Trennung von Plasmid-DNA und genomischer DNA

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Plasmidpräparation aus Bakterien
Inhalt
Einleitung .......................................................................................................................................... 2
Materialien ......................................................................................................................................... 4
Gewinnung der Bakterien .................................................................................................................. 6
Zerstörung der Bakterien ................................................................................................................... 7
Trennung von Plasmid-DNA und genomischer DNA......................................................................... 8
Reinigung der Plasmid-DNA ............................................................................................................ 10
Elution der gereinigten Plasmid-DNA .............................................................................................. 11
Bestimmung der Plasmid-DNA Konzentration ................................................................................. 12
Nachweis des isolierten Plasmid-DNA mit Hilfe der Agarosegelelektrophorese ............................... 13
Protokoll: Plasmidpräparation .......................................................................................................... 15
1
Plasmidpräparation aus Bakterien
Einleitung
Nukleinsäuren lassen sich aus den unterschiedlichen Zellen und Geweben isolieren und
aufreinigen. In der folgenden Übersicht (Abb. 1) sind einige Möglichkeiten dargestellt. Es ist möglich
sowohl DNA als auch RNA zu isolieren.
Plasmid-DNA lässt sich sowohl aus Bakterien oder Hefezellen isolieren. Abhängig von der Menge
an benutztem Zellmaterial, unterscheidet man Mini-, Midi- oder Maxipräparation.
Genomische DNA oder RNA lassen sich aus Pflanzen, Pilzen oder Tieren gewinnen. Häufig wird
DNA aus Blutzellen, wie Lymphozyten oder unterschiedlichen Geweben gewonnen.
Darüber hinaus werden DNA-Fragmente nach einer Agarosegelelektrophorese oder einer Polymerasekettenreaktion aufgereinigt.
Abb. 1: Isolierung von Nucleinsäuren
2
Plasmidpräparation aus Bakterien
Abb. 2 zeigt den Ablauf einer Plasmid-DNA Isolierung mit wenig Zellmaterial.
Schritt 1
Schritt 2
Schritt 3
Schritt 4
Schritt 5
Abb. 2: Isolation von Plasmid-DNA aus Bakterien,
Mini-Präparation
Zunächst wird eine Übernachtkultur der Bakterien, aus denen die Plasmide isoliert werden sollen,
angelegt. Diese wird zentrifugiert, um die Bakterien vom Nährmedium zu befreien. In Schritt 1
werden die Zellen mit einem lysierenden Puffer behandelt. Er enthält Natriumhydroxid und
Natriumdodeylsulfat. Zellwände und Zellmembranen werden zerstört, genomische DNA denaturiert.
Ein Großteil der Plasmid-DNA bleibt aufgrund des hohen Grades der Überspiralisierung in seiner
ursprünglichen Form erhalten.
In Schritt 2 werden genomische DNA und Zellbestandteile durch Zentrifugation von der PlasmidDNA getrennt. Die Plasmid-DNA bleibt in Lösung, während das restliche Zellmaterial pelletiert wird.
In Schritt 3 wird der Überstand auf einen Filter gegeben. Die Nukleinsäuren binden spezifisch an die
Filteroberfläche aus Glasfasern.
In Schritt 4 werden Waschpuffer durch den Filter geschickt. Die an den Filter gebundene DNA wird
gereinigt: Salze, Protein- und Zellreste werden von den Waschpuffern mitgenommen, die DNA bleibt
am Filter gebunden.
Am Schluss, in Schritt 5, wird die Plasmid-DNA mit einem salzarmen Elutionspuffer vom Filter
gewaschen.
