AUSWAHLLISTE 2015/2016 1) Katharina v. Steiger Edgar Feuchtwanger Als Hitler unser Nachbar war Feuchtwanger war gerade einmal fünf Jahre alt, als Adolf Hitler 1929 am Prinzregentenplatz in München in unmittelbarer Nähe der jüdischen Familie Feuchtwanger eine Wohnung bezog. Er konnte nicht ahnen, dass dieser Mann sein Leben und dasjenige seiner Familie komplett verändern würde. Karoline Arn Die verborgenen Seiten der Madame De Meuron Eine Biografie zeichnet das Leben der wohl berühmtesten Berner Aristokratin nach. Gespräche und die Lektüre vieler Briefe sind Grundlage für ein differenziertes Porträt einer Frau, die auch über 30 Jahre nach ihrem Tod wegen ihrer Erscheinung und ihrer Art zu Anekdoten und Legenden Anlass gibt. Silja Walter Der Wolkenbaum – Meine Kindheit im alten Haus Silja Walter hatte mit diesem Buch die Menschen überrascht und verzaubert. Solche Literatur hatten sie von ihr noch nicht gelesen. Ihre Erinnerungen sind Geschichten des etwa sechsjährigen Mädchens, ganz aus seiner Perspektive erzählt: was es erlebte und erlitt, was es sah und sich vorstellte, was es erahnte und fragte, was es tat und was ihm geschah. Es ist ein Stück poetischer Prosa, in der lebendigen und unmittelbaren Sprache eines Kindes. 2) Bettina Staub Petra Durst-Benning Bella Clara Grosser Frauenroman, der von den Lebensgeschichten Helena Rubinsteins und Elizabeth Ardens inspiriert wurde. 1906: Clara Gropius kann die Herrschsucht ihres Mannes nicht mehr ertragen und lässt sich scheiden. Sie verliert alles, vor allem das Sorgerecht für ihre Kinder. Mittellos versucht sie, an ihre Ausbildung in der Apotheke ihrer Eltern anzuknüpfen. Doch als geschiedene Frau ist sie ein Skandal. Niemand will sie einstellen, sie wird wie eine Ausgestossene behandelt. Nur ihre Freundinnen Josephine und Isabelle stehen ihr bei. Und tapfer hält Clara an ihren Träumen fest, sie zieht an den Bodensee und baut sich dort ein neues Leben auf. Mit einer selbstgemachten Creme beginnt es, ihre Schönheitsrezepte finden grossen Anklang, schliesslich revolutioniert Claras Naturkosmetik die Gewohnheiten ihrer Kundinnen. Aber zu keinem Zeitpunkt trösten Erfolg, Ruhm und die Aufmerksamkeit der Männer sie über den grossen Verlust in ihrem Leben hinweg: Clara sehnt sich nach ihren Kindern. Martin Walker Reiner Wein Der 6. Band von Martin Walkers erfolgreicher Krimireihe. ›Bruno, Chef de police‹, muss eine Serie von Raubüberfällen aufklären. Deren Spuren führen zurück in den Sommer 1944, als die Résistance einen Geldtransport überfiel und mit der Beute das Weite suchte. Katharina Zimmermann Umbrüche Immer wieder schaute ich die Bilder des Gartens an, den das Dichter- Paar während vieler Jahre zu einem Paradies gestaltet hatte. Dabei kamen mir meine Gärten in den Sinn. In der Schweiz, in Asien, Amerika. Keiner hatte mir je gehört, aber sie gehörten zu mir, und ich hatte sie alle geliebt. Die Lust, sie zu beschreiben, war da. Moment-Aufnahmen aus den ewiggrünen Tropengärten und von den hiesigen Gärten, die in den Jahreszeiten mit immer neuen Farben spielen. Wie Aquarelle sollten sie wirken, hingeworfen mit leichter Feder. Doch so leicht ging es nicht. Ich sperrte mich selber ein, weilte zu lange bei Pflanzen und Blumen. – Du bist Erzählerin, sagte der Lektor. Geh aus den Gärten hinaus und erzähle... 3) Barbara Bachmann Peter Stamm Nacht ist der Tag Gillian ist eine erfolgreiche Fernsehmoderatorin, die eine abgesicherte Beziehung mit Matthias führt und ihr Leben unter Kontrolle hat. Nach einem Unfall, bei dem Matthias stirbt, erwacht sie im Krankenhaus mit einem zerstörten Gesicht. Erst langsam setzt sich ihr Leben wieder zusammen und eine Geschichte aus der Vergangenheit wird zu einer möglichen Zukunft. Daniel Glattauer Geschenkt Gerold Plassek ist Journalist bei einer Gratiszeitung. Manuel, 14, dessen Mutter Alice für ein halbes Jahr im Ausland arbeitet, sitzt bei ihm im Büro, beobachtet ihm beim Nichtstun und ahnt nicht, dass Gerold sein Vater ist. Gerold weiss es erst seit kurzem – und hat sich vom diesem Schock kaum erholt, als noch mehr Bewegung in sein Leben kommt. (Ein Roman, der auf einer wahren Begebenheit beruht.) 