
2. Schlüsselworte, Termini
1) Erscheinungen der Stimme, ihrer Anwendung in Sprache und Gesang
2) deutsche Aussprache, didaktisch orientierte Hilfsmittel, phonetische Erscheinungen
3) Interaktion, Kognition, Lautsystem, das Verhältnis von Schreibung und Lautung, Wort
- und - Satzbetonung, Intonationsmuster, prosodische Form-Funktion-Relationen,
Standardlautung bei der Lexikeinfiihrung, die Aussprachekorrektur
4) lautlicher Formen, materiell- energetische Realität, geistige Realität
5) deskriptive Phonetik, normative Phonetik, die Aussprachenormen, normative
Aussprachelehre, Aussprachefehler, muttersprachliche Laut, Anschauungsmittel,
analystisch-synthetischen, phonetischen Methode, sonderpädagogischen und medizinischen
Diagnostik, Förderung und Therapie bei Stimm-. Rede-, Sprech- und Sprachgestörten.
Phonetik ist die Lehre von den Erscheinungen der Stimme als solcher sowie ihrer
Anwendung in Sprache und Gesang.
In der Germanistikausbildung spielt die Beschäftigung mit Phonetik eine
unentbehrliche Rolle. Die ausländischen Studierenden sollen eine deutsche Aussprache
besitzen, um richtig verstanden und gleichberechtigt behandelt zu werden. Obwohl es
einem nicht leicht fallt.
Es gibt nicht viele didaktisch orientierte Hilfsmittel zum Lehren und Erlernen
phonetischer Erscheinungen. Phonetische Ebene der Sprache versteht man als ein
Bestandteil des komplexen Mittels zur Interaktion und Kognition. In diesem
Zusammenhang muss der Deutschlehrer das deutsche Lautsystem, das Verhältnis von
Schreibung und Lautung, Wort - und - Satzbetonung, Intonationsmuster, prosodische FormFunktion-Relationen,
Standardlautung
bei
der
Lexikeinfiihrung
und
die
Aussprachekorrektur beherrschen. Das ist möglich bei der aktiven Tätigkeit der
Studierenden. Der Lehrer muss dabei den Unterricht lenken, leiten und kontrollieren.
Die Forschungsergebnisse der Phonetik werden in anderen Wissenschaften verwendet,
auch in direktem Bezug auf den Menschen und die Gesellschaft.
Die Phonetik befasst sich mit Systemen lautlicher Formen, den einzigen Erscheinungen
in der Sprache, welche sich gleichzeitig als materiell- energetische Realität manifestieren
und gegliedert in linguistische Einheiten als geistige Realität.
Die wissenschaftliche Phonetik ist eine deskriptive Wissenschaft, d. h. sie beschreibt die
phonetischen Erscheinungen. Gleichzeitig strebt sie danach, eine erklärende Wissenschaft
zu sein. Sie möchte erklären, warum phonetische Erscheinungen in der beobachteten Form
gezeigt werden und nicht anders.
Der deskriptiven Phonetik steht die normative gegenüber. Die normative Phonetik legt
die Aussprachenormen einer Sprache fest und sollte daher eher als eine normative
Aussprachelehre bezeichnet werden. Beim Vermitteln einer Fremdsprache muss der Lehrer
verstehen, dem Schüler seine Aussprachefehler zu erklären und ihm zu helfen, sie zu
beseitigen. Bei der Erklärung werden die Unterschiede zwischen der Aussprache des
fremden Lautes und des muttersprachlichen Lautes in der Artikulation des Lehrers
besonders deutlich hervorgehoben. Durch Anschauungsmittel kann die Artikulation
veranschaulicht werden. Auf diese Weise erzielt man eine bewusste Aneignung der
Aussprache einer Sprache und spricht dann von einer analystisch-synthetischen oder
phonetischen Methode.
Die Anwendung der Phonetik spielt in der sonderpädagogischen und medizinischen
Diagnostik, Förderung und Therapie bei Stimm-. Rede-, Sprech- und Sprachgestörten eine
erhebliche Rolle.
16. Deutsche Intonation im breiten Sinne (prosodische Mitteln)
1.
Begriff „Intonation“ und ihre Aufagaben
2.
I im breiteren Sinne
3.
Pausierung,
Akzentuierung,
Rhythmisierung,
Sprechtempo,
Lautstärke,Stimmhöhe
Schlüsselworte:
1. Prosodie, aus dem Griechischen prosödia, Dazugesungen, wichtig, Mittel, Gestaltung
des Textes. Hörenden – Hilfe, das Gesprochene - Verständnis.
2. Gesamtheit, prosodische Elementen, Redefluss, Pausierung, Akzentuierung,
Rhythmisierung, Sprechtempo, Lautstärke, Stimmhöhe:
Pausierung - Unterbrechung des Redestromes, Gliederung eines Textes in sinnvolle
Abschnitte.
Akzentuierung – Hervorhebung (Betonung) durch phonetische (intonatorische)
Auszeichnung, Wortakzent, Satzakzent.
Rhythmisierung – die Gestaltung, die gesprochene Rede, Hilfe der rhythmischen
Mustern:
1.
Betont-unbetont. – Tempo, Ines;
2.
U-B – der Zug, Moment, wie spät, komm her, hör zu, sprich nach
3.
B-U-U – wart auf uns, sicherlich, Dankeschön, gut gemacht
4.
U-B-U – Ulrike, ich warte; Na, endlich; noch heute; du kannst das; bleib ruhig,
Ursula.
5.
U-B-U-U – ich gehe jetzt; wir kommen gleich; Entschuldigung; Auf
Wiedersehen.
6.
U-U-B-U – mit dem Auto, in den Urlaub, frohe Ferien, gute Reise,
Selbstverständlich.
Sprechtempo - die Geschwindigkeit des Sprechens einer Person. Stimmung,
Sprachkenntnis der jeweilig sprechenden Person.
Lautstärke - Die Lautstärke eines Schalls, Maß, Menschen als Hörereignis
Stimmhöhe – Laut, Mensch/Redner
Im Sinne „Intonation“ gebrauchen manche Wissenschaftler den Begriff „Prosodie“, der
aus dem Griechischen prosödia (das Dazugesungen) stammt. Die Intonation ist eines der
wichtigsten Mittel zur Gestaltung des Textes. Das ergibt sich schon aus ihrer Definition.
Die Aufgabe der Intonation besteht darin, dem Hörenden zu helfen, das Gesprochene richtig
zu verstehen.
Der Begriff „Intonation“ hat eine zweifache Bedeutung: Im engeren Sinne – die
Melodisierung; Intonation im breiterem Sinne – Gesamtheit der prosodischen Elementen im
Redefluss.
(Pausierung,
Akzentuierung,
Rhythmisierung,
Sprechtempo,
Lautstärke,Stimmhöhe)
Pausierung – ist eines der prosodischen Mitteln, die den Redefluss gestalten. P. – ist
eine Unterbrechung des Redestromes bei der Gliederung eines Textes in sinnvolle
Abschnitte.
Akzentuierung – Hervorhebung (Betonung) durch phonetische (intonatorische)
Auszeichnung, Wortakzent, Satzakzent.
Rhythmisierung – die Gestaltung der gesprochenen Rede mit Hilfe der rhythmischen
Mustern:
7.
Betont-unbetont. – Tempo, Ines;
8.
U-B – der Zug, Moment, wie spät, komm her, hör zu, sprich nach
9.
B-U-U – wart auf uns, sicherlich, Dankeschön, gut gemacht
10.
U-B-U – Ulrike, ich warte; Na, endlich; noch heute; du kannst das; bleib ruhig,
Ursula.
11.
U-B-U-U – ich gehe jetzt; wir kommen gleich; Entschuldigung; Auf
Wiedersehen.
12.
U-U-B-U – mit dem Auto, in den Urlaub, frohe Ferien, gute Reise,
Selbstverständlich.
Sprechtempo - beschreibt die Geschwindigkeit des Sprechens einer Person. Es variiert je
nach Stimmung aber auch nach Sprachkenntnis der jeweilig sprechenden Person.
Das Sprechtempo ist relevant für erfolgreiche Kommunikation. Es beeinflusst auch die
Botschaft die der Sprechende übermitteln möchte. Spricht der Sprechende zu schnell so
kann es zu Missverständnissen und sogar misslungener Kommunikation kommen. Spricht
der Sprechende zu langsam, so kann der Empfänger gelangweilt reagieren und die
Kommunikation misslingt ebenfalls. Das Sprechtempo ist ein Aspekt der Paraverbalen
Kommunikation.
Lautstärke - Die Lautstärke eines Schalls ist ein Maß dafür, wie laut er vom Menschen
als Hörereignis empfunden wird.
Stimmhöhe – wie Laut der Mensch/Redner spricht.
17. Phonostilistische Varianten als Gegenstand der Soziophonetik
1. Gliederung des Beitrages
1. Soziophonetik als Lehrfach
2. Rolle der phonostilistischen Varianten der vorbereiteten monologischen Rede
3. Rolle der phonostilistischen Varianten der unvorbereiteten monologischen Rede
4. Rolle der phonostilistischen Varianten der vorbereiteten dialogischen Rede
5. Rolle der phonostilistischen Varianten der unvorbereiteten dialogischen Rede
6. Sozialisation, soziales Milieu, soziale Rollen.
2. Schlüsselworte, Termini
1. Soziophonetik, Lehrfach, soziale Schnitten der Gesellschaft. Untersuchungen, die
Soziophonetik Ergebnisse und Grundbegriffe der Soziologie und der linguistischen
Disziplinen. Prosodik , die Problemen der theoretischen Phonetik (Wortakzent; Grundlagen
der Phonologie; prosodische Mittel: Pausierung, Melodisierung, Rhythmisierung,
Sprechtempo, Lautstärke, Stimmhöhe, Wortakzentuierung; Phonostilistische Varianten
usw.);
2. Phonostilistische Varianten der vorbereiteten monologischen Rede, Gegenstand der
Soziophonetik, die Rhythmisierung der Rede. Rhythmus, Redegestaltung, das Verständnis.
Kommunikationssituation, die Aussprache, die Tonhöhe, Charakter der Melodie, die
Klangfarbe;
3. Spontane monologische Rede, eine indirekte Wiederspiegelung des Denkprozesses.
Die Besonderheit, die assimilierte und reduzierte Spracheinheiten. Intonatorische
Gestaltung phonostilistischer Variante der unvorbereiteten monologischen Rede, das
Aneinanderreihen der kurzen Sprechakte mit Halbschluss und Überlegungspausen;
4. Phonostilistische Varianten der vorbereiteten dialogischen Rede. Fragen und
Antworten. Faktenfragen, Problemfragen, Entscheidungsfragen, vielfältige phonetische
Realisierung, Die Verwendung der phonetischen Gestaltungsmittel, die konkreten
Kommunikationssituationen;
5. Phonostilistische Varianten der unvorbereiteten dialogischen Rede, das
Unterhaltungsgespräch. Überwiegend, ein spontaner, zufälliger Charakter. Die minimale
Artikulationsspannung, das beschleunigte Tempo. Die Gesprächspartner, sozial ungleich,
die prosodischen Mittel (Tonhöhe, Stimmfarbe, Lautstärke usw.);
6. Begriffe der Soziophonetik. Sozialisation, der Prozess der Einordnung des
heranwachsenden Individuums in die Gesellschaft, damit verbundene Übernahme
gesellschaftlich bedingter Verhaltensweisen durch das Individuum. Die soziale
Kommunikation, Sozialisation. die Soziolekte und Idiolekte, Sprachbesitz und
Sprachverhalten, Wortschatz und Ausdruckweise eines Individuums.
Soziophonetik ist Lehrfach, der erforscht, wie sprechen soziale Schnitten der
Gesellschaft. In ihren Untersuchungen verwendet die Soziophonetik Ergebnisse und
Grundbegriffe der Soziologie einerseits und der linguistischen Disziplinen anderseits.
Dieser Lehrfach befasst sich Prosodik und die Problemen der theoretischen Phonetik in
Sprachwissenschaft (Wortakzent; Grundlagen der Phonologie; prosodische Mittel:
Pausierung, Melodisierung, Rhythmisierung, Sprechtempo, Lautstärke, Stimmhöhe,
Wortakzentuierung; Phonostilistische Varianten usw.)
