Erinnerungshilfe für Sprechtechnik Sprechtechnik W. Blazicek, SS03, Universität für Musik und darstellende Kunst Wien notiert von Wolfgang E. Eppenschwandtner Letzte Version unter http://fsmat.at/~weppens/sprechtechnik/ Weiterverbreitung, Ergänzungen und Erweiterungen sind ausdrücklich erwünscht, Aber bitte, Ergänzungen und Erweiterungen immer an schicken. Zwerchfell - Atem Nicht nach Luft ausholen, das geschieht automatisch. Für ein "Ja" braucht man nicht extra voll einatmen. Diese Angewohnheit ist durch Erziehung entstanden; Babies schnappen nicht nach Luft. Kurzatmigkeit(„neurotisches Schnappen“)ist eine schwere Atemfehlfunktion Lebenswichtige Reflexe: Lachen, Weinen, Gähnen, Husten, Niesen Das Zwerchfell wird seit der Antike der Seelenmuskel genannt, da Stimme (=Atem) und Stimmung untrennbar miteinander verbunden sind und die Stimme als „Echo der Seele“ bezeichnet wird. Nie räuspern, statt dessen Schlucken, kurz Husten oder inneres Gähnen. Räuspern(seitliches Aneinanderschlagen der Stimmlippen) ist der Anfang einer Stimmbandschädigung!! Übung: Gähnen Luftblase im Mund bilden, Gähnreflex auslösen, mit Stimme. Jedes Lungentier hat Gähnreflex → macht den Gaumen weit Übung: Mundatmung - Nasenatmung Ein paar Atemzüge mit Mund, ein paar mit Nase. Unterschied? (Nase tiefer nach unten) Vorteile der Nasenatmung (befeuchtet, wärmt, filtert Schmutzpartikel aus der Luft ...). Nasenatmung wichtig, deshalb kann man auch bei Schnupfen schlecht einschlafen. Richtige Sitzposition Zwei Drittel des Sessels bleiben frei, man sitzt auf dem letzten Drittel. Wirbelsäule unten gerade (überprüfen!), kein Hohlkreuz, Hände auf die Oberschenkel, Schultern locker „herunter hängen“ lassen, Nacken gestreckt Übung: Sitzposition Langsam von der "privaten" Sitzposition aufrichten. Was tut der Atem? (einatmen) Beobachten: wie wirkt "private" Sitzposition auf Zuhörer? Übung: Hände Hände einmal zwischen den Beinen, und einmal auf den Oberschenkel legen. Atem beobachten (Beim ersten Mal engerer Atem). Übung: Nacken aufrichten Mit dem Rücken an die Wand stellen, Beine in Beckenbreite nach vorne, so dass der Rücken gerade an der Wand aufliegt. Berührungspunkt Kopf-Wand wandert nach oben, Schultern nach unten. Beobachten des Atems – Intension (Intention ?) Übung: Sessel Vor Sessel stellen, kontrollieren, ob Sessel wirklich hinten steht. Hinsetzen So, als ob man sich am Ende eines schweren Tages in ein Sofa fallen lässt. So, ob man nicht weiß, ob der Stuhl einem noch trägt. Übung: Knarrende Bodenlatte Nach vorne gehen. Ganz normal auf und ab gehen. Es ist Nacht, die Eltern schlafen, und man will sie nicht aufwecken. Man weiß, dass eine Bodenlatte knarrt. Nun tastet man sich langsam vorwärts. Übung: Geländer – Arzt Zwei Personen hintereinander. Hände auf Schultern des Vorderen legen. So, als ob man sich an einem Geländer abstützt So, als würde ein Arzt die Hände auf den Patienten legen, um Verspannungen zu fühlen (nicht massieren!) Kind im Erwachsenen (Bild spielendes Kind) Lautbildung Kleiner Vogel - sehr laut. Nicht durch Kraft im Kehlkopf entsteht kräftige