Genetik I 130924

Werbung
!
Genetik I!
!
Aufgabe 1. Bakterien als Untersuchungsgegenstand!
!
1. Beschriften Sie die Abbildung zu den Bakterien.
!
2. Nennen Sie Vorteile, die
Bakterien wie Escherichia
coli so wertvoll für die genetische Forschung machen. !
3. Beschreiben Sie die Experimente von Griffith und
Avery und nennen Sie die
jeweiligen Forschungsergebnisse (Abb. rechts). !
4. Chloramphenicol ist ein
Antibiotikum und wirkt
demnach gegen Bakterien. Seine Wirkung beruht
auf der Anlagerung an die
50-S-Untereinheit der 70-S-Ribosomen, wodurch die Translation blockiert wird. Begründen Sie, warum der genetische Apparat menschlicher Zellen nicht geschädigt
wird, es jedoch zu Verdauungsbeschwerden kommen kann. !
5. Definieren Sie die Begriffe Transformation, Transduktion und Konjugation.!
!
!
!
Aufgabe 2. Erbsubstanz
!
!
!
Ein Schüler, selbstredend kein OG-Schüler schrieb in einer Klausur:
„Die DNA erfüllt zwei wesentliche Funktionen. Die Verdopplung der genetischen Information vor jeder Zellteilung wird durch die konservative Replikation erfüllt: Eine Helicase trennt
die DNA-Doppelstränge über eine Strecke von 20 Basenpaaren. An die freien Basen eines
der beiden Stränge lagern sich kompensatorische Nucleotide an, die durch DNA-Ligase zu
einem DNA-Strang verknüpft werden. Der neu synthetisierte DNA-Strang wird durch DNAReplikase zu einem Doppelstrang ergänzt.“!
!
1. Zeichnen Sie die Strukturformel von Desoxyadenosinmonophosphat, nummerieren Sie
die Kohlenstoffatome des Zuckerbausteins und beschriften Sie das 3‘- und das 5‘Ende. !
2. Beschreiben Sie jeweils kurz die Entdeckungen von Franklin und Chargaff, die Watson
und Crick maßgeblich bei der Aufklärung der DNA-Struktur halfen.
!
!
Schreiben Sie zu allen Textaussagen, die nicht zutreffen, eine Berichtigung. !
3. Beschreiben Sie den Aufbau des DNA-Moleküls inkl. der vier Strukturebenen.
4.
5. Definieren Sie die Begriffe Primer und Okazaki-Fragment.!
!
!
!
Lösung!
!
1.1)!
!
!
1.2)!
• große Anzahl in kleinen Volumina!
• kurze Generationsdauer (20 min.)!
• einfach gebaute Zellen und viele Mutanten!
• nur ein ringförmiges Chromosom!
• haploid (sofortige Auswirkung von Mutationen)!
• Gene sind zwischen Bakterien übertragbar!
• viele Bakterien besitzen Plasmide (extrachromosomale DNA)!
!
1.3)!
Griffith:!
Experimente mit Mäusen!
Injektion von kapselbildenden Pneumokokken (S-Stamm)
➥ Mäuse sterben!
Injektion von abgetöteten kapselbildenden P. ➥ Mäuse leben!
Injektion von lebenden kapsellosen (R-Stamm) + toten kapselbildenden P.
➥ einige Mäuse sterben!
Eigenschaft der Kapselbildung wurde auf harmlose Form übertragen!
Ergebnis: Transformation = Übertragung der genetischen Information!
!
Avery:!
Bestandteile der S-Stamm-Pneumokokken werden getrennt in Proteine, Lipide, Polysaccharide und DNA!
Zugabe von harmlosen R-Stamm-Pneumokokken!
bei DNA Transformation von R-Stamm zum S-Stamm!
Ergebnis: DNA ist das transformierende Prinzip!
!
!
1.4)!
• 70-S-Ribosomen bei Prokaryonten !
• 80-S-Ribosomen bei Eukaryonten !
• Da Chloramphenicol nur bei 50-S-Untereinheiten wirkt, ist der genetische Apparat der
menschlichen Zellen nicht betroffen.!
• Trotzdem kann es zu Verdauungsstörungen kommen, das die für die Verdauung wichtigen Darmbakterien geschädigt werden.!
!
1.5)!
Transformation: Aufnahme und Einbau von DNA in Bakterien!
Transduktion: Einschleusen fremder DNA in Bakterien mittels Phagen!
Konjugation: Übertragung von DNA zwischen Bakterien durch eine Plasmabrücke!
!
2.1)!
!
2.2)!
Chargaff-Regel: A=T und C=G und A+G=T+C!
Franklin: Aufklärung Doppelhelix mit Röntgenbeugungsdiagrammen!
!
2.3)!
!
• schraubenförmige gewunden!
• beide Einzelstränge sind dabei in entgegengesetzter Richtung aneinander gelagert!
• an jedem Ende hat einer der beiden Einzelstränge sein 3'-Ende, der andere sein 5'-Ende!
• gegenläufige Polarität 5‘ → 3‘ und 3‘ → 5‘ !
• Stabilisierung durch Wasserstoffbrückenbindungen!
• Paarung: A - T (2 H-Brücken) und C - G (3 H-Brücken)!
• Basensequenz in einem Strang bestimmt die des anderen (komplementär)!
• Durchmesser der Helix: 2 nm!
!
Strukturebenen:!
• Primärstuktur: Basensequenz!
• Sekundärstruktur: Doppelhelix!
• Tertiärstuktur: Doppelhelix windet sich um Histonspulen (basische Proteine)!
• Quartärstruktur: bestimmte Anordnung der Histonspulen!
!
!
!
!
2.4)!
Die Replikation erfolgt semikonservativ, weil die replizierten DNA-Moleküle immer aus einem alten
und einem neu synthetisierten Strang bestehen. !
Durch die Helicase werden die beiden Stränge der DNA der gesamten Länge nach entwunden und
auseinandergeschoben. !
An die freien Basen beider Einzelstränge lagern sich komplementäre Nucleotide an, die durch
DNA-Polymerase verknüpft werden. !
Da dieser Vorgang an beiden Einzelsträngen gleichzeitig abläuft, wird kein weiteres Enzym für die
Ergänzung zum Doppelstrang benötigt.!
!
2.5)!
Primer: Oligonukleotid, besteht aus RNA-Nukleotiden, besitzt ein 3‘-Ende, Startpunkt für DNA-Replizierende Moleküle!
!
Okazaki-Fragmente:! ein während der DNA-Replikation entstehender kurzer Abschnitt des Folgestrangs aus DNA und RNA!
!
!
Herunterladen