In den phonostilistischen Varianten der vorbereiteten monologischen Rede spielt als
Gegenstand der Soziophonetik eine wichtige Rolle die Rhythmisierung der Rede. Dieser
Rhythmus ist notwendig für die Redegestaltung, weil es das Verständnis erhöht. Nach der
Kommunikationssituation unterscheidet sich die Aussprache der Sprecher durch die
Tonhöhe, durch den Charakter der Melodie, durch die Klangfarbe.
Die spontane monologische Rede ist eine indirekte Wiederspiegelung des
Denkprozesses. Die Besonderheit solcher Rede ist eine große Zahl der assimilierten und
reduzierten Spracheinheiten. Für die intonatorische Gestaltung phonostilistischer Variante
der unvorbereiteten monologischen Rede ist „das Aneinanderreihen der kurzen Sprechakte
mit Halbschluss und Überlegungspausen ganz typisch“.)
Phonostilistische Varianten der vorbereiteten dialogischen Rede. Diese Rede ist durch
Fragen und Antworten gekennzeichnet. Man gebraucht Faktenfragen, Problemfragen oder
Entscheidungsfragen, was vielfältige phonetische Realisierung findet. Die Verwendung der
phonetischen Gestaltungsmittel wird durch die konkreten Kommunikationssituationen
determiniert.
In den phonostilistischen Varianten der unvorbereiteten dialogischen Rede spielt eine
wesentliche Rolle das Unterhaltungsgespräch. Und es trägt überwiegend einen spontanen,
zufälligen Charakter. Ihm sind die minimale Artikulationsspannung und das beschleunigte
Tempo eigen. Wenn die Gesprächspartner sozial ungleich sind, werden die prosodischen
Mittel (Tonhöhe, Stimmfarbe, Lautstärke usw.) unterschiedlich gebraucht.
Für Soziophonetik sind folgende Begriffe von relevanter Bedeutung: Sozialisation,
soziales Milieu, soziale Rollen. Unter der Sozialisation verstehen wir den Prozess der
Einordnung des heranwachsenden Individuums in die Gesellschaft und die damit
verbundene Übernahme gesellschaftlich bedingter Verhaltensweisen durch das Individuum.
Die soziale Kommunikation entwickelt sich im Rahmen der Sozialisation. Dabei bilden sich
die Soziolekte und Idiolekte. Sprachgebrauch einer sozialen Gruppe betrachtet man als
einen Soziolekt. Idiolekt ist dagegen Sprachbesitz und Sprachverhalten, Wortschatz und
Ausdruckweise eines Individuums.
18. Phonem und Allophone
1. Gliederung des Beitrages
1. Begriff des Phonems
2. Phonem und seine Varianten (Allophone)
3. Typen der Allophone im Deutschen (3.1. Grundallophone, 3.2. Kombinatorische, 3.3.
Strukturelle, 3.4. Fakultative Allophone)
2. Schlüsselworte, Termini
1. kleinstes linearisches akustisch-artikulatorisches Element der gesprochenen Sprache.
eine psychische Einheit der Sprache, phonetisch unteilbar.
die Gesamtheit der phonologisch relevanten Eigenschaften eines Lautgebildes.
2. Jede Sprache, begrenzte Anzahl von Phonemen, Realisierung in der Rede, unzählige
Reihen von Varianten (oder Allophonen) dieser Phoneme. ständige und fakultative
Varianten.
3.1. Der Grundallophon Grundallophon (der typische Allophon), die Lautumgebung,
die Stellung in der Silbe und im Wort. Der typische Allophon der Vokalphoneme, der
Akzent (Beet/be:t/- Bett/bεt/), die Konsonantenphoneme in der Position vor einem Vokal
(Bube /'bu:bə/ - Puppe [ˈpʊpə]).
3.2.
Kombinatorische
Allophone
(Varianten),
die
Kontextbedingungen,
Assimilationen, Dissimilationen, Geminationen, Lautwechsel, Resultat vielfältiger
Koartikulationsarten, z. B.: Und das sind die besten Studenten [unt^das zint^di bestn
ʃtu"dεntn].
Die kombinatorischen Allophone eines einzigen Phonems, die komplementäre
(zusätzliche) Verteilung (Distribution), die Klasse desselben Phonems. [x] und [q] =
kombinatorische Varianten des Phonems [x], z. B.: Dach [daxl - dich [diç] > dabei ist der
[x] - nach den Vokalen der hinteren Reihe, der [q]- Laut - umgekehrt. Nie in denselben
lautlichen Umgebungen.
3.3. Strukturelle (positioneile) Varianten (Allophone), Akzentgrad des Wortes, ihre
Stellung in der Silbe, im Wort und im Satz; verschiedene Reduktionen der Laute, ihre
Verhärtungen und Schwächungen: Sie studiert an der Universität [zi ʃtu(v,a)di:et \an de
u(a°)nivezi"tε:t\.
3.4. die gleiche Stellung und Umgebung, die Bedeutung des Wortes, z. B. das Wort “rot”,
verschiedene Schattierungen des Konsonanten /r/: [ro:t - Ro:t - uo:t - yo:t]. fakultative
phonetische Varianten eines einzigen Phonems oder Laute in freier (nicht koplementärer)
Verteilung.
Funktion, stilistisch irrelevante, stilistisch relevante fakultative Variantenб die
Unterschiede zwischen verschiedenen funktionalen Stilen und Textsorten, z. B. die
Dehnung der vortonigen Konsonanten und Überdehnung der langen Vokale, die
spirantische Aussprache des Verschlusslautes [p] usw. Anhand der fakultativen Varianten,
soziale Zugehörigkeit des Sprechenden, Geburts- und Wohnort, auch Grad der Bildung.
Die Allophone (Varianten) eines Phonems, allgemeine Auffassung, nicht ins
phonologische System, sondern ins Gebiet der Phonetik.
1) Das Phonem(Laut) ist kleinstes linearisches akustisch-artikulatorisches Element der
gesprochenen Sprache.(Sacharchuk)
2) Das Phonem ist eine psychische Einheit der Sprache, d.h.. das, was phonetisch
unteilbar ist.(Baudouin)
3) Das Phonem ist die Gesamtheit der phonologisch relevanten Eigenschaften eines
Lautgebildes.(Trubetzkoy)
Phonem und seine Varianten (Allophone). Grundtype der Allophone im Deutschen. Jede
Sprache besitzt eine begrenzte Anzahl von Phonemen, deren Realisierung in der Rede aber
variieren kann, dabei entstehen unzählige Reihen von Varianten (oder Allophonen) dieser
Phoneme. Diese Varianten teilt man gewöhnlich in ständige und fakultative. Alle Arten der
Varianten (Allophone) kann man anhand des folgenden Schemas darstellen:
Allophone der Phoneme:
1. obligatorische Allophone
1.1. Grundallophon
1.2. Spezifische Allophone
1.2.1. kombinatorische Allophone
1.2.2. strukturelle (positionelle) Allophone
2. facultative Allophone
Der Grundallophon (nach L. Scerba) oder der typische Allophon eines Phonems ist
maximal unabhängig von der Lautumgebung, von der Stellung in der Silbe und im Wort. In
der deutschen Sprache existiert der typische Allophon der Vokalphoneme nur unter dem
Akzent (Beet/be:i/- Bett/bεi/) und für die Konsonantenphoneme in der Position vor einem
Vokal (Bube /'buibd/ - Puppe /'pvpd/.
Kombinatorische Allophone (Varianten) eines Phonems hängen von den
Kontextbedingungen ab, dabei entstehen verschiedene Assimilationen, Dissimilationen,
Geminationen, Lautwechsel usw. als Resultat vielfältiger Koartikulationsarten, z. B.: Und
das sind die besten Studenten [unt^das zint^di bestn ʃtu"d εntn ].
Die kombinatorischen Allophone eines einzigen Phonems stehen zueinander in der
komplementären (zusätzlichen) Verteilung (Distribution) und bilden die Klasse desselben
Phonems. Im Deutschen sind [x] und [q] kombinatorische Varianten des Phonems [x], z. B.:
Dach [daxl - dich [diç]> dabei ist der [x] - Laut nur nach den Vokalen der hinteren Reihe,
der [q]- Laut - umgekehrt - nur nach den vorderen Vokalen vorhanden. Die
kombinatorischen Varianten eines Phonems kommen nie in denselben lautlichen
Umgebungen vor.
Strukturelle (positionelle) Varianten (Allophone) sind mit dem Akzentgrad des Wortes
und mit ihrer Stellung in der Silbe, im Wort und im Satz verbunden, dabei erscheinen
verschiedene Reduktionen der Laute, ihre Verhärtungen und Schwächungen: Sie studiert an
der Universität [zi ʃt u (v,a) di:et \an de u(a° )nivezi"ts:t\.
Neben den oben erörterten Varianten eines Phonems gibt es auch solche in der Sprache,
die in der gleichen Stellung und Umgebung vorkommen und miteinander vertauscht werden
dürfen, die Bedeutung des Wortes bewirken sie dabei nicht, z. B. das Wort “rot” kann man
mit verschiedenen Schattierungen des Konsonanten /r/ aussprechen: [ro:t - Ro:t - uo:t yo:t]. Diese Laute werden als fakultative phonetische Varianten eines einzigen Phonems
oder Laute in freier (nicht koplementärer) Verteilung bezeichnet.
Was die Funktion der fakultativen Varianten betrifft, so kann man sie in stilistisch
relevante und stilistisch irrelevante einteilen. Die stilistisch relevanten drücken die
Unterschiede zwischen verschiedenen funktionalen Stilen und Textsorten aus, z. B. die
Dehnung der vortonigen Konsonanten und Überdehnung der langen Vokale, die
spirantische Aussprache des Verschlusslautes [p] usw. Anhand der fakultativen Varianten
kann man auch soziale Zugehörigkeit des Sprechenden, seinen Geburts- und Wohnort, auch
Grad der Bildung feststellen. Dagegen kommen für die stilistisch irrelevanten fakultativen
Varianten alle diese Gesichtspunkte nicht in Frage.
Die Allophone (Varianten) eines Phonems gehören nach allgemeiner Auffassung nicht
ins phonologische System, sondern ins Gebiet der Phonetik.
19. Deutsche prosodische Mittel in Redestrom
1. Gliederung des Beitrages
1) Begriff der Prosodik
2) Satzakzent (Akzentuierung)
3) Rhythmisierung
4) Melodisierung
5) Gliederung (Pausierung)
6) Sprechtempo
7) Lautstärke
8) Ton (Stimmhöhe)
2. Schlüsselworte, Termini
1) Prosodik, die Gesamtheit der prosodischen Mittel; der Redefluss, Intonation im
breiteren Sinne.
2) Satzakzent, Betonung, Betonung einzelner Wörter in der Äußerung durch kräftige
Hervorhebung der jeweiligen Wortakzentsilben mit intonatorischen Mitteln, Hauptakzent,
das Rhema.
3) Rhythmisierung, regelmäßige Aufeinanderfolge betonter und unbetonter Redeteile,
Gliederung des Redestroms; der Rhythmus, die intonatorisch sehr stark ausgezeichneten
Akzentstellen, die häufig reduzierten akzentlosen Silben.
4) Melodisierung, Tonhöhebewegung der Stimme, Hauptmerkmal der Intonation; die
Kennzeichnung der Akzentstellen, der Verlauf der Sprechmelodie, Frage-, Aussage- und
Ausrufeintonation; die Bewegung der Tonhöhe im Satz, steigende, gleich bleibende und
fallende Intonation.
5) Gliederung (Pausierung), Zerlegung eines Satzes oder eines Textes in sinnvolle
Abschnitte, Schwierigkeiten bei der Satz- und Textbildung, Verzögerungspausen.
6) Sprechtempo, Geschwindigkeitsveränderung innerhalb eines gesprochenen oder
vorgelesenen Textes, Redetempo, psychophonetische Phänomene, emotionaler Zustand,
Gedankenablauf.