Stimme, sondern durch die Resonanz und Schwingung im Körper (Doppelrohrpfeifensystem und Röhrenknochen). Zettel 2 Übungen zur Schonstimme. Übung: Schonstimme Handrücken vor den Mund. nödölögöni sprechen. Einmal normal, mit Vokalen eigenständig. Einmal so, dass die Vokale durch die Mundstellung und Abbau des vorherigen Konsonanten entsteht. Mit Handfläche Atemausstoß kontrollieren. Vokale insbesondere a nicht in den Hals hinein, sondern offen; Kiefer fallen lassen. Ba(ch): B mit angeblasenen Lippen. s stimmhaft (außer im Auslaut). Zischendes s wirkt aggressiv. Goethe auch Sprechlehrer. Zitat ??übertreiben, damit im Alltag Mittelweg??. Übung: Ticken. Man sitzt am Flughafen, daneben tickt irgendetwas in einem Sackerl. In dieser Stimmung: Du hör' mal, da tickt doch was. Ob er aber über Ober-, oder aber über Unterammergau oder aber überhaupt nicht kommt, weiß ich nicht. Stimmeinsatz Knacklaute: Luft ablassen. Ohne Luft a e i o u leise als Knacklaute. Stimmeinsatz: Nicht zu hart, locker. Ja - aber Übung: Stimmeinsatz - Knacklaute Drei mal Knacklaut, dann das nächste Wort aus dem Satz Ein armer ehrlicher Arbeiter aus Amerika Für ein Knacklaut a. Übung: Stimmeinsatz – tippen Zwei Personen gegenüber, Hände treffen sich in der Mitte auf etwa Kopfhöhe; Fingerkuppen berühren sich, so also ob man gemeinsam einen Ball halten würde. oder: Finger auf Oberschenkel Tippen bei den Silben, abfedern. Vokale und Konsonanten Vokale: e - Mund geschlossen, Kiefer fallen lassen. Mund leicht öffnen i - leichtes Lächeln o - Mund wie beim Küssen. Lippen nicht nach außen gewölbt Übung: eine Zeile mangana. Dann gleiche Passage OHNE STIMME: fortissimo; extrem laut, mit Körpereinsatz. piano; leise aber mit Spannung. Danach wieder normal mit Stimme die Passage sprechen. Unterschied (festere Stimme?) Diphthonge: Mundstellung bei Diphthongen: au = ao ai/ei=ae äu/eu=öi äu/eu und ai/ei nicht unterscheidbar. Konsonanten: d-t-l-n sprechen, abfedern. Zungenspitze auf „Höcker“ zwischen Zähnen und Gaumen, In der Standardsprache werden Konsonanten g, d im Auslaut hart zu k, t (weg, Land). Zettel Liselotte: t hart sprechen, etwa Landstädtlein. ig : sprich ich z.B: kräftig. Warum? Weil bei ig am Ende zugemacht wird Redefluß; Aufteilen in Wortgruppen. Film: Atmung spielt wichtige Rolle bei Musikern. Zwerchfellaufnahmen im Röntgen. unbewußte und bewußte Atmung. Übungen Übung: io oder „iu“ "i" und "o" Stellung ohne Stimme schnell abwechseln Übung: Zunge Zunge kräftig im Mundvorraum (zwischen Zähnen und Lippe) kreisen lassen Übung: Bogenschießen Ein Fuß in Zielrichtung, der zweite Fuß rechtwinkelig dazu dahinter. in die Knie gehen, leichte Vorlage. Becken nach vor, damit der Rücken gerade wird, keine Hohlkreuz. Linker Arm haltet den Bogen am Griff, nicht ganz ausgestreckt. Rechter Arm spannt Bogen. Bogenschnur nur mit Zeige und Mittelfinger greifen. Schulter locker, absenken. linke Schulter nach vorne „Florettstellung“. Ellbogen der es rechten Arms schulterhoch. Wichtig: Ziel fixieren, während der ganzen Übung immer auf den einen Punkt zielen. Nun Bogen spannen, aber nicht