DIE DEUTSCH-FRANZÖSISCHEN BEZIEHUNGEN Galerie: Humor

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DIE DEUTSCH-FRANZÖSISCHEN BEZIEHUNGEN
Galerie:
Humor:
1° Historischer Rückblick (3 Kriege)
 Wie kam es zu dem ersten Konflikt (1870):
Damals war Dt keine Nation, eher eine Zusammensetzung von mehreren kleinen Staaten, die deutsch sprachen. Grund des
Konflikts: Bismarck wollte einen preußischen Prinzen auf den Thron Spaniens setzen. Aber Fr fürchtete sich davor und hat
sich widersetzt. Nun war die französische Armee nicht auf einen Krieg vorbereitet. Fr verlor den Krieg und musste Elsass
und Lothringen abtreten.
 2. Konflikt: Fr und GB hatten sich zu Kolonialmächten entwickelt, worum Dt Fr beneidete. Bündniskrieg > schwere
Folgen für die Zukunft: Reparationen (der Versailler Diktat = hat den Nationalismus ernährt)
 3. Konflikt: 2. WK mit 5-jähriger Besatzung Fr.s => nicht dieselben Fehler wiederholen: Fr und Dt haben es versucht,
freundschaftliche Beziehungen zu knüpfen (Freundschaftliche Bande zu schließen) (EGKS, Romvertrag, Elysée-Vertrag).
2° Ziel des Elysée-Vertrags
(1963-2013 = 50 Jahre Elysée-Vertrag / 50. Jahrestag / das Jubiläum)
Den Krieg verhindern durch Versöhnung der beiden Völker
Mittel: ein besseres Kennenlernen auf beiden Seiten fördern (die Austausche auf privater und Verwaltungsebene
vermehren)
Rahmenbedingungen:
- regelmäßige Zusammenkünfte zwischen Regierungsvertretern und Behörden verabreden bis hin zu Austauschen
zwischen den Beamten (funktioniert bis heute noch gut)
- Konsultationen in allen wichtigen Fragen der Außenpolitik beschließen und gemeinsame Ziele auf dem Gebiet der
Verteidigung formulieren = Abstimmung der Außenpolitik und Verteidigung (hier ist vieles unerfüllt geblieben / in punkto
... ist nicht viel Konkretes zu Stande gekommen)
- Austauschprogramme für die Jugend in Bewegung setzen  Gründung von einem Austausch- und Förderungswerk (OFAJ
= DFJW) (In keinen anderen Ländern gibt es so viele Gemeinde- und Schulpartnerschaften so wie Schüleraustausche wie
zwischen Fr und Dt / ein Geflecht von Kooperationen). Und unter den Jugendlichen haben diese Programme mit der Zeit
tatsächlich den Hass gestrichen.
Heute ist jedoch die Erinnerung an den Krieg verblasst: Die Situation hat sich normalisiert (immer weniger Schüler lernen zum
Beispiel die Sprache des Nachbarlandes). Die wirtschaftlichen Unterschiede zwischen Fr und Dt wirken sich auf ihre Beziehung
zueinander aus.
3° Überblick über die Wirtschaft:
Nach dem 2. WK: soziale Marktwirtschaft (Macht der Sozialpartner, der Staat errichtet und erhält die sozial ausgeglichenen
Rahmenbedingungen aufrecht) + Rheinisches Modell (= industrielle Tradition, Familienunternehmen, zahlreiche kleine und
mittlere Unternehmen, gut ausgebildete Arbeitskräfte dank dem Dualsystem, regionale Banken, die die örtlichen
Unternehmen unterstützen).
Wegen der Verkraftung der Wiedervereinigung kennt Dt einen wirtschaftlichen Rückgang.
Mit der sozialdemokratischen Regierung Schröders ab 1998 hat Dt seine Defizite angepackt, um die Wettbewerbsfähigkeit
zu verbessern (Siehe die Agenda 2010, darunter die Hartz-Reformen und die Lohnzurückhaltung von den Sozialpartnern).
Die Lohnnebenkosten haben sich inzwischen angeglichen zwischen Fr und Dt. Aber da die deutschen Produkte gefragter
sind (Qualitätssiegel „made in germany“) und die Beschäftigungsrate fast 10 Prozentpunkte höher ist/liegt als in Fr, läuft
die deutsche Wirtschaft auf Hochtouren, kennt das Wachstum, eine viel niedrigere Arbeitslosenzahl und genießt einen
beträchtigen Exportüberschuss.
Dt will den wirtschaftlich schwächeren EU-Mitgliedstaaten seine Erfolgsrezepte aufzwingen. Es übersieht dabei zweierlei. - Dass es zunächst vor allem von der auf Wachstum orientierten / eingestellten Weltkonjunktur und von den die Kaufkraft
unterstützenden Politiken / Maßnahmen der EU-Partner profitiert hat (der wirtschaftliche Erfolg Dts ist unter anderem
(u.a.) darauf zurückzuführen, dass die anderen Länder eben nicht dieselben Maßnahmen durchgeführt haben). Aber es gibt
eine Erhöhung der Ungleichheiten.
- Und dass die sozialen Ungleichheiten sich stark erhöht haben (die Schere der sozialen Ungleichheiten ist weit
auseinandergegangen).
Dieser Hintergrund erschwert die politischen Verhandlungen zwischen Fr und Dt in der Regelung der Finanzkrise in der
Euro-Zone. Merkel und Hollande haben entgegengesetzte Auffassungen der Konsolidierungspolitik: Er will die
Vergemeinschaftung von Schulden, sie will einen Sparkurs und Grundreformen zur Sanierung der Wirtschaft.
Die Beziehung zwischen Hollande und Merkel war am Anfang mühsam, wie diejenige zu Sarkozy übrigens. Mit dem
Kennenlernen war dann die Zusammenarbeit leichter. Das sehen wir daran, dass beide Staatsoberhäupter sich über die
Regelung der griechischen und der ukrainischen Krise einig sind. Merkel hat als Erste nach den Angriffen auf CH Hollande
angerufen. Es gibt ein Bild, wo sie als Ausdruck ihres Beileids / Mitgefühls ihre Stirn an Hollandes Schläfe lehnt.
Zum Schluss:
Wirtschaft und Politik sind untrennbar voneinander: Das eine setzt das andere voraus. Die Abkoppelung beider
Wirtschaften hat dazu geführt, dass sie nicht auf demselben Fuß verhandeln (auf Augenhöhe). Fr bewundert zwar Dt, aber
schätzt ein, dass Dt sich mehr für die europäischen Partner bemühen sollte. Dt findet, dass Fr viel gestikuliert, immer das
Sagen haben will, während es sich eher reformieren sollte.
Diese Verschiedenheiten schwächen das deutsch-französische Paar, das seine Rolle als Europa-Anführer nicht mehr spielt.
Um aus der "Sackgasse" auszukommen, sollten Fr und Dt die Prinzipien des Elysée-Vertrags, sprich den Geist der
Kooperation, verwirklichen, da könnte Europa neuen Anlauf erleben. In Grenzregionen wie im Elsass und in BadenWürttemberg möchten die Bürger die Bande und die Dynamik verstärken, indem sie sich von den Erfolgen (deutscher
Arbeitsmarktliberalisierung und französischer hoher Geburtenrate) des Nachbarn inspirieren lassen.
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