7) Lautstärke, Tonstärke, die Intensität; Unterbrechungsversuch, Aufmerksamkeit des
Publikums
8) Ton (Stimmhöhe), feste Zuordnung bestimmter Grundtonhöhen und Verläufe einer
Silbe zu bestimmten Bedeutungen.
Prosodik ist ein Teilgebiet der theoretischen Phonetik. Das ist die Lehre über die
Gesamtheit der prosodischen Mittel. Die Gesamtheit der prosodischen Elemente im
Redefluss versteht man als Intonation im breiteren Sinne. Dazu gehören: Melodisierung,
Pausierung, Akzentuierung, Rhythmisierung; auch Lautstärke, Sprechtempo und
Stimmhöhe.
Satzakzent – Betonung einzelner Wörter in der Äußerung durch kräftige Hervorhebung
der jeweiligen Wortakzentsilben mit intonatorischen Mitteln. Der Hauptakzent liegt im Satz
auf dem Rhema, meistens gegen Ende des Satzes.
Rhythmisierung – regelmäßige Aufeinanderfolge betonter und unbetonter Redeteile.
Durch solche Redeteile wird der Redestrom gegliedert. Im Deutschen wird der Rhythmus
dadurch geprägt, dass die Akzentstellen intonatorisch sehr stark ausgezeichnet werden,
während die akzentlosen Silben häufig reduziert werden.
Melodisierung – Tonhöhebewegung der Stimme innerhalb eines Satzes, Hauptmerkmal
der Intonation. Die Melodie ist vor allem für die Kennzeichnung der Akzentstellen und am
Ende eines Satzes von Bedeutung. Nach dem Verlauf der Sprechmelodie unterscheidet
man Frage-, Aussage- und Ausrufeintonation. Nach der Bewegung der Tonhöhe im Satz
betrachtet man steigende, gleich bleibende und fallende Intonation.
Gliederung (Pausierung) – Zerlegung eines Satzes oder eines Textes in sinnvolle
Abschnitte, meist mit Hilfe von Pausen. Für die Gliederung bestehen Regeln, die für
jeweilige Sprache spezifisch sind. Je langsamer und nachdrücklicher gesprochen wird, desto
größer ist die Zahl und Länge der Pausen. Beim Sprechen oder Manuskript treten häufig
auch deshalb Pausen auf, weil es Schwierigkeiten bei der Satz- und Textbildung gibt.
Solche Verzögerungspausen entsprechen nicht immer dem Sinn, sie werden aber meist
normal empfunden.
Unter dem Sprechtempo ist die Geschwindigkeitsveränderung innerhalb eines
gesprochenen oder vorgelesenen Textes zu verstehen. Im Sprechtempo (Redetempo) äußern
sich solche psychophonetischen Phänomene wie emotionaler Zustand des Sprechers und
sein Gedankenablauf.
Die Lautstärke wird als die Tonstärke oder als die Intensität bezeichnet.
Durch schnelleres und lauteres Sprechen (Sprechtempo und Lautstärke) kann man eine
Unterbrechungsversuch abwehren oder ein unaufmerksam werdendes Publikum
zurückgewinnen.
Ton (Stimmhöhe) – feste Zuordnung bestimmter Grundtonhöhen und Verläufe einer
Silbe zu bestimmten Bedeutungen.
20. Reibelaute
1. Gliederung des Beitrages
1. Bildung der Engereibelaute
2. Wodurch streicht der Luftstrom?
3. Welche Konsonanten dazu gehören?
4. Stimmlose und stimmhafte Konsonanten.
2. Schlüsselworte, Termini
1. Engereibelaute (oder frikative, vom lat. fricate-Reiben), die Enge.
2. Der Luftstrom, durch die Enge unter einem gewissen Druck, ein Reibegeräusch.
3. Die Konsonanten [f, v, s, z, ʃ, ʒ, ç, j, χ, ʁ, h] fast, was, Mast, Hase, Schluss,
Journal/Genre; ich, Jung, Bach, hoch;
4. Rabe [`ʁa:bə] - stimmhaft, prächtig [`pʁɛçtiç] - stimmlos.
Engereibelaute (oder frikative vom lat. fricate – Reiben) werden durch die Enge
gebildet. Der Luftstrom streicht durch die Enge unter einem gewissen Druck und erzeugt
ein Reibegeräusch. Im Deutschen werden die Konsonanten [f, v, s, z, ʃ, ʒ, ç, j, χ, ʁ, h]
gebildet. Die ersten fünf sind stimmlos, die letzten- stimmhaft.
R kann bald stimmhaft, bald stimmlos sein: im Wort Rabe [`ʁa:bə] ist der laut [ʁ]
stimmhaft, im Wort prächtig [`pʁɛçtiç] - stimmlos.
21. Abteilung der deutschen Konsonanten nach der Artikulationsstelle
1. Gliederung des Beitrages
1) Allgemeine Charakteristik der deutschen Konsonanten
2) Klassifizierung der Konsonanten nach der Artikulationsstelle
2.1. Lippenlaute (bilabiale)
2.2. Lippenzahnlaute (labiodentale)
2.3. Vorderzungenlaute (apikale).
2.4. Mittelzungenkonsonanten
2.5. Hinterzungenlaute
2.6. Der Zäpfchenlaut R
2.7. Rachenlaut
2. Schlüsselworte, Termini
1) Sprachlaut, die Bildung, der Klang, die Verwendung, der Vokal; Mundöffnungslaute,
Silbenträger, Träger prosodischer Merkmale; bilabialer Reibelaut, palatalisierte
Konsonanten, Laute, die inspiratorisch gebildeten Laute; sprachliche Funktion,
phonematische Merkmalen, die Artikulationsstelle; die Artikulationsart, die Überwindung
des Hindernisses; die Beteiligung der Stimme, die Artikulationsintensität; die
Resonanzeigenschaften.
2) die Resonanzeigenschaften, der Gegensatz, nasale Konsonanten [m, n, ŋ], orale
Konsonanten. Meer, Nase, lang.
3) die Artikulationsstelle; Lippenlaute (bilabiale): p, b, m – Bild, Paradies, Mensch;
Lippenzahnlaute (labiodentale), die untere Lippe, die oberen Zähne, eine Enge: ͜ pf, f, v –
Pferd, fein, Wein;
Vorderzungenlaute (apikale), Das artikulierende Organ, die Vorderzunge (bzw. die
Zungenspitze), der vordere Teil der Zunge, Enge und Verschlüsse an den Alveolen der
oberen Zähne und dem vorderen Teil des harten Gaumens: t, d, s, z, n, l, r, t͜ s, ͜tʃ – Tisch,
Datum, Schluss, Sahne, nein, Laut, Zahl, Tscheche;
Mittelzungenkonsonanten, der mittlere Zungenrücken, Hebung zum harten Gaumen: j, ç
– Jung, ich;
Hinterzungenlaute, Verschlüsse oder Enge zwischen der Hinterzunge und dem weichen
Gaumen: k, g, ŋ, ʁ, χ; Katze, Lager, singen, rot/sehr, Lachen
der Zäpfchenlaut R, Uvulare Laute – Ratte; Rachenlaut (Pharyngal): h – hoch
Konsonant ist der Sprachlaut, der sich nach der Bildung, dem Klang und der
Verwendung von einem Vokal unterscheidet.
Die Konsonanten bilden im Deutschen ein System. Es enthält 26 Konsonanten
(einschließlich das r als ein Phonem, das in drei Varianten auftritt, und drei Affrikaten).
Konsonanten sind keine Mundöffnungslaute. Sie sind außerdem zumeist keine
Silbenträger und damit auch keine Träger prosodischer Merkmale.
Es gibt im Deutschen keinen bilabialen Reibelaut, keine palatalisierten Konsonanten und
schließlich auch keine Laute, die inspiratorisch gebildet werden.
Man kann alle Konsonanten in folgende Gruppen ihrer Artikulationsstelle nach
einteilen:
1. Lippenlaute (bilabiale): p, b, m. Sie werden mit Hilfe der Lippen gebildet. Bild,
Paradies, Mensch.
2. Lippenzahnlaute (labiodentale): ͜pf, f, v. Das artikulierende Organ ist die untere Lippe,
sie nähert sich den oberen Zähnen und es bildet sich auf diese Weise eine Enge. Pferd, fein,
Wein.
3. Vorderzungenlaute (apikale). Das artikulierende Organ ist die Vorderzunge (bzw. die
Zungenspitze). Die Zungenspitze und der vordere Teil der Zunge bilden Enge und
Verschlüsse an den Alveolen der oberen Zähne und dem vorderen Teil des harten Gaumens:
t, d, s, z, n, 1, r („gerolltes“ r mit mehreren Zungenschlägen wie im Russischen
рыба), ͜ts, ͜tʃ. Tisch, Datum, Schluss, Sahne, nein, Laut, Zahl, Tscheche.
4. Mittelzungenkonsonanten: j, ç. Der mittlere Zungenrücken hebt sich zum harten
Gaumen und bildet hier eine Enge. Jung, ich
5. Hinterzungenlaute: k, g, ŋ, ʁ (geriebenes, nicht gerolltes Zäpfchen‑r; im deutschen
Sprachraum vermutlich häufigste Aussprachevariante von deutsch r), χ. Es werden
zwischen der Hinterzunge und dem weichen Gaumen Verschlüsse oder Enge gebildet.
Katze, Lager, singen, rot/sehr, Lachen
6. Der Zäpfchenlaut R (= Uvulare Laute) – am Gaumenzäpfchen gerolltes r. Ratte
7. Rachenlaut (Pharyngal): h (z. B. hoch)
22. Rhythmisierung
1. Gliederung des Beitrages
1) Begriffe der Rhythmisierung und des Rhythmus
2) Verbindung des Rhythmus mit den anderen phonologischen Elementen
3) Die rhythmischen Körper
4) Akzentzählenden und silbenzählenden Rhythmen
5) Intervalle zwischen betonten Silben
2. Schlüsselworte, Termini
1) Rhythmisierung, Gliederung des Sprechflusses, Wechsel von akzentuierten und
akzentlosen Silben, Rhythmus, Akzent, Intonation, Sprechtempo, Quantität,
suprasegmentale Merkmale gesprochener Sprache (Prosodie), Rhythmus, Akzentstellen,
akzentlosen Silben (reduziert).
2) Rhythmus, phonologische Elemente, Vokalreduktion, Klarheit der Silbengrenzen,
Silbenstruktur und Iktusposition (betonte Position), die Position des Akzents,
Intonationsphrase, die grammatische Bedeutung des Akzents.
3) Silben, Vorlauf, Nachlauf, rhythmischen Körper, betonte Silbe, unbetonten Silben,
Tonhöhe, terminale Tonführung, Sprechmelodie (Tonhöhebewegung), interrogativ endende
Satz.
4) Rhythmus, sprachspezifisch, Typen des Rhythmen, akzentzählenden und
silbenzählenden Rhythmen und Sprachen, zeitliche Abfolge, quantitativ gleich, periodische
Wiederkehr einer Akzentsilbe, Intervalle zwischen den betonten Silben.
Beispiele:
Silbenzählende Sprachen: Französisch, Spanisch, Chinesisch
Akzentzählende Sprachen: Deutsch, Englisch (Germanische Sprachen)
5) Rhythmus, Einheit und organische Geschlossenheit des Textes, Intervalle zwischen
den betonten Silben, periodische Folge der betonten und unbetonten Silben, quantitative
Abweichung, Rhythmik, mittleren Intervall, künstlerischen Texte, Sachprosatexte,
Verteilung der betonten Silben, Textrhythmik, Strom, Sprechtakten (Syntagmen), Pausen,
intonatorisch markiert.
Rhythmisierung – Gliederung des Sprechflusses durch den sich wiederholenden Wechsel
von akzentuierten und akzentlosen Silben (und Wörtern). Der Rhythmus gehört zusammen
mit dem Akzent, der Intonation, dem Sprechtempo und der Quantität zu den so genannten
suprasegmentalen Merkmalen gesprochener Sprache, auch Prosodie genannt. Im Deutschen
wird der Rhythmus dadurch geprägt, dass die Akzentstellen intonatorisch sehr stark
ausgezeichnet werden, während die akzentlosen Silben häufig reduziert werden.
