docx - ChidS

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Philipps-Universität
Marburg
Fachbereich Chemie
Leitung: Prof. Dr. B. Neumüller, Dr. P. Reiß
Ausarbeitung
zur Übung im Experimentalvortrag
über
PFLANZENINHALTSSTOFFE
von Siegrid Heinlein
WS 08/09
Inhaltsverzeichnis
1.
Pflanzen .............................................................................................................. 3
2.
Nutzungsmöglichkeiten von Pflanzen .................................................................. 4
2.1
Nahrungspflanzen ......................................................................................... 4
2.2
Sekundärstoffhaltige Pflanzen ....................................................................... 4
2.3
Arzneimittel aus Pflanzen .............................................................................. 4
2.4
Nichtnahrungspflanzen .................................................................................. 6
3
Elementare Zusammensetzung höherer Pflanzen .............................................. 6
4
Primäre und sekundäre Inhaltsstoffe ................................................................... 7
4.1
Primäre Pflanzeninhaltsstoffe ........................................................................ 7
4.1.1
DNA ........................................................................................................ 7
4.1.2
Stärke ..................................................................................................... 9
4.1.3
Cellulose ............................................................................................... 10
4.1.4
Lipide .................................................................................................... 12
4.2
Sekundäre Pflanzeninhaltsstoffe ................................................................. 16
4.2.1
Phenylpropanoide ................................................................................. 18
4.2.2
Alkaloide ............................................................................................... 19
4.2.3
Isoprenoide ........................................................................................... 24
5
Schulrelevanz .................................................................................................... 26
6
Literaturverzeichnis ........................................................................................... 27
1. Pflanzen
Pflanzen zeichnen sich unter anderem durch einen photoautotrophen Stoffwechsel
aus. Sie wandeln dabei Lichtenergie in andere Energieformen um, so dass aus
Kohlendioxid letztendlich energiereiche, organische Moleküle aufgebaut werden
können. Da Lichtenergie nur von photosynthetisch aktiven Lebenwesen genutzt
werden kann, ist das Leben aller anderen Organismen erst durch Photosynthese
möglich.
Bei
der
Photosynthese
Sauerstofffreisetzung Wasser
zu
nutzt
spalten
die
und
Pflanze
Licht,
Kohlendioxid
in
um
unter
organischen
Verbindungen umzusetzen. Die komplexe Reaktionsfolge, die letztendlich zur
Reduktion von Kohlendioxid führt, umfasst die lichtabhängigen Primärprozesse an
den Thylakoidmembranen und die lichtunabhängigen Sekundärprozesse der
Kohlenstofffixierung im Stroma der Chloroplasten (Taiz und Zeiger, 2000).
Pflanzen lassen sich nach der Organisation des Pflanzenkörpers in niedere und
höhere Pflanzen einteilen.
In höheren Pflanzen sind drei Grundorgane (Blatt, Spross, Wurzel) erkennbar (vgl.
Abbildung 1).
Abbildung 1: Schematischer Aufbau einer höheren Pflanze
Niedere Pflanzen weisen einen wesentlich geringeren Organisationsgrad auf. Im
Folgenden sind immer nur höhere Pflanzen gemeint, wenn der Begriff Pflanze
verwendet wird.
2. Nutzungsmöglichkeiten von Pflanzen
Pflanzen sind in vielerlei Hinsicht vom Menschen nutzbar. Sie sind als
Nahrungsquelle essentiell. Darüber hinaus macht sich der Mensch Bestandteile von
Pflanzen aufgrund ihrer Eigenschaften zu nutze. Auch die Wirkung mancher
pflanzlicher Stoffe als Arzneimittel ist ein schon seit Jahrtausenden bekanntes und
immer noch bedeutendes Wissen.
2.1
Nahrungspflanzen
Nahrungspflanzen lassen sich grob in Grundnahrungsmittelpflanzen und Gemüse-,
Salat- und Obstpflanzen einteilen. Die Grundnahrungsmittelpflanzen sind wegen
ihrer primären Speicherstoffe, wie Fette und Öle, Kohlenhydrate und Eiweiße, für die
Versorgung wichtig.
Um eine ausgewogene und gesunde Ernährung zu erreichen sind verschiedenste
Substanzen für den Menschen bedeutsam. Die meisten sind in Pflanzen oder
Pflanzenteilen zu finden. Auch als Genussmittel- und Gewürzpflanzen haben
Pflanzen eine gewichtige Funktion.
Daneben sind tierische Produkte als Nahrungsquelle wichtig, wodurch Futterpflanzen
indirekt auch als Nahrungspflanzen eingeordnet werden können.
2.2
Sekundärstoffhaltige Pflanzen
Pflanzen werden auch aufgrund ihrer Inhaltsstoffe genutzt. So dienen viele Pflanzen
in der Medizin als Arzneistofflieferant. Einige Pflanzen enthalten Stoffe mit
psychoaktiver Wirkung. Andere Pflanzen sind zwar für die Ernährung nicht essentiell,
bereichern aber das Leben. Dazu zählen Genussmittel- und Gewürzpflanzen oder
such Süßstofflieferanten.
2.3
Arzneimittel aus Pflanzen
Die Bedeutung von Pflanzen als Arzneimittel ist lange bekannt. Früher waren
Pflanzenkundige oft auch für die Gesundheitsversorgung zuständig, weshalb bis ins
17 Jahrhundert die Begriffe „Arzt“ und „Botaniker“ synonym verwendet wurden. Auch
die
Medizin
der
Naturvölker
ist
zum
größten
Teil
angewandte
Botanik.
Pflanzeninhaltsstoffe sind in ihrer Wirkung oft sehr spezifisch und drastisch, was sie
für Heilzwecke sehr potent macht. Auch heute geht noch ein großer Anteil der
Arzneimittel auf pflanzliche Ausgangssubstanzen zurück oder enthält diese
unverändert (ca. ¼).
Abbildung 2: Übersicht über einige Arzneipflanzen
Tabelle 1: Beispiele für aus Pflanzen gewonnene Wirkstoffe
Wirkstoff
Substanzklasse
Pflanze
Anwendung
Digoxon
Steroid
Wolliger Fingerhut
Herzinsuffizienz
Chinin
Alkaloid
Chinarindenbaum
Malaria
Taxol
Diterpen
Westpazifische Eibe
Cytostatikum
Codein
Alkaloid
Schlafmohn
Reizhusten
2.4
Nichtnahrungspflanzen
Zu den Nichtnahrungspflanzen können Futterpflanzen gezählt werden, obwohl sie,
wie oben bereits erwähnt, indirekt für die Ernährung eine Rolle spielen und deshalb
auch manchmal zu den Nahrungspflanzen gerechnet werden. Der Mensch nutzt viele
Pflanzen, Pflanzenteile oder Inhaltsstoffe auch technisch. Im Garten- und
Landschaftsbau sind Pflanzen ebenfalls bedeutsam. Genutzte Teile sind häufig die
Fasern oder das Holz. Aber auch Gerbstoffe, Harze und Wachse, sowie Kautschuk
und verwandte Stoffe sind technisch von großer Rolle. Eine andere Nutzungsform ist
die Verwendung als Farbstoffe. Aufgrund ihrer Inhaltsstoffe können bestimmte
Pflanzen als Insektizide verwendet werden. Aber auch als Energie- und
Kraftstofflieferant werden Pflanzen angebaut.
3 Elementare Zusammensetzung höherer Pflanzen
Untersucht man den Elementgehalt von Pflanzen, setzt sich der Hauptbestandteil der
nach der Entfernung von Wasser erhaltenen Trockenmasse aus den Nichtmetallen
Kohlenstoff, Sauerstoff, Wasserstoff, Stickstoff, Schwefel und Phosphor zusammen.
Kohlenstoff übertrifft dabei die anderen Elemente sowohl an Masse, als auch an
Bedeutsamkeit.
Diese
genannten
Elemente
liegen
meist
in
organischen
Verbindungen gebunden vor, zum Teil aber auch ionisch. Daneben finden sich
zudem noch zahlreiche andere Elemente, die ebenfalls entweder Bestandteil von
organischen Verbindungen sind oder in Form von Ionen in der Pflanzenmasse
vorliegen.
Neben den bereits genannten Elementen benötigen Pflanzen zudem in größeren
Mengen die Metalle Kalium, Calcium, Magnesium und Eisen.
Als Spurenelemente sind in höheren Pflanzen unter anderem Bor, Mangan, Zink,
Kupfer, Chlor und Molybdän essentiell. Sind diese nicht vorhanden, hat dies schwere
physiologische Folgeschäden für die Pflanze.
4 Primäre und sekundäre Inhaltsstoffe
Die Inhaltsstoffe von Pflanzen lassen sich in die primären (Primärmetabolite) und
sekundären (Sekundärmetabolite) unterteilen. Nach in nachfolgendem Abschnitt
beschriebenen Charakteristika werden bestimmte Substanzen der jeweiligen Gruppe
zugeteilt, doch verlaufen die Grenzen fließend und eine exakte Einordnung ist oft
nicht möglich.
4.1
Primäre Pflanzeninhaltsstoffe
Grundsätzlich kommen Primärmetabolite in allen höheren Pflanzen vor und
übernehmen
dort
immer
dieselbe
Funktion
(Photosynthese,
Atmung,
Lipidsynthese,...). Zu den primären Pflanzeninhaltsstoffen werden Aminosäuren,
Fettsäuren, Cytochrome, Chlorophylle u.v.a. gezählt.
Im Folgenden werden DNA, Stärke, Cellulose und Lipide näher betrachtet.
4.1.1 DNA
DNA steht kurz für Desoxyribonukleinsäure. Diese Substanz trägt in allen Pflanzen
und auch Tieren die Erbinformation. Sie besteht aus zwei Einzelsträngen, die über
Wasserstoffbrücken miteinander verbunden sind (vgl. Abbildung 3). Die Struktur des
DNA-Doppelstranges windet sich schraubig zu einer Doppelhelix. Aufgebaut sind die
Stränge aus nur vier Nukleinbasen, die über zwei (Adenin und Thymin), bzw. drei
(Cytosin und Guanin) Wasserstoffbrücken komplementär zueinander binden. Die
DNA kodiert für Proteine.
Abbildung 3: Struktur der DNA
Demo 1: Isolierung von DNA aus Früchten
Chemikalien:
Spülmittel, NaCl, Ethanol, Wasser (bidest.)
Geräte:
Mörser, Messer, Trichter, Filter, Schaschlikspieß, Messzylinder, Becherglas
Durchführung:
Zur Herstellung des Lysepuffers wird in einer Lösung aus 10 mL Spülmittel und
90 mL 3 g Kochsalz aufgelöst. Eine Mandarine (oder auch eine andere Frucht) wird
zuerst mit dem Messer zerkleinert. 20 mL des Lysepuffers werden zugegeben und
mit dem Pistill ungefähr eine Minute sorgfältig zerdrückt und gerührt. Der Brei wird
durch einen Filter gegeben und die Lösung aufgefangen. 4 mL der Lösung werden in
einen kleinen Messzylinder gegeben und mit etwas Wasser verdünnt, falls die
Lösung geliert. Vorsichtig wird mit 8 mL eisgekühltem Ethanol überschichtet. Mit
einem Holzspieß kann die an der Grenzfläche flockig ausfallende DNA aufgewickelt
werden.
Beobachtung und Auswertung:
Durch das Mörsern werden die Zellwände mechanisch zerstört. Das Spülmittel löst
die Zellmembran und die Kernhülle auf, so dass die DNA in Flüssigkeit gelöst werden
kann. Durch die Zugabe des Alkohols wird der DNA die Hydrathülle entzogen und sie
fäll an der Grenzfläche aus.
4.1.2 Stärke
Stärke ist ein schraubig gewundenes Polysaccharid, das aus zwei verschiedenen
Molekülen aufgebaut ist. Amylose ist ein unverzweigtes Molekül, welches aus ca.
1000 Glucosemoleküle aufgebaut ist. Diese sind α-(1→4)-glycosidisch miteinander
verknüpft (vgl. Abbildung 4). Amylopektin ist verzweigt und besteht aus 104-105
Glucosemoleküle. Neben der
zusätzlich α-(1→4)-glycosidischen Verknüpfung hat
dieses Molekül zusätzlich α-(1→6)-glycosidische Verbindungen. Stärke ist in
Pflanzen die Form, in der Kohlenhydrate gespeichert werden. Der Vorteil besteht
darin, dass zum einen die Aldehydgruppe vor Oxidation geschützt ist, zum anderen
ist diese Form im Gegensatz zu Zuckern osmotisch unwirksam.
Abbildung 4: Strukturausschnitt eines Stärkemoleküs (nur α-(1→ 4)-verknüpft)
Versuch 1: Nachweis von Stärke
Chemikalien:
Iod, Kaliumiodid, Wasser (bidest.), Kartoffel
Geräte:
Tropfpipette
Durchführung:
Zur Herstellung der Lugolschen Lösung löst man 6 g Kaliumiodid und 4 g Iod in 100
mL Wasser. Für den Nachweis gibt man etwas der Iod-Kaliumiodid-Lösung auf eine
halbierte, rohe Kartoffel.
Beobachtung und Auswertung:
Die Kartoffel verfärbt sich an den Stellen, die mit der Lugolschen Lösung in Kontakt
getreten sind, blauschwarz. Ursache für diesen Farbeffekt ist Charge Transfer, der
durch die Einlagerung von Polyiodid-Ionen in die Helix der Stärke bewirkt wird (vgl.
Abbildung 5).
Abbildung 5: Stärkehelix mit eingelagertem Polyiodid-Ion
4.1.3 Cellulose
Cellulose ist ein unverzweigtes, lineares Polysaccharid, das aus bis zu 10.000 β-DGlucose-Molekülen besteht, die β -(1→4)-glykosidisch miteinander verbunden sind
(vgl. Abbildung 6). Cellulose ist Hauptbestandteil pflanzlicher Zellwände und ist
dadurch eines der häufigsten organischen Moleküle. Die Cellulosemoleküle
vernetzen sich untereinander zu fibrillären Strukturen, die in Wasser und den meisten
organischen Lösungsmitteln unlöslich sind.
Abbildung 6: Ausschnitt aus einem Cellulosemolekül
Industriell genutzt wird Cellulose vor allem in der Papier- und Bekleidungsindustrie.
Zudem hat Cellulose in der Baustoffindustrie Bedeutung und ist der Grundstoff zur
Herstellung des Kunststoffs Cellophan.
Versuch 2: Nachweis von Cellulose
Chemikalien:
Toilettenpapier, geriebene Karotten
Geräte:
Petrischalen, Tropfpipetten
Durchführung:
Die geriebenen Karotten werden im Trockenschrank getrocknet. Es werden nun
einige Tropfen Zinkchloridiod-Lösung auf die Karottenraspel und das Toilettenpapier
getropft.
Beobachtung und Auswertung:
Durch die Zinkchloridiod-Lösung kommt es zu einer tiefblauen Färbung der
Karottenstücke und des Toilettenpapiers. Das Zinkchlorid bewirkt eine Quellung der
Fasern, woraufhin sich die Polyiodid-Ionen zwischen den Fasern einlagern (vgl.
Abbildung 7). Die Färbung wird durch Charge-Transfer verursacht.
= Polyiodidionen
Abbildung 7: Cellulosefaser mit eingelagerten Polyiodid-Ionen
4.1.4 Lipide
Lipide werden in den Membranen des endoplasmatischen Reticulums gebildet. Im
reifen Samen machen Lipide in etwa 45% des Trockengewichts aus. Fette und Öle
sind wichtig als Nahrungsmittel für den Menschen, sind aber auch bedeutend als
Rohstoffe in der Industrie.
Versuch 3: Verseifung von Pflanzenölen
Chemikalien:
Muskatnuss (Pulver), zerstoßene Sonnenblumenkerne, KOH-Lösung (w = 0,3)
Geräte:
Reagenzgläser mit Stopfen, Bunsenbrenner
Durchführung:
Die Rundung zweier Reagenzglases wird mit Muskatnusspulver befüllt, zwei weitere
mit zerstoßenen Sonnenblumenkernen. Je ein Reagenzglas beider Substanzen wird
mit ca. 2 mL Kalilauge befüllt. In die anderen zwei Reagenzgläser wird statt der
Lauge Wasser zugegeben. Die Reagenzgläser werden anschließend für ein paar
Minuten im heißen Wasserbad erhitzt. Nach dem Abkühlen wird mit destilliertem
Wasser aufgefüllt und geschüttelt.
Beobachtung:
In den Lösungen, die mit Kalilauge erhitzt wurden, ist eine starke Schaumbildung zu
beobachten. Durch Schütteln der Substanzen mit Wasser entsteht hingegen kaum
Schaum.
Erläuterung:
Eine Muskatnuss enthält zu 40% fette Öle, die auch als Muskatbutter bezeichnet
werden. Der Hauptbestandteil ist das Triglycerid der Myristinsäure, welches in der
Reaktionsgleichung dargestellt ist.
Beim Erhitzen mit der Kalilauge werden die Fette verseift; es findet eine basische
Esterhydrolyse
statt.
Dabei
wird
das
Fettsäuretriglycerid
in
Glycerin
und
Fettsäureanionen gespalten.
Reaktionsgleichung:
O
H2C
O
+
C13H27
O
HC
O
C13H27
O
H2C
O
C13H27
+
3 KOH
H2C
OH
HC
OH
H2C
OH
O
+
O
-
K
3
C13H27
Reaktionsmechanismus:
Zunächst greift das Hydroxid der Lauge als starkes Nukleophil das Kohlenstoffatom
der Estergruppe an. Das bindende π-Elektronenpaar wird zum Sauerstoffatom
verschoben und es entsteht eine tetraedrische Zwischenstufe. Anschließend wird ein
Alkoholat-Ion abgespalten und eine Carbonsäure, eine Fettsäure, wird gebildet. Das
gebildete Alkoholat-Ion spaltet als stärkere Base das Proton der Carbonsäure ab.
Dieser Schritt ist irreversibel und es entsteht ein Alkohol, das Glycerin. Das ebenfalls
gebildete Carboxylat-Anion der Fettsäure ist durch Mesomerie stabilisiert.
O
O
R
C13H27
+ OH (aq)
O
O
O
C13H27
R
+ OR (aq)
OH
C13H27
tetraedrische
Zwischenstufe
Ester
O
O
+ HOR
+ OR (aq)
C13H27
OH
C13H27
Carbonsäure
Carboxylat
R= Rest des Fettsäureglycerids
Versuch 4: Nachweis von ungesättigten Fettsäuren
Chemikalien:
Bromwasser
Natriumthiosulfat-Lösung (zur Sicherheit)
Sonnenblumenöl
Materialien:
Demoreagenzglas
Pipette
O
(aq)
Alkohol
OH
Durchführung:
Im Abzug arbeiten !
Man legt einige Milliliter Sonnenblumenöl in einem Demoreagenzglas vor.
Nun gibt man etwas Bromwasser hinzu. Die Flüssigkeiten werden durch Schwenken
miteinander vermengt.
Beobachtung und Auswertung:
Das vorher bräunliche Bromwasser entfärbt sich. Die Erklärung dafür ist, dass das
elementare Brom bei der ablaufenden Reaktion verbraucht wird. Es lagert sich an die
ungesättigten Doppelbindungen der Fettsäuren des Öles. Der Mechanismus ist
vereinfacht an einer allgemeinen Doppelbindung aufgezeit:
δ-
Ungesättigte Fettsäuren:
H
δ+
Br
H
Br
H
H
+ Br2 (aq)
Rx
Rx
Ry
Ry
π – Komplex
Komple
x
H
C
Rx
H
Br
+
nucleophile
+ Br
C
(aq)
anti-Addition
H Br
Rx
H
Br R y
Ry
Vicinale Dibromverbindung
Bromoniumion
Durch die nucleophile π-Elektronenwolke der Doppelbindung wird Br-Br-Bindung
zunächst polarisiert und dann heterolytisch gespalten. Es bildet sich ein cyclisches
Bromoniumion wobei die Bindungen von den C-Atomen zum Bromid-Ion länger sind
als die Bindung der C-Atome selbst. Das entstandene Bromid-Anion greift das
Bromoniumion von der dem Bromatom gegenüberliegenden Seite an. Dabei ergeben
sich zwei Angriffsstellen für das Bromidion. Man erhält demzufolge über eine
nucleophile Anti-Addition eine vicinale Dibromverbindung.
4.2
Sekundäre Pflanzeninhaltsstoffe
Sekundärmetabolite haben offenbar keine direkte Funktion im Stoffwechsel und ihr
Vorkommen beschränkt sich oft auf nur wenige Pflanzenspezies. Aus diesem Grund
verwundert es nicht, dass es eine große Vielfalt und Anzahl an sekundären
Pflanzeninhaltsstoffen gibt. Jede Pflanze bildet hunderte für sie charakteristische
Inhaltsstoffe; die Tabakpflanze enthält sogar über 2000. Es sind bisher über 200.000
unterschiedliche von Pflanzen produzierte Verbindungen bekannt. Meist üben sie
eine spezifische ökologische Funktion aus, wie das Anlocken von Insekten zur
Pollenübertragung
oder
von
Tieren
zum
Verzehr
von
Früchten
zur
Samenausbreitung. Natürliche Pestizide machen in manchen Pflanzen 10 % der
Trockenmasse aus. Sie dienen oft der Abwehr von Pathogenen (z. B. Iridoide,
Cannabinoide) oder Herbivoren (z. B. Tannine, Alkaloide, Cannabinoide) dienen.
Zum Schutz vor UV-Strahlung und Starklicht bildet die Pflanze Farbstoffe wie
Carotinoide, Flavonoide oder Anthocyane. Aber auch zum Anlocken von Bestäubern
und Samenverbreitern (z. B. Monoterpene) sind sekundäre Pflanzeninhaltsstoffe von
Bedeutung.
Suberin
und
Cutin
sind
Beispiele
für
Substanzen,
die
als
Verdunstungsschutz dienen. Mechanische Festigung des Pflanzengewebes wird
über Substanzen wie Lignin erreicht. Die große Bandbreite an Wirkungen, ist eine
Möglichkeit, nach der Sekundärmetabolite systematisiert werden können. Oft steht
auch die Struktur der Moleküle im Zusammenhang mit der Wirkung.
Sekundärmetabolite können präformiert vorliegen, das heißt, dass sie vorsorglich
gebildet und gespeichert werden. Die Bildung anderer muss erst induziert werden.
Die Produktion wird erst durch den Bedarf eingeleitet. Ursache dafür können z.B.
Fraßschäden sein, woraufhin die Pflanze Abwehrstoffe gegen Fressfeinde bildet.
Sekundärmetabolite können nach ihrer ökochemischen Bedeutung eingeteilt werden:
•
Schutzstoffe: Sie schützen die Pflanze vor abiotischen Umgebungseinflüssen.
•
Lockstoffe: Durch sie wird die Befruchtung und die Samenverbreitung
sichergestellt.
•
Speicherstoffe: Da sie oft Elemente wie Stickstoff und Schwefel enthalten, die
häufig Mangelfaktoren darstellen, sind Speicherstoffe über die normale
Energiespeicherung auch ein Depot an wichtigen Elementen.
•
Chemische Waffen
•
Allelopathica richten sich gegen pflanzliche Konkurrenten.
•
Durch Phytopatogene werden mikrobielle Schädlinge bekämpft. Diese
lassen sich darin unterscheiden, ob sie bereits präformiert vorliegen
(Phytopestizide) oder die Bildung erst durch Befall induziert wird
(Phytoalexine).
•
Als Fraßschutz dienen flüchtige Schreckstoffe, durch welche Feinde auf
Distanz gehalten werden. Bitterstoffe machen den Verzehr der Pflanze
ungenießbar. Toxine verursachen schwere Gesundheitsschäden oder
manche sogar den Tod. Hormonähnliche Wirkstoffe stören die
Entwicklung, so dass die Vermehrung der Feinde beeinträchtigt wird.
Im Folgenden werden die wichtigsten Sekundärmetabolite nach ihrer Struktur
systematisiert und in ihrer Wirkung beschrieben. Die meisten sekundären
Pflanzeninhaltsstoffe lassen sich einer der folgenden fünf Gruppen zuordnen:
•
Phenylpropanoide
•
Alkaloide
•
Terpenoide = Isoprenoide
•
Cyanogene Glykoside
Grundstruktur:
R1
R2
•
N
O Zucker
Senfölglycoside
Grundstruktur:
Im Folgenden werden die ersten drei ausführlicher beschrieben.
4.2.1 Phenylpropanoide
C3
Die Struktur der Phenylpropanoide ist abgeleitet von einem Benzolring mit einer C3Seitenkette. Phenylpropanoide stellen eine Vielzahl pflanzlicher Sekundärmetabolite
und dienen als Zellwandbestandteil. Die Pflanze bildet sie aufgrund einer Vielzahl
verschiedener Funktionen: Antibiotika, Signalsubstanzen zur Bildung von Symbiosen
mit Pilzen, Lockmittel für Bestäuber, Schutz gegen UV-Licht, Isoliermaterial, um
Zellwände gas- und wasserundurchlässig zu machen, Gerüstmaterial natürliche und
vorkommende Pestizide. Beispiele sind Phenole, Flavonoide, Cumarine, Tannine und
Lignin.
Synthetisiert werden sie meist aus Phenylalanin, welches zu Makromolekülen
polymerisieren kann. Lignin ist ein Beispiel für ein solches Makromolekül, welches
nach Cellulose der zweithäufigste Naturstoff der Erde ist.
Tannine (Gerbstoffe, engl. to tan = gerben) werden von vielen Pflanzen gebildet und
kommen in besonders hoher Konzentration in Borken bestimmter Bäume (z.B. Eiche)
und in Gallen vor. Über Wasserstoffbrücken zwischen Phenolgruppen und
peptidische-NH-Gruppen sind Phenole an Proteine so fest gebunden, dass die
Bindung durch Verdauungsenzyme nicht gespalten werden kann. Beim Gerben
bindet Tannin an das Kollagen der Tierhäute und erzeugt so Leder, das von
abbauenden Mikrooganismen nicht angegriffen werden kann.
Wichtige
Vertreter
der
Phenylpropanoide
sind
die
Flavonoide.
Das
Absorptionsmaximum von Flavonen und Flavonolen liegt im UV-Bereich. Sie
schützen so als Schirmpigment die Pflanze vor den schädigenden Auswirkungen
ultravioletter
Strahlung.
Durch
Bestrahlung
mit
UV-Licht
wird
vermehrte
Flavonoidsynthese ausgelöst. Auch die Tannine (Gerbstoffe) sind von großer
Bedeutung, sowie Lignin, Salizylsäure und Vanillin.
Die Anthocyane zählen zu den Flavonoiden und sind Farbstoffe, die in Blüten,
Blättern, Früchten und selten auch in Wurzeln vorkommen. Anthocyane bilden eine
große Anzahl roter und blauer Blütenpigmente und werden in der Vakuole
eingelagert. Durch ihre Attraktionswirkung (Blüten, Früchte) locken sie Tiere zur
Bestäubung oder Samenausbreitung an. Weiterhin schützen sie die Photosystem
durch ihre antioxidativen Eigenschaften vor negativen Lichteinflüssen.
Anthocyane sind Farbstoffe, die in den Blättern, manchen Früchten und v.a. in Blüten
zu finden sind. In den Blättern dienen sie vor allem dem Lichtschutz der Pflanzen.
Charakteristisch für Anthocyane ist die Farbveränderung, die durch eine Änderung
des pH-Wertes bewirkt wird. Die Farbveränderung der Blüten beim Verblühen geht
zum Teil auf eine Änderung des pH-Wertes zurück. Dazu wird die Farbe der
Pigmente durch eine Komplexbildung mit Metall-Ionen verändert.
Versuch 5: Anthocyane als pH-Indikator
OH
OH
O
OH
+
O
HO
HO
O
O C6H11O5
C6H11O5
C6H11O5
Farbbase
(violett, pH 7-8)
Cyanin-Kation
(rot, pH < 3)
4.2.2 Alkaloide
N
HO
O
O C6H11O5
O
O
OH-
H+
O
N
O
O C6H11O5
O
C6H11O5
Farbstoff-Anion
(blau, pH > 11)
Alkaloide sind, wie der Name schon erahnen lässt, alkalische Sekundärmetabolite.
Es befindet sich immer mindestens ein Stickstoffatome in einem Heterocyclus. Sie
werden
aus
Aminosäuren
gebildet
und
haben
häufig
eine
ausgeprägte
pharmakologische Wirkung. Bisher sind über 10 000 Alkaloide bekannt, die allerdings
sehr vielfältige Strukturen aufweisen. Beispiele für bekannte Alkaloide sind Nicotin,
Cocain, Morphin und Coffein.
Coffein ist eines der ältesten vom Menschen genutzten Stimulanzien. Es ist der
Hauptwirkstoff des Kaffees, kommt aber in über 60 Pflanzen, z.B. Teestrauch,
Matebaum und Kolanuss, vor. Es gibt jedoch viele, eng verwandte, in zahlreichen
Pflanzen vorkommende Wirkstoffe, wie z.B. Theophyllin und Theobromin.
Versuch 6: Nachweis von Coffein
Chemikalien:
Coffein, Salzsäure (konz.), Ammoniak (konz.), Wasserstoffperoxid (w = 0,3)
Geräte:
Porzellanschale, Kristallisierschale, Tropfpipetten, beheizbarer Magnetrührer
Durchführung:
Man gibt in die Porzellanschale eine Spatelspitze Coffein. Die Schale wird vorsichtig
in eine mit siedendem Wasser gefüllte Kristallisierschale gestellt. Dann tropft man 1-2
Tropfen Wasserstoffperoxid und 1-2 Tropfen Salzsäure hinzu und dampft die
Flüssigkeit ein. Nun wird noch 1-2 Tropfen Ammoniak dazu gegeben, der auch
wieder eingedampft wird.
Entsorgung:
Die Schalen werden mit einem Stück Toilettenpapier sauber gemacht, welches man
in die Feststofftonne entsorgt.
Beobachtung und Auswertung:
Nach Zugabe des Ammoniaks entsteht eine purpurviolette Färbung.
Zunächst wird das Coffein durch Oxidation der Methylgruppen zu Xanthin umgesetzt:
O
H3C
O
CH3
N
N
+
O
N
N
6 H2O 2
N
N
H
H
+
O
+ 3 H2
H
Coffein
+ 6 H2O
N
N
CH3
3 CO 2
Xanthin
Die Methylgruppen werden dabei schrittweise oxidiert. Zunächst wird eine
Hydroxidgruppe gebildet, die weiter zum Aldehyd und dann zur Säure oxidiert.
Abschließend wird Kohlenstoffdioxid abgespalten:
R1
R1
R2
N
+ H2 O 2
N
R2
- H2 O
R1
- H2
N
H2C
CH3
HC
OH
R1
+ H2 O 2
R2
N
O
R1
R2
N
- H2 O
C
HO
O
R2
H
Xanthin wird dann unter Säurekatalyse hydrolysiert:
+
CO 2
O
HN
O
O
H
N
N
H
O
NH
H2O
O
O
H
HN
O
NH2
N
H
O
O
N
H
NH
H
NH
+
H2O; H
NH
HN
<H+>
N
H
H
H
HN
-NH4+
O
O
N
H
O
Mechanistisch verläuft der erste Schritt der Reaktion wie folgt:
O
O
H
N
HN
O
N
H
+ H+
O
H
N
HN
O
N
N
H
H
O
N
H
O
N
H
H
N
H
+
HN
+ H+
O
N
H
N
H
O
NH2
Im zweiten Schritt findet eine Imin-Enamin-Tautomerie statt:
O
O
NH
NH
HN
HN
O
O
N
H
NH2
H
O
O
NH
N
H
HN
+
HN
O
H
N
OH
H
O
- H+
H2O
O
H
N
- H+
+
N
H
O
H
N
O
HN
+
N
O
HN
H
N
O
O
N
H
NH
N
H
N
H
H
Im letzten Schritt wird das Imin hydrolysiert. Der Mechanismus verläuft analog zur
ersten Hydrolyse.
Nach weiterer Oxidation, diesmal an der endständigen Ketogruppe und des daraus
entstanden Amins, folgt die Hydrolyse des Imins, wodurch Aloxan entsteht:
O
H
O
NH
H
H2O2
HN
O
O
N
H
HN
- H2O; -CO2
O
H
O
N
H
NH2
H2O2
O
- 2 H2O
Uramil
O
O
NH
+ H2O; H+
HN
O
N
H
O
HN
- NH4+
O
O
N
H
O
Aloxan
Uramil besitzt eine Ketogruppe, die zur Enol-Form tautomerisieren kann. Diese EnolForm des Uramils und Aloxan reagieren nun unter Abspaltung von Wasser
(Kondensationsreaktion) zur Purpursäure:
O
O
O
H2N
HN
O
N
NH
HN
+
O
N
H
O
HO
N
H
O
O
- H2O
O
NH
N
H
O HO
N
H
O
Durch Zugabe von Ammoniak entsteht das Ammoniumsalz der Purpursäure:
Murexid.
O
O
O
N
HN
O
N
H
OH O
N
H
N
+ NH3
NH
O
O
HN
O
+
NH4
NH
N
H
-
O O
N
H
O
4.2.3 Isoprenoide
Der Grundbaustein ist Isopren, der sich von Isopentenylpyrophosphat ableitet. Sie
sind sowohl im primären, als auch im sekundären Stoffwechsel von Bedeutung. Eine
große
wirtschaftliche Bedeutung erreichten Isoprenoide als Aromastoffe in
Nahrungsmitteln, Getränken und Kosmetika, als Vitamine (A, D, E), als natürliche
Insektizide (z.B. Pyrethrin), als Lösungsmittel (z.B. Terpentin) und als Kautschuk und
Guttapercha. Auch als Pharmaka oder zur Herstellung solcher fanden sie
Verwendung. Bekannte Isoprenoide sind weiterhin Menthol, Limonen, alpha- und
beta-Pinen und die Carotinoide. Letztere werden anschließend noch etwas näher
erläutert.
Isopreonoide (Terpenoide) sind in ihrem Vorkommen nicht nur auf Pflanzen
beschränkt, sondern kommen in allen lebenden Organismen vor. Allerdings sind sie
in Pflanzen in außergewöhnlicher Vielfalt enthalten (1997 waren bereits über 23 000
bekannt). Isoprenoide haben Bedeutung im primären Stoffwechsel als Bausteine von
Membranen, Photosynthesepigmente, Elektronentransportüberträger, Wuchsstoffe
und Pflanzenhormone, sowie im sekundären als Bestandteil von Harzen, Milchsaft,
Wachsen und Ölen. In ihrer Funktion als sekundäre Pflanzeninhaltsstoffe bewirken
sie, dass die Pflanze oder Pflanzenteile giftig oder ungenießbar wird, wirken als
Antibiotika oder haben eine Lockfunktion als Pigment- oder Duftstoff von Blüten oder
Früchten. Von der chemischen Seite aus betrachtet sind Isoprenoide sehr stabile
Substanzen. Deshalb findet man fossile Isoprenoide in größeren Mengen in praktisch
allen Sedimentgesteinen, sowie in Erdöl.
Carotinoide sind lineare Tetraterpene mit ungefähr 40 C-Atomen. Sie enthalten
zahlreiche Doppelbindungen und sind demnach mehrfach ungesättigt. Neben den
Chlorophyllen sind sie bedeutende Photosynthesepigmente und sind damit zum
Einfangen des Lichtes notwendig. Sie kommen in allen photosynthetisch aktiven
Organismen vor und absorbieren Licht der Wellenlänge 400 bis 500 nm, wodurch sie
ihre charakteristische gelbe bis orange Farbe erhalten. Carotinoide leiten die von
ihnen absorbierte Lichtenergie an die Chlorophylle weiter, weshalb sie als
akzessorische
Pigmente
bezeichnet
werden.
Die
über
Proteine
in
die
Thylakoidmembran integrierten Carotinoide haben neben ihrer Funktion als
akzessorische Pigmente auch Bedeutung als Lichtschutzmittel, da sie z.B. den
Triplett-Zustand des Chlorophylls quenchen und somit die Bildung reaktiver
Sauerstoffspezies unterdrücken können.
Daneben sind Carotinoide in Pflanzen häufig als Farbstoff in Blüten und Früchten zu
finden. Manchmal finden sich auch Anreicherungen in der Wurzel, wie es z.B. bei der
Karotte der Fall ist. Für den Menschen ist ein Carotinoid von besonderer Bedeutung,
das β-Carotin. Es ist die Ausgangssubstanz für die Synthese des Sehpigments
Rhodopsin und wird daher als Provitamin A zu einem essentiellen Bestandteil der
menschlichen Ernährung.
Carotinoide unterteilen sich in Carotine, die nur aus Kohlenstoff und Wasserstoff
bestehen, und Xanthophylle, die zudem Sauerstoff enthalten.
Abbildung 8: Struktur von -Carotin
OH
OH
Abbildung 9: Struktur von Zeaxanthin
Demo 2: Extraktion von Carotinoiden
Chemikalien:
n-Heptan, Möhre, rote Paprika
Geräte:
Demonstrations-Reagenzgläser mit Stopfen, Gemüsereibe
Durchführung:
Die Möhre und die Paprika werden grob gerieben und in je ein Reagenzglas
gegeben. Dann wird n-Heptan zugegeben, das Reagenzglas wird mit einem Stopfen
verschlossen und vorsichtig geschüttelt. Das gelblich-orange gefärbte Heptan wird
jeweils in ein weiteres Reagenzglas abdekantiert.
Auswertung:
In dem untersuchten Gemüse sind die Carotinoide β-Carotin, Lycopin bzw.
Zeaxanthin enthalten. Alle Strukturen sind lipophil und lassen sich gut mit dem
unpolaren Lösungsmittel Heptan extrahieren.
5 Schulrelevanz
•
Chemie LK/GK 11G.1: Alkansäuren und ihre Derivate
•
Chemie LK/GK 11G.2: Naturstoffe (Fette, Kohlenhydrate)
•
Biologie 7G.3: Fotosynthese und Zellatmung
•
Biologie LK/GK 11G.1: DNA
6 Literaturverzeichnis
Heldt S., Piechulla B. (2008).
Akademischer Verlag, Heidelberg
Pflanzenbiochemie,
4.
Auflage,
Spektrum
Strasburger E., Neuhaus G., Körner C., Sonnewald U. (2008). Lehrbuch der Botanik,
36. Auflage, Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg
Taiz L., Zeiger E. (2000). Physiologie der Pflanzen, 1. Auflage, Spektrum
Akademischer Verlag, Heidelberg/Berlin
Besucherlabor Deutsches Museum, Handout zum Versuch DNA-Isolierung aus
Früchten
Online:
http://www.lmc.uni-karlsruhe.de/109.php
http://www.biokurs.de/skripten/12/bs12-12.htm
http://www.55plusmagazin.net/php/schutz_vor_sonnenbrand_betacarotin,13335,15258.html
http://www.gesundheitpro.de/wub/j/image_preview.jsp?paragraph_id=V070620OSC0
R250580&preview_media_id=M060911PUBAP028310
http://www.blumeninschwaben.de/Zweikeimblaettrige/Rachenbluetler/fingerhut.htm
http://bambus-muenchen.de/seiten/hauptseite/bambus3a.gif
http://www.t-knopf.de/Projekt3/assets/images/DNA_Helix.jpg
http://www.bs-wiki.de/mediawiki/images/Amylose-Wendel.JPG
http://sci.waikato.ac.nz/farm/images/cellulose%20structure%20RF.jpg
http://www.jip.thueringen.de/awo_xxl/rauchen/Tabak.jpg
http://www.medienwerkstatt-online.de/lws_wissen/bilder/1955-1.jpg
http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Bild:BaumwollErntemaschine.jpeg&filetimestamp=20041213090541
http://www.fsbio-hannover.de/oftheweek/257/Zelle_small.jpg
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