Digitalisierte Werkeinführung aus dem Jahr 1991

Werbung
Zum Konzert des
Radio-Sinfonieorchesters Stuttgart des SWR
Samstag, 8. September, 19 Uhr
Stuttgart, Liederhalle Hegelsaal
Igor Strawinsky
Symphonie des Psaumes
(Digitalisierte Werkeinführung aus dem Jahr 1991)
Igor Strawinsky: Psalmensinfonie für gemischten Chor und Orchester
Komposition:
Januar bis August 1930 in Nizza und Charavines
Uraufführung: 13. Dezember 1930 im Palais des Beaux Arts in Brüssel
Philharmonische Gesellschaft unter Ernest Ansermet
Besetzung:
4 große Flöten, kleine Flöte, 4 Oboen, Englischhorn, 3 Fagotte, Kontrafagott
4 Hörner, 5 Trompeten, 3 Posaunen, Tuba
Pauken, große Trommel
4-stimmiger gemischter Chor
Harfe, zwei Klaviere
Violoncelli, Kontrabässe
Lateinische Psalmentexte aus der Vulgata:
1.Teil: Psalm 38, Verse 13 und 14
2.Teil: Psalm 39, Verse 2,3 und 4
3.Teil: Psalm 150 (vollständig)
Giselher Schubert
Abbilder des religiösen Empfindens
Zu Strawinskys Psalmensymphonie
Der Auftrag
Sergej Kussewitzky, der Chefdirigent des Boston Symphony Orchestra, gab 1930 zum
50jährigen Jubiläum seines Orchesters eine Reihe von Werken symphonischen Formats in
Auftrag. Seine Wahl der Komponisten hätte kaum glücklicher ausfallen können; denn er
erhielt nicht nur Werke, die heute zu den besten Arbeiten ihrer Schöpfer gezählt werden, die
sich im Repertoire gehalten haben und die jeweils paradigmatisch die ästhetischkompositorische Situation um 1930 zusammenfassen, sondern denen auch eine besondere
Funktion im Gesamtwerk ihrer Komponisten zufallen sollte. Kussewitzkys ehrenvoller
Auftrag erwies sich in vielfacher Hinsicht als Katalysator tiefgreifender ästhetischer
Entscheidungen.
Honegger schrieb zum Jubiläum mit seiner I. Symphonie sein erstes mehrsätziges,
absolutmusikalisch ausgeführtes Orchesterwerk überhaupt und eröffnete die Reihe seiner
fünf großartigen Symphonien. Ein ähnlich konzipiertes Werk legte Albert Roussel (18691937) mit seiner III. Symphonie vor; sie ist zudem die erste seiner .neoklassizistisch'
inspirierten Symphonien. Sergej Prokofjew (1891-1953) steuerte seine IV. Symphonie bei,
ein Werk der Bündelung radikalerer Tendenzen der 20er Jahre; 1947 hat er diese Symphonie
vereinfacht und klanglich gemäßigt. Paul Hindemith (1895-1863) wiederum komponierte
seine Konzertmusik op. 50, die auch als „Boston Symphony“ bekannt geworden ist und mit
der er sein Einarbeiten in große, repräsentative Formen abschloss.
Alle diese Werke werden freilich überragt von jener Arbeit, die Igor Strawinsky zum Bostoner
Jubiläum lieferte, der Psalmensymphonie oder der Symphonie des Psaumes, wie sie in ihrem
französischen Originaltitel heißt und der Strawinsky folgende Widmung voranstellte: „Cette
Symphonie composée à la gloire de DIEU est dédiée au Boston Symphony Orchestra à
l'occasion du cinquantenaire de son existence." (Diese Sinfonie, komponiert zur Ehre Gottes,
ist dem Boston Symphony Orchestra anlässlich seines 50jährigen Bestehens gewidmet).