Mit dem Rhythmus sind die folgenden phonologischen Elemente verbunden:
Vokalreduktion; Silbenstruktur und Klarheit der Silbengrenzen; die Beziehung zwischen
Silbenstruktur und Iktusposition (betonte Position); die Position des Akzents in der
Intonationsphrase; die grammatische Bedeutung des Akzents.
Alle Silben zwischen Vor- und Nachlauf bilden den rhythmischen Körper. Der Vorlauf
beginnt mittelhoch. Die erste betonte Silbe liegt tonal am höchsten. Die folgenden
unbetonten Silben halten die von den betonten Silben angegebene Tonhöhe. Weiter sinkt
der Ton auf jeder unbetonten Silbe. Der Nachlauf bleibt in der spannungslosen Tiefe, wenn
das ein Aussagesatz bzw. ein Satz mit terminaler Tonführung ist. Jede Satz- und Taktart hat
eine bestimmte Sprechmelodie (Tonhöhenbewegung). Z.B., in einem interrogativ endenden
Satz steigt der Nachlauf nach der syntagmatisch betonten Silbe rasch an: Hast du heute die
"Zeitung gelesen?
Der Rhythmus, in dem die Silben ausgesprochen werden, ist sprachspezifisch. Zwei
wichtige Typen sind akzentzählenden und silbenzählenden Rhythmen. Bei den
silbenzählenden Sprachen (wie Französisch, Spanisch, Chinesisch) ist die zeitliche Abfolge
jeder einzelnen Silbe, also unabhängig davon, ob sie betont oder unbetont ist, quantitativ
gleich. J. Pheby zählt das Deutsche zu den akzentzählenden Sprachen, deren Rhythmus
durch die "periodische Wiederkehr einer Akzentsilbe realisiert wird". Bei den
akzentzählenden Sprachen sind die Intervalle zwischen den betonten Silben nicht absolut
gleich lang, aber sie haben die Tendenz, quantitativ gleich zu sein.
Durch den Rhythmus wird die Einheit und organische Geschlossenheit des Textes
unmittelbar ausgedrückt. Neben der periodischen Folge der betonten und unbetonten Silben
ist auch der Charakter der Intervalle zwischen den einzelnen betonten Silben für die
rhythmische Organisation des Textes relevant. Sind diese Intervalle zu kurz oder zu lang,
empfinden wir die Äußerung als schwerfällig oder holprig. Je geringer die quantitative
Abweichung der unbetonten Silben vom mittleren Intervall zwischen zwei betonten Silben
(2-2,5 Silben), um so starker ist die Rhythmik des Textes. Bei künstlerischen Texten finden
wir ein geringes Maß an Abweichungen. Ein hohes Maß an Abweichungen (um mehr als
das doppelte) finden wir hingegen bei Sachprosatexten. Allerdings gestattet die Verteilung
der betonten Silben allein noch keine hinreichende Bestimmung der Textrhythmik. Der
Text präsentiert sich ja nicht nur als Kette betonter und unbetonter Silben, sondern zugleich
als ein Strom, der aus Sprechtakten (Syntagmen) besteht, die durch Pausen abgegrenzt und
intonatorisch markiert sind.
23. Intonation im engeren und breiteren Sinne.
1. Begriff „Intonation“
2. I. im engeren Sinne (allgemein)
3. I im breiteren Sinne (allgemein)
4. Melodisierung
5. Pausierung, Akzentuierung, Rhythmisierung, Sprechtempo, Lautstärke,Stimmhöhe
Schlüsselworte:
1. Prosodie, aus dem Griechischen prosödia, Dazugesungen, wichtig, Mittel, Gestaltung
des Textes. Hörenden – Hilfe, das Gesprochene - Verständnis.
2. Verlauf der Sprechmelodie
3. Gesamtheit, prosodische Elementen, Redefluss, Pausierung, Akzentuierung,
Rhythmisierung, Sprechtempo, Lautstärke, Stimmhöhe.
4. Melodisierung, Kenntzeichnung, Bedeutung, eine Äußerung, mit Hilfe,
Sprachmelodie. Von der letzten Satzaktzentstelle, zum Ende, Äußerung. Das wichtigste,
wirksamste, phonetische Mittel, Intonation. Bedeutung, Äußerung, Aussage, Frage,
Aufforderung, nicht abgeschlossene Äußerung.
Kenzeichnet, Abgeschlossenheit, Nichtabgeschlossenheit, Äußerung,
Zustand des Sprechers,
der Sprecher, Satzmelodie, Grad der Entschiedenheit, Nachdrücklichkeit,
ruhig, mit starker Erregung,
kommunikative Funktion der Satzmelodie, Endphase (Kadenz), Akzentsilbe und alle
nachbetonten Silben befassen, zum Nachlauf gehören, Kern des Satzes. Die Reihenfolge der
Einzelsilben + Melodieverlauf = Intonationsmuster.
1. Der Abfallmelodie, 2. Anstiegsmelodie, 3. Feststellung einer Tatsache.
5. Pausierung - Unterbrechung des Redestromes, Gliederung eines Textes in sinnvolle
Abschnitte.
Akzentuierung – Hervorhebung (Betonung) durch phonetische (intonatorische)
Auszeichnung, Wortakzent, Satzakzent.
Rhythmisierung – die Gestaltung, die gesprochene Rede, Hilfe der rhythmischen
Mustern:
1. Betont-unbetont. – Tempo, Ines;
2. U-B – der Zug, Moment, wie spät, komm her, hör zu, sprich nach
3. B-U-U – wart auf uns, sicherlich, Dankeschön, gut gemacht
4. U-B-U – Ulrike, ich warte; Na, endlich; noch heute; du kannst das; bleib ruhig, Ursula.
5. U-B-U-U – ich gehe jetzt; wir kommen gleich; Entschuldigung; Auf Wiedersehen.
6. U-U-B-U – mit dem Auto, in den Urlaub, frohe Ferien, gute Reise, Selbstverständlich.
Sprechtempo - die Geschwindigkeit des Sprechens einer Person. Stimmung,
Sprachkenntnis der jeweilig sprechenden Person.
Lautstärke - Die Lautstärke eines Schalls, Maß, Menschen als Hörereignis
Stimmhöhe – Laut, Mensch/Redner
Melodisierung ist die Kennzeichnung der Bedeutung einer Äußerung mit Hilfe der
Sprachmelodie. M: von der letzten Satzakzentstelle an bis zum Ende der Äußerung. /// M.
ist das wichtigste und wirksamste phonetische Mittel der Intonation.
Die Bedeutung der Äußerung kann sein: 1. Eine Aussage, 2. Aufforderung, 3. Frage, 4.
Nicht abgeschlossene Äußerung.
- Die M. kennzeichnet die Abgeschlossenheit oder Nichtabgeschlossenheit der
Äußerung.
- Sie kann den inneren Zustand des Sprechers charakterisieren.
- Der Sprecher kann die Satzmelodie nutzen, um mitzuteilen, welchen Grad an
Entschiedenheit und Nachdrücklichkeit er seiner Äußerung beimessen will.
- Ob Äußerungen ruhig oder mit starker Erregung gesprochen werden.
Die kommunikative Funktion der Satzmelodie ist auf die Endphase (Kadenz) beschränkt.
Sie umfasst die Akzentsilbe und alle nachbetonten Silben, die zum Nachlauf gehören, die
den Kern des Satzes bilden.
Die Reihenfolge der Einzelsilben, die einen bestimmten Melodieverlauf tragen, nennt
man Intonationsmuster.
Melodisierung kann in der Form sein: 1. Der Abfallmelodie, 2. Anstiegsmelodie, 3.
Feststellung einer Tatsache.
Intonation im breiterem Sinne – Gesamtheit der prosodischen Elementen im Redefluss.
(Pausierung, Akzentuierung, Rhythmisierung, Sprechtempo, Lautstärke,Stimmhöhe)
Pausierung – ist eines der prosodischen Mitteln, die den Redefluss gestalten. P. – ist
eine Unterbrechung des Redestromes bei der Gliederung eines Textes in sinnvolle
Abschnitte.
Akzentuierung – Hervorhebung (Betonung) durch phonetische (intonatorische)
Auszeichnung, Wortakzent, Satzakzent.
Rhythmisierung – die Gestaltung der gesprochenen Rede mit Hilfe der rhythmischen
Mustern:
1. Betont-unbetont. – Tempo, Ines;
2. U-B – der Zug, Moment, wie spät, komm her, hör zu, sprich nach
3. B-U-U – wart auf uns, sicherlich, Dankeschön, gut gemacht
4. U-B-U – Ulrike, ich warte; Na, endlich; noch heute; du kannst das; bleib ruhig, Ursula.
5. U-B-U-U – ich gehe jetzt; wir kommen gleich; Entschuldigung; Auf Wiedersehen.
6. U-U-B-U – mit dem Auto, in den Urlaub, frohe Ferien, gute Reise, Selbstverständlich.
Sprechtempo - beschreibt die Geschwindigkeit des Sprechens einer Person. Es variiert je
nach Stimmung aber auch nach Sprachkenntnis der jeweilig sprechenden Person.
Das Sprechtempo ist relevant für erfolgreiche Kommunikation. Es beeinflusst auch die
Botschaft die der Sprechende übermitteln möchte. Spricht der Sprechende zu schnell so
kann es zu Missverständnissen und sogar misslungener Kommunikation kommen. Spricht
der Sprechende zu langsam, so kann der Empfänger gelangweilt reagieren und die
Kommunikation misslingt ebenfalls. Das Sprechtempo ist ein Aspekt der Paraverbalen
Kommunikation.
Lautstärke - Die Lautstärke eines Schalls ist ein Maß dafür, wie laut er vom Menschen
als Hörereignis empfunden wird.
Stimmhöhe – wie Laut der Mensch/Redner spricht.
24. Angewandte Phonetik im Fremdsprachenunterricht
1. Gliederung des Beitrages
1) Die Definition der angewandten Phonetik
2) Die Rolle der angewandten Phonetik in der Germanistikausbildung
3) Phonetische Ebene der Sprache
4) Womit befasst sich die Phonetik
5) Begriff der wissenschaftlichen Phonetik
2. Schlüsselworte, Termini
1) Erscheinungen der Stimme, ihrer Anwendung in Sprache und Gesang
2) deutsche Aussprache, didaktisch orientierte Hilfsmittel, phonetische Erscheinungen
3) Interaktion, Kognition, Lautsystem, das Verhältnis von Schreibung und Lautung, Wort
- und - Satzbetonung, Intonationsmuster, prosodische Form-Funktion-Relationen,
Standardlautung bei der Lexikeinfiihrung, die Aussprachekorrektur
4) lautlicher Formen, materiell- energetische Realität, geistige Realität
5) deskriptive Phonetik, normative Phonetik, die Aussprachenormen, normative
Aussprachelehre, Aussprachefehler, muttersprachliche Laut, Anschauungsmittel,
analystisch-synthetischen, phonetischen Methode, sonderpädagogischen und medizinischen
Diagnostik, Förderung und Therapie bei Stimm-. Rede-, Sprech- und Sprachgestörten.
Phonetik ist die Lehre von den Erscheinungen der Stimme als solcher sowie ihrer
Anwendung in Sprache und Gesang.
In der Germanistikausbildung spielt die Beschäftigung mit Phonetik eine
unentbehrliche Rolle. Die ausländischen Studierenden sollen eine deutsche Aussprache
besitzen, um richtig verstanden und gleichberechtigt behandelt zu werden. Obwohl es
einem nicht leicht fallt.
Es gibt nicht viele didaktisch orientierte Hilfsmittel zum Lehren und Erlernen
phonetischer Erscheinungen. Phonetische Ebene der Sprache versteht man als ein
Bestandteil des komplexen Mittels zur Interaktion und Kognition. In diesem
Zusammenhang muss der Deutschlehrer das deutsche Lautsystem, das Verhältnis von
Schreibung und Lautung, Wort - und - Satzbetonung, Intonationsmuster, prosodische FormFunktion-Relationen,
Standardlautung
bei
der
Lexikeinfiihrung
und
die
Aussprachekorrektur beherrschen. Das ist möglich bei der aktiven Tätigkeit der
Studierenden. Der Lehrer muss dabei den Unterricht lenken, leiten und kontrollieren.