3
Plasmidpräparation aus Bakterien
Materialien
Für die Plasmid-DNA Präparation werden folgende Materialien benötigt:
9
3
6
4
1
2
7
8
5
Abb. 3: Materialien für eine Mini-Präparation
circa 1 – 5 ml einer Übernachtkultur von Bakterien, wenn high copy Plasmide isoliert werden
sollen,
2 eine Tischzentrifuge,
3 eine Stoppuhr,
4 eine autoklavierbare Flasche für flüssigen bakterienhaltigen Abfall
5 und verschiedene Lösungen und Puffer für die Isolierung.
6 Der Suspensions- und Bindepuffer werden auf Eis gelagert.
7 Weiterhin sterile 1,5 ml Reaktionsgefäße,
8 und einen Nucleinsäure bindenden Filter mit Auffanggefäß.
Darüber hinaus benötigt man eine Zentrifuge für die Bakterienkultur, Mikropipetten für Volumina
zwischen 100 und 1000 µl. Die Pipettenspitzen sollten steril sein, um eine mögliche Kontamination
der zu isolierenden DNA möglichst auszuschließen.
9 Tragen Sie zur eigenen Sicherheit Latexhandschuhe: Einige der Gebrauchslösungen enthalten
Natruimhydroxid.
1
4
Plasmidpräparation aus Bakterien
Es gibt eine breite Palette an Kits, die alle benötigten Lösungen und Filter enthalten. Die
Zusammensetzung der einzelnen Lösungen mag sich je nach Hersteller ein wenig unterscheiden,
aber alle arbeiten nach dem gleichen Prinzip.
Der Supensionspuffer ist leicht alkalisch und enthält RNAse, um freigesetzte RNA zu zerstören.
Der Lysepuffer ist alkalisch. Er enthält Natriumhydroxid und Natriumdodecylsulfat.
Natriumdodecylsulfat zerstört die Bakterienzellwand. Natriumhydroxid denaturiert Proteine und
genomische DNA. Kleine zirkuläre und stark überspiralisierte Plasmid-DNA wird kaum angegriffen.
Der Bindepuffer ist sauer. Sein hoher Anteil an Kaliumacetat bewirkt eine Neutralisation und damit
die Renaturierung der vorher denaturierten genomischen DNA. Aufgrund ihrer Größe kommt es
allerdings zu keiner geordneten Renaturierung: DNA, Proteine und weitere Zellreste ballen sich zu
einer verworrenen Masse zusammen und fallen aus. Kleine Plasmidringe, die denaturiert sind
können sich leichter renaturieren und bleiben in Lösung. Die Präzipitation kann durch Kühlung
beschleunigt werden, daher sollte der Bindepuffer auf Eis gelagert werden. Mit Hilfe von zwei
Waschpuffern werden Verunreinigungen vom DNA-Filter gewaschen. Der Elutionspuffer löst die
Plasmid-DNA vom Filter.
5
Plasmidpräparation aus Bakterien
Gewinnung der Bakterien
1. Bakterien einer Übernachtkultur werden für 5 Minuten bei circa 4000 U/Min. zentrifugiert.
Zusätzlich sollte ein Gegengewicht gegenüber dem Kulturröhrchen mit den Bakterien in der
Zentrifuge platziert werden.
2. Abhängig vom Zentrifugentyp und den zentrifugierten Röhrchen, müssen vor dem Zentrifugieren
die Verschlusskappen abgenommen werden
3. Nach der Zentrifugation sollten das Bakterienpellet und klares Medium zu unterscheiden sein.
2
1→
Abb. 4: Bakterienpellet (1) und klares Zellmedium (2)
4. Der klare Überstand wird in die Abfallflasche gegeben.
5. Das flüssige Medium sollte möglichst vollständig entfernt werden, auch kleine Reste können das
Ergebnis schmälern. Daher wird das Röhrchen kopfüber auf ein Papiertuch gestellt. Flüssigkeit
läuft heraus, das Pellet bleibt im Röhrchen
Abb. 5: Entfernung letzter Reste an Medium
6
Plasmidpräparation aus Bakterien
Zerstörung der Bakterien
6. Es werden 250 µl Suspensionspuffer zum Pellet gegeben.
Der Supensionspuffer ist leicht alkalisch und enthält RNAse, um später freigesetzte RNA zu
abzubauen.