Dieses Werk wurde alsbald als eines der Hauptwerke Strawinskys überhaupt anerkannt und
hat darüber hinaus in seiner Ernsthaftigkeit und in der Verbindlichkeit seiner Tonsprache das
zeitgenössische Komponieren nachhaltig beeinflusst.
Die Entstehung
Als ihn Kussewitzkys Auftrag erreichte, hatte Strawinsky freilich schon seit längerer Zeit
erwogen, ein größer dimensioniertes Orchesterwerk zu schreiben. In seinen .Erinnerungen'
berichtet er: „Der Gedanke, ein symphonisches Werk größeren Umfanges zu schreiben,
beschäftigte mich bereits seit langem. Ich stimmte daher dem Vorschlag, der meiner Absicht
entgegenkam, freudig zu. Man hatte mir in der Wahl der Form völlige Freiheit gelassen und
ebenso auch in der Wahl der Mittel; ich war nur an die Frist gebunden, die man mir für die
Vollendung der Partitur gesetzt hatte, und die war ausreichend bemessen."
Strawinsky konnte die Partitur in den Monaten Januar bis August 1930, trotz seiner zahllosen
Konzertreisen durch Europa, problemlos beenden. Zunächst entstand der Finalsatz, dann der
Kopfsatz und schließlich der Mittelsatz. Nicolas Nabokov, mit dem Strawinsky zur Zeit der
Komposition des Finalsatzes zahlreiche Partituren von Bach und Händel am Klavier
durchspielte, erinnert sich an Proben eines russischen Kirchenchores in ihrer unmittelbaren
Nachbarschaft und berichtet die folgende amüsante Anekdote: ..,hören Sie sich das an, Igor
Fedorowitsch. Seit einer Viertelstunde schon singt der Chor die gleiche Phrase, und wenn die
dritte Wiederholung kommt, macht der Sopran immer wieder den gleichen Fehler.' "Still,
still", unterbrach mich Strawinsky und flüsterte: .Lassen Sie mich hören!' "Passen Sie auf,
jetzt kommt er wieder, der Fehler", flüsterte ich zurück. Aber Strawinsky grinste von Ohr zu
Ohr und sagte, immer noch flüsternd: ,Aber das ist ja schön! Das ist genau, was ich
brauche.'... Die chromatische Passage des Halleluja war aus dem Fehler des Soprans des
russischen Chores geboren worden."
Das Werk wurde am 13. Dezember 1930 in Brüssel unter der Leitung von Ernest Ansermet
uraufgeführt; die zweite Aufführung dirigierte Kussewitzky sechs Tage später am 19.
Dezember 1930 in Boston.
Strawinskys Vorüberlegungen
Strawinsky ging mit außerordentlich genauen Vorüberlegungen an die Ausführung der
Psalmensymphonie, über die er in seinen Erinnerungen schreibt:
„Ich überlegte mir, aus welchem Klangmaterial ich mein symphonisches Gebäude
auffuhren sollte. Mir schwebte eine Symphonie mit großer kontrapunktischer
Entwicklung vor, und so musste ich auch die Mittel vergrößern, um in dieser Form
arbeiten zu können. Ich entschloss mich daher, ein Ensemble zu wählen, das aus Chor
und Orchester zusammengesetzt ist und bei dem keines der Elemente dem anderen
übergeordnet, beide also völlig gleichwertig sind... Was den Text angeht, so suchte
ich nach einer Dichtung, die eigens für Gesang geschrieben ist. Dabei dachte ich
natürlich sogleich an den Psalter."
Für den ersten Satz wählte Strawinsky aus dem 38. Psalm die Verse 13 und 14, für den
zweiten die Verse 2, 3 und 4 des 39. Psalms und den vollständigen 150. Psalm für den
Schlusssatz.
Darüber hinaus wollte Strawinsky die traditionelle Formdisposition einer Symphonie des 19.
