2a. Abstract und CV Prof. Hohenfellner

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Vortragsabstracts und Curricula Vitae
Vortrag: Zahlen, Daten, Fakten und Operation des
Prostatakarzinoms
Prof. Dr. med. Markus Hohenfellner, Universitätsklinikum Heidelberg
Abstract:
Das Prostatakarzinom ist der häufigste Tumor des Mannes mit jährlich 68.000
Neuerkrankungen. Das Prostatakarzinom beinhaltet ein weites Spektrum von
Aggressivitätsgraden, und ca. 12.000 Männer versterben jedes Jahr daran. Mit steigendem
Alter der Bevölkerung nimmt auch die Inzidenz deutlich zu.
Die Früherkennung hat einen hohen Stellenwert in der Behandlung des lokal-begrenzten
Prostatakarzinoms. In der S3-Leitlinie der deutschen Gesellschaft für Urologie wird das
Prostataspezifische Antigen (PSA) in der Prostatavorsorge als Biomarker empfohlen. Diese
Empfehlung stützt sich auf die ERSPC (European randomized study of screening for prostate
cancer) -Studie, in der eine Senkung der Prostatakarzinom-Mortalität um 20 % für die PSAScreeninggruppe gegenüber der Kontrollgruppe nachgewiesen wurde.
In der Urologischen Universitätsklinik Heidelberg wird die Bestimmung des PSA über das
reine Screening hinaus als Teil eines individuellen Risikoprofils verwendet.
Berücksichtigt werden weitere Befunde, insbesondere die der hochauflösenden
Magnetresonanztomographie (MRT) der Prostata. Gegebenenfalls werden auffällige Areale
stereotaktisch-navigiert, punktgenau und schmerzfrei biopsiert (BiopSee™). Ausmaß und
Aggressivität der Erkrankung können so optimal bewertet und entsprechende
individualisierte Behandlungsstrategien erstellt werden. Dazu gehören insbesondere die
aktive Überwachung, HIFU, Brachytherapie, Protonenbestrahlung, helicale IMRT, Da Vinci
Operation oder auch die sog. offene Radikale Prostatektomie – gegebenenfalls auch als
Bestandteil von multimodalen Kombinationstherapien.
Die Wissenschaft entdeckt stetig weitere Parameter, die wahrscheinlich eine noch präzisere
Beurteilung des individuellen Progressionsrisikos des Prostatakarzinoms zulassen werden.
Die Sektion Molekulare Uroonkologie (Leitung: Prof. Stefan Duensing) der Urologischen
Universitätsklinik verbindet für solche onkologische Fragestellungen direkt Forschung und
Klinik und kooperiert hierbei eng mit dem Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen (NCT
Heidelberg) und dem Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ), hier vor allem mit der
Arbeitsgruppe von Prof. Holger Sültmann (Tumorgenetik).
Heidelberg, 21.1.2013: State of the art: Interdisziplinäre urologische Krebstherapie und -diagnostik in Heidelberg
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Curriculum Vitae
Prof. Dr. med. Markus Hohenfellner
Ärztlicher Direktor der Urologischen
Universitätsklinik Heidelberg,
Heidelberg
Persönliche Daten
Geburtsjahr: 1958
Geburtsort: Wien
Staatsangehörigkeit: Österreich
Familienstand: verheiratet mit Dr. Ulrike Hohenfellner, 1 Kind
Beruflicher Werdegang
1977 – 1983 Studium der Medizin an der Med. Fakultät der Leopold-Franzens-Universität,
Innsbruck
1980
Studienaufenthalt am Department of Morbid Anatomy, The London Hospital
Medical College
1981
Studienaufenthalt am Department of Pathology, University of Oxford
1984 – 1988 Allgemeinchirurgische Ausbildung an der Chirurgischen Universitätsklinik und
nephrologische Grundlagenforschung am Physiologischen Institut der
Universität München
1988 – 1996 Klinik für Urologie & Kinderurologie, Lehrstuhl für Urologie der Universität
Witten/Herdecke, Klinikum Barmen, Wuppertal
1990 – 1991 Stipendiat an der Urologischen Universitätsklinik UC San Francisco, California
(Prof. E. A. Tanagho)
1994
Habilitation.
Qualifikationen
1993
Facharzt für Urologie
1996
Facharzt für Spezielle urologische Chirurgie.
Berufstätigkeit
1994
Oberarzt Urologische Universitätsklinik Wuppertal
1997 – 2003 Leitender Oberarzt Urologische Klinik und Poliklinik der Universität Mainz
seit 2003
Ärztlicher Direktor der Urologischen Universitätsklinik Heidelberg.
Heidelberg, 21.1.2013: State of the art: Interdisziplinäre urologische Krebstherapie und -diagnostik in Heidelberg
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