mit dem Handgelenk, sondern mit dem Ellbogen nach hinten ziehen. Gut eingeprägten Text etwa „Hänschenklein“ sprechen und zwar: Bogen spannen während dem Sprechen, am Ende selbst gewählter Wortgruppen die aufgebaute Spannung abspannen auch mit dem Bogenspannung etwas zurück gehen. Danach den gleichen Text ohne Bogen aber mit dem Gefühl des Bogens sprechen. Übung: Rede halten Hände in der Mitte zusammen geben, so dass Spannung aufgebaut werden kann (z.B Fingerkuppen zusammen, oder Handflächen). Nun beim Sprechen einer Begrüßung so eine Bogenspannung in den Händen aufbauen und am Ende einer Wortgruppe abspannen. Übung: Stab jonglieren Einen Stab auf der Handinnenfläche jonglieren und dabei gut eingeprägten Text sprechen. Bewegung, und Stimme immer gemeinsam trainieren, zB beim Schwimmen, oder beim Joggen immer Grüßen. Halsweh und Heiserkeit Gefühl von Schleim im Hals: Nicht räuspern, weitersprechen. Denn durch die Schwingungen der Stimmbänder wird der Schleim nach oben befördert. Auch Wasser kann sich nicht auf vibrierenden Fläche nicht halten. Nicht zu heiß trinken (Wärme erweitert und lässt daher Bakterien rein), aber auch nicht zu kalt, nicht zu scharf, nicht zu sauer, sowieso nicht rauchen, nicht räuspern. Kamillentee trocknet aus und ist deshalb nicht empfehlenswert. Emser Halstabletten. Umckaloabo (Extrakt der Wurzel von Pelargonium reniforme/sidoides) aus Südafrika. (Anm: medizinisch aber auch umstritten; ) Guajacum von Similasan wirkt wirklich beruhigend bei Halsweh und auch bei Heiserkeit Lemocin Halswehtabletten Gute Hausmittel gegen Heiserkeit : Über Nacht Seidentuch um den Hals soll die Körperwärme und Feuchtigkeit die ausgeschieden wird nach außen weitergeben und dadurch Kühlen. Bei Entzündungen kann so kein warmes Milieu geschaffen werden wie es Bakterien gerne haben.(Empfehlung Blasicek) Über Nacht Ölwickel um den Hals soll die Körperwärme verstärken und dadurch die Selbstheilungskräfte des Körpers aktivieren und das Immunsystem auf diese Stelle des Körpers aufmerksam machen und unterstützen.(Empfehlung HNO- Arzt Dr. Kürsten) Zettel 1 Übungen zur Schonstimme aus „Ausbildung der Sprechstimme“ – F.Trojan von Lisl Lein 1. nödölögöni güsilidomü ladowabala dingawajomba bingolasuna 2. badojabösili sindojagiwidü nülijasungala düwülabami gusibalamba numnlagilili bülogisomalo gindolabüsino 3. jesolawindiliduno nisogalandiwasibili mediwasübidiwano nejuwalama genusagala gindibudago gesolawanga jesibalangala degolamisibi lumalawinsolagindi nedogandawalamasi lingadajombasawuma salmawanidolo jindiwalambala wedolagambinwadunga lagobangawisomasu digolasambiwolana 4. ödölö-ölago ösi-ulanda orosa-umili eleno-iligi idila-uridi esa-omidi aloso-ürada indala-osi orago-ami arasi-obila olen-amara isuni- ajana ilunga-awiro üsilo-salugo iwaso-onüro obilon-iwango abulom-inonüm awomil-gadimo ajadul-asiga iladon-anisam olodon-uwajan ondogal-alamang ölödan-imbalon 5. mönana-nangana minama-ongama ningini-munungu monana-minoma mangana-namuno menini-mananga nomina-mingama nemana-mumuno manoma-minuma nimini-müngana manina-nimona naninga-ninanga