Jahrhunderts bewusst vermeiden, aber dennoch dem Werk eine vergleichbare formale
Verbindlichkeit geben. Und dieser Plan eines symphonischen Werkes, das die traditionellen
symphonischen Formen und Satztypen absichtsvoll ausklammert, prägt alle Dimensionen der
Komposition: Eine Formgestaltung, die übergreifende, vereinheitlichende bzw.
individualisierende Momente überaus glücklich ausgleicht; eine Satztechnik, in der in
paradoxer Gleichzeitigkeit traditionelle Verfahrensweisen ebenso unmittelbar
vergegenwärtigt wie in eine distanzierende Ferne gerückt werden; oder eine
Instrumentierung, die den musikalischen Satz nur nüchtern zu referieren scheint und doch
intensiv den Ausdruckscharakter der Musik prägt.
Kompositionstechnische Hinweise
Die drei Sätze der Komposition folgen pausenlos aufeinander, und zudem werden alle Sätze
von Folgen zweier kleiner Terzen (bzw. kleiner Terz - großer Terz) geprägt, die als
.musikalische Moleküle' - so Strawinsky - den musikalischen Verlauf nachdrücklich
vereinheitlichen, ohne doch selbst hervorzutreten. Der Kopfsatz, ein symphonisches
Präludium, das in kontinuierlicher Steigerung zu einem Höhepunkt führt, schließt weniger
emphatisch, als dass er vielmehr abbricht und eine innere Fortführung erfordert. Den
Mittelsatz gestaltet Strawinsky als eine kunstvolle Doppelfuge, mit deren beiden Themen er
den Instrumentalsatz vom Vokalsatz separiert und aufeinander bezieht Diesen Satz
kontrastiert und ergänzt der homophon gehaltene Schlusssatz, den Strawinsky als ein
symphonisches Allegro charakterisiert: Auf eine langsame Einleitung folgt ein zweiteiliger,
fast symmetrisch angelegter schneller Hauptteil, in dessen Mitte Strawinsky das ,Halleluja'
der langsamen Einleitung aufgreift. Eine kurze, kontrastierende Überleitung führt zu einer
über einem Ostinato gebauten Coda, die in ihrer bezwingenden Schlichtheit und Einfachheit
zum Besten gezählt wird, was Strawinsky überhaupt geschrieben hat. Das Werk schließt mit
einer gekürzten Wiederholung der langsamen Einleitung.
In der Orchesterbesetzung, die Strawinsky wählt, fehlen auffälligerweise die Klarinetten,
Geigen und Bratschen, während u. a. 5 Flöten, 4 Oboen und 2 Klaviere hinzugezogen
werden. Es resultiert ein hart konturierter, außerordentlich klarer Tuttiklang, der nichts
Schwelgerisches mehr kennt, gleichwohl aber überaus reiche Differenzierungen ermöglicht.
Strawinsky führt etwa im Unisono verlaufende Stimmen gerne in unterschiedlicher
Artikulation, z. B. zugleich im Staccato und im Legato; und in der Erfindung neuartiger
Instrumentenkopplungen wie Klavier, Harfe und Pauke oder Harfe und Trompete erweist
sich Strawinsky als unerschöpflich.
Aus der Rezeption
Ein Werk wie die Psalmensymphonie musste die unterschiedlichsten Reaktionen
herausfordern, die ihren singulären Rang auch dort bestätigen, wo Einwände formuliert
werden. Der junge Adorno konnte 1932 die Psalmensymphonie nach „einmaligem Hören“
immerhin „nicht bewältigen“, skizzierte dennoch aber einen Interpretationskontext:
„Nur soll man in ihrer negativen Mystik nicht nach russischen Urgefühlen suchen hier ist das Atelier die Kapelle, die Staffelei der Hochaltar, und Paris vaut bien une
messe, wenn es auch eine schwarze ist."