4) Jsabelle Gossweiler Alex Capus Der Fälscher, die Spionin und der Bombenleger Ein sehr unterhaltsames Buch über drei verschiedene Charaktere und deren Leben. Capus beschreibt deren Leben, dass sie durch die Macht der Umstände gezwungen werden von ihren Träumen und Hoffnungen abzulassen - um sich dann trotz Niederlagen im Leben zu behaupten. Tracy Chevalier Zwei bemerkenswerte Frauen Die Geschichte über zwei Frauen aus sozial sehr unterschiedlichen Schichten und deren gemeinsames Hobby der Fossiliensuche am Meer. Dabei kämpfen sie gegen die Vorurteile der von Männern dominierten viktorianischen Gesellschaft. Saphia Azzeddine Mein Vater ist Putzfrau Ein Buch über eine liebevolle Vater-Sohn-Geschichte. Ein unterhaltsamer, ironischer Bildungsroman über das bittere Leben am gesellschaftlichen Rand, der fest daran glaubt, dass nichts verloren ist solange man Bücher liest. 5) Madeleine Eber Hedi Wyss Hansjörg, mein Bruder Die bekannte Schriftstellerin beschreibt in Erinnerungen den Lebensweg ihres Bruders und die Geschichte seiner Firma Synthes. Ein Buch über Privates, geschäftlichen Erfolg, Mäzenatentum, Umweltschutz und eine Etappe der Wirtschafts- und Medizingeschichte. Jan McEwan Kindeswohl Der Konflikt zwischen religiösen Vorschriften und den Möglichkeiten der modernen Medizin wird anhand des Schicksals eines an Leukämie erkrankten Jungen dargestellt. Armin Strohmeyr Abenteuer reisender Frauen 15 Schicksale von Frauen, die sich aus unterschiedlichsten Gründen in weit entfernte, unbekannte Gegenden aufmachen. Die Frauen flüchten dabei vor Gewalt, Spiessertum oder auch bloss aus Langeweile. 6) Annette Seethaler Robert Seethaler Der Trafikant Erzählt wird die Geschichte von Franz, Freud und Anezka im Wien der 30er Jahre. Österreich 1937: Der 17-jährige Franz Huchel verlässt sein Heimatdorf, um in Wien als Lehrling in einer Trafik, einem Tabak- und Zeitungsgeschäft, sein Glück zu suchen. Dort begegnet er eines Tages dem Stammkunden Sigmund Freud und ist sofort fasziniert von dessen Ausstrahlung. Milan Kundera Das Fest der Bedeutungslosigkeit Vier Männer streifen durch Paris, besuchen ein elegantes Fest, beobachten die erotischen Strategien ihrer Mitmenschen. Mit seinem ersten Roman nach vierzehn Jahren hat Milan Kundera das Porträt einer Epoche gezeichnet, die komisch ist, weil sie ihren Humor verloren hat. Lukas Hartmann Auf beiden Seiten 1989 und 1990: Jahre des Umbruchs. Für Europa und für den SchweizerJournalisten Mario, der sich gerade von seiner Frau trennt und kurz vor dem Mauerfall wegen einer Reportage nach OstBerlin fährt. Was er dort zu ahnen beginnt, wird zwanzig Jahre später Gewissheit: Die Geschichte einer Ehe, einer Familie, einer Generation, eines Landes, eines Kontinents hat immer zwei Seiten. Ein überraschender, politisch brisanter Roman über eine nahe Vergangenheit, die bis heute nachwirkt. 7) Silvia Nater Charlie Lovett Das Buch der Fälscher Charlie Lovetts Roman spielt in drei Zeitebenen, in einer Welt, in der alles um rare Bücher, bibliophile Sammler, Fälscher und Antiquare kreist. Der Antiquar Peter Byerly ist ein Einzelgänger, er fühlt sich nur wohl, wenn er sich hinter seinen zwei Leidenschaften verstecken kann: alten Büchern und seiner Frau Amanda. In seinem vermeintlich sicheren und geordneten Leben bildet der frühe Tod seiner Frau einen tiefen Einschnitt. Völlig aus der Bahn geworfen reist er aus den USA nach England, wo er ein Cottage besitzt. Das einzige, was dem Antiquar noch einen Ansatz von Halt gibt, sind Bücher. In einem Antiquariat findet Peter ein über 100 Jahre altes Aquarell... Lisa Genova Mein Leben ohne Gestern Mein Leben ohne Gestern erzählt die bewegende Geschichte einer Frau, die sich von der eigenen Vergangenheit verabschieden muss, um einer Zukunft entgegenzusteuern, in der vieles nicht mehr da ist und doch etwas bleibt. Aktuell läuft der Film zum Buch in den Kinos. Fulvio Ervas Wenn ich dich umarme, hab keine Angst Die ärztliche Diagnose „Ihr Sohn ist wahrscheinlich autistisch“ stellt die Welt des Unternehmers Franco Antonello auf den Kopf. Andrea ist damals drei Jahre alt. Andreas Krankheit ist eine „Tyrannei mit absolut klaren Regeln“. Als Andreas Schulschluss naht, setzt sich bei Franco die verrückte Idee fest, mit dem nun 17jährigen Jungen eine ausgedehnte Reise mit dem Motorrad zu unternehmen, von Florida nach Kalifornien, von Mexiko nach Guatemala und durch Brasilien. Bernhard Jaumann Der lange Schatten Dieser Kriminalroman spielt in Namibia und Deutschland und schlägt einen Bogen von deutschen Kolonialverbrechen bis zur aktuellen Diskussion um die Adoption afrikanischer Waisenkinder. In Freiburg wird das Grab des Rasseforschers Eugen Fischer geschändet. In Windhoek wird die Frau des deutschen Botschafters entführt - zusammen mit einem schwarzen Kind, das sie adoptieren will. Und in Berlin wird ein Polizist umgebracht, als eine Delegation ankommt, die zwanzig in der deutschen Kolonialzeit geraubte Hereroschädel nach Namibia zurückholen will. Werden hier Rechnungen beglichen, die seit mehr als hundert Jahren offenstehen? 8) Ruth Stettler Res Brandenberger Louis.Brot L.B. erzählt auf ganz spezielle, humorvolle und sprachlich einfühlsame Art das Leben in Trubschachen, seine Erlebnisse als Lehrer und mit seinen Zwillingsbuben. Leo studiert, Louis, der Autist, strahlt und spricht stets nur zwei Wörter. Gerlinde Michel Frei willig Tochter Valérie klärt die Vergangenheit ihres Vaters auf, der in der Waffen SS auf deutscher Seite den Krieg erlebte und dies zu verheimlichen versuchte, wie auch die Fälschungen der CD Aufnahmen seiner zweiten Frau, der Pianistin. Guter Erzählstil. Peter Härtling Liebste Fenchel Das Leben der Fanny Hensel – Mendelssohn. Spannende Romanbiographie. In Noten offenbaren sie einander, die hochbegabten Geschwister Fanny und Felix, eingebettet in eine grosse deutsche Familie. Auch als Zeitbild sehr interessant. 9) Helene v. Gugelberg Wolf Haas Brennerowa Haas schickt seinen Ermittler, Simon Brenner, in ein neues Gefecht. In typischem Haas-Stil geht es sec, skurril und grauslich zu, diesmal im Rotlicht-Milieu. Jonas Lüscher Frühling der Barbaren So plötzlich bricht eine Welt zusammen. Wir erleben es gemeinsam mit Engländern in Tunesien, bei den Feiern vor einer Hochzeit. MarlisePfander Hinter Gittern – mein Leben im Männerknast MarlisePfander war Direktorin des Regionalgefängnisses Bern. Das Buch ist das Porträt einer ungewöhnlichen Frau mit ungewöhnlichem Beruf. 10) Christina Voellmy Hans Peter Treichler Ein Seidenhändler in New York Das Tagebuch des Emil Streuli New York 1858: Emil Streuli, Sohn eines Zürcher Seidenfabrikanten beginnt ein Volontariat im schicken Seidenstore Ashmann’s unweit vom Broadway. Während mehr als zwei Jahren führt er Tagebuch über sein Leben in der dynamischen Stadt, über Flirts und Liebeskummer, Abende mit Revuen und Opernaufführungen, Politik und Wirtschaft. Der Neunzehnjährige berichtet über Alltägliches wie Kleidermode und Tischmanieren oder zutiefst Erschütterndes wie den Tod seiner Mutter. Arno Geiger Der alte König in seinem Exil Arno Geiger erzählt von seinem Vater, dem die Erinnerungen langsam abhanden kommen, dessen Orientierung in der Gegenwart sich auflöst. Offen und liebevoll beginnt Arno Geiger seinen Vater von neuem kennenzulernen, geht mit ihm durch die Landschaft, in der sie beide ihre Kindheit verbracht haben, hört auf seine wunderbar poetischen Sätze. Ein lichtes, lebendiges, oft auch komisches Buch über ein Leben, das es immer noch zutiefst wert ist, zu leben. Jeannette Walls Ein ungezähmtes Leben „Hoffe das Beste und rechne mit dem Schlimmsten!“ Das ist der Rat, den Lily Casey von ihrem Vater mit auf den Weg bekommt. Jeannette Walls erzählt die Geschichte ihrer Grossmutter Lily, einer starken, eigensinnigen Frau, die sich nicht nur im Umgang mit wilden Pferden, sondern auch als Lehrerin, Rancherfrau, Schnapsschmugglerin, Pokerspielerin, Flugzeugpilotin und Mutter bewährt hat und Anfang des 20. Jahrhunderts den „Wilden Westen“ unsicher machte. 11) Georgette Zaugg Linus Reichlin Das Leuchten in der Ferne Die Gezeiten von Liebe und Krieg. Ein abenteuerlicher Roman über einen Kriegsreporter, eine Freundschaft unter extremen Bedingungen und über die Sucht nach Gefahr. Moritz Martens, einst gefragter Kriegsreporter, bekommt seit Monaten keine Aufträge mehr. Müde geworden, abgebrannt, wartet er auf eine Fortsetzung. Moritz trifft zufällig die fremdländisch wirkende Fotografin Miriam, deren Vater vor Jahren aus Afghanistan geflohen ist. Sie will ihm eine einträgliche Geschichte verkaufen: ein Interview mit einer ‚Bach posh’, die mit einer Gruppe Taliban in den Bergen lebt und kämpft. (Bach posh ist ein Mädchen, das als Junge lebt, weil seine Mutter keinen Knaben geboren hat... bis zur Pubertät leben diese Mädchen als Buben...). Schon auf dem Flug nach Feyzabad merkt Moritz, dass an Miriams Geschichte einiges nicht stimmen kann, aber er lässt sich trotzdem auf das Abenteuer ein, denn das Unvorhergesehene ist die Welt, die er kennt, die er liebt. Wunderbare Beschreibungen der grandiosen Landschaft in der Abgeschiedenheit, der Rohheit, der Schönheit dieses Landes. Interessante Fakten über das harte, karge Alltagsleben der Talibangruppe, ihre Überlebensakrobatik, ihre Abhängigkeiten. Dabei zeigt Reichlin auch das Alltagsleben der ‚Nicht-Taliban’... nicht eine eigentliche Wahl! Moritz und Miriam kommen mit dem Leben davon – ohne Liebesgeschichte! Stefan Moster / Linus Reichlin Die Frau des Botschafters Helsinki : Deutsche Botschaft, Villa mit Park an der Ostsee; Robert : Botschafter, ausgerichtet auf Karriere und Ansehen; Oda, seine Frau, ehemals Journalistin, dient vor allem als Repräsentantin; Felix, der gemeinsame Sohn, schwerst behindert, lebt in einem Pflegeheim in Deutschland; Bibliothekar der Deutschen Bibliothek, der ziemlich alle einsamen Frauen aus Wirtschafts- und Diplomatenkreisen als Kundinnen kennt; Klaus ein älterer Herr, Sohn eines deutschen unbekannten Vaters aus dem 2. Weltkrieg, einsamer Fischer. Es entsteht eine platonische, ungewöhnliche Freundschaft zwischen der Botschaftsgattin und dem Fischer. Dort die Leere der einsamen, belanglosen Tage, hier die zufriedene Erfüllung eines Alltags der Kleinigkeiten. Gute Sprache, emotionslose Beschreibung der Begebenheiten, die Details jedoch zeigen ins Innere der Lebenswelten, decken die Scheinwelt auf und geben dem erfüllenden Leben Wert und Gewicht. Oda, die ihren Sohn Felix regelmässig in Deutschland besucht, möchte ihm so gern das Licht und die träge, dicke Masse der Ostsee im Winter zeigen. Wer anders als Klaus wird ihr in diesem gewagten Unternehmen helfen. Sasa Stanisic Wie der Soldat das Grammofon repariert Die wertvollste Gabe ist die Erfindung, der grösste Reichtum die Fantasie: Die Lebensweisheit, die Opa Slavko seinem Enkel Aleksander am Tag seines Todes mit auf den Weg gibt. Aleksander befolgt den Rat und bewältigt Gegenwart und vor allem später die traurige Vergangenheit mit irrwitzigen Geschichten über die grosse Familie und die kuriosen Begebenheiten im kleinen Visegrad, Bosnien. 1992 bricht in Bosnien der Bürgerkrieg aus, Aleksander erzählt ohne Angst und ohne die Fakten des politischen Hintergrunds mit naiv-altklugen Geschichten von den Kriegsereignissen. Als er (14-jährig) mit seiner Familie nach Westdeutschland flieht, wird der Stil nüchterner. Er wird ‚erwachsener’ in der kühlen Atmosphäre des neuen Landes. Um zu bestehen, zieht er sich erzählend und fabulierend zurück in die Zeit ’Als alles gut war’, in die Kindheitserinnerungen. Als junger Mann kehrt Alexander zurück in seine Heimat. Wieviel findet er noch aus seinen Geschichten von damals? 12) Luise Krayer Bernhard Schlink Die Frau auf der Treppe Ein berühmtes Bild, Jahrzehte verschollen, taucht plötzlich wieder auf. Dadurch kommen der Maler, der Auftraggeber, der Anwalt, der in den Streit dieser beiden geraten ist, und das Modell, die Frau des Auftraggebers, wieder zusammen. Ein Roman über Rechthaben und Mitleiden, echte und falsche Nähe, über das Glück einer Liebe, die um ihre Endlichkeit weiss. August Guido Holstein Rheinufer Im Restaurant zur Mägd treffen sich fünf Freunde. Statt nur zu plaudern, beschliessen sie zu reden : über das eigene Leben. Fünf Lebensgeschichten, die sich zu Erzählungen, zu Monologen und Exkursen entwickeln. U.a. auch über Hans Holbein, Gedanken über die Farbe Rot... Ein Kaleidoskop von Wahrnehmungen, Gedanken, Gefühlen und Reflexionen. Gottfried Schatz Postdoc (em. Professor am Biozentrum der Uni Basel) Sein Debutroman über Liebe, Freundschaft und die Faszination wissenschaftlicher Forschung. 13) Salomé Curtis Sunil Mann Fangschuss Sunil Mann ist in Spiez aufgewachsen ! Vijay Kumar ist dreißig Jahre alt, indischer Abstammung, frischgebackener Privatdetektiv – und schon desillusioniert: Seine erste Auftraggeberin ist eine anstrengende Frau, die ihre Katze vermisst. Indischer Whisky und eine gehörige Portion Selbstironie helfen ihm, aufkommende Zweifel an seiner Berufswahl zu verdrängen. Doch auch sein zweiter Auftrag ist weder lukrativ noch Glanz und Ruhm versprechend: Die junge Ness macht sich Sorgen um ihren Freund, den Drogendealer Philipp. Lustlos hört sich Vijay in der Szene um und merkt erst, als er über eine Leiche stolpert, dass er längst selbst in Gefahr schwebt. Eine Jagd beginnt – durch das noble Zürcher Bankenviertel bis in die Einsamkeit einer Berghütte. Ein indischer Schweizer oder ein Schweizer-Inder? Eveline Hasler Stein bedeutet Liebe Mitten in der brodelnden Münchner Literatenszene zu Beginn des 20. Jahrhunderts sitzt eine junge Frau, die meistens still beobachtet. Sie heißt Regina Ullmann, ist dem anarchistischen Psychiater Otto Gross verfallen und wird eine der erstaunlichsten Schriftstellerinnen des deutschsprachigen Raums, von Rainer Maria Rilke gefördert, von Hermann Hesse und Thomas Mann verehrt. Es ist die Geschichte einer ungewöhnlichen Frau und einer tragischen Liebe, die sich die genaue Beobachterin Eveline Hasler einfühlsam anverwandelt. Ursula Meier-Nobs Der Pfauenruf Oberitalien, 13. Jahrhundert: Seit Generationen ist das kleinwüchsige Volk der Veneter, das über jahrhundertealtes Bergbauwissen verfügt, im Auftrag des Dogen von Venedig auf der Suche nach Bodenschätzen; dies geheim und oft in fremden Territorien. Abgeschieden von der Welt führen die Bergleute ein Leben im Verborgenen und verkehren nur über normalwüchsige Mittelsmänner mit der Aussenwelt. Um sie herum toben die guelfisch-ghibellinischen Machtkämpfe, die Städte und Land verwüsten.