7. Das Bakterienpellt wird durch vorsichtiges Auf- und Abpipettieren oder durch Vortexen
resuspendiert.
Abb. 6: Zugabe von Suspensionspuffer zum Bakterienpellet
8. Nun kann die Suspension in ein 1,5 ml Reaktionsgefäß überführt werden.
9. Es werden 250 µl Lysepuffer zu dem resuspendierten Pellet gegeben.
Wie schon erwähnt, ist der Lysepuffer alkalisch. Er enthält Natriumhydroxid und Natriumdodecylsulfat. Natriumdodecylsulfat zerstört die Bakterienzellwand. Natriumhydroxid denaturiert
Proteine und genomische DNA. Die kleine zirkuläre und stark überspiralisierte Plasmid-DNA
wird kaum angegriffen.
10. Es wird vorsichtig gemischt. Das Reaktionsgefäß wird 3 bis 6 Mal invertiert. Die genomische
DNA darf nicht zerbrochen werden, daher sollte auf keinen Fall gevortext werden.
11. Es wird 5 Minuten bei Raumtemperatur inkubiert.
Beim Öffnen des Reaktionsgefäßes nach 5 Minuten kann man häufig einen feinen Faden
freigesetzter genomischer DNA zwischen Deckel und dem Gefäßrand beobachten.
Abb. 7: DNA-Faden
7
Plasmidpräparation aus Bakterien
Trennung von Plasmid-DNA und genomischer DNA
12. Es werden 350 µl kalter Bindepuffer zugegeben …
13. …. und vorsichtig gemischt. Das Reaktionsgefäß wird dazu 3 bis 6 Mal invertiert.
Der Bindepuffer ist sauer. Sein hoher Anteil an Kaliumacetat bewirkt eine Neutralisation und damit
die Renaturierung der vorher denaturierten genomischen DNA. Aufgrund ihrer Größe kommt es
allerdings zu keiner geordneten Renaturierung – DNA, Proteine und Zellreste ballen sich zusammen
und fallen aus. Kleine Plasmidringe, die denaturiert sind können sich leichter renaturieren und
bleiben in Lösung.
Abb. 8: Vorsichtiges Mischen durch Invertieren des Reaktiongefäßes
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Plasmidpräparation aus Bakterien
14. Das Reaktionsgefäß wird für 5 Minuten auf Eis inkubiert. Kälte beschleunigt den Prozess.
15. Anschließend wird 10 Minuten bei 13000 U/Min. in der Tischzentrifuge zentrifugiert.
16. Nach der Zentrifugation hat sich ein weiß-graues Pellet im unteren Bereich des
Reaktionsgefäßes gesammelt. Es handelt sich um Zelltrümmer und genomische DNA.
←
←
Abb.9: Ausfallende Zelltrümmer
mit genomischer DNA (←)
vor Zentrifugation
Abb. 10: Ausgefallene Zelltrümmer und genomische DNA (←)
nach Zentrifugation
17. Der Überstand enthält Plasmid-DNA. Er wird vorsichtig und ohne Pelletreste auf den Filter
pipettiert. Der Filter sollte in einem Auffangefäß stehen.
18. Filter mit Auffangefäß werden 1 Minute bei 13000 U/Min. zentrifugiert.
Die Lösung passiert den Filter, die Plasmid-DNA bindet am Filtermaterial.
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Plasmidpräparation aus Bakterien
Reinigung der Plasmid-DNA
Nach der Zentrifugation ist die Plasmid-DNA an den Filter gebunden, das Auffanggefäß enthält den
Bindepuffer.
19. Die Flüssigkeit wird in das Abfallgefäß entsorgt. Das Auffanggefäß kann weiter verwendet
werden.
