glossar - KommZurQuelle

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2011
Alexandra Sladek
„Komm, ich zeige dir wie du deinen Drachen reiten kannst!
Und dann: Lebe deine Träume!“
Diplomarbeit für die Ausbildung zum NLP Resonanz Coach
Alexandra Sladek
Fabriksgasse 14, 2320 Kledering; Austria
+43 664 533 6886
[email protected]
Inhaltsverzeichnis
Einleitung ............................................................................................................................................. 3
Meine zugrunde liegende Hypothese ............................................................................................. 3
Zielgruppe ........................................................................................................................................ 3
Quellen ............................................................................................................................................ 3
Grundgedanken ................................................................................................................................... 3
Praxisbeispiel Ressourcenarbeit mit Arbeitssuchenden ................................................................. 5
Die Theorie Ressourcenarbeit „Adler --- Frosch“ nach Vera F. Birkenbihl ................................. 5
Die Umsetzung ............................................................................................................................ 7
Die Zähmung des Drachen ............................................................................................................ 10
Die Kraft der Gedanken – unsere Beliefes (Glaubenssätze) und wie wir sie ändern können ... 10
Beliefes – Glaubenssätze – wie es zu ihnen kommt .................................................................. 11
Fremdgefütterte Drachen ..................................................................................................... 11
Wahrnehmung erschafft Wirklichkeit: Die lehrreiche Geschichte von Won Hyo ................. 12
Schutzhaltung versus Wachstum .............................................................................................. 14
Das Füttern des Drachens - Kontrolle unserer Gedanken, unserer Wahrnehmung und damit
unserer Wirklichkeit: ................................................................................................................. 15
Veränderung aus dem Denken heraus ist der Schlüssel! .......................................................... 19
Veränderung – die Mobilisierung unserer Vorstellung ............................................................. 20
Resümee ............................................................................................................................................ 21
Quellenverzeichnis ............................................................................................................................ 22
GLOSSAR ............................................................................................................................................ 23
Diplomarbeit Alexandra Sladek
Seite 2
Einleitung
Meine zugrunde liegende Hypothese
„Wenn man in Menschen den Funken zu ihren Ressourcen anzündet, gehen sie befreit ihren Weg der
SELBST-Bestimmung. Je mehr Individuen sich auf diese Entwicklung einlassen, desto eher wird unsere
Welt zu „einem Ort, an dem Träume gelebt werden.“ Das setzt ungeahntes Potential frei und
verbessert das Zusammenleben.“
Zielgruppe
Geschrieben habe ich diese Arbeit für Personen, die ihre innere Stimme, den inneren Dialog, in den
Griff bekommen möchten. Die über ihre Gedanken selbstbestimmt verfügen wollen. Die bereit sind,
ihre Wahrnehmung und ihre Glaubenssätze umzuformen.
Um damit in die Selbstbestimmtheit zu gehen und ein besseres Miteinander zu finden.
Quellen
Zu meinem Thema inspirierte mich das Buch von Bernhard Moestl: „Die Kunst einen Drachen zu
reiten - Erfolg ist das Ergebnis deines Denkens“.
Im Folgenden zitiere ich Passagen aus seinem Buch, mit Quellenverweisen in den Fußnoten, und
ergänze durch weiterführende Gedanken, aus meinem Erfahren sowie der NLP Resonanz Methode.
Weiters zitiere ich aus Büchern von Vera F. Birkenbihl, sowie aus dem Dokumentarfilm „Wir werden
was wir sind“ von Bruce Lipton.
Bei den folgenden Zitaten habe ich jeweils, sofern bekannt, die Quelle angegeben.
Das Glossar im Anhang erklärt in dieser Arbeit verwendete Ausdrücke aus dem NLP.
Grundgedanken
Bernhard Moestl legt seinem Buch die Taoistische Philosophie zugrunde, dass jedem Menschen von
Geburt an ein Drache „innerlich zur Seite steht“.
Dieser Drache ist ein Helfer, der gezähmt werden möchte. Dann ist er zu großen Taten bereit.
Die Zähmung des Drachens bedingt, dass wir uns seiner bewusst werden.
Er tritt als der Innere Dialog – die zumeist unerwünschte Stimme im Hinterkopf - auf.
„Dieser Drache ist ein Symbol einer von wenigen Auserwählten bezähmbaren, kontrollierbaren,
ungeheuren Kraft. Er ist von sich aus weder gut noch böse. Er ist das, wozu wir ihn machen. Unser
größter Feind, oder bester Freund.
Wenn wir uns ihm ängstlich nähern verlangt er Opfer.
Erkennt er Stärke und Bereitschaft, ihn zu zähmen, ist er bereit sich zu unterwerfen, und als Freund
zu dienen.
Diplomarbeit Alexandra Sladek
Seite 3
Erlaubt er seinem Besitzer schließlich, auf seinem Rücken Platz zu nehmen, wird er uns an jedes
Ziel bringen, das wir uns vorstellen können!“1
In diesem Stadium ist der Drache gezähmt. Es ist die Königsdisziplin. Unumgänglich, wenn wir
Selbstbestimmt leben möchten. Uns zum Ziel gesetzt haben, unsere Träume zu leben.
In der vorliegenden Diplomarbeit beschreibe ich den Weg zur Zähmung des Drachens, und die
Aufgaben die dabei vor uns liegen.
Eine hervorragende Unterstützung bei diesem Prozess ist die Quellen- und Ressourcenarbeit sowie
die Belief-Umformung aus der Neurolinguistischen Programmierung. Im Folgenden lege ich dar,
welche Methoden hilfreich sind.
Wichtig ist es, zu lernen den Inneren Dialog (im Folgenden durch die Metapher des „uns
innewohnenden Drachen“ symbolisiert), und damit unsere Gedanken, selbst zu steuern. Je mehr
Individuen diesen Pfad beschreiten, je mehr ihre Träume leben, desto eher kann unser Planet zu
einem wirklich lebenswerten Ort werden.
Innere Ressourcen sind "alles, was in einer Person an Eigenschaften, Stärken, Fähigkeiten,
Neigungen und Talenten vorhanden ist."2
„Ressourcen sind Qualitäten, die jemand als Teil seines Potentials besitzt, z.B. Verhaltensweisen,
Kenntnisse, Fähigkeiten, Einstellungen, Beliefs über andere Menschen oder über die Aufgabe,
Selbst-Bilder, Strategien, Meta-Programme, usw. . NLP ist Ressourcen-orientiert. Eine der
Grundannahmen des NLP ist, dass jede Person alle Ressourcen in sich hat, um ein befriedigendes
und erfolgreiches Leben zu führen.
NLP lenkt damit den Fokus auf das Potential von Menschen: das, was an positiven
Entwicklungsmöglichkeiten in jedem Menschen vorhanden ist, aber in bestimmten Situationen
und Kontexten nicht automatisch oder selbstverständlich zur Verfügung steht.“3
Das bedeutet, um unseren inneren Lebensplan zu erfüllen, ist es unumgänglich, dass wir den
Zugang zu unseren Ressourcen finden.
Das ist das Geheimnis, warum manche Menschen so klar und erfolgreich ihren Weg gehen und so
viele sich abkämpfen und bemühen, aber der Zugriff auf Ihre Ressourcen ist aus irgendeinem
Grund blockiert.
Diese Blockaden können durch alte Anker, einschränkende Beliefs wie „Das kann ich NIE…, das
können andere viel besser! Das ist mir verboten. So zu denken ist einem…… nicht erlaubt., ect.“
verursacht werden.
Lösen wir solch einschränkende Gedankenmuster, findet sich der Weg zu den eigenen Ressourcen
ganz von allein. Wir sind plötzlich mit einem unglaublich großen Potenial konfrontiert, dass
beliebig in allen Lebensbereichen gelebt werden kann und möchte.
Das Geheimnis erfolgreicher Menschen ist daher, dass sie sich durch negative Glaubenssätze,
einschränkende Gedankenmuster und dergleichen mehr nicht einschränken lassen.
Meine Annahme ist, dass sie in ihrer Kindheit von Ihrer Umgebung nicht damit indoktriniert
wurden. Sie wurden vielmehr entsprechend ihrer Anlagen gefördert. Durch die dadurch von
1
Bernhard Moestl: „Die Kunst, einen Drachen zu reiten“ /Knaur S. 12
2
Quelle: Bachmann 1993 (1991), 105
3
Quelle: NLP.at – Das NLP Lexikon. Linzer Akademie für NLP. Copyright Walter Ötsch 1997
Diplomarbeit Alexandra Sladek
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Beginn an erzielten Erfolge wurde ihr Selbstbewusstsein so gestärkt, dass gar kein Platz für
einschränkende Glaubenssätze ist.
Bei so einem sozusagen zur Freiheit konditionierten Menschen, fließt alles wie von selbst. Erfolg
reiht sich an Erfolg. Damit fließt auch das Geld automatisch in ihre Richtung.
Und alles „nur“, weil ihre Ressourcen, Talente, Gaben und Fähigkeiten nicht unter Verschluss
gehalten werden.
Ich beleuchte in meiner Arbeit, wie man „den einschränkenden Deckel“ von sich nehmen kann,
um frei und selbstbestimmt ein Leben in Fülle zu führen.
Praxisbeispiel Ressourcenarbeit mit Arbeitssuchenden
Unser Drache, der innere Dialog, bestimmt mehr als alles andere das Glück unseres Lebens. Er
bestimmt, ob jemand seine Träume lebt, oder sein Leben nur träumt……
In meiner Arbeit mit arbeitslosen Jugendlichen und Erwachsenen habe ich bereits vor ca. 9 Jahren auf
diesen Aspekt hingewiesen.
Mein Leitsatz für die Arbeitssuchenden war:
„ Träume nicht dein Leben – LEBE DEINE TRÄUME!!!“
Dazu war es vorerst notwendig, die Fähigkeiten und Kenntnisse jedes Teilnehmers in
unterschiedlichen Ressourcenarbeiten klar herauszuarbeiten.
Wir hatten für diese Arbeit zum Glück mehrere Wochen Zeit. Daher konnte ich die mir zu dieser Zeit
bekannten Methoden ohne Zeitdruck anwenden.
Es war damals und ist heute für mich immer noch sehr schön zu sehen, wie Menschen innerlich und
manchmal auch äußerlich „wachsen“, wenn sie sich ihrer Ressourcen bewusst werden. Wenn sie
begreifen, mit welchen besonderen Fähigkeiten sie ausgestattet sind.
Dazu habe ich ein spannendes Beispiel aus meiner Praxis:
Die Theorie
Ressourcenarbeit „Adler --- Frosch“ nach Vera F. Birkenbihl4
Während meiner Tätigkeit als Berufsorientierungstrainerin für Arbeitslose bediente ich mich gern
dieser sehr hilfreichen Metapher. Sie ruft auf, aus der Hilflosigkeit auszusteigen und
Selbstverantwortung zu übernehmen. Entnommen habe ich sie aus Vera F. Birkenbihls „Alpha-Buch“
mit ergänzenden Gedanken aus ihrem Buch „Jeden Tag weniger ärgern“.
Erzählt wird die Geschichte eines New Yorker Taxifahrers, der, angestellt in einer schier endlosen
Schlange von Taxis vor dem Flughafen, im Radio den Psychologen Wayne Dyer über die Metapher
sprechen hörte: „Sind Sie ein Adler oder ein Frosch?“
Natürlich sagte sich der in den Straßen von NY Aufgewachsene sofort: selbstverständlich ein Adler!!
Doch dann folgten die weiteren Ausfolgerungen von Wayne Dyer, hier weitergedacht von Vera F.
Birkenbihl:
4
Quelle: Alpha-Buch v. Vera f. Birkenbihl, MVG Verlag, sowie: „Jeden Tag weniger ärgern“ Vera F. Birkenbihl, MGV Verlag ab S. 62
Diplomarbeit Alexandra Sladek
Seite 5
Ein Adler übernimmt in jedem Moment die Verantwortung über sein Tun. In der Brutpflege hegt er
seinen Nachwuchs bis dieser flügge ist. Er klagt nicht über die Umwelt. Er gestaltet sie.
Der metaphorische Frosch quackt laut über all das Unrecht, das ihm widerfährt. Für ihn ist im
Zweifelsfall die Umwelt schuld. Er erwartet generell, dass sich andere um ihn kümmern. – seine
Eltern, Lehrer, Chefs, Vater Staat, etc. . Werden seine Erwartungen ENT-TÄUSCHT, reagiert er in
bekannter Weise mit Unmut, Frust, lautem Geschrei und lautem Quaken. Seinen Laich lässt er
unbewacht und ungeschützt zurück, und übernimmt auch hier keine Verantwortung.
Als Adler entscheide ich mich selbst, ob ich mich ärgere. Jeder muss sich erst einmal entscheiden,
sich zu ärgern. In Birkenbihls Sprachgebrauch gibt es kein „Er/Sie ärgert mich!“ Als Adler sagt man
dann konsequenterweise: „Ich ärgere mich über…“ und übernimmt damit die Verantwortung über
die eigenen Gedanken und daraus resultierenden Gefühle.5
Eine Arbeit die ich zumeist an die Metapher von Frosch und Adler angereiht und mit ihr vermixt habe
ist „Die Umformulierung negativer Formulierungen bei der Arbeitsfindung“. 6
Durch diese Motivationsarbeit konnte ich bewirken, dass aus meine „Arbeitssuchenden“ „Jobfinder“
wurden.
Das Mangeldenken des passiven Arbeitslosen versus dem ressourcenbewussten Denken des aktiven
Arbeitssuchenden wurde demaskiert.
Die Ressourcen, die ein Jobfinder benötigt wurden erarbeitet, und jedem Einzelnen geholfen, sie
freizulegen.
Damit bekam er einen Überblick über seine Fähigkeiten und Fertigkeiten. Die Trainer und die Gruppe
halfen ihm danach, Strategien für die „Arbeitsfindung“ zu entwickeln. Diese wurden im Laufe des
Kurses umgesetzt.
Wird ein Frosch arbeitslos sagt er: „Eh klar, das System ist schuld! Mein Chef, Kollege soundso….
Quack, quack, quack,…!“ Und selbstverständlich erwartet er, dass ihm dieses System den nächsten
gewinnbringenden Job vor die Nase setzt.
Ein Adler stellt die Kündigung so sachlich wie möglich fest, und beschließt die notwendigen
Maßnahmen um zu einem neuen Job zu kommen. Er besinnt sich seiner Ressourcen und findet
heraus, wie er ein Unternehmen, bei dem er sich bewerben möchte, unterstützen kann (!!!). Das
legt er in einem ausgefeilten, individuellen Bewerbungsschreiben dar. Er schreitet erhobenen
Hauptes auf seinen Neustart zu.
Er wird also selbstständig aktiv, überlegt sich zielführende Strategien, führt diese erfolgsorientiert
aus, und wird damit fast automatisch zum „Jobfinder“. Das bedingt natürlich sich Überblick zu
verschaffen, Zeiteinsatz, Mitdenken, Aktivität, Mut, Durchsetzungswillen, Selbstverantwortung.
Es ist definitiv nicht der einfache Weg. Aber ebenso definitiv der Erfolgversprechende.
Die Geschichte unseres New Yorker Taxifahrers geht folgendermaßen weiter:
Er sah sich in seinem Taxi um: eine verbeulte, verdreckte Karre starrte ihm entgegen. Am
schmutzstarrenden Boden lagen leere Getränkedosen und sonstiger Unrat.
In ihm stieg die Frage auf: Wenn das mein Zuhause wäre, würde ich hierher Freunde einladen????
Die Antwort lag auf der Hand.
Er scherte aus der langen Schlange aus, fuhr nach Hause, reinigte seinen Wagen innen wie außen.
Dabei kamen ihm einige fulminante Ideen: z.B. stellte er für seine neu zu erwartenden Kunden 2erlei
Kaffee bereit – mit und ohne Koffein, gekühlte Getränke und kleine Snacks. Darüber hinaus ließ er
ansprechende Visitenkarten drucken.
5
Quelle: „Jeden Tag weniger ärgern“ Vera F. Birkenbihl, MGV Verlag ab S. 62
6
Zu dem Thema Selbstverantwortung gibt es eine hervorragende 12-seitige Abhandlung „Die Umformulierung negativer Formulierungen
bei der Arbeitsfindung“ nach Vera F.Birkenbihl und Gedanken von Thorwald Dethlefsen Quelle: Alpha-Buch v. Vera f. Birkenbihl, MVG
Verlag
Diplomarbeit Alexandra Sladek
Seite 6
Um es abzukürzen: er kreierte damit die Verwirklichung des „American Dream“ – nach kurzer Zeit
hatte er eine ansehnliche Wagenflotte, da er nun überaus zufriedene Stammkunden hatte.
Er war vom am Boden haftenden, im Trüben, Schmutz und Unrat herumkriechenden Frosch zum
freien, SELBST - BESTIMMTEN Adler geworden.
Eine Transformation – eine Ressourcenfindung durch den Funken nur EINES GEDANKENS!!!!!!
Die Umsetzung
Dies war, wie erwähnt, meine Lieblingsarbeit in besonderen Gruppen.
Das Spannende daran ist, dass diese Metapher, je nach Zusammensetzung der Gruppe, fast immer
einen etwas anderen Ausgang nimmt. Ich habe zwar immer angeleitet, diesen Aspekt, der
„Gruppeninitiative / Gruppenselbstbestimmung“ aber offen gelassen. Sobald die Hauptinhalte der
Metapher verstanden wurden, sollte die Gruppe zu ihren individuellen Ergebnissen gelangen. Es war
ihre ganz persönliche, spezifische Erkenntnisarbeit.
Einmal trainierte ich mit einer Trainerkollegin, die mit meinem Arbeitsstil nicht zurechtkam und vice
versa.
Sie war überaus kontrolliert, bedacht, ihrer systemischen Ausbildung zutiefst verpflichtet, benötigte
immer einen fixen Plan.
Ich hingegen hielt mich zwar an die grob vorgegebene Struktur, ging aber spontan auf die
momentanen Bedürfnisse der Gruppe ein, machte mir keine fixen, unabänderlichen Pläne, bereit,
das zu tun, was gerade notwendig war.
Das gipfelte darin, dass mich eine Gruppe einmal gefragt hat, „warum meine Kollegin trainiere, wenn
sie doch keine Menschen möge“. Die Richtigkeit dieser Aussage stelle ich nun absolut in Zweifel, es
war ihre Art, an die Arbeit zu gehen, sie benötigte Struktur und war durch meine unstrukturierte
Handlungsweise ebenso verunsichert und oft auch genervt, wie ich durch ihre vermeintliche Starre.
Heute weiß ich, dass wir ein echtes „Dream Team“ werden hätten können, wenn wir
zusammenwachsen hätten WOLLEN. Eine hätte die Schwachstellen der anderen in Liebe füllen und
stärken können.
So aber waren wir in einer ständigen Stresssituation, da sich keine vor der anderen eine Blöße geben
wollte.
In dieser prekären Situation hatten wir eines Tages eine Auseinandersetzung, die darin gipfelte, dass
meine Kollegin verärgert sagte: „Na, dann mach halt du heute mal alleine Programm!“
Dieses Angebot nahm ich, wenn auch verunsichert durch den Streit, gerne an.
Wir hatten in der aktuellen Gruppe (rund 20 Personen) einige wenige überaus starke und besondere
Persönlichkeiten. Daneben echte „Mitläufer“. Die Gruppe war absolut unhomogen. Es war in der
dritten Arbeitswoche dieser Gruppe. Insgesamt dauerte dieser Berufsorientierungskurs rund drei
Monate.
Eine ca. 30-jährige Frau, ich nenne sie hier Anna, führte sehr laut und stark das Wort. Stritt sehr gern
auch mit uns über Ihre Ansichten.
Mir kam sofort die Idee, trotzdem ich mich nicht vorbereiten konnte, die Metapher von Frosch und
Adler zu bringen.
Ich unterteilte das Flipchart in zwei Spalten und schrieb oben drüber in der einen Spalte „Adler“ und
in der zweiten Spalte „Frosch“.
Dann habe ich die Aufmerksamkeit der Gruppe geholt und mit ruhiger gedämpfter Stimme und
etwas gesenktem Kopf begonnen:
„Der Psychologen Wayne Dyer hat die Hypothese aufgestellt, dass ein Mensch entweder ein Adler
oder ein Frosch ist.“
PAUSE
PAUSE
PAUSE
Diplomarbeit Alexandra Sladek
Seite 7
Ich ließ diese Behauptung wirken, stellte mich nun frontal zum Publikum.
Dabei beobachtete ich Anna, und sah, wie sie sich wie ein Huhn „aufzublasen“ begann. Sie benutzte
ihre Arme geradezu wie einen Blasbalg und pfauchte kurz darauf los:
„So ein Riesenblödsinn!!!!!!“
Etliche Mitläufer gaben ihr sofort lautstark recht, einige waren bloß verunsichert, einer lächelte.
Aus dem Augenwinkel heraus sah ich das Grinsen meiner Kollegin. Sie war knapp dran einzugreifen,
den Tumult mit ihrer souveränen Art zu schlichten. Das Experiment – Alexandra trainiert ohne ihre
Unterstützung – für gescheitert zu erklären….
In diesem Moment hob Anna an und sagte versonnen und gedehnt „ …… Obwohl……“ - der Funke
hatte bei ihr gezündet. Nun war es wichtig das Feuer anzufachen.
Ich lächelte gewinnend, sagte „ Ich sehe, Anna hat schon verstanden!“ und übernahm mit starker
Stimme die Kontrolle der Gruppe und sagte „na schau ma uns mal an, was haben die beiden denn für
Eigenschaften, was unterscheidet sie und was verbindet sie vielleicht sogar?“
Ich wusste, dass ich damit Anna zur Aktivität reizte. Und bald hatten wir die gewünschte Suche der
Ressourcen/Eigenschaften/Lebensumstände der beiden Tiere in lebhafter Gruppenarbeit beendet.
Frei nach dem Bibelzitat: „An ihren Fürchten werdet ihr sie erkennen.“
„Früchte“ = Eigenschaften von Frosch und Adler in pointierter, überspitzter Darstellung:
Metaphorischer Adler
hat den Überblick
übernimmt Verantwortung
Brutpflege
wenig Eier
Beschützerinstinkt
Majestätisch, ruhig
lebt in der Luft, auf Felsen
in der absoluten Freiheit, Klarheit
Selbstbestimmt, dominant
Jäger
herrschüchtig
Einzelgänger
verteidigt sein Revier gegen Eindringlinge, auch
seine eigene Brut
Metaphorischer Frosch
lebt getarnt, geduckt im Trüben – kein Überblick,
kein Durchblick
übernimmt keine Verantwortung
keine Brutpflege
legt sehr viele Eier
trübes Wasser bietet Eiern Schutz
quakt und quäkt zu allem
lebt am Boden, im Wasser
trübes schlammiges Wasser; bietet Schutz
Typischer Mitläufer, kaum Individualverhalten
Sammler; sammelt geduldig sein Futter
aktives Loslassen
Lebt ein geselliges Miteinander
Lärm als Abwehrmaßnahme
Es ging dabei nicht darum, nur Natur-getreu die Verhaltensweisen und Eigenschaften aufzuzählen,
sondern als Metapher, alles, was sich auch auf uns Menschen ummünzen lässt, mit hereinzunehmen.
Der nächste Schritt war, diese Sammlung in die Praxis umzusetzen – so wie der Taxifahrer.
Die ganze Gruppe machte nun begeistert mit. Sie war „aufgewacht“.
Wir arbeiteten die Geschichte nach den Gruppenbedürfnissen und –befindlichkeiten um.
Heraus kam interessanterweise z.B. auch, dass die Ressourcen des Frosches nicht weniger wert sind,
als die des Adlers. Nicht jeder muss unbedingt Adler werden, um wertvoll zu sein, wertvolle Arbeit zu
leisten. Ein wertvolles Mitglied der Gesellschaft zu sein. Auch ein „menschlicher“ Frosch kann
SELBST-Bestimmt leben. Wenn auch nicht in so abgehobenen Höhen wie ein Adler. Ruhig und fleißig
sein Futter sammeln. Geduldig und gesellig.
Diplomarbeit Alexandra Sladek
Seite 8
Wenn sich jemand als „Halb Frosch - Halb Adler“ outete war auch das vollkommen in Ordnung.
Es wurde erkannt, dass Menschen auch situationsbezogen einmal Adler, einmal Frosch sein können,
und dass das vollkommen in Ordnung ist.
Es stellte sich auch klar heraus, dass es absolut nicht für alle der größte Wunsch war, ein Adler zu
sein. Dessen Verpflichtungen zu übernehmen, IMMER den Überblick zu behalten.
Es gibt ja auch Froschkönige .
Als Resultat der Arbeit war klar, dass die Hauptsache ist, dass man Zugang zu seinen Ressourcen
findet, dann abzuklären, was man im Leben erreichen möchte (Zielfindung), und mit ihrer Hilfe ein
SELBST-BESTIMMTES Leben führt. Es wurde klarer erkannt, dass kein Bewertungssystem angelegt
werden braucht. Denn WENN ein Mensch seine individuellen Ressourcen lebt, ist er automatisch
mit seiner Quelle verbunden, und lebt seinen Lebensplan.
Für jeden Teilnehmer wurde, mit Hilfe der Gruppe, in den nächsten Tagen ein Profil erstellt. Hier
konnte er schwarz auf weiß lesen, welche seine Hauptressourcen sind. Dazu hatten wir bereits
etliche Arbeiten im Vorfeld erledigt. Mit der Metapher von Frosch und Adler war wieder mehr Spaß,
Leichtigkeit und eine Portion Humor in unsere Arbeit gekommen.
Zum Schluss hatten wir eine so mitreißende ca. 3-4 stündige Gruppenarbeit hinter uns, dass wir ganz
zufrieden nach Hause gingen. In den nächsten Wochen haben wir uns immer wieder auf diese
Ressourcenarbeit bezogen, wenn wir z.B. an „Arbeitsfindungsstrategien“ gebastelt haben.
Leider war ich zu dieser Zeit noch nicht so reflektiert, dass ich die ehrliche Aussprache mit meiner
Kollegin gesucht hätte. Davor habe ich mich ebenso gedrückt wie sie, wir sind beide nach 6 Monaten
stressiger Zusammenarbeit krank geworden. Davon habe ich aber gelernt, solchen Konflikten in der
Folge in SELBST-BESTIMMTER Form zu begegnen.
Für diese Gruppe war diese Arbeit ein Meilenstein. Sie ist dadurch sehr schön zusammengewachsen
und hat sich gegenseitig bei der Arbeitssuche unterstützt.
Die Teilnehmer hatten, entzündet von einem Funken (der überaus kontroversiellen Aussage zu
Beginn der Arbeit) zu ihren Ressourcen gefunden. Leicht hätte dieser Funken zum Flächenbrand
werden können. – Er musste mit der richtigen Intuition in Schach gehalten werden.
Dies war eine der beeindruckendsten Situationen meiner 4-Jährigen Laufbahn als Trainerin für
Arbeitslose.
Ich habe mich dabei voll und ganz auf meine Intuition verlassen – ging zur Quelle – hab mein
Schicksal nach oben delegiert – mein Ego seufzend aufs Abstellgleis gestellt – im Endeffekt gesagt: es
soll das für Alle Richtige passieren – und bin voll ins Vertrauen gegangen.
Ich glaube heute, hätte ich diese fulminante Auflösung geplant, wäre sie nicht zustande gekommen –
dann hätte ich mein Ego vorangestellt.
Somit war dieses Erlebnis auch für mich ein wahrer Meilenstein.
Diplomarbeit Alexandra Sladek
Seite 9
Die Zähmung des Drachen
Die Kraft der Gedanken – unsere Beliefes (Glaubenssätze) und wie wir sie
ändern können
Nach diesem Ausflug in die Praxis möchte ich nun wieder zurück zu unserem Drachen und zu seiner
Zähmung kommen.
Bernhard Moestl führt unterschiedliche Strategien an, mit deren Hilfe man den Drachen zähmt.
Grundsätzlich gilt:
Für die Zähmung unseres Drachens (den Inneren Dialog) benötigen wir Liebe und Geduld!7


Liebe zu uns selbst
Viel Geduld um Durchzuhalten
Das ist wichtig, da in unserem Drachen eine unglaubliche Kraft schlummert. Deren Macht kann sich
gegen uns richten, wenn wir sie nicht mit den richtigen Mitteln steuern lernen.
„Unsere Gedanken haben eine ungeheure Kraft. Es ist in unsere Entscheidung gelegt, diese Macht zu
unserem Nutzen oder Schaden einzusetzen. Mit der Kraft der Gedanken bestimmen wir nicht nur
über Gesundheit und Krankheit, sondern unsere Gedanken sind unser Schicksal. Das ist eine
Gesetzmäßigkeit, der sich keiner entziehen kann, aber gleichzeitig eine wunderbare Chance.“8
Wer kennt sie nicht, diese zerstörerische Kraft unseres Inneren Dialoges (der Drache), wenn er uns
von etwas abzubringen versucht! Diese Inneren Stimmen, die uns klein und mürbe machen. Unsere
Kraft und Selbstbestimmung rauben. Uns schaurige Bilder über vor uns liegende Situationen
ausmalen. Schlicht sagen: „Das schaffst du nie!“ Oder mit anderen zermürbenden Beliefs aus unseren
Plänen geradezu Kleinholz machen.
„Nicht die Dinge selbst, sondern nur die Vorstellungen über die Dinge machen uns glücklich oder
unglücklich“9
Mir gefällt der Gedanke, dass Tatsachen Zutaten zu einem Kochrezept sind, und die eigene
Wirklichkeit das, was jeder daraus kocht.10 Wir haben leider oft gut gelernt, Tatsachen so lange zu
verdrehen, bis sie in unsere Wirklichkeit passen.
Ersetzen wir hier „Wirklichkeit“ mit „ eigener Wahrnehmung“ kommen wir zu einem weiteren
wesentlichen Kern. Es ist unsere Wahrnehmung der Situationen, die uns umgeben, die den
Unterschied ausmacht. Nur zu gerne schieben wir unser Unvermögen oder auch unsere Abwehr
etwas zu tun auf unser Umfeld. Unsere Wahrnehmung kann den Unterschied ausmachen, ob wir
unserem Leben selbstbestimmt begegnen, oder uns zu Opfern unseres Umfeldes kreieren. Somit ist
es unerlässlich, uns mit unserer Wahrnehmung auseinanderzusetzen, wenn wir unser Denken
Ändern wollen. Unsere Wahrnehmung gestaltet unsere Glaubenssätze.
7
Bernhard Moestl: „Die Kunst, einen Drachen zu reiten“/Knaur S. 14
8
William James, amerikanischer Psychologe; Bernhard Moestl: „Die Kunst, einen Drachen zu reiten“ /Knaur S. 15
9
Epiktet
10
Bernhard Moestl: „Die Kunst, einen Drachen zu reiten“/Knaur S. 22
Diplomarbeit Alexandra Sladek
Seite 10
Beliefes – Glaubenssätze – wie es zu ihnen kommt
Damit sind wir bei dem Grundthema „BELIEFS – Glaubenssätze“ das beim NLP Resonanz Coaching
von eminenter Bedeutung ist.
Wir alle sind seit unserer frühesten Kindheit konditioniert. Wir nehmen seit damals unsere
Umgebung wahr. Dabei kristallisieren sich in jedem Einzelnen verschiedene „Erkenntnisse seiner
Wahrnehmung“ heraus – das werden unsere Glaubenssätze.
Hat ein kleines Kind z. B. immer wieder gehört, dass es nirgendwo hinaufklettern soll, da es dann
sicherlich herunterfällt, und ähnliches mehr, wird es wahrscheinlich Glaubenssätze wie „Das kann ich
nicht. Das ist nicht für mich bestimmt. Ich darf das nicht. Über meine Grenzen gehen – niemals!!!“
und ähnliche speichern. Furcht vor neuen Situationen hat sich hier festgesetzt. Angst vor dem
Scheitern.
Arbeitet ein Mensch im Erwachsenenleben an der Änderung dieser Beliefs, kann er sich von diesen
Einschränkungen wieder befreien. NLP Resonanz Coaching bietet dazu hervorrangde Hilfen, wie ich
weiter unten anführe.
Wurde ein Kind im Gegensatz zum vorigen Beispiel dazu ermuntert, positiv auf Neues zuzugehen,
seine Grenzen langsam zu erweitern, etwas auszuprobieren, auch wenn es dabei vielleicht einmal auf
die Nase fällt, werden seine Glaubenssätze eher so sein: „Oh fein, eine neue Herausforderung – pack
ma´s!“ oder:“ Wo kein Scheitern, da kein Wachstum!“. Seine Neugier ist und bleibt geweckt.
Es hat gelernt, einen Rückschritt als ersten Schritt zum Fortschritt zu sehen.
Diesem Kind und späteren Erwachsenem wird niemand so leicht seinen Drachen füttern können.
Das führt uns zu meinem nächsten Thema:
Fremdgefütterte Drachen
Fremdgefütterte Drachen bergen ein großes Gefahrenpotential.
„Das Gros der Masse besteht aus Personen, die sich von ihrem Drachen, der von anderen mit deren
Meinungen und Beliefs wohlgefüttert wird, von ihren Zielen immer wieder abbringen lassen.
Im Unterschied dazu gibt es einige Wenige, die gelernt haben, ihren Drachen mit liebevoll und oft
mühsam selbstgezogenem Futter selbst zu füttern und auf ihm zu reiten.
Diese erreichen alle Ziele, die sie in ihrer Vorstellung kreiert haben, anscheinend mühelos.
Diesen an Erfolg Reichen neiden dann die Ersteren ihr augenscheinliches Glück.
Unsere Realität ist immer eine Mischung aus dem, was wir tatsächlich wahrnehmen, und aus dem,
was wir dann daraus machen. Und so entsteht in jeder Sekunde persönliche Wirklichkeit.“11
11
Bernhard Moestl: „Die Kunst, einen Drachen zu reiten“/Knaur S. 24
Diplomarbeit Alexandra Sladek
Seite 11
Eine sehr anschauliche Geschichte dazu erzählt Bernhard Moestl in seinem Buch:
Wahrnehmung erschafft Wirklichkeit: Die lehrreiche Geschichte von Won Hyo
Vor etwa 1400 Jahren lebte in Korea ein Mann namens Won Hyo. Auf der Suche nach der Erleuchtung
wanderte er als junger Mönch lange durch die nördliche Wüste. Er hatte es sich zur Gewohnheit
gemacht, den ganzen Tag zu marschieren und erst am Abend zu rasten.
Eines Abends machte er in einer kleinen Oase halt. Ein paar Bäume boten ihm Schutz, und er sank
müde unter einem von ihnen nieder und schlief ein. Mitten in der Nacht weckte ihn schrecklicher
Durst. Da es stockdunkel war, tappte er herum, um Wasser zu finden. Nach einiger Zeit berührten
seine suchenden Hände eine Schale. Als er sie aufhob, fühlte er Wasser darin schwappen. Er führte die
Schale zum Mund und trank. Es war köstlich. In Dankbarkeit legte er die Hände zusammen und
verbeugte sich.
Am Morgen wachte er auf und sah im ersten Lichte des Tages, was er für eine Schale gehalten hatte.
Es war ein zertrümmerter Totenschädel, voll von verkrustetem Blut, und an den Backenknochen
hingen vertrocknetet Fleischfetzen. In dem trüben Wasser darin krabbelte es. Den jungen Mönch
überwältigte der Ekel. Und als er sich würgend übergab, öffnet sich sein Geist und er verstand.
In der Nacht hatte er nicht gedacht und nicht gesehen – da war das Wasser köstlich erfrischend
gewesen. Am Morgen hatten ihn Sehen und Denken zum Erbrechen gebracht. Er sagte zu sich:
„Denken schafft Gut und Böse, Leben und Tod. Denken bringt den Kosmos hervor. Denken beherrscht
alles. Ohne Denken gibt es keinen Kosmos, keinen Buddha, kein Dharma. Alles ist eins, und dieses Eine
ist leer.“
Nun war es nicht mehr notwendig, einen Meister zu suchen – Won Hyo verstand bereits Leben und
Tod; was gab es da noch zu lernen? Er kehrte um und wanderte durch die Wüste zurück in sein Dorf.12
Solange wir nicht sehen und denken, also unsere Wahrnehmung schlummert; und damit auch unsere
Beliefs; schläft auch unser Drache. In diesem Zustand halten wir das für wirklich, was wir für wirklich
halten wollen und für uns gut ist. Das Wasser war für Won Hyo erfrischend und labend ja
lebenserhaltend, solange er nicht wusste, WAS er WORAUS zu sich nahm.
Sogar seinen Geschmacks- und Geruchssinn überlisteten sein Durst und die Dunkelheit.
Sobald das Tageslicht seine Wahrnehmung mit allen Sinnen ermöglichte und sein Denken seine neue
Realität dazu erschuf, veränderte sich schlagartig seine Wirklichkeit und was zuvor heilbringend,
durstlöschend, wunderbar war, wurde in einer Sekunde zu einer abgrundtiefen Abscheulichkeit.
Weil Erfahrung und Überlieferung (wie z.B. Tote ehren; die Verletzung des Tabus, Tote zu berühren,
von Menschenfleisch zu nehmen, etc.; das Wissen: Totes Aas ist todbringend, Maden und Käfer sind
ekelerregend, unrein, … ) sein Denken geformt hatten. Das waren seine zu dieser Situation
gehörenden Glaubenssätze.
12
Bernhard Moestl: „Die Kunst, einen Drachen zu reiten“ /Knaur S. 25
Diplomarbeit Alexandra Sladek
Seite 12
Meine Hypothese zu dieser Geschichte: Wäre Won Hyo ein sogenanntes „Wolfskind“ gewesen, wäre
er also nicht in einer hohen Zivilisation sondern in der freien Natur ohne menschliche Vorbilder und
Überlieferungen aufgewachsen, hätte er sich bei der Verwendung des Menschenschädels als
Trinkbehälter weiter nichts gedacht.
Er hätte nur wertfrei wahrgenommen, was ihm als Trinkschale gedient hat.
Daraus folgert, Werte und Beliefs werden uns durch unsere Erziehung und unser Umfeld sowie
unsere Wahrnehmung aufgeprägt und verinnerlicht.
Umkehrschluss: eine neue Wahrnehmung kann somit auch unsere Beliefs ändern!
Es lohnt sich die Frage, ob wir mit neuen Beliefs vielleicht besser, einfacher, erfolgreicher durch
unser Leben kommen?
Versetzen wir uns nun einmal in den hypothetischen Inneren Dialog von Won Hyo im Laufe dieser
Begebenheit – Was sagt sein Drache?
In der Nacht beim Erwachen war sein Innerer Dialog vielleicht folgendermaßen:
„Oh, dieser Durst!!! Den ganzen Tag hast du die Wüste durchwandert. Such etwas zum
Durstlöschen!!
Ah, hier – eine Schale! Und Wasser ist auch drinnen! Wie fein, wie herrlich erfrischend! Jetzt kannst
du wieder in erholsamen Schlaf sinken.“
Beim Erwachen dann vielleicht so:
„So ein schöner Morgen. Du kannst gleich weiterziehen. Wo ist denn nochmal die Schale von heute
Nacht? Vielleicht ist noch Wasser drinnen, du könntest dich nochmals stärken bevor du weiter gehst.
--- Oh mein Gott!!! Was seh ich da? NEIN, sage dass du DARAUS NICHT getrunken hast!!! Ich muss
mich erbrechen! Ich sterbe! Was für ein Ekel! Wie konntest du nur!!!!!!! Nie, nie, nie in deinem
Leben wirst du diese verheerende Situation vergessen können! Der Ekel steckt in jeder deiner Zellen
fest! Die Götter verabscheuen dich! Denke nur was passiert, wenn das die Leute aus deinem Dorf
erfahren!!!“
Eine phantastische Anzahl von Glaubenssätzen sprudelte da aus ihm heraus. Alte angelernte
Verhaltensweisen, scheinbares „Wissen“ wie etwas zu sein habe, geprägt von Erziehung,
Beobachtung des Umfeldes und dergleichen mehr.
Etwas später nach dem Überwinden des Schocks während des Erkenntnisprozesses dann vielleicht
so:
„Seltsam, als alle deine Sinne ausgeschaltet waren, war es für dich die köstlichste Flüssigkeit der
Welt. Sobald deine Sinne und dein Denken dazukamen, glaubtest du, sterben zu müssen.“
Danach sein Resümée:
„Denken schafft Gut und Böse, Leben und Tod. Denken bringt den Kosmos hervor. Denken
beherrscht alles. Ohne Denken gibt es keinen Kosmos, keinen Buddha, kein Dharma. Alles ist eins,
und dieses Eine ist leer.“ 13
13
Bernhard Moestl: „Die Kunst, einen Drachen zu reiten“ /Knaur S. 25
Diplomarbeit Alexandra Sladek
Seite 13
Also erst durch das Denken unserer WAHRNEHMUNG erschaffen wir unsere Wirklichkeit.
Somit ist es unerlässlich die Steuerung unserer Gedanken selbst zu übernehmen. Wenn wir das nicht
tun, erlauben wir anderen, unsere Wirklichkeit zu schaffen!!!
Wirklichkeit entsteht nicht durch Tatsachen, sondern immer nur durch das, was wir in unserem
Denken zur Wirklichkeit machen.
Won Hyos Drache war durch Prägungen und Konditionierung fremdgefüttert. Erst durch das
intensive Erleben dieser Situation konnte er beginnen, den Drachen mit selbstgezogenem Futter zu
ernähren. Dadurch, dass er sein DENKEN mit seiner WAHRNEHMUNG in Einklang brachte.
Er stellte die Wahrnehmung anderer Menschen, die ihm bis dahin offenbar wichtig war, dadurch in
den Hintergrund.
So wurde er zum selbst-bestimmten Meister.
FAZIT:
Durch die selbstbestimmte Übernahme des Denkens wird die Wahrnehmung des Individuums zu
seiner eigenen von ihm bestimmten Wahrheit.
Durch die Änderungen von Glaubenssätze weg von hemmenden, unterjochenden hin zu
unterstützenden, produktiven, kann jeder die Meisterschaft über sein Leben übernehmen und auch
konditionierte Tabus brechen.
Schutzhaltung versus Wachstum
Bruce Lipton legt in dem Film „wir werden was wir sind“ seine Theorien über dieses Thema sehr
interessant dar. 14
Er vertieft den Aspekt der Notwendigkeit, überholte Glaubenssätze zu ändern, noch damit, dass er
bekräftigt, dass es zwei Zustände in unserem Leben gibt, die einander ausschließen: wir leben
entweder in einer Schutzhaltung, ODER im Wachstum. Beide können nicht nebeneinander existieren.
entscheiden wir uns für unser Wachstum im Geist, haben Schutzhaltungen keinen Platz mehr in
unseren Glaubenssätzen.
Der Stillstand durch Schutzhaltungen wird uns in ganzen Politischen System zur Zeit vorgelebt. So
bewegt sich in der österreichischen Politik zur Zeit, also 2010/2011 fast nichts mehr, da alle
Verantwortlichen in völlig unverständlichen Schutzhaltungen erstarrt sind. Jeder ist bemüht seine
Position zu schützen, dadurch wird jegliches Wachstum im Keime erstickt – leider die praktische
Umsetzung von Bruce Liptons Theorie. Wachstum wäre hier nur möglich, wenn die einzelnen
Interessensvertreter (damit meine ich Vertreter ihrer eigenen Interessen wie z.B. wahllos
herausgegriffen: die Bünde, die Gemeinden, aber auch die Wirtschaft, Industrie, ÖAAB, Pensionisten,
Lehrer und alle übrigen Standesvertreter) ihre stur verteidigten Positionen aufgäben. Wohlwissend,
dass sie dadurch ihr seit langer Zeit erobertes Terrain verlören. Für den ganzen Staat wäre damit
14
Bruce Lipton „Wir werden was wir sind“ Film
Diplomarbeit Alexandra Sladek
Seite 14
wieder Wachstum möglich. Das Wohl dieser Einzelnen Gruppen wird aber vorangestellt. Daher leidet
ein ganzes Staatssystem.
So ist es auch, wenn wir als Person unsere Schutzhaltung unserem Wachstum voranstellen – es leidet
unser gesamtes System.
Ein Beispiel dazu ist ein nötiger Berufswechsel. Unsere Seele zeigt uns vielleicht schon mit vielen
Hinweisen eine nicht mehr haltbare berufliche Situation auf. Vielleicht sogar bis zum Burnout. Wenn
wir da immer noch unsere Schutzhaltung aufrechterhalten, keinen Jobwechsel in die Ungewissheit
einer neuen, unbekannten Aufgabe vornehmen, gibt es bei uns kein Wachstum – sehr oft schleichen
sich in so einer Situation Krankheiten ein.
Das könnte man dann sozusagen ein „negatives Wachstum auf Grund einer Schutzhaltung“ nennen.
Aber positives Wachstum ist hier nicht möglich.
Wenn hingegen diese Person beschließt, ihre sichere Stellung aufzugeben und sich auf eine neue
Situation einlässt, diese gut fundiert, zum Beispiel mit einer neuen Ausbildung, Umschulung etc., ist
wieder Wachstum möglich.
Die Autorin dieser Zeilen ist im Begriff diesen befreienden Weg zu gehen und schreibt aus eigener
Erfahrung.
Das Füttern des Drachens - Kontrolle unserer Gedanken, unserer
Wahrnehmung und damit unserer Wirklichkeit:
„Es gibt keine unkontrollierten Gedanken. Die Frage ist ausschließlich, wer sie kontrolliert.“15
Wir unterscheiden den ungezähmten Drachen, der von der Aussenwelt gefüttert wird, und den
gezähmten Drachen, der von seinem Besitzer gefüttert wird. Nur dieser wird zum grandiosen
Unterstützer unseres Lebensplans.
Wovon ernährt sich denn überhaupt ein Drache?
Das Futter und die Richtung von der unser Drache gefüttert wird, unterscheiden einen ungezähmten
von einem gezähmten Drachen.
Ungezähmte Drachen ernähren sich von allen Informationen, die von außen an sie herangetragen
werden. Diese rülpsen sie dann als den zermürbenden Inneren Dialog so gern in unser Ohr.
Ihre Lieblingsspeise sind alle „Wenn-Sätze“:
Wenn …… passiert, dann mache ich das bestimmt…
Wenn … tut, dann……
Tja, Wenn ich einmal reich bin……
WENNs „ sind sehr kalorienreich, überfüttern den Drachen und machen ihn träge. 16
Zudem sind sie Energieräuber, sie nehmen uns sehr viel Kraft.
15
Bernhard Moestl: „Die Kunst, einen Drachen zu reiten“ /Knaur S. 105
16
Bernhard Moestl: „Die Kunst, einen Drachen zu reiten“ /Knaur S. 53
Diplomarbeit Alexandra Sladek
Seite 15
Sehr gern ernähren sich Drachen auch von allen destruktiven:
„Habe ich es dir nicht gesagt…….!“ - Sätzen.
Es sind wie die „Wenn-Sätze“ Bedingungen, die wir nicht beeinflussen können.
Diese Erkenntnis, dass manche Rahmenbedingungen nicht von uns geändert werden können, ist
ein Schlüssel zum Zähmen unseres Drachen.
Wollen wir unseren Drachen zähmen, ist folgendes Zitat sehr erhellend:
„Die meisten Menschen machen das Glück zur Bedingung, aber das Glück findet sich nur ein, wenn
man keine Bedingungen stellt.“ Arthur Rubinstein
Oder Marie von Ebner-Eschenbach zum Thema Enttäuschung: „Und ich habe mich so gefreut!“, sagst
du vorwurfsvoll, wenn dir eine Hoffnung zerstört wurde. Du hast dich gefreut – ist das nichts?“
Viele Menschen füttern unseren Drachen mit des Drachen Leibspeise --- Wollen wir das??? Ist das für
uns zuträglich??
So oft lassen wir zu, dass in unbedachten Momenten unser Drache mit großer Freude anderen aus
der Hand frisst. Diese anderen sind die Menschen in unserem Umfeld; alle Formen von Medien
(Zeitungen, Fernsehen, Radio, Illustrierte, Bücher, …) mit ihren destruktiven Informationen; diverse
Gewinnspiele, die uns glauben machen möchten, dass jeder der daran teilnimmt, automatisch das
große Glück/Los gepachtet hat; etc.
Wir sind gefordert, immer und überall auf der Hut zu sein. Unsere Wahrnehmung immerfort zu
schärfen. Jede Information, die an uns herangetragen wird, einer kritischen Prüfung zu unterziehen.
Selbst wenn ein Informant unser Vertrauen hat, sollten wir hinterfragen, ob die Information selbst
vertrauenswürdig und für uns und unseren Drachen im positiven Sinne „nahrhaft“ ist. Oder macht sie
unseren Drachen fett und träge, und verhindert damit, dass er uns zu unseren Zielen trägt? Die
Strategie der Wachsamkeit lehrt uns, möglichst alle Informationen zu überprüfen, bevor wir sie an
den Drachen weitergeben - und auch jedes Mal, wenn wir sie von ihm bekommen. Also auch unsere
Innere Stimme immer zu überprüfen.
Beim Zähmen unseres Drachen müssen wir beachten, dass wir dabei auch seinen Lagerraum
entrümpeln müssen. All das was er hier gespeichert hat, also all das, womit er bisher gefüttert
wurde, ist hier angesammelt.
Oft erliegen wir dem Übereifer unseres Drachen. Wie ein guter Butler versucht er, uns Wünsche von
den Lippen abzulesen, und bringt augenblicklich Dinge vor unser geistiges Auge, die wir gar nicht
angeordnet haben. Da er sie aber mit einer solchen Selbstverständlichkeit bringt, glauben wir, ihn
auch dazu beauftragt zu haben.
Dazu ergeben sich zwingend folgende Fragen:

Wen vertritt mein Drache?

Wer gibt ihm seine Aufträge?
Diplomarbeit Alexandra Sladek
Seite 16
Wem es gelingt, etwas in unserem Unterbewusstsein einzulagern, der kommt in die Lage, unsere
Gedanken und Vorstellungen zu kontrollieren und auch zu manipulieren.
Unser Drache folgt einem klaren Schubladendenken: Sobald das Lager einen Grundstock hat, wird
der Drache sehr wählerisch, welche Informationen er dort einsortiert. Alles, was nicht in die
vorbereiteten Regale passt, wird entweder verworfen oder aber so umgeformt, dass es darin Platz
findet.
So hören wir immer genau das, was wir hören wollen, und sehen, was wir zu sehen erwarten. Sobald
wir nicht wachsam sind, können andere Menschen auch auf diesem Weg unsere Meinung
beeinflussen.
Nur wir selbst entscheiden, was wir in unser Denken hineinlassen und wie lange es dort verweilt.
Aber dazu müssen wir diese Entscheidungsfreiheit auch übernehmen.
Das bedeutet, einen riesen Schritt auf unserer Selbstverantwortung zuzugehen.
„Wer die Macht der Gedanken verstehen möchte, muss sich zuerst einmal bewusst machen, dass wir
in unserer eigenen Realität immer allein sind.“17
Um also Selbstverantwortung und Selbstbestimmung zu übernehmen, ist es unumgänglich, dass man
Entscheidungen, die einen selbst betreffen, zuerst mit sich selbst abstimmt.
Selbstverantwortung dauert ein Leben lang. Selbstverantwortung übernehmen heißt
selbstverantwortlich Handeln.
Es bedeutet, Verantwortung für sein Handeln UND Denken zu übernehmen.
Es bedeutet somit auch, selbstverantwortlich denken zu lernen.
Du bist was du denkst!
Mühevoll? Ja, aber es lohnt sich!!
„Es bedeutet darüber hinaus, sich als den Mittelpunkt seiner Welt zu verstehen. Das hat nichts mit
Egoismus zu tun. Es hat auch nichts mit unserem Verhalten andere Menschen gegenüber zu tun. Sich
selbst wichtig zu nehmen, bedeutet ja nicht, anderen Menschen Respekt zu versagen. Es bedeutet
aber sehr wohl, Entscheidungen, die einen selbst betreffen, zuallererst einmal mit sich selbst
abzustimmen.“18
Das bedeutet, die Konsequenzen unseres Handelns, unserer Entscheidung, selbstverantwortlich zu
übernehmen.
Wer dabei auch auf seinen Inneren Dialog hören möchte, muss sich darüber klar werden, dass dieser
von klein auf von der Umwelt geprägt und bis zu dem Zeitpunkt, an dem wir beschließen seine
Kontrolle lückenlos zu übernehmen, beeinflusst ist.
17
Bernhard Moestl: „Die Kunst, einen Drachen zu reiten“ / Knaur S. 37
18
Bernhard Moestl: „Die Kunst, einen Drachen zu reiten“/Knaur S. 38
Diplomarbeit Alexandra Sladek
Seite 17
„Gleich allen anderen Wesen kommt der junge Drache frei von jeglichen Einschränkungen und
ausgestattet mit allen Möglichkeiten auf diese Welt. Bevor es uns selbst bewusst wird, dass der
Drache existiert, wissen es seine späteren Freunde, „die Anderen“. Diese sehen es als ihre wichtigste
Aufgabe, ihn zu einem vollwertigen Mitglied ihrer Gesellschaft zu erziehen. Das geschieht manchmal
zu unserem, meistens aber zu deren eigenem Vorteil.
Junge Drachen sind wild, voller Glaube an die eigene Kraft und leben in dem Wunsch, ihr Leben nach
den eigenen Vorstellungen zu gestalten. Nur sehr wenige „der Anderen“ können aber mit diesen
Charakterzügen des jungen Drachen, die in ihren eigenen Drachen schon lange betäub sind, umgehen.
Aus lauter Angst, dass diese Eigenschaften unserem Drachen später einmal im Weg stehen könnten,
füttern sie ihn oft jahrelang mit einschränkenden Sätzen wie: „Das haben sich schon gescheitere Leute
überlegt!“ oder: „Warte, bis dir gesagt wird, was du tun sollst!“ oder: „Erfülle deine Pflicht; tu was
von dir erwartet wird!“
Die Drachenkinder lernen also bereits sehr früh, dass Veränderung und eigene Entscheidung
grundsätzlich nur in sehr geringem Maße möglich und eigentlich unerwünscht sind. Anpassung hilft
ihnen im täglichen Leben offenbar viel besser weiter. Aus diesen vermeintlichen Fakten bauen die
jungen Drachen dann ihren Lagerraum und dessen Grundausstattung. Denken wir nun als
Erwachsener an Worte wie „Veränderung“, oder möchten wir allein eine Entscheidung treffen, bringt
der Drache uns die entsprechende Assoziation.
Ein von seinem Besitzer wirklich gezähmter Drache hat ungeahnte Kräfte. Schließlich lebt er nur in
seiner eigene Welt. Er verschwendet keine Energie auf irgendetwas, das andere sagen oder glauben,
“19
Sobald wir unsere Eigenverantwortlichkeit zu leben beginnen, übernehmen wir die Aufgabe, auch
unseren Drachen zu stärken und in die Eigenverantwortung zu führen. Das heißt, er ist danach uns
verantwortlich, und niemandem sonst.
Das bedeutet, dass wir das Füttern des Drachen auch ab jetzt allein übernehmen und verantworten.
Das ist nicht der bequeme Weg. Das bedeutet Arbeit. Sich gegen den Willen anderer erheben. Neue
Lösungsmöglichkeiten für Aufgaben erdenken.
Albert Einstein formulierte dazu einen wichtigen Hinweis: „Probleme kann man niemals mit
derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind.“
Das Ändern unserer Glaubenssätze ist also die Basis für erfolgreiche Problemlösung sowie
Veränderung.
Beim Neurolinguistischen Programmieren geben uns Interventionen die Möglichkeit, Glaubenssätze
zu ändern. In nur wenigen Stunden gezielten Coachings kann damit Enormes erreicht werden. Meine
Lieblingsinterventionen dazu sind: die Huna-Methode, die Radiertechnik, Parental Time-Line.
Auf unterschiedlichste Art kann mit diesen Übungen für den Laien erstaunlich rasch ein
Umformungsprozess der Gedanken in Gang gesetzt werden.
19
Bernhard Moestl: „Die Kunst, einen Drachen zu reiten“ /Knaur S. 149
Diplomarbeit Alexandra Sladek
Seite 18
Ein wirklich gezähmter Drache hat ungeahnte Kräfte. Er lebt nur in seiner eigenen Welt. Er
verschwendet keine Energie auf etwas, was andere sagen oder glauben, und nimmt ohne unsere
ausdrückliche Erlaubnis nichts, womit ihn andere füttern wollen.
Es ist mühsam den Drachen ganz alleine durchzufüttern! Das Futter selber anzubauen, zu pflegen, zu
ernten, ihm ständig zu geben. Daneben braucht er all unsere Liebe, Zuwendung und Zärtlichkeit. Er
muss immer wissen, dass er für uns das Wichtigste ist.
Er muss unsere Kontrolle spüren – dass wir immer wissen, wohin die Reise geht.
Der Lohn: Setzen wir uns dann auf seinen Rücken, hebt er mit uns ab und bringt uns, wohin immer
wir wollen.
Sie glauben nicht, dass Ihr Drache das vollbringen kann?
Dann sehen sie sich ein faszinierendes, ebenfalls „unglaubliches“ Beispiel in der Natur an:
Die Hummel: Sie hat 0,7cm² Flügelfläche bei 1,2 g Gewicht. Nach den bekannten Gesetzen der
Aerodynamik ist es unmöglich, bei diesem Verhältnis zu fliegen. Die Hummel weiß das aber nicht und
fliegt einfach (ein Beispiel von Christian Niederberger)
Drachen sind voller Glaube an die eigne Kraft und leben mit dem Wunsch nach ständiger
Veränderung.
„Was du bist hängt von drei Faktoren ab: Was du geerbt hast, was deine Umgebung aus dir machte
und was du in freier Wahl aus deiner Umgebung und deinem Erbe gemacht hast.“ Aldous Huxley
Jede Möglichkeit zur Veränderung kommt ausschließlich aus unserer Interpretation der
Wahrnehmung, also das, was wir mit unserem Denken aus einer Wahrnehmung machen.
Albert Schweitzer meinte dazu: „Die größte Entscheidung deines Lebens liegt darin, dass du dein
Leben ändern kannst, indem du deine Geisteshaltung änderst.“
Unser nächstes Thema muss also logischerweise lauten: Veränderung aus dem Denken heraus ist
angesagt!
Veränderung aus dem Denken heraus ist der Schlüssel!
Sehr eindrucksvoll finde ich das Zitat: „in jedem Menschen steckt ein König. Sprich zu dem König, und
er wird herauskommen.“ (deutsches Sprichwort)
Es erinnert an unsere NLP Übung: „Mir und anderen eine Krone aufsetzen“.
Es ist immer wieder faszinierend, zu erleben, wie anders wir uns benehmen, wenn wir in dieser
Übung unsere wahre Größe spüren und zu leben beginnen – wenn wir also mit der Quelle verbunden
sind, und unsere Ressourcen leben.
Diplomarbeit Alexandra Sladek
Seite 19
Dieses Gefühl und „Behavior“ in den Alltag zu integrieren, sollte für positive Veränderungen unser
hochrangiges Ziel werden.
NLP Resonanz bietet uns zahlreiche Interventionen, die alle darauf abzielen, alte Muster,
Denkstrukturen und Belifes in neue zu verwandeln, die uns helfen unserem Lebensauftrag gemäß zu
agieren.
Veränderung – die Mobilisierung unserer Vorstellung
„Du musst die Dinge so sehen, wie sie sind, aber nicht so lassen!“ dies ist eine wunderschöne
Chinesische Weisheit.
Jede Veränderung braucht ein Ziel und das innere Wissen, dass dieses auch erreicht werden kann.
Dass aber gerade diese beiden Dinge fehlen, ist der Grund, warum die meisten Veränderungen
scheitern und am Ende alles beim Alten bleibt.
Es gibt drei Voraussetzungen für Veränderung:

das Wissen, was wir eigentlich erreichen wollen

die Fähigkeit zur bewussten Vorstellung

die Möglichkeit, unsere Gedanken auf ein Ziel zu fokussieren.
Das folgende chinesische Sprichwort bringt das sehr schön auf den Punkt:
„Glück und Unglück kommen nicht von selber, sondern nur gerufen.“
Gemäß Albert Einsteins Weisheit: „Die Vorstellung ist alles. Es ist eine Vorschau dessen, was das
Leben bringen wird.“ Unsere Vorstellung mobilisiert den Drachen. “20
Dazu erzählt Bernhard Moestl eine schöne Geschichte: Der junge Michelangelo beobachtete seinen
Vater wie er begann einen unbehauenen Block zu bearbeiten. Er hatte vor einen Löwen
herauszuhauen. Er fragt seinen Vater, wie er denn aus diesem rohen Block ein Tier hauen will. Der
Vater antwortet: „Der Löwe ist schon in dem Stein. Du musst ihn nur herausholen.“ Später erwarb
Michelangelo einen Stein, an dem sich viele andere Künstler schon erfolglos versucht hatten. Aus
diesem arbeitete er die Figur des David heraus.21
Allein seine VORSTELLUNG befähigte Michelangelo, wie sein Vater ihn zuvor gelehrt hatte, eines der
atemberaubendsten Kunstwerke der Menschheitsgeschichte zu verwirklichen.
Verwenden wir also UNSERE VORSTELLUNG, um unser Leben in die gewünschten Bahnen zu lenken!
20
Bernhard Moestl: „Die Kunst, einen Drachen zu reiten“ /Knaur S.
21
Bernhard Moestl: „Die Kunst, einen Drachen zu reiten“ /Knaur S. 159
Diplomarbeit Alexandra Sladek
Seite 20
Resümee
In uns schlummert ein DRACHE, der nur darauf wartet, für uns aktiv werden zu dürfen!!
Dazu möchte ich eine Rede von Nelson Mandela zitieren, die für mich alles auf den Punkt bringt:
„Unsere tiefste Angst ist nicht, dass wir unzulänglich sind. Unsere tiefste Angst ist, dass wir
grenzenlose Macht in uns haben. Es ist unser Licht und nicht unsere Dunkelheit, wovor wir uns am
meisten fürchten. Wer bin ich schon, fragen wir uns, dass ich schön, talentiert und fabelhaft sein soll?
Aber ich frage dich, wer bist du, es nicht zu sein? Du bist ein Kind Gottes. Dich kleiner zu machen,
dient unserer Welt nicht. Es ist nichts Erleuchtendes dabei, sich zurückzuziehen und zu schrumpfen,
damit andere Leute nicht unsicher werden, wenn sie in deiner Nähe sind. Wir wurden geboren, um
die Herrlichkeit Gottes, die in uns ist, zu offenbaren. Sie ist nicht nur in einigen von uns, sie ist in
jedem von uns. Wenn wir unser eigenes Licht strahlen lassen, geben wir unterbewusst unseren
Mitmenschen die Erlaubnis, dasselbe zu tun.“
Tun wir das!!
Leben wir unsere göttliche Natur bewusst und frei.
Ein respektvolles Miteinander ist das logische Resultat, wenn Könige und Königinnen einander
begegnen, die sich ihres göttlichen Ursprungsbewusst sind.
Unterstützen wir unser Umfeld dabei das zu erreichen. Ich habe mir für diesen Zweck die Arbeit als
Resonanz Coach und Gesundheitscoach gewählt. Um das Göttliche aus den Menschen meines
Umfeldes schürfen zu helfen – um sie in Resonanz mit ihrer Quelle zu bringen. Ihnen zu helfen, ihren
Drachen zu reiten! Den Inneren Dialog zu ihrem Verbündeten zu machen.
Damit verändere ich parallel mein eigenes Leben immer mehr hin zu meinem in mir angelegten
Lebensplan.
So kann Vollendung geschehen – das Leben SINN erhalten und die Welt zu einem wesentlich
schöneren, lebenswerten Ort werden! Durch unsere aktive Mitgestaltung.
Wo immer MEHR Menschen ihre Träume LEBEN!
Alexandra Deborah Miriam Sladek
Diplomarbeit Alexandra Sladek
Seite 21
Quellenverzeichnis
NLP.at – Das NLP Lexikon. Linzer Akademie für NLP. Copyright Walter Ötsch 1997
Bernhard Moestl: „Die Kunst, einen Drachen zu reiten“ /Knaur
„Jeden Tag weniger ärgern“ Vera F. Birkenbihl, MGV Verlag
„Die Umformulierung negativer Formulierungen bei der Arbeitsfindung“ nach Vera
F.Birkenbihl und Gedanken von Thorwald Dethlefsen Quelle: Alpha-Buch v. Vera f.
Birkenbihl, MVG Verlag
„Wir werden was wir sind“, Film über einen Vortrag von Bruce Lipton
NLP Lexikon Bachmann 1993 (1991), 105
Diplomarbeit Alexandra Sladek
Seite 22
GLOSSAR
(entnommen aus NLP.at – Das NLP Lexikon. Linzer Akademie für NLP. Copyright Walter Ötsch 1997)
Belief: Ein im NLP üblicher Begriff für Überzeugungen, Einstellungen, Glaubenssätze, Meinungen. Es
gibt im NLP keine allgemein akzeptierte Definition von Belief (vgl. den Überblick bei Major 1996).
Für O´Connor und Seymour sind Beliefs Einstellungen: "Leitprinzipien, unsere inneren Landkarten,
die wir benutzen, um der Welt Sinn zu verleihen" (1996 (1990), 138). "Glaubenssätze beinhalten die
"Generalisierungen", die wir über die Welt machen, sowie unsere Arbeits- und Verhaltenssprinzipien
" (352). Beliefs sind nach Dilts "Überzeugungen über uns selbst und darüber, was in der Welt um uns
herum möglich ist." (1993 (1990), 11). Glaubenssätze sind "Verallgemeinerungen
(Generalisierungen) über die "Beziehungen zwischen Erfahrungen" (35). "Glaubenssätze sind
Verallgemeinerungen über
(a) Zusammenhänge,
(b) Bedeutung,
(c) Grenzen,
und zwar hinsichtlich:
(1) der Welt um uns herum,
(2) spezieller Verhaltensweisen,
(3) Fähigkeiten,
(4) unserer Identität" (Dilts und Epstein 1992b, 21).
In einer konstruktivistischen Interpretation von NLP könnte man Beliefs (sehr weit) als alle
Überzeugungen definieren, denen wir einen Wahrheits-Charakter zuschreiben.
Innerer Dialog: Wir reden die meiste Zeit innerlich mit uns. Wir hören die meiste Zeit innere
Stimmen. Wir führen oft einen inneren Dialog. Der innere Dialog gilt in NLP als auditive (digitale und
konstruierte) Repräsentation: es gibt etwas zu hören. Dem inneren Dialog kommt eine große
Bedeutung für die Konstruktion unserer subjektiven Realität zu. Bewusstsein ist ein Auswahl-Prozess
und dieser Auswahl-Prozess wird durch unseren inneren Dialog begleitet und gesteuert. Im inneren
Dialog erklären wir uns, was wichtig und bedeutend ist und welche Deutung wir Ereignissen geben.
Nach NLP kann der innere Dialog meist an einer Bewegung der Augen nach links unten
wahrgenommen werden. Der innere Dialog tritt oft in Form eines Zwiegesprächs auf, in Form von
Phantasie-Dialogen mit anderen Menschen. Ein belastender innerer Dialog kann ein Ausdruck eines
"Kampfes" unterschiedlicher Teile in einer Person sein. Die Inhalte des inneren Dialogs drücken die
Beliefs eines Menschen aus, dass was jemand für wahr, wichtig oder bedeutungsvoll hält. Der innere
Dialog ist vielen Menschen unbewusst. Es lohnt sich, sich seines inneren Dialoges bewusst zu werden
und zu üben, den inneren Dialog bewusst zu steuern.
NLP untersucht den inneren Dialog einer Person anhand seiner auditiven Untereigenschaften. Der
innere Dialog kann durch eine Änderung dieser Untereigenschaften in seiner Wirksamkeit auf den
inneren Zustand einer Person entscheidend verändert werden. Für die Konstruktion eines
erwünschten inneren Dialoges sind alle auditiven Assoziierungs-Techniken geeignet. Erwünschte
positive Inhalte werden in NLP durch geeignete Affirmationen und Ziel-Sätze geschaffen und geübt.
Zur Milderung eines unerwünschten inneren Dialoges (z.B. von übermächtigen inneren Kritikern) sind
alle auditiven Dissoziierungs-Techniken geeignet. Das Ziel der Selbststeuerungs-Techniken des NLP ist
auch eine aktive und bewusste Kontrolle des eigenen inneren Dialoges im Alltag.
Diplomarbeit Alexandra Sladek
Seite 23
Quelle: Bezeichnung für eine innere Vorstellung, die in besonderem Maße eine Person in einen
Ressourcen-Zustand führt. Die Quelle ist oft die Vorstellung einer (realen oder fiktiven) Landschaft,
ein Platz in der Natur, ein besonderer Ort. Die Quelle ist wie eine Tankstelle. Sich diesen Ort
vorzustellen, "sich in die Quelle zu begeben", d.h. diese Vorstellung assoziiert zu erleben, hat die
Wirkung, sich energievoll und voller Kraft zu fühlen.
Die Quelle beschreibt die Erfahrung von Zugehörigkeit. Die markanten Untereigenschaften der
Quelle (z.B. ein bestimmtes Licht, eine Musik oder ein Geruch) verfügen über besondere Wirkungen
auf eine Person. Sie sind hervorragend als Ressource für viele Interventionen geeignet.
Personen, die die markanten Untereigenschaftem ihrer Quelle kennen, können in der Regel ihre Ziele
deutlich verbessern (in jedem wichtigen Ziel sollten die markanten Untereigenschaften der Quelle zu
finden sein). Ein Ziel der Selbststeuerungs-Techniken des NLP könnte es sein, den raschen Zugang zur
Quelle im Alltag sicherzustellen.
Resonanz (nach Dr. Gundl Kutschera):Wider-klang. In der Physik spricht man von Resonanz, wenn die
Frequenzen von anregender und angeregter Schwingung in einem harmonischen Verhältnis
zueinander sind. In der zwischenmenschlichen Beziehung heißt das, sich auf den anderen
einstimmen, und dadurch gemeinsam im Gleichklang zu schwingen.
Resonanz bedeutet, mit sich und seinem Umfeld in Einklang sein, sodass gleichwertiges Miteinander
möglich wird. Im Resonanzzustand spüren wir unsere inneren Kräfte und leben unsere Werte. In
Resonanz können wir Höchstleistungen erbringen bzw. Leistungen die uns Spass machen und nicht
anstrengen. In Resonanz haben wir innere Balance die uns ermöglicht respektvoll und achtsam mit
uns und mit anderen zu leben.
Ressourcen: NLP kennt viele Techniken, um nicht ressourcevolle Situationen in ressourcevolle
Situationen zu verwandeln. Der Erleben von nicht-ressoucevollen Zuständen ("Problemen") dient bei
NLP (im Unterschied zu anderen psychologischen oder therapeutischen Richtungen) nur zur
Informationsgewinnung und erfolgt im Regelfall sehr kurz. In in allen Änderungs-Techniken geht es
darum, sich (oder andere) zuerst wirksam vom Erleben nicht-ressourcevoller Zustände zu
dissoziieren. Das Ziel ist immer, das Bewusstsein vom Problem-Fokus auf einen Ressourcen-Fokus zu
lenken. In vielen Fällen werden Ressourcen dadurch aktiviert, dass der Fokus des Bewusstseins auf
Erinnerungen gelenkt werden, wo genau die gewünschte Ressource erlebt wurde. Eine Person, die
z.B. einem Vorgesetzten gegenüber wenig selbstbewusst auftritt, kann sich selbst (oder geführt
durch eine NLP-kundige Person) einüben, in der Begegnung mit ihrem Vorgesetzten Erinnerungen an
Ereignisse zu aktivieren, wo sie selbst sehr selbstbewusst gewesen ist (meist in einem ganz anderen
Kontext, wie z.B. beim Sport). Weil jede Person Referenz-Erfahrungen über gewünschte Ressourcen
hat (jeder und jede war schon einmal in seinem/ihrem Leben selbstbewusst, überzeugend,
energievoll, ruhig, ... usw.), deshalb kann jede Person - so die Überzeugung von NLP - lernen, diese
Ressourcen in Situationen einzusetzen, wo sie scheinbar nicht verfügbar sind.
Ressourcen-Fokus, -Physiologie, -Zustand Bewußtsein ist ein Auswahl-Prozeß. In jeder Sekunde
können wir unseren Geist auf viele unterschiedliche Phänomene richten. Im Ressourcen-Fokus wird
die innere Aufmerksamkeit auf Ressourcen ausgerichtet. Ein starker Ressourcen-Fokus bedingt einen
Ressourcen-Zustand, außen erkennbar durch eine Ressourcen-Physiologie.
Ressourcen können überall gefunden werden: in unserer Vergangenheit ( Positiver History change),
in der Gegenwart und in der Zukunft. Ressourcen können wir in uns und außerhalb von uns
Diplomarbeit Alexandra Sladek
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entdecken. Ressourcen können auf jeder logischen Ebene aktiviert werden. Starke Ressourcen sind
mit hohen Werten, mit einem gutem Selbst-Bild ( personale Identität) und mit dem Zugang zur Ebene
der Zugehörigkeit, aktiviert in der Quelle und in core states, verbunden.
Ziel: NLP ist ziel-orientiert. Im NLP konzentriert man sich nicht - im Unterschied zu anderen
beraterischen und therapeutischen Richtungen - auf die Probleme und ihre (vermeintlichen)
Ursachen, sondern auf das Ziel. Das Ziel ist die Lösung für das Problem. Es geht nicht vorrangig um
die Ursachen-Analyse von Problemen, sondern um die Konstruktion von Zielen, die ein Klient oder
eine Klientin für sich in Eigen-Kompetenz mit Hilfe eines Beraters oder einer Beraterin festlegt.
Ziele im NLP sind wohlgeformte Ziele. Sie genügen bestimmten Kriterien (Stahl 1995 (1988), 72 f.;
Weerth 1994 (1992), 137 f.; Mohl 1996a (1993), 111 ff.):
(1) Eigen-Kompetenz. Ein Ziel muss so formuliert sein, dass nur solche Verhaltensweisen zu seinem
Erreichen erforderlich sind, die die Person, die das Ziel formuliert, selbst ausführen kann und will.
(2) Positiv formuliert. Auf einer tiefen Ebene der unbewussten Verarbeitung von Informationen gibt
es kein Nicht. Wer sich wünscht, mit dem Rauchen aufzuhören, repräsentiert sich innerlich das
Rauchen (und bleibt damit zum Teil im Problem-Fokus gefangen). Positiv formulierte Ziele schließen
Negationen ("Ich möchte nicht so depressiv sein!") und Vergleiche ("Ich möchte energievoller sein.")
aus.
(3) Situations-spezifisch. Ziele sind konkret, auf einen genauen Kontext bezogen und keine vagen
Wünsche, wie "Ich möchte glücklich sein!".
(4) Sinnesspezifisch-konkret. Ziele enthalten ein genaues, sinnlich konkretes Kriterium für ihre
Erfüllung: Was muss ich sehen, hören, fühlen - um zu wissen, dass mein Ziel erreicht ist?
(5) "Die Zieldefinition soll einen kurzen Feedbackbogen enthalten." (Stahl 1995 (1988), 72), d.h. das
Eintreten es Ziels soll möglichst kurzfristig erkannt und bestätigt werden.
Diplomarbeit Alexandra Sladek
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