Ernst Bloch wagt sich in Erbschaft dieser Zeit an die gesellschaftliche Deutung der
Psalmensymphonie:
„... ein Notbau verblasener und schleppender Gefühle. Die Beliebigkeit von Haltung
und Thema, die einen Richard Strauss schon in seiner Blütezeit gekennzeichnet hatte,
ist bei Strawinsky stählerne Unzuverlässigkeit und dadurch Genauigkeit geworden:
nämlich die einer in tausend und keinem Stoff explodierenden Spätkultur.
Strawinsky, von Revolution, ja, bereits von jedem konkreten Experiment so weit
entfernt, ist dennoch der präziseste musikalische Spieler mit einer spätbürgerlichen
Zeit geworden, mit einem abstrakten, viel gebrochenen, reflexreichen Raum."
Und Ansermet stellt einen religiösen Ausdruck in der Musik dem persönlichen Bekenntnis
gegenüber:
„So groß ist die Kunst Strawinskys und sein Sinn für die Ausdruckskraft musikalischer
Bilder, dass er fähig ist, Religiosität zu bekunden, ohne dass diese sein eigenes
Empfinden ausdrückt (obgleich er selbst von einem religiösen Gefühl, jedoch nur im
Angesichte Gottes, beseelt sein kann), ja dass er sogar imstande ist, neue und
ergreifende Abbilder des religiösen Empfindens zu erschaffen, wie etwa jene
quintenlosen C-Dur-Dreiklänge, die den zweiten und dritten Satz ... abschließen und
die religiöse Ekstase ... so treffend ausdrücken."
aus: Philharmonische Programme 4, 1989/90.
Psalmensymphonie - Text
I.
I.
Exaudi orationem meam, Domine, Et
deprecationem meam.
Erhöre mein Gebet, Herr!
Auribus percipe lacrimas meas, ne sileas,
Quoniam advena ego sum apud te et
peregrinus, sicut omnes patres mei.
Remitte mihi, ut refrigerer,
Und vernimm mein Schreien, und schweige nicht
über meinen Tränen; denn ich bin dein Pilgrim und
dein Bürger wie alle meine Väter.
Lass ab von mir, dass ich mich erquicke, ehe denn ich
hinfahre und nicht mehr hier bin.
Priusquam abeam et amplius non ero.
(Psalm 38, V. 13 und 14)
II.
II.
Exspectans exspectavi Dominum, et intendit
mihi.
Ich harrte des Herrn und er neigte sich zu mir und
hörte mein Schreien.
Et exaudivit preces meas.
Und zog mich aus dem See des Elends und aus dem
Schlamm und stellte meine Füße auf einen Fels, dass
Et eduxit me de lacu miseriae et de luto faecis. ich gewiss treten kann
Et statuit super petram pedes meos, et direxit Und hat mir ein neues Lied in meinen Mund gegeben,
zu loben unseren Gott.
gressus meos.
Et immisit in os meum canticum novum,
carmen Deo nostro.
Videbunt multi, videbunt et timebunt: et
Das werden viele sehen und den Herrn furchten und
auf ihn hoffen.
sperabunt in Domino.
(Psalm 39, V. 2-4)
III.
III.
Alleluia!
Halleluja!
Laudate Dominum, in sanctis Ejus, Laudate
Lobet den Herrn in seinem Heiligtum; Lobet ihn in der
Eum in firmamento virtutis Ejus, Laudate Eum Feste seiner Macht Lobet ihn in seinen Taten;
in virtuübus Ejus.
Lobet ihn in seinem Heiligtum;
Laudate Dominum in sanctis Ejus. Laudate
Eum secundum multitudinem magnitudinis
Lobet ihn in
Ejus.
seiner großen Herrlichkeit!
Laudate Eum in sono tubae,
Lobet ihn mit Posaunenklängen,
Laudate Eum in timpano et choro, Laudate
Eum in cordis et organo,
Lobet ihn mit Pauken und Reigen; Lobet ihn mit
Saiten und Pfeifen!