20. Auf den Filter werden 500 µl Waschpuffer I gegeben. Mit Hilfe des Waschpuffers werden
Verunreinigungen vom Filter gewaschen, die neben der Plasmid-DNA dort gebunden haben.
21. Das Ensemble wird 1 Minute bei 13000 U/Min. zentrifugiert.
22. Der Durchlauf wird verworfen.
1→
← 2
Abb. 11: Waschschritt I,
Verwerfen des Durchlaufs,
Filter (1), Auffanggefäß (2)
23.
24.
25.
26.
Für einen zweiten Waschschritt werden 700 µl Waschpuffer II auf den Filter pipettiert
Wieder wird für 1 Min. bei 13000 U/Min. zentrifugiert.
Der Durchlauf wird verworfen.
Das gesamte Ensemble wird abermals für 1 Minute bei 13000 U/Min. zentrifugiert.
Dadurch wird noch im Filter verbliebende Flüssigkeit eliminiert.
10
Plasmidpräparation aus Bakterien
Elution der gereinigten Plasmid-DNA
27. Das Auffanggefäß wird durch ein sauberes und steriles 1,5 ml Reaktionsgefäß ersetzt.
3→
←1
2→
Abb. 12: Vor der Elution wird der Filter (1) in ein sauberes
steriles Reaktionsgefäß gestellt (2).
Das Auffanggefäß (3) wird verworfen.
28. Es werden 100 µl Elutionspuffer auf den Filter pipettiert.
Der salzarme Elutionspuffer löst die Plasmid-DNA vom Filter.
29. Alles wird für 1 Minute bei 13000 U/Min. zentrifugiert.
30. Der Filter wird verworfen.
Das Reaktionsgefäß enthält nun die gereinigte Plasmid-DNA.
←1
↑
2
Abb. 13: Der Filter (1) wird weg geworfen, das Reaktionsgefäß (2)
enthält die gereinigte Plasmid-DNA
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Plasmidpräparation aus Bakterien
Bestimmung der Plasmid-DNA Konzentration
Mit Hilfe eines UV-Photometers kann die Konzentration der isolierten Plasmid-DNA bei einer
Wellenlänge von 260 nm bestimmt werden.
Anhand des Verhältnisses der Optischen Dichten bei 260 nm : 280 nm lässt sich die Reinheit der
Aufarbeitung überprüfen. Eine proteinfreie Nucleinsäurelösung weist ein Verhältnis der Absorption
von 1.8 bis 2.0 auf.
Für den Nullabgleich benutzt man das Lösemittel, indem auch die DNA gelöst wurde.
1. Für die Konzentrationsbestimmung wird die DNA-Lösung der Aufreinigung verdünnt. Üblich sind
Verdünnungen zwischen 1:10 und 1:100.
Die Verdünnung kann man direkt in der Messküvette herstellen. Zunächst wird Lösemittel
vorgelegt, die DNA wird dazu pipettiert.
2. Vermischt wird durch Auf- und Abpipettieren.
3. Für den Nullabgleich wird eine Küvette, die nur Lösemittel enthält in das Photometer gestellt.
Nach erfolgtem Nullabgleich zeigt das Photometer eine Absorption von “Null”.
4. Nun wird die DNA-Probe gemessen.
Einen Absorptionswert von 1 erhält man bei einer ungefähren Konzentration 50 μg doppelsträngiger
DNA pro ml. Ausgehend von diesem Wert lässt sich über die eigene gemessene Absorption die
Konzentration der DNA leicht berechnen.
Abb. 14: Messung der Absorption der Probe mit dem UV-Photometer
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Plasmidpräparation aus Bakterien
Nachweis des isolierten Plasmid-DNA mit Hilfe der Agarosegelelektrophorese
Mit Hilfe eines Restriktionsansatzes und anschließender elektrophoretischer Auftrennung der
erhaltenden DNA-Fragmente, kann man testen, ob die richtige DNA isoliert wurde.
1. Für einen 20ul Restriktionsansatz werden entsprechende Volumina folgender Reagenzien in ein
sauberes und steriles Reaktionsgefäß pipettiert:
 Steriles deionisiertes Wasser,
 ein für das Restriktionsenzym passender Restriktionspuffer,
 Volumen an DNA-Lösung, welches 1μg DNA enthält
 und ein passendes Restriktionsenzym.
Restriktionsenzyme sind temperaturempfindlich. Sie sollten immer auf Eis gelagert werden
2. Der Ansatz wird vorsichtig gemischt.
3. Durch kurzes Zentrifugieren des Ansatzes sammeln sich alle Komponenten sicher am Boden
des Reaktionsgefäßes.
4. Der Ansatz wird eine Stunde bei 37 °C inkubiert.
5. Nach der Inkubationszeit wird das Reaktionsgefäß nochmals kurz zentrifugiert, um eventuell
gebildetes Kondensat mit dem Reaktionsansatz zu vereinen.
6. Durch Zugabe von DNA-Auftragepuffer wird die Restriktionsreaktion gestoppt.
7. Anschießend wird wieder kurz zentrifugiert. Alle Komponenten sammeln sich sicher am
Gefäßboden.
Der DNA-Größenmarker / die DNA-Leiter kann ebenfalls kurz zentrifugiert werden.
8. Dann werden der Restriktionsansatz und die DNA-Leiter vorsichtig in die Taschen des
gefluteten Agarosegels pipettiert.
9. Der Deckel der Elektrophoresekammer wird geschlossen. Es wird eine Gleichspannung von
circa 100 V angelegt. Die DNA-Fragmente sollten zur Anode wandern.
10. Abhängig von der Größe des Gels, läuft die Elektrophorese zwischen 30 Minuten und einer
Stunde.
Abb. 15: Auftragen der Proben in die Geltaschen
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Plasmidpräparation aus Bakterien
Das Photo zeigt das Ergebnis einer Gelelektrophorese.
Die DNA wurde mit Ethidiumbromid* angefärbt.
Kathode
(-)
← Taschen
In Spur 1 wurde die Plasmid-DNA aufgetragen.
Das Plasmid wurde vom Restriktionsenzym an zwei
unterschiedlichen Stellen geschnitten. Es sind zwei
Fragmente zu erkennen.
Anode
(+)
1
2
Spur 2 zeigt die DNA-Leiter. Sie enthält Fragmente folgender
Größen:
10000 bp
8000 bp
6000 bp
5000 bp
4000 bp
3000 bp
2500 bp
2000 bp
1500 bp
1000 bp
500 bp
Abb. 16: Agarosegelelektrophorese
* Hinweis: Beim Arbeiten mit Ethidiumbromid sollten Nitrilhandschuhe getragen werden.
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Plasmidpräparation aus Bakterien
Protokoll: Plasmidpräparation
Materialien
Für eine Plasmidpräparation aus Bakterienwerden folgende Materialien und Reagenzien benötigt:
 circa 1 – 5 ml einer Übernachtkultur von Bakterien, wenn high copy Plasmide isoliert werden
sollen,
 eine Zentrifuge für die Bakterienkultur,
 eine Tischzentrifuge,
 eine Stoppuhr,
 eine autoklavierbare Flasche für flüssigen bakterienhaltigen Abfall
 verschiedene Lösungen und Puffer für die Isolierung*
 sterile 1,5 ml Reaktionsgefäße,
 einen Nukleinsäure bindenden Filter mit Auffanggefäß,
 Mikropipetten für Volumina zwischen 100 und 1000 µl und sterile Pipettenspitzen,
 Latexhandschuhe.
* Es gibt eine breite Palette an Kits, die alle benötigten Lösungen und Filter enthalten. Üblich sind
 Suspensionspuffer
 Lysepuffer
 Bindepuffer
 Waschpuffer I
 Waschpuffer II
 Elutionspuffer.
Gewinnung der Bakterien
1. Ca. 5 ml Bakterien einer Übernachtkultur werden für 5 Minuten bei circa 4000 U/Min.
zentrifugiert. Es sollte ein Gegengewicht gegenüber dem Kulturröhrchen mit den Bakterien in
der Zentrifuge platziert werden.
2. Abhängig vom Zentrifugentyp und den Röhrchen, müssen vor dem Zentrifugieren die
Verschlusskappen abgenommen werden.
3. Nach der Zentrifugation sollten das Bakterienpellet und klares Medium zu unterscheiden sein.
4. Der klare Überstand wird in eine autoklavierbare Abfallflasche gegeben.
5. Das Röhrchen kopfüber auf ein Papiertuch gestellt, das flüssige Medium sollte möglichst
vollständig herauslaufen.
Zerstörung der Bakterien
6. Es werden 250 µl Suspensionspuffer zum Pellet gegeben.
7. Das Bakterienpellt wird durch vorsichtiges Auf- und Abpipettieren oder durch Vortexen
vollständig resuspendiert.
8. Bei Bedarf kann die Suspension in ein 1,5 ml Reaktionsgefäß überführt werden.
9. Es werden 250 µl Lysepuffer zu dem resuspendierten Pellet gegeben.
10. Zum Mischen wird das Reaktionsgefäß 3 bis 6 Mal invertiert. Nicht vortexen.
11. Anschließend 5 Minuten bei Raumtemperatur inkubieren.
15
Plasmidpräparation aus Bakterien
Trennung von Plasmid-DNA und genomischer DNA
12.
13.
14.
15.
16.
Es werden 350 µl kalter Bindepuffer zugegeben. Zelltrümmer fallen aus.
Zum Mischen das Reaktionsgefäß 3 bis 6 Mal invertieren.
Das Reaktionsgefäß wird für 5 Minuten auf Eis inkubiert.
Anschließend wird 10 Minuten bei 13000 U/Min. in der Tischzentrifuge zentrifugiert.
Nach der Zentrifugation hat sich ein weiß-graues Pellet im unteren Bereich des
Reaktionsgefäßes gesammelt.
17. Der Überstand enthält Plasmid-DNA. Er wird vorsichtig und pelletfrei auf den Filter pipettiert. Der
Filter sollte in einem Auffangefäß stehen.
18. Filter mit Auffangefäß werden 1 Minute bei 13000 U/Min. zentrifugiert.
Reinigung der Plasmid-DNA
19. Die Flüssigkeit wird in das Abfallgefäß entsorgt. Das Auffanggefäß kann weiter verwendet
werden.
20. Auf den Filter werden 500 µl Waschpuffer I gegeben.
21. Das Ensemble wird 1 Minute bei 13000 U/Min. zentrifugiert.
22. Der Durchlauf wird verworfen.
23. Für einen zweiten Waschschritt werden 700 µl Waschpuffer II auf den Filter pipettiert
24. Wieder wird für 1 Minute bei 13000 U/Min. zentrifugiert.
25. Der Durchlauf wird verworfen.
26. Das gesamte Ensemble wird abermals für 1 Minute bei 13000 U/Min. zentrifugiert.
Dadurch wird noch im Filter verbliebende Flüssigkeit eliminiert.
Elution der gereinigten Plasmid-DNA
27.
28.
29.
30.
Das Auffanggefäß wird durch ein sauberes und sterlies 1,5 ml Reaktionsgefäß ersetzt.
Es werden 100 µl Elutionspuffer auf den Filter pipettiert.
Filter mit Reaktionsgefäß werden für 1 Minute bei 13000 U/Min. zentrifugiert.
Der Filter wird verworfen. Das Reaktionsgefäß enthält nun die gereinigte Plasmid-DNA.
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