Die Forschungsergebnisse der Phonetik werden in anderen Wissenschaften verwendet,
auch in direktem Bezug auf den Menschen und die Gesellschaft.
Die Phonetik befasst sich mit Systemen lautlicher Formen, den einzigen Erscheinungen
in der Sprache, welche sich gleichzeitig als materiell- energetische Realität manifestieren
und gegliedert in linguistische Einheiten als geistige Realität.
Die wissenschaftliche Phonetik ist eine deskriptive Wissenschaft, d. h. sie beschreibt die
phonetischen Erscheinungen. Gleichzeitig strebt sie danach, eine erklärende Wissenschaft
zu sein. Sie möchte erklären, warum phonetische Erscheinungen in der beobachteten Form
gezeigt werden und nicht anders.
Der deskriptiven Phonetik steht die normative gegenüber. Die normative Phonetik legt
die Aussprachenormen einer Sprache fest und sollte daher eher als eine normative
Aussprachelehre bezeichnet werden. Beim Vermitteln einer Fremdsprache muss der Lehrer
verstehen, dem Schüler seine Aussprachefehler zu erklären und ihm zu helfen, sie zu
beseitigen. Bei der Erklärung werden die Unterschiede zwischen der Aussprache des
fremden Lautes und des muttersprachlichen Lautes in der Artikulation des Lehrers
besonders deutlich hervorgehoben. Durch Anschauungsmittel kann die Artikulation
veranschaulicht werden. Auf diese Weise erzielt man eine bewusste Aneignung der
Aussprache einer Sprache und spricht dann von einer analystisch-synthetischen oder
phonetischen Methode.
Die Anwendung der Phonetik spielt in der sonderpädagogischen und medizinischen
Diagnostik, Förderung und Therapie bei Stimm-. Rede-, Sprech- und Sprachgestörten eine
erhebliche Rolle.
25. Prosodik
1. Gliederung des Beitrages
1) Begriff der Prosodik2) Satzakzent (Akzentuierung)3) Rhythmisierung
4) Melodisierung5) Gliederung (Pausierung)6) Sprechtempo
7) Lautstärke8) Ton (Stimmhöhe)
2. Schlüsselworte, Termini
1) Prosodik, die Gesamtheit der prosodischen Mittel; der Redefluss, Intonation im
breiteren Sinne.
2) Satzakzent, Betonung, Betonung einzelner Wörter in der Äußerung durch kräftige
Hervorhebung der jeweiligen Wortakzentsilben mit intonatorischen Mitteln, Hauptakzent,
das Rhema.
3) Rhythmisierung, regelmäßige Aufeinanderfolge betonter und unbetonter Redeteile,
Gliederung des Redestroms; der Rhythmus, die intonatorisch sehr stark ausgezeichneten
Akzentstellen, die häufig reduzierten akzentlosen Silben.
4) Melodisierung, Tonhöhebewegung der Stimme, Hauptmerkmal der Intonation; die
Kennzeichnung der Akzentstellen, der Verlauf der Sprechmelodie, Frage-, Aussage- und
Ausrufeintonation; die Bewegung der Tonhöhe im Satz, steigende, gleich bleibende und
fallende Intonation.
5) Gliederung (Pausierung), Zerlegung eines Satzes oder eines Textes in sinnvolle
Abschnitte, Schwierigkeiten bei der Satz- und Textbildung, Verzögerungspausen.
6) Sprechtempo, Geschwindigkeitsveränderung innerhalb eines gesprochenen oder
vorgelesenen Textes, Redetempo, psychophonetische Phänomene, emotionaler Zustand,
Gedankenablauf.
7) Lautstärke, Tonstärke, die Intensität; Unterbrechungsversuch, Aufmerksamkeit des
Publikums
8) Ton (Stimmhöhe), feste Zuordnung bestimmter Grundtonhöhen und Verläufe einer
Silbe zu bestimmten Bedeutungen.
Prosodik ist ein Teilgebiet der theoretischen Phonetik. Das ist die Lehre über die
Gesamtheit der prosodischen Mittel. Die Gesamtheit der prosodischen Elementen im
Redefluss versteht man als Intonation im breiteren Sinne. Dazu gehören: Melodisierung,
Pausierung, Akzentuierung, Rhythmisierung; auch Lautstärke, Sprechtempo und
Stimmhöhe.
Satzakzent – Betonung einzelner Wörter in der Äußerung durch kräftige Hervorhebung
der jeweiligen Wortakzentsilben mit intonatorischen Mitteln. Der Hauptakzent liegt im Satz
auf dem Rhema, meistens gegen Ende des Satzes.
Rhythmisierung – regelmäßige Aufeinanderfolge betonter und unbetonter Redeteile.
Durch solche Redeteile wird der Redestrom gegliedert. Im Deutschen wird der Rhythmus
dadurch geprägt, dass die Akzentstellen intonatorisch sehr stark ausgezeichnet werden,
während die akzentlosen Silben häufig reduziert werden.
Melodisierung – Tonhöhebewegung der Stimme innerhalb eines Satzes, Hauptmerkmal
der Intonation. Die Melodie ist vor allem für die Kennzeichnung der Akzentstellen und am
Ende eines Satzes von Bedeutung. Nach dem Verlauf der Sprechmelodie unterscheidet
man Frage-, Aussage- und Ausrufeintonation. Nach der Bewegung der Tonhöhe im Satz
betrachtet man steigende, gleich bleibende und fallende Intonation.
Gliederung (Pausierung) – Zerlegung eines Satzes oder eines Textes in sinnvolle
Abschnitte, meist mit Hilfe von Pausen. Für die Gliederung bestehen Regeln, die für
jeweilige Sprache spezifisch sind. Je langsamer und nachdrücklicher gesprochen wird, desto
größer ist die Zahl und Länge der Pausen. Beim Sprechen oder Manuskript treten häufig
auch deshalb Pausen auf, weil es Schwierigkeiten bei der Satz- und Textbildung gibt.
Solche Verzögerungspausen entsprechen nicht immer dem Sinn, sie werden aber meist
normal empfunden.
Unter dem Sprechtempo ist die Geschwindigkeitsveränderung innerhalb eines
gesprochenen oder vorgelesenen Textes zu verstehen. Im Sprechtempo (Redetempo) äußern
sich solche psychophonetischen Phänomene wie emotionaler Zustand des Sprechers und
sein Gedankenablauf.
Die Lautstärke wird als die Tonstärke oder als die Intensität bezeichnet.
Durch schnelleres und lauteres Sprechen (Sprechtempo und Lautstärke) kann man eine
Unterbrechungsversuch abwehren oder ein unaufmerksam werdendes Publikum
zurückgewinnen.
Ton (Stimmhöhe) – feste Zuordnung bestimmter Grundtonhöhen und Verläufe einer
Silbe zu bestimmten Bedeutungen.
26. Grundlagen der Phonologie
1. Gliederung des Beitrages
1) Die Definition der Phonologie
2) Begriff des Phonems
3) Die Aufgabe der Phonologie
4) Kurze geschichtliche Überblick der Phonologie
5) Abgrenzung der Phonetik von Phonologie
2. Schlüsselworte, Termini
1) Die Phonologie, funktionelle Phonetik, die Laute, ihre Verbindungen, funktionellen
Betrachtungsweise
2) Phonem, kleinste bedeutungsdifferenzierende sprachliche Einheit, Mitglied
phonologischer Opposition, lautliche Phonemvarianten, Allophone, steilungsbedingte,
obligatorische, freie, fakultative Varianten.
3) Silbe, Wort, Wortgruppe, Satz
4) 30-en Jahren des 20 Jahrhunderts, 1928, Haag, Linguistenkongress, Trubetzkoy,
Karcevskij, Jakobson
5) die Sprache, das Sprechen, Sprachträgern, geistigphysiologische Tätigkeit, einen
Kommunikationsprozess, die sprachliche Norm.
Die Phonologie oder funktionelle Phonetik ist eine Wissenschaft, die Laute und ihre
Verbindungen einer funktionellen Betrachtungsweise unterzieht.
Grundbegriff der Phonologie ist Phonem, das dem Laut gegenübergestellt wird.
Phonologische Schulen definieren Phonem auf unterschiedlicher Basis. Allgemeinüblich
versteht man unter dem Phonem die kleinste bedeutungsdifferenzierende sprachliche
Einheit. Es wird dabei als Mitglied phonologischer Opposition begriffen und durch lautliche
Phonemvarianten oder Allophone realisiert. Es gibt steilungsbedingte oder obligatorische
und freie oder fakultative Varianten.
Die Aufgabe der Phonologie ist Analyse und Feststellung des phonologischen Systems
jeder konkreten Sprache; die Bildung sprachlicher Einheiten, die größer als Phonem sind
(Silbe, Wort, Wortgruppe, Satz).
Die Phonologie konstituierte sich als eine selbständige linguistische Disziplin in den 30en Jahren des 20 Jahrhunderts. Im Jahre 1928 fand in Haag das internationale
Linguistenkongress statt. 3 russische Sprachforscher Trubetzkoy, Karcevskij, Jakobson
traten auf. Sie bestanden auf der Trennung zwischen der Phonetik und Phonologie. Die
Abgrenzung der Phonetik von Phonologie beruht auf dem Unterschied zwischen Sprache
und Sprechen. Die Sprache wird als geistig-soziales Phänomen betrachtet, das im
Bewusstsein von Sprachträgern existiert, und das Sprechen stellt eine geistigphysiologische
Tätigkeit, einen Kommunikationsprozess dar. Die Sprache bildet die Norm für das
Sprechen. Das Sprechen ist individuell, es vollzieht sich im Rahmen der sprachlichen
Norm.
27. Polyfunktionalität der Prosodie
1. Gliederung des Beitrages
1) Definition der Prosodie
2) Die Funktionen prosodischer Muster
3) Was entnehmen wir aus dem prosodischen Signal
4) Warum ergibt sich Polyfunktionalität
2. Schlüsselworte, Termini
1) lautlichen Eigenschaften der Sprache, der Laut, Phonem, minimales Segment,
umfassendere lautliche Einheiten
2) identische Signalparameter, Signalkombinationen, Funktionskomplexe: indexikalische
Funktion; phonologische Funktion/Monosemierungs- und Disambiguisierungsfunktion;
Markierung des Äußerungsakzents/Fokusbildung; Gliederungsfunktion/rhythmische
Funktion/Zeitparameter; Emphasensignalisation; emotionssignalisierende Funktion;
paraprosodische bzw. biophonetisdie Funktion.
3) Identifikation, syntaktisch-semantische Informationen, emphatischer Akzent
4) nichtsprachliche Funktionen, durchdringenden Wechselverhältnis, parasprachlichen
Funktionen, Sprechlautstärke, prosodische Parameterkombination, Emotionssignalisation,
veränderbares Verhaltensmerkmal anzeigt, besitzt die zweite Funktion Handlungscharakter,
veränderbares Verhaltensmerkmal, Handlungscharakter, biophonetischer Hintergrund,
Stimmgebung, höherer biophysikalischer Energieumsatz (z.B. Signalisation von „Ärger“
durch lautes Sprechen mit hohem Energieumsatz), Schallenergie.
Prosodie ist die Gesamtheit derjenigen lautlichen Eigenschaften der Sprache, die nicht an
den Laut bzw. ans Phonem als minimales Segment, sondern an umfassendere lautliche
Einheiten gebunden sind.
Mit „Polyfunktionalität der Prosodie“ ist gemeint, dass identische Signalparameter und
Signalkombinationen
mindestens
die
folgenden
sieben
Funktionen
bzw.
Funktionskomplexe ausüben können:
- indexikalische (also auf Merkmale der sprechenden Person bezogene) Funktion;
- phonologische Funktion/Monosemierungs- und Disambiguisierungsfunktion (also die
Sicherung der semantischen Eindeutigkeit);
- Markierung des Äußerungsakzents/Fokusbildung;
- Gliederungsfunktion/rhythmische Funkt ion/Zeitparameter;
- Emphasensignalisation;
- emotionssignalisierende Funktion;
- paraprosodische bzw. biophonetisdie Funktion.