Laudate Eum in cymbalis bene sonantibus
Laudate Eum in cymbalis jubilationibus. Omnis Lobet ihn mit wohlklingenden Zimbeln. Lobet ihn mit
spiritus laudet Dominum,
hellen Zimbeln.
laudet Eum.
Alles, was Odem hat,
Alleluia! Laudate Dominum.
lobe den Herrn!
(Psalm 150)
Halleluja! Lobet den Herrn.
Literatur zu Igor Strawinsky
Besonders empfehlenswert:
VDS-Handreichung „Igor Strawinsky ‚Symphonie de Psaumes‘. Neuauflage der Beiträge
von Manfred Hug und André Rippien. Heft 27. VDS September 2007. (Bezug nur über die
Landesgeschäftsstelle VDS-BW, http://vds-bw.de/publikationen.html)
Boris Asaf'yev:
A Book about Stravinsky. Ann Arbor/Michigan: UMI Research Press
1982
Andre Boucourechliev: Igor Strawinsky. Paris: Fayard 1982
Wolfgang Bürde:
Strawinsky. Monographie. München/Mainz: Goldmann/Schott 1982
Robert Craft:
Strawinsky. München: Langen/Müller 1962
Wolfgang Dömling:
Igor Strawinsky mit Selbstzeugnissen und Bilddokumenten Reinbek:
Rowohlt 1982
Michail Druskin:
Igor Strawinsky. Persönlichkeit, Schaffen, Aspekte Leipzig: Reclam
1976
Theo Hirsbrunner:
Igor Strawinsky in Paris. Laaber: Laaber Verlag 1982
Boris Jarustovskij:
Strawinsky. Berlin: Henschelverlag 1966
Heinrich Lindlar (Hrsg.): Igor Strawinsky. Aufsätze, Kritiken, Erinnerungen Frankfurt:
Suhrkamp 1982
Heinrich Lindlar:
Lübbes Strawinsky Lexikon. Bergisch-Gladbach: Lübbe 1982
Wilfred Meilers:
1930: Symphony of Psalms. In: Tempo 97 / 1971. Musik-Konzepte:
Igor Strawinsky, hrsg. von Klaus-Heinz Metzger und Rainer Riehn
München: edition text + kritik 1984
Musikalische Analyse in der Diskussion. Gespräche, Analysen, Dokumentation.
Zusammenstellung und Redaktion: Mathias Hansen Berlin:
Akademie der Künste der DDR 1982
Nicolas Nabokov:
Igor Strawinsky. Berlin: Colloquium Verlag 1964
Henry Prunieres:
Symphonie de Psaumes d'Igor Strawinsky. In: La Revue Musicale,
Jan. 1931
Volker Scherliess:
Igor Strawinsky und seine Zeit. Laaber: Laaber Verlag 1983
Igor Strawinsky:
Erinnerungen und Gespräche mit Robert Craft. Stuttgart: Deutscher
Bücherbund 1979
Igor Strawinsky:
Leben und Werk - von ihm selbst. Zürich: Atlantis 1957
Strawinsky. Paris:
Hachette 1968
Heinrich Strobel:
Igor Strawinsky. Zürich/Freiburg: Atlantis 1956
Roman Vlad:
Strawinsky. London: Oxford University Press 1978
Egon Voss:
Igor Strawinskys Symphonien. In: Über Symphonien: Beiträge zu
einer musikalischen Gattung. Festschrift Walter Wiora zum 70.
Geburtstag hrsg. von Christoph-Hellmut Mahling Tutzing: Schneider
1979
Eric Walter White:
Strawinsky. Hamburg: Claasen 1949
Dieter Zimmerschied:
Symphonie de Psaumes. In: Perspektiven neuer Musik. Material und
didaktische Information hrsg. von Dieter Zimmerschied Mainz:
Schott 1974
Partitur:
Igor Strawinsky: Symphony of Psalms for Chorus and orchestra
London...: Boosey & Hawkes 1948
Herunterladen