Foto: Bettina Frenzel tanzwut Tanz/Performance Festival 09. - 20. November 2010 KosmosTheater, Wien Eine Koproduktion von tanzpool und KosmosTheater tanzwut 09.-20. November 2010 Das Festival tanzwut ist eine Fortführung des tanzpool-Festivals und findet in Koproduktion mit dem KosmosTheater diesen November zum zweiten Mal statt. Nach dem gelungenen Festivalstart 2009 werden auch heuer etablierte wie junge Tanz- und PerformancekünstlerInnen der heimischen und internationalen Szene präsentiert. „Uns ist wichtig, dass KünstlerInnen die Möglichkeit haben, jenseits von Profilierungszwängen Freiräume und Eigenverantwortung in ihrer künstlerischen Arbeit auszuloten,“ so Silvia Both, Tänzerin, Choreographin und Mitinitiatorin der Initiativen tanzpool und tanzwut. tanzwut präsentiert dem Publikum ein breites Spektrum an Tanz- und Performancearbeiten: An neun Abenden sind insgesamt 36 freischaffende KünstlerInnen in Soli, Duetten und Gruppenstücken zu sehen. Die Eröffnung am 9./10. November startet mit einem kraftvollen Doppelabend: Die Breakdance/Urban Styles-Virtuosin Silke Grabinger/SILK und der bekannte österreichische Choreograph Roderich Madl/PILOTTANZT zeigen die Produktion [SLIK], ein beeindruckendes Stück mit unterschiedlichen Tanzstilen, gebrochen von experimenteller Musik, Videoarbeiten und der Tanzperformance der Beatboxcrew ‚Massive Beats‘, ausgezeichnet mit dem Tanztage-2009Preis von Linz09. Die One-Man-Show des portugiesischen Performers Raul Maia mit dem Titel ‚Augustus hears cars like sea waves‘ ergänzt den Abend kongenial. Es folgen die neuesten Arbeiten der tanzpool Artists-in-Residence - junge österreichische Choreographinnen, die mittlerweile international reüssieren: Fanni Futterknecht zeigt ihre neue Arbeit ‚where life has no value, paradise sometimes has its price.‘ – ein virtuos inszeniertes Spiel mit einer Welt voll esoterischer Weisheit und kulturell geprägten Erwartungshaltungen, Julia Mach hat mit ‚alien anonymous‘ ein Stück auf Basis des bekannten Romans ‚Solaris‘ von Stanislaw Lem entwickelt und Claudia Wagner präsentiert mit ‚ZEILENABSTAND Je suis seul ce soir‘ ein berührendes Duett basierend auf Originalfeldpost aus dem II. Weltkrieg. Die beeindruckende Performance ‚ANOMALIC‘ der afrikanischen, seit 2007 in Wien lebenden Künstlerin Elisabeth Bakambamba Tambwe, rundet das vielschichtige Programm ab. Neu im Festivalprogramm: ‚freeride‘ (18.-20. November), eine spezielle Programmschiene, in deren Rahmen NachwuchskünstlerInnen ihre Kurzstücke frei und unkuratiert zeigen können. Am 15. November findet um 18.00 Uhr eine Podiumsdiskussion zum Thema ‚Richtlinien, Kriterien und Visionen der Kulturpolitik‘ im KosmosTheater statt. (Eintritt frei) Uraufführungen, Wiederaufnahmen, Kurzstücke und Works-in-Progress bieten dem Publikum die seltene Gelegenheit, bisher Versäumtes zu sehen und Neues zu entdecken. tanzwut Festival-Überblick 9. / 10. Nov. 20.00 h 12. / 13. Nov. 20.00 h 15. Nov. 18.00 h 16. / 17. Nov. 20.00 h 18.-20. Nov. 20.00 h Doppelabend PILOTTANZT & SILK – [SLIK] Raul Maia – Augustus hears cars like sea weaves Doppelabend Julia Mach – alien anonymous Claudia Wagner/changing positions - ZEILENABSTAND Je suis seul ce soir Podiumsdiskussion ‚Richtlinien, Kriterien und Visionen der Kulturpolitik‘ / Eintritt frei Doppelabend Fanni Futterknecht – where life has no value, paradise has its price E. Bakambamba Tambwe / Cie. Dixit – ANOMALIC freeride NachwuchskünstlerInnen zeigen ihre Kurzstücke frei und unkuratiert ERÖFFNUNG Di 09./ Mi 10. November / 20.00 h Doppelabend: PILOTTANZT & SILK (A) // Raul Maia (PT/A) PILOTTANZT & SILK [SLIK] Choreografie /PerformerIn: Roderich Madl und Silke Grabinger „Silk“ Musik/ Beatboxer / Live: Andreas Walch, Ivory Parker, Thomas Rieder Musik: Vladi Ttchapanov Video: Clemens Leuschner, Ingo Randolf Lichtdesign: Andrea Korosec, Peter Thalhammer Bühnenbild: Chris Wölf das gemeinsame interesse an der zerlegung in real- und kunstkörper und die daraus entstehenden konflikte von ästhetischer empfindung und umsetzbarkeit sind kommunikationsfläche und reibungspunkt in der zusammenarbeit von tänzerin silke SILK grabinger und choreograph roderich madl. ansatzpunkt der choreografie ist das aufeinandertreffen zweier sehr gegensätzlicher pole: eine verinnerlichte form zeitgenössischer bewegungssprache trifft bei [SLIK] auf eine offensive und nach außen gerichtete form des „urban style“ und „breakdance“. die daraus entstehenden komplementären ausdrucksformen weichen die klaren trennlinien der einzelnen genres auf und stellen deren einteilungen auf den kopf. silke grabingers vielseitige einwürfe von unterschiedlichen tanzstilen werden unterstützt bzw. gebrochen von der experimentellen musik vladi tchapanovs, den videointerventionen von clemens leuschner, matthias mädl und ingo randolf bzw. einer liveperformance der beatboxcrew „massive beats“. drei würfelförmige tische bieten silke SILK grabinger eine vielseitige tanz-bzw. projektionsfläche für ihre facettenreichen ausdrucksformen. eine anspielung auf die hiphop bzw. breakdance szene wird durch die drei beatboxer erreicht, die mit silk durch ihre schräge soundakrobatik und ihr agieren auf der bühne in dialog treten. ________________________________________________________________________________ Das von der szene salzburg initiierte und produzierte Stück „[slik]“, das bei der Sommerszene 2008 uraufgeführt wurde, ist mit dem Tanztage 2009 Preis von Linz09 und Posthof ausgezeichnet worden und tourte in Europa und Afrika. [slik] ist eine Koproduktion von szene salzburg, Tanzquartier Wien, Impulstanz und Elio Gervasi. Kurzbiografien Roderich Madl /PILOTTANZT geboren 1963 in Salzburg. Studium klassischer sowie moderner Tanz an der MUDRA - Schule Maurice Bejart in Brüssel und am Centre International de Danse in Cannes. Zusammenarbeit mit u.a. Tanztheater Wien, Bernd Roger Bienert, Nadine Ganase und der Esther Linley Company. 1989: Beginn der choreographischen Arbeit, 1993 Gründung der Kompanie PILOTTANZT. Es folgte erfolgreiches internationales Touring und die Auszeichnung mit zahlreichen Preisen. Ausgezeichnete Stücke: Borderline (1993), eros-ion (1993), Things from Above (1995) und ainos one (1998). 1997 gewannen Madl und Ebner mit ihrem Stück ‚Things from Above‘ beim internationalen Choreographen Wettbewerb in Hannover. Das kurze Duett BRUT und das für die Expo Hannover entstandene Stück “E-N-D“ tourten im Jahr 2000 durch Europa. 2001 bis 2003 tourten sie mit der “Moving Gallery“ erfolgreich durch Deutschland, Luxemburg, Polen und Österreich. Seit 2000 beschäftigt sich Roderich Madl mit Videoinstallationen. 2004 entstand “Follow the Flow“ und 2005 “i feel sick“ für das Impulstanzfestival in Wien. Momentan arbeitet Roderich Madl an der Tanz- und Videoserie “Living Kitchen“ mit Silke ‚SILK’ Grabinger. Mit dieser erarbeitete er das Stück „SLIK“ welches 2008 bei der sommerszene salzburg und beim impulstanz festival Premiere hatte und den Tanzpreis 2009 der Kulturhauptstadt Linz erhielt. 2010 erarbeitete er das stück `kils` gemeinsam mit silke ‚SILK’ grabinger. Im September 2010 gelangte das Stück ‚DARK’ im WUK, Wien zur Premiere. SILK: Silke Grabinger startete ihre tänzerische Karriere im Alter von 4 Jahren, 1997 kam sie mit der Tanzform und Subkultur ‚Breakdance‘ in Berührung. Ihr künstlerisches Arbeiten zeichnet sich in mehreren Preisen und Ausstellungen in den U.S.A., Kanada und Europa aus. Durchbruch 2001: Erster Platz beim internationalen B-GIRL BATTLE in Berlin. Sie arbeitete international sowohl in der Gruppe als auch in Soloarbeiten mit ihrem Sponsor TRIBAL. Weiters gründete sie die deutsche funkstyle-crew „4Seriaz“ und die international bekannte b-girl/breakdance-girl crew „Female Artistics“. Zwei Jahre tanzte Silke Grabinger in der Cirque du Soleil/the Beatles Kollaboration „LOVE“ im Mirage Casino in Las Vegas. 2008 kreierte sie ihr erstes Solo mit dem Namen „[SLIK]“ zusammen mit dem Choreographen Roderich Madl (Pilottanzt). [SLIK] wurde mit dem Tanztage 2009-Preis von Linz09 und Posthof ausgezeichnet und tourte erfolgreich in Europa und Afrika. 2009 beendet sie ihr Studium fuer Raum&Designstrategien mit dem Bachelor of Arts, Auszeichnung mit dem österreichischen Staatstipendium für Musik und Darstellende Kunst. Raul Maia (PT/A) Augustus hears cars like sea waves Choreographie, Performance: Raul Maia Ausgangspunkt des Projekts ist die Idee, ein zeitgenössisches Musical zu konzipieren, um Sound, Theatralität und Bewegung als ein und dasselbe Medium wahrzunehmen. „Augustus hears cars like sea waves“ ist eine Einladung ‚to see something as something else, or something else in something‘: ein Ort, an dem ein Song choreografisch, eine Geste musikalisch und Bewegung ein Instrument ist. Der kreative Motor des Solos war die Idee eines (Zusammen-)Spiels halb autobiographischer, ‚kindischer‘ (boyisch), phantastischer Elemente. Definition des Spiels: „Eine freiwillige Aktivität innerhalb definierter Grenzen in Raum und Zeit, innerhalb derer freiwillig vereinbarte Regeln absolut verpflichtend sind. Das Ziel des Spiels ist das Spiel selbst, begleitet von den Gefühlen der (An)Spannung und der Freude und dem Bewusstsein der Andersartigkeit gegenüber dem alltäglich Leben.“ (Johan Huizinga, Kulturhistoriker) Kurzbiografie Raul Maia geboren in Portugal, lebt und arbeitet in Wien. Startete seine Tanzausbildung an der ‚Balleteatro School for contemporary dance‘ in Porto/Portugal, später Tänzer der ‚Balleteatro companhia‘. Anschließend Research Phase in Zusammenarbeit mit verschiedenen Choreographen, ab 2002 Wechsel nach Österreich, um am SEAD (Salzburg experimental academy of dance) zu studieren. Danach Kompaniemitglied von Ultima Vez / Wim Vandekeybus, Brüssel. 2005 Teilnahme am Danceweb Program in Wien. Es folgten Kollaborationen mit unterschiedlichen Kompanien und ChoreografInnen, u.a. ‚Open Space Hotel‘ mit dem Ox collective, ‚Leben‘ , ein Solo in Zusammenarbeit mit dem Videokünstler Joao Pereira und der Choreografin Astrid Seidler. 2007 Aufführung des Stücks ‚Surprise‘, produziert vom Dschungel Wien (ausgezeichnet mit dem Stella award 2007), im selben Jahr Produktion der ersten Arbeit (‚hit lost and found‘) im Kollektiv mit Adriana Cubides unter dem label ‚Mariquita Blues‘. 2009 Fertigstellung der ersten Soloarbeit ‚Augustus hears cars like sea waves‘. 2009/2010 Zusammenarbeit mit Anna Mac Rae (‚with subtitles‘) und Fanni Futterknecht (‚where life has no value paradise sometimes has ist price‘). Aktuell arbeitet Raul Maia in Zusammenarbeit mit Thomas Steyaert an einem multidisziplinären Projekt mit dem Titel ‚The Ballet of Sam Hogue and Augustus Benjamin.‘ Fr 12. / Sa 13. November / 20.00 h Doppelabend: Julia Mach (A) // Claudia Wagner /changing positions (A) Julia Mach alien anonymous Künstlerische Leitung: Julia Mach Tanz, Choreographie: Anna Nowak, Julia Mach Video: Kamila Chomicz Musik: Rafał Dętkoś, Grzegorz Welizarowicz Kostüm: Julia Porańska Stimme: Rachel Hayes Dramaturgie: Filip Szatarski Lichtdesign: Michał Kołodziej Choreographische Assistenz: Ula Zerek alien anonymous basiert auf dem Roman Solaris von Stanislaw Lem. Im Zentrum des Tanzstückes steht die nicht-menschliche Figur „Harey“, die dem Psychologen Kris als Repräsentation (oder Kopie) seiner verstorbenen Frau auf der Raumstation „Solaris“ erscheint. Als er sie im Schock über ihr Auftauchen in den Weltraum verbannt, erscheint bald eine weitere Kopie. Die Wiederholung dieser Begegnung wird zum System, und Kris‘ emotionale Bindung an Harey lässt die Beiden in einer Handlungsschleife auf der Stelle treten. Das Gefangensein in der Repetition steht aber zugleich im Kontrast zu den neu auftretenden Zügen Hareys. Es sind Phasen, in denen die alltäglichen Lebenssituationen von der Unberechenbarkeit und Unvorhersehbarkeit der physischen Eigenarten Hareys durchbrochen werden ... _______________________________________________________________________________ Gefördert von Kulturabteilung der Stadt Wien/MA 7 und bm:ukk. Unterstützt von tanzpool in Form einer Residency. In Kooperation mit dem Polnischen Kulturinstitut. Kurzbiografie Julia Mach Abschluss an der Ballettschule der Wiener Staatsoper, Studium der Philosophie (Universität Wien), Bachelor of Arts an der ‚Rotterdamse Dansacademie’, Master in „Movement Studies & Performance“ an der Bruckner Universität, Linz. Erstes Engagement als Solistin am Opernhaus Graz, danach freischaffende Tänzerin in Wien. Hier arbeitete sie u.a. mit Chris Haring (liquid loft), Liz King (Tanztheater Wien), Georg Blaschke, Rose Breuss, Doris Ebner & Roderich Madl (Pilottanzt), Elio Gervsi und Catherine Guerin. In Polen Zusammenarbeit mit Teatr Dada von Bzdülöw zur preistragenden Produktion ‚Eden’. Solistin in einer Neufassung von Strawinskys ‚ Le Sacre du Printemps’ in Kooperation mit dem Medienkünstler Klaus Obermaier und Ars Electronca Futurelab. Ihr choreographisches Debut hatte sie 2007 mit ‚Visitores’, das in Zusammenarbeit mit dem Tänzer / Choreographen Filip Szatarski entstand und in Danzig (PL) uraufgeführt wurde; 2009 folgte mit ‚the fishinyou’ ihre erste Österreich-premiere (Prämie des Österr. Bundeskanzleramts für Kunst). Claudia Wagner /changing positions ZEILENABSTAND Je suis seul ce soir Konzept und Inszenierung: Claudia Wagner /changing positions Performance: Michael Dolan, Claudia Wagner Komposition: Martin Kratochwil Film: Gerald Igor Hauzenberger Lichtdesign: Helen Farnik Stimme: Karsten Lochau, Monika Maria Pawel Feldpost aus dem II. Weltkrieg, tänzerisch in Szene gesetzt: Der Briefwechsel eines jung verheirateten Paares ist der subtile Bericht einer medial vermittelten Liebe. Zeilenabstand schafft einen atmosphärischen Raum, in dem Lebensgefühl und Stimmung der Kriegsjahre spürbar werden. Was bedeutet die Konstruktion von Beziehung vor dem Hintergrund disparater Lebensverhältnisse? Die beiden Protagonisten bewegen sich „zwischen den Fronten“ von Idylle und Trostlosigkeit, Sinngebung und Absurdität. Das Stück basiert auf Originalbriefen aus den Jahren 1940-45. ____________________________________________________________________________ Gefördert von Kulturabteilung der Stadt Wien/MA 7. Unterstützt von tanzpool in Form einer Residency. Kurzbiografie Claudia Wagner lebt und arbeitet als Choreografin, Performerin, Musikerin und Soziologin in Wien. Performancetätigkeit in der freien Szene und als Ensemblemitglied in Peter Steins Penthesilea (2002). Sie gründete die Performanceplattform changing positions, die sich der Verknüpfung von ästhetischen und diskursiven Ansätzen widmet. Sie kreiert eigene Produktionen u.a. im 3raum Anatomietheater, Tanzhaus Zürich und im_flieger/WUK. Di 16. / Mi 17. November / 20.00 h Doppelabend: Fanni Futterknecht (A) // Elisabeth Bakambamba Tambwe / Cie Dixit (RDC/A) Fanni Futterknecht where life has no value, paradise sometimes has its price. Konzept und Regie: Fanni Futterknecht Choreographie und Performance: Fanni Futterknecht, Raul Maia Unterstützung Dramaturgie: Albane Aubrey Künstlerische Beratung: Frans Poelstra Unterstützung Recherche: Barbara Toifl-Soreff Technische Betreuung: Peter Thalhamer Produktion: Andreas Payer „Es gibt einen Weg all unserem Leid zu entkommen und uns zu befreien von all diesem Elend! Die Lösung ist für jeden zugänglich. Es gibt einen Ort voll von Weisheit und Licht, welchen es zu erkunden gilt. Seid ihr bereit euch in diese fantastische Welt zu begeben? Mit vereinigtem Geiste beginnen wir eine Entdeckungsreise durch die Dramen unseres Lebens, die Liebe, den Tod und andere fundamentale menschliche und postmenschliche Zustände. Lasst uns gemeinsam das Paradies entdecken!“ Ein Spiel mit einer Welt von esoterischer Weisheit, dramatischen Filmszenen und dem daraus ausgelösten Pathos, zur Vermessung von kulturell geprägten Erwartungshaltungen, gegenüber Ausformungen von Vor- und Darstellung. Naivität als verführende aber utopische Form der Wahrnehmung, und ihre Flucht in ein paradiesisches Reich aus Plastik. http://wherelifehasnovalue.blogspot.com/ ________________________________________________________________________________ Koproduziert von Fanni Futterknecht, Huis a/d Werf/Utrecht und WUK. Gefördert von der Kulturabteilung der Stadt Wien/MA 7 und bm:ukk. Unterstützt von tanzpool und workspace brussels in Form einer Residency. Besonderen Dank an Silvia Both, dem Herzschrittmacher des Projekts und an Florin Flueras …. für die aufregenden Diskussionen. Weitere Aufführungen im Theater Frascati in Amsterdam Dezember 2010 Kurzbiografie Fanni Futterknecht lebt und arbeitet als Performerin und Bildende Künstlerin in Wien. 1979 geboren in Wien, hat sie in Amsterdam an der Gerrit Rietveld Akademie Bildende Kunst studiert, gefolgt von einem Master Studium am Piet Zwart Institut in Rotterdam. Ihre künstlerische Arbeit begann mit Videoinstallationen, im Laufe der Jahre entwickelte sich ihre Arbeit von performativen Interventionen im öffentlichen Raum bis zu für einen traditionellen Theater Kontext konzipierten Performances. 2006 Danceweb Stipendium in Wien, 2008 Arbeitsstipendium in Rom, 2008 Artist in Residence an der Cite Internationale des Artsin Paris, wo sie, unterstützt von diversen französischen Institutionen ihre neueste Solo performance “ excerpts of confusion” entwickelte, Premiere: März 2009 bei Imagetanz 09. In Zusammenarbeit mit Valerie Oberleithner entwickelte sie für den Performance Parcours in der Hofburg “ die Hofburg tanzt” die Performanc Installation “Pittoresque”. Seit kurzer Zeit arbeitet sie mit dem romänischen Choreographen Florin Flueras zusammen. Elisabeth Bakambamba Tambwe /Cie Dixit ANOMALIC Idee, Konzept, Performance: E. Bakambamba Tambwe Musik: Gilles Leleu Videocut: Francois Ntambue Photographie: Agnes Zorell Dramaturgie: Johannes Maile light design: Peter Thalhamer Dank an: Stéphanie Cumming, polyklamott, Benoît Jouan. Die Kosmetik- und Pharmaindustrie, die plastische Chirurgie, die Massenmedien und digitale Technologien kreieren eine ‚fake reality‘ über das Aussehen eines perfekten Körpers. Diese eindringliche Illusion wurde unser Bezugspunkt. Alle streben das Aussehen der Models aus Modemagazinen mit ihren digital nachbearbeiteten, perfekten Körpern an. Es kann zwischen verschiedenen Aspekten der Manipulation und Transformation unterschieden werden: Einerseits können wir uns gegen den Mainstream richten und die Realität unseres Körpers akzeptieren, wie er ist. Dieser erste Ansatz könnte TIME IS RUNNING oder UNFORMATTED BODY heißen. Darin verwehrt sich der Körper der Illusion des Fortschritts und akzeptiert die Grausamkeit der Zeit. Andererseits können wir das Risiko eingehen am Mainstream teilzunehmen. Dieser zweite Ansatz könnte TIME IS FROZEN oder THE FORMATTED BODY heißen. Dem Druck der Kosmetik- und Pharmaindustrie und (den Mechanismen) der Werbung liegt die Verheißung eines neuen gesellschaftlichen Vertrags zugrunde, demzufolge niemand das eigene Erscheinungsbild akzeptieren muss, solange genug Geld verfügbar ist. Im Grunde können all jene, die diesen Weg gehen, werden, was immer sie wollen. Ich verwandle ein Huhn in eine wunderschöne Blondine. Das ist das Scheitern der Versprechungen. Der Konflikt zwischen diesen Positionen führt uns zum letzten Part: TIME IS SUSPENSION oder BODY IN WORK IN PROGRESS. Durch die Geschlechterverwirrung befinden wir uns zwischen zwei Welten. Wer brachte wen hervor? Ging die Frau aus dem Huhn hervor oder umgekehrt. In jedem Fall handelt es sich bei beiden um ein Sex-Toy, gleich einer seltsamen Puppe in menschlicher Gestalt mit dem Geschlecht eines Huhns. ________________________________________________________________________________ A STAATSAFFAIRE /Lena Wicke-Aengenheyster production in Coproduction with WUK-Theatre Vienna, in Collaboration with Théâtre Garage „Cie Oiseau-Mouche“ Roubaix/F. Unterstützt von der Kulturabteilung der Stadt Wien/ MA7 Wien und bm:ukk. Kurzbiografie Elisabeth Bakambamba Tambwe geboren 1971 in Kinshasa/RDC, lebt und arbeitet seit 2007 in Wien. Sie studierte Bildende Kunst an der Ècole des Beaux-ARts Tourcoing (F). In ihren Arbeiten verschränkt sie zeitgenössischen Tanz und Performance mit Bildender Kunst und Klang. Neben der Zusammenarbeit mit u.a. SergeAymé Coulibaly, George Momboye, Graciane Finzi und Cyril Viallon, Faustin Lynièkula und Robin Orlin am u.a. Centre National de la Danse Patin und in Lille. Seither waren u.a. zu sehen 2005 ‚Mon coer balance‘ am Thèatre Melkweg Amsterdam, 2006 ‚Concerto pour corps bruyants’. U.a. Festival ‘Le Manifeste’, KVSA – Koninklijke Vlaamse Schouwburg Brüssel, Le Vivat Armentières und 2008/2009 ‘React in silence, please.’ Festival Impulse 2008, Dschungel Wien, WUK-Theater Wien. freeride / Do 18. - Sa 20. November NachwuchskünstlerInnen präsentieren ihre Arbeiten frei und unkuratiert Do 18. November freeride 1 (Beginn: 20.00h - bis ca. 23 h) danse brute/ Hermes im Kosmos In der nunmehr dritten danse brute-Episode rund um den Gott der Frechheit und Leichtigkeit, treffen Sie auf weitere von ihm inspirierte Geschöpfe - es lebe die Addition! Eine Produktion von danse brut www.dansebrute.org Vor-fahren bitte? Die Welt ist ein Komödienhaus, wir Menschen sind Akteur, das Schicksal teilt die Rollen aus, der Zeitgeist ist Souffleur. (Johann Baptist Moser) Konzept & Performance: Helene Salomon und Regina Picker Rahmenhandlung „...und sie fällt. Mehrmals. Aus dem Rahmen...“ Idee & Performance: Anna Karolina Nowak Add to Favourites (Take One), Work in Progress. Choreographie & Performance: Malika Fankha WOE wie kann ich dich leiden „er ist genauso alltäglich wie unerträglich, er wird genauso gesucht wie gemieden“ Choreographie: Barbara Ebner Tanz: Silvia Salzmann und Steffi Wieser Violoncelli: Anna Isabel Chan Flores und Ina Petkova Musik: Florian Maierl Hear and Now The Company The Same Person presents a dance piece and radio play in one and explores the possibility of creating two stories simultaneously: one that is understood though the ears and one that is understood though the eyes. Performance in working progress: Adrian Gillott und Silvi Spechtenhauser no entry [ext] watch from out/inside or feel in/outside Konzept, Choreografie, Tanz: Eva-Maria Kraft Freitag 19. November freeride 2 (Beginn: 20.00 h - bis ca. 23.00 h) Living Rooms of Bodies … Rooms are perceivable by means of touch, filled with air / breath or liquid they become bodies. Idee, Tanz & Choreografie: Anna Prokopová Idee, Coaching & Choreografische Leitung: Esther Koller Boa Sorte „Boa Sorte is a piece about meeting brazilian culture from the dislocated point of view of a traveller.“ Idee, Konzept , Tanz: Veronika Mayerböck und Nanina Kotlovsky the ultimate love affair a new folklore performance musical ”I met him in a bar – no, I didn`t. I met him in a plane – no, I didn`t. I met him on the street – no, not really. I met him in a subway station – yeah.“ Idee, Performance: Oneka von Schrader und Kajetan Uranitsch single room „TANZE“ , .... „Das ist der einzige Weg. Ich würde dir gern alles besser erklären. Aber ich kann nicht. Ich kann dir nur sagen: tanze. So gut du kannst. Du hast keine andere Wahl. „ Haruki Murakami Inszenierung/Choreografie: Bärbel Strehlau Schauspieler: Jakob Beubler und Tobias Draeger Panoptikum des Lachens „Marie Monier und Antje Papke fragten sich selbst und zehn weitere Menschen, was sie zum Lachen bringt und wie sich dies körperlich ausdrückt und kreieren aus den sehr unterschiedlichen Antworten ein „Panoptikum der Freude“. Konzept, Choreografie & Tanz: Marie Monier und Antje Papke LIVING MIRRORS Living Mirrors ist ein Duett über Schwestern, Freundinnen, Partnerinnen und der Respekt und das Mitgefühl, das zusammen mit diesen Verbindungen entsteht. Konzept: Deborah Hazler Performance: Kate Abarbanel und Deborah Hazler Musik: Antony and the Johnsons und Bruno Coulais we are not expecting rain – bow coloured skies Wie Anton vermuten wir dass das Leben in Kombination zweier unterschiedlicher Organismen, meist in enger Verbindung, in der Regel mit positiven Auswirkungen für mindesten einen von ihnen ist. Tanz, Konzept & Choreografie: Gisela Heredia und Lisa Lengheimer (tanz.coop & salon emmer) Samstag 20. November freeride 3 (Beginn: 20.00 h - bis ca. 23.00 h) tanzmontage.BALANCE / ZEICHEN IM RAUM auftreten, erscheinen, sich zeigen, sichtbar werden... bewegen von Ort zu Ort... im Kontakt sein...selber sein Konzept: Veronika Siemer Leitung und Ausführung: Johanna Tatzgern Training : Johanna Tatzgern und Sonja Browne PerformerInnen: Sonja Browne, Helene Enabulele, Milos Ibrahim, Wolfgang Ivenz, Iris Kopera, Theresa Kohlmann, Nicole Melichar, Renate Rakuschan, Martin Rambauske, Fritz Prack www.balance.at-KUNST.BALANCE Berührung.Punkt Eine Musik-Tanz Performance mit zwei Tänzerinnen und einem Musiker Tanz: Christina Hirt und Susanne Fitz Musik: Markus Gsell ON/OFF Tanz: Adrian Cubides und Clelia Colonna leise, reiseleiter! ist ein Tanz-Duo zwischen einer Performerin und einem Lautsprecher. Choreografie,Text & Performance: Christine Lederhaas Trauma in Rosa – or: How to become a real woman? Eine Multimediale Tanz Performance Das Stück zeigt eine junge Frau, deren Verständnis über die Anforderungen an Weiblichkeit in Verwirrung geraten ist - zwischen großmütterlichen Ratschlägen, Zitaten aus Zeitschriften und feministischen Slogans wird die Frage, was es eigentlich braucht um eine „Real Woman“ zu sein, immer absurder. Idee / Konzept / Texte: Laura Nöbauer, Angela Rottensteiner, Susanne Foisner Regie: Laura Nöbauer Choreographie: Timea Casaba Performerinnen: Angela Rottensteiner und Susanne Foisner Festival tanzwut Tickets / Kontakt TAGESKARTEN: € 16,– | Ö1-Club € 13,– | erm. € 10,– | Kosmos€ 1,– | Sparpaket 72 & 42 Ermäßigter Kartenpreis für SchülerInnen, StudentInnen (bis 27 Jahre), Lehrlinge, Zivildiener, Arbeitslose, PensionistInnen, RollstuhlfahrerInnen samt Begleitperson, IG-Mitglieder (IGFT, IG AutorInnen, IG Bildende Kunst, IG Kultur). Sparpaket 72 / Sparpaket 42 6-Karten-Package um € 72,– / ermäßigt um € 42,– Zu sechst in eine Vorstellung oder allein in sechs, drei Abende zu zweit oder zwei zu dritt etc. Die Karten des Sparpakets sind übertragbar. Kosmos€ = 1 Karte um € 1,– Pro Vorstellung gibt es 3 KosmosEuros (ausgenommen Premieren). Für Interessierte, die sich einen Besuch nicht leisten könnten. Die Preise gelten für alle Vorstellungen ausgenommen ‚tanzwut Podium‘ am 15.11. - da ist der Eintritt frei. KosmosTheater Siebensterngasse 42 1070 Wien/Vienna Austria T +43 (0)1 523 12 26 www.kosmostheater.at Das Festival tanzwut ist eine Koproduktion von tanzpool und KosmosTheater. Unterstützt von der Kulturabteilung der Stadt Wien / MA 7 und bm:ukk. Pressekontakt Festival tanzwut Eva Trötzmüller art:phalanx Kunst- und Kommunkationsbüro Schottenfeldgasse 72/2/5, 1070 Wien Telefon +43 1 524 98 03-7, +43 699 19 47 49 98 [email protected], www.artphalanx.at