Aus dem prosodischen Signal entnehmen wir zugleich Informationen über den Sprecher
(die uns z.B. dessen Identifikation ermöglichen), aber auch syntaktisch-semantische
Informationen (z.B. durch den emphatischen Akzent, den man innerhalb der Wiederholung
einer zuvor falsch verstandenen Zahlenangabe setzt).
Die eigentliche Polyfunktionalität ergibt sich, weil nichtsprachliche Funktionen in
Konkurrenz, also in einem sich durchdringenden Wechselverhältnis, mit parasprachlichen
Funktionen existieren. Ein Sprecher kann eine habituell erworbene raue und behauchte
Stimme in Verbindung mit relativ großer Sprechlautstärke haben. Die beschriebene
prosodische Parameterkombination hätte in diesem Fall indexikalische Funktion, sie
verweist also auf individuelle Merkmale der sprechenden Person. Die gleiche
Parameterkombination kann aber auch (selbst in einer emotional neutralen Wortfolge)
,Ärger“ signalisieren. In diesem Fall wäre die Funktion der Emotionssignalisation
gegeben. Während die zuerst beschriebene Funktion ein kurzfristig nicht veränderbares
Verhaltensmerkmal anzeigt, besitzt die zweite Funktion Handlungscharakter, denn sie ist
prinzipiell steuerbar: Ein Lehrer kann über der Prosodie die Schüler bewusst durch
„ärgerliche“ Sprechweise zurechtweisen oder auch seinen (tatsächlichen) Ärger
unterdrücken oder gar durch Freundlichkeit überspielen, besser „übersprechen“.
Im Gegensatz zu den Sprachzeichen läuft Prosodie vor einem biophonetischen
Hintergrund ab. So ist mit einer lauteren Stimmgebung zugleich ein höherer
biophysikalischer Energieumsatz von Energie in Schallenergie verbunden. Die
biophonetische Funktion kann in Kongruenz zu den anderen Funktionen stehen (z.B.
Signalisation von „Ärger“ durch lautes Sprechen mit hohem Energieumsatz), sie kann aber
auch konventionell überformt werden (z.B. Signalisation von „unterdrücktem Ärger“ durch
Sprechen mit leiser Stimme bei geringerem Energieumsatz).
28. Silbe als grundlegende sprachliche Kategorie.
1. Gliederung des Beitrages
1) Die Definition der Silbe
2) Die Phoneme in den Silben
3) Silbengipfel (Kern)
4) funktionale Einteilung der Laute
2. Schlüsselworte, Termini
1) minimale prosodische Einheit, das Gestaltungselement
2) Sprachnormen, Wortunterscheidung, Vokal, Diphthong
3) Silbengipfel (Kern),Vokal, Diphthong, sonoren Konsonanten m, n, ŋ, l, r,
Kernphoneme, Silbenränder, Satellitenphoneme
4) vokalisch /m. n, ŋ, 1, i, u, y, (o)/
konsonantisch /m, n, ŋ, 1, kurze – i, u, y, (o)/
Die Sonorität, Silbenkern, Rändern, bevorzugte Silbe, Anfangrand, Endrand, Nukleus
(Kern), unbetonten Siben,Silbenträgers
z. B.: frag(e)n
[fra:g ŋ], hab(e)n ['ha:bn] ['hab ŋ], Reg(e)l ['regl].
Lautverbindungen “pst”, “br”, “hm”.
Die Silbe ist eine minimale prosodische Einheit, die als ein Gestaltungselement des
Wortes betrachtet werden kann.
In den Silben ordnen sich die Phoneme nach allgemeingültigen Sprachnormen und bilden
dadurch die kleinste prosodische Einheit mit prosodischen Merkmalen der
Wortunterscheidung.
Im Deutschen kann ein Vokal oder Diphthong eine Silbe bilden, doch die meisten Silben
bestehen aus zwei oder mehreren Phonemen.
Den Silbengipfel (Kern) bilden entweder ein Vokal (auch Diphthong) oder die sonoren
Konsonanten m, n, ŋ, l, r. Die Vokale und die aufgezählten Konsonanten werden in diesem
Sinne auch Kernphoneme genannt. Als Silbenränder fungieren die Konsonanten, die als
Satellitenphoneme genannt werden.
Nach dieser funktionalen Einteilung können folgende Laute im Deutschen gleichzeitig
als Vokal- bzw. Kernphoneme und als Konsonanten- bzw. Satellitenphoneme auftreten:
vokalisch /m. n, ŋ. 1, i, u, y, (o)/
konsonantisch /m, n. ŋ, 1, kurze - i, u, y, (o)/
Die Sonorität nimmt beim Übergang vom Silbenkern zu den Rändern ab. Vennemanns
"allgemeines Silbenbaugesetz” lautet:
Die bevorzugte Silbe ist so gebaut, dass die konsonantische Stärke im Anfangrand und
im Endrand zum Nukleus (Kern) hin monoton abnimmt und im Nukleus ihr Minimum
erreicht.
In unbetonten Siben kann der Vokal oder Diphthong ausfallen, dabei übt einer der
obengenannten Konsonanten die Funktion des Silbenträgers aus, z. B.: frag(e)n
[fra:g ŋ], hab(e)n ['ha:bn] ['hab ŋ], Reg(e)l ['regl].
In solchen Lautverbindungen wie “pst”, “br”, “hm” treten Konsonanten als Silbenträger
auf.
29. Phonologische Oppositionen und distinktive Merkmale der Laute.
1.
Was ist die Phonologische Opposition. Beispiele.( Phoneme, Mitglieder
phonologischer Oppositionen, Gegenüberstellung, zwei Phonemen ,Wortunterscheidung, zur Folge,
Oppositionen)
2.
Die distinktive Merkmale er Laute. Beispiele.( bedeutungsdifferenzierende Merkmale,
Ein Laut - distinktive Funktion, Paradigmatik, „Grundzügen der Phonologie“, private, graduelle und
äquipollente Oppositionen, „markierte“ und „unmarkierte“ Phoneme, Opposition, distinktive
Merkmal in verschiedenem Grad.,)
Phoneme werden als Mitglieder phonologischer Oppositionen betrachtet. Unter
phonologischer Opposition versteht man eine Gegenüberstellung von zwei Phonemen, die
eine Wortunterscheidung zur Folge hat. Es werden folgende Oppositionen festgestellt:
/p/-/b/
/f/-/v/
/k/-/g/
/s/-/z/
/d/-/n/
/b/-/m/
/i:/-/e/
/u:/-/o:/
/u:/-/y:/
/o:/-/ö:/
Die Oppositionsmitglieder unterschieden sich durch distinktive Merkmale. Unter den
distinktiven Merkmalen versteht man bedeutungsdifferenzierende Merkmale. Die
distinktiven oder unterscheidenden Lautmerkmale sind in der Paradigmatik zu beobachten.
Ein Laut kann dann eine distinktive Funktion ausüben, wenn sich durch ihn zwei Wörter
voneinander unterscheiden. Durch solche Laute werden die Oppositionen gebildet. Die
Beziehungen zwischen den Oppositionsgliedem zueinander bestimmen die Art der
Opposition. N. S. Trubetzkoy in seinen „Grundzügen der Phonologie“ sondert private,
graduelle und äquipollente Oppositionen aus. Bei der privaten Opposition werden das
Vorhandensein und das Nichtvorhandensein eines distinktiven Merkmals gegenübergestellt.
Man operiert mit solchen Begriffen wie „markierte“ und „unmarkierte“ Phoneme. Z.B.:
gespannt stimmlos - nicht gespannt stimmhaft: /p/-/b/, Isl-lzJ', nasalisiert - nicht nasalisiert
Im/ - Ibl, Inl - Idl. Bei der Opposition spielt eine besondere Rolle der Grad der distinktiven
Merkmale. Dabei besitzen mindestens drei Phoneme das bestimmte distinktive Merkmal in
verschiedenem Grad. Z.B.: /i:/ - /e:/ - le:l. Bei der äquipollenten Opposition sind distinktive
Merkmale gleichberechtigt.Z.B. :/f/-/k/, /p/-/t/.
30. Phonostilistische Variante der vorbereiteten monologischen Rede.
1.Einleitung. Die Faktoren der Auswahl der phonostilistischen Varianten.( die Phonostilistik, die
Kommunikationssituationen, Bestandteile von besonderer Bedeutung, Die Auswahl der
phonostilistischen Varianten , Faktoren ,vorbereitete oder unvorbereitete Rede,
Monolog/Dialog/Polilog, informativer, interaktiver oder perzeptiver Aspekt, offizielle/inoffizielle
Rede, Hizko LJ - Varianten der deutschen Standardaussprache)
2. Phonostilistische Varianten der deutschen Standardaussprache (offizielle vorbereitete
monologische Rede vor Publikum, öffentliche Gespräch als wechselseitige Kommunikationsart
(vorbereitete dialogische Rede), unvorbereitete monologische Rede, Alltagsdialog oder das
Unterhaltungsgespräch (unvorbereitete dialogische Rede)).
2. Die vorbereitete monologische Rede.( Rede vor Publikum, gehobene Rede ,Agitarionsrede,
politische Rede, Feierrede, Lehrvortrag, Forschungsbericht und andere Arten der Manuskriptrede,
der gesamte Redeinhalt)
3. Die Beschreibung der Besonderheiten der vorbereiteten monologischen Rede.( Diese Variante,
Sprechwirklichkeit, Schattierungen, keine dialektalen Aussprachebesonderheiten, Hizko L.I koartikulatorisch-assimilatorischen Erscheinungen, Reduktion, Tempo, Rhythmisierung)
4.Die Beispiele verschiedener Textsorten, die phonetische Gestaltung.Fazit.
( wissenschaftliche Vorlesung, künstlischer
Vortrag-Gedicht, künstlischer Vortrag-Prosa,
Trauungsrede)
Für die Phonostilistik sind die Kommunikationssituationen und ihre Bestandteile von
besonderer Bedeutung. Die Auswahl der phonostilistischen Varianten wird durch folgende
Faktoren determiniert:
- vorbereitete oder unvorbereitete Rede;- Monolog/Dialog/Polilog;- informativer,
interaktiver oder perzeptiver Aspekt,
- offizielle/inoffizielle Rede usw.
Hizko LJ. beschreibt vier phonostilistische Varianten der deutschen
Standardaussprache.
1. offiizielle vorbereitete monologische Rede vor Publikum.
2. öffentliche Gespräch als wechselseitige Kommunikationsart
3. unvorbereitete monologische Rede
4. Alltagsdialog oder das Unterhaltungsgespräch
Jetzt sprechen wir über die vorbereitete monologische Rede (vor Publikum). Dazu
gehören gehobene Rede, Agitarionsrede, politische Rede, Feierrede, Lehrvortrag,
Forschungsbericht und andere Arten der Manuskriptrede, bei der gesamte Redeinhalt
wörtlich ausformuliert und anschließend vorgelesen wird.
Diese Variante orientiert sich auf die reelle Sprechwirklichkeit. Sie spiegelt aber nicht
vollständig die vielfältigen Schattierungen der gesprochenen Sprache wider. Sie ist
einheitlich, deutlich und schriftnah, sie enthält keine dialektalen Aussprachebesonderheiten.
Hizko L.I. nennt als phonetische Besonderheit dieser Variante „die minimale Zahl der
koartikulatorisch-assimilatorischen Erscheinungen, die starke Aspiration des Fortes p, t, k,
die Anwesenheit des Uvularen |R/, und die quantitative Reduktion der Vollvokale in
unbetonter Position. Als Folge der gleichmäßigen Verteilung der akzentuierten und nicht
akzentuierten Silben im Ausspruch bei gleich bleibendem Tempo erscheint die
Rhythmisierung der Rede. Dieser Rhythmus ist unentbehrlich für die Redegestaltung, weil
es das Verständnis erhöht.»
Die angeführten Beispiele veranschaulichen die phonetische Gestaltung bestimmter
Textsorten.
Textsorte: wissenschaftliche Vorlesung (ein Auszug).(Man glaubt, dass das Tao vom
Beginn der Zeit an als integrierender Faktor notwendig und unerlässlich war, und selbst für
die Götter galt das Tao als wesentlich. Das Tao ist ganz allgemein der Ursprung aller
Ordnung der Welt, das alles ordnende Prinzip des Universums…)
Textsorte: künstlischer Vortrag-Gedicht Sgrafftti Ich lese an der Wand -Ich warte,
ich warte, ich warte.Ich lebe wie verbannt In einem anderen Land.Das steht auf keiner
Karte.
Textsorte: künstlischer Vortrag-Prosa Der hilflose Knabe (nach B.Brecht, „Gecshichten
vom Herrn Keuner“)
(Herr K. sprach über die Unart, erlittenes Unrecht stillschweigend in sich
hineinzufressen, und erzählte folgende Geschichte: „Einen vor sich hinweinenden Jungen
fragte ein Vorübergehender nach dem Grund seines Kummers. „Ich hatte zwei Groschen für
das Kino beisammen“,…)
Textsorte: Trauungsrede
*
(Pfarrer:
Und so soll auch dieser heutige Tag ein Tag der Freude sein, denn es ist nicht gut
dass der Mensch allein sei, sagt die heilige Schrift. Und es ist etwas Schönes,
Erfreuliches einen Menschen zu haben, dem man sich anvertraut, mit dem man sich
anvertraut, mit dem man gemeinsam den Lebensweg geht)
Je nach der Kommunikationssituation unterscheidet sich die Aussprache der Sprecher
durch die Tonhöhe, durch den Charakter der Melodie, durch die Klangfarbe.
31. Deutsche Konsonanten
1. Gliederung des Beitrages
1) Allgemeine Charakteristik der deutschen Konsonanten
2) Klassifizierung der Konsonanten nach den Resonanzeigenschaften
3) Klassifizierung der Konsonanten nach der Artikulationsstelle
4) Klassifizierung der Konsonanten nach der Artikulationsart
5) Klassifizierung der Konsonanten nach der Artikulationsintensität
2. Schlüsselworte, Termini
1) Sprachlaut, die Bildung, der Klang, die Verwendung, der Vokal; Mundöffnungslaute,
Silbenträger, Träger prosodischer Merkmale; bilabialer Reibelaut, palatalisierte
Konsonanten, Laute, die inspiratorisch gebildeten Laute; sprachliche Funktion,
phonematische Merkmalen, die Artikulationsstelle; die Artikulationsart, die Überwindung
des Hindernisses; die Beteiligung der Stimme, die Artikulationsintensität; die
Resonanzeigenschaften.
2) die Resonanzeigenschaften, der Gegensatz, nasale Konsonanten [m, n, ŋ], orale
Konsonanten. Meer, Nase, lang.
3) die Artikulationsstelle; Lippenlaute (bilabiale): p, b, m – Bild, Paradies, Mensch;
Lippenzahnlaute (labiodentale), die untere Lippe, die oberen Zähne, eine Enge: ͜ pf, f, v –
Pferd, fein, Wein;
Vorderzungenlaute (apikale), Das artikulierende Organ, die Vorderzunge (bzw. die
Zungenspitze), der vordere Teil der Zunge, Enge und Verschlüsse an den Alveolen der
oberen Zähne und dem vorderen Teil des harten Gaumens: t, d, s, z, n, l, r, ͜ts, ͜tʃ – Tisch,
Datum, Schluss, Sahne, nein, Laut, Zahl, Tscheche;
Mittelzungenkonsonanten, der mittlere Zungenrücken, Hebung zum harten Gaumen: j, ç
– Jung, ich;
Hinterzungenlaute, Verschlüsse oder Enge zwischen der Hinterzunge und dem weichen
Gaumen: k, g, ŋ, ʁ, χ; Katze, Lager, singen, rot/sehr, Lachen
der Zäpfchenlaut R, Uvulare Laute – Ratte; Rachenlaut (Pharyngal): h – hoch
4) Verschlusslaute (Klusile) [p, t, k, b, d, g] Preis, Ball, Tante, Dank, König, Gast;
Reibelaute (Frikative) [f, v, s, z, ʃ, ʒ, ç, j, χ, ʁ, h] fast, was, Mast, Hase, Schluss,
Journal/Genre; ich, Jung, Bach, hoch;
Nasenlaute [m, n, ŋ] Meer, Nacht, lange;
Seitenlaut [l] Laut; Zitterlaute [r, R]; Affrikaten (Verschlussengelaute) [͜pf, ͜ts, ͜tʃ] Pferd,
Zahl, Tscheche.
5) Klusile und Frikative Konsonanten, Paare von Konsonanten gleicher
Artikulationsstelle, stimmhafte Konsonanten (fortis), stimmlose Konsonanten (lenis): p-b
(Pulle – Bulle), t-d (Torf – Dorf), k-g (Keil – geil), f-v (Fall – Wall), s-z (weiße – weise),
ʃ-ʒ, ç-j; Fortis-Lenis-Paare, die Stimmbänder.
Konsonant ist der Sprachlaut, der sich nach der Bildung, dem Klang und der
Verwendung von einem Vokal unterscheidet.
Die Konsonanten bilden im Deutschen ein System. Es enthält 26 Konsonanten
(einschließlich das r als ein Phonem, das in drei Varianten auftritt, und drei Affrikaten).
Konsonanten sind keine Mundöffnungslaute. Sie sind außerdem zumeist keine
Silbenträger und damit auch keine Träger prosodischer Merkmale.
Es gibt im Deutschen keinen bilabialen Reibelaut, keine palatalisierten Konsonanten und
schließlich auch keine Laute, die inspiratorisch gebildet werden.
In Bezug auf ihre sprachliche Funktion werden die Konsonantenphoneme nach
bestimmten phonematischen Merkmalen systematisiert und klassifiziert: nach der
Artikulationsstelle bzw. dem artikulierenden Organ; nach der Artikulationsart; nach der
Beteiligung der Stimme bzw. der Artikulationsintensität; und nach den
Resonanzeigenschaften.
Die Resonanzeigenschaften werden durch den Gegensatz zwischen nasalen und oralen
Konsonanten geprägt. Als nasale Konsonanten gelten m, n, ŋ. Meer, Nase, lang.
Man kann alle Konsonanten in folgende Gruppen ihrer Artikulationsstelle nach
einteilen:
1. Lippenlaute (bilabiale): p, b, m. Sie werden mit Hilfe der Lippen gebildet. Bild,
Paradies, Mensch.
2. Lippenzahnlaute (labiodentale): ͜pf, f, v. Das artikulierende Organ ist die untere Lippe,
sie nähert sich den oberen Zähnen und es bildet sich auf diese Weise eine Enge. Pferd, fein,
Wein.
3. Vorderzungenlaute (apikale). Das artikulierende Organ ist die Vorderzunge (bzw. die
Zungenspitze). Die Zungenspitze und der vordere Teil der Zunge bilden Enge und
Verschlüsse an den Alveolen der oberen Zähne und dem vorderen Teil des harten Gaumens:
t, d, s, z, n, 1, r („gerolltes“ r mit mehreren Zungenschlägen wie im Russischen
рыба), ͜ts, ͜tʃ. Tisch, Datum, Schluss, Sahne, nein, Laut, Zahl, Tscheche.
4. Mittelzungenkonsonanten: j, ç. Der mittlere Zungenrücken hebt sich zum harten
Gaumen und bildet hier eine Enge. Jung, ich
5. Hinterzungenlaute: k, g, ŋ, ʁ (geriebenes, nicht gerolltes Zäpfchen‑r; im deutschen
Sprachraum vermutlich häufigste Aussprachevariante von deutsch r), χ. Es werden
zwischen der Hinterzunge und dem weichen Gaumen Verschlüsse oder Enge gebildet.
Katze, Lager, singen, rot/sehr, Lachen
6. Der Zäpfchenlaut R (= Uvulare Laute) – am Gaumenzäpfchen gerolltes r. Ratte
7. Rachenlaut (Pharyngal): h (z. B. hoch)
Nach der Artikulationsart (nach der Art der Überwindung des Hindernisses)
unterscheidet man:
1. Verschlusslaute [p, t, k, b, d, g], die noch als Klusile definiert werden; Preis, Ball,
Tante, Dank, König, Gast
2. Reibelaute nennt man Frikative [f, v, s, z, ʃ, ʒ, ç, j, χ, ʁ, h] fast, was, Mast, Hase,
Schluss, Journal/Genre; ich, Jung, Bach, hoch
3. Nasenlaute [m, n, ŋ] Meer, Nacht, lange;
4. Seitenlaut [l] Laut;
5. Zitterlaute [r, R];
6. Affrikaten (Verschlussengelaute) [͜pf, ͜ts, ͜tʃ] Pferd, Zahl, Tscheche.
Klassifizierung der Konsonanten nach der Artikulationsintensität.
Klusile und Frikative bilden Paare von Konsonanten gleicher Artikulationsstelle, von
denen der eine stimmhaft, der andere stimmlos ist: p-b (Pulle – Bulle), t-d (Torf – Dorf), k-g
(Keil – geil), f-v (Fall – Wall), s-z (weiße – weise), ʃ-ʒ, ç-j. Diese Paare werden oft als
Fortis-Lenis-Paare bezeichnet. Bei der Bildung stimmhafter Konsonanten vibrieren die
Stimmbänder, bei der Bildung stimmloser Konsonanten vibrieren sie nicht.
32. Melodisierug im Redeflusse.
1.Was ist die Melodisierug.( Kennzeichnung, Bedeutung, Äußerung mit Hilfe der Sprachmelodie,
der Endlauf der Melodie, letzten Satzakzentstelle, eine Aussage, eine Aufforderung, eine Frage, eine
nicht abgeschlossene Äußerung, Abfallmelodie, Anstiegmelodie, neutrale Melodie)
2. Der Melodieverlauf als das wichtigste und wirksamste phonetische Mittel der Intonation(Mittel der Intonation, die Satzarten, das einzige Mittel, Sprechstimme, bestimmte Tonhöhe,
Melodiefühning der Feststellung einer Tatsache, steigende Melodieverlauf, Die fallende, tiefe
Melodie)
3. Die Sendung des emotionalen Zustandes(die Abgeschlossenheit oder Nichtabgeschlossenheit
der Äußerung , Zustand des Sprechenden ,Klangfarbe-, Tempo- und Lautstärkeveränderungen, die
Satzmelodie, Entschiedenheit und Nachdrücklichkeit, Melodie, z. B. in der Sportreportage, im
Interview, im Spontangespräch).
Melodisierung ist die Kennzeichnung der Bedeutung einer Äußerung mit Hilfe der
Sprachmelodie. Besonders wichtig ist der Endlauf der Melodie: von der letzten Satzakzentstelle an
bis zum Ende der Äußerung. Die Bedeutung der Äußerung kann sein: eine Aussage, eine
Aufforderung, eine Frage, eine nicht abgeschlossene Äußerung. Es kann sein in der Form: der
Abfallmelodie, der Anstiegmelodie, der neutralen Melodie. (Das beste Deutsch ist das vom Herzen
kommt.)
Der Melodieverlauf ist das wichtigste und wirksamste phonetische Mittel der Intonation. Er
bestimmt die Satzarten und ist manchmal auch das einzige Mittel, das einen Satz bildet, was sich
darin äußert, dass die Sprechstimme auf eine bestimmte Tonhöhe eingestellt wird. z. B.:
Ist gut.(СТРЕЛКА ВНИЗ) Diese Melodiefühning zeugt von der Feststellung einer Tatsache.
Ist gut?( СТРЕЛКА ВВЕРХ) Der steigende Melodieverlauf verursacht eine Frage.
Ist gut!( СТРЕЛКА ВНИЗ) Die fallende, tiefe Melodie (man nennt sie noch terminale Melodie) kann sowohl von einer Bestätigung als auch vom Ausruf zeugen.
Der Melodieverlauf kennzeichnet die Abgeschlossenheit oder Nichtabgeschlossenheit der
Äußerung. Er
kann auch den inneren Zustand des Sprechenden charakterisieren. Er zeigt
zusammen mit solchen Komponenten der Intonation, wie Klangfarbe-, Tempo- und
Lautstärkeveränderungen an, ob Äußerungen ruhig oder mit stärkerer Erregung gesprochen werden.
Der Sprechende kann die Satzmelodie nutzen, um mitzuteilen, welchen Grad an Entschiedenheit
und Nachdrücklichkeit er seiner Äußerung beimessen will. "Als entschieden, entschlossen, streng
wird eine Äußerung aufgefasst, wenn das Intonationsmuster "Fallende Endmelodie” verwendet und
mit tieffallender Melodie realisiert wird. Fällt die Melodie weniger tief oder wird gar das
Intonattonsmuster “Schwebende Endmelodie” bei Aussagen. Anforderungen und Ergänzungsfragen
eingesetzt, so gewinnen die Hörer den Eindruck, dass der Sprechende unsicher, unentsclossen,
wankelmutig, zaghaft, verlegen ist.
Die Variabilität des Tempos im mündlichen Text kennzeichnet einerseits den emotionalen
Zustand des Sprechers und andererseits das unterschiedliche Sinn ge wicht der Textabschnitte.
Das Tempo im feierlichen, festlichen Text ist in der Regel verlangsamt, in der
Nachrichtensendung gemäßigt. Relativ konstant (gleichbleibend, stabil) ist das Tempo der Lesung
und der vorbereiteten Rede (z. B. im feierlichen Vortrag). Variabel ist das Tempo in der emotional
gefärbten Spontanre- de (z. B. in der Sportreportage, im Interview, im Spontangespräch).
33. Grundbegriffe der theoretischen Phonetik
1. Gliederung des Beitrages
1) Grundbegriffe der theoretischen Phonetik
2) Gesprochene Sprache
3) Aussprache
4) Laut und Phonem
5) Artikulation
6) Intonation
7) Prosodie, Akzent, Rhythmus
8) Transkription
2. Schlüsselworte, Termini
1) gesprochene Sprache, Aussprache, Phonem, Laut, Artikulation, Intonation, Prosodie,
Akzent, Rhythmus, Transkription.
2) gesprochene Sprache, Erscheinungsform, Sprechen, Kommunikationssituationen,
Kommunikationskanälen, Prosodie, Mimik, Gestik, Adressat, dialogische Form, Variabilität
der sprachlichen Formen, Zeitdruck beim Sprechen, Schnelligkeit der Produktion,
Korrekturmöglichkeiten,
Übertragung
durch
Schalwellen,
Kontexteinbindung,
Ausspracheregeln.
3) Aussprache, Aussprachegewohnheiten, Besonderheiten der Artikulation, sprachliche
Laute und Einheiten, Sprachkultur.
4) Laut, linear, akustisch-artikulatorisch, Realisierungen der Phoneme, Qualität
(Klangfarbe), Länge (Quantität), Stärke (Intensität), Tonhöhe, Phonem.
5) Artikulation, Lautbildung, Einstellungen und Bewegungen der Sprechorgane,
Hervorbringung der Laute, drei Phasen: der Anglitt (z.B. Öffnungsphase bei Vokalen), die
Mittelphase und der Abglitt (z.B. die Schließphase bei Vokalen).
6) Intonation, prosodischen Elemente, Satz, Syntagmen, Wortformen.
7) Prosodie, Teildisziplin der Phonetik bzw. Phonologie, lautlichen Eigenschaften:
Sprachtempo, Pausen, Intonation, Akzent. Betonung, Hervorhebung sprachlichen Einheiten,
Tonhöhe, Tonstärke. Aufeinanderfolge betonter und unbetonter Redeteile, Redestrom.
8) Transkription, Lautschrift, Laut-Buchstaben-Beziehungen.
Bei der phonetischen Behandlung einer Sprache sind folgende Begriffe von Bedeutung:
gesprochene Sprache, Aussprache, Phonem, Laut, Artikulation, Intonation, Prosodie,
Akzent, Rhythmus, Transkription.
Gesprochene Sprache ist eine von zwei Erscheinungsformen der sprachlichen
Kommunikation. Sie ist frei formuliertes, spontanes Sprechen aus nicht gestellten,
natürlichen Kommunikationssituationen. Sie erfolgt für die Gesprächspartner im derselben
Raum. Zu ihren weiteren Kommunikationskanälen gehören Prosodie, Mimik, Gestik. Der
Adressat ist bekannt. Die Form ist normalweise dialogisch. Es gibt: große Variabilität der
sprachlichen Formen auf allen Ebenen der Sprache; Zeitdruck beim Sprechen; große
Schnelligkeit der Produktion; sichtbare Korrekturmöglichkeiten; Übertragung durch
Schallwellen; einmaliges Hören; starke Kontexteinbindung. Die gesprochene Sprache
unterliegt ihren eigenen Ausspracheregeln.
Unter der Aussprache versteht man „Gesamtheit der gültigen Aussprachegewohnheiten
einer Sprache oder Stilebene; Charakter und Besonderheiten der Artikulation eines
sprachlichen Lauter bzw. sprachlichen Einheiten generell“. Sie ist ein Teil unserer
Sprachkultur und auch ein Ausdruck unserer Persönlichkeit.
Unter dem Laut versteht man „kleinstes lineares akustisch-artikulatorisches Element der
gesprochenen Sprache“. Laute sind konkrete Realisierungen der Phoneme durch einen
Sprecher. Ein Laut unterscheidet sich von einem anderen durch: verschiedene Qualität oder
Klangfarbe; durch Verschiedenheit des Geräusches; durch unterschiedliche Länge oder
Quantität; durch verschiedene Stärke oder Intensität; durch verschiedene Tonhöhe. Der
Laut als Gegenstand der Phonetik ist dem Phonem gegenübergestellt, das den
Zentralbegriff der Phonologie darstellt.
Unter Artikulation oder Lautbildung versteht man Einstellungen und Bewegungen der
Sprechorgane, die für Hervorbringung der Laute erforderlich sind. Man gliedert die
Artikulation in drei Phasen: den Anglitt (z.B. Öffnungsphase bei Vokalen), die Mittelphase
und den Abglitt (z.B. die Schließphase bei Vokalen).
Unter Intonation versteht man die Gesamtheit der prosodischen Elemente, die einen Satz
oder die Syntagmen oder Wortformen phonetisch-sprecherisch als (relativ) geschlossenes
Ganzes formen.
Unter Prosodie versteht man eine Teildisziplin der Phonetik bzw. Phonologie. Prosodie
beschäftigt sich mit der Erforschung und Beschreibung von lautlichen Eigenschaften wie
Sprachtempo, Pausen, Intonation, Akzent usw., die in mündlichen Äußerungen auftreten.
Unter Akzent oder Betonung wird die Hervorhebung sprachlicher Einheiten durch
Tonhöhe oder Tonstärke verstanden. Unter Rhythmus versteht man regelmäßige
Aufeinanderfolge betonter und undbetonter Redeteile. Durch solche Redeteile wird der
Redestrom gegliedert.
Transkription ist eine Lautschrift, mit deren Hilfe Laut-Buchstaben-Beziehungen
dargestellt werden können.
34. Pausierung
1.
Was ist die Pausierung.( prosodischen Mittel, Redefluss, eine Unterbrechung des
Redeforms, Sinnvolle Abschnitte, Redestrom, Dauer an Syntagmen -Satzgrenzen)
2.
Die Funktionen der Pausen.( syntaktischen Pausen, logischen Pausen- wichtigen
Wörter, Schwankungspausen- Spontanrede durch die Unsicherheit des Sprechers,
Hösitarionspausen)
3.
Die Pausen in verschiedenen Arten der Texte. Beispiele.Fazit.(feierlichen, festlichen
Text, in der Nachrichtensendung ,Spontanrede, Abgrenzung der Äußerungen , Unsicherheit auch
längere Pausen (Häsitationspausen) Vorkommen , Der Text - kurze Sprechtakte (1-6 Silben), in
mittlere (7-12 Silben) und lange (12-20 Silben, Lesung - mittlere und kurze Sätze,
Nachrichtenlesung - Sätze kürzer als im spontanen Monolog und als im feierlichen, festlichen
Vortrag.)
Die Pausierung ist eines der prosodischen Mittel, die den Redefluss gestallten. Die P. ist eine
Unterbrechung des Redeforms bei der Gliederung eines Texten in Sinnvolle Abschnitte. In dieser
Definition gibt es Sinn. Redestrom wird unterbrochen. Der Text wird gegliedert in Sinnvolle
Abschnitte, wichtig der Sinn zu verstehen. Anzahl der Pausen im Text und ihre Dauer an
Syntagmen- bzw. Satzgrenzen markieren auch die stilistische Färbung des gesprochenen Textes.
Man unterscheidet kurze, mittlere und lange Pausen.
Die Pausen üben im Text unterschiedliche Funktionen aus. Die syntaktischen Pausen gliedern
den Redefluss in Sprechtakte und Sätze. Die logischen Pausen heben die sinn wichtigen Wörter
hervor. Verlegenheits- bzw. Schwankungspausen, die in der Spontanrede durch die Unsicherheit
des Sprechers zu erklären sind, werden Hösitarionspausen genannt. Diese Pausen werden
manchmal durch “a". "mm” und andere Laute ausgefüllt. Sie kommen oft bei Redeungeübten vor.
Lange Pausen an Sätzengrenzen kommen im feierlichen, festlichen Text, in der
Nachrichtensendung usw. vor. In der Spontanrede sind die Pausen kürzer, die Abgrenzung der
Äußerungen kann auch ohne eigentliche Pause erfolgen, ln der Spontanrede können bei Unsicherheit
auch längere Pausen (Häsitationspausen) Vorkommen. In den gehobenen Sprechstilen ist die Anzahl
der Pausen groß, in der Spontanrede geringer.
Der Text kann in kurze Sprechtakte (1-6 Silben), in mittlere (7-12 Silben) und lange (12-20
Silben) gegliedert werden. Wenn im Text kurze Sprechtakte überwiegen, so wird seine Gliederung
als gebrochen wahrgenommen. Wenn im Text mittlere bzw. lange Sprechtakte vorherrschend sind,
so ist seine Gliederung gleichmäßig, fließend.
Bei der Lesung werden meistens mittlere und kurze Sätze gebraucht. In der Nachrichtenlesung z.
B. sind die Sätze kürzer als im spontanen Monolog und als im feierlichen, festlichen Vortrag.
Список вопросов:
1. Grundbegriffe der theoretischen Phonetik
2. Phonostilistische Variante der vorbereiteten dialogischen Rede
3. Silbenarten im Deutschen
4. Grundbegriffe der wichtigen Silbentheorien
5. Grundlagen zur Bestimmung der Silbengrenzen
6. Silbenschnitt
7. Das deutsche Konsonantensystem
8. Phonostilistische Variante der unvorbereiteten monologischen Rede.
9. Deutsche Vokale
10. Satzakzentuierung
11. Phonostilistische Variante der unvorbereiteten dialogischen Rede
12. Die Intonationsgestaltung des Sprechtextes
13. Grundlagen der Phonologie
14. Intonation
15. Phonetik im Fremdsprachenunterricht
16. Deutsche Intonation im breiten Sinne (prosodische Mitteln)
17. Phonostilistische Varianten als Gegenstand der Soziophonetik
18. Phonem und Allophone
19. Deutsche prosodische Mittel in Redestrom
20. Reibelaute
21. Abteilung der deutschen Konsonanten nach der Artikulationsstelle
22. Rhythmisierung
23. Intonation im engeren und breiteren Sinne.
24. Angewandte Phonetik im Fremdsprachenunterricht
25. Prosodik
26. Grandlagen der Phonologie
27. Polyfunktionalität der Prosodie
28. Silbe als grundlegende sprachliche Kategorie
29. Phonologische Oppositionen und distinctive Mermale der Laute.
30. Phonostilistische Variante der vorbereiteten monologischen Rede.
31. Deutsche Konsonanten
32. Melodisierug im Redeflusse.
33. Grundbegriffe der theoretischen Phonetik
34